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Anabelle

The Dance
von

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Duett

Kalt starrt der Stein ihn an, regungslos, bar jedes Erbarmens, bedrängt ihn, ohne sich auch nur einen Millimeter zu bewegen und lässt in Adamos Kopf Bilder von anderen, ähnlichen Situationen auftauchen. Doch, je länger er darüber nachdenkt, in einer derart ernsten Lage hat er sich noch nie befunden – bisher waren die Mauern, die ihn umgaben, über der Erde und die Wächter, die ein Auge auf ihn haben sollten, bestechlich.

Hier, das weiß er genau, ist jeder Gedanke an Flucht Irrsinn.

Müde bleibt er stehen; es bringt nichts, stundenlang im stockdunkeln hin und her zu laufen, wie er es gemacht hat, es ermüdet ihn nun und lässt sein Hirn langsamer arbeiten. Also setzt er sich vorsichtig auf die Pritsche an der Zellenwand, deren Oberfläche an den Seiten mit grünem Schleim verklebt ist, eine Entdeckung, die ihn in der Dunkelheit unvorbereitet getroffen hat, und versucht, sich wegzudenken, die Seele zu befreien.

Eine Idee, wie er aus dieser Misere kommen kann, hat er deswegen nicht, aber er sieht wieder die junge Frau vor sich, die ihn im Vorbeigehen hochmütig angeschaut hat.

Ihr hat also gehört, was er gestohlen hat, und sie ist es, der er seine Situation zu verdanken hat. Er macht sich keine Illusionen darüber, was sie bei ihm gesucht hat – der Unglaube in ihren Augen, der jede Verachtung vertrieben hat, als man ihr das Kleinod reichte, erklärt einiges.

Aber nicht alles…

Er weiß nicht genau, warum er so getan hat, als wüsste er nicht, woher die Spieluhr stammt, warum er den Idioten gemimt hat anstatt die Gunst der Stunde zu nutzen, aber sein Instinkt hat ihm dazu geraten.

Ihre Fragen haben verraten, dass sie Arcian kennt und einiges daran setzen wird, ihn wiederzufinden, und das heißt auch, dass sie das Geheimnis lüften und dem Krieger seinen sehnlichsten, seinen einzigen Wunsch erfüllen könnte.

Doch das will Adamo nicht, alles in ihm lacht gehässig auf bei dem Gedanken daran, dass der Andere hilflos ist, dass er durch seinen Verrat mehr verloren als gewonnen hat.

Verrat.

Das Wort brennt sich tief ein. Er ist verraten worden.

Man hat ihn verraten.

Arcian hat ihn verraten und dabei gelächelt…

Deswegen wird er nichts sagen, nicht ein Sterbenswort; mit etwas Glück gelingt es Arcian nicht, ihn hier zu finden, und selbst wenn er von seinem Aufenthaltsort erfährt, kann er ihn doch nicht aufsuchen, und das bedeutet, dass er seine Rache bekommt. Dass er Arcian die Spieluhr vorenthalten kann.
 

Und zum ersten Mal will Adamo genau das. Denkt er.
 

Dass dazu auch Zweifel an den Motiven der schönen Fremden kommen, will er sich nicht eingestehen, will nicht zugeben, dass er, trotz allem was geschehen ist, trotz des Verrates, der Demütigung und der Angst, immer noch sehen will wie Arcian triumphiert.

Vielleicht ist das seine eigentliche Lebensaufgabe: ihn zu beobachten.

Doch diese Gedanken schaffen es nicht ans Licht des Bewusstseins – dazu ist Adamo nicht bereit.
 

Plötzlich hört er ein feuchtes Husten, das ihn sofort auffahren lässt; er hat gedacht, er sei alleine in der Zelle. Vorsichtig nähert er sich dem Geräusch; sehen kann er in der totalen Finsternis seiner Zelle jenseits des winzigen Lichtkreises der Marunsäule nichts, aber er hofft, dass seine Reflexe noch schnell genug sind, falls er angegriffen wird.

