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Itsumademo

Sequal zu "Angel Wings"
von

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Part I

So, hier ist also die Fortsetzung, die ich euch versprochen habe ...

Ich hoffe sie gefällt euch^^
 

Naja ... ansonsten ... Viel Spaß beim Lesen und Komiis sind natürlihc jederzeit erlaubt!!^^
 

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"Chacha! Du sollst die Gitarre spielen und nicht vergewaltigen!", drang Gackts wütende Stimme, auf Grund des Mikros noch verstärkt, durch die Arena.

Verwirrt sahen Ju- Ken und Ryu sich an. Der Lead- Gitarrist hatte doch gar keinen Fehler gemacht. Weshalb flippte Gackt nun schon wieder aus?

"Du solltest vielleicht mal zum Ohrenarzt", entgegnete Chacha scheinbar gelassen, aber seine Stimme zitterte dennoch leicht vor unterdrückter Wut. Seit Wochen, seit sie auf Tour waren, aber auch schon davor, wurde er von dem Sänger immer wieder aus unerfindlichen Gründen angegiftet.

"Hört auf, alle beide! Bitte", ging You dazwischen. Zum wievielten Male bei der heutigen Generalprobe?

Auch ihm war es nicht entgangen, dass Gackt sich verändert hatte und es tat ihm jedes Mal weh zu sehen, wie die beiden Menschen, die ihm am meisten bedeuteten, jedes Mal kurz davor waren, sich gegenseitig an die Gurgel zu gehen. Normale Proben waren schon seit längerem nicht mehr möglich, während sie auf den Konzerten und bei öffentlichen Auftritten so taten, als wenn alles in Ordnung wäre.

"Misch dich nicht ein!", fuhr Gackt seinen besten Freund an.

"Lass You in Ruhe", mischte sich Chachamaru nun mit ein und funkelte den jüngeren Sänger wütend an.

"Halt dich da raus!", giftet Gackt zurück und seine blauen Augen blitzten gefährlich.

Plötzlich erklang ein lauter, durchdringender Ton- aus dem hinteren Bereich der Bühne- die Arena, sodass die beiden Streithähne erst einmal zurück fuhren.

"Hört endlich auf! Das ist der reinste Zickenterror, den ihr hier veranstaltet!!", rief Ryu, nachdem er die beiden Crashbecken, auf die er zuvor eingeschlagen hatte, zum Verstummen gebracht hatte.

"Ryu- san hat Recht! Das ist ja nicht mehr zum aushalten mit euch", pflichtete Ju- Ken ihm bei.

Immer noch auf 180 riss Gackt das Mikro hinter seinem Ohr weg und auf den Boden. Mit den Worten "Ach leckt mich doch alle!", sprang er von der Bühne und stürmte aus der Halle.

Kopfschüttelnd sah Ju-Ken ihm hinterher, während sich Chacha mehr als geräuschvoll von seiner E- Gitarre und dem ganzen Kabelsalat befreite und anschließend von der Bühne aus in den Backstagebereich lief.

"Yuki!", rief You ihm noch hinterher, doch er hörte ihn bereits nicht mehr.

"Also ich hab' Hunger. Kommt einer mit essen?", fragte Ju- Ken, nachdem er seinen Bass abgestellt hatte.

"Mir knurrt auch schon der Magen und die Generalprobe scheint ja beendet zu sein", stimmte Ryu hinzu und kam hinter seinem Drumkit hervor.

"Gut. Was ist mit dir You?", wandte sich der Bassist an den zweiten Gitarristen, der sein Instrument inzwischen an einen Helfer weitergegeben hatte.

"Ich weiß nicht ..."

"Komm mit! Dann bist du einmal nicht zwischen den Fronten", meinte Ryu und legte ihm einen Arm um die Schulter.

"Ryu hat Recht", stimmte Ju-Ken zu und tat es dem Drummer gleich.

Ohne Yous Antwort abzuwarten drängten sie ihn bereits in den Backstagebereich und in ihre Garderobe.

Gackts Sachen lagen noch auf der Couch, doch Chachas fehlten. Er war also gegangen ...

"Hey, jetzt zieh nicht so ein Gesicht. Wahrscheinlich ist er ins Hotel zurück", meinte Ryu, als er Yous Gesicht sah und gab ihm einen freundschaftlichen Klaps auf die Schulter.

"Ja, wahrscheinlich ...", murmelte er leise.

"Komm jetzt", grinste Ju- Ken ihn an und warf ihm seine Jacke zu.

"Ich hab' wohl keine andere Wahl ..."
 

Eine Stunde später saßen die drei bei einem kleinen Italiener und aßen genüsslich ihr wohlverdientes Mittagessen. Nun ja, zumindest zwei von dreien, denn You stocherte nur lustlos in seinem Salat herum. Überhaupt schien er in letzter Zeit so gut wie gar nichts mehr zu essen.

"Was ist los?", fragte Ryu schließlich, als es ihm zu bunt wurde.

"Nichts ...", log You und starrte auf sein Essen.

"Dir schlagen die Streitereien von Gackt und Chacha auf den Magen", meinte Ju- Ken zwischen zwei Bissen seiner Pizza.

Ein kaum wahrnehmbares Nicken war die einzige Antwort von You darauf.

"Ga-chan ist eifersüchtig, deshalb giftet er Cha die ganze Zeit an und der verteidigt sich natürlich", sagte Ryu und nippte an seinem Mineralwasser.

Erneut nickte You nur kurz. So etwas Ähnliches hatte er sich schon gedacht, schließlich hatten die Streitereien erst angefangen seit er mit Yukihiro zusammen war.

Aber warum verhielt sich Gackt so?

Dachte er wirklich, er wäre nicht mehr länger sein bester Freund?

Er selbst hatte You doch ermuntert zu seinen Gefühlen zu stehen.

Und nun?

Nun befand er sich ständig zwischen den beiden, obwohl er das eigentlich gar nicht wollte. Aber er verstand natürlich, dass Chacha nicht ständig Gackts Vorwürfe ignorieren konnte, vor allem wenn sie nicht einmal stimmten, so wie vorhin. Nicht der Gitarrist hatte sich verspielt gehabt, sondern Gackt hatte beim Singen einen falschen Ton erwischt.

Was war so falsch daran, sich zu wünschen, dass die beiden Personen, die ihm am Nächsten stand, sich wieder so gut verstanden, wie früher- bevor er und Yuki ein Paar waren?

Warum durfte er nicht auch einmal vollkommen glücklich sein?

"Hey, You!", rief Ryu bereits zum fünften Mal und wedelte mit der Hand vor Yous Gesicht herum. Langsam hob dieser seinen Blick und sah den Drummer verwirrt an.

"Denk am besten nicht darüber nach. Das wird schon wieder", meinte Ryu.

"Hoffentlich. Es schadet der Band einfach zu sehr ...", flüsterte You.

"Das Konzert noch heute Abend und dann ist die Tour sowieso vorbei. Vielleicht bessert sich ihr Verhältnis dann wieder, wenn sie nicht mehr ständig aufeinander sitzen müssen ...", äußerte Ju- Ken.
 

Auf den ersten Blick schien das Konzert ein voller Erfolg gewesen zu sein, nur wer direkt auf der Bühne war, spürte die unerträgliche Spannung zwischen Gackt und Chachamaru.

Sie mieden sich, wo es nur ging und ihre Blicke sprachen Bände.

Wie schon während der letzten Auftritte flirteten You und Chacha miteinander und ihre Blicke sagten mehr als tausend Worte. Doch genau das versetzte Gackt einen furchtbaren Stich im Herz, obwohl er nicht wirklich wusste weshalb.

Eigentlich sollte er sich doch für seinen besten Freund freuen, oder?

Warum aber benahm er sich dann nur so?

Immer wieder tanzte er You mehr als eindeutig an, wofür er sich von diesem einen mehr als verwirrten und von Chacha einen vernichtenden Blick einhandelte. Aber das zauberte nur ein hämisches Grinsen auf seine Lippen und die Fans glaubten natürlich es wäre nur Show.

Als dann "Vanilla" kam, hatte er eine unglaubliche Chance Cha eins auszuwischen. Seit Masa und Ren die Band verlassen hatten, war der Song nicht mehr ganz so yaoilastig wie zuvor, doch das konnte er nun ändern.

Erneut tanzte er You an und verweilte viel zu nahe bei ihm. Verführerisch fuhr er seine Gesichtskonturen nach und begann dann seinen Hals mit Küssen zu übersähen. Ab und zu knabberte er auch an der weichen Haut. Er spürte sehr wohl die tödlichen Blicke, die Chacha ihm zuwarf, ebenso nahm er wahr, dass sich You überhaupt nicht wohl in seiner Haut fühlte, doch das war ihm momentan egal.

Außer Atem löste er sich schließlich von ihm und sang weiter- doch er war noch lange nicht fertig. Bestimmend drückte er You auf den Boden und setzte sich auf ihn drauf.

Am liebsten hätte You ihn von sich heruntergeschubst, aber das ging nicht. Sie befanden sich mitten in einem Konzert. Wenn er das tun würde, wäre die gesamte Show ruiniert.

Immer wieder sah er zu Yuki, der so tat, als wenn nichts wäre und es dazu gehören würde, aber You entging nicht sein Blick und auch nicht, wie seine Kieferknochen arbeiteten.

Als das Konzert eine halbe Stunde später zu Ende war, war Chacha der erste, der die Bühne verließ und in die Garderobe stürmte.

Schwer atmend blieb er vor einem der Spiegel stehen und fixierte sein Spiegelbild. Seine Hände waren zu Fäusten geballt und im nächsten Moment zerstörte er damit den Spiegel, der in tausend Scherben zu Boden fiel. Blut tropfte aus zahlreichen Schnittwunden, doch das interessierte ihn zurzeit nicht. Er musste sich abreagieren.

Im nächsten Moment öffnete sich die Tür und Gackt, gefolgt von den anderen trat ein. Es war seit langem das erste Tourfinale nach dem er nicht ohnmächtig wurde. Doch kaum das er den Raum betreten hatte, krachte auch schon Chachas blutige Faust gegen seinen Unterkiefer. Starr vor Entsetzen sahen die anderen drei auf die beiden Männer.

Nur zu gerne nahm Gackt die Herausforderung seines Gitarristen an und schlug nun seinerseits zurück.

You war der erste, der sich aus seiner Starre wieder löste und versuchte, die beiden zu trennen. Dabei passte er einen kurzen Moment nicht auf und Chas Faust erwischte ihn an der Schläfe, sodass er für einen Moment Sternchen sah und in die Knie ging.

"Oh Gott! You!"

Chacha war neben ihm zu Boden gegangen und besah sich die Stelle, an der er aus Versehen seinen Koi erwischt hatte. Gackt hatte er vollkommen vergessen. Für ihn zählte im Moment nur, dass er You beinahe KO geschlagen hatte.

Unterdessen hatten sich Ryu und Ju- Ken ebenfalls aus ihrer Starre gelöst und hielten Gackt fest, der sich schwer atmend gegen den festen Griff um seine Arme wehrte.

"Geht schon", murmelte You.

"Hört damit auf, bitte", bat er und sah sowohl Chacha wie auch Gackt aus tiefbraunen Augen an, doch keiner der beiden antwortete darauf.

Part II

Vielen Dank für die Kommis!! Ich war echt überrascht, dass euch das 1. Kapitel so gut gefallen hat ...

Darum will ich euch das 2. auch nicht länger vorenthalten.

Viel Spaß damit!!!
 

P.S.: Wer möchte, dem kann ich gern per ENS Bescheid geben, wenn das jeweils nächste Kapitel freigeschalten wurde. Ihr müsst mir halt nur Bescheid geben, aber ansonsten ist das kein Problem für mich^^
 

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"Bitte!", wiederholte You noch einmal und sah zwischen ihnen hin und her, doch ihre Antwort bekam er nicht mehr mit, da ihm schwarz vor Augen wurde und er zusammenbrach. Chacha reagierte schnell genug und fing ihn auf, sodass er mit dem Kopf nicht auf dem Boden aufschlug.

Als er wieder zu sich kam, befand er sich in dem Hotelzimmer, das er sich mit Cha teilte. In seinem Kopf pochte der Schmerz und seine rechte Schläfe spürte er überhaupt nicht. Vorsichtig und unter Stöhnen richtete er sich in dem Kingsizebett auf und etwas blaues, kaltes fiel in seinen Schoß- bei genauerer Betrachtung stellte es sich als Kaltpack heraus.

"Wie komme ich hier her ...?

Und was ist überhaupt passiert?

...

Richtig, Yuki und Gackt haben gekämpft ... und als ich dazwischen gehen wollte ..."

"Leg dich sofort wieder hin!", wurde er in seinen Gedankengängen unterbrochen und blickte in das besorgte Gesicht von Yukihiro, der ihn bestimmt wieder in die weichen Kissen drückte und irgendetwas Kaltes auf sein Gesicht legte.

"Was macht dein Kopf?", fragte Chacha besorgt und setzte sich im Schneidersitz auf das Bett.

"Kopfschmerzen ... und das meine rechte Gesichtshälfte langsam einfriert ...", antwortete You und strich ihm eine schwarze Haarsträhne aus dem Gesicht. Bereits seit Monaten hatte er seine Naturhaarfarbe nicht mehr ins Blond geblichen.

Gedankenverloren spielte Cha mit dem anderen Kaltpack, der You vorhin vom Gesicht gerutscht war.

"Es tut mir Leid", murmelte er und starrte immer nur auf Yous Schläfe, die inzwischen einen bläulicht- grünen Ton angenommen hatte.

"Ich bin selber Schuld. Schließlich hab' ich nicht aufgepasst", entgegnete You und drehte sich auf die Seite. So konnte er Yukihiro ansehen und der Kaltpack konnte nicht verrutschen, da er zwischen dem Kissen und seinem Gesicht eingeklemmt war.

"Nein! Ich hab' die Kontrolle verlorenen. Ich hab' Rot gesehen und Gackt angegriffen. Und es war meine Faust, die dich get ...." Weiter kam er nicht, da You sich aufgesetzt hatte und ihn mit einem zärtlichen Kuss zum Schweigen gebracht hatte. Als er den Kuss löste, grinste der Gitarrist ihn verschmitzt an.

"Du sollst doch liegen bleiben", sagte er und drückte You zurück auf das Bett. Doch da dieser die Arme um Chachas Hals gelegt hatte, wurde er mit hinunter gezogen und lag nun auf ihm drauf. Aber das machte ihm nichts aus- im Gegenteil. Er stützte sich auf seinen Unterarmen ab und setzte sich auf Yous Hüften, ehe er ihn leidenschaftlich küsste. Seine Zunge leckte fordernd über die Lippen des Jüngeren und bat um Einlass, der ihm auch sofort gewährt wurde. Als er etwas seine Position veränderte, um seine verletzte Hand zu schonen, die wieder angefangen hatte zu schmerzen, stöhnte You unterdrückt in seine Mundhöhle.

"Also so wie ich das sehe, geht es You- chan schon wieder recht gut. Da hättest du vorhin nicht so ein Theater veranstalten müssen, Chacha!", erklang eine amüsierte Stimme.

Erschrocken fuhren Yukihiro und You auseinander und der Gitarrist funkelte den Störenfried wütend an.

"Hast du schon einmal was von Anklopfen gehört, Ryu?!"

"Yep", antwortete der Angesprochene und ließ sich neben You auf das Bett fallen, wofür er sich wieder einmal einen tödlichen Blick von Chacha einhandelte, der noch immer auf You saß.

"Und warum tust du es dann nicht?"

"Weil du gesagt hast, ich soll nicht anklopfen, damit ich You nicht aufwecke", entgegnete Ryu und machte es sich im Bett bequem.

Chacha rollte nur mit den Augen und ging von You herunter.

"Sag' mal You- chan, hast du Fieber? Du bist so rot im Gesicht ...", fragte Ryu mit einem Grinsen. Als Antwort wurde You nur noch röter.

"Was willst du hier?", fragte Cha schließlich, da Ryu seiner Meinung nach momentan nur störte.

"Man darf sich doch nach dem Wohlbefinden von zwei Freunden erkundigen, oder? Außerdem ist Gaku- chan zurück."

"Woher?", fragte You.

"Aus dem Krankenhaus. Ju- Ken hat ihn dort hin geschliffen, nachdem sein Unterkiefer immer mehr angeschwollen ist ..."

"Und?", fragte You besorgt.

"So zerbrechlich Cha auch immer aussehen mag, er kann eine ganz schöne Kraft entwickeln. Der Knochen von Gackts Unterkiefer ist zwar nicht gebrochen, zeigt aber diverse Risse. Die Ärzte haben ihm ein Schmerzmittel gespritzt, wodurch die komplette untere Gesichtshälfte betäubt ist. Ihr müsst ihn mal reden hören! Das ist einfach zum wegschmeißen", kicherte Ryu.

You sah etwas besorgt aus, eine Tatsache, die Chacha nicht entgangen war und ihm einen Stich versetzte.

"Ich geh' dann mal wieder und hau mich noch eine Runde aufs Ohr", meinte Ryu und erhob sich dann schwerfällig aus Yous und Chas Bett.

"Ja, verschwinde nur", knurrte Chacha und rollte sich auf das äußerste Ende des Bettes.

"Was hast du?", fragte You und rutschte zu ihm, wobei er bei jeder Bewegung den pochenden Kopfschmerz nur zu deutlich verspürte.

"Nichts."

Allerdings kaufte der Violinist ihm das nicht ab und drehte ihn zu sich herum, sodass er ihn ansehen musste. Yukihiro schloss jedoch die Augen, damit er seinem Blick nicht begegnete.

Doch plötzlich erklang neben ihm ein Kichern und er hob verwundert ein Augenlid an.

"Was ist jetzt so komisch?", fragte er und seine raue Stimme klang leicht genervt. Natürlich wusste er, dass You nichts für seine schlechte Laune konnte, im Grunde war er ja noch immer wütend auf Gackt und hätte ihn zu gerne noch einmal Bekanntschaft mit seiner Faust machen lassen, aber inzwischen hatte er sich dafür wieder zu gut unter Kontrolle. Doch seine schlechte Laune war geblieben und durch Ryu unbeabsichtigt auch noch verstärkt worden.

"Du bist eifersüchtig!", gluckste You.

"Bin ich nicht!"

"Oh Gott und wie ich eifersüchtig bin ..."

"Bist du doch!"

"Nein!"

"Doch!"

"Nein!"

You hatte sich halb auf Chacha gelegt und stützte sich mit seinen Ellenbogen auf dessen Brust ab.

"Yuki ... egal was für ein Theater Ga- chan momentan macht, ich liebe dich und zwar nur dich." Mit diesen Worten versiegelte You Chas Lippen mit einem zärtlichen Kuss. Als er ihn löste, kuschelte er sein Gesicht in die Halsbeuge des anderen.

"Aishiteru itsumademo", flüsterte Chacha und strich zärtlich durch seine kurzen, braunen Haare. Doch anstatt einer Antwort spürte er lediglich den ruhigen und gleichmäßigen Atem des anderen.

"Eingeschlafen!"

Er warf einen kurzen Blick auf die Uhr: Drei Uhr in der Früh. Es wurde wirklich Zeit, dass er sich ebenfalls schlafen legte. Vorsichtig tastete er mit einer Hand an der Wand entlang, da dort irgendwo ein Lichtschalter sein musste. Schließlich hatte er ihn gefunden und das Licht erlosch. Lediglich der Vollmond erhellte nun noch das Hotelzimmer und Chacha legte beide Arme um You und zog ihn noch näher an sich.

Aber schlafen konnte er nicht. Die Streitereien mit Gackt in den letzten Wochen und Monaten hatten auch bei ihm ihre Spuren hinterlassen und erneut ließ ihn ein Gedanke, mit dem er schon einige Zeit spielte, nicht mehr los.

Als er irgendwann wieder auf die Uhr sah, war gerade einmal eine knappe Stunde entgangen.

"Wenn hier vier Uhr ist, dann müsste es drüben circa elf Uhr sein", überschlug er im Kopf und robbte vorsichtig unter You hervor- bedacht, ihn nicht aufzuwecken. Dieser murrte nur kurz etwas im Schlaf und beschlagnahmte dann beinahe das komplette Bett für sich.

Ein Lächeln schlich sich auf Chas Gesicht, als er ihn beobachtete, während er sein Handy suchte. Als er es gefunden hatte, schlich er in den vorgelagerten Wohnbereich und schloss die Tür hinter sich.

Er klappte das Mobiltelefon auf und suchte im Adressbuch nach einer relativ neu eingespeicherten Nummer. Schließlich hatte er sie und drückte die grüne Hörertaste.

Geduldig wartete er das Freizeichen ab und hoffte, dass bald jemand abheben würde. Gerade als er die Verbindung unterbrechen wollte, meldete sich jemand.

"Hayashi?"

"Fujimura", antwortete Chacha und setzte sich mit angezogenen Knien in den Sessel.

"Chachamaru", sagte sein Gesprächspartner erfreut.

"Ja. Steht ihr Angebot noch?"

"Haben sie es sich überlegt?"

"Ja. Wenn es noch steht, würde ich es gerne annehmen."

"Es steht noch ..."

"Gut, dann akzeptiere ich es."

"Das freut mich zu hören. Ich werde mich mit ihrem Management in Verbindung setzen und alles weitere aushandeln."

"Verstanden."

"Gut. Ich melde mich dann in den nächsten Tagen bei ihnen."

"Okay. Mata ne."

"Mata ne."

Chacha unterbrach die Verbindung und klappte das Handy wieder zusammen.

Part III

Erstmal danke für die Kommis!!

Und dann ... GOMEN!!!! Ich hab den Schluss vom letzten Kapitel eigentlich gar nicht als Cliffhänger angesehen- im Gegensatz zu euch ... Ich fand lediglich, dass es sich ganz gut als Ende anbietet- daher gomen, wenn ich euch so auf die Folter gespannt habe!

Naja, wenn man den Schluss dann mal als Cliffie ansieht, dann kommt hier dann wohl die Auflösung^^

Gomen, dass das Kapitel etwas kürzer geraten ist, abe res gibt auf jeden Fall auch wieder längere ... Ich werde versuchen ein halbwegs ausgewogenes Verhältnis zu schaffen!
 

Okay, aber nun hab' ich wirklich genug gequasselt.

Viel Sapß beim Lesen!!!
 

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Seit einer Woche war die Tour nun vorbei und sowohl Yous Schläfe, wie auch Gackts Unterkiefer hatten sich wieder halbwegs erholt.

Der gesamte JOB hatte sich wieder im Studio getroffen und mit den Proben für das nächste Album begonnen. Jedoch waren die Spannungen zwischen Gackt und Chacha nicht abgeklungen, im Gegensatz: Sie waren wie zwei angespannte Raubkatzen, die nur darauf warteten, dass der andere unvorsichtig wurde und sie somit dann zum entscheidenden Sprung ansetzen konnte.

Daher waren allen froh, als die Proben zu Ende waren, da so niemand wirklich arbeiten konnte.

"Könnt ihr bitte alle noch einen Moment hier bleiben?", bat Chacha.

"Warum?", murrte Gackt, während die anderen sich abwartend auf die Couch setzten.

"Ich hab' euch etwas wichtiges zu sagen", antwortete Cha und bedachte den Sänger mit einem kalten Blick.

"Du willst dir die Haare wieder Blond bleichen?", fragte Ryu und zog die Lacher von Ju-Ken auf sich.

"Ich werde aussteigen!"

Augenblicklich herrschte Totenstille im Proberaum. Man hätte eine Stecknadel fallen hören können.

"Du willst was?", fragte Ryu schließlich.

"Ich werde aussteigen. Ich kann so nicht mehr weiterarbeiten", antwortete Chacha und strich sich eine Strähne hinters Ohr.

Ju-Ken und Ryu wechselten mehrere Blicke, während You einfach nur starr zu Yukihiro sah und Gackt lediglich mit den Schultern zuckte.

"Das kannst du nicht zulassen, Gackt-chan", meldete sich nun auch der Bassist zu Wort und sah den Sänger auffordernd an.

"Er ist alt genug, eigene Entscheidungen zu treffen", war Gackts einzige Antwort darauf.

"Und was hast du jetzt vor?", fragte Ryu schließlich.

"Ich habe schon vor ein paar Monaten ein Angebot von ,Exstasy Records' bekommen, dass ich jetzt angenommen habe", antwortete Chacha und beobachtete amüsiert, wie Gackts Blick sich geändert hatte.

"Was?! Yoshiki nimmt meinen Gitarristen unter Vertrag?! Warum weiß ich nichts davon?!"

"Du meinst, DER Yoshiki hat dich unter Vertrag genommen?", hakte Ryu weiter.

"Ja."

"Und was bedeutet das jetzt?", meldete sich Ju-Ken wieder zu Wort.

"Ich werde in einer Woche in die Staaten fliegen und erst einmal eine Zeit lang dort bleiben", antwortete Cha leise und mied Yous Blick. Dieser stand wortlos auf und eilte aus dem Raum. Gackt wollte ihm hinterher, doch Yukihiro war schneller und schlug ihm die Tür vor der Nase zu.

"You! You warte!", rief er und rannte dem Größeren hinterher, doch dieser schien ihn nicht zu hören und eilte stur durch die Gänge, eher er schließlich nach draußen trat und die erste warme Sommerluft einatmete.

Er lehnte sich gegen die Mauer und ließ sich nach unten rutschen. Mit angezogenen Füßen saß er auf dem kalten Boden und vergrub sein schönes Gesicht in seinen Händen.

"Warum tut er das?

Warum hat er nicht erst mit mir geredet?

Die USA ... das ist am anderen Ende der Welt!"

You konnte sich nicht helfen, er kam sich ausgenutzt vor. Und genau dieser Gedanke trieb ihm Tränen in die Augen.

Ausgenutzt von der Person, die er am meisten liebte.

Ausgenutzt von dem Menschen, dem er sich voll und ganz hin gab.

Erst als ein Schatten auf ihn fiel, registrierte er, dass er nicht mehr länger alleine war.

"You ..." So sanft und zärtlich- ja beinahe schon zerbrechlich- hatte er seinen Namen ausgesprochen und sich vor ihm hingekniet.

"Geh'!", nuschelte You in den Stoff seiner Sweatjacke, da Yuki seine Tränen nicht sehen sollte.

"Nein", widersprach der Gitarrist und zog ihn zu sich, doch You riss sich aus seinen Armen und sprang auf.

"Geh'! Du wirst sowieso gehen, also geh' jetzt!", rief er und gestikulierte wild mit den Händen. Eigentlich wollte er nicht, dass Chacha sah, dass er wegen ihm weinte, doch nun hatte er sich doch umgedreht und fixierte ihn aus schmerzerfüllten, dunkelbraunen Augen.

"Glaubst du mir fällt es einfach zu gehen?!", brauste Cha auf und war ebenfalls aufgesprungen.

"Es sieht so aus", entgegnete You kalt.

Er wollte sich nicht mit ihm streiten. Er wollte ihn küssen, in seinen Armen liegen, ihn noch einmal spüren, aber er wollte nicht mit ihm streiten.

"Es ist der einzige Weg, wie die Band überleben kann und wie ich dich nicht verletze", sagte Chacha und erwiderte Yous Blick dabei die ganze Zeit.

"Wenn ich bleibe, würden die Streitereien mit Gackt nie aufhören und wir würden uns wahrscheinlich wieder schlagen- und das würde dich verletzen.

Und ich kann dich nicht verletzen, You. Lieber würde ich sterben, als dir weh zu tun!"

