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I'm the one you love to hate

von

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Als Seto Kaiba an diesem Samstag aus seiner Limousine stieg und die Treppen zu seinem Haus erklomm, war es erst viertel nach Fünf. Eine ungewöhnliches Uhrzeit. Zumindest für den jungen Firmenchef, der normalerweise, selbst am Wochenende, seine Arbeit nie vor 18 Uhr beendete.
 

Doch heute war es eben anders. Warum? Nun, das wusste er selbst nicht so genau. Oder vielmehr er wollte nicht so wirklich darüber nachdenken. Er war unruhig gewesen, egal was er heute angepackt hatte. Immer wieder waren seine Gedanken zu seinem Haus zurückgekehrt und er hatte sich gefragt, was dort wohl vor sich ging. Er hatte es darauf geschoben, dass er die letzte Nacht zu wenig Schlaf bekommen hatte. Zumindest anfänglich. Denn im Nachhinein glaubte er einfach, dass es ihm nicht gefiel einen beinah Fremden in seinem Haus herumlaufen zu wissen, wenn er selbst nicht dort anwesend war.
 

Nein, er vertraute niemanden und auch wenn er glaubte, dass Wheeler nicht wirklich dazu in der Lage war dort etwas anzustellen, so war ihm unwohl bei diesen Gedanken gewesen. Obwohl er unglaublich unschuldig und friedlich ausgesehen hatte, als Seto das Zimmer heute morgen verlassen hatte. Er hatte ihn noch nie so gesehen. Wie auch? Normalerweise schlief er nicht in einem Bett mit ihm. Womit er wieder zu seiner Schlaflosigkeit kam, die er einzig und allem dem Köter zu verdanken hatte! Seto war es eindeutig nicht gewohnt jemanden, egal wen, neben sich liegen zu haben. Daher hatte er kaum ein Auge zugemacht.

Gut, er selbst hatte ihn regelrecht gezwungen zu bleiben, dennoch war seine Wut auf den Blonden wie immer groß. Wieso musste er sich auch immer so ungebührlich verhalten? Seto verstand selbst nicht, wie er ihn um sich haben konnte. Vermutlich nur, weil sie im Bett mehr als gut zurecht kamen und zu dieser Zeit nicht wirklich gesprochen oder gedacht, sondern mehr gefühlt wurde.
 

Wie auch immer. Kaibas Gedanken wurden jäh unterbrochen, als er die Tür zu seinem Haus geöffnet bekam und er einen Augenblick später schon mit fröhlichem Lachen und Schreien konfrontiert wurde, welches durch die ganze große Vorhalle drang.

Innerlich überrascht, äußerlich dennoch sein Pokerface wahrend, blickte er seinen obersten Hausdiener an, der sich sofort verbeugte und dann sprach.
 

"Verzeiht, Herr Kaiba. Der junge Herr und ihr Besuch befinden sich im Videozimmer und..." Nakanishi brach sofort ab, als Kaiba seine Hand hob, um ihn zum Schweigen zu bringen. Er hatte genug gehört. Wheeler war also immer noch hier? Das hatte er nicht wirklich erwartet. Dennoch war er sich sofort sicher, dass Mokuba dafür verantwortlich war. Wie oft hatte er sich schon beklagt keinen Spielkameraden hierher einladen zu dürfen, was Seto natürlich nur verbot, wenn er selbst nicht zu Hause war. Was allerdings nicht wirklich oft vorkam.
 

Der Brünette gab seinen Aktenkoffer und seinen Mantel an seinen Diener ab, der genau wusste, dass es eine große Ausnahme war, den Koffer verwahren zu dürfen und begab sich schnurstracks durch die Vorhalle in den unteren Flur, nur um von dort das Videozimmer zu erreichen.

Die Tür war sperrangelweit offen und neben dem Lachen und atemlosen Worten der beiden Jungen, vernahm er nun auch noch die Melodie eines Liedes, als er auch schon in den Türrahmen trat und die Szene vor sich erblickte.

Eigentlich hatte er etwas sagen wollen, doch als er das Lachen auf den beiden Gesichtern sah, hielt er inne und lehnte sich mit verschränkten Armen in den Türrahmen, um das Schauspiel, welches sich ihm bot, weiter zu studieren.
 