Wieder ein Husten, gefolgt vom Knarren eines richtigen, eines echten Bettes. Adamo bricht der Schweiß aus.

Bisher hat er immer Glück gehabt, ist mit anderen Langfingern in einer Zelle gelandet, mit harmlosen Zeitgenossen, aber er weiß so gut wie jedes Kind in seinem Land, dass die meisten Leute nicht grundlos in tiefe Kellerverliese gesteckt werden. Leise und dabei so schnell wie möglich nähert er sich der Geräuschquelle. Er hat keine Lust, das nächste Opfer eines Mörders oder Vergewaltigers zu werden…

Mit einem Mal spürt er einen dumpfen Schmerz quer über dem Gesicht und einen heftigen Schlag, der ihn zu Boden wirft.

Es kostet ihn einige wertvolle Sekunden, sich zurechtzufinden, dann versucht er die Flucht nach vorne – und bekommt einen weiteren, heftigen Schlag auf den Kopf. Benommen bleibt er liegen und fragt sich, ob nun sein Ende gekommen ist, doch ein weiterer Angriff bleibt aus.

Nach einigen Sekunden hört er das plätschernde Geräusch einer sich entleerenden Blase und ein stechender Uringeruch dringt an seine Nase. Irritiert steht Adamo auf und nähert sich bedächtig dem Fremden – nur um festzustellen, dass er gegen ein unförmiges, aber sehr stabil wirkendes Gitter stößt.

Selbst im Dunkeln spürt er, wie die Scham ihm zu Kopfe steigt; auch ohne Beobachter ist das wohl eine der albernsten Situationen, in die er sich je begeben hat, auch eine der albernsten, die er je erleben wird – zweimal niedergestreckt von einem Gitter…

„Albert? Bist du endlich hier? Diese Verzögerung könnte dich den Kopf kosten! Sei froh, dass ich mich heute sehr wohl befinde, denn das stimmt mich milde.

Albert?“

Wer Albert ist, weiß Adamo nicht, doch zumindest scheint der andere auf der Gegenseite zu sein und keine Gefahr darzustellen, ihn nicht zu bedrohen. Und dass beruhigt ihn ungemein.

Nur deswegen lässt er sich auf das Gespräch ein. Und weil er nun, wo er in Sicherheit zu sein scheint, die Einsamkeit wieder spürt.

„Ich fürchte, ich muss sie enttäuschen: Albert ist nicht hier, und vermutlich schert sich hier auch keiner um ihre Milde…“

„Ist er also ganz verschwunden? Dieser Nichtsnutz! Wofür bezahlen wir ihn denn?“

Die Entrüstung des Unbekannten amüsiert Adamo, bringt ihn fast zum Lachen und lockt seine Gedanken von den unbequemen Tatsachen fort.

„Ich bezweifle, dass sie noch irgendwen bezahlen… Ihr Haushalt wird wohl aufgelöst worden sein.“

Das schrille Lachen lässt den Dieb zum ersten Mal am Geisteszustand des anderen zweifeln und schreckt ihn ein bisschen, bringt sein Herz zum Rasen. Die Worte seines Mitgefangenen, die nun zwischen einzelnen Lachphasen zu ihm dringen, verbessern seine Meinung von dem Fremden nicht unbedingt.

„Unser Haushalt kann nicht aufgelöst werden! Aufgelöst, die Kinder der Götter enteignet! Wo denkt ihr hin, Unbekannter, welcher Wahn treibt euch denn? Die Götter selbst haben uns erwählt, zu herrschen in ihrem Namen, zu leben ihn ihrem Namen, ihre Tempel zu schützen und zu schmücken, sie an die Spitze unseres Landes zu stellen und ihren Befehlen zu lauschen! Sie gaben uns das Gehör, die Gabe, die es uns, nur uns ermöglicht, mit den Himmelssphären zu kommunizieren! Enteignet!

Gleich kommt Albert, und er wird uns mitnehmen zu unseren Schwestern, den schönsten Sternen, und wir werden den Ball der himmlischen Könige geben und tanzen, tanzen bis den Göttern die Ehre erwiesen ist, die ihnen gebührt! Man kann uns nicht enteignen, die Welt wird einst uns gehören, wie unser Vater es uns versprach!