"Du tust mir aber weh!", äußerte der Größere mit brüchiger Stimme und spürte, wie immer mehr Tränen über seine Wangen rannen.

"Zwei sind einer zuviel, You ...", entgegnete Chacha und näherte sich ihm langsam.

"Was soll aus uns werden?", fragte You und sah zu Boden.

"Ich weiß nicht ... Ich weiß es nicht, You- chan. Ich weiß nur, dass ich dich liebe- mehr als alles andere auf dieser Welt", flüsterte Yuki und seine Augen glitzerten verräterisch als er You in die Arme schloss und dieser die Umarmung akzeptierte.

"Aishiteru ... Aishiteru itsumademo", wisperte You und krallte sich schutzsuchend an den zerbrechlichen Körper des anderen.

"Aishiteru mo", erwiderte Chacha und klammerte sich wie ein Ertrinkender an You, wobei er auf Zehenspitzen stand, damit er seinen Kopf auf Yous Schulter ablegen konnte.
 

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Okay, da war jetzt aber wirklich kein Cliffhänger- 1000%!!!!!!!!!!!

Dafür sollte ich evtl. bald ne Stellenanzeige aufgeben:

"Bodyguard dringend gesucht!"^^
 

Mata ne, Tei^^

Part IV

So, da das letzte Kapitel ja so kurz war, lad ich jetzt gleich mal das nächste hoch (nachdem animexx so freundlich war und mich endlich mal wieder in meine FFs gelassen hat ...).

Nur so als kleine Vorwarnung: Wer nah am Wasser gebaut ist, der sollte sich evtl. schon einmal Taschentücher bereitlegen^^

Ansonsten ... ansonsten solltet ihr eine der mittleren Szenen nicht ganz so Ernst nehmen, mir ist das nur so während ner langweiligen Relistunde eingefallen (man war das schwierig ein ernstes Gesicht zu behalten ...). Ich denke, beim Lesen werdet ihr dann schon sehen, welche Stelle ich meine^^
 

Okay, ich schreib schon wieder viel zu viel!!!

Daher, viel Spaß beim Lesen^^
 

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In dem Flughafen wimmelte es nur so von Menschen.

Vor den Schaltern gab es meterlange Schlangen und mehrere Kinder schrieen sich die Lunge aus dem Hals, da es ihnen zu viel Trubel war.

Je mehr man sich aber vom Eingangsbereich entfernte und Richtung Check In kam, desto geordnete ging es zu.

Dort in der Nähe hielten sich auch Chachamaru und You auf.

" ... und ruf mich an, wenn du in LA gelandet bist", hörte man den Violinisten sagen.

"Ja, Mama", entgegnete Chacha und versuchte ein Grinsen zustande zu bringen, doch es ähnelte eher einer Fratze.

"Ruf mich an", wiederholte You mit einer beinahe flehenden Stimme und seine Augen glitzerten verräterisch.

"Fang bitte nicht zum Heulen an, You-chan, weil wenn du anfängst, dann muss ich auch und ..."

Doch es war schon zu spät. So sehr sich You auch zusammenriss, er konnte nicht verhindern, dass stille Tränen über seine Wangen rannen und auch Yukihiros Augen entwich die Erste. Er konnte dem Drang nicht länger widerstehen und warf sich You in die Arme.

"Soviel dazu, beim Abschied nicht zu heulen", murmelte der Jüngere.

"Und wenn wir uns einfach vorstellen, dass ich Urlaub mache?", schlug Chacha vor und sah zu You hoch.

"Ja ... und dann bist du wieder für ein paar Wochen hier und dann bist du wieder im ,Urlaub'", entgegnete You und wischte sich über die Augen.

"Da siehst du mal, was für einen tollen Job ich hab' ... ganz viel Urlaub", versuchte Cha zu spaßen, doch so ganz wollte es ihm nicht gelingen.

"Ja klar", meinte You sarkastisch.

"Letzter Aufruf für den Flug JA 9989 nach Los Angeles", drang eine weibliche Stimme durch den Lautsprecher.

"Das ist meiner", sagte Cha leise.

"Hast du die Tabletten dabei?"

"Im Rucksack, Mama", versuchte Yuki die steife Situation etwas aufzulockern, doch als es nichts brachte, stahl er sich von You einen letzten, zärtlichen Kuss.

"Es sind nur knapp vier Wochen ..."

"Vergiss mich nicht ganz", meinte Chacha und hob seinen Rucksack vom Boden auf.

"Aishiteru", flüsterte You und küsste ihn noch einmal.

"Aishiteru."

"Ich ruf' dich an, sobald ich gelandet bin, auch wenn dann hier wahrscheinlich mitten in der Nacht ist und wir können SMS schreiben und E-Mail ...", redete der Gitarrist vor sich her und You nickte nur immer wieder.

Ein letztes Mal umarmten sie sich und dann drehte sich Chacha wortlos um und ging zum Check In. Sie hatten ausgemacht, sich nicht zu verabschieden.

You sah noch, wie er in dem Gewusel verschwand und ging dann wieder nach draußen zu seinem Auto, da die Bandprobe bald anfangen würde.
 

Eine knappe Stunde später erreichte er das Studio und betrat den Proberaum. Gackt stand hinter einem Mischpult und schien mit einem der Tontechniker zu streiten, während Ryu und Ju-Ken sich bereits einspielten. Alles schien wie immer zu sein- lediglich Chacha fehlte. You konnte sich noch zu gut an den Aufschrei der Presse erinnern, als bekannt gegeben worden war, dass der Lead- Gitarrist die Band verlassen hatte.

Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass Chacha inzwischen irgendwo in den Wolken war ...

Mit einem Seufzen ließ sich You auf das Sofa fallen.

"Hey You! Ryu und ich haben ein neues Lied komponiert, eigentlich ja gecovert ... willst du es mal hören?!", begann der Bassist auf ihn einzureden.

Als er nicht antwortete begannen die beiden einfach zu spielen. You kam die Melodie bekannt vor und als sie auch noch anfingen in den schrägsten Tönen zu singen, kannte er auch das Lied.
 

"Fünf kleine Musiker, die spielten immer an der Spitze der Charts

Als der Vocalist eifersüchtig wurde auf den Gitarrist', da waren es nur noch vier.

Vier kleine Musiker, die spielten irgendwie

Doch als der zweite Gitarrist seinem Koi folgt, da waren es nur noch drei.

Drei kleine Musiker, denen fehlte ne halbe Band

Und als es dem Drummer wurde zu bunt, da waren es nur noch zwei.

Zwei kleine Musiker, die spielten ganz alleine,

Doch als der Bassist ne heiße Braut sieht, da war es nur noch der Vocalist.

Ein kleiner Musiker, der sang ganz allein',

Doch als er sich wieder nen schwarzen Ledermini anzog war er nicht mehr allein ..."
 

"Und was hältst du davon? Eigentlich sollte es jetzt mit Malice Mizer weitergehen, aber so weit sind wir noch nicht gekommen", fragte Ryu und kam hinter seinen Drums hervor.

"Sehr ... einfallsreich", sagte You schließlich, doch ein leichtes Grinsen konnte er sich nicht verkneifen.

"Ja, nicht?!", pflichtete Ryu ihm bei und ließ sich neben ihn auf die Couch fallen.

"Was hat Ga- chan?", fragte You und deutete zu seinem Freund hinüber.

"Keine Ahnung, ich will jetzt nur nicht der arme Techniker sein", antwortete Ju-Ken und setzte sich ebenfalls zu ihnen, beziehungsweise lag sich zu ihnen und verweilte seine Beine auf Yous und Ryus Knien.

"Hey! Geht's noch?", äußerte Ryu gespielt erbost.

"Ja aber immer doch!"

"Ich bin gespannt, wie es jetzt weitergehen soll ... immerhin fehlt uns unser Lead- Gitarrist", überlegte Ryu laut.

"Ach You wird das schon hinbekommen", meinte der Bassist zuversichtlich.

"Garantiert nicht! Ich bin bei weitem nicht so gut wie Yuki- ich könnte nie im Leben seine Parts spielen", protestierte You.

"Da bin ich zwar anderer Ansicht, aber You wird trotzdem nicht Lead- Gitarrist, da wir ansonsten auf die Violinenstücke verzichten müssten und das will ich beim besten Willen nicht", erklang Gackts Stimme.

"Und wer dann? Hast du etwa schon einen Ersatz?", meldete sich Ju-Ken zu Wort.

"Nein und ich weiß auch gar nicht, ob ich nach einem weiteren Gitarristen suche. Vorläufig werde ich Chachas Parts spielen", antwortete der Bishounen.

"Dir ist schon klar, dass wir immer mehr an Gitarristen abbauen?", entgegnete Ryu.

"Lasst uns jetzt endlich mit den Proben beginnen", überging Gackt die Frage und holte seine Mercury.
 

Die meisten Menschen in dem Airbus schliefen bereits und auch Chacha spürte, wie immer mehr die Müdigkeit von ihm Besitz ergriff. Er stand rasch auf und holte seinen Rucksack aus dem Gepäckfach hervor. Schnell hatte er den gesuchten Gegenstand gefunden und verstaute seine Tasche wieder.

Zärtlich ließ er für einen kurzen Moment die langgliedrigen Finger über den flauschigen Stoff des roten Pullovers gleiten, ehe er ihn sich überzog und sich wieder setzte. Chacha schlang die Arme um seinen schlanken Oberkörper und kuschelte sich in den Pulli.

"Er riecht sogar noch nach ihm", dachte er und sog den Geruch von You, der an dem Kleidungsstück haftete ein und kurz darauf war er auch schon eingeschlafen.
 

Mit einem zufriedenen Lächeln sah Chachamaru noch einmal in die Zuschauermenge, dann verließ er die Bühne und ging wieder in den Backstagebereich. Er war zufrieden mit sich. Der Auftritt bei Utaban war gut gelaufen- auch ohne You, allerdings hatte es bei weitem nicht soviel Spaß gemacht. Aber der großgewachsene Gitarrist hatte sich die Grippe eingefangen und Chacha hatte es einiges an Mühe und Nerven gekostet, ihn davon zu überzeugen, im Bett zu bleiben und nicht mit zur Show zu kommen. Beinahe eine Stunde hatte er mit ihm herumdiskutiert und dann war You erschöpft eingeschlafen. Somit schlich er sich dann leise hinaus und fuhr dann zum Studiogelände von Utaban, um dort einen weiteren Song seines neuen Albums "Earth" vorzustellen.

Er strich sich eine Strähne aus dem Gesicht und öffnete die Tür zu seiner Garderobe. Leise fiel sie hinter ihm ins Schloss und kaum das er das Licht eingeschaltet hatte, hörte von irgendwoher Klatschen. Suchend sah er sich um und entdeckte die Quelle schließlich auf dem Sofa in der Ecke.

"Yoshiki- san", sagte er überrascht.

Natürlich kannte er Hayashi Yoshiki. Er müsste schon hinter dem Mond leben, wenn ihm dieser Mann nichts sagte: In der Musikszene schon beinahe eine lebende Legende, Mitbegründer des Visual Kei und Gründer und Leader von X Japan.

Zudem hatte Chacha während X- Zeiten sogar einmal mit ihm zusammengearbeitet und außerdem waren Yoshiki und Gackt gute Freunde- in Folge dessen sah er ihn natürlich auch des Öfteren. Doch was tat er nun hier, in seiner Garderobe?

"Ich muss sagen, ich war beeindruckt", äußerte der Blonde, während Chacha damit beschäftigt war, eine hartnäckige schwarze Strähne endgültig aus seinem Gesicht zu verbannen.

Genauso gut hätte Yoshiki über das Wetter reden können. Es war so gut wie unmöglich ihm in die Karten zu blicken.

"Sie sind sicherlich nicht hier, um mir das zu sagen", entgegnete Chacha und hob eine Augenbraue an.

"Nein. Ich möchte mit ihnen zusammenarbeiten."

Nun schnellte auch Chas zweite Braue in die Höhe.

"Sie sind gut- das steht außer Frage- aber sie nutzen nicht ihr ganzes Potential. Wenn sie das täten, wären sie bereits wo ganz anders."

"Sie wollen mich produzieren", stellte Chacha mit neutraler Stimme fest.

"Korrekt. Der Vertrag würde sich auf das doppelte ihres bisherigen belaufen, jedoch zu denselben Konditionen."

Es war unmöglich für Chacha durch die verspiegelte Sonnenbrille Yoshikis Augen zu sehen und seine Mimik verriet nichts.

Natürlich sorgte sein Angebot dafür, dass Cha im Kopf kurz die Zahlen überschlug- es war wirklich verlockend. Doch sein Gesicht verriet nichts darüber. Wenn Yoshiki dachte, er wäre der Einzige, der auf Undurchschaubar spielen konnte, so hatte er sich getäuscht. Chacha war zu lange im Musikgeschäft, als das er das Spiel nicht ebenso perfekt beherrschte.

"Ihnen ist klar, dass sie gerade versuchen den Lead- Gitarristen von einem ihrer besten Freunde abzuwerben", meinte er gelassen.

"Freundschaft ist eine Sache, Geschäfte eine andere, dass habe ich schon vor einiger Zeit gelernt", entgegnete Yoshiki und war aufgestanden.

Er kam auf Chacha zu und gab ihm eine Visitenkarte.

"Überlegen sie es sich- mein Angebot steht- und geben sie mir Bescheid." Damit hob er zum Abschied kurz die Hand und ließ Cha dann alleine zurück. Dieser sah kurz auf die Visitenkarte, drehte sie mehrmals hin und her und packte sie anschließend weg. Für ihn war klar, dass er das Angebot nicht annehmen würde. Warum auch? Er war glücklich beim JOB- dieser war wie eine Familie für ihn. Außerdem war da auch You.

Doch schon bald darauf begannen die Streitigkeiten zwischen ihm und Gackt und er speicherte, als er wieder einmal besonders wütend auf den Sänger war, aus Trotz Yoshikis Nummer in seinem Handy ab.

Part V

Erstmal DANKE, DANKE, DANKE an meine drei treuen Kommischreiberinnen *euch drei mal durchknuddl*

Es macht echt Spaß die Kommis zu lesen und eure Reaktionen auf die einzelnen Kapitel mitzuverfolgen^^
 

Okay, hier kommt also das nächste Kapitel ...

ich hoffe es gefällt euch und wie immer viel Spaß beim Lesen!!!
 

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"Sehr verehrte Damen und Herren, wir landen in kürze am Los Angeles International Airport. Bitte nehmen sie ihre Plätze wieder ein, stellen sie das Rauchen ein und schnallen sie sich bitte an", klang die freundliche Stimme einer Stewardess durch das Flugzeug.

Chacha blinzelte und schlug die Augen auf, nur um sie gleich darauf wieder zu schließen.

Verdammt war die Sonne, die durch das Fenster schien, grell!

Wie lange hatte er denn geschlafen?

Nachdem sich seine Augen an das Licht gewöhnt hatten, sah er sich kurz um. Angeschnallt war er sowieso, auf seinem Platz saß er auch und geraucht hatte er nicht mehr, seit er Japan verlassen hatte.

Bald darauf landete der Flieger und Chacha war froh, als er den Stahlvogel endlich verlassen konnte.

Eine der zahlreichen Uhren im Flughafen zeigte kurz nach neun Uhr Früh an.

"Dann ist in Japan etwa zwei Uhr Nachts ...", überschlug Cha im Kopf und suchte inzwischen seine Sachen zusammen.

Als er sie alle hatte, verließ er den Ankunftsbereich und trat in die riesige Halle hinaus.

"Entschuldigung, sind sie Mr. Fujimura?", wurde er plötzlich von einem fremden Mann, der sicherlich zwei Köpfe größer war als er, in Englisch angesprochen.

"Englischkenntnisse, wo seit ihr?"

Er nickte und hoffte nur, dass er sich halbwegs mit Japanisch durchschlagen konnte, da er nicht unbedingt auf seine Englischkenntnisse vertrauen wollte.

"Gut, Mr. Hayashi erwartet sie bereits. Bitte folgen sie mir", sprach der Mann in Englisch weiter und nahm Chacha sein Gepäck ab.

"Ich könnte es zwar auch selber tragen, aber der Typ schaut nicht aus, als ob er darunter gleich zusammenbricht."

Und so folgte er ihm hinaus und zu einer schwarzen Limousine, vor der bereits ein Mann im Anzug wartete. Er verbeugte sich vor Chacha und öffnete ihm dann die Tür, während der andere die Taschen im Kofferraum verstaute.

Ohne Umschweife stieg er ein und fand dort wie erwartet Yoshiki vor, welcher ihm kurz zunickte und ihm die Hand schüttelte.

"Hatten sie einen angenehmen Flug?", fragte er höflich auf Japanisch und Cha war froh seine Muttersprache zu hören.

"Ich vermute es mal- ich hab den Großteil davon verschlafen", antwortete er grinsend und auch Yoshikis Mundwinkel verzogen sich zu einem Lächeln. Er wusste selbst, wie anstrengend solche Flüge waren.

Die beiden redeten noch eine Weile über verschiedene Dinge- aber hauptsächlich über Musik- und wie die nächsten Wochen ablaufen sollten.

"Ich habe für sie eine Wohnung in der Nähe der Studios organisiert. Morgen Früh um acht Uhr wird einer meiner Mitarbeiter sie abholen, dann können wir alles Weitere besprechen und uns an die Arbeit machen", teilte Yoshiki ihm mit.

Chacha nickte und im nächsten Moment hielt auch der Wagen.

"Wir sind da, Mr. Hayashi", erklang die Stimme des Chauffeurs auf Englisch und kurz darauf öffnete er ihnen die Tür.

Yoshiki stieg als erster aus und Chacha folgte ihm. Als er draußen war, ließ er seinen Blick umherschweifen und streckte sich. Sie befanden sich auf einem Hügel und soweit das Auge reichte, befanden sich Wolkenkratzer.

Der Bodyguard, wie Chacha annahm, war inzwischen damit beschäftigt die Taschen in das nächstgelegene Hochhaus zu bringen.

"Kommen sie", forderte Yoshiki ihn auf und er ging mit ihm hinein und sein neuer Produzent steuerte direkt den nächsten Aufzug an. Glücklicherweise war dieser nicht verglast, dennoch fühlte sich Yukihiro nicht ganz wohl, als der Lift sich in Bewegung setzte und hochfuhr.

"In welchem Stock ist die Wohnung denn?"

"Bitte, bitte nicht ganz oben!"

Chacha hatte eine ausgeprägte Abneigung gegen Räumlichkeiten, die sich in der Spitze eines Hochhauses befanden. Allerdings schien Gackt während den Konzerten stets die Hotelzimmer im letzten Geschoss zu buchen- sehr zu seinem Leidwesen. Aber darum musste er sich ja jetzt keine Sorgen mehr machen. Mit Gackt hatte er schließlich nichts mehr am Hut.

Wenn er sich jedoch so seinen Produzenten ansah, so schien dieser nicht unbedingt etwas gegen Wolkenkratzer zu haben.

"83. Stock- ganz oben. Nachts haben sie von dort einen wunderbaren Ausblick über die Skyline", antwortete Yoshiki mit einem Lächeln und Chacha spürte, wie ihm das Herz in die Hose rutschte.

"83. Stock? Oh Gott?! Was haben die Menschen nur gegen ebenerdige Wohnungen ... Da ist es doch auch schön! Warum müssen die Apartments immer mitten in den Wolken sein? Warum bauen wir nicht gleich Wolkenkratzer auf dem Mond?

Oh Gott?! 83. Stock ... Wie viele Meter sind das ...?"

Er überlegte es sich jedoch schnell anders, da er vermutete, Tod umzufallen, wenn er die genauen Meter wusste. Ihm hatten ja vor ein paar Monaten schon die fünf Meter gereicht; von der Galerie war er auch nur wieder heil hinunter gekommen, da You ihn geführt hatte.

"You ..."

Oh Gott, er war noch nicht einmal einen Tag von ihm getrennt und schon vermisste er ihn fürchterlich! Wie sollte er die nächsten Wochen nur überstehen? Er würde wahrscheinlich nichts zustande bringen und Yoshiki ihn hochkant feuern ...

"Chachamaru- san, wollen sie Wurzeln schlagen?", riss Yoshiki ihn aus seinen Gedanken und Yuki bemerkte, dass alle nur noch auf ihn warteten, da der Aufzug inzwischen angekommen war. Schnell stieg er ebenfalls aus und wartete geduldig, bis sein Produzent den richtigen Schlüssel gefunden hatte und schließlich die Wohnungstür aufsperrte.

"Bitte sehr", sagte Yoshiki und machte eine einladende Handbewegung und gab Chacha den Schlüssel. Der Bodyguard trug die Taschen rein und ging dann wieder, während Yoshiki Chacha noch kurz die Wohnung- beziehungsweise die Hölle, wie Cha sie liebevoll getauft hatte- zeigte und ihm noch einiges erklärte. Yuki achtete dabei stets darauf auch ja keinen Blick aus den zum Teil bis zum Boden reichenden Fenstern zu werfen.

Als er ihm auch noch den Balkon zeigen wollte, wehrte Chacha dies mit der Begründung, er sei wirklich schon sehr müde, ab.

"Sie haben Höhenangst", stellte Yoshiki nüchtern fest und biss sich auf die Unterlippe.

"Könnte man so sagen ...", antwortete Chacha mit einem Grinsen.

"Das tut mir Leid, ich werde mich sofort darum kümmern, dass ..."

"Das ist nicht nötig. Ich meine, ich werde ja eh kaum hier sein und es ist auch nur für ein paar Wochen", unterbrach Chacha ihn.

"Ich kann ..."

"Es ist nicht nötig", winkte Yuki ab. Er hatte schließlich schon sämtliche Hotelbuchungen von Gackt überlebt, also konnte das hier auch nicht recht viel schlimmer werden- hoffte er zumindest.

Yoshiki sah ihn zwar zweifelnd an, doch sagte dann nichts mehr, sondern nickte lediglich.

"Okay, aber falls doch irgendetwas sein sollte, sagen sie mir Bescheid und wenn sie ansonsten noch irgendetwas brauchen, melden sie sich einfach unten am Empfang- die verstehen auch Japanisch ..."

"Mach ich", versicherte Chacha.

"Also dann, wir sehen uns morgen." Damit verabschiedete er sich und Yukihiro war endlich alleine. Er ging schnurstracks ins Schlafzimmer und ließ sich auf das Bett fallen. Ihm fiel ein, dass er You ja versprochen hatte, ihn anzurufen und so drehte er sich auf die Seite, da er anders nicht an sein Handy gekommen wäre. Als er jedoch dann gerade aus blickte, fiel sein Blick direkt aus den drei Fenstern, die bis zum Boden reichten, in die Tiefe. Seine Augen hatten sich panisch geweitet und nur mit Mühe schafft er es seinen Blick von dem Abgrund- wie er es empfand- zu lösen und den Fenstern den Rücken zuzudrehen.

Mit zittrigen Fingern wählte er Yous Handynummer und gleich nach dem ersten Läuten, wurde abgehoben und es meldete sich eine bekannte Stimme, die er schon vermisst hatte.

"You, hol mich hier raus! Ich bin im 83. Stock in irgend so einem Hochhaus gefangen. So eine riesige Fensterfront befindet sich genau in meinem Rücken und ... und ..."

Chacha war sich sehr wohl bewusst, dass er wie ein kleines, verängstigtes Kind klingen musste, aber genau so fühlte er sich momentan auch. Er wusste, seine Bitte war sinnlos, was sollte You schon tun?! Und außerdem hatte er es sich ja selbst eingebrockt ...

"Yuki, beruhig dich erst einmal", redete Yous angenehme Stimme sanft auf ihn ein.

Er atmete ein paar Mal tief durch und spürte, wie sich sein Herzschlag verlangsamte.

"Okay ...", meinte er schließlich.

"Gut. Ich bin mir sicher, wenn du mit Yoshiki- san sprichst, dass ..."

"Er hat es mir schon angeboten, aber ich hab' abgelehnt. Es sind ja nur ein paar Wochen und ich werde eh nie in der Wohnung sein ..."

"Und was war dann das gerade eben?", entgegnete You und Chacha glaubte ein Schmunzeln aus seiner Stimme herauszuhören.

"Ich hab' wohl überreagiert ... Ich vermiss dich so- und ich füge mir den Schmerz auch noch selbst zu", antwortete er und zum Schluss hin war seine Stimme immer leiser und trauriger geworden.

"Ich vermisse dich auch, Yuki- chan ... Und dabei sind wir noch gar nicht lange getrennt ..."

"Apropos vermissen- sag mal You, weißt du, wo mein pinkfarbener Zottelpullover ist?"

Er hatte ihn während des Packens vergebens gesucht und gerade war er ihm wieder eingefallen.

Warum schwieg You eigentlich so lange?

"You?"

"Ähm ... der Pullover ist hier bei mir ...", gestand der großgewachsene Japaner leise und Chacha konnte sich ein Lachen einfach nicht verkneifen.

"Warum lachst du?", fragte You und seine Stimme hatte einen leicht verletzten Ton.

"Weil dein roter Lieblingspullover bei mir ist", antwortete Cha lachend.

"Ach da steckt der ... und ich hab ihn schon überall gesucht!"

"Dich konnte ich ja schlecht entführen", entgegnete Yuki.

"Ich hätte nichts dagegen ..."

"Bring mich nur nicht auf blöde Gedanken. Wie liefen eigentlich die Proben, nun da ich weg bin?"

"Es war seltsam ohne dich- du hast einfach gefehlt. Und Ga- chan hat es sich in den Kopf gesetzt, Sänger und Lead- Gitarrist in einem zu sein."

"Er will mich nicht ersetzen??"

"Nein. Ryu und Ju- Ken wetten glaube ich schon, wann er unter der Belastung wieder zusammenbricht ..." Yous Stimme hatte einen niedergeschlagenen Ton angenommen.

"Du kennst ihn doch ..."

"Ja ..." Nur mit Mühe konnte You ein Gähnen unterdrücken.

"Hast du eigentlich geschlafen, als ich angerufen habe?"

"Nein, ich hab' noch gar nicht geschlafen!"

"You!" Chachas Stimme hatte einen besorgten Unterton angenommen. Natürlich war ihm nicht entgangen, dass You in den letzten Wochen dünner geworden war und er nahm an, dass seine Streitigkeiten mit Gackt sicherlich Schuld daran waren.

"Schon gut. Ich schlaf jetzt ... bleibst du noch etwas in der Leitung?", fragte You und Cha konnte die Bettdecke rascheln hören.

"Mach ich ... Schlaf gut", antwortete er mit einer sanften Stimme und schloss seine Lieder ebenfalls.

"Du auch ... aishiteru ..."

"Aishiteru ..."

Auch Chacha spürte, wie seine Lider immer schwerer wurden. Trotz des Schlafes, den er im Flugzeug gehabt hatte, war auch er furchtbar müde- und nur wenige Minuten später drangen aus beiden Handys die ruhigen Schlafgeräusche des jeweils anderen.

Part VI

So, eigentlich sollte ich ja für Deutsch arbeiten (tu ich ja irgendwie auch^^), aber nachdem ich Lessing nicht mehr sehen kann, hab ich jetzt mal ne "Pause" eingelegt und lad euch das nächste Kapitel hoch. (Versteht von euch irgendeiner den Typen?? Hätte der nicht normales Deutsch schreiben können, ohne, dass ich nen Duden brauch ...?)
 

