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Harry Potter and the Box of Evils

Zwei- Zurück nach Hogwarts
von

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Zwei- Zurück nach Hogwarts

002. Zurück nach Hogwarts
 

"AUFSTEHEN!", rief Mrs. Weasleys Stimme aus der Küche. "Wir müssen los, der Zug fährt in ein paar Stunden!" Harry tastete nach seiner Brille, die auf einem kleinen Nachttisch lag, hielt die Augen jedoch geschlossen. Er hatte einen merkwürdigen, aber schönen Traum gehabt. Seltsamerweise hatte er in dem Traum beinahe Ginny geküsst, doch es hatte sich gut angefühlt... leider wurde er in diesem Moment wach. Er setzte die Brille auf und öffnete endlich die Augen. Vor ihm stand Ron, der durchs Zimmer hüpfte, während er versuchte, seine Jeans anzuziehen.

"Morgen, Harry!", presste er heraus, wobei seine Stimme sehr müde klang. "Morgen.", antwortete Harry. Er schaute sich im Zimmer um, das genauso unordentlich war wie immer. Harry war nun schon seit einem Monat im Fuchsbau, die Weasleys hatten ihn an seinem Geburtstag von den Dursleys abgeholt, und die waren nur froh, ihn los zu sein. Jedoch nicht halb so froh, wie Harry war; es war einer seiner besten Geburtstage gewesen.

Als Ron und er zum Frühstück runtergingen, herrschte schon reger Verkehr im Haus. Mrs. Weasley belud den Tisch mit Toasts, Marmelade, Spiegeleiern und Schinken, während Mr. Weasley am Tisch saß und den Tagespropheten las. Die Zwillinge hockten in einer Ecke zusammen, und besprachen etwas miteinander, dass ihre Eltern offenbar nicht mitkriegen sollten. Ginny half ihrer Muter beim Decken des Tisches; als ihr Blick den von Harry traf, überkam ihn ein seltsames Gefühl- er fühlte sich wohl, aber gleichzeitig auch irgendwie schuldig.

"Guten Morgen, meine Lieben.", begrüßte Mrs. Weasley die beiden Jungs. "Bereit für euer fünftes Jahr?" Harry und Ron nickten und setzten sich an den Küchentisch, an den sich nun auch alle anderen gesellten. Harry tat sich gerade Spiegeleier und Schinken auf, als ihn Mrs. Weasley an etwas erinnerte, dass er den Sommer über aus seinen Gedanken gestrichen hatte.

"Ihr habt dieses Jahr ZAG Prüfungen, richtig?" Mrs. Weasley lächelte. Ron, der sich beinahe an seinem Toast verschluckte, schaute seine Mutter entsetzt an. "Musst du das erwähnen, Mum?", hustete er.

Der Rest des Frühstücks verlief relativ normal, so normal, wie ein Frühstück am Tisch der Weasleys halt verlaufen konnte. Mr. Weasley schaute sich immer wieder um, als erwarte er jeden Moment einen Angriff. Schließlich räumten sie den Tisch auf, und brachten ihre Koffer herunter, und als alle ihre Sachen zusammenhatten, stand auch schon ein Wagen des Ministeriums vor der Tür. Sie luden ihre Sachen auf und fuhren los. Die ganze Fahrt über stritt Mr. Weasley mit dem Fahrer des Ministeriums. Harry, Ron und Ginny wurden aus dem Gespräch nicht wirklich schlau. Sie konnten sich jedoch denken, worum es ging: das Ministerium wollte einfach immer noch nicht glauben, dass Voldemort zurück war. Das machte Harry wütend und traurig- schließlich hatte er eine Mitschuld daran, dass der Dunkle Lord wiederauferstanden war. Und er war seine Schuld, dass Cedric gestorben ist...

Er wurde aus den Gedanken gerissen, als der Wagen abrupt anhielt, einen halben Block vom Bahnhof King's Cross entfernt. Der Fahrer drehte sich um und schaute Mr. Weasley an.

"JETZT REICHT ES!", schrie er, "ER- DESSEN- NAME- NICHT- GENANNT- WERDEN- DARF IST NICHT ZURÜCK! DAS MINISTERIUM WIRD KEINE MASSENPANIK AUSLÖSEN, WEIL EIN FÜNFZEHNJÄHRIGER BENGEL PHANTASIERT!" Mr. Weasley hatten nun ebenfalls einen Punkt erreicht, an dem er nicht mehr ruhig bleiben konnte. "DIESER BENGEL IST HARRY POTTER!", erwiderte Mr. Weasley, nun auch schreiend. Ron und Ginny hielten sich die Ohren zu, während Mrs. Weasley versuchte, ihren Mann zu beruhigen. Harry spürte, wie er errötete, zum Teil, weil er sich schämte, Mr. Weasley in so eine Situation gebracht zu haben, zum Teil, weil er wütend war, so furchtbar wütend...