Enteignen!

Bald, bald wird die Krönungssonate tönen, und die Krone wird verschmelzen mit unserem Haupt, auf dass die Götter unser Herz bewohnen und wir den Menschen Hoffnung geben!

Natürlich, man will das verhindern. Man will uns fernhalten von dem, was uns gebührt, will die Götter stürzen und Chaos über die Welt bringen, doch wir, wir sind hier in Sicherheit.

Und wenn Albert kommt, dann bekleidet er uns, dann gehen wir hinauf in die Hallen der Heiligen und machen uns selbst heilig, heilig, heilig! Wir werden…“

Schon lange hört Adamo nur noch mit halbem Ohr zu; offensichtlich ist der Mann nicht unbedingt gefährlich, sondern in erster Linie verrückt.

Und das kann ein Glück sein; wenn tatsächlich nicht nur Schwerverbrecher hier unten gefangen gehalten werden, dann besteht die Möglichkeit, dass man ihn nicht umgehend exekutieren wird.

Und das könnte ihm helfen, einen Ausweg, einen Fluchtplan zu finden, sich selbst zu retten vor dem, was endlos und dunkel ist:

Dem Tod.
 

Aber warum fühlt er dieses dunkle Gefühl in sich, diese Resignation, dieses … Bedauern? Sollte dieser Gedanke ihn nicht erleichtern?

„Sie haben sicherlich schon davon gehört, von der Oper… Ein ganz delikates Ding, Amüsement ohne Gleichen. Erst die Ouvertüre, die sie…“

Adamo versucht, die Stimme auszublenden; was interessiert ihn die Oper, was auch immer das sein mag?

Er will dieses Gefühl in seinem Inneren verstehen, will wissen, warum er sich fast so fühlt, als sei ihm die Flucht zu viel, als sei das nicht das, was er tun sollte?

„einführt in eine Welt der Klänge, in eine Welt der Geschichten, des Dramas, der Gefühle…

Dann das…“

Natürlich ist ihm bewusst, dass die ganze Situation ihn viel Kraft gekostet hat, doch seine eigene Untätigkeit macht ihm Angst. Hat er sich denn schon aufgegeben?

„Vorspiel. So klar, so fein, und doch nicht mehr als eine muntere Weise, die die Geschichte vom Haken lässt, sie befreit…“

Wenn er darüber nachdenkt, so muss er wohl zugeben, dass das schon deutlich früher geschehen ist.

„von den Zwängen der Welt – wir sagen ihnen, es ist unbeschreiblich. Wir lieben die Oper, die Musik. Wir vergessen nie auch nur einen Ton, wissen sie, wir behalten alles. Oh, und nicht zu vergessen der Tanz, das Ballett, das die Weise der Musik auflockert und verzaubert, sehen sie, Tanz, Tanz…“

Als Arcian ihn den Soldaten übergeben hat, kalt lächelnd, alles wegwerfend, von sich stoßend, was Adamo für ihn gemacht hat.

„ist Liebe, Liebe ist Leben und Leben ist Musik. Alles ist Musik, sehen sie, auch ihr Leben ist eine Oper. Das hier, das könnte ein Zwischenspiel sein, ein kurzes, belangloses Stück, ein Warten auf den Umbau – ein Szenenwechsel, man könnte sagen ein Bühnenumbaustück. Und sehen sie nicht, wie das passt? Wir warten auch nur, dieser Raum, sie, alles ist belanglos, alles…“

Als er ihn gesehen hat, am Kai, in all seiner brutalen Herrlichkeit und sich nicht gegen ihn wehren konnte.

„nur ein Zwischenspiel, wirklich. Erst dann folgt natürlich…“

Er hätte sich ihm widersetzen können, hätte ein Flucht planen, ein Entkommen versuchen können oder zumindest neue Spielregeln festlegen sollen.

