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Von Helden und anderen Bestien

Quite new tales from Azeroth - Book 2
von

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"Nun da wir hier sind...Wer hat eine Idee wie wir bis zu Lady Prestor gelangen können?"

Die Gruppe saß versammelt am Friedhof nahe Goldshire und besprach das weitere Vorgehen.

Runa und Felim musterte ihren Mituntoten mit etwas Argwohn.

Er und Sathiel hatten sich von der Gruppe getrennt und Mulligan war erst jetzt, nach insgesamt 30 Minuten nachdem der Trupp Kel'thuzad abgeschüttelt hatte, wieder zurück.

Von dem Nachtelf fehlte weiterhin jede Spur.

"Ich glaub, niemand der Anwesenden hat einen Vorschlag der funktionieren könnte, Miss Morgan.", schnaubte Halvard und lehnte sich gegen einen der Bäume.

"Ich hätte den Elf vorgeschlagen...", warf Runa rein, "Aber der ist immer noch weg. Und einfach verkleiden wird auch nicht gehen."

"Warum nicht?"

"Weil ,Lady Prestor' das merkt, Morgan. Unter Garantie."

"Wieso sollte sie?"

Morgan schaute verständnislos, doch die Untoten tauschten nur mitleidige Blicke aus und seufzten.

"Wir erklären euch das ein anderen Mal.", antwortete Felim schließlich. Jetzt gilt es erst einmal...", sein Blick fiel zu Pakuna, die die ganze Zeit den abendlichen Himmel angestarrt hatte, "Was ist mit euch, Taurin?"

Die alte Druidin riss ihren Blick von den Wolken und schaute lächelnd zu dem Priester:

"Ein weiser Mann sagte einst; Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt, so muss der Berg zu dem Propheten."

"Ich kann nicht folgen..."

"Wundert mich bei euch nicht...", Halvard erntete von Morgan für diesen Kommentar einen Stoß in die Seite.

"Shh."

"Nun;" fuhr Pakuna unbeirrt fort, "Wir wissen, wir werden es wohl kaum bis zu Lady Prestor schaffen. Wenn sie nun aber zu uns kommen würde..."

"Und wie wollt ihr das anstellen, alte Taurin?"

Die Köpfe sausten herum und die Blicke fielen auf Sathiel, der, wieder einmal wie aus dem Nichts, an einem der Bäume lehnte.

Aber Pakuna lächelte nur:

"Es ist zwar nicht meine Art, Unruhen und Chaos zu entfachen; und ich möchte auch nicht gutheißen dieses zu tun; aber... Wenn wir eine Möglichkeit finden, genug Verwirrung und Panik zu stiften, dass die ,Frau' aus dem Schloß bis zu den Toren hier kommt, hätten wir eher die Möglichkeit, an den Edelstein zu gelangen."

Runa grinste breit:

"Die Idee gefällt mir."

"Na das war klar.", Felim seufzte, "Nur was sollen wir machen? Feuer legen? Angreifen? Dann wären wir genau so weit wie zuvor."

"Ich weiß... Irgendein unglaublichen Schauspiel, etwas Unfaßbares vor den Toren Stormwinds. Was würde die Stadt am Meisten überraschen?"

"Ein sich ergebene Horde."

"Schnauze, Zwerg!", fauchte Runa ob dieses Kommentars.

"Eine einzige Kreatur sollte doch reichen, oder?", versuchte Sathiel die Situation zu entspannen.

"Ja, nur welche...?"

Jetzt gingen alle Stimmen durch einander.

"Der Lich-König?"

"Ne.", winkte die Magierin Felims Vorschlag ab.

"Kil'Jaeden?", warf Sathiel ein.

"Wenn du dich als der verkleidest, gerne."

Morgan schüttelte verständnislos den Kopf.

"Deathwing, vielleicht."

Runa und Felim grinsten ob der Worte der Paladina und blickten sich an:

"Zeit genug sollte vergangen sein, oder?", begann die Magierin. Felim nickte nur.