Mokuba und Joey spielten eine verbesserte Version des bekannten Spieles Dance Dance Revolution und sprangen wild auf zwei Matten herum, die vor dem riesigen Flachbildschirm, welcher an der Wand hing, aufgebaut worden waren. Immer wieder, wenn einer von beiden einen Fehler beging oder nicht mehr mitkam, wurde ein Kommentar oder ein Lachen losgelassen und Kaiba kam es so vor, als hätte er seinen Bruder lange nicht mehr so voller Elan erlebt. Sein kleiner Bruder hatte seine Weste abgelegt, die Ärmel seines Shirt nach oben gekrempelt und seine Haare zusammengebunden.

Und auch Joey schien seinen Spaß zu haben. Sein blondes Haar war leicht zerzaust und sein Shirt war verschwitzt als er sich bei einer leichteren Bewegung mit seinem Arm den Schweiß von der Stirn wischte.

Die Zwei mussten dieses Spiel seit Stunden absolvieren.
 

Es war schließlich Mokuba, der seinen Bruder zuerst bemerkte, als er eine Drehung in seine Fußkombination mit einbrachte und sein Blick unweigerlich zur Tür fiel.
 

"Nii-san!" Sofort hatte der Kleine das Spiel vergessen und rannte freudestrahlend auf den Größeren zu, um diesen zu umarmen. Er hatte eindeutig nicht mit ihm gerechnet. Wie auch? Seto selbst war es ja nicht gewohnt so früh zu Hause zu sein. Er strich dem Jüngeren sanft über das Haar, als er dessen glänzenden Augen traf.
 

"Es war so toll, Nii-san!! Kann Joey nicht öfter hier bleiben? Wir haben den ganzen Tag gespielt! Und er ist wirklich gut! Ich hatte immer wieder Schwierigkeiten ihn zu schlagen. Aber es hat so Spaß gemacht! Bitte, Nii-san! Kann er nicht bleiben?" Kaiba hörte sich den Redeschwall des Jüngeren an, bevor er seinen Kopf hob und zu dem Blonden blickte, der sich bei Mokubas Flucht zur Zimmertür verwundert mit umgewandt hatte, nur um den Hausherren persönlich zu erblicken. Ein kleiner Schock. Er hatte ja eigentlich weg sein wollen, bevor Kaiba nach Hause kam. Das war wohl gründlich schief gegangen.
 

Irgendwie schien der Blonde leicht nervös. Klar, er hatte ihn eindeutig nicht erwartet und fragte sich sicher wieso er ihn noch nicht hinausgeschmissen hatte. Vor allem nicht gleich am Morgen. Aber er selbst hätte nie gedacht, dass Joey freiwillig länger hier bleiben würde, als bis nach dem Frühstück. Und Kaiba wusste nicht einmal ob er das gut heißen sollte.
 

"Ahaha... Sorry. Wir haben wohl etwas die Zeit vergessen." Verlegen führte Joey seine Hand zu seinem Hinterkopf als er mehr gekünstelt als wirklich ehrlich auflachte und wich dabei Kaibas, wie immer durchdringenden, Blick aus. Doch auch wenn dieser hier nun stand, er würde ihm zuvorkommen! Hinausschmeißen ließ er sich sicher nicht! Vor allem nicht vor Mokuba.
 

"Ich geh dann wohl mal besser. Hol nur schnell meine Sachen." Mit diesen Worten war er auch schon an den Kaiba Brüdern vorbeigestürmt und begab sich eilig die Treppen zu Setos Schlafzimmer hinauf, um nach seinen Schuhen, seiner Jacke und seiner Schultasche zu suchen.
 

Er hörte noch wie Mokuba ihm hinterher rief, wohl, weil er bleiben sollte, aber das würde Kaiba sicher nicht zulassen. Wieso auch? Das wäre ja beinah so als wären sie Freunde oder so. Gut, bei Mokuba und ihm war dies vielleicht so, doch mit Kaiba... Joey schüttelte den Kopf. Das war eine Bettgeschichte und keiner von ihnen hatte wohl Interesse daran etwas zu ändern oder gar auszuweiten. Obwohl... War das mit heute nicht schon geschehen?

Joey seufzte, als er sich in dem großen Schlafzimmer nach seinen Sachen umblickte, seine Schuhe schließlich fand und sich auf dem Bett niederließ, um sie anzuziehen.
 

"Scheinst es ja sehr eilig zu haben. Wartet zu Hause dein Fresschen auf dich? Oh, ich vergaß. Ein Streuneer hat nicht wirklich ein Zuhause. Musst du dann vielleicht dein Revier verteidigen gehen?" Joey horchte erschrocken auf als er Kaibas tiefe Stimme im Zimmer vernahm und ließ überrascht einen Schuh fallen, nur um zu dem Brünetten aufzublicken, der kurz darauf vor ihm stand. Wieso war er ihm gefolgt? Wollte er ihn doch selbst hinaus schmeißen? Und wieso verdammt hatte er ihn nicht einmal kommen hören?
 

"Ich wüsste nicht was dich das angeht! Abgesehen davon überwachst du mich doch sowieso. Dann weißt du wahrscheinlich besser als ich, was ich tue!" Wieso verdammt musste er ihn immer mit einem Hund vergleichen?! Joey spürte, wie die Wut in ihm hochstieg. Die kleine Dankbarkeit für den Luxus den Tag war so gut wie verflogen. Kaiba würde sich nie ändern!
 

Am Liebsten hätte Kaiba den Blonden sofort hinausbefördern lassen, doch dazu war es leider zu spät. Er hatte Mokuba bereits versprochen seinen neuen Freund zum Bleiben zu überreden. Wieso ausgerechnet Wheeler? Konnte sich sein kleiner Bruder nicht jemand anderen aussuchen? Kaiba seufzte innerlich, bevor er sich auch schon über Joey beugte, eines seiner Handgelenke ergriff, dieses nach hinten drückte und den Blonden regelrecht auf dem Bett fest pinnte. Eine Geste, die Joey eigentlich gewohnt war. Nur nicht in diesem Moment. Erstens wohl, weil es mitten am Tag war und zweitens, weil er eigentlich hatte gehen wollen.
 

"Was...?" Joey kam nicht dazu seinen Satz weiter auszuführen.

"Du gehst jetzt erst einmal duschen, damit du mir beim Abendessen nicht den Appetit verdirbst und danach sehen ich weiter, was ich mit dir mache." Kaiba begann zu grinsen, als sich Joeys Augen bei diesen befehlenden Worten auch schon verengten und er wütend zurück in die blauen Augen starrte.
 

"Ich bin nicht dein Eigentum! Und wenn ich gehen will, dann gehe ich! Wieso sollte ich hier bleiben? Ich bin schließlich nicht irgendeiner deiner Angestellten!" Joey versuchte sein Handgelenk zu befreien, leider ohne Erfolg.
 

"Weil ich es sage und wenn du Bezahlung willst, darüber ließe sich reden." Kaiba hob eine Augenbraun und ließ den Blonden nach seiner Zappellei gehen um sich wieder aufzurichten.
 

"Du hast kein Recht mich hier festzuhalten!"

"Nein. Aber die Möglichkeiten." Joey fuhr vom Bett auf und packte seinen Gegenüber beim Kragen. Das war doch wirklich die Höhe! Er war doch nicht Kaibas persönlicher Stricher oder so etwas!
 

"Dein Geld kannst du dir sonst wohin stecken! Ich komme und gehe, wenn es mir passt! Und wenn du damit nicht klar kommst, such dir einen anderen Hintern!" Kaibas Lippen umspielte ein Grinsen, als er erneut das Handgelenk des Anderen ergriff und es von seinem Shirt löste. Er liebte es, wenn der Blonde so in Fahrt war. Das machte ihm selbst nicht nur unglaublichen Spaß, nein, es steigerte auch seine Lust auf den Körper des Anderen.
 

"Aber dein Hintern passt so gut." Er hatte seinen Griff genutzt, um Joey dicht zu sich heranzuziehen, als er ihm auch schon diese Worte ins Ohr flüsterte. Einen Augenblick später jedoch, ohne eine Gelegenheit für Joey zu reagieren, hatte er ihn auch schon wieder von sich gestoßen, so dass der Blonde auf dem Bett landete.
 

"Wie auch immer. Wie viel willst du?" Sein Blick war erneut ernst und durchdringend. Sein Lächeln verschwunden. Joey glaubte seinen Ohren nicht zu trauen. Allein weil ihn diese unterschiedlichen Inhalte der Sätze dermaßen verwirrten, dass er nicht wusste ob er rot wurde, weil es ihm peinlich war oder weil Kaiba ihn nur noch wütender machte.
 

"Wie viel? Was soll der Mist?!" Kaiba bot ihm nicht wirklich Geld als würde er ihn zu seinem Angestellten machen?! Das war ja wohl die Höhe! Damit nahm er sich nur das Recht ihm wirklich zu sagen, wann er für IHN zu kommen und von ihm zu gehen hatte!
 

"Na schön. 20.000 müssten reichen. Du bleibst bis Sonntag Abend hier, darfst dich im Haus frei bewegen und tust gefälligst was Mokuba will." Kaiba wandte seinen Blick ab als er zum anderen Ende des Raumes wanderte und eine Tür öffnete, die in einen begehbaren Kleiderschrank führte.
 

Joey erhob sich derweil und blickte ihm hinterher. Seine Wut war beinah komplett verflogen als er verstand warum Kaiba dies tat. Für Mokuba? Hatte der Kleine wirklich so viel Einfluss auf seinen großen Bruder, dass er sogar damit lebte, dass er hier noch bis morgen Abend blieb? Unglaublich.

Langsam folgte er dem Anderen und als dieser wieder aus dem Schrank kam, vertrat er ihm den Weg und blickte ihn heraufordernd und grinsend an.
 

"Nur auf Mokuba? Das heißt du hast mir nichts zu sagen." Joey war sich seiner Sache für einen Augenblick eindeutig zu sicher gewesen. Denn kaum hatte er seinen Satz beendet als Kaiba ebenfalls wieder zu grinsen begann und mit einer Hand sein Kinn anhob, um ihn näher zu sich zu ziehen.
 

"Versuch dich mir zu wiedersetzen und du kannst dich heute Nacht zu den Wachhunden nach draußen gesellen, wo du eigentlich auch hingehörst. Falls du allerdings ein braves Hündchen bist, könnte die Nacht wesentlich angenehmer für dich verlaufen." Joeys Blick war überrascht als er die blauen Augen so dicht vor seinem Gesicht traf, was ihm gar nicht gefiel! Er hasste es, wenn Kaiba ihn dermaßen überraschte. Das sah nur aus als wäre er ihm nicht gewachsen und das war ja wohl nicht der Fall!
 

Eilig drückte er sich selbst von dem Größeren weg und blickte ihn wütend an. Es war beinah so gewesen als hätte ihn Kaiba küssen wollen. Oder war das nur seine Einbildung gewesen?

Unweigerlich fiel Joeys Blick auf die Lippen des Anderen. Es war nur einmal geschehen... Schade? Nein! Natürlich nicht! Es war gut so! Und so würde es auch bleiben! Nur weil sich Kaiba weiß Gott was darauf einbildete, dass er jetzt blieb, hieß das nicht, dass sich irgend etwas ändern würde. Er wandte sich eilig ab, als er auch schon sein T-Shirt abstreifte und dieses achtlos auf den Boden warf.
 

"Du solltest deinen kleinen Bruder nicht als Vorwand benutzen, nur weil du selbst Befriedigung brauchst. Du hättest auch einfach fragen können, ob ich bis heute Abend bleibe." Kaiba horchte auf als er diese Worte vernahm und Joey ohne ein weiteres Wort oder eine Antwort abzuwarten, im Bad verschwand.
 

Der Brünette blickte ihm nach ohne sich von der Stelle zu rühren. Hatte Wheeler den Nagel auf den Kopf getroffen? Tat er das, weil er ihn heute Abend für sich wollte? Nein. Dann hätte er ihn heute Nacht nämlich sicher einfach wieder hinausgeworfen. Doch er sollte bis morgen Abend bleiben. Gut, das er bei ihm schlafen würde war ja nur von Vorteil. Und Wheeler konnte ihm nicht erzählen, dass er nicht auch wollte. Abgesehen davon... ob es dem Blonden nun gefiel oder nicht... er hörte bereits besser auf ihn, als er erwartet hatte und als sich dieser wohl wirklich eingestehen wollte. Was Kaiba sofort wieder sein Grinsen ins Gesicht zauberte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Lu_MrsMalfoy
2005-10-25T15:10:06+00:00 25.10.2005 17:10
O_____________O°°°°°°°
JAAAAAAAAAHAAAAAAAAAAAAAAAAAAA
tolles pitel^^
ich musste grinsen wie sonstewas^^
*griiiiiiiiiiiiiiiinZZz*
aber wieder ein tolles pitel (ich wiederhole mich^^)
moki ist toll...jo eindeutig^^
auf jeden fall freu ich mich schon riiiiiiiiiiesig auf des nöchste^^
baba
lu


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