„das Finale, der Höhepunkt, in dem alles versteckt liegt, was später noch Verhängnis sein wird. Doch keine Angst, jede Oper kann mehrere Finale haben, auch…“

Doch er hat nichts getan, denn, und das wird ihm jetzt schmerzhaft bewusst, er hat sich schon vorher aufgegeben.

„ihr Leben…

Ist das nicht eine famose Vorstellung? Das Leben als…“

Als er gegen seinen Willen auf der Isra gearbeitet hat, Stunde um Stunde, Tag um Tag, und dabei fast sein Leben verloren hat – nur weil Arcian nicht zahlen wollte.

„Oper? Geschrieben von den Göttern, gesungen von ihren Dienern, um ihnen zu gefallen…

Wir denken, den Göttern gefällt die Arie…“

Ja, er hat seinen eigenen Willen aufgegeben, sein eigenes Leben, sein eigenes Wollen und Planen, er hat es aufgegeben in der Sekunde, in der er alle Brücken hinter sich abbrach und dem Fremden folgte, ohne eine Ahnung zu haben, wohin es gehen würde.

„dabei am besten, das Gefühl. Kennen sie die Arie Da Capo? Ein Meisterwerk, das können wir ihnen versichern. Sie sind doch Kunstliebhaber, nicht wahr? Erst kommt…“

Als Arcian ihn damals in seinem eigenen Haus fast erwürgt hätte, ist in ihm etwas gestorben, wurde getötet durch den unbarmherzigen Blick in den grünen Augen.

„die erste Phase, so berührend, so schön. Es folgt die zweite – wieder ein Genuss. Doch den Höhepunkt erreicht man erst mit dem dritten...“

Und seitdem ist er nichts anderes als ein Diener, der sich einbildet, mehr zu sein.

„Teil, der Klimax, die den Beginn in neuem Gewande wiederholt, um ein neues Licht auf das Geschehen zu werfen…

Genial, denken sie nicht? Ganz und gar genial, so denken wir, und wer…“

Plötzlich weiß er, dass er nicht fliehen wird, nicht fliehen kann; er weiß, dass er es nie fertig bringen wird, Arcian zu verraten.

„will uns schon widersprechen?

Das Duett tritt unserer Meinung ein wenig dahinter zurück; es mag zwar oft der Handlung eine ganz neue Richtung…“

Er kann es nicht; denn außer Arcian gibt es in ihm nichts.

„geben, doch der Wechsel zweier Stimmen ermüdet auch das geübte Ohr.

Ganz anders der…“

Es ist nicht Liebe, keine Leidenschaft, keine Hingabe…

„Chor. Mag er auch gewöhnlich sein, ohne große Herausforderung, ohne besondere Kunstfertigkeit, so zeigt er doch oft die Sicht des gewöhnlichen Volkes, so köstlich, mein Lieber, so köstlich! Wir lieben es. Und manches Mal hat der Komponist dem Volk eine weise Voraussicht in den Mund gelegt, bedenken sie, dem Volk!“

– es ist Sklaverei, eine Gefangenschaft, die er kaum wahrgenommen hat, und die doch alles andere in ihm abgetötet hat.

„Oh, mancher denkt, das Terzett sei…“

Wie sonst ist zu erklären, dass er all das hat über sich ergehen lassen?

„dem Chor ähnlich, doch glauben sie uns, es ist ein solches Maß an Beherrschung,…“

Dass er nicht fortgegangen ist, Arcian alleine gelassen hat?

„an Absprache nötig, um einen runden, einen dreigestaltigen Klang zu erreichen in voller Perfektion, ein Wunder, möchte man meinen, ein musikalisches Wunder!“

Dass er nicht einfach alleine geflohen ist, als ihm klar wurde, wie die Situation in der Herberge stand, sondern nur daran denken konnte, seinen Begleiter zu retten?

„Das Melodram eignet sich dafür sehr gut, denken wir, ein Problem…“

Eine merkwürdige Ruhe überkommt ihn.