"Und wie wollt ihr Biester dieses Monster friedlich bis hierher bringen?", schnaubte Halvard.

"Wer redet von ihm, Zwerg? Es wird zwar ein Drache sein, der über Elwynn auftauchen wird, aber nicht Deathwing..."

"Sondern?"

Wieder grinsten die Untoten sich verschlagen an und kicherten mit einem ungesunden, wahnsinnigen Unterton.
 

Nur wenige Zeit später im Thronsaal zu Stormwind.

"Oh, welcher Fluch lastet nur auf uns, das dieser Drachen immer und immer wieder von den Toten zurückkehrt."

Mit einer gewissen Belustigung beobachtete Lady Prestor wie Lord Fordragon im Thronsaal auf und ab schritt und sich die Haare raufte.

Der Kind-König lag zum Glück schon wohlbehütet in seinem Bett und schlief, so blieben ihm die Schwalle Flüche, die der Mann beizeiten ausspie, erspart.

"Lady Prestor. Wollt ihr nichts dazu sagen?"

"Ich kann euch leider auch nicht mehr sagen, als ihr auch so schon wißt.", Unschuldig zuckte die Adlige mit den Schultern, "Drachen sind äußerst mächtige Wesen. Wer weiß welche Zauber hier am Werk sind."

Der Paladin seufzte geschlagen:

"Wißt ihr, was das Schlimmste an der Sache ist, Lady Prestor?"

"Sprecht."

"Ich werde einfach das Gefühl nicht los, dass ich ganz genau weiß, wo der Grund liegt. Aber es will mir bei bestem Willen nicht in Erinnerung kommen."

"Macht euch nicht selbst verrückt, Lord Fordragon."

Die Lady lächelte.

Jemand der wußte, wer sie war, hätte jetzt erkannt, das sie sich innerlich über die ,dummen, kleinen Menschen' amüsierte.

Fordragon tat dieses nicht.

"Ach, ich weiß, Lady Prestor. Es ist nur..."

Ein markerschütternder Schrei drang durch die Hallen.

"ALARM!"

Eine der Wachen kam den Gang herauf gelaufen und verbeugte sich vollkommen außer Atem.

"Was ist los? Bericht."

Der Paladin stemmte die Hände in die Hüften und schaute den Wachmann an.

"Ein Angriff...", keuchte dieser.

"Wer? Orcs? Untote?"

"Nein, Sir. Ihr...ihr werdet es nicht glauben..."

"Sprecht schon, wer attackiert Stormwind?"

"Die elende schwarze Drächin, Sir. Onyxia."

Lady Prestor stand vollkommen von der Rolle im Raum als die beiden Krieger im Eiltempo den Palast verließen.

Was sollte denn der Unsinn?

Sie schnaubte kurz wütend auf und eilte den beiden Menschen hinterher Richtung Stadttor.

Als sie dort ankam hatte sich bereits eine riesige Menschentraube gebildet und alle Blicke waren auf einen riesigen, dunklen Schatten gerichtet, der über den Wolken des nächtlichen Himmels zog.

"Seit ihr sicher, dass das dort Onyxia ist?"

"Ja, Sir.", beantwortete eine der Wachen die Frage, "Eine junge Paladina hat sie gesehen, als die Wolken noch nicht so dicht waren."

"Das ist ein Trick. Elender Mummenschanz.", Lady Prestor hatte die Augen zusammengekniffen und starrte ebenfalls zu dem Schatten hinauf.

"Woher wollt ihr das wissen, Milady?"

Jetzt war guter Rat teuer. Zum ersten Mal seit langem hatte die Frau, die in Wahrheit die echte Onyxia war, nicht auf ihre Worte geachtet.

"Vertraut einfach auf meine weibliche Intuition, Fordragon."

Etwas Besseres fiel ihr nicht ein. Aber es tat seine Wirkung.

Der Paladin nickte und schaute wieder in die Wolken.

Lady Prestor wollte gerade zu einem weiteren Satz ansetzen, als etwas an ihrem Zepter zog.

"Räuber! Diebe!", schrie sie plötzlich und Lord Fordragon sauste herum.

Eine vermummte Gestalt verschwand in der Menge.

Als der Paladin sich wieder zu Lady Prestor drehte schaute diese verstimmt auf ihr Zepter.

Der Silberstreiffeuer, der das Zentrum des Kreuzes an der Spitze bildete, war gestohlen.

"Elende Diebe.", fluchte die Lady.

Nur wenige Augenblicke später war klar, das auch einigen der Umstehenden die Geldbeutel, Schmuck und kleiner Waffen fehlten.

"Ich hoffe ihr habt das Spektakel genossen, werte Freunde.", klang eine Stimme plötzlich durch die Nacht.

Die Blicke drehten sich zu einer kleinen Gruppe vermummter Gestalten hoch zu Roß.

Eine der Figuren hob die Hand und Sekunden später schwebten allerhand Blätter zu Boden.

Der Schatten, den alle für die Schwarzdrächin gehalten hatten war verschwunden.

Ebenso wie die drei Figuren.

Lady Prestor kochte vor Wut, tat aber ihr Bestes, die Ruhe zu bewahren.

Das Diebe auf solch einen hinterhältigen Trick zurückgreifen beeindruckte sie allerdings doch ein wenig.

Das konnten jedenfalls keine Allianzler gewesen sein.
 

"Ich hoffe, wir haben Glück, und die kommt nicht auf die Idee uns zu verfolgen."

Felim zog die Kapuze vom Kopf, während Runa sich den Edelstein gegen das Mondlicht betrachtete.

"Die hat genug andere Sorgen.", sie drehte sich zu Sathiel, "Das war hervorragende Arbeit, Elf."

Der Schurke grinste über beide Ohren, was bei Nachtelfen wirklich so seltsam aussah, wie es sich anhörte.

"Hoffen wir's."

Die Gruppe gab ihren Tieren die Sporen.

"Was brauchen wir sonst noch?", fragte Mulligan schließlich.

"Verzauberte Blutbernsteinbarren."

"Blutbernstein kann verhüttet werden?"

Runa UND Halvard nickten Mulligan zu.

"Allerdings...", setze der zwergische Paladin an, "Sind Verzauberte Blutbernsteinbarren wesentlich komplizierter. Es bedarf, soweit mir bekannt ist, verzaubert Arkanitbarren, aus denen die magische Essenz gewonnen werden muss."

"Kann man nicht auch dieses...wie heißt das... Elementarium nehmen? Das ist in etwa der gleiche Aufwand."

"Nein. Das ist noch komplizierter, Mull. Das Problem ist nur...", Runa stockte und dachte nach wie die Worte gemeint waren, die sie gelesen hatte, "Im Buch steht Folgendes..."

Sie stoppte ihr Pferd und nahm das Werk aus der Tasche, suchte die Seite, räusperte sich und begann vorzulesen:
 

...in Verbund mit einem Dutzend Blutbernsteinbarren, gemacht ohne dass ein Erz je Feuer sah...
 

"Wie bitte verhüttet man Erz ohne Hitze?"

Felim hob ideenlos die Brauen, aber Runa blieb eine Antwort schuldig.

"Nun...", setzte Halvard an, nachdem das Buch wieder verstaut war, "Alte Schmiedemeister erzählen von Schmieden aus Eis und Magie."

"Wenn die in Northrend stehen, schrei ich."

Runa verzog das Gesicht und der Zwerg gluckste, strich sich über den Bart und fuhr fort:

"Dort auch. Aber es gibt Berichte über eine Schmiede in Winterspring, die wird allerdings von Drachen bewacht."

"Och...", die Magierin lächelte, "Mit Meister Malygos' Brut könnte ich sogar so klarkommen. Lassen wir es auf einen Versuch drauf ankommen, und schauen, ob es diese Schmiede wirklich gibt."



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