Ach ja, kleine Vorwarnung^^: Am Ende gibts nen gaaaaanz schönen Vorverweis (ich liebe Vorverweise- ebenso wie Cliffhänger ... bedankt euch bei meinem Deutschlehrer aus der 9.^^)
 

Okay, ich halt jetzt meinen Mund und lass euch in Ruhe lesen.

Viel Spaß dabei!!!
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Fünf Tage später war Chachamaru bereits vollkommen in seinem Arbeitstrott drinnen. Um sechs Uhr aufstehen, zwischen acht und neun Uhr traf er sich mit Yoshiki im Studio um an neuen Songs zu arbeiten und irgendwann am Abend oder in der Nacht kam er wieder zurück in seine lebende Hölle- beziehungsweise die Wohnung.

Eigentlich sollte man annehmen, dass er viel zu abgelenkt wäre, um überhaupt an You zu denken, doch das genaue Gegenteil war der Fall. Es war keine Seltenheit, dass er sich verspielte oder auch mal den Text vergaß. Yoshiki hatte ihn schon mehrmals darauf angesprochen und Yukihiro hatte sich schon gewundert, dass sein Produzent ihn deswegen noch nicht zur Schnecke gemacht hatte.

"Chacha- kun! ... Chachamaru!!!"

Verwirrt sah er zu dem blonden Japaner, der vor ihm saß und mit der Hand vor seinem Gesicht herumwedelte.

"Wo bist du nur wieder mit deinen Gedanken", stöhnte Yoshiki auf.

Zum Du waren sie bereits am ersten Arbeitstag gewechselt. Die Atmosphäre war einfach nicht so angespannt, sondern sehr viel angenehmer.

"Entschuldigung." Rasch wandte sich Chacha wieder den Notenblättern zu, aber im Moment ergaben sie für ihn rein gar keinen Sinn. Eigentlich sollte er sich die Vorschläge von Yoshiki durchsehen, doch für ihn war es momentan lediglich nur weißes Papier mit schwarzen Klecksen. Er nahm den Bleistift, den er sich hinters Ohr geklemmt hatte und versuchte sich dennoch auf die notierten Noten zu konzentrieren.

"You ... Ich vermiss dich so ... Ich würde so gerne deine Stimme hören, deine Lippen auf den meinen spüren ... You ..."

Er war in den letzten Tagen einfach nicht dazu gekommen, mit You zu telefonieren. Ohne es zu bemerken hatte er angefangen auf den Notenblättern Herzchen zu malen, anstatt etwaige Verbesserungsvorschläge hinzuschreiben.

Irgendwann wurde es Yoshiki zu bunt, nachdem er sich Chas Treiben eine Weile angesehen hatte und nahm ihm den Bleistift weg. Verwirrt blickte der andere zu ihm.

"Lass mich raten: Liebeskummer, weil deine Freundin in Japan ist und du hier?!", sagte Yoshiki und musterte ihn.

Gerade als Chacha etwas darauf antworten wollte, klingelte er sein Handy. Schon als er es aufklappte, erhellte sich sein Gesicht und seine Augen begannen zu leuchten.

"You!"

Mit einer flapsigen Handbewegung entschuldigte er sich kurz von Yoshiki, welcher ihm schmunzelnd hinterher sah, und verschwand in das Studio nebenan. Durch die Glasscheibe konnte er regelrecht sehen wie der andere wieder aufblühte.

"Ich sollte die Freundin wohl eher gegen Freund ersetzen ..."
 

"Du weißt also noch, wer ich bin", stellte You spaßend fest.

"Wie könnte ich dich je vergessen ...", ging Chacha darauf ein.

"Und ... wie läuft es?"

"Es könnte besser laufen ..."

"Was ist los?", fragte You sofort besorgt.

"Wir würden vermutlich besser vorankommen, wenn sich eine gewisse Person, die ich nicht beim Namen nennen möchte, besser konzentrieren würde."

"Ach, und was macht diese Person stattdessen so?"

"Kritzelt Yoshikis Vorschläge mit Zeichnungen voll, anstatt sie sich anzusehen, vergisst gerne mal den Text, hat vollkommen vergessen, wie man Gitarre spielt oder starrt einfach nur Löcher in die Luft."

"Dieser Person ist aber schon klar, dass, wenn sie sich besser konzentriert, sie wieder schneller nach Japan zurück kommt?", fragte You lachend.

"Schon, aber die Person vermisst ihren Koi einfach zu sehr ..."

"Aha ... und wer ist dieser Koi?"

"Na ein Fisch- ist dementsprechend fischig und glitschig, hat ein paar Flossen, Kiemen und große Glubschaugen", spaßte Chacha und erntete von You nur ein scheinbar entrüstetes Schnauben.

"Ach den Koi meinst du!", entgegnete er, als wenn ihm gerade erst ein Licht aufgegangen wäre und schlug sich mit der Handfläche gegen die Stirn.

"Also wenn ich mich recht entsinne, war der ziemlich groß, schlaksig, äußerst gut aussehend, ein verdammt guter Küsser und hatte sehr talentierte Hände ... Soll ich weiter machen?"

Chacha war sich ziemlich sicher, dass You gerate einmal wieder mit einer Tomate oder auch einem Krebs konkurrierte.

So ging das noch eine Weile zwischen den beiden hin und her, ehe Cha schließlich Schluss machte, da er Yoshiki nicht zu lange warten lassen wollte.

Wortlos, doch mit einem breiten Grinsen ging er zu ihm zurück und machte sich wieder über die Notenblätter her, diesmal jedoch auch richtig ...

So nach und nach ergab für den blonden Produzenten auch alles einen Sinn.

Chacha bemerkte den Blick, der auf ihm lag und hob kurz den Kopf an.

"Was?!"

"Also ist an den Gerüchten der Klatschpresse etwas dran ..."

"Kommt drauf an, welche du meinst", entgegnete Cha.

"Das ein Aufschrei durch die Frauenwelt gehen soll, da You- san vergeben ist. Aber nicht etwa an irgendeine weibliche Schönheit, sondern an den Lead- Gitarristen von Gackt."

"Ach das ..."

Er und You hatten es nie öffentlich gemacht, dass sie zusammen waren. Warum auch? Es war ihr Privatleben und das ging niemanden etwas an. Doch innerhalb des Musikbusiness war es inzwischen so etwas wie ein offenes Geheimnis.

"Hast du wegen ihm den JOB verlassen?"

"Teilweise. Ich weiß nicht, was in Gackt gefahren ist, dass er plötzlich so eifersüchtig auf mich geworden ist, aber die Arbeit mit ihm war nur noch der reinste Horror. Ryu und Ju- Ken nannten es nur noch unseren internen Zickenterror und You war ständig zwischen den Fronten. Deswegen hab' ich dein Angebot letztendlich angenommen und bin gegangen", antwortete Chacha.

"Ja ... Gackt hat mich ein paar Mal angerufen und mir erzählt, wie allein gelassen er sich fühlt, weil You nachtsüber wieder einmal nicht nach Hause kam ..."
 

"Hey You, was hast du?", fragte Gackt, als er seinen besten Freund in eine Decke eingerollt auf der Couch liegen sah.

"Nichts", nuschelte der andere, doch davon ließ er sich nicht beeindrucken und setzte sich zu ihm, wobei er Yous Oberkörper etwas anhob und anschließend in seinem Schoß bettete.

"Du hast abgenommen- du bist viel leichter. Du musst mehr Essen, You", stellte er leicht vorwurfsvoll fest und strich ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

You zuckte dabei zusammen.

Wie sehr wünschte er sich, dass Yuki und nicht Gackt es war, der ihn hier so sanft berührte.

"Du klingst wie ich!"

"Hatte ja schließlich den besten Lehrmeister", antwortete der Sänger grinsend.

You antwortete nicht, sondern starrte weiter an die Decke. Es hatte gut getan, vorhin mit Chacha zu telefonieren, aber nun vermisste er ihn nur noch mehr.

Warum hatte es zu einer solchen Eskalation zwischen Gackt und Cha kommen müssen?

Warum hatte er unbedingt nach Amerika gemusst?

Er bemerkte nicht, dass eine einzelne Träne seine Wange herunter rann. Dafür erschreckte es Gackt umso mehr.

"Vermisst er ihn wirklich so sehr?

Warum?

Er hat doch mich ... Reiche ich ihm etwa nicht mehr?"

"You ..."

Der Violinist hatte sich aufgesetzt und zu Gackt umgedreht. Im nächsten Moment hatte er sich ihm in die Arme geworfen und vergrub sein Gesicht an Gackts durchtrainierter Brust.

Ein lautloser Schluchzer entkam seiner Kehle.

"You ..."

Gackt kam sich so hilflos vor, als er ihn in den Armen hielt und ihm immer wieder beruhigend über den bebenden Rücken strich. Irgendwann spürte er, wie etwas Nasses den Stoff seines dünnen Hemdes durchnässte.

"Ich vermisse ihn so", vernahm er Yous brüchige Stimme.

"You ... es war seine Entscheidung zu gehen!"

Der Angesprochene löste sich von ihm und sah ihn an. Gackt erschrak als er den Ausdruck in Yous Augen sah. So einen Blick hatte er noch nie bei seinem besten Freund gesehen. Es war eine seltsame Mischung aus Hass, Mitleid, Liebe, Trauer und Schmerz.

"Nein, war es nicht", schrie er ihn plötzlich an.

"Er ist gegangen, weil du ihn dazu gezwungen hast. Du warst so eifersüchtig, dass es dir egal war, ob du der Band und mir damit schadest. Ich hab' dir tausendmal gesagt, dass ich stets dein bester Freund bleiben werde, auch wenn ich mit Yuki zusammen bin, aber du wolltest ja nicht hören! Du musstest ja unbedingt weiter machen!

Er wollte mich nicht verletzen, er wollte, dass ich nicht mehr zwischen den Fronten bin, er wollte die Band erhalten- deswegen ist er gegangen!!"

Immer mehr Tränen rannen über Yous Wangen. Rasch drehte er sich um und rannte die Stufen zu seinem Schlafzimmer hoch.

Gackt zuckte zusammen, als er hörte, wie die Tür lautstark ins Schloss fiel. So einen Ausbruch hatte er noch nie bei You erlebt.

Hatte er den Bogen wirklich überspannt? War er wirklich zu weit gegangen?

Das konnte er sich nicht vorstellen ...

Chachamaru war weg- das Leben und die Band würde trotzdem weitergehen ...

"... irgendwie ..."

Gackt war zu stolz, als das er Yukihiro einfach anrufen würde und ihn bitten würde zurückzukommen. Nein, dass konnte er nicht.

Aber würde er es können, wenn das Leben seines besten Freundes davon abhing?

Part VII

Danke für die Kommis!!^^ Ihr wisst ja immer, wie ich mich darüber freu ...
 

Gomen, dass das Kapitel so kurz ist, aber es gibt auch wieder längere, Indianerehrenwort!!!
 

Gewidmet ist Kapitel 7 meiner Seelenonee-chan und Aijou und AmberKid (so als kleines Weihnachtsgeschenk^^)
 

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Glücklich, endlich wieder japanischen Boden unter den Füßen zu haben, verließ Chacha die Ankunftshalle und sah sich suchend um.

"Wo ist er nur? Er müsste doch hier irgendwo ..."

"Hey Chacha!", erklang plötzlich eine vertraute Stimme und im nächsten Moment fand er sich auch schon wieder in einer Umarmung wieder.

"Was hast du denn mit deinen Haaren angestellt?", fragte er zog leicht an einer der roten Strähnen.

Mit Müh' und Not konnte er seine Haare wieder befreien.

"Ryu, was tust du hier?"

"Hey, etwas mehr Freude, wenn ich bitten dürfte. Ich weiß, dass ich nicht You bin, aber du könntest ja wenigstens so tun, als würdest du dich freuen, mich zu sehen", entgegnete der Drummer gespielt beleidigt.

"Wo ist You?"

"Der hat sich bei dir verbarrikadiert- und das schon seit gut zwei Wochen. Gackt ist auch nur noch ein Gespenst ... Soviel Ju- Ken und ich mitbekommen haben- was nicht allzu viel ist- hat es zwischen den beiden ziemlich gekracht. Angeblich soll You total ausgeflippt sein und Gackt an den Kopf geworfen haben, er sei schuld, dass du gegangen bist- wobei er ja da nicht mal falsch liegt ..."

"Also dafür, dass er nicht allzu viel mitbekommen hat, weiß er ja ne ganze Menge ..."

In seine Gedanken vertieft folgte Chacha Ryu, der sich seines Gepäcks angenommen hatte, zum Auto.

"Und ... erzähl mal, wie war es denn in LA", forderte Ryu ihn auf, als sie den Flughafen verließen und in Richtung Stadt fuhren.

"Stressig- aber wir sind gut vorangekommen. Ich werde die nächsten zwei Wochen wahrscheinlich die meiste Zeit im Studio sein und die ersten Songs aufnehmen- und danach werde ich wieder nach LA fliegen und sie mit Yo- san noch einmal überarbeiten und gleichzeitig schon an die nächsten gehen."

"Das klingt echt stressig.

Naja, bei uns ist zurzeit kaum was los- langweilig sozusagen", entgegnete Ryu.

Etwa eine halbe Stunde später setzte er Chacha bei sich zu Hause ab. Er half ihm noch rasch die Taschen hinein zubringen und verabschiedete sich dann.

"Home sweet home!"

Nach und nach klapperte er sämtliche Zimmer im Erdgeschoss ab und fand You schließlich im Wohnzimmer. Er saß mit angezogenen Knien auf der Couch und starrte aus dem Fenster. Anscheinend hatte er noch gar nicht bemerkt, dass er nicht mehr alleine war.

"You ..."

Zärtlich hatte er ihm die Hand auf die knochige Schulter gelegt, sodass der andere dennoch zusammenzuckte und sich erschrocken umdrehte. Seine Augen weiteten sich und im nächsten Moment lag er in Chachas Armen.

"Ich hab' dich so vermisst", murmelte er in die Halsbeuge des anderen und hatte seine Arme fest um den Oberkörper des anderen geschlungen.

"Ich dich auch", antwortete Yuki und strich liebevoll durch die kupfernen Haare Yous.

"Irre ich mich oder hat er abgenommen?!"

Sanft drückte er ihn von sich, um ihn genauer zu mustern, doch im nächsten Moment hat You seine Lippen auf Chas gepresst und ihn auf der Couch festgenagelt. Er ließ den Jüngeren gewähren, da er selbst viel zu lange, auf diese süßen, etwas rauen Lippen hatte verzichten müssen.

Fordernd strich Yous Zunge über seinen geschlossenen Mund und nur zu gerne gestattete er ihm Einlass. Sofort trafen sie sich in seiner Mundhöhle und fochten einen stillen Kampf aus.

Schließlich löste der Jüngere den Kuss, aber nur um an Chachas Hals zu knabbern.

"You ..." Er stöhnte den Namen mehr, als das er ihn sagte und versuchte ihn etwas von sich zu drücken, doch genau das Gegenteil war der Fall.

Cha wollte, dass You aufhörte, da er erst noch mit ihm reden wollte, doch das ging nicht, wenn er nicht augenblicklich mit dem, was er gerade tat aufhörte. Denn wenn er es nicht tat, dann wäre das Reden vergessen und er konnte schon spüre, wie sein Körper anfing auf Yous Berührungen zu reagieren.

"You!"

"Was?" Er blickte nicht einmal auf, sondern war etwas tiefer gerutscht und hatte Yukis T-Shirt hochgeschoben und begonnen die freigelegte Haut mit Küssen und kleinen Bissen zu malträtieren. Chacha konnte nicht verhindern, dass ihm ein erneutes Stöhnen entkam, aber endlich schaffte er es You von sich zu schieben.

Dieser sah ihn nur verständnislos aus tiefbraunen, abgestumpften Augen an, dass es Cha in der Seele wehtat.

"Später ... erst müssen wir reden", sagte er und beobachtete, wie sich Yous Atmung wieder normalisierte, ebenso seine eigene. Der Größere nickte lediglich und setzte sich wieder normal hin.

"You, hast du überhaupt irgendetwas gegessen, während ich weg war?" Chachas Stimme klang besorgt und noch immer lief ihm ein Schauer über den Rücken, wen er daran dachte, dass er Yous Gewicht fast nicht gespürt hatte.

"Ja, natürlich!"

Warum nur fiel es ihm so schwer diese Antwort zu glauben? War es dieser verräterische Blick, den er schon so oft bei Gackt gesehen hatte, wenn er ihn wieder einmal auf seine Essgewohnheiten angesprochen hatte?

Chacha lag eine Antwort auf der Zunge, doch er ließ es lieber bleiben. Etwas sagte ihm, dass er genauso gut mit einer Mauer hätte reden können.

"Ryu meinte, du und Gackt hättet ziemlichen Krach gehabt ...", wechselte er das Thema, wenn auch ziemlich ungeschickt, aber You schien es nicht zu bemerken.

Der andere sah ihn kurz an und nickte dann leicht. Er war aufgestanden und wanderte im Raum unruhig auf und ab.

"Du bist wegen ihm gegangen ...

Wegen ihm zerbricht die Band ...

Und ... Und er tut so, als wenn nichts gewesen wäre.

Er ... er will, dass alles so weiter geht wie zuvor. Aber ... aber das geht nicht!

Du bist weg! ... Du bist weg ..."

Yous Stimme war immer schriller geworden und nun sank er kraftlos auf dem Parkettboden zusammen. Chacha war sofort bei ihm und zog ihn an seine Brust.

"Ich kann nicht mehr, Yuki.

Ich kann nicht mehr ständig zwischen den Fronten sein.

Auch wenn du den JOB verlassen hast ... sie sind noch immer vorhanden.

Ich kann nicht mehr ... ich kann nicht mehr ..."

Ein raues Schluchzen entkam seinen Lippen und er presste sich eng an Yukihiro, der ihn wie ein kleines Kind tröstend hin und her wiegte.
 

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So, Schluss jetzt! Nächstes Kapitel gibt es nach den Feiertagen. In diesem Sinne:

FROHE WEIHNACHTEN!!!! *alle mal knuddl*

Part VIII

So, ich hoffe mal ihr habt Weihnachten alle gut überstanden und schön gefeiert^^
 

Ich war, wie man sieht, auch nicht ganz unproduktiv ...

Also dann, viel Spaß beim Lesen!!
 

P.S.: Es gibt mal wieder einen netten kleinen Cliffhänger^^
 

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Auch wenn Chachamaru nun wieder in Japan war, der Stress war derselbe wie in LA. Früh morgens aufstehen, ins Studio, bis irgendwann in die Nacht hinein arbeiten, wieder nach Hause, ein paar Stunden Schlaf und das Ganze wieder von vorne.

Gleichzeitig versuchte er auch noch You dazu zu überreden wieder mit Gackt zu sprechen, doch da traf er momentan auf taube Ohren. Eine Unterhaltung mit seinen geliebten Gitarren hätte vermutlich zu einem ähnlich produktiven Ergebnis geführt.

Aber ihm gefiel der Gedanke nicht, dass You sich wegen ihm mit Gackt gestritten hatte. Die beiden kannten einander schon so lange, dass schon beinahe eine gewisse Abhängigkeit zwischen den beiden bestand.

Klar konnte man darauf manchmal eifersüchtig werden, doch er wusste woran er war: Gackt war Yous bester Freund- nicht mehr und nicht weniger- und er, ja er war mehr ...

Außerdem kannte er seinen ehemaligen Boss und Freund nur zu gut. Er war extrem sensibel. Vermutlich hatte er seit dem Streit mit You so gut wie überhaupt nichts gegessen und sich auf eine Hungersdiät gesetzt- Chacha kannte ihn schließlich lange genug: Wenn ihm etwas nahe ging, dann war das erste was er tat, mit essen und schlafen aufzuhören. Stattdessen saß er dann einfach nur regungslos dar und starrte auf einen imaginären Punkt. Und Cha war sich ziemlich sicher, dass Gackt dieser Streit sehr nahe gegangen war.

"Himmel ... warum mach ich mir überhaupt noch Sorgen um ihn?! Ich habe nichts mehr mit ihm zu tun und er ist erwachsen ... Soll er doch tun, was er für richtig hält!"

"Eigentlich hatte ich ja gedacht, dass sich das bessert, nun nachdem du wieder in Japan bist", hörte er plötzlich eine nur allzu bekannte Stimme.

Erschrocken drehte er sich um und blickte direkt in die Augen seines Produzenten. Nun ja, würde er, wenn dieser nicht wie üblich eine Sonnenbrille tragen würde.

"Es gibt Leute, die scheinen sogar mit ihrer Sonnenbrille zu schlafen ..."

Chacha gab lediglich ein Schnauben von sich. Er wusste selbst, dass er gerade eben alles andere als perfekt im Takt gespielt hatte. Vermutlich würde Yoshiki es ihm auch gleich noch freundlicherweise unter die Nase reiben.

"Dein Taktgefühl war auch schon mal besser", meinte er und setzte sich auf die Klavierbank.

"Hatte ich Recht oder hatte ich Recht?!"

"Ich weiß ich weiß", entgegnete Chacha und stellte die E- Gitarre weg.

"Schlecht geschlafen oder war die Nacht lediglich zu kurz?", fragte Yoshiki und ein zweideutiges Grinsen lag auf seinem Gesicht.

"Warum war mir der kalte und undurchsichtige Yoshiki lieber? Gut ... undurchsichtig ist er immer noch ... aber manchmal könnte ich mich auch mit Ryu oder Ju-Ken unterhalten und es würde keinen Unterschied machen ..."

"Schlecht geschlafen ... und die Nacht war eindeutig zu kurz- aber nicht wegen dem, was du wahrscheinlich gerade denkst!

You hat sich mit Gackt gestritten und sich seitdem bei mir einquartiert ..."

"Von dem Streit hab' ich auch schon mitbekommen. Mein Anrufbeantworter ist ein leidender Zeuge davon, ebenso meine Assistentin.

Aber das You- san jetzt bei dir wohnt ... eigentlich müsstest du doch glücklich sein ..."

"Müsste ... Nur gefällt mir der Gedanke nicht, dass er sich wegen mir mit seinem besten Freund total zerstritten hat- nur wenn ich ihn darauf anspreche, stoße ich auf taube Ohren ..."

"Klingt nicht gut ..."

"Ist es auch nicht ... Aber ich nehme mal nicht an, dass du hergekommen bist, um mit mir über meine Beziehungsprobleme zu sprechen ..."

"Nein, eigentlich nicht. Eigentlich wollte ich dich fragen, ob du Lust hättest, mich auf so ein kleines Treffen verschiedener Labels zu begleiten. Es werden hauptsächlich andere Manager da sein, ansonsten werden wohl noch die ein oder anderen Stars, die Presse und jede Menge Alkohol anwesend sein."

"Wenn genügend Alkohol da ist, um sich zu betrinken, dann bin ich dabei."

"Ist ... weiß ich aus schmerzlicher Eigenerfahrung", antwortete Yoshiki.

"Gut, dann bin ich dabei ..."

"Okay, ich sammle dich dann gegen acht Uhr ein", meinte der Blonde mit einem Lächeln und verließ wieder das Studio.
 

Wie viel Alkohol es dann tatsächlich gab, erfuhr Chacha am Abend am eigenen Leibe. Er wusste nicht, wann er das letzte Mal soviel getrunken hatte, aber es tat einfach gut, sich so zulaufen zu lassen. Mit jedem Glas, das er mehr intus hatte, vergas er die Probleme mit You und Gackt ein bisschen mehr.

Dass die Presse ebenfalls anwesend war, hatte er nach etwa drei Gläsern bereits erfolgreich verdrängt und irgendwann hatten er und Yoshiki dann mit einem Wetttrinken begonnen, dass er schließlich auch gewonnen hatte.

Am nächsten Morgen wachte er jedoch mit furchtbaren Kopfschmerzen auf.

Er verzog kurz den Mund und stöhnte auf, als ihn das grelle Tageslicht blendete. Rasch schloss er wieder die Augen, drehte sich auf die Seite und zog sich die Bettdecke über den Kopf. Zumindest wollte er das, doch die Decke hing irgendwo fest. Außerdem schien er auf irgendetwas drauf zu liegen- auf was wusste er jedoch nicht, aber es fühlte sich irgendwie wie ein Mensch an. Ein Mensch, der sich nun ebenfalls bewegte und ächzende Geräusche von sich gab.

Notgedrungen öffnete Chacha die Augen wieder und sah sich um. Irgendwie hatte er sein Schlafzimmer anders in Erinnerung. Hatte You es etwa renoviert, während er auf der Party gewesen war? Aber dann müsste man es doch auch riechen, oder?!

Als er sich aufsetzen wollte, war er froh, dass irgendetwas oder irgendwer ihn zurückhielten, da sein Kopf extrem dagegen protestierte.

Aber was hielt ihn denn nun fest??

Erst jetzt registrierte er, dass zwei Arme um seinen Oberkörper geschlungen waren und er so ziemlich auf jemandem drauf lag.

"Kinnlange, blonde Haare ... feine, beinahe feminine Gesichtszüge ...

Da fällt mir irgendwer ein ..."

In diesem Moment regte sich die Person unter ihm- die eindeutig nicht You war- erneut und öffnete halb ein Auge.

"Ngh ... Chacha was machst du da", stöhnte Yoshiki verschlafen und ziemlich verkatert und hatte noch nicht bemerkt, dass er seine Arme um den andren geschlungen hatte.

"Yoshiki, genau! Mein Produzent! ... Moment! ... MOMENT!!! Ich liege auf meinem Produzenten ... in ... in- ja ... in seinem Bett ...Was bitte schön ist gestern passiert??"

"Ähm ... Yoshiki, was ist eigentlich passiert?", fragte Yukihiro und versuchte endlich von dem Größeren zu kommen, doch dieser hielt ihn noch immer fest.

"Keine Ahnung ... Chacha, was tust du da? Das ganze Wasserbett schaukelt ... davon wird einem schlecht", murrte Yoshiki.

"Dann lass mich endlich los!", beklagte sich der Angesprochene.

Plötzlich öffneten sich beide Augen von Yoshiki schlagartig und zeitgleich registrierte er endlich, wo sich seine Arme befanden und entfernte sie sofort von dort.

Nun, da Chacha frei war rollte er sich von ihm hinunter und legte sich neben ihn.

Unterdessen hatte Yoshiki die Bettdecke etwas angehoben und lugte darunter.

"Also zumindest haben wir noch unsere Klamotten an, das heißt wir können wohl schlecht miteinander geschlafen haben", stellte er fest.

Auch Chacha riskierte einen Blick- und tatsächlich: Bis auf die Schuhe hatten sie noch alles an. Yoshiki trug sogar noch immer seine Sonnenbrille auf dem Kopf.

"Wie war das noch mal mit den Sonnenbrillen ..."
 

"Belle, gib mir augenblicklich meinen Block wieder! Hörst du?!", konnte man Gackts Stimme durch das komplette Haus hören, als er seiner kleinen Hündin hinterher rannte, die sein Songbook- wie er es immer nannte- wie eine Beute stolz vor sich her, quer durch das große Haus trug.

"Belle Constantien Chappy!!"

Gackt wollte gerade zu einer weiteren Standpauke ansetzen, doch da klingelte es an der Haustür und so öffnete er diese.

"You", entwich es erschrocken seinem Mund. Er hatte mit jedem gerechnet, nur nicht mit You. Seit der Größere so ausgeflippt war, hatten sie kein Wort mehr miteinander geredet.

"You, was ist passiert?", fragte Gackt besorgt und zog den andren ins Haus. Er sah grauenhaft aus- wie eine wandelnde Leiche ...

"Sehe ich auch so aus, wenn es mir mal wieder total schlecht geht?"

Die Wangen waren von Tränenspuren gekennzeichnet und seine Augen waren rot und verquollen.

Wortlos nahm Gackt ihn in den Arm und drückte ihn an sich. Er spürte deutlich, wie Yous Schultern immer wieder unkontrolliert zuckten und Tränen sein dünnes Hemd durchnässten.

Mehrere Minuten lang standen sie einfach nur wortlos in dieser Umarmung da. Vergessen war das Songbook. Vergessen war der Streit.

Schließlich dirigierte Gackt You ins Wohnzimmer und drückte ihn sanft auf die Ledercouch. Erst jetzt registrierte er die zusammengerollte Zeitschrift, die er in den Händen hielt und entnahm sie ihm vorsichtig. Als er das Cover sah, wusste er, was mit You los war.

Auf dem Titelbild waren Yoshiki und Chacha in einer innigen Umarmung zu sehen- lachend, ihre Gesichter nur wenige Zentimeter von einander entfernt, so als wenn sie sich küssen wollten. "Besteht zwischen Yoshiki und Chachamaru wirklich nur eine Geschäftsbeziehung?", prangte groß auf der Seite.

Mit einem Schnauben warf Gackt die Zeitschrift in die nächste Ecke und zog You noch näher zu sich. Beruhigend strich er ihm über den Rücken und fuhr zärtlich durch seine Haare.

Eigentlich müsste er glücklich sein, dass irgend so ein Paparrazi Chacha in einer solch zweideutigen Situation fotografiert hat, doch Gackt war es nicht. Wie sollte er glücklich darüber sein, wenn You darunter litt.

"Was sagt Chacha dazu?", durchbrach er schließlich die Stille.

"Ich ... ich hab' noch nicht mit ihm geredet", antwortete You mit brüchiger, tränenbelegter Stimme.

Eine Stimme- vielleicht sein Gewissen, das er in letzter Zeit immer verdrängt hatte- sagte Gackt, dass die Situation vermutlich harmloser war, als es auf den ersten Blick aussah. Er kannte Chacha schließlich lange genug, um zu wissen, dass der Gitarrist gerne einmal etwas trank- und das Alkohol auf solchen Partys im Überfluss vorhanden war, wusste er auch. Schließlich war er oft genug auf solchen gewesen. Auch diesmal hatte man ihn wieder eingeladen, doch er hatte abgesagt, hatte lieber in Selbstmitleid gebadet.

"Dann solltest du es vielleicht tun", schlug Gackt vor. Verwirrt und auch verwundert sah You ihn aus verheulten Augen an. Er hatte mit allem gerechnet, nur nicht mit einem solchen Satz von Gackt- nicht nach dem Theater, was er die letzten Monate veranstaltet hatte.

Doch schließlich nickte You leicht.

"Kommst ... kommst du mit?"

"Wenn du es möchtest ..."

"Ja, ich möchte es.

"Okay, dann komme ich mit."

Part IX

Erstmal großen Dank an Aijou, AmberKid und Nozomi für die lieben Kommis *alle drei durchknuddl*
 

Tja ... und das ist jetzt leider das letzte Kapitel ... in diesem Jahr^^

Im nächsten geht's dann weiter!!

In diesem Sinne: Euch allen einen Guten Rutsch!!!!!!!!
 

Ansonsten ... Viel Spaß beim Lesen!!!
 

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Yukihiro fragte sich zum tausendsten Mal an diesem Tage, wann er das letzte Mal einen solchen Kater gehabt hatte. Das einzige, was sein Kopf tat, war fürchterlich zu pochen und zu stechen- und das es auch scharfe, nicht Tango tanzende Bilder gab, das schien sein Gehirn vergessen zu haben. An seinen Magen wollte er lieber gar nicht erst denken, schließlich hatte er schon seit einiger Zeit den starken Wunsch, sich einfach den Finger in den Rachen zu stecken.

Zittrig schaffte er es schließlich den Hausschlüssel ins Schlüsselloch zu bringen und aufzusperren. Er fühlte sich viel zu mies, als das er sich Mühe machen würde, seine Sachen wegzuräumen- er schmiss sie achtlos irgendwohin und zuckte bei jedem Geräusch furchtbar zusammen.

"Haben diese scheiß Schuhe noch nie etwas davon gehört, leise auf den Boden zu fallen!"

Er schlurfte in die Küche und suchte verzweifelt nach weiteren Aspirintabletten, da Yoshikis irgendwann zu Ende gewesen waren.

Schließlich hatte er welche gefunden und ging dann ins Wohnzimmer. Dort blieb er jedoch wie angewurzelt stehen. Auf der Couch saßen You und Gackt, wobei der Violinist aussah, als wenn er geweint hätte.

"Was willst du hier?", fragte Chacha den Sänger mehr oder minder freundlich. Er hatte einen furchtbaren Kater und sein You lag in den Armen von Gackt- für ihn momentan Grund genug ihn anzufauchen.

"Lass ihn in Ruhe! Ich hab' ihn gebeten mitzukommen", ging You dazwischen und klammerte sich an eine Zeitschrift.

"Na dann ..."

Hatte es eigentlich einen bestimmten Grund, dass sich Chacha immer mehr wünschte hier und jetzt auf der Stelle kotzen zu dürfen?

"Chacha ..." You sah ihn aus roten, angeschwollenen Augen an. Der Angesprochene horchte auf. Es war selten, dass You ihn so nannte. Als er seinem Blick begegnete, spürte er einen kalten Schauer seinen Rücken hinunterlaufen. Dieser Blick- er war verletzend, so schmerzerfüllt ...

"Wo ... wo bist du solange gewesen?", fragte You und seine Stimme zitterte- er hatte Angst vor der Antwort.

"Was soll die Frage, You- chan?" Chachas Stimme klang unbeabsichtigt genervt.

"Wo warst du?!"

"Ich war bei Yoshiki", antwortete er schließlich ehrlich. Umso verwunderter war er, als der Größere zurückwich.

"Dann ... dann stimmt es also", flüsterte You und ließ die Zeitschrift fallen. Mit einem dumpfen Schlag landete sie auf dem Boden, sodass Chacha das Cover sehen konnte.

Das Cover, das ihn und Yoshiki zeigte.

"Kuso ...", entwich es Chacha und so langsam dämmerte ihm so einiges.

"Was läuft zwischen euch beiden?", fragte You mit ruhiger, emotionsloser Stimme nach.

"Nichts!" Yuki schrie dieses eine kleine Wort schon beinahe.

"Yoshiki und ich haben lediglich einen über den Durst getrunken und dann hat uns eben irgend so ein Fotograph in dieser zweideutigen Situation fotografiert."

"Und wo warst du bist gerade eben?"

"Bei Yoshiki ... Ich hab' bei ihm geschlafen", antwortete Chacha genervt. Er sah nicht ein, was diese Fragerei sollte, schließlich hatte er You in keiner Weise betrogen. Außerdem wollte er nur noch ins Bett.

"Du ... du warst bei ihm?" Yous Gesicht war dabei immer blasser geworden.

"Ja, ich war bei ihm ... Und oh Wunder, ich habe sogar in seinem Bett geschlafen!" Chachas Stimme war immer sarkastischer geworden.

"Du ... du ..." You konnte nicht fassen, was Yukihiro ihm da gerade eiskalt auf den Kopf zugesagt hatte.

"Ich habe Yoshiki weder geküsst, noch hatte ich Sex mit ihm. Ich habe lediglich bei ihm übernachtet, aber ich habe dich nicht betrogen, You!

Oder mache ich so ein Theater, wenn du und Gackt in ein und demselben Bett schlaft, weil er sich mal wieder einsam fühlt?!"

Chacha nahm kaum wahr, wie You hin und her gerissen war.

"Weißt du was?! Lass mich zufrieden- du weißt ja, wo die Tür ist!"

Der letzte Satz hatte so kalt, so berechnet geklungen, dass es selbst Gackt kalt den Rücken hinunter lief.

Chacha stürmte aus dem Wohnzimmer und ins Schlafzimmer. Er schlug die Tür zu, sodass der Knall durch das gesamte Haus hallte. Im nächsten Moment bereute er es auch schon wieder, da es seinem Kopf garantiert nicht gut tat. Cha warf sich auf das Bett und krallte sich in die Bettdecke, die so angenehm nach You roch.

Einzelne Tränen rannen über seine Wangen und versickerten in dem kühlen, glatten Satinstoff. Ein raues Schluchzen entkam seiner Kehle, als er hörte, wie die Haustür ins Schloss fiel.

"Warum? ... Warum musste ich so ausflippen?

Wieso musste das alles geschehen?

Oh Gott, You ... Komm zurück ... Bitte ... onegai ...

Ich hab' es nicht so gemeint ...

Komm zurück, bitte!

You ..."
 

Über eine Woche später hatte Gackt den Entschluss gefasst, noch einmal mit Chacha zu reden. Er wusste nicht, wieso er es tun wollte ... Immerhin hatte er doch das erreicht, was er wollte, oder? You und Chacha redeten nicht mehr miteinander, ihre Beziehung schien wie ein trockener Erdklumpen zu zerbröseln und You war wieder bei ihm. Eigentlich müsste er doch glücklich sein, oder?

Aber wie konnte er glücklich sein, wenn sein bester Freund so sehr litt?

Wie konnte er glücklich sein, wenn You so gut wie jegliches Essen verweigerte und er zusehen musste, wie der Größere immer mehr an Kraft verlor?

Wenn er sah, wie seine Wangen immer mehr einfielen ...

Wenn er sah, wie glanzlos und abgestumpft die sonst so lebensfrohen Augen waren ...

Wenn er sah, wie Yous Hände vor Entkräftung zitterten ...

Wie konnte er glücklich sein, wenn sein bester Freund Tag und Nacht auf dem Bett saß und einfach stumpf gerade aus ins Leere blickte?

Wie konnte er glücklich sein, wenn nicht einmal Belle mehr zu ihm durchdringen konnte?

Fast rund um die Uhr saß die kleine Hündin bei ihm und sah aus großen, traurigen Hundeaugen zu ihm hoch. Immer und immer wieder stupste sie ihn an, versuchte ihn zum Spielen zu animieren, doch You saß einfach nur da- reagierte nicht. Er hätte genauso gut tot sein können ...

Ungeduldig klingelte Gackt an der Haustür und verfluchte sich gerade zum hundertsten Mal, dass er den Schlüssel zu Chachas Haus bei sich vergessen hatte.

"Wenn du zu Chacha willst, hast du schlechte Karten", erklang hinter ihm eine bekannte Stimme. Der Sänger drehte sich herum und erblickte seinen Drummer.

"Wie meinst du das, Ryu?"

"Was willst du überhaupt von ihm?", überging der Drummer die Frage einfach.

"Ich muss mit ihm noch einmal wegen You reden ... Es kann so nicht weitergehen ..."

"Dann schlage ich dir entweder das Telefon oder das nächste Flugzeug vor."

"Wie meinst du das?"

"Chacha ist vor sechs Tagen mit Yoshiki zurück nach LA geflogen. Er nimmt dort das Album auf." Ryus Stimme war leiser geworden. Natürlich verstand er, dass Cha zurück in die USA gegangen war, immerhin hatte er ihm ja erzählt, was vorgefallen war, dennoch vermisste er ihn. Der kleinere, schmächtige Gitarrist war schon so lange einer seiner besten Freunde, jemand der jeden Blödsinn von ihm mitmachte ...

"Er ist in LA?!"

"Ja ... keine Ahnung wann er wieder kommt ..."

Gackt nickte lediglich und verabschiedete sich rasch von Ryu und ging wieder nach Hause.
 

Angerufen hatte er Chacha nie. Er konnte es nicht ...

Part X

Gomen, gomen, gomen *auf Knien rutsch*

Das Kapitel ist das Kürzeste überhaupt- aber eigentlich ist es mehr so ein "Zwischending" als ein richtiges Kapitel ...

Ich hoffe ihr lest es trotzdem.

Die Lyrics entstammen meiner Feder/Tastatur ...

Ansonsten: Viel Spaß beim Lesen!!
 

P.S.: Ich hoffe ihr hattet einen guten Rutsch!!!!
 

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Kraftlos schliff sich You durch die Straßen. Er hatte keine Ahnung, weshalb Gackt unbedingt wollte, dass ausgerechnet er einkaufen ging. Der Sänger hätte es doch auch selbst tun können. Dann hätte er wenigstens weiterhin in seinem Bett bleiben, sich selbst bemitleiden und ins Leere starren können.

You nahm keinen einzigen der Menschen, die an ihm vorbeihasteten, wahr. Teils, weil er sie einfach ignorierte, da ihn nur ein einziger Mensch interessierte, teils, weil die Musik seines MP3- Players ihn so in den Bann gezogen hatte. Es war die erste Singel die Chacha in Zusammenarbeit mit Yoshiki herausgebracht hatte: "Itsumademo". Der Song war rockig- hatte einen guten Rhythmus-, doch gleichzeitig war er so sanft und zart.

"So sanft und zart wie Yukis Berührungen ..."

Stumm sang You das Lied mit, seine Lippen bewegten sich, doch kein Ton kam über sie.
 

"Everything's so dark - so cozy

Surreal shadows on our heated bodies

Made by thousands of candles
 

Hot kisses ... a silent gasp

Erratic touches

So gentle, so tenderly, so impassioned
 

And again and again

And again and again

Our silent invocations
 

Aishiteru- I love you

Itsumademo- forever

Aishiteru- I love you

Itsumademo- forever
 

We're in heaven and hell

We're crossing the forbidden border

Driven by lust
 

Imprissoned by our own desire

We do it again and again ...

On and on ...
 

And again and again

And again and again

Our silent invocations
 

Aishiteru- I love you

Itsumademo- forever

Aishiteru- I love you

Itsumademo- forever
 

Your hands are everywhere

I want to feel you everywhere

I'm yours- I'm your slave
 

Time is standing still

Only one more gasp

Only one more moaning ..."
 

You war so sehr in das Lied, in Chachas Stimme vertieft, dass er nicht bemerkte, wie er an einer Kreuzung angelangt war und einfach über diese ging. Er bemerkte nicht einmal, wie seine ausgezehrten Kräfte immer mehr verschwanden.

Doch plötzlich wurde er aus der Musik gerissen, als seine Knie nachgaben. Ausgemergelt wie sein Körper durch wochenlange Essensverweigerung war, konnte er das Gewicht nicht mehr tragen. Bereits am Rande der Bewusstlosigkeit sackte er mitten auf der Kreuzung zusammen. Dumpf glaubte er noch zu spüren, wie etwas- vielleicht ein Auto?- seinen Körper ergriff ...
 

"And again and again

And again and again

Our silent invocations
 

Aishiteru- I love you

Itsumademo- forever

Aishiteru- I love you

Itsumademo- forever."

Part XI

Erstmal danke für eure Kommis und nachdem das letzte Kapitel ja wirklich megakurz war, gibt es jetzt auch gleich das Nächste- und das ist deutlich länger^^
 

Viel Spaß dabei!!
 

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Gackts Herz raste, als er vom Auto zum Eingang des Krankenhauses rannte. Man hatte ihn vor einer halben Stunde angerufen und ihm mitgeteilt, dass You einen Unfall hatte.

Innerhalb kürzester Zeit hatte er die Rezeption im Erdgeschoß erreicht und nach seinem besten Freund gefragt, doch niemand konnte ihm eine Auskunft geben.

Am liebsten wäre er der Schwester hinter dem Counter an den Kragen gegangen, doch er besann sich eines besseren- schließlich konnte sie ja nichts dafür- und lief unruhig auf und ab. Nach einer knappen Viertel Stunde kamen auch Ju-Ken und Ryu in etwa zeitlich mit Mike und einigen weiteren Bodyguards an.

"Was ist mit You?", fragte der Bassist sofort. Sein Gesicht war von Sorge gekennzeichnet, ebenso Ryus. Und Gackt glaubte sogar etwas Ähnliches in den unbewegten Gesichtern seiner Security zu erkennen- er hatte sie gerufen, da er und der JOB sich hier in einem öffentlichen Krankenhaus befanden und er hatte jetzt nicht den Nerv, sich noch mit etwaigen Fans herumschlagen zu müssen.

"Ich hab' keine Ahnung. Man hat mir bisher noch nichts mitgeteilt ...", antwortete Gackt. Er hielt seinen Kopf gesenkt. Die Sonnenbrille hatte er zu Hause vergessen und die anderen sollten nicht sehen, wie er sich wirklich fühlte- er musste stark sein.

Doch Ryu und Ju-Ken kannten ihn inzwischen zu lange, als das sie nicht wüssten, wie es in ihm aussah. Wortlos schlossen sie ihn in die Arme und drückten ihn an sich.

"Entschuldigung, sind sie Camui Gackt?", erklang hinter ihnen eine männliche Stimme mit ziemlichem Akzent. Die drei lösten die schutzsuchende Umarmung und wandten sich um.

"Ja, der bin ich", meldete sich Gackt zu Wort.

"Doktor Norrison", stellte sich der Arzt vor, der Amerikaner zu sein schien.

"Was ist mit You?", fragte Ju-Ken.

Kurz musterte Norrison den Bassisten, ehe er antwortete: "Wir konnten Kurosaki- sans Zustand stabilisieren, aber es ist dennoch fraglich, ob er überleben wird."

"Wie meinen sie das?", hakte Gackt nach und war um einiges blasser geworden.

"Er liegt im Koma ... und das ist bei weitem noch nicht alles ... Kurosaki- san hat durch den Unfall mit dem Auto ein schweres Schädelhirntrauma erlitten. In Folge dessen kam es zu einer Blutung. Momentan drückt ein Gerinnsel auf sein Sehzentrum. Wir werden in einer halben Stunde mit der OP beginnen, um den Druck zu nehmen."

"Was noch?", wollte Gackt weiterhin wissen.

"Er ist deutlich unterernährt, infolge dessen ist es zu einem Kreislaufkollaps gekommen, da seinem Körper zu viel Energie fehlte- Energie, die er jetzt bräuchte um sich zu regenerieren."

Stumm nickten die Verbliebenen vom JOB. Sie hatten so etwas bereits geahnt, vor allem Gackt, nachdem er ja wieder mit You zusammenlebte. Er hatte ja selbst mitbekommen, wie You so gut wie nie etwas gegessen hatte- er hatte ja sogar noch weniger gegessen als er selbst!

"Kurosaki- san wird künstlich ernährt werden, zudem werden wir ihm weitere Aufbaustoffe intravenös zuführen, aber wie gesagt ... Ich möchte ihnen nicht allzu große Hoffnungen machen."

"Hat er sich sonst noch irgendwelche Verletzungen zugezogen?", fragte Ryu.

"Diverse Prellungen und Hautabschürfungen ..."

Erneut nickten die drei nur stumm.

"Ich denke, es ist das Beste, wenn sie nach Hause gehen- die Operation wird mehrere Stunden dauern.

Wir werden sie anrufen, sobald wir fertig sind", schlug Dr. Norrison vor.

"Nein, ich bleibe hier!", entgegnete Gackt leicht bockig und setzte sich wie zur Bestätigung mit verschränkten Armen auf einen der Plastikstühle.

Norrison nickte lediglich und verabschiedete sich mit den Worten, dass er im OP erwartet werden würde.

Ju-Ken und Ryu ließen sich links und rechts von dem Vocal nieder und starrten Löcher in die Luft. Mike und die beiden anderen Bodyguards hielten sich stets in ihrer Nähe auf.

"Tja, jetzt beginnt das große Warten", meinte der Bassist nach fünf Minuten.
 

"You, du musst etwas essen!"

"Nein, ich hab' keinen Hunger ... "

"Du bist doch nur noch Haut und Knochen. Bitte You ... was bringt es, wenn du wegen ihm verhungerst?"

Keine Antwort.

"Es war seine Entscheidung, du weißt jetzt, wie er denkt!"

"NEIN!!!!"

Eine Handbewegung hatte ausgereicht und Teller war auf dem Boden gelandet. Zerbrochen in tausend Stücke- wie Yous Herz ... Das weiße Porzellan- beschmutzt mit den Resten des Essens, über das sich Belle hermachte.

"You ..." Fassungslos sah er ihn einfach an.

"Dieser Streit ... es hätte ihn nie geben dürfen ... ich hätte ihm mehr vertrauen müssen ... ich bin Schuld daran ... ich bin Schuld, dass alles kaputt gegangen ist ... ich bin Schuld, dass er in den Staaten ist ... so weit weg ..."

Tränen rannen über sein hübsches Gesicht. Gackt wollte ihn in den Arm nehmen, ihn trösten, aber er wies ihn ab.

Langsam ging er wieder aus dem Zimmer. Es schmerzte ihn, seinen besten Freund so zu sehen ... Am Türrahmen stockte er und drehte sich noch einmal um.

"Du bist unschuldig You ... Es war alles meine Schuld ... ich war krankhaft eifersüchtig, ich dachte ich würde dich verlieren- an ihn ... ich tat alles nur erdenkliche, um einen Keil zwischen euch zu treiben ... ich wollte dich nur für mich haben ...

Es tut mir Leid, dass ich zu spät erkannt habe, dass du ihn mehr brauchst als mich ...

Es tut mir Leid, dass ich alles zerstört habe, was deine Augen so zum Leuchten gebracht hat ...

Bitte, bitte komm zurück, You ..." Seine Stimme war von vornherein leise gewesen, doch am Ende war sie kaum noch hörbar gewesen. Leise schloss er die Tür hinter sich und ging in sein eigenes Schlafzimmer. Er warf sich auf das Bett und umklammerte das Kopfkissen. Leise Tränen rannen über seine Wangen.

Er hatte alles zerstört!

Er hatte seine Freundschaft mit You zerstört.

Er hatte Yous Beziehung zerstört.

Er hatte You zerstört.

Er hatte die Freundschaft zu der einzigen Person zerstört, zu der er noch aufsah, deren musikalischen Rat er annahm, die er bewunderte. Die Person, die stets gute Laune hatte, die Nerven wie Drahtseile hatte. Die Person, die auch dann noch bei seinen manchmal makabren Ideen mitgemacht hatte, wenn You schon lange in den Streik getreten war. Er hatte sich selbst nicht mehr vor Lachen eingekriegt, als er zum ersten Mal die riesigen Katzen und die Männer im Tütü für die Bühnenshow gesehen hatte, während You vermutlich schon lange mit dem Gedanken gespielt hatte, ob es nicht doch besser wäre, ihn in die geschlossene Anstalt zu stecken.

"Kommt zurück! Ich brauche euch ... You ... Chacha ..."
 

"GACKT!" Erschrocken fuhr der Angesprochene aus seinen Gedanken hoch und blickte mit verwunderten, kristallblauen Augen zu Ju-Ken, der vor ihm kniete und mit der Hand vor seinem Gesicht herumwedelte.

"Was ist?"

"Eigentlich wollte ich nur wissen, ob ich dir auch einen Kaffee mitbringen soll", antwortete der Bassist und erhob sich wieder. Er erhielt lediglich ein Nicken und so zog er los, um Kaffee zu besorgen.

Gackt fuhr sich mit den Händen übers Gesicht und sah dann auf seine Uhr.

Zwei Stunden ... seit zwei Stunden operierten sie You bereits.

"Gab es irgendwelche Zwischenfälle?"

"Nein, du hast wohl mit offenen Augen geträumt, Gackt- chan ...", antwortete Ryu. Gackt hob etwas den Kopf und sah den Drummer abwartend an, es war ihm nicht entgangen, dass er scheinbar noch etwas sagen wollte.

"Es ist wegen Chacha ... soll ... soll ich ihm sagen, was mit You ist?"

Kopfschütteln.

"Er liegt im Koma, Gackt ... und es gibt genügend Fälle, da sind die Personen daraus wieder erwacht, wenn jemand, der ihnen viel bedeutete bei ihnen war, mit ihnen gesprochen hat ..."

"Er hat mich!", brauste der Sänger plötzlich auf und war aufgesprungen.

"Aber You liebt nicht dich, sondern Chacha", entgegnete Ju-Ken gelassen, der soeben zurückgekommen war und drückte ihm einen Becher mit dampfenden Kaffee in die Hand.

Er wollte ja nicht einmal, dass You ihn liebte, er wollte lediglich You- seinen besten Freund, den Menschen, bei dem er sich nicht verstellen musste ...

"Er hat mich ...", wiederholte Gackt- nur leiser- und setzte sich wieder.

Ryu und Ju-Ken wechselten kurz einen Blick, doch sie hielten es für besser, nichts zu sagen.

Part XII

Okay, ich sag's euch gleich, ich hasse dieses Kapitel! Es ist so was von grauenhaft!! Fragt mich nicht, wie oft ich es umgeschrieben und gelöscht hatte ... Aber es ist immer noch grottenschlecht!!!
 

Nya, wenn ihr es euch antut und durchlest, dann sagt hinterher nicht, ich hätte euch nicht vorgewarnt!!!
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

In Gedanken versunken drehte Gackt die Sachen immer wieder in seinen Händen hin und her. Man hatte ihm die persönlichen Wertgegenstände von You ausgehändigt. Der MP3- Player, der noch intakt war, der Geldbeutel und das Handy, diverse Ringe, Ketten und Armbänder und die Uhr- sie war stehen geblieben, für immer verstummt, und gleichzeitig konnte Gackt aber das gleichmäßige Ticken der Krankenhausuhr wahrnehmen.

Er legte die meisten Dinge neben sich, lediglich den MP3- Player behielt er in der Hand. Abwesend schaltete er ihn ein und steckte sich die Stöpsel in die Ohren. Kurz herrschte noch Stille, doch dann erklang ein markantes Gitarrenintro. Gackt brauchte nicht auf das Display zu blicken, um zu wissen, von wem der Song war. Schließlich hatte er das Spiel erkannt und er kannte auch nur eine Person, die so Gitarre spielen konnte.

"Chacha ..."

Gackt drückte auf die Forwardtaste ohne hinzusehen, doch irgendwie schien sie nicht zu funktionieren. So sah er dann doch einmal auf das Display und stellte fest, dass sich lediglich eine einzige Datei auf dem Player befand.

"Chachamaru- Itsumademo", las er und hörte gespannt den Song an.

Auf eine gewisse Art und Weise wirkte er geheimnisvoll- ein Geheimnis zwischen Chacha und You. Auch wenn Vieles in den Lyrics nur angedeutet schien, konnte Gackt nicht verhindern, dass er vor seinem inneren Auge Bilder sah- Bilder, die er lieber ganz schnell wieder beiseite schob.

Zwar hatte Gackt nie etwas in dieser Richtung mitbekommen, aber seine Menschenkenntnis sagte ihm, dass Cha den Song einzig und alleine für eine Person geschrieben hatte.

"Für You ..."

Gackt blickte von dem Display auf- gerade rechtzeitig, da Doktor Norris den Gang entlang kam. Er trug noch den grünen OP- Kittel, als er auf die kleine Gruppe zusteuerte.

Rasch hatte Gackt die Stöpsel aus seinen Ohren entfernt und den Player ausgeschalten. Auch Ryu und Ju-Ken hatten den Arzt entdeckt und stoppten ihr Schere- Stein- Papier- Spiel.

"Was ist mit You?", wurde der Mediziner von dem Sänger sofort gefragt.

"Die Operation verlief ohne Komplikationen- wir konnten das Gerinnsel entfernen und der Druck auf sein Gehirn hat sich bereits deutlich verringert.

Ansonsten kann man jetzt nur abwarten und hoffen, dass er es schafft."

Gackt nickte und sah dann erneut zu dem Arzt.

"Können wir zu ihm?"

Norris schien einen Moment zu überlegen, ehe er antwortete.

"Ja, aber nur eine Person- und auch nicht zu lange."

"Geh' du", meinte der Bassist und auch Ryu pflichtete ihm bei.

"Dann kommen sie", sagte der Arzt und führte Gackt auf die Intensivstation. Doch bevor er sie betrat, musste er erst selbst einen grünen Kittel anziehen. Hinzu kamen noch ein Mundschutz und sterile Handschuhe.

"Zehn Minuten, nicht länger", erinnerte Norris ihn noch einmal und öffnete Gackt dann die Tür zu Yous Zimmer.

Zögernd ging er hinein und sah sich kurz um. Das Zimmer war leicht abgedunkelt und der Geruch nach Krankenhaus war nur allzu deutlich wahrzunehmen. Langsam ging Gackt zu You, der scheinbar schlafend in seinem Bett lag.

Ab der Stirn war der komplette Kopf durch einen Verband verdeckt. Seine Nase und sein Mund waren durch eine Sauerstoffmaske verdeckt. Zusätzlich schien You an einem EKG und einem EEG angeschlossen worden zu sein. Ersteres erfüllte den Raum mit einem stetigen, nervtötenden Piepsen. Yous Arm war von unzähligen Zugängen zerstochen und Gackt wollte lieber nicht wissen, was da alles in seinen besten Freund hineintröpfelte. Ein weiterer Schlauch verschwand unter der weißen Decke und Gackt nahm an, dass es sich hierbei um die künstliche Ernährung handeln musste.

"Das sieht nicht gerade appetitanregend aus", dachte er, als sein Blick auf den Beutel mit der beigen Flüssigkeit fiel.

"Hey, You", flüsterte er und setzte sich auf die Bettkante und nahm Yous Hand in die seine. Vorsichtig fuhr er mit der anderen über Yous Wange und erschrak. Die Haut fühlte sich kalt, schon beinahe tot an.

"Ich bin's, Gacku- chan ... Ich weiß, dass du im Koma liegst und mir nicht antworten kannst, aber ... aber ich bin mir sicher, dass du mich hörst ...

You- chan, du musst wieder aufwachen, du musst wieder gesund werden ... hörst du?

Ich ... wir, der JOB braucht dich ...

Was soll ich denn ohne dich tun? Du bist doch so was wie mein Gewissen und mein Verstand ..."

Gackt hatte nicht bemerkt, dass Tränen über seine Wangen rannen. Vorsichtig legte er seinen Kopf auf Yous Brust ab und lauschte dem leisen, kaum hörbaren Herzschlag.
 

Bdom ...

Bdom ...
 

Bdom ...
 

Bdom ...
 

Bdom ...
 


 

Bdom ...
 


 

Bd- ...
 

Ein schriller Ton erklang. Gackt schnellte hoch. Sein Blick war automatisch auf das EKG gerichtet, das lediglich eine gerade Linie zeigte.

Im nächsten Moment wurde die Tür schon aufgerissen und mehrere Schwestern, Pfleger und Ärzte stürmten herein.

"Bitte verlassen sie das Krankenzimmer", wies Norris ihn an und drängte ihn vom Bett weg, damit er mit dem Defibrilator besser an You herankam. Gackt wich bis zum Türrahmen zurück, doch er konnte nicht hinausgehen.

"Das kann nicht sein! Bitte ... bitte nicht ...!"

Zu sehr fesselte ihn das Bild, das ihm seine Augen zeigten. Er nahm nicht einmal wahr, wie Ryu und Ju-Ken plötzlich hinter ihm auftauchten.

Gackt konnte lediglich auf das Schauspiel vor ihm blicken: Yous lebloser Körper, durch den die Ärzte immer wieder Stromstöße schickten; und über seinem besten Freund schwebte eine Art durchsichtiger Nebel. Über zwanzig Jahre war es her, dass er dieses Schaubild nicht mehr gesehen hatte, aber er wusste noch immer, was es bedeutete. Damals hatte er es beinahe täglich gesehen. Damals, als man ihn für verrückt erklärt und weggesperrt hatte, kurz nachdem er beinahe im Meer von Okinawa ertrunken wäre.

Sein Herz schlug schneller, als der "Nebel" immer mehr an Form annahm, doch plötzlich löste er sich auf und ein stetiges "Piep ... Piep ..." vom EKG ausgehend erfüllte erneut den Raum.

"Wir haben ihn wieder", hörte er Norris sagen, ehe alles schwarz um ihn herum wurde.
 

"Er kommt wieder zu sich", drang eine bekannte Stimme zu ihm hindurch. Mit aller Kraft kämpfte er den Nebel beiseite und öffnete seine Lider, die sich anfühlten, als wären sie mit Blei beschwert worden.

Das helle Licht blendete ihn ungemein er schloss sofort wieder die Augen. Kurz darauf öffnete er sie jedoch erneut und blickte schließlich in die besorgten Gesichter von Ryu und Ju-Ken.

"Wo bin ich?"

Alles um ihn herum war weiß und er schien auf einem Bett zu liegen. Was war passiert?

"Wo ... wo bin ich ... was ...?" Seine Stimme war rau und sein Mund eindeutig ausgetrocknet. Als er eine Hand leicht anhob, erkannte er, dass sich daran ein Zugang befand, an dem ein Tropf befestigt war.

"Du bist zusammengebrochen ...", antwortete Ju-Ken und half ihm beim Aufsetzen, während Ryu ihm einen Plastikbecher mit Wasser an die Lippen hielt, aus dem er gierig trank.

"Physische und psychische Erschöpfung", fügte der Drummer noch hinzu.

Langsam erinnerte sich Gackt ...

Richtig, er war bei You gewesen, als dieser gestorben war. Er hatte Yous Geist gesehen- hatte gesehen, wie dessen Seele den Körper verließ ...

"Ist You ...?"

"You lebt. Die Ärzte konnten ihn wieder beleben und stabilisieren", antwortete Ryu.

Abwesend starrte Gackt an die Decke.

"Ich ... ich habe gehört, wie ... wie er gestorben ist ...", flüsterte er kaum wahrnehmbar, doch die beiden anderen hörten es dennoch. Erneut tauschten sie einen Blick aus und schwiegen. Sie konnten sich nur vorstellen, wie sich ihr Boss und Freund fühlen musste. Mit Sicherheit stand er unter Schock ...

"Ich ... ich lag auf ihm ... ich habe seinen Herzschlag gehört ...

Ich habe gehört, wie ... wie er immer langsamer und ... und leiser geworden ist ... bis plötzlich nichts mehr war ... Nur noch Stille ... nur noch der Ton vom EKG ...

Ich habe You gesehen ... ich habe seine Seele ... seinen Geist gesehen ... Er ... er wollte gehen ... wie die ganzen Kinder damals auch ... er wollte gehen ... von dieser Welt ... für immer ... ohne sich zu verabschieden ... und dann ... dann war er plötzlich weg ... Und das EKG piepste wieder normal ..."

Die ganze Zeit hatte mit einer monotonen, gleichgültigen Stimme geredet.

Part XIII

Also erstmal Danke für eure lieben Kommis!!! *euch alle mal knuddl*

Ich bin zwar immer noch unzufrieden damit, aber wenn es euch gefällt, dann kann ich etwas besser damit leben^^
 

Nya, zu diesem Kapitel ... es ist leider etwas kurz geraten und hat auch nicht recht viel Handlung, aber im Gegensatz zum Letzten mag ich es recht gerne^^
 

Ansonsten: Viel Spaß beim Lesen und ich freu' mich auf eure Kommis!!
 

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Besorgt blickte Yoshiki zu seinem neusten Schützling. Er hatte ja immer gewusst, dass er selbst arbeitswütig war, doch das, was Chachamaru da seit gut zwei Wochen veranstaltete, das war ... ja, was war es eigentlich, was er da veranstaltete?

Natürlich war er überrascht gewesen, als Chacha ihn gefragt hatte, ob er etwas dagegen hatte, wenn er die nächsten Aufnahmen in LA machen würde. Yoshiki hatte schließlich angenommen, dass er lieber noch etwas in Japan, bei You, bleiben wollte. Aber natürlich hatte er nichts dagegen gehabt, dass Chacha mit ihm in die Staaten zurückkam, so ließen sich die Aufnahmen auch einfacher koordinieren.

Er hatte ihm angeboten, bei ihm in der Villa zu wohnen, doch der Kleinere hatte abgelehnt- er wollte wieder in die Wohnung im 83. Stock, auch wenn Yoshiki beim besten Willen nicht wusste, weshalb, schließlich kannte er Chachas Höhenangst inzwischen. Aber er ließ ihn, er konnte ihn schließlich nicht zwingen.

Und nun ... nun verbrachte beinahe 24 Stunden am Tag im Studio. Er sah überarbeitet, übernächtigt, gestresst, ... aus. Für Yoshiki war es nur noch eine Frage von Tagen, bis er irgendwann zusammenbrechen würde.

Tausendmal hatte er ihm schon vorgeschlagen, sich ein paar Tage Pause zu gönnen, da sie weit vor seinem strengen Zeitplan lagen, doch jedes Mal hatte er abgelehnt. Yoshiki war sich ziemlich sicher, dass Chacha Streit mit You gehabt haben musste, ansonsten wäre er nie im Leben so schnell wieder nach LA gekommen und würde sich dermaßen in die Arbeit stürzen.
 

Yoshiki griff zum Handy und wählte eine bekannte Nummer. Er hoffte, dass er endlich ein paar Antworten bekommen würde. Mit den Fingern klopfte er auf den Tisch und wartete das Freizeichen ab.

"Moshi moshi?", meldete sich jemand, aber es klang nicht nach der Stimme, die er erwartet hatte.

"Wer ist da?"

"Ju-Ken ..."

"Gackts Bassist ... Wieso geht der an sein Handy?"

"Ich nehme an, sie wollten Gackt sprechen, Yoshiki- san?", vernahm er erneut die Stimme des Bassisten.

Kurz überlegte er, woher der andere wusste, dass er in de Leitung war, doch dann fiel ihm ein, dass auf dem Display wahrscheinlich sein Name stand.

"Ja ..."

"Das ist momentan schlecht ... Wie soll ich es am besten sagen ...? Hier geht es zurzeit drunter und drüber ..."

Yoshikis Alarmglocken schrillten.

"Was ist los?"

"You- chan hatte eine Unfall- er ist mehr tot als lebendig. Gackt ist die ganze Zeit bei ihm, aber das Alles setzt ihm ziemlich zu."

"Weiß Chacha davon?"

"Nein ..."

Nach einem kurzen Zögern begann Ju-Ken Yoshiki die ganze Geschichte zu erzählen. Angefangen von dem Streit zwischen You und Chacha- ausgelöst durch das mehr als zweideutige Bild in der Klatschpresse- bis hin zu Yous Unfall, dass Gackt deswegen schon zusammengebrochen war und keine Sekunde von Yous Seite wich.

Ju-Ken berichtete ihm davon, dass der Violinist beinahe täglich einen Herz- Kreislaufkollaps erlitt und die Ärzte ihm immer weniger Chancen gaben. Ebenso erfuhr Yoshiki, dass Gackt danach jedes Mal vollkommen ausgewechselt war. In einem Anflug von Größenwahnsinn hatte er You in eine teure Privatklinik verlegen lassen, da er der Meinung war, dass man ihm dort besser helfen könne.

Stumm hatte Yoshiki den Ausführungen des Bassisten zugehört und lediglich immer wieder genickt oder fassungslos den Kopf geschüttelt.

Was war da momentan nur los?

Warum hatte er eigentlich nicht viel früher davon mitbekommen? Normalerweise drangen solche Nachrichten immer recht schnell an sein Ohr. Er vermutete jedoch, dass Gackt seine Beziehungen hat spielen und sein Geld hat sprechen lassen, dass nichts davon in der Öffentlichkeit bekannt wurde.

"Tja, dass ist so die grobe Zusammenfassung der letzten Wochen. Aber ich bitte sie, Yoshiki- san, sie wissen von nichts! Gackt würde mich einen Kopf kürzer machen, wenn er das herausfinden würde. Er ist ja auch strikt dagegen, dass Chacha etwas davon erfährt- er beharrt stur auf seiner Meinung: ,You hat mich und das reicht!'", endete Ju-Ken.

"Kein Sorge, ich werde nichts sagen. Ich bin nur froh, dass ich endlich einmal weiß, was Sache ist und ich Chachas Eskapaden halbwegs einordnen kann", versicherte Yoshiki.

"Wie geht Cha? Nachdem was Ryu erzählt hat, hat ihm der Streit mit You ziemlich zugesetzt ..."

"Wir liegen inzwischen deutlich vor dem Zeitplan ..."

"Er vergräbt sich in Arbeit ..."

"Ja."

"Passen sie gut auf ihn auf, Yoshiki- san. Ich muss jetzt Schluss machen und mich noch um Gackts Tiere kümmern, ansonsten kommen die total zu kurz."

"Natürlich und danke!"

"Schon in Ordnung. Mata ne."

"Mata ne."

Part XIV

Erstmal Danke für eure Kommis!

Das Kapitel ist eines meiner Lieblingskapitel und ich widme es meinen drei treuen Kommischreiberinnen Aijou, AmberKid und meiner Seelenonee-chan (ich nehme mal stark an, du weißt, wer gemeint ist^^)!!
 

Ansonsten: Der Wendepunkt der Story ist endlich erreicht ... *überleg* ach ja und am Ende ist wieder einer meiner geliebten Cliffhänger- obwohl ... so fies ist der eigentlich gar net, es gibt schlimmere^^
 

Viel Spaß beim Lesen!!
 

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Immer wieder drehte er sich um. Versuchte irgendetwas auszumachen, doch alles was seine Augen wahrnahmen, war schwarz.

Der Boden war schwarz.

Die Wände waren schwarz.

Die Decke war schwarz.

Obwohl ... er war sich nicht einmal sicher, ob dies alles wirklich existierte oder ob ihm seine Fantasie nicht einfach einen Streich spielte. Schließlich war es inzwischen mehrmals geschehen, dass der Boden unter ihm plötzlich weg war und er einfach in die Tiefe fiel. Doch es war keineswegs unangenehm, wie er zunächst gedacht hatte.

Jedes Mal fühlte er sich dabei geborgen und gehalten. Es fühlte sich beinahe so an wie früher, als er noch einen Sinn in seinem Leben gesehen hatte. Als sein Herz noch nicht gestorben war, als er noch lieben durfte.

Inzwischen hatte er aufgehört, die Tage zu zählen, die er hier in dieser schwarzen Leere verbrachte. Es war ihm egal geworden.

Schließlich hörte er auf, sich zu drehen und setzte sich wie sonst auch immer auf den Boden.

Gelangweilt starrte er auf seine Hände, die er in der Dunkelheit kaum ausmachen konnte.

Viel passierte hier in dieser Leere eigentlich nie. Hin und wieder öffnete sich eben der Boden, dann stürzte er wieder in die Tiefe und fühlte sich so geborgen, nur um im nächsten Moment zurückgerissen zu werden und plötzlich saß er wieder auf dem kalten Boden.

Obwohl ... die Kälte spürte er inzwischen gar nicht mehr. Er war abgestumpft. Genauso wie sein Herz abgestumpft war. Am Anfang hatte es so wehgetan, dass er vor Schmerz hätte Schreien können- ab und zu, wenn er sich sicher war, dass er alleine war, hatte er es auch getan. Doch inzwischen ...

Er hatte sich daran gewöhnt, dass Schmerz sein ständiger Begleiter war.

Plötzlich glaubte er etwas zu hören.

Ja, es war dieselbe Stimme, die schon sein einer endlosen Zeit auf ihn einredete. Sie kam ihm bekannt vor, aber er konnte sie nirgends einordnen. Er verstand ja nicht einmal richtig, was ihm diese Stimme sagte- nun, zumindest war es etwas Abwechslung, ebenso wie die anderen Stimmen, die er hörte, aber er kannte sie alle nicht.

So nett diese Ablenkungen auch immer waren, er wollte nur eine einzige Stimme hören. Seine Stimme- für ihn so angenehm, dass er schon alleine bei ihrem Klang wie Eis über dem Feuer dahin schmolz.

Aber er würde diese Stimme nie wieder hören. Seit er sich in dieser Leere befand, ließ er immer und immer wieder den Streit mit Chacha Revue passieren.

"Yuki hatte so was von Recht ..."

Warum hatte er nur so was von eifersüchtig sein müssen?

Er wusste, dass Chacha ihn nie betrügen würde. Aber als er das Bild gesehen hatte ...

Cha war bildhübsch und dessen war sich der Gitarrist selbst auch bewusst- spielte er doch auch gerne damit. Aber gerade weil er so schön war, hatte You immer wieder Angst gehabt, ihn zu verlieren.

Und nun ... nun hatte er ihn verloren. Yukihiros letzte Worte hallten noch immer in seinem Kopf nach: "Weißt du was?! Lass mich zufrieden- du weißt ja, wo die Tür ist!"

Er wusste, dass Chacha nicht zurückkommen würde, dennoch wollte er nur noch einmal mit ihm sprechen. Wollte den Streit klären ... Denn schließlich hatte er Recht, als er sagte er würde sich ja auch nicht darüber aufregen, wenn er mit Gackt in einem Bett schlief. Und das stimmte. Nie hatte er ihm eine Szene gemacht, wenn er sich mit seinem besten Freund ein Bett geteilt hatte, weil sich dieser wieder einsam gefühlt hatte und nicht hatte schlafen können.

"Und ich ... ich raste aus, weil er auf einer Party ist, sich betrinkt und anschließend bei Yoshiki- san im Bett übernachtete.

Dabei müsste ich doch wissen, dass da nichts dabei ist ... Wie oft hat die komplette Band nach einer Party in einem Bett übernachtet?"

Ein letztes Mal wollte er seine Stimme hören- dann konnte er endlich seinen Frieden finden. Denn bei einer Sache war er sich sehr sicher: Er würde sterben, es war nur noch eine Frage der Zeit ...
 

Erneut spürte er, wie der Boden unter ihm nachgab und er in die Tiefe stürzte. Doch er hatte keine Angst. Er fühlte sich geborgen und beschützt, als ihn wieder dieses warme Gefühl gefangen nahm, dass ihn stets so sehr an Yukis Berührungen erinnerte.
 

Gackt kam es inzwischen fast schon wie Routine vor, als die Ärzte hereingestürmt kamen und You mit dem Defi wieder belebten. Immer wieder durchfuhren Stromstöße den leblosen Körper. Jedes Mal wurde er wenige Zentimeter in die Luft gerissen, bis schließlich wieder ein gleichmäßiges Piepsen den Raum durchdrang.

Wie schon die Tage zuvor kam der Chefarzt zu ihm, erklärte ihm die Situation. Auch heute berichtete er, dass es von Mal zu Mal schwieriger werden würde, You wieder zu beleben, dass sein Körper zu schwach wäre und er anscheinend keinen Lebensmut mehr hätte, da er nie dagegen ankämpfte.

Wie immer nickte Gackt nur und meinte, dass You stark wäre und es schaffen würde. Der Arzt sagte wie jedes Mal nichts dazu, sondern musterte den Sänger kurz, um dann mit seinem Stab das Zimmer wieder zu verlassen.

Gackt setzte sich wieder auf den Stuhl neben dem Bett und nahm- wie immer- Yous Hand in die seine. Sie war warm, doch gleichzeitig glaubte er die tödliche Kälte zu spüren, die von ihr ausging.

"Bitte You, du darfst nicht sterben, hörst du! Du musst dagegen ankämpfen. Onegai ...", flüsterte Gackt und strich zärtlich über das leichenblasse Gesicht.

Lange saß er einfach so da und hatte keine Ahnung, wie viel Stunden verstrichen- vielleicht waren es auch nur Minuten?

Doch plötzlich hatte er das Gefühl beobachtet zu werden. Suchend sah er sich um und erstarrte, als er plötzlich eine vertraue Person am Fußende des Bettes sitzen sah.

"You ...!" Er brachte den Namen kaum über die Lippen.

Was ging hier vor?

You lag doch im Bett, er hielt doch seine Hand. Zur Bestätigung blickte er kurz auf die leblose Person. Plötzlich dämmerte ihm etwas und er warf einen Blick auf die Monitore, doch diese waren alle nur schwarz.

"Du bist ..."

"... ein Geist", vollendete You den Satz.

"Dann ... dann bist ... du tot", brachte Gackt mit zittriger Stimme hervor.

"Vielleicht ... vielleicht bin ich psychisch tot ... vielleicht auch nur physisch ...", antwortete You mit einem traurigen Lächeln. Er stand auf und ging zu Gackt. Vorsichtig uarmte er ihn, doch man sah deutlich, wie sein Körper mit dem des Sängers verschmolz und das Licht durch ihn hindurch schien.

"Gacku- chan, ich möchte endlich gehen", sagte er leise und unterbrach die Umarmung.

"Wie ... was ... ?"

"Kannst du Yuki hierher holen? Ich möchte nur noch einmal seine Stimme hören ..."

"Aber warum? Ich meine ... ihr seit ... ja quasi ..."

"Ich liebe ihn, daran kann ich nichts ändern. Es ist egal, was er tut oder sagt, meine Gefühle für ihn ändern sich deswegen nicht ... Ich liebe ihn- für immer ...

Es ist mir egal, ob er mir wegen meiner Szene vergeben hat oder nicht, ich möchte nur noch einmal seine Stimme hören ... und er hat ein Recht darauf, die Wahrheit zu erfahren ..."

Gackt brachte keinen Ton über Lippen. Sosehr er sich auch bemühte, er schaffte es nicht.

"Tust du das für mich, Gacku- chan?", fragte You nach und erhielt lediglich ein zittriges Nicken.

"Danke." Bedächtig legte You Gackt eine Hand auf die Stirn und fuhr zärtlich über dessen Augen, sodass dieser gezwungen war, sie zu schließen.
 

Verwirrt öffnete Gackt die Augen.

"Wo ist You?" Er sah sich um, doch er entdeckte lediglich seinen besten Freund, der friedlich zu schlafen schien. Die Monitore flimmerten wie immer und das EKG gab stetige Piepstöne von sich.

"Was war das eben?

War das real oder hat mir meine Fantasie einen Streich gespielt?

Oder habe ich geschlafen und das alles nur geträumt?"

Immer noch irritiert ließ er das Geschehene Revue passieren, aber er konnte beim besten Willen nicht sagen, ob es real gewesen war oder nicht.

Sollte er auf das hören, was dieser "Geister You" ihm gesagt hatte oder ...?

Was sollte er tun?

Part XV

So, hier kommt endlich das Kapitel, auf das ihr schon so lange gewartet habt^^
 

Ich wünsch euch viel Spaß dabei!!
 

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Angespannt schloss Gackt die Augen und lehnte sich in den Sitz zurück. Genau vier Wochen war es her, seit You den Unfall hatte- und noch immer war sein Zustand kritisch und er verschlechterte sich von Tag zu Tag. Erst gestern war es wieder zu einem Herzstillstand gekommen. Beinahe fünf Minuten hatte es gedauert, bis die Ärzte You wieder hatten.

Es hatte wirklich so ausgesehen, als wenn er You diesmal verlieren würde ...
 

"Verdammt Gackt, sag' Chacha endlich Bescheid! Er hat ein Recht darauf und das weißt du auch. Du bist nur zu egoistisch, dir das einzugestehen!!"

"Du wiederholst dich seit Wochen, Ryuichi!", antwortete Gackt kühl und verschränkte die Arme vor seiner Brust. Er mochte so wirken, als wenn ihn die Worte des Drummers kalt ließen, aber er musste immer und immer wieder an diesen "Traum" oder was auch immer es gewesen war, denken.
 

Ein plötzliches Rütteln veranlasste Gackt, die Augen zu öffnen. Kurz sah er sich verwirrt um. Überall um ihn herum erklang Klatschen.

"Was ist denn jetzt los?"

Schließlich sah er aus dem Fenster und erkannte die vertraute Landschaft rund um den Flughafen von Los Angeles.

"Habe ich etwa geschlafen? So lange?

Vielleicht hätte ich doch einmal auf Ryu oder Ju-Ken hören und mich ausruhen sollen ..."

Er stand auf, als schon beinahe alle anderen Passagiere das Flugzeug verlassen hatten. Routiniert holte er seinen Rucksack aus dem Gepäckfach und verließ dann auch den Flieger.

Ein Shuttlebus brachte ihn und noch ein Dutzend anderer Menschen zum Hauptgebäude.

Durch seine verspiegelte Sonnenbrille beobachtete Gackt die Leute um sich.

Beinahe alle schienen Touristen zu sein.

Wann hatte er sich eigentlich das letzte Mal Urlaub gegönnt? Vermutlich vor einem Jahrhundert- zumindest nahm er das an, nachdem er sich nicht mehr daran erinnern konnte.

Schließlich hielt der Bus und Gackt stieg als einer der ersten aus. Während er das klimatisierte Hauptgebäude betrat, kramte er schon einmal seinen Reisepass heraus und betete inständig, nicht zulange an der Zollkontrolle aufgehalten zu werden.

Sein Wunsch ging in Erfüllung und er konnte anstandslos passieren. Die Gepäckausgabe ließ er hinter sich, da der Rucksack das Einzige war, was er mitgenommen hatte. Schließlich plante er nicht eine Ewigkeit hier zu verbringen, sondern lediglich Chacha einzusammeln und mit ihm dann den nächsten Flieger zurück nach Japan zu nehmen.

Wie immer herrschte in der Ankunftshalle reger Betrieb, doch er schlängelte sich ungesehen zwischen den ganzen Menschen hindurch. Er war ganz froh, dass er in den USA praktisch unbekannt war, so konnte er unerkannt nach draußen zum nächsten Taxi gelangen.

Gackt nahm sich gleich das nächste und nannte dem Fahrer die Adresse von dem einen Studio, in dem er Chacha vermutete.

"Was will ich ihm überhaupt sagen?

Wir sind schließlich nicht gerade als die besten Freunde auseinander gegangen ...

Klar, dass mit You auf jeden Fall ...

Aber wenn er noch immer sauer auf ihn ist und gar nichts mehr von ihm wissen will ... Kuso! Ich hätte wirklich früher überlegen sollen, was ich ihm sagen will ..."

"Wir sind da, Mister", riss ihn der Taxifahrer aus seinen Gedanken. Er blickte kurz aus dem Fenster und tatsächlich waren sie schon am Tonstudio angekommen und zu Gackts Glück stand Yoshikis Auto davor. Der Fahrer nannte ihm den Preis und der Sänger zahlte ihn rasch. Danach stieg er aus, überquerte die Straße und ging zum Studio. Einfach so hinein konnte er nicht, darum betätigte er einfach mal die Klingel. Nach kurzem Warten wurde die unscheinbare Tür von einer jungen Frau geöffnet, die Gackt als Yoshikis Assistentin erkannte.

"Ich will zu Yoshiki", teilte er ihr in einem mehr oder minder verständlichen Englisch mit und er nahm an, dass sie ihn einfach so hinein ließ, lag daran, dass sie sich bereits flüchtig vom Sehen, beziehungsweise vom Telefonieren her kannten.

"Kommen sie."

Wortlos führte sie ihn doch mehrere Gänge, ehe sie schließlich das eigentliche Studio erreichten. Sie nickte ihm kurz zu und ging dann. Gackt klopfte kurz an die Tür an und öffnete sie- ein erstaunter Yoshiki sah ihm entgegen.

"Was tust du denn hier?!"

"Eine wirklich nette Begrüßung", meinte Gackt schmunzelnd und umarmte den Freund kurz. Sein Blick fiel durch die Glasscheibe in den angrenzenden Raum, in dem Chacha war. Er hatte Kopfhörer auf und schien gerade einen Gitarrenpart einzuspielen.

"Ich hab lediglich mit jedem gerechnet, nur nicht mit dir", antwortete Yoshiki und musterte ihn kurz. Besorgnis spiegelte sich in seinem Blick wieder. Gackt war noch dünner als normal und seine Haut war extrem blass.

"Kann ... kann ich mit Chacha reden?"

"Warum habe ich plötzlich Angst davor, mit ihm zu reden?"

Yoshiki sah ihn kurz überrascht an, drückte dann aber auf einen Knopf und sprach in ein Mikro: "Chacha, wir hören auf für heute!"

Verwirrt sah der Gitarrist auf und blickte zu seinem Produzenten. Sein Blick verfinsterte sich, als er die Person neben Yoshiki sah. Routiniert striff er sich die Kopfhörer ab und legte die Gitarre weg.

"Was will Gackt hier?", fragte er sich, als er ins Studio ging, dass zu einem großen Teil von Mischpulten in Beschlag genommen war.

"Was willst du hier?", fragte er Gackt kühl und verschränkte abwartend die Arme.

Kurz musterte dieser ihn. Er hatte sich aus einer Laune heraus die Haare kupfern bis rot gefärbt. Momentan hatte er sie lose zusammengebunden, wobei ihm einzelne Strähnen ins Gesicht fielen. Dunkle Ringe zierten seine Augen und nicht einmal genügend Make-up war in der Lage, diese zu vertuschen.

"Ich muss mit dir reden", antwortete Gackt schließlich. Auch er wurde von Chacha gemustert, der daraufhin nichts sagte, sondern sich lediglich mit einer Wasserflasche auf das Sofa setzte, dass in einem leeren Eck stand.

"Er sieht grauenhaft aus. Vermutlich hat er tagelang wieder nichts gegessen ...

Wie es You wohl gehen mag ...?" Die ganze Zeit über, hatte Chacha stets an den groß gewachsenen Violinisten denken müssen. Er hatte sich gefragt, wie es ihm wohl gehen mochte, was er tat ... Immer wieder war er nahe daran gewesen, ihn anzurufen, doch er hatte es nie geschafft. Er vermutete, dass You immer noch wütend auf ihn war. Außerdem hatte er ja in einer Kurzschlussreaktion quasi ihre Beziehung beendet. Wie konnte er ihn dann noch anrufen?

"Du musst zurückkommen", vernahm er Gackts Stimme und hätte sich beinahe an seinem Wasser verschluckt.

"Ich gehöre nicht mehr länger zum JOB. Ich springe nicht mehr, nur weil du es sagst", antwortete er kalt.

"Bitte Chacha!"

"Nein, warum sollte ich? Nenn mir einen guten Grund!

Du wolltest doch, dass ich gehe, dass ich die Finger von You lasse. Du hast was du wolltest!!"

"Yukihiro!!"

Chacha horchte auf. Es kam selten vor, dass Gackt ihn so nannte.

"Komm zurück, bitte. You braucht dich ..."

"Er hat doch dich." Sarkasmus lag in Chas Stimme.

"Ich wünschte es wäre so ... Aber du bist vermutlich der Einzige, der noch etwas für ihn tun kann."

Chachas einzige Reaktion darauf war ein Schnauben. Er musste im falschen Film sein. Erst setzte Gackt alles daran, dass er ging, damit er You für sich alleine haben konnte und nun wollte er, dass er wieder zurückkam. Oh ja, er musste wirklich im falschen Film sein!

"Verdammt noch mal Yukihiro! Ich weiß, dass ich totalen Scheiß gebaut hab'. Ich habe alles Mögliche getan, nur um einen Keil zwischen dich und You zu treiben. Ja, ich hatte mich gefreut, als in der Klatschpresse dieses Bild von dir und Yoshi war. Du ahnst gar nicht, wie viel Freude es mir bereitet hat, mit eigenen Augen zu sehen, wie eure Beziehung deswegen in die Brüche gegangen war.

Aber es hat mir einen Stich versetzt, mit eigenen Augen zu sehen, wie You ebenfalls in die Brüche ging.

Ich dachte, alles würde so werden wie früher, nachdem du nicht mehr da warst ... aber ich habe mich getäuscht. Nichts wurde so wie früher ... You hat sich zu Tode gehungert, er saß einfach nur da und hat nichts getan. Man konnte so gut wie gar nicht mehr zu ihm durchdringen ... Er hätte genauso gut tot sein können ..." Stumme Tränen rannen über Gackts Wangen.

"Oh Gott, ich war so verdammt eifersüchtig auf dich, Chacha, dass mir alles andere egal war. Ich dachte ich würde meinen besten Freund an dich verlieren ... aber ich habe ihn nicht an dich verloren, sondern an den Tod ..."

"Was ...?" Chachas Gedanken überschlugen sich regelrecht.

"You hatte vor etwa einem Monat einen Unfall. Er ist mitten auf einer Kreuzung zusammengebrochen und wurde von einem Auto erfasst. Seither liegt er im Koma und ist mehr tot als lebendig. Es vergeht kaum ein Tag, an dem er nicht einen Kreislaufkollaps erleidet. Und es wird immer schwieriger ihn wieder zu reanimieren. Er hat jeglichen Lebensmut verloren ..."

Chachas Gesicht war immer blasser geworden.

Gackt musste lügen, dass was er sagte, konnte nicht wahr sein ... You konnte nicht sterben. Nicht You!

"Du lügst!!!", schrie er Gackt an.

"Warum sollte ich? Weshalb sollte ich in die USA fliegen, nur um dir diesen Scheiß dann vorzulügen?!"

Chacha wusste nicht, was er darauf erwidern sollte. Denn irgendwo hatte Gackt ja Recht mit seiner Aussage.

Aber ... aber You konnte doch nicht ...

Jeder, nur nicht You ...

"Komm zurück, Chacha ... onegai ...

Ich weiß, dass du nicht wegen mir zurückkommen würdest- nicht nach meinem Verhalten der letzten Monate ... aber komm wegen You zurück ...", bat Gackt erneut.

"Ich ... soll ich wirklich zurück ...

You ...er ...

Gackt würde mir so etwas nicht vorlügen ...

Aber ...

Ich ... Was ...ist ...

Warum ...?"

Was sollte er nur denken?

"Geh' zurück nach Japan, Chacha. Du solltest eigentlich wissen, das dein Herz dort ist und nirgendwo anders ...", meldete sich Yoshiki zu Wort, der bisher alles stumm mit angehört hatte.

Abwartend sah Gackt seinen ehemaligen Lead- Gitarristen an. Langsam nickte dieser.

"Ich komme mit."

Part XVI

Mal wieder ein etwas kürzeres Kapitel und es ist wahrscheinlich noch immer nicht das, das ihr unbedingt lesen wollt, aber das hier musste erst noch sein, da ansonsten irgendetwas gefehlt hätte und zwei bestimmte Charaktere irgendwo in der Luft herumgeschwebt wären (und einer hätte mir da garantiert Probleme gemacht^^).
 

Viel Spaß beim Lesen!!
 

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Es war furchtbar heiß und die Luft war extrem feucht. Nicht einmal die Klimaanlage verschaffte eine spürbare Erleichterung.

Gleichzeitig fühlte es sich an, als wenn seine Haut verbrennen würde. Genau an den Stellen wo sie mit Yous Lippen in Berührung kam.

Er musste sich auf die Unterlippe beißen, um nicht aufzustöhnen. Seine Hände wanderten unter Yous Shirt und strichen zärtlich über die fein hervorstehenden Bauchmuskeln. Er war so wunderschön ...

Ein zufriedenes Lächeln huschte über sein Gesicht, als er Yous heißen Atem an seinem Hals spürte, als dieser bei der Berührung aufkeuchte. Bestimmt dirigierte er ihn nach hinten, bis er gegen das Bett stieß. Mit einem verführerischen Grinsen auf den Lippen ließ er sich darauf fallen und da er seine Arme immer noch um den zierlichen Körper des anderen geschlungen hatte, zog er ihn einfach mit sich. Nun lag dieser auf ihm drauf und gierig begann Chacha sich über Yous Hals herzumachen und ihn zu malträtieren, dass sich der Größere unter ihm wand vor Verlangen ...
 

"Chacha, wir landen gleich!", wurde er aus seinen Tagträumen gerissen, als ihn Gackt ansprach und gleichzeitig in die Seite piekste. Der andere nickte lediglich und fuhr sich kurz durch die Haare, versuchte sie etwas zu ordnen.

Kurz darauf landete die Maschine auf japanischem Boden und beide machten sich daran, so schnell wie möglich den Flieger zu verlassen. Die Passkontrolle passierten sie mühelos und die Gepäckausgabe ließen sie gleich hinter sich, da jeder von ihnen nur Handgepäck dabei hatte.

Zwei Bodyguards erwarteten sie bereits und eskortierten sie aus dem Flughafengebäude heraus, das voll von potentiellen Fans war. Tatsächlich wurden sie mehrmals erkannt, doch jedes Mal gingen sie einfach weiter und reagierten nicht auf die Rufe. Schließlich erreichten sie das bereitgestellte Auto und stiegen ein. Gackt startete den Motor und schweigend fuhren sie zur Privatklinik.

"Warum bist du erst jetzt gekommen?", durchbrach Chacha schließlich die Stille die schon beinahe peinlich war.

"Ryu wollte dir von Anfang an sagen, was Sache ist, aber ich habe es ihm verboten. Ich dachte, ich würde You reichen. Aber ich tat es nicht ...

Verstehst du, ich war Tag und Nacht bei ihm, habe mit ihm geredet und während ich sprach, ist sein Herz einfach stehen geblieben ...

Ich dachte wirklich, ich würde ihm genügen ... Ich wollte immer nur sein bestes. Er ist mein bester Freund, er ist beinahe so etwas wie ein Bruder für mich ...

Doch in den letzten Monaten habe ich ihm nur noch geschadet. Erst habe ich eure Beziehung ruiniert ... und dann You.

Spätestens in der Notaufnahme hätte mir klar sein müssen, dass er nicht mich sondern dich braucht ... aber ich war so egoistisch ... und so eifersüchtig ...

Ich wollte ihm durch meine Anwesenheit nur helfen, doch stattdessen habe ich ihm nur geschadet ..." Bitter lachte Gackt kurz auf.

"Gackt ..."

Während er sich weiter auf den Straßenverkehr konzentrierte, kramte er etwas aus dem Seitenfach heraus und gab es Chacha.

"Hier, das hatte er stets bei sich ..."

Verwirrt blickte der Gitarrist auf den kleinen, leicht ramponiert aussehenden MP3- Player. Was sollte das jetzt?

Als er den abwartenden Blick des anderen sah schaltete er das Gerät schließlich an und steckte sich einen Stöpsel ins Ohr. Die ersten Töne eines Songs erklangen und Chacha erkannte ihn sofort wieder- schließlich hatte er ihn selbst geschrieben und komponiert ...

"Es befindet sich lediglich dieser eine Song auf dem Player", vernahm er Gackts Stimme neben sich.

Sollte das bedeuten, dass You ständig nur diesen einen Song gehört hatte ...?

"Er liebt dich noch immer, auch nachdem was alles passiert ist- und er wird dich immer lieben ... Zumindest hat er das gesagt ..."

Gackt atmete tief durch.

"Ich will ehrlich zu dir sein, Chacha ... Ich hab' dich geholt, weil You mich darum gebeten hat. Er will noch einmal deine Stimme hören; er meinte, dann könne er in Frieden sterben ... Ich will nicht, dass You stirbt und die Meinung der Ärzte ist mir so ziemlich egal! Aber wenn You sagt, dass er sterben wird, dann ist das Letzte, dass ich für ihn tun will, ihm einen schönen Tod zu bereiten ..." Gackts Augen glitzerten verräterisch und einzelne Tränen bahnten sich ihren Weg an die Freiheit. Er hatte lange versucht es zu verdrängen, doch inzwischen hatte er es akzeptiert: You würde ihn wohl oder übel verlassen- für immer! Seinem Körper fehlte einfach die Kraft, um weiterzuleben.

"Nein, You wird nicht sterben." Energisch schüttelte Chacha seinen Kopf.

"Ich hoffe es ... aber ich glaube es nicht mehr ... zu oft habe ich ihn schon gehen sehen ..."

Erneutes Schweigen brach über sie her und je mehr sie sich der Klinik näherten, desto heftiger schlug Chachas Herz gegen seinen Brustkorb.

Ja, er hatte Angst.

Angst davor, You wieder zu sehen.

Angst davor, dass You wirklich sterben könnte.

Angst davor, ein ganzes Leben lang ohne ihn sein zu müssen.

Das konnte und wollte er sich nicht vorstellen! Nein, You musste leben! Er konnte nicht einfach sterben, nur weil es ihm gerade passte!

Wie unsinnig seine Gedanken doch waren ... Und das wusste er genau. Doch was sollte er tun? So fühlte er nun einmal.

In Amerika hatte er gemerkt, wie abhängig er von dem Größeren eigentlich war. Was also sollte er ohne ihn nur tun?

"Du musst leben, You! Etwas anderes verbiete ich dir! Du kannst mich nicht einfach zurücklassen- nicht so. Du kannst nicht einfach gehen, ohne dich vorher zu verabschieden. Du kannst nicht gehen, ohne dass ich dir noch sagen kann, wie Leid es mir tut, was ich alles zu dir gesagt habe.

Verstehst du, du kannst nicht gehen!

Ich brauche dich! ... und Gackt braucht dich auch ..."

"Wir sind gleich da", erklang Gackts leise Stimme neben ihm.

Er nickte leicht.

"Gackt ... danke, dass du mich geholt hast ..."

"You wollte es so ..." Chacha ging nicht näher auf den Kommentar ein. Es gab einfach Dinge, die würde er nie an Gackt verstehen- sosehr er es auch versuchen würde ...

"Gackt ... ich möchte, dass du eines weißt: Ich werde dir You nie wegnehmen. Er ist dein bester Freund und ihr seid beide voneinander abhängig. Zwischen euch besteht eine Verbindung, die niemand trennen kann- auch ich nicht. Aber es lag auch nie in meiner Absicht, dass du das Gefühl bekommst, ich wolle dir You wegnehmen. Wenn es so war, dann tut es mir Leid ...

Ich akzeptiere, dass es zwischen euch beiden ein spezielles Band gibt. Aber ich bitte dich, akzeptiere, dass es ein ähnliches Band auch zwischen mir und You gibt ..."

So, nun war es raus, was er Gackt schon so lange sagen wollte. Gespannt wartete er auf dessen Reaktion. Würde er ihn akzeptieren oder würde alles wieder von vorne beginnen?
 

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So, dass war's dann mal wieder für heute!

Und ich weiß, dass ich ganz ganz gemein war, genau an dieser Stelle aufzuhören... Aber wie heißt es so schön:
 

FORTSETZUNG FOLGT...

Part XVII

... FORTSETZUNG KOMMT^^
 

Das Kapitel ist wohl eindeutig eines meiner Favoriten- auch wenn es traurig ist...

Daher, ihr solltet vielleicht Taschentücher parat halten^^

Und noch so als kleine Vorwarnung, es gibt wieder einen schönen, kleinen "Cliffi"^^
 

Ansonsten: Viel Spaß beim Lesen!!
 

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Nie hätte er gedacht, dass ihm diese drei kleinen Worte von dieser Person soviel bedeuten würden.

"Ich akzeptiere dich!"

Warum nur musste erst so vieles geschehen, bis es zu dieser Aussprache gekommen war?

"Chacha!" Im nächsten Moment wurde der zierliche Gitarrist an den muskulösen Körper von Ryu gedrückt und von hinten spürte er, wie Ju-Ken ihn umarmte.

"Schön, dass du wieder da bist", murmelte der Drummer und der Bassist nickte nur beipflichtend.

"Aber nicht mehr lange, wenn ihr mich nicht bald loslasst", entgegnete Chacha, der so langsam um seine Rippen fürchtete.

Die beiden ließen ihn schließlich los und musterten ihn kurz. Eigentlich sah er aus wie immer. Doch seine sonst so lebensfrohen Augen hatten nur noch einen matten Glanz und dunkle Augenringe waren stumme Zeugen der letzten Wochen, wenn nicht Monate. Seine Gesichtszüge wirkten irgendwie starr und sein ganzer Körper war ausgelaugt.

"Schön, dass du endlich mal deinen Arsch hochbekommen hast", meinte Ju-Ken an Gackt gewandt und schlug ihm freundschaftlich auf die Schulter. Er hatte- ebenso wie Ryu- den Standpunkt vertreten, dass man Chacha zumindest Bescheid geben sollte ...

"Wie geht es You?", fragte der Sänger stattdessen und ignorierte den Kommentar des Bassisten komplett. Auf jeden Fall erschien es so.

"Erstaunlich stabil- zumindest für seine Verhältnisse. Es gab schon seit einiger Zeit keinen Kollaps mehr, aber Yous Herzschlag ist extrem schwach", erstattete Ryu schnell Bericht.

"Ich will ihn sehen", bat Chacha und es kostete ihn einiges an Willen, dass seine Stimme nicht zitterte.

Gackt nickte und mit einem "Komm" dirigierte er ihn durch die hellen Gänge der Privatklinik. Irgendwie kam es Chacha falsch vor, dass alles hier drinnen so fröhlich erschien. Das hier war ein Ort, an dem Menschen starben- brauchte man da dann warme, beige- bis orangefarbene Wände, die einem entgegenzulachen schienen? Auch wenn er eher das Gefühl hatte, dass sie einen auslachen würden.

Sie erreichten die Intensivstation und selbst hier änderten sich die Farben nicht.

Dafür mussten sie sich die Hände desinfizieren, grüne Kittel und einen Mundschutz anziehen.

"Jeder noch so kleine Virus könnte momentan tödlich für You sein", erklärte Gackt kurz und ging weiter. Immer wieder kamen ihnen Ärzte und Schwestern entgegen, die sie grüßten. Gackt schien ihnen kein Fremder zu sein. Wie auch, wenn er Tag und Nacht bei You gewesen war?

Schließlich blieben sie vor einer der vielen Türen stehen und Gackt öffnete sie zögerlich. Chacha trat nach ihm ein und auch hier dominierten warme Töne, die seiner Meinung nach hier vollkommen falsch am Platz waren.

Schwarz- ja schwarz hätte sehr gut gepasst.

"Würde zumindest meiner Stimmung entsprechen ..."

Sein Blick fiel auf ein einzelnes Bett, das nahe am Fenster stand. Es war umgeben von zig Geräten und Monitoren.

Er trat näher heran, nur um im nächsten Moment wieder mehrere Schritte geschockt zurückzugehen.

"Oh mein Gott! YOU!!"

Der Körper, der in diesem Bett lag, erschien unscheinbar unter der Bettdecke. Konnte man es überhaupt noch einen Körper nennen? Eigentlich war es nicht vielmehr als ein Skelett. Lediglich mit Haut bespannt.

Vorsichtig trat Chacha näher. Er schluckte schwer.

Was war nur passiert? Was war nur mit You passiert?

Sein Gesicht wirkte so leblos, so tot. Die Wangen und Augen waren eingefallen- er sah um so vieles Älter aus, als er eigentlich war. Eine Hand lag auf der Bettdecke. Sie war zerstochen von diversen Zugängen und Chacha konnte die Handknochen einzeln abzählen, so sehr stachen sie heraus.

Er nahm das gleichmäßige, langsame Piepsen des EKGs kaum war, ebenso wenig die vielen Schläuche, die mit Yous Körper verbunden waren. Er sah nur diesen ausgemergelten Körper.
 

"Yuki! Wo bleibst du?!", rief You lachend und kam ihm ein Stück entgegengelaufen.

"Ich geh nie wieder mit dir joggen!!", grummelte dieser nur, als er You endlich erreichte.

"Ich dachte, du wärst so gut in Form?!", stichelte der Jüngere. Sein fröhlicher und ausgelassener Gesichtsausdruck zeigte Chacha, dass er es nicht böse gemeint hatte.

"Bin ich auch!", verteidigte sich der andere.

"Naja ...", meinte You grinsend und bekam dafür von Yukihiro einen Schlag in die Seite ab.

"Okay, ... für dein Alter, bist du wirklich noch gut in Form", meinte You schließlich grinsend.

"Na warte, ich geb' dir gleich was!" Lachend stürzte sich Chacha auf den Größeren und riss ihn zu Boden. Lachend lagen sie aufeinander im taufeuchten Gras.

"Außerdem hast du viel längere Beine als ich- somit hast du einen eindeutigen Vorteil", meinte er schließlich noch und stützte sich auf Yous Brustkorb ab.

"Die paar Zentimeter ...", entgegnete der Jüngere und strich ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

"Du musst das hochrechnen!", erklärte Yuki grinsend.

"Werde ich demnächst machen, aber nicht jetzt", antwortete You und zog ihn zu sich herunter und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. Im nächsten Moment sprang er auf, sodass Chacha mehr oder weniger unsanft auf dem Boden landete.

"Fang mich, wenn du kannst!", rief You lachend und lief davon.

"Na warte!!" Yuki war ebenfalls wieder auf den Beinen und nahm die Verfolgung auf.

Oh, wie sehr hasste er es, in aller Herrgottsfrüh mit You joggen zu gehen, wenn er genauso gut auch noch im Bett liegen bleiben könnte. Doch so sehr er es auch hasste, ebenso sehr liebte er es. Selten erlebte er You so ausgelassen. In solchen Momenten erinnerte er ihn immer an einen kleinen Jungen.

"Wo bleibst du?!", erklang Yous amüsierte Stimme.
 

"You ..." Seine Stimme war brüchig, als er sich auf die Bettkante setzte und vorsichtig durch Yous glanzlose Haare fuhr- beinahe so, als hätte er Angst, dass sie bei seinen Berührungen ausfallen könnten.

Leise verließ Gackt das Krankenzimmer wieder. Er hatte hier momentan nichts zu suchen. Draußen lehnte er sich gegen die Wand und atmete erst einmal tief durch.

"You, ich bin es, Chacha", flüsterte er beinahe und fuhr immer wieder die Gesichtskonturen des anderen nach.

"Nein ... ich bin es, Yuki", verbesserte er sich selbst.

"Nur du hast mich immer so genannt ...

You ... du ... du darfst nicht sterben, hörst du?!

Was soll ich denn ohne dich tun?

... Es ... es tut mir so Leid, was ich dir an den Kopf geworfen habe. Ich wünschte, ich könnte die Zeit zurückdrehen, dann würde ich alles ändern- von vorneherein. Gackt und ich haben uns ausgesprochen ... wir vertragen uns wieder, es war alles nur ein blödes Missverständnis ... Hörst du, alles wird wieder wie früher- du musst nur noch wieder gesund werden ..."

Mit dem Handrücken fuhr Chacha über seine Augen und wischte die Tränen beiseite, die sich ihren Weg bahnen wollten.

Vorsichtig hielt er eine Hand von You in der seinen. Sie fühlte sich so zerbrechlich an, wie sie auch aussah.

"You, du darfst nicht sterben. Du kannst mich nicht einfach alleine lassen. Du kannst nicht einfach gehen, ohne dich zu verabschieden ... hörst du?!

Wer zerrt mich denn sonst in aller Früh aus dem Bett und schleift mich zum Joggen mit? Oder wer redet stundenlang auf mich ein, bis ... bis ich endlich einwillige und dich zum Reiten begleite? Weißt du noch, als du mich überredet hattest, mit dir auszureiten?"
 

" ... Es ist total ungefährlich und es wird dir auf jeden Fall gefallen. Außerdem hab' ich dich ja noch immer am Führzügel", redete You schon seit einigen Minuten auf ihn ein, damit er endlich einwilligte, ihn auf einen Ausritt zu begleiten.

"Okayokay, ich komme mit", willigte Chacha schließlich geschlagen ein und fand sich mit seinem Schicksal ab. Er konnte aber auch nie nein sagen, wenn You ihn mit diesem bettelnden Blick ansah. Inzwischen glaubte er ja, dass er ihn sich von Belle- Gackts Hündin- abgeschaut hatte.

"Du wirst es ehrlich nicht bereuen. Ich hole Shiva schnell!" Und damit drückte ihm You die Zügel seines eigenen Pferdes in die Hand und eilte Richtung Stall. Etwas unschlüssig stand Chacha mit Yous Hengst da und kraulte diesem die Nase. Er hoffte inständig, dass diese Shiva nicht größer- besser noch kleiner- als das Pferd war, dessen Zügel er da eben in der Hand hielt. Vielleicht war Shiva ja auch das kleine Shetlandpony, das er schon immer als sehr süß empfunden hatte. Außerdem hatte es seiner Meinung nach genau die richtige Größe.

Doch genau in diesem Moment kam You mit Shiva zurück und Chachas Wunsch ging leider nicht in Erfüllung.

"Größer ging es nicht mehr, oder?", fragte er, als You mit der Shire Horse Stute neben ihm hielt und musterte Besagte mehr als misstrauisch.

"Sie ist ganz lieb- eine Lebensversicherung auf vier Hufen", antwortete You und kraulte ihr die Stirn.

"Die ist mindestens drei Meter groß!", äußerte Chacha und bereute es inzwischen zugesagt zu haben.

"Knapp zwei und damit ist sie eine echte Ausnahme, da sogar nur wenige Hengste so groß werden", erklärte You und kontrollierte noch einmal den Sattelgurt des Westernsattels.

"Könnte ich nicht das Shetty haben?"

"Da kannst du doch mitlaufen", lachte You. Insgeheim hatte er ja schon damit gerechnet- schließlich kannte er Chacha nur all zu gut. Dieser gab nur ein Grummeln von sich.

"Komm jetzt, ich helf' dir hoch. Lass Speedys Zügel einfach herunterhängen, er wird dann nicht weglaufen", forderte You ihn auf.

Zögerlich ging Chacha zu der Stute, die ihn sofort neugierig beschnupperte und ihre Nase in seinem Nacken vergrub. Während er damit beschäftigt war, die große Pferdenase wieder von sich wegzubekommen, hörte er You hinter sich kichern.

"Shivas Mähne hat genau dieselbe Farbe wie deine Haare momentan!"

"Hast du sie deswegen genommen?", fragte Chacha und entkam endlich der Nase.

"Nein, eigentlich nicht", antwortete You und gab ihm Hilfestellung beim Aufsteigen. Mühelos hob er ihn auf den breiten Pferderücken hoch.

"Und wie ist es da oben?", fragte You, während er noch den Sitz der Steigbügel überprüfte.

"Es ist viel zu hoch! Außerdem brauche ich eine Sauerstoffmaske, weil die Luft hier oben viel zu dünn ist", antwortete Chacha und machte ein klägliches Gesicht.

"Wenn du umkippst kann ich ja Mund-zu-Mund-Beatmung machen", antwortete You grinsend und stieg auf Speedy. In einer Hand hielt er Shivas Führzügel und in der Hand seine eigenen Zügel ... Von Yukis Seite bekam er nur ein weiteres Grummeln, sodass You es einfach nicht verhindern konnte, zu grinsen, als sie den Hof verließen und Richtung Wald ritten...
 

" ... You, du darfst mich nicht verlassen, bitte ... ich brauche dich ..." Ein Schluchzen kam über Chachas Lippen. Vorsichtig legte er seinen Kopf auf Yous Brust und die langen Haare, die ihm ins Gesicht fielen, verdeckten seinen schmerzhaften, leidenden Gesichtsausdruck, verdeckten die Tränen, die über sein Gesicht rannen.

Wie sehr wünschte er sich, dass You jetzt einfach seine Arme um ihn legte und ihn tröstete?!

Was würde er dafür geben, dass You ihm leise und beruhigend zuflüstert, dass alles okay ist, dass er lediglich schlecht geträumt hatte?!

Doch der schrille, lang gezogene Ton vom EKG war kein Traum- er war pure Realität!
 

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Na? Wie fandet ihr's???
 

Und zum Schluss noch ein klein wenig Werbung:^^

Ich arbeite an einer neuen FF- auch wieder über Gackt (der Kerl lässt mich bei meinen FFs einfach nicht los... *grins* Böser Gackt!!^^).

Sie heißt "BERMUDA" und das erste Kapitel ist bereits hochgeladen- Mexx muss es nur noch freischalten.

Wenn ihr also wollt, könnt ihr dann gerne mal vorbeischauen, es euch durchlesen und den einen oder anderen Kommi hinterlassen.
 

Tja, ansonsten fällt mir grad nichts mehr ein, daher:
 

FORTSETZUNG FOLGT...

Part XVIII

Erstmal Danke für eure Kommis!!^^
 

Dieses Kapitel widme mich AmberKid, meiner kleinen Seelenonee-chan und yoru_no_yume!!
 

Ansonsten: Viel Spaß beim Lesen!!!!
 

Ach ja, die paar Lyrics, die vorkommen, sind von H.I.M.- "Join me"
 

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" ... Das war das erste Richtige, was du seit Monaten getan hast!", war Ju-Kens Stimme zu vernehmen als er auf Gackt einredete, wie Stolz er doch auf ihn war, dass er endlich über seinen Schatten gesprungen war und Chacha zurückgeholt hatte.

"Ja, und blaue Flecke konnte ich weder bei Cha noch bei Gackt erkennen, also scheinen sie auch nicht wieder aufeinander losgegangen zu sein", stimmte Ryu hinzu.

"Wir haben uns auch gar nicht geprügelt! Wir haben lediglich geredet ... und verschiedene Sachen geklärt", hörte man Gackt leise sprechen. Im nächsten Moment befand sich Ryus Hand an dessen Stirn und fühlte die Temperatur.

"Also Fieber hat er nicht", sagte er dann an Ju-Ken gewandt.

"Heißt das, Chacha kommt zurück?", fragte der Bassist erwartungsvoll und hoffte inständig, dass der Sänger die Frage bejahte. Doch stattdessen zuckte er lediglich mit den Schultern.

"Ich weiß es nicht. Darüber haben wir nicht gesprochen ..."

"Willst du denn, dass er zurückkommt?", fragte Ryu.

"Also ich bin dafür. Ohne Cha ist es einfach todlangweilig und auch wenn ich dafür Schläge bekomme ... Wir brauchen einfach eine Person in der Band, vor der Gackt noch Respekt hat und von der er sich noch was sagen lässt- und die Person ist halt nun mal eindeutig Chacha!", antwortete Ju-Ken.

Gackt wusste natürlich, dass der Bassist Recht hatte. Der quirlige Gitarrist, der stets gute Laune zu haben schien, war der einzige von dem er sich in Sachen Musik noch reinreden ließ. Wenn jemand anders von der Band etwas an seinen Stücken kritisierte, so war dieser jemand entweder einen Kopf kürzer oder er wurde einfach ignoriert. Natürlich hatte er längst mitbekommen wenn einer seiner "Familie" etwas zu kritisieren hatte, dass er einfach zu Chacha ging und der es ihm dann mitteilte. Meistens hörte er auch darauf, da er nicht glaubte, dass der Gitarrist ihm die Kritik weitergeben würde, wenn er sie selbst nicht als gerechtfertigt ansehen würde.

"Also, was ist ...?" Noch immer wartete Ryu auf eine Antwort auf seine Frage.

Doch Gackt kam nicht dazu ihm zu antworten, da mehrere Ärzte und Schwestern an ihnen vorbeieilten- direkt zu Yous Zimmer.

Alarmiert folgten sie ihnen und sahen, wie sie Chacha hastig beiseite drängten und die Elektroden des Defis auf Yous Brust platzierten.

Mit weit aufgerissenen Augen starrte Yukihiro auf das Geschehen vor ihm. Er taumelte einige Schritte zurück und spürte dann, wie sich zwei Arme um ihn schlossen und ihn wegzogen. Nur entfernt bekam er mit, wie er umgedreht wurde und gegen einen warmen Körper gepresst wurde. Er sah lediglich nicht mehr You. Schon beinahe panisch wollte er sich umdrehen, doch die Arme hinderten ihn daran.

"Nein ...", vernahm er Gackts Stimme. Folglich musste er in dessen Armen liegen.
 

Es war wie bei einem Autounfall. Man wollte wegschauen aber man konnte nicht. Gackt konnte seinen Blick nicht von dem Bett nehmen. Bei jedem Stromstoß der durch Yous Körper floss richtete sich dieser etwas auf. Er hatte Chacha fest an sich gedrückt. Klammerte sich beinahe wie ein Ertrinkender an eine Rettungsboje. Es kostete ihn einiges an Kraft, Cha in der Umarmung zu halten.

"Erhöhen sie auf 360!"

"Adrenalin!"

Letztendlich schaffte es Chacha sich von Gackt zu lösen. Er drehte sich um und sah wie mehrere Schwestern um You herumwuselten. Die Ärzte waren damit beschäftigt You wieder zu beleben.

"You ..." Seine Stimme drohte zu versagen.

"Nein ... You, du kannst nicht ...Hörst du ...! ..."

Immer wieder rissen die Stromschläge den leblosen Körper nach oben.

"Oh Gott!!"

Er drehte sich um und warf sich gegen Gackt. Die Hände verkrallte er in dessen Oberteil.

"Er darf nicht sterben! Er darf nicht sterben!", flüsterte er immer.

Gackt spürte, wie Tränen den Stoff durchnässten und über seine Wangen rannen ebenfalls die salzigen Tropfen.

Auch nach fünf Minuten zeigte das EKG noch immer die Nulllinie an. Keine medizinische Maßnahme hatte Wirkung gezeigt.

Der Oberarzt schüttelte leicht den Kopf und entfernte den Defi von You.

"Hören sie auf, es bringt nichts. Er ist tot", sagte er zu seinem Team.

"Was ...?" Gackt glaubte zu spüren, wie eine Welt- seine Welt- zusammenbrach.

"NEIN!!!" Der Schrei hallte durch den ganzen Raum und war markerschütternd.

"Das können sie nicht tun!

Die können You nicht einfach so sterben lassen! Das können die nicht!

Die müssen ihn wieder beleben!"

Verzweifelt versuchte er sich von Gackt loszureißen. Wenn diese selbsternannten Götter in weiß nichts taten und Yous Tod einfach so hinnahmen: Schön für sie! Aber er würde seinen Tod nie hinnehmen. Nie!

"Lass mich los! Lass mich zu ihm!" Es war nur ein brüchiges Schreien.

"Chacha ..." Unter aller Kraftaufwendung schaffte es Gackt ihn festzuhalten. Seine Stimme klang so anders, dadurch, dass sie tränenbelegt war.

"Nein! Er darf nicht sterben! Die können ihn nicht einfach sterben lassen! Lass mich los! Ich muss zu ihm!"

Standhaft wehrte er sich gegen den Griff um seine Arme. Das Geschehen um sich herum nahm er nur noch durch einen nebligen Vorhang war. Tränen hinterließen rote Spuren auf seinen blassen Wangen. Er spürte kaum, wie ein weiteres Paar Hände versuchte ihn festzuhalten- Ryu. Der Drummer hatte sich aus seiner Starre befreit und war Gackt nun zur Hilfe geeilt. Nie im Leben hätte er vermutet, dass Chacha solche Kräfte entwickeln konnte.

Ein Arzt hatte eine Beruhigungsspritze vorbereitet und kam mit dieser nun. Gackt lockerte seinen griff um Chachas Arm etwas, damit dieser besser daran kam. Doch genau dies spürte der Gitarrist und riss sich los.

Augenblicklich war er bei dem Bett und warf sich halb über den leblosen Körper.

"You, du darfst nicht sterben, hörst du!

...

Du hast es mir versprochen! Also halt' dich gefälligst daran!

Du hast es versprochen ... versprochen!"

Seine Worte waren kaum zuhören, da sie vom Schluchzen beinahe komplett verschluckt wurden. Immer wieder hämmerten seine Fäuste gegen Yous Brustkorb.

"Hörst du, dass ist nicht fair!

Du kannst nicht einfach abhauen!"

Die Wut, die er anfangs noch über Yous Tod verspürt hatte, hatte sich nach und nach in Verzweiflung umgewandelt. Was sollte er denn ohne ihn tun? Ohne ihn wäre er doch wie ein Ying ohne ein Yang ...

Gackt, Ryu und Ju-Ken standen in der Nähe und beobachteten alles aus tränennassen Augen. Ihnen fiel es nicht ganz so schwer Yous Tod zu akzeptieren. Sie hatten einen Monat lang mit dem Wissen gelebt, dass jeder Tag auch der letzte sein könnte. Dennoch konnten sie nicht fassen, dass es nun wirklich vorbei sein sollte.

"Komm zurück!"

Schluchzend war Chacha über dem leblosen Körper zusammengebrochen. Die Hände hatte er in der Decke verkrallt, während er sein Gesicht in Yous Halsbeuge vergrub- die letzten Teilchen von diesem Geruch, den er so liebte, einatmend.

"You ... komm zurück ... komm zurück ..."

"Wenn ... wenn du stirbst, dann ...was soll ich dann noch hier? Welchen Sinn hat mein Leben dann noch?

Wenn ... wenn du stirbst, dann sterbe ich mit dir!"
 

"This world is a cruel place

and we're here only to lose

so before life tears us apart let

death bless me with you"
 

Plötzlich rief Ju-Ken: "Schaut mal!", und deutete auf das EKG.

Part XIX

Okay, hier kommt das nächste Kapitel^^ Nach diesem hier, hab ich dann noch zwei weitere für euch, dann ist "Itsumademo" leider zu ende...
 

Was gibt es zu diesem Kapitel noch zu sagen... *überleg*

Ich persönlich finde, dass die Geschichte hier ihren totalen Tiefpunkt erreicht hat- von daher kann es danach nur noch aufwärts gehen. Das heißt, etwaige, wenn noch vorhandene Taschentücherpackungen können allmählich wieder verschwinden^^
 

Die Lyrics, die darin vorkommen, sind diesmal die kompletten Lyrics zu "Join me" von H.I.M., die im letzten Kapitel ja auch schon angerissen wurden.
 

Ansonsten: Viel Spaß beim Lesen!!
 

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Wie durch einen Nebel hatte Yukihiro Ju-Kens Worte wahrgenommen. Nur langsam hob er seinen Kopf an und blickte auf das EKG.

"Das kann nicht sein, oder? Ich muss träumen ...

Das ist unmöglich ...

Es gibt keine Wunder ... Oder?"

Seine Augen weiteten sich immer mehr. Er musste träumen, dass konnte nicht real sein. Der kleine Monitor konnte keinen konstanten Herzschlag andeuten; das EKG konnte nicht regelmäßig piepsen. Das ging nicht! Dazu müsste Yous Herz doch schlagen ...

"Ich glaube es nicht", hörte man einen der Ärzte murmeln.

"Bitte verlassen sie das Zimmer, wir müssen You- san untersuchen", vernahmen sie die Stimme des Oberarztes.

Gackt nickte, konnte es selbst nicht wirklich glauben ...

"Chacha ..." Er hatte dem Gitarristen eine Hand auf die Schulter gelegt und dieser war aus seiner Starre hoch geschreckt. Auf zittrigen Knien folgte er den anderen hinaus. Doch an der Tür blieb er noch einmal stehen und drehte sich um.

Noch immer piepte das EKG gleichmäßig. Noch immer zeigte es einen regelmäßigen Herzschlag an.

"Was ist da gerade eben passiert?"

Ryu war der erste, der die Frage stellte, die sie alle beschäftigte, nachdem sie sich draußen hingesetzt hatten und nun warteten.

"You war tot und plötzlich hat sein Herz wieder geschlagen, ohne das die Ärzte irgendetwas getan haben", antwortete Gackt leise.

"Vielleicht hat es genutzt, dass Chacha ein paar Mal auf Yous Brustkorb geschlagen hat", überlegte Ju-Ken laut.

"Vielleicht ..."

"Aber warum ...? Ich meine, die Ärzte haben doch die ganze Zeit gesagt, sein Körper sei zu schwach zum Überleben ...", sinnierte Ryu weiter

"Keine Ahnung ...", antwortete der Bassist und zuckte mit den Schultern.

Wortlos stand Chacha auf und entfernte sich von ihnen. Als er die Intensivstation verließ zog er die Schutzkleidung aus und kramte in seiner Hosentasche nach der Schachtel Zigaretten und dem Feuerzeug. Kurz darauf erreichte er eine Glastür, die auf einen kleinen, verlassenen Innenhof führte. Er öffnete sie und trat hinaus.

Hier zündete er sich eine Zigarette an und ließ sich erschöpft an der Hauswand nach unten gleiten. Mit einer Hand fuhr er sich durch die verwirrten Haare und versuchte sie etwas zu ordnen. Eine alte Angewohnheit, die er meist dann an den Tag legte, wenn ihn etwas beschäftigte.

"You ist gestorben. Ich habe tatsächlich gesehen, wie er starb. Und ... und diese Quacksalber standen einfach daneben und taten nichts ... sie haben ihn einfach sterben lassen ...

Oh Gott!

Ich hab' genau gespürt, wie leblos sein Körper war. Vielleicht habe ich es mir nur eingebildet, aber es fühlte sich wirklich so an, als wenn Kälte von ihm Besitz ergriffen hätte.

Oh Gott!

Ich war so wütend, so verzweifelt. Was sollte ich denn ohne ihn tun?

Ich glaube ich hätte mich tatsächlich umgebracht ...

Und dann ... dann hat sein Herz plötzlich wieder geschlagen ... Er ist zurückgekehrt ..."

"Nettes Plätzchen. Hab' ich noch gar nicht entdeckt!", vernahm er neben sich eine Stimme. Er drehte leicht den Kopf und sah, dass Ryu neben ihm saß- ebenfalls mit einer Zigarette im Mund.

"Du siehst grauenhaft aus- wollte ich dir nur mal so sagen", äußerte der Drummer freiheraus.

"Danke, so fühl ich mich auch!"

"Natürlich sehe ich grauenhaft. Ich habe schließlich die halbe Klinik unter Wasser gesetzt."

"Wie geht es dir?"

Schulterzucken.

"Yukihiro!"

Ryu schien wirklich eine Antwort haben zu wollen, ansonsten hätte er ihn nicht so genannt- bei seinem eigentlichen Vornamen.

Er drückte die abgebrannte Zigarette aus und zündete sich eine neue an.

"Grauenhaft", antwortete er schließlich, nachdem er eine Zeit lang die Rauchschwaden beobachtet hatte.

"Und sonst?"

Ryu war sichtlich besorgt. In all den Jahren in denen er Chacha inzwischen kannte, hatte er noch nie miterlebt, dass dieser so ausgeflippt war, als in dem Moment, in dem You gestorben war und die Ärzte nichts mehr für ihn hatten tun können.

"Soll ich dir etwas sagen? Du kennst doch das Wakizashi- Schwert, dass ich habe ...? Wenn You stirbt, würde ich es mir ohne zu zögern in den Bauch rammen."

Ryu glaubte sich zu verhören, als Chacha dies mit einer solch gelassenen Stimme sagte.

"Seppuku? Du denkst wirklich an Seppuku?"

"Soll ich langsam und qualvoll sterben, wenn You tot ist? Denn genau das werde ich tun, wenn er geht", entgegnete Chacha und sah ihn mit einem verzweifelten Gesichtsausdruck an.

Ryu wusste beim besten Willen nicht, was er drauf erwidern sollte. So kannte er den Gitarristen einfach nicht. Er war doch immer so lebensfroh ... und plötzlich dachte er an Selbstmord- rituellen zwar, aber es war noch immer Selbstmord.

"Da ist es doch besser, wenn ich mir die Bauchader aufschlitze. Eigentlich fehlt mir ja dann nur noch einer, der mir den Kopf abschlägt ... Kannst du ja tun, Ryu." Ein seltsames Grinsen lag auf seinen Lippen.

Im nächsten Moment erklang ein lauter Klatsch und Chachas Wange brannte fürchterlich. Ryu hatte ihn tatsächlich geohrfeigt.

"Hör auf einen solchen Scheiß zu reden! Ich werde dir garantiert nicht dabei helfen, dich umzubringen. Das einzige, wobei ich dir helfen werde, wenn du möchtest, ist es zu leben. Aber ich werde dir garantiert nicht beim Seppuku helfen!

Und You wird nicht sterben! Er wird leben, dass hat er heute doch bewiesen!!" Ryus Stimme hallte durch den gesamten Innenhof.

"Ich kann nicht ohne ihn leben, verstehst du? Wenn mir eines in den Staaten klar geworden ist, dann das", flüsterte Chacha.

"You wird nicht sterben ... er wird leben ..."

Immer wieder wiederholte der Drummer diese Worte. Versuchte sie sich selbst und dem Gitarristen einzureden.
 

Baby join me in death

Baby join me in death

Baby join me in death
 

We are so young

our lives have just begun

but already we're considering

escape from this world
 

and we've waited for so long

for this moment to come

we're so anxious to be together

together in death
 

Won't you die tonight for love

Baby join me in death

Won't you die

Baby join me in death

Won't you die tonight for love

Baby join me in death
 

This world is a cruel place

and we're here only to lose

so before life tears us apart let

death bless me with you
 

Won't you die tonight for love

Baby join me in death

Won't you die

Baby join me in death

Won't you die tonight for love

Baby join me in death
 

this life ain't worth living

this life ain't worth living

this life ain't worth living

this life ain't worth living
 

Won't you die tonight for love

Baby join me in death

Won't you die

Baby join me in death

Won't you die tonight for love

Baby join me in death
 

Baby join me in death
 

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Seppuku: Ritueller Selbstmord in Japan, vor allem während des Mittelalters zur Wahrung der Ehre weit verbreitet.

Beim Seppuku schlitzt man sich selbst von links unten am Bauch nach recht oben der Magen auf.

Der nächste Schritt ist es, den Hals nach unten zu senken, um dem Kaishakunin- oft ein nahe stehender Verwander oder enger Freund- das Zeichen zum letzten Schritt zu geben. Der Kaishakunin schlägt dem Seppuku- Kandidaten mit einem Schwert den Kopf ab, um sein Leiden zu beenden.

Part XX

So, hier ist das vorletzte Kapitel von "Itsumademo" *sniff*
 

Ich hoffe es gefällt und ihr habt soviel Spaß beim Lesen, wie ich beim Schreiben hatte!!^^
 

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Seit einer Woche saß er Tag und Nacht bei You- bewachte ihn. Niemand bekam ihn von der Seite des Größeren weg. Es war ihm egal, dass er sich dadurch letztendlich selbst schadete. Er wollte nur bei You sein.

Seine Arme hatte er auf der Bettkante verschränkt und seinen Kopf darauf gelegt. Auch wenn er das Gefühl hatte, dass seine Augen jeden Moment zufallen würden, zwang er sich, sie offen zu behalten und You weiterhin zu beobachten. So wie er es in den letzten 604800 Sekunden getan hatte.

Sein Körper sah so abgemagert, so fragil aus. Hatte er am Anfang bei jeder Berührung noch Angst, er würde einfach so zerbröseln, so hatte er sich inzwischen daran gewöhnt. Bei jedem Körperkontakt achtete er darauf, ob You in irgendeiner Art und Weise reagierte. Doch bisher lag er einfach nur reglos in seinem Bett.

Chacha konnte ihm einen Kuss auf die Wange hauchen und er reagierte nicht.

Er konnte zärtlich durch seine Haare kraulen- etwas was You früher immer furchtbar schnell zum Schnurren gebracht hatte- aber er reagierte nicht.

Eigentlich war er wie eine überdimensionale Barbiepuppe ... Er sah echt aus, doch er war leblos. Wie lange würde es wohl noch so weiter gehen?

Chachas einziger Lichtblick war, dass You bisher keinen weiteren Herzstillstand erlitten hatte. Er lag einfach nur in seinem Bett- schien zu schlafen. Zumindest atmete er wieder relativ selbstständig und sein Herzschlag war stabil, wenn auch noch schwach.

Wie immer hatte er Yous Hand in der seinen liegen und strich ihm mit der anderen zärtlich durch die Haare.

"You, ich weiß, dass du noch irgendwo da drinnen bist und ich weiß, dass du mich hören kannst ...

Bitte ... wach auf ...

Ich ... ich weiß nicht, wie ich ein ganzen Leben ohne dich leben könnte ...

...

Ich ... aishiteru ..." Er beugte sich nach vorne und hauchte einen leichten Kuss auf Yous spröde Lippen. Plötzlich schnellte Chacha nach oben und sah den anderen mit aufgerissenen Augen an. Spielten ihm seine Sinne jetzt schon einen Streich? Verwunderlich wäre es sicherlich nicht, schließlich litt er unter ziemlichen Schlafmangel ... Aber hatte er da eben wirklich einen leichten Gegendruck an seinen Lippen gespürt? So als wenn You den Kuss erwiedert hätte?

Aber das konnte doch nicht sein, oder? You lag im Koma, hatte bisher keine Reaktion auf irgendetwas gezeigt.

"You ... bist du wach?", ungewollt zitterte seine Stimme leicht. Gespannt wartete er eine Reaktion ab, doch ... Nichts!

"Klasse, jetzt bekomm ich schon Wahnvorstellungen ...

Na schlimmer kann's wohl kaum noch werden", stöhnte Chacha auf und fuhr sich mit der Hand durchs Gesicht.

Er legte den Kopf auf den Rand der Matratze. Noch immer hatte er Yous Hand in der seinen, die andere ruhte auf dessen Brust. Chacha bekam kaum mit, wie seine Lider immer schwerer wurden und sich schließlich schlossen.
 

Allmählich war ihm wirklich zum Schreien zumute. Jetzt war er noch immer hier in dieser ... ja wo war er eigentlich genau? Das fragte er sich schon, seit er hier war. Seine alte Leere mit der netten Falltür war das auf jeden Fall nicht mehr. Und der Boden gab hier auch nie nach ... und schwarz war es auch nicht wirklich- eher grau und überall war Nebel. So weit man blickte, überall war Nebel. Man konnte kaum die Hand vor Augen sehen- normalerweise, denn in letzter Zeit hatte es immer wieder Momente gegeben, in denen sich der Nebel gelichtet hatte und in denen er geglaubt hatte, endlich wieder die vollständige Kontrolle über sich zu haben.

So wie vorhin. Da hatte er ganz deutlich diese weichen, hauchzarten Lippen auf den seinen gespürt- und er wusste ganz genau, dass es Yukis gewesen waren. Aber am wichtigsten war, für einen kurzen Moment hatte er diesen Kuss erwidern können. Doch dann ... dann waren diese Lippen wieder weg gewesen und er war erneut von diesem Nebel hier umgeben.

"Von Nebelscheinwerfern hat anscheinend hier noch niemand etwas gehört", murmelte er frustriert vor sich hin.

Er wollte endlich wieder zurück! Er wollte zurück zu seinem Yuki!

Er wollte endlich wieder seine Stimme hören- und zwar nicht so komisch gedämpft!

Er wollte endlich wieder in der Lage sein, diese zärtlichen Berührungen zu erwidern!

Er wollte sich doch bei ihm entschuldigen, dafür, dass er ihm eine solche Szene gemacht hatte- und ihm danken, dass er dennoch zu ihm gekommen war!

Wütend stapfte er mit dem Fuß auf den Boden auf. Mochte sein, dass er sich gerade wie ein kleines, zorniges Kind benahm. Aber es war ihm egal. Er war schließlich alleine hier. Da konnte er sich auch wie ein kleines, zorniges Kind aufführen. Schade eigentlich, dass es hier keine Gegenstände gab, die er hätte zerstören können ...

Er musste sich einfach noch mehr bemühen, wieder die Kontrolle zu erlangen und diesen Ort hier verlassen.

Er musste es einfach nur ganz stark wollen.

Entschlossen schloss er die Augen.

"Ich will hier weg! Ich will wieder zu Yuki!" Immer wieder sagte er dies in Gedanken zu sich. Doch nichts geschah. Aber plötzlich hatte er das Gefühl zu schweben ... Was passierte denn nun?

Verwirrt öffnete er die Augen und stellte fest, dass er über dem Nebel schwebte.

"Ich schwebe! Ich kann es wirklich schaffen! Ich kann wirklich zurückkehren!"
 

Verschlafen öffnete Chacha die Augen. War er tatsächlich eingeschlafen? Das wollte er doch gar nicht! Er wollte doch über You wachen.

Vorsichtig setzte er sich auf. Sein ganzer Rücken fühlte sich steif an. Kurz streckte er sich, aber nie verließ seine Hand dabei Yous.

"Hey, gomen, dass ich eingepennt bin ... dabei hatte ich dir doch versprochen die ganze Zeit bei dir zu sein." Zärtlich legte er die andere Hand an Yous Wange und streichelte darüber. Doch plötzlich hielt er in der Bewegung inne. Hatte er eben wirklich ein leises Stöhnen gehört oder spielten ihm seine Sinne schon wieder einen Streich.

"You ...!" Er wagte es gar nicht erst auf eine Reaktion zu hoffen.

Aber deutlich sichtbar zuckten Yous Mundwinkel.

"You, wach auf, bitte!" Er hatte sich über den Größeren gebeugt und fuhr immer wieder die nur zu deutlichen Gesichtskonturen nach.

Schwach flatterten die Augenlider. Für einen kurzen Moment- lediglich ein paar Sekunden- schienen seine rehbraunen Augen geöffnet gewesen zu sein.

"You, mach die Augen wieder auf!"

Erneut strengte sich You an seine bleischweren Lider zu öffnen. Er wollte Yuki endlich wieder sehen, nachdem er nun schon seine Stimme so deutlich hören konnte.

"You ..."

Wieder sein Name. Wieder von seinen Lippen.

"... Yuki ..." Es war nicht mehr als ein Krächzen und es erschien ihm unglaublich schwierig, seine Lippen zu bewegen und dieses einzige kleine Wort, diesen einen Namen zu bilden.

"Ja, ich bin's!" Chacha hatte das Gefühl, als wenn gerade sämtliche Weihnachten und Geburtstage auf diesen einen Tag gefallen waren.

Endlich schaffte es You seine Augen zu öffnen und offen zu halten. Zwar nur einen schmalen Spalt, aber Chachamaru konnte seit einer Ewigkeit wieder diese tiefbraunen, so sanften, liebevollen Augen sehen.

Schluchzend brach Yuki auf Yous Brust zusammen.

Er musste träumen! Das konnte nicht wahr sein! Er konnte es einfach nicht glauben, dass You wieder bei Bewusst sein war.

Verwirrung machte sich auf Yous gekennzeichnetem Gesicht breit. So hatte er sich das nicht vorgestellt.

"Warum ... ... weinst du?" Es kostete ihn einiges an Mühe diese Frage zu formulieren und noch mehr Kraft kostete es ihn, eine Hand zu heben und auf Chachas bebenden Rücken zu legen.

"Weil ich so glücklich bin, dass ich dich wieder habe! Ich da- dachte ich hätte dich für immer verloren ..." antwortete Chacha, wobei die Hälfte seiner Worte von der Bettdecke verschluckt wurden.

"Itsumademo ... schon ... vergessen ...?"

Yuki schüttelte lediglich den Kopf und richtete sich dann etwas auf.

"Es tut mir so Leid, You- chan. Der Streit ... einfach alles ... ich wollte dir das nie an den Kopf werfen ... ich ... ich war ein solcher Vollidiot ... gomen ... gomen nasai ..."

"Ich ... hab angefangen ... gomen nasai ..."

"Vertragen wir uns?" Ein hoffnungsvolles, wenn auch unsicheres Lächeln lag auf Chachas Lippen.

"Küss mich ..."

Ein Grinsen- dass man schon lange nicht mehr auf seinem Gesicht gesehen hatte- schlich sich auf seine Züge und versiegelte Yous Lippen mit den seinen. Erneut spürte er den leichten Gegendruck, den er auch schon vor ein paar Stunden gespürt hatte. Mit dem Unterschied, dass You jetzt aus dem Koma aufgewacht war.

Zärtlich fuhr er mit der Zunge über die Lippen des anderen und bat um Einlass, den er auch sofort bekam. Als er Yous Mundhöhle erkundete, fühlte es sich an wie bei ihrem ersten Kuss. Zu lange hatte er diese Wärme, diesen Geschmack missen müssen.
 

Schweigend liefen Gackt, Ryu und Ju-Ken durch die Gänge der Privatklinik.

"Ja ..." Verwirrt sahen der Drummer und der Bassist den Vocal an.

"Du hast mich doch gefragt, ob ich möchte, dass Chacha zurückkehrt, Ryu", erklärte Gackt.

"Wirklich? Dann frag ihn", sagte er Drummer und öffnete die Tür zu Yous Krankenzimmer. Nacheinander traten sie ein und trauten ihren Augen nicht.

Chacha lag halb auf You drauf- schien ihn zu küssen, mit Zunge. Und dieser schien den Kuss zu erwidern. Gleichzeit lag eine Hand von ihm im Nacken des Älteren.

"Was ... was ist denn hier los?", fragte Ju-Ken, der als erster seine Sprache wieder fand.

Erschrocken fuhr Chacha zurück und drehte sich zu den dreien um.

"You ist wieder bei Bewusstsein." Zum ersten Mal seit einer schier unendlich langen Zeit strahlte er wieder.

Part XXI

Okay, hier ist also das letzte Kapitel von "Itsumademo"- ist dafür aber auch das längste, der gesamten FF^^

Es kommen mal wieder Lyrics drinnen vor, die diesmal wieder von mir stammen...

Das letzte Kapitel widme ich AmberKid und meiner Seelenonee-chan für ihre andauernden, lieben Kommentare!! *euch beide knuddl*
 

Viel Spaß beim letzten Kapitel!!!
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Lustlos zappte You durch die verschiedenen TV- Kanäle. Doch überall kamen nur Wiederholung- um präzise zu sein: Wiederholungen von Wiederholungen.

Wie gerne wäre er jetzt beim JOB?!

Seine Freunde probten verschiedene Choreographien für die nächste Tournee, während er zuhause bleiben musste, weil er die Strapazen nicht aushalten würde.

Zumindest war er nicht mehr im Krankenhaus, denn dort hatte er sich noch vier Wochen lang langweilen dürfe, nachdem er aus dem Koma aufgewacht war. Dabei hatte er doch so schnell wie möglich von dort weg gewollt. Er wollte doch endlich wieder reiten, gegen Gackt kämpfen oder Tennis spielen. Doch stattdessen musste er sich schonen- und in einem gewissen Punkt sah er es ja auch ein. Er spürte schließlich selbst, wie ihn die einfachsten Tätigkeiten schnell ermüdeten. Aber die ganze Zeit nur zuhause auf der Couch zu liegen und fern zu sehen ... so hatte er sich das auch nicht vorgestellt.

Zuhause ... das war inzwischen Yukihiros Haus- groß genug war es schließlich für zwei. Zwar befand sich noch ein Teil seiner Sachen bei Gackt, doch die wanderten immer mehr zu Chacha ab.

Murrend schaltete You irgendwann den Fernseher aus und stand auf. Augenblicklich begann sich alles zu drehen. Automatisch schloss er die Augen, stützte sich an der Couch ab und wartete, bis das Schwindelgefühl verschwand. Ein Nebeneffekt seiner Monatelangen Hungerkur- sein Kreislauf war die ganze Zeit im Keller. Ihm war es schon ein paar Mal passiert, seit er zuhause war, dass er zu schnell aufgestanden war und er im nächsten Moment zusammengeklappt war. Stets zu Chachas Besorgnis, der jedes Mal, wenn er wieder zu sich gekommen war, bei ihm gewesen war.

Schließlich schlug You die Augen wieder auf und ging langsam in die Küche. Er öffnete den Kühlschrank, nur um festzustellen, das dieser so gut wie leer war. Wobei er daran nicht ganz unschuldig war. Ein weiterer Nebeneffekt seiner Hungerkur, die von den Ärzten generell nur als Magersucht bezeichnet wurde und weshalb er noch immer in ständiger Behandlung war. Er schaffte es einfach noch nicht wieder in einen normalen Essensrhythmus zu kommen. Gestern zum Beispiel hatte er nur mit Müh und Not die kleinen Mahlzeiten heruntergewürgt, die Chacha ihm vorgesetzt hatte. Der Gitarrist hatte ihn dabei stets mit Argusaugen beobachtet und ihn erst in Ruhe gelassen, nachdem You auch wirklich alles aufgegessen hatte. Deswegen hatte sie auch schon des Öfteren Streit, doch der Violinist wusste, dass Chacha es nur gut meinte und im Grunde ja Recht hatte, ebenso wie der andere wusste, dass die Auseinandersetzungen nie etwas Persönliches gegen ihn direkt waren.

In der Nacht war You dann mit knurrendem Magen aufgewacht, sodass er sich schließlich mit Heißhunger über den Kühlschrank hergemacht hatte. Natürlich hatte Yuki ihn bei seiner Plünderungsaktion erwischt, da er von dem Krach, den You dabei gemacht hatte, aufgewacht war.

Der einzige Nachteil von der Plünderung war, dass ihm danach furchtbar schlecht gewesen war, dass er sich am liebsten übergeben hätte. Jedoch hatte Chacha es nicht zugelassen, dass er sich den Finger in den Rachen steckte und somit hatte er die gesamte Nacht wachgelegen und sich von einer Seite auf die andere gewälzt, weil er sich so grauenhaft gefühlt hatte. Chacha hatte ihn die ganze Zeit über im Arm gehalten und beruhigend auf ihn eingeredet. You fragte sich immer wieder, wie Yuki das alles nur mit ihm aushielt, schließlich machte er es ihm zurzeit nicht gerade einfach.

"Ich werde Yuki anrufen und ihm mitteilen müssen, dass er noch einkaufen gehen muss", murmelte You vor sich hin und holte sich das tragbare Telefon.

Auswendig tippte er Chas Handynummer ein und wartete, bis jemand abnahm.

"You, wie geht es dir?", meldete er sich schließlich. Er klang etwas außer Atem.

"Gut. Mir ist nur langweilig ... Du müsstest noch einkaufen gehen, der Kühlschrank ist leer."

"Das hatte ich sowieso vor ... nach deiner Aktion von heute Nacht", antwortete Chacha lachend.

"Gomen", murmelte You leise.

"Schon in Ordnung. Ich bin ja froh, dass du etwas isst ..."

"Wie verlaufen die Proben?"

"Gackt ist ein Sklaventreiber! Ju-Ken ist gerade dabei eine Meuterei anzuzetteln", antwortete Chacha.

Ein Lächeln schlich sich über Yous Lippen. Yuki klang glücklich, als er von den bisherigen Proben erzählte und der Jüngere war darüber mindestens genauso froh, wie über die Tatsache, dass Chacha wieder im JOB war. Er wusste nicht, wie er das mit Yoshiki geregelt hatte, aber eigentlich war es ihm auch egal; letztendlich zählte nur, dass Gackt über seinen Schatten gesprungen war und Chacha gefragt hatte, ob er zurückkommen wolle und Yuki schließlich Ja gesagt hatte.

Durch das Telefon hörte er, wie im Hintergrund ein Jammern zu hören war.

"Was ist denn bei euch los?", fragte You und wäre zu gerne bei den Proben dabei.

"Ju-Ken wehrt sich gerade mit Händen und Füßen dagegen weiter zu machen!"

"Ich wäre zu gerne bei euch ..."

"Sei lieber froh, dass du es nicht bist. Warte mal kurz ..."

You hörte, wie Yuki etwas rief: "Was? ... Gackt ich versteh' deine Zeichensprache nicht!"

"Du sollst You liebe Grüße ausrichten!!!", konnte You die Stimme seines besten Freundes so deutlich wahrnehmen, als wenn er direkt neben ihm stehen würde.

"Baka! Schrei nicht durch das Studio, wenn du das Mikro trägst- außer du willst, dass ich taub werde!!!!", schrie Chacha zurück. Da You den Telefonhörer einen halben Meter weg halten musste, nahm er an, dass Yuki ebenfalls durch ein Mikro gerufen hatte.

"You, ich muss Schluss machen, der Sklaventreiber ruft. Hast du mitgekriegt, was er grad geschrieen hat?"

"Ja hab ich. Grüß sie alle von mir."

"Mach ich ... Mata!"

"Mata und vergiss das Einkaufen nicht!"

"Werd ich nicht, ich war nämlich schon ..."

"Mata."

"Mata."

Lächelnd legte You auf und stellte das Telefon wieder in die Ladestation. Wie gerne wäre er jetzt bei den Proben?! Sie schienen wirklich Spaß zu haben ...

"Und was mach ich jetzt?

Am besten ich geh' mal die neusten Songs von Gackt durch, ansonsten werd ich noch ewig hinterher hinken ..."

You ging langsam in das Studio im Keller und hörte sich das erste Demotape an, dass Gackt ihm gegeben hatte. Er nickte mit dem Kopf im Takt mit und als der Song zu Ende war, nahm er sich seine Gitarre und begann die ersten Akkorde zu spielen.

Innerhalb von zwei Stunden schaffte er es vier Lieder durchzugehen, sodass er keine Schwierigkeiten haben sollte, sie mit der Band zusammenzuspielen. Vielleicht würde er später noch einmal ein paar Griffe mit Yuki durchgehen und sehen, ob er irgendwelche Verbesserungsvorschläge hatte.

Mit einem Schmunzeln auf den Lippen dachte You an die vielen Stunden zurück, die er zu Beginn des JOBs bei Chacha verbracht hatte, als ihm dieser vieles von seinem Können beigebracht hatte. Anfangs hatte er sich sogar etwas unwohl in der Gegenwart des anderen gefühlt. Er kannte ihn damals noch nicht sonderlich gut und wusste nicht, wie er ihn einschätzen sollte, aber You lernte schnell, dass hinter der ewig gutgelaunten Fassade ein sehr tiefgründiger Mensch steckte.
 

"Chacha, kann ... kann ich dich etwas fragen?", brachte You unter Stottern heraus und sah angestrengt auf seine Gitarre.

"Klar, schieß los! ... Ach und You ... ich würde mich nicht so an die Gitarre klammern, du brichst ihr sonst noch den Hals!", antwortete Chacha lachend. Es war You ein Rätsel wie man immer so gute Laune haben konnte und natürlich war er auf den Kommentar hin wieder einmal rot geworden. Doch er versuchte es, so gut es ging, zu ignorieren.

"Warum nennt dich jeder Chacha? Weshalb ruft dich niemand bei deinem Vornamen?" Es war eine Frage, die You schon lange auf der Zunge lag, die er sich aber nie wirklich getraut hatte zu fragen.

"Weil es mein Künstlername ist", war Chachas einzige Antwort darauf und You fand sich mit dieser ab. Rechnete er doch nicht damit, dass der Blonde weiterfahren würde.

"Um ehrlich zu sein, ich weiß es selbst nicht so genau ... Wenn du ins Musikbusiness kommst, tust du alles, damit dein Name den Leuten ein Begriff wird, folglich stellst du dich natürlich damit vor und nicht mit deinem eigentlichen Namen."

"Aber stört es dich nicht? ... Ich ... ich meine, möchtest du nicht manchmal einfach nur Yukihiro sein?", fragte You und sah zu Boden. Er wusste, dass die Frage sehr persönlich war und rechnete eigentlich gar nicht mit einer Antwort.

"Manchmal ..."

Fragend sah You ihn an.

"Die Leute vergessen, dass Chachamaru nur ein Teil meines Lebens, aber nicht mein Leben ist. Mein Leben ist Yukihiro, aber ... wenn man es genau nimmt, existiert er seit dem Tag, an dem ich diese Hülle- Chachamaru- annahm, nicht mehr."

Überrascht sah You den Älteren an. Nie im Leben hätte er eine solch tiefgründige Aussage von ihm erwartet und zum ersten Mal, seit er ihn kannte, sah er kein Grinsen auf seinem Gesicht, sondern einen äußerst ernsten Gesichtsausdruck.

"Hast du etwas dagegen, wenn ich dich Yukihiro nenne?"

Nun war es an Chacha verwirrt drein zu schauen. So etwas hatte ihn schon lange niemand mehr gefragt.

"Wieso möchtest du das tun, You?"

"Ich bin lieber mit Menschen als mit Fassaden zusammen", antwortete der Größere und sah Chacha das erste Mal während dieser Unterhaltung wirklich in die Augen.

Plötzlich zierte ein Lächeln sein Gesicht und er hielt You die Hand hin.

"Yuki ..."

Auch Yous Mundwinkel schoben sich nach oben und er ergriff die Hand.

"You ..."
 

Müde legte You die E- Gitarre bei Seite. Zwei Stunden üben und schon fühlte er sich KO. Es hatte wirklich keinen Sinn, wenn er mit auf die Tour ging. Nie im Leben würde er auch nur das erste Konzert heil überstehen. Aber er war froh, dass Gackt die Konzerte dennoch nicht abgesagt hatte, auch wenn es You einiges an Überredungskunst gekostet hatte, doch er wollte nicht, dass die Fans wegen ihm auf Gackt verzichten mussten.

"Und was mach' ich nun?"

Schließlich entschied sich You, sich wenigstens die restlichen Tapes anzuhören. Er nahm den kleinen Stapel und las sich kurz die einzelnen Beschriftungen durch, doch seltsamerweise war eine Kassette nicht beschriftet. Dies verwunderte ihn nun doch etwas und so beschloss er zunächst einmal dieses Band abzuspielen. Gespannt wartete er die ersten Klänge ab.

Es klang eindeutig nach einer Ballade, aber irgendwie war das nicht Gackts Kompositionsstil ... es erinnerte ihn eher an Yukis. Seine Vermutung wurde bestätigt, als die Stimme seines Kois hörte.
 

"What fool've I been?

I treated you like the last smut

Used you as I needed you

Screamed at you- everytime I wanted
 

I hurted you

Maybe not physical

But psychical

I hurted you
 

I thought I know what you mean to me

I whispered 'aishiteru'

But was it real?

I don't know
 

I realized it after death came

I realized how much I need you

I realized how much I love you

I thought I realized it too late
 

But you never gave up

You always believed in us ...

You fought for us ...

You came back for us ...
 

I realized it after death came

I realized that I can't live without you

I realized that I'd rather commit Seppuku than go on

I realized my whole being in this second
 

I always ran away

But now I'm standing here

Now I'm looking into your eyes

And I realize again what fool I've been
 

I don't know why you still want me

But I'm glad you do it

I'm glad you give me a second chance

I can't promise not to be such a fool again
 

You know what a balky donkey I can be

But now I'm standing here

I can't promise anything

But I promise this:
 

'Aishiteru itsumademo!'"
 

Stumme Tränen rannen über Yous Gesicht, als die letzten Töne verklangen. Das hatte Yuki nicht wirklich geschrieben und aufgenommen, oder?

Dieser Song, er war ... ja, was war er eigentlich? You konnte es nicht in Worte fassen, welche Emotionen gerade Besitz von ihm ergriffen hatten, er wusste lediglich, dass dieses Lied ihn zutiefst ergriffen hatte.

Da er die ganze Zeit über, in der er sich das Tape angehört hatte, die Augen geschlossen hatte, hatte er nicht gesehen, wie eine Person das Studio betreten hatte und kurz erschrocken inne gehalten hatte, als sie den Song gehört hatte. Nun ging sie zu ihm, kniete sich vor ihm hin und wischte ihm zärtlich ein paar Tränen aus dem Gesicht.

Erschrocken öffnete You die Augen.

"Yuki?!"

" ... Eigentlich solltest du das Tape nie zu hören bekommen", sagte der andere leise und hatte sich auf Yous Schoß gesetzt, sodass er ihn weiterhin anschauen konnte.

"Wieso?"

"Weil der Song bescheuert ist. Ich hab ihn lediglich aufgenommen, damit er mich an die vergangenen Monate erinnert, wenn ich mal wieder total unausstehlich dir gegenüber bin."

"Er ist nicht bescheuert ... Ich finde ihn wunderschön ..."

Ein leichtes Lächeln huschte über Yukis Gesicht und er küsste You ein paar Tränen von den Wangen.

"... Wolltest du das wirklich tun?", fragte You schließlich und sah dem anderen unsicher in die Augen.

"Was?"

"Seppuku ..."

"Wenn ... wenn ich dich damals wirklich verloren hätte, You, dann hätte ich mich umgebracht. Ich hätte es nicht ausgehalten weiterzuleben ... Meine Seele wäre langsam, Stück für Stück, qualvoll gestorben ... da hätte ich es vorgezogen einen raschen, körperlichen Tod zu sterben", erklärte Yuki leise.

"Wussten die anderen davon?"

"Ryu wusste es ... und hat mich danach keine Sekunde mehr aus den Augen gelassen- er hat mir sogar eine gescheuert, in der Hoffnung, mich wieder zur Vernunft zu bringen ... aber ... wenn man sich wirklich verliebt, dann verliert man nicht nur sein Herz, sondern auch seine Vernunft an diesen einen Menschen."

Erneut spürte You, wie die Tränen in ihm hochkamen und sich langsam aber sicher ihren Weg an die Oberfläche bahnten.

"Du hättest es wirklich getan? Du hättest dich wirklich umgebracht? Nur wegen mir?", fragte er mit brüchiger Stimme und erneute Tränen rannen seine Wangen hinab.

",Aishiteru itsumademo', dass habe ich dir versprochen...

Itsumademo ... für immer ... und daran halte ich mich auch.

Und wenn es bedeutet, dass ich mein Versprechen nur dann halten kann, wenn ich mit dir in den Tod gehe, dann gebe ich mein Leben nur zu gerne her und nehme den Tod in Kauf ... Wenn es bedeutet, dass ich dann für immer bei dir sein kann ..." Yuki konnte nicht verhindern, dass auch ihm die ersten Tränen über die Wangen liefen.

Überwältigt sah You ihn an. Noch nie hatte ihm jemand so etwas gesagt ...

"Aishiteru itsumademo mo", flüsterte er und suchte Yukis Lippen.

Als er sie fand, versiegelte er sie mit seinen eigenen und ein langer- niemals Enden wollender Kuss, so unglaublich zärtlich und gefühlvoll begann.
 

You know what a balky donkey I can be

But now I'm standing here

I can't promise anything

But I promise this:
 

'Aishiteru itsumademo!'"
 

~*~ Owari ~*~
 


 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Tja, damit wäre "Itsumademo" beendet *heul*

Die FF ist mir wirklich ans Herz gewachsen... mal schaun, wenn mir einige gute Ideen komme, mit denen ich euch nicht langweilen werde, vielleicht nehme ich dann den roten Faden von "Angel Wings" und dem Sequal "Itsumademo" noch Mal auf und schreib weiter...

Aber im Moment ist der Zweiteiler beendet.

Wer aber dennoch weiter was von mir lesen will, den kann ich nur an "Bermuda", meine neue FF verweisen^^

Ansonsten möchte ich mich bei allen bedanken, die die FF gelesen haben, besonders bei meinen Kommischreibern und insbesondere bei AmberKid und Nozomi!!!
 

So und nachdem die FF jetzt zu ende ist, will ich natürlich wissen, was ihr insgesamt davon gehalten habt.

Daher: KOMMIS!!^^
 

Mata ne,

Tei^^



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Kommentare zu dieser Fanfic (72)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Jaeba
2008-03-30T23:47:18+00:00 31.03.2008 01:47
... ... ... ... ... ...
*nach Sauerstoffmaske greift*
*langsam wieder beruhig*
Oh man, wenn das EKG nicht wieder angefangen hätte zu piepen, dann wäre nich nur You an einem Herzstillstand gestorben! x___X
Gut, dass dem nicht so war - ich hänge an meinem Leben! u.û
'Angel Wings' war ja schon einsame spitze (auch wenn ich da kein Kommentar verfasst habe, aber ich war sprachlos! ^^), aber das... das topt das wirklich! *nod*
Du hast es echt fertig gebracht, dass ich mehr als einmal geheult habe! *schnief*
Einfach klasse!
Ich mag deinen Schreibstil und... und... und... ach, einfach alles! >_<

Entschuldige, wenn ich hier nur Gestammel rausbringe, aber ich bin immer noch etwas sprachlos und die Zeit tut ihr überiges... *zur Uhr schiel*

Naja... ich hör dann hier mal auf - muss mir ja noch andere Geschichten von dir durchlesen ^.-
Und wenn sich dein Schreibstil und deine Ideen für Geschichten nicht gerade rapide verschlechtert haben, dann wirst du jetzt nicht zum letzten Mal von mir gehört haben! ^_~

LG
_Takuya_
Von:  Kaoru
2007-03-30T05:57:12+00:00 30.03.2007 07:57
*applaudier*

Ich bin begeistert. Schon den ersten Teil ‚Angel Wings’ habe ich verschlungen und gleich 2X hinter einander gelesen. Als ich dann auf Mexx den 2. fand, war ich total happy und habe alles stehen und liegen lassen (jetzt habe ich ein schlechtes Gewissen- Latein!) und mich sofort hinter den Compi gesetzt und zu lesen angefangen. *nochganzaufgewühltist*
Dein Schreibstil ist so gefühlvoll und man kann sich die Personen echt gut vorstellen. Fies war allerdings die Stelle im Krankenhaus, wo Chacha da war. Ich dachte, du lässt ihn wirklich *piep*. (will ja nix verraten) Man habe ich geheult und das, wo meine Mutter fest davon überzeugt ist, dass ich ein Herz aus Stein hätte (aber wem kommen bei Schnulzen, wie Rosamunde Pilcher schon die Tränen, außer ihr???)
Gut, genug gequatscht! Solltest du irgendwann von einer neuen kreativen Phase heimgesucht werden, dann würde mich das echt glücklich machen! *rumzappel*
Mata ne! Kaoru

PS: Das beide Teile in meiner Favo-Liste sind, brauche ich nicht extra zu erwähnen, oder?!
Von: abgemeldet
2006-05-10T19:48:00+00:00 10.05.2006 21:48
Oh Gott, ist das schön. Ich hab heulen müssen. Was für ein Glück, dass You es doch noch geschafft hat. Kompliment, aber riesig. TTT-TTT
Von: abgemeldet
2006-04-16T02:25:25+00:00 16.04.2006 04:25
Heul....Tränen weg wisch...schnief...
Wirklich eine sehr schöne Gefühlvolle und traurige Fortsetzung, wenn auch mit Happy End.
Da ich Chacha neben You als meine beiden Lieblinge sehe, finde ich dies FF natürlich genial.
Man konnte sich so richtig in die Situationen reinversetzen, auch in die gedachten und gefühlten Momente.(zum Beispiel You's schweben)
Das hast Du super rüber gebracht.
Danke, für so eine gelungene FF...
Ja mata
Aya-chan60 ^_____^
Von:  Amano_Nozomi
2006-03-03T11:15:53+00:00 03.03.2006 12:15
TT___TT...
Es ist...fertig...
Ende...
Owari...
...*heul*
Das war so wunderschön, ich find die richtige Beschreibung nicht mal dafür...
Es ist super wie alles nochmal gut gegangen ist, es stellt wirklich ein perfekter Abschluss für so eine fantastische Story dar.
Das Lied war so schön, es hatte die gefühle so genau beschrieben...*schwärm*
So, das war es dann...Jetzt geht's weiter mit Bermuda *grins* ;D!
Vielen vielen Dank für die Widmung! *knuddl*
Hab dich lieb ^^!

Deine Seelenonee-chan! ^^
Von:  Syn
2006-03-02T03:37:37+00:00 02.03.2006 04:37
wirklich klasse!
wunderschön geschrieben...
duw eißt es wirklich gefühle so rüber zu bringen das sie einen berühren... ^^ genial!
echt super story!
Von:  yoshi_in_black
2006-02-27T18:42:44+00:00 27.02.2006 19:42
Schreib weiter! Ich denke, ich spreche für alle hier, wenn ich sage, dass du uns mit deinen Ideen nicht langweilen kannst! Ich würde sehr gerne noch mehr über die beiden lesen!(Du hast mir ChaCha richtig sympatisch gemacht! Ich mochte ihn vor deiner FF nämlich nicht besonders!)
yoru
Von:  Dieur_Mind
2006-02-27T14:23:53+00:00 27.02.2006 15:23
Gratuliere, Du hast es geschafft. Ich heule wie ein Schloßhund...*schluchz*

...

Ich wiederhol mich wahrscheinlich zum x-ten Mal...ich LIEBE diese Geschichte. Sie ist so wahnsinnig gfefühlvoll geschrieben mit einer emotionalen Tiefe wie ich sie bei FFs selten gesehen habe. Die vielen kleinen Details die Du eingebaut hast, und Du hast Dich nicht gescheut auch die dunklen Seiten zu beschreiben (Cha's Selbstmordgedanken zum Beispiel)...all das macht diese FF zu etwas Besonderem.

Das letzte Kapitel ist ein würdiger Abschluss für eine wirlich wirklich wunderschöne Geschichte.

*ganzdollknuddel* Und danke für die ganzen Widmungen. Irgendwann revanchier ich mich mal.

*nochmaldrück*
AmberKid
Von:  yoshi_in_black
2006-02-22T13:00:43+00:00 22.02.2006 14:00
So schön! Ich finde es auch schade, dass es das vorletzte Kapi sein soll! Willst du wirklich nicht weiterschreiben? *Dackelblick aufsetzt* Bin so süchtig nach dieser FF!!! Und Gott sei Dank ist You wieder bei Bewusstsein! Juhu!!!
Deine mega-happy yoru
Von:  Dieur_Mind
2006-02-21T14:25:21+00:00 21.02.2006 15:25
*Freudentränen wegwisch* Yay!!!!! Endlich! *Cha knuddel* *You knuddel*

Suuuuuperschönes Kapitel! Auch wenn ich echt traurig bin dass es das vorletzte ist.

Ich weiß ich wiederhol mich, aber ich LIEBE diese Story! ^_^

*ganzdollknuddel*
Amber


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