„aufgedeckt von drei klaren Stimmen, das dann der Katastrophe zuläuft, sich im Chaos vollendet…“

Er muss es zu Ende bringen; er muss der schönen Frau sagen, wo sie den Krieger finden kann. Die beiden weiterhin auseinanderzuhalten ist Wahnsinn, sucht doch anscheinend jeder den anderen;

„Und dann mein geliebtes Vaudeville,“

…und selbst, wenn hinter der Suche noch etwas anderes steckt, so kann Arcian sich doch selbst gut genug verteidigen, kann selbst entscheiden, was er tut.

„eine Erzählung vieler Solisten,“

Adamo atmet einmal tief durch; jetzt, wo die Entscheidung getroffen ist, gibt es kein Zurück mehr.

„eine Arie der Arien,“

Es gibt nur noch die Zukunft.

„die Vollendung…“

Arcians Zukunft.
 

Ein unerwartetes Licht blendet Adamo für einige Sekunden; es schmerzt und dunkle Punkte tanzen vor seinen Augenlidern.

„Na, komm, Essen, mein Kleiner…“

Der Aufseher schließt die Zelle des Verrückten auf und holt ihn heraus; langsam gewöhnt der Dieb sich an die neuen Lichtverhältnisse und versucht, die Tränen aus den Augen zu zwinkern. Nicht einmal ein Klopfen hat ihn vor der plötzlichen Erleuchtung gewarnt, und im Stillen verwünscht er den Wärter, der, das kann er auch sagen, ohne das Gesicht zu sehen, sich an seinem Werk erfreut.

„Albert, wir sprachen gerade von der Oper, die Oper…“

„Halt die Klappe und vergiss das Gedudel.“

„Vergessen? Vergessen? Ich vergesse nie eine Melodie, ich erinnere mich noch an alles, an alles…“

Und zur Verärgerung des Wächters beginnt er zu summen.

Adamo mag ihn gleich ein bisschen lieber; es scheint ihm wie die umgehende, die unverzögerte Rache für die Gemeinheit des Mannes.

„Sei still!“

Doch Adamo kann ihn bis zum Ende des Ganges verschiedene Lieder singen hören, und muss sich ein Lächeln verkneifen. Ungeachtet seiner schweren Gedanken findet er die Situation sehr amüsant.
 

Das aber ändert sich, als er mit einem Mal die Weise erkennt, die der Fremde summt, den Kopf fassungslos zurückreißt und das Gesicht im gleißenden Licht erkennt.

Arcian, schießt es ihm durch den Kopf.

Aber das kann nicht sein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2010-01-13T15:48:54+00:00 13.01.2010 16:48
Ihre Fragen haben verraten, dass sie Arcian kennt und einiges daran setzen wird, ihn wiederzufinden, und das heißt auch, dass sie das Geheimnis lüften und dem Krieger seinen sehnlichsten, seinen einzigen Wunsch erfüllen könnte.
Aha, einiger Fragen doch geklärt. Und ich würde an Adamos Stelle wohl auch so handeln, Arcian hat ihn schließlich umbringen wollen. Doch seine Situation scheint ja nicht die Beste zu sein...

Deswegen wird er nichts sagen, nicht ein Sterbenswort; mit etwas Glück gelingt es Arcian nicht, ihn hier zu finden, und selbst, wenn er von seinem Aufenthaltsort erfährt, kann er ihn doch nicht aufsuchen, und das bedeutet, dass er seine Rache bekommt.
Arcian die Spieluhr vorenthalten kann.

Also, das Komma nach und selbst erscheint mir überflüssig. Aber viel wichtiger: Der letzte Satz ist irgendwie ... unvollständig? Oder ist das kann überflüssig?

Dass dazu auch Zweifel an den Motiven der schönen Fremden kommen, will er sich nicht eingestehen, will nicht zugeben, dass er, trotz allem, was geschehen ist, trotz des Verrates, der Demütigung und der Angst, immer noch sehen will, wie Arcian triumphiert.
Komma Nummer fünf und neun zuviel? Zehn weniger zwei wären immerhin noch acht in einem Satz. Bemerkenswert. Und ich hoffe, nach Lektüre deiner Werke, die Kommasetzung begriffen zu haben, sofern du weiterhin dazu bereit bist, mir die Sachlage zu erklären. Ist schon viel zu lange her, wann war das? Im Januar?

Okay, wenn er kein Opfer werden will, sollte er sich doch von der Gefahr fernhalten, oder? Ist so wie in den Horrorfilmen, irgendwie. Aber er muss ja auch wissen, ob im wirklich Gefahr droht, nur weil noch jemand mit ihm eingesperrt ist - die Ungewissheit wäre eindeutig schlimmer.
Nein, doch nicht, er wird niedergeschlagen...
*lacht* Oder auch nicht. Das ist lustig - läuft gegen das Gitter.
Meiner einer geht ja, wenn es so schrecklich dunkel ist, immer sehr vorsichtig und mit ausgestreckten Armen. Da kann einem auch schon mal eine Tür in die Quere kommen, die mich aber dann nicht sofort niederstreckt. Er ist etwas sehr tollpatschig. XD

Albert - wieder so ein Name.

Er will dieses Gefühl in seinem Inneren verstehen, will wissen, warum er sich fast so fühlt, als sei ihm die Flucht zu viel, als sei das nicht, was er tun sollte?
Das Letzte?

...in der er alles Brücken hinter sich abbrach und dem Fremden folgte,...
Wie brückt man eigentlich?

„Na, komm, Essen, mein Kleiner…“
Okay, wieder eine Kommafrage. ^^

Der verrückte erklärt diese Oper - finde ich fantastisch.

Cliffhangeralarm! *schnell weiterlesen geht*
Von: abgemeldet
2010-01-08T19:05:30+00:00 08.01.2010 20:05
Huhu,
Wenn es dunkel ist, woher weiß Adamo dann, dass der Schleim grün ist?

Vielleicht ist das seine eigentliche Lebensaufgabe - ihn zu beobachten,
Doch diese Gedanken schaffen es nicht ans Licht des Bewusstseins – dazu ist Adamo nicht bereit.

Wenn das zwei verschiedene Sätze sind, warum steht da dann ein Komma?

Selbst im Dunkeln spürt er, wie die Scham ihm zu Kopfe steigt; auch ohne Beobachter ist das wohl eine der albernsten Situationen, in die er sich je begeben hat, auch eine der albernsten, die er je erleben wird – zweimal niedergestreckt von einem Gitter…
Roooofl! Einmal, okay. Es ist ja dunkel, er ist verwirrt... okay. Aber zweimal? Hallo? Das bekomme ja nichtmal ich hin.

Und wenn Albert kommt, dann bekleidet er uns, dann gehen wir hinauf in die Hallen der heiligen und machen uns selbst heilig, heilig, heilig!
Der heiligen. Hm. Muss das nicht groß geschrieben werden?
Jedenfalls hat der Andere da irgendwie Charakter.

Ich mag es, wie der Mann redet und redet und Adamo währenddessen nicht wirklich zuhört, seine Gedanken treiben lässt - das ist richtig schön realistisch, wie son einiges an deiner Geschichte.
Und vor allem, wie dabei "Annabelle" komplett rekapituliert wird. Faszinierend. Ich brauche ein Vulkanieremoticon.

„Chor. Mag er auch gewöhnlich sein, ohne große Herausforderung, ohne besondere Kunstfertigkeit,
Ja, zugegeben hast du den Titel "Duett" genial mit eingebracht, aber ich glaube nicht, dass du bei dem Kapitel "Chor" auf all das verzichten können wirst!

Also kommt dannach das Kapitel "Terzett"? Und "Vaudeville" ist das richtige Finale? 25% noch, könnte hinhauen. Hm...

Ungeachtet seiner schweren Gedanken findet er die Situation sehr amüsant.
Ist sie auch, irgendwie.

Ueeeh! Irgendwie war es doch klar, dass da die Melodie der Spieluhr folgen musste. xD
Am Ende meines nächsten Kommentars habe ich vor, mehr ins Detail zu gehen, bezüglich deines Schreibstiles, also lasse ich dir einfach dieses Geschenk hier und mache mich von dannen.

Liebe Grüße, Polaris





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