Er hörte, wie die schreienden Stimmen der streitenden Männer und Mrs. Weasley schwanden... er spürte einen Schmerz in der Stirn, in der Narbe.... ihm wurde schwindelig, schwarz vor Augen... eine verzerrte Stimme flüsterte leise etwas, als käme es von weit her....ein grüner Lichtblitz....Harry schrie, schrie, sein Körper fühlte sich an, als würde eine unsichtbare Schlange ihn zerquetschen, bis...

"Harry, Harry, HARRY!" Harry spürte, wie eine Hand auf seine linke Wange klatschte. Sofort riss er die Augen auf, schwer atmend, und sah Ginny über sich gebeugt, spürte die besorgten Blicke von Mr. Und Mrs. Weasley und den Zwillingen mit Ron. "Harry, alles in Ordnung?", fragte Ginny mit sanfter Stimme. Wieder spürte Harry dieses seltsame, angenehme Schuldgefühl, als er Ginny ansah, und richtete sich auf. Die Schmerzen in seiner Narbe waren genauso plötzlich verschwunden, wie sie gekommen waren. Erst jetzt bemerkte er, dass sie nicht mehr im Wagen waren, sondern auf der Straße, umringt von vielen neugierigen Passanten, die ihn anstarrten und die Hälse reckten, um besser sehen zu können.

Harry nickte Ginny zu, zum Zeichen, dass es ihm besser ging, und sah sich nach dem Wagen des Ministeriums um, fand ihn jedoch nicht. Ihr Gepäck stand auf der Straße neben ihnen. Mr. Weasley bemerkte seinen Blick. "Er ist weg, Harry. Sagte, das Ministerium hätte genug von meiner Paranoia. Ich hoffe nur, das gefährdet meinen Arbeitsplatz nicht..."

Schweigend nahmen sie ihre Sachen, während Fred und George die Schaulustigen vertrieben. Die Stimmung war nun sehr bedrückt. Die Weasleys und Harry drängten sich durch den Schalter zwischen Gleis Neun und Zehn und vor ihnen tauchte die scharlachrote Dampflok auf- der Hogwarts- Express. Sie luden das Gepäck in den Zug und verabschiedeten sich von Mr. und Mrs. Weasley, wobei letztere in Tränen ausbrach. Sie nahm Fred, George, Ron und Ginny gleichzeitig in den Arm, drückte ihnen einem nach dem anderen einen Kuss auf die Wange und flüsterte ihnen noch etwas zu, bevor sie auch Harry umarmte. "Harry, mein Lieber, versprich mir, dass du dich nicht unnötig in Gefahr begibst. Die Zeiten werden hart werden. Er ist zurück, und er wird versuchen, dich zu töten. Gib Acht auf dich." Harry nickte; Mrs. Weasleys Ton hatte etwas Bedrohliches an sich.

Der Zug fuhr an, und Harry, Ron, Ginny und die Zwillinge winkten Mr. und Mrs. Weasley zu, bis der Zug um eine Ecke gebogen war und sie nicht mehr zu sehen waren. Fred und George warfen Harry noch einen besorgen Blick zu, dann gingen sie auf den Flur und tauchten in der Menge der schnatternden Menge unter.

Kurze Zeit später zwängte sich Hermine durch die Abteiltür, und begrüßte alle mit einem halbherzigen Lächeln; sie machte sich große Sorgen um die Zukunft.

"Hallo, Harry! Wie geht es dir? Ich habe grade Fred getroffen, der sagte, du bist umgekippt? Hat deine Narbe wieder weg getan? Was ist passiert?" Das alles sprudelte in einer erstaunlichen Geschwindigkeit aus ihr heraus. Harry öffnete den Mund, schloss ihn jedoch gleich wieder. Er hatte nicht die geringste Lust, das Ganze zu erzählen, noch nicht. Hermine hatte Ron und Ginny begrüßt und sich gesetzt, und nun schaute sie ihn erwartungsvoll an. Harry schüttelte den Kopf. "Später." Hermine warf ihm einen seltsamen Blick zu; Harry war sich nicht sicher, ob er vorwurfsvoll oder voller Sorge war. Eine Zeit lang herrschte eine bedrückende Stille, bis Ginny den Mund aufmachte. "Hermine, dass Ministerium glaubt die Geschichte immer noch nicht. Sie glauben, Harry hätte sie sich ausgedacht, und mein Dad verliert vielleicht seinen Job, weil er ihm glaubt." In ihren Augen glitzerten Tränen, und Hermine legte ihr verständnisvoll die Hand auf die Schulter. "Ich weiß. Und das ist auch der größte Fehler von Fudge. Ich meine... es ist ein Junge gestorben, und er wird nicht der letzte sein." Harry fühlte sich nicht wohl, obwohl er wusste, dass Hermine Recht hatte. Harry zögerte einen Moment- er wollte seine Freunde um Rat fragen-, doch etwas anderes lenkte seine Aufmerksamkeit auf sich. Draco Malfoy ging an der offenen Abteiltür vorbei, mit einem Gesichtsausdruck, den Harry noch nie an ihm gesehen hatte. Er wirkte nervös, fast schon besorgt. Fast tat er Harry leid. Draco Malfoy bemerkte Harrys Blick, doch es kam nicht wie üblich ein verachtender Blick, ein bissiges Kommentar. Nur ein entsetztes Starren und dann wandte er die Augen ab, ging so schnell wie möglich weiter. Harry war nicht der Einzige, der Draco bemerkt hatte und nun verwirrt war.

