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Der helfende Engel

In Zusammenarbeit mit: Mariko999, domo arigato goizamasu, o-nee-san *Knuddel*
von

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Blutsbande

Huhu, da bin ich wieder, aber auch nur ganz kurz, dass ihr etwas zum Lesen habt. Das Praktikum ist sehr stressig, also komm ich wohl eine Zeitlang nicht mehr zum Lesen, was mich sehr traurig stimmt *snief*

Aber nun viel Spaß beim Lesen...hehe
 

Blutsbande
 

Ich presste eine Hand auf die Wunde von Ed und drückte ihn sanft an meinen Körper. "Ototo..." wisperte ich leise. Fest konzentrierte ich mich und nach einer Weile flimmerte es vor meinen Augen und es fühlte sich an, als wäre es einige Grade wärmer im Zimmer geworden. Ein helles Licht erstrahlte, erst nur zaghaft, dann immer stärker und intensiver. Es umgab Edo, der nun in meinen Armen lag und mich. Ich gab ihm all meine Kraft, denn ich spürte, dass seine fast auf dem Nullpunkt lag. >Er hat so viel Blut verloren...zu viel! Ich muss sehen, dass sich wenigstens die Wunde schließt, damit er nicht noch mehr Blut verliert. Den Rest überlass ich den Ärzten.< Ich spürte seinen warmen Lebenssaft an meinen Fingern gerinnen, aber ich ekelte mich nicht davor, da es auch mein Blut war, das in seinen Adern floss...das Blut unserer Familie. Vorsichtig drückte ich fester auf die Wunde von Ed. Leise zischte der blonde Junge vor mir auf. Er war nicht bei Bewusstsein, aber er verzog vor Schmerz das Gesicht. "Verzeih mir, ototo...es muss sein. Es ist bald vorbei und dann wirst du dich viel besser fühlen. Das verspreche ich dir." Erleichtert stellte ich fest, dass aus der Wunde immer weniger seines Lebenssaftes entwich. >Gott sei Dank, es ist fast geschafft< Erschöpft blickte ich zu meinem kleinen Cousin hinunter. >Wenn du wüsstest, kleiner Ed, dass ich dich schon kannte, als du mit dieser Welt noch keine Bekanntschaft gemacht hast.< Ich erinnerte mich ganz genau an den Tag...der Tag als oba-san Trisha auf Besuch kam...
 

"Mama-saaan!" Ich rannte schnell die Treppe unseres Hauses hinunter, die letzten Stufen sprang ich und landete mit einem lauten dumpfen Schlag an deren Absatz. Dann sah ich sie..."Oba-san!" kreischte ich fröhlich und hüpfte auf meine Tante zu. "Na, Lina-chan...du bist ja immer noch so eine kleine Springmaus!" lachte die Braunhaarige mich an. "Engelchen, hab ich dir nicht gesagt, du sollst das lassen, irgendwann fällst du noch mal die Treppe hinunter!" unterbrach die tadelnde Stimme meiner Mutter die Wiedersehensfreude. Ihre sonst so grauen liebevollen Augen blickten mich streng an. Aber ich hörte schon nicht mehr darauf, was sie mir sagte, denn ich schaute fasziniert auf den Bauch meiner Tante. "Du hast aber einen dicken Bauch, oba-san!" "Ja, meine Kleine, ich bekomme ja auch ein Baby." liebevoll strich Trisha-san mir die blonden Strähnen aus dem Gesicht. "Ein Baby? Wie ist es denn da reingekommen??" fragend steckte ich einen meiner Finger in den Mund und blickte die beiden Frauen an. Meine Mutter und meine Tante wurden ganz rot. Heute weiß ich warum, aber damals kam mir das sehr merkwürdig vor. >Hab ich etwas Falsches gefragt?< wunderte ich mich. "Was wird es? Ein Junge oder ein Mädchen? Wann kommt es denn da raus? Hast du schon einen Namen für das Kleine?" "Du fragst ja eine ganze Menge..." kicherte meine Tante. "Es wird ein Junge...es wird aber noch 3 Monate dauern, bis der Kleine auf die Welt kommt. Wir nennen ihn Edward. Möchtest du einmal fühlen wie er strampelt?" "Ja!" rief ich vergnügt aus und ganz vorsichtig legte ich meine Hand auf die Wölbung. Ich konnte ganz deutlich spüren, wie Ed sich bewegte. Es war ein wunderbares Gefühl...so grandios, wie dieser kleine Mensch dort im Innern zappelte. Vor lauter Freude gingen die Pferde mit mir durch und ein feines warmes Leuchten erschien und umschloss meine Tante und mich mit seinem hellen Licht...ich spürte Eds Nähe und eine tiefe Geborgenheit.
 

>Da habe ich dich zum ersten Mal gespürt, mein kleiner Cousin< ich grinste in das blasse Gesicht hinunter und wuschelte ihm liebevoll durch seine Haare. Ich blickte auf die Wunde. "Sie blutet nicht mehr, aber du bist noch nicht über dem Berg...den Rest werde ich wohl den Ärzten überlassen...wenn wir gerade von Medizinern sprechen...wo ist nur ein Doktor, wenn man mal einen braucht?!" seufzte ich leise auf.
 

Indes standen der in die Jahre gekommene, graumelierte Doktor und der stählerne Gigant schon fast vor dem Zimmer des blonden Jungen, als wie aus dem Nichts eine ganze Schar Ärzte, Krankenschwestern und Pfleger auf sie zustürmten. Verwundert zog Matthew Brown die grauen Augenbrauen nach oben und konnte gerade noch zur Seite springen, als die Horde ihn fast über den Haufen rannte. "Gomen nasai!" rief es und die Vordersten waren auch schon nicht mehr zu sehen. >Was geht denn hier vