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Träume

von

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Nachtgespenster

So der zweite Teil....... Er ist zwar nicht sonderlich gut, aber da es ziemlich lange gedauert hat bis mir was eingefallen ist sollte das vorläufig reichen. Genug gelabert viel Spaß beim lesen.
 

Nachtgespenster
 

Stumm wandert er durch die stillen Straßen, niemand ist außer ihm noch unterwegs. Wieso auch, es ist mitten in der Nacht und er streift durch ein Wohnviertel. Überall um ihn herum sind Einfamilienhäuser in denen glückliche Eheleute leben, wahrscheinlich auch deren glückliche Kinder.

Keiner von ihnen hätte einen Grund hier draußen zu seien, wo da drin doch seine Familie ist, oder doch? Sind vielleicht die meisten die hier wohnen, wohnten, gar nicht hier weil sie ihre Frauen, Männer oder Kinder nicht mehr ertragen?

Wer weiß das schon?

Bei dem Gedanken an eine heile Familie muss Hisoka lachen, nicht fröhlich sondern traurig, denn auch er hatte einst an so eine glückliche Familie gedacht. Eine glückliche Familie deren Sohn er war. Aber diese Illusion hat ihm sein Vater schon früh ausgetrieben, er hatte ihm unmissverständlich klar gemacht das es ihm egal ist ob nun er, Hisoka oder jeder andere sein Sohn ist solange die Familie einen Erben hat.

Bei dem Gedanken an seinen Vater verhärten sich Hisokas Gesichtzüge, was hatte ihm sein Vater nicht alles angetan, Dinge die diesen Menschen um ihn herum nie in den sinn kämen, oder doch?

Wer weiß schon was hinter den Toren und Türen in der Sicherheit des Hauses so alles geschieht und vor allem wen interessiert das?

Ja sicher, wenn es wieder ein Fall von häuslicher Gewalt in die Medien geschafft hat dann hätte natürlich jeder etwas gesagt und unternommen wenn er denn den oder die Betroffenen gekannt hätte. Aber in Wirklichkeit verschließen alle die Augen und verkriechen sich in der hintersten Ecke, damit sie niemand zur Verantwortung ziehen kann und wenn es doch einer tut sagen sie sie hätten davon nichts gewusst.

Wieder schüttelt der blonde Junge den Kopf. Wieso ist er eigentlich hier, eigentlich um genau diese Art von Gedanken los zu werden, aber das will ihm scheinbar nicht gelingen. Na ja, schon irgendwie, aber die verflogenen Gedanken ersetzen sich leider recht schnell mit nicht minder schmerzlichen.

Langsam läst er auch den letzten Rest der einsamen Wohnblocks, die er sein Zuhause nennt hinter sich und dring immer weiter in die Reihen, der doch so um eine Heile-welt-ausstrahlung bemühten Menschen ein.

Denn keiner der Leute in seiner Umgebung würde zugeben, dass der schrecklichste Platz auf Erden für ihn sein eigenes, doch so perfekt erscheinendes, Zuhause ist.

Meist meidet er diese Gegenden, aber an solchen Abenden wo er vor der Einsamkeit seiner Wohnung flieht empfindet er die Einsamkeit der Straßen als Wohltat.

An einer Straßenbiegung bleibt er stehen und besieht sich die abzweigenden Straßen, wie alle anderen sind sie leer. Noch einmal bedenkt er die, im neunzig Gratwinkel, abzweigenden Straßen mit einem flüchtigen Blick.

War da nicht eben ein Schatten?

Wieder entdeckt er nichts. Noch einmal versucht er in der Dunkelheit der Straße, zu seiner Linken, etwas zu erkennen und er ist sich ziemlich sicher, dass da etwas oder besser jemand ist. Denn er spürt den Zorn dieser Person und ist davon überzeugt, dass sie diesen an dem Erstbesten auslassen wird denn sie zu fassen bekommt. Er drückt sich so gut es geht an die Mauer und beobachtet die Person die sich bis eben scheinbar an der Mauer abgestützt hat, der Grund ist offensichtlich, sie schwankt so stark, dass es ein Wunder ist das sie nicht schon längst auf dem Boden liegt. Nun kann Hisoka auch erkennen um was für eine Person es sich handelt, einen großen, Breitschuldriegen Mann dessen maßloser Zorn Hisoka in den Ohren dröhnt.

Er sieht sich nach einem geeigneten Versteck um, aber das Glück ist eben vergänglich und nun bekommt auch der Junge die volle Ladung Pech zu spüren. Denn die Straße hinter ihm knickt erst in einiger Entfernung ab und ansonsten gibt es dort keine Gassen oder etwas Ähnliches zum verstecken. Das einzige was ihm bleibt ist betten das der Kerl ihn nicht sieht. Mit dieser Hoffnung geht er die Straße wieder zurück, aber wie das mit dem Pech so ist hört er schon nach kurzer Zeit die schlürfenden Schritte die den Verfolger verraten.

In Hisoka wächst die Angst, aber er zwingt sich nicht los zu laufen, ruhig bleiben vielleicht wohnt er ja hier. Dieser Gedanke ist zwar mehr als unrealistisch, aber wenn es dieses verdammte Pech gibt sollte es durchaus auch hilfreiche Zufälle geben.

Die Schritte haben ihr Tempo erhöht und auch die schlürfenden Geräusche lassen langsam nach, Hisoka sieht ein, dass das Pech ihn viel zu sehr mag als das es ihn in ruhe ließe und er beginnt zu laufen. Auch die Schritte hinter ihm beginnen schneller zu werden was darauf schließen läst das auch der Besoffene angefangen hat zu laufen. Dafür gibt es zwar nur Zwei Erklärungen aber besser als eine ist das alle mal. Die erste wäre das der Mann Lust bekommen hat sich nüchtern zu laufen und die zweite und sehr viel wahrscheinlichere Variante ist, er hat sich Hisoka dazu auserkoren seinen Stress an ihm auszulassen und das gefällt dem blonden Jungen nun so gar nicht. Mit steigender Verzweiflung sieht sich Hisoka nach einem offenen Tor um, um dem Verfolger doch noch zu entkommen, aber wie der Himmel will sind natürlich alle Tore gut verschlossen. Wie es in solchen Momenten immer ist, wenn man denk das es bald nicht mehr schlimmer geht, hat der Kerl ihn natürlich langsam weit genug eingeholt um mit zwei weiteren großen Schritten so nah an Hisoka heran zu kommen um ihn packen zu können. Auch sein Hintermann scheint diesen Umstand bemerkt zu haben und nutzt die Gelegenheit, nicht das ihm der Junge doch noch entkommt. Wieder spürt er eine Hand auf seiner Schulter, die die Gespenster aus dem Traum noch einmal in sein Gedächtnis zurück kehren läst. Wie vom Blitz getroffen bleibt er stehen, die Hand ist verschwunden.

Er dreht sich ein paarmal um sich selbst und sucht die Umgebung ab findet aber nichts außer der Leere der Straßen die nun erdrückender wird als die vor der er aus seiner Wohnung geflüchtet ist.

Das war keine Einbildung und auf kein Traum, da ist er sich sicher er hat ganz eindeutig einen Menschen gespürt, aber wo ist er hin?

Die Tore sind nach wie vor verschlossen und über die Mauern hätte niemand so schnell klettern können und schon gar nicht ohne ein Geräusch von sich zu geben. Das aller seltsamste ist allerdings, dass diese Person wie vom Erdboden verschluckt ist. Selbst wenn er die Person nicht sieht kann er doch immer noch dessen Gefühle wahrnehmen, aber hier ist nichts außer den verleugneten Gefühlen der Menschen in ihren Betten, von dem geballte Zorn der von dem Mann ausging ist nichts als ein schwaches, langsam abklingendes Dröhnen in Hisokas Ohren geblieben.

Noch eine weile bleibt er stehen und such die Umgebung weiter ab, langsam beginnt es zu dämmern und er beschließt den Heimweg anzutreten, denn der Weg ist weiter als er beim herkommen gemerkt hat. Er kennt diese Gegen, oft streift er nachts durch die Straßen wenn er den Kopf frei bekommen will oder wie heute, der Einsamkeit seiner Wohnung zu entkommen versucht.

Nach etwas mehr als zwanzig Minuten steht er wieder vor dem Wohnblock aus dem er vor Stunden, wie es ihm vorkommt, losgegangen war.

Mit einem leichten Stöhnen kramt er den Schlüssel aus seiner Tasche und schließt die Tür zu seiner Wohnung auf. Dreht sich dann noch einmal um und schaut in die immer noch leeren Straßen, bis sie sich füllen wird es wohl noch dauern immer hin ist Wochenende. Noch einmal schüttelt er den Kopf und verschwindet endgültig in seiner Wohnung.
 

So das war dann wohl der zweite Teil, wieder recht kurz und bis zum nächsten wird es wohl noch dauern aber ich freu mich über jeden der mir Kommis schreibt und danke an die die das schon getan haben.



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