"Hat der zum Frühstück eine von Bertie Botts Popel- Bohnen gegessen?", äußerte sich Ron dazu. "Wie ist der den drauf, das macht einem ja schon fast Angst..."

Ginny nickte. "Allerdings... aber immer noch besser als seine üblichen Sprüche..."

Doch die ganze Angelegenheit weiter zu besprechen, hatten sie keine Zeit mehr, denn am schwarzen Himmel konnten sie das Schloss schon sehen, und so zogen sie ihre Umhänge an. Der Zug kam kurze Zeit später zum Stehen, und Harry, Ron, Hermine und Ginny setzten sich in eine von den pferdelosen Kutschen, die sie zum Schloss brachte. In der Kutsche war es still, denn jeder hing seinen eigenen Gedanken nach. Für Harry waren heute zwei weitere Dinge hinzugekommen, die sich zum großen Gesamträtsel seines Lebens gesellten, und so verbannte er seine Sorgen zumindest für kurze Zeit aus seinem Kopf, als sie am Schloss ankamen und durch das große doppelflüglige Tor schritten. Er freute sich ungeheuer auf das Festessen, denn er hatte das Gefühl, gleich zu verhungern.

Er schritt mit seinen Freunden durch die Eingangshalle und trat in die Große Halle ein, setzte sich an den Gryffindortisch, irgendwie dankbar dafür, dass Ginny sich aufmachte, um mit ihren Freundinnen zu reden.

Die Große Halle war wie immer geschmückt; tausende von Kerzen schwebten über den Tischen, und die Decke hatte die ruhige, tiefschwarze Farbe des Himmels angenommen. Harry war immer wieder erstaunt darüber, wie schön es hier in Hogwarts war, wie sehr er sich zu Hause fühlte. Er, Ron und Hermine saßen wie immer zusammen an der langen Tafel, und warteten darauf, dass die Auswahlzeremonie der Erstklässler begann. Und sie brauchten nicht lange zu warten, denn einige Minuten später führte Professor McGonagall die neuen Schüler herein, die Erstklässler. Harry, Ron und Hermine erinnerten sich noch daran, wie sie sich damals gefühlt hatten, als sie vor der versammelten Schule den Sprechenden Hut aufsetzten mussten, und sie waren schon ganz erpicht darauf, die neuen Gryffindors zu begrüßen. Mit einem immer weiter steigenden Hungergefühl in der Magengegend ließ Harry seinen Blick vom Gryffindortisch über den Tisch der Hufflepuffs und der Ravenclaws zum Tisch der Slytherins schweifen, wo er zum zweiten Mal an diesen Abend mit den Augen an seinem Erzfeind, Draco Malfoy, hängen blieb, der sich- immer noch so aufgeregt und nervös wie im Zug- mit seinen Freunden Crabbe und Goyle unterhielt.

Plötzlich wurde Harry in die Seite gestupst, und Ron lenkte seine Aufmerksamkeit zum erhöhten Tisch am Kopf der Halle, an dem die Lehrer saßen. Harry verstand sofort, was er meinte. Lucius Malfoy saß dort, auf dem Platz, auf dem normalerweise der Lehrer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste saß. Auch Hermine riss ihre Augen weit auf, als Ron auch ihr in die Seite kniff und zum Lehrertisch zeigte.

"Was macht der denn hier?", flüsterte sie, ein wenig zu laut, als gerade ein Junge namens >>McLoud, Daniel<< den Sprechenden Hut aufsetzte und zum Ravenclaw wurde. "Ich hoffe doch, dass der nicht der neue Lehrer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste wird."

Ron schaute mit einem verachtenden Blick herüber zu Dracos Vater, der sich gerade mit Professor Snape unterhielt, und sich durch seine langen, blonden Haare fuhr.

"Ein Gutes hätte es ja wenigstens.", sagte Ron, "Wenn er der neue Lehrer wird, ist er in einem Jahr wieder weg- wahrscheinlich tot oder verhaftet."

Harry, Ron und Hermine wandten sich wieder den Erstklässlern zu, die sie mit düsteren Blicken beobachteten. Er waren nur noch drei von ihnen übrig: >>Alonso, Rafael<< wurde ein Slytherin, während >>Brennan, Tori<< und >>McKennit, Moya<< zu Gryffindors wurde.

Während Harry immer schlechtere Laune bekam und Lucius und Draco Malfoy- und Snape- leidenschaftlich hasste (vor allem, seitdem er wusste, dass Lucius Malfoy ein Todesser war), erhob sich Albus Dumbledore, um die letzten paar Worte vor dem großen Festmahl zu verkünden. Harry, Ron und Hermine lauschten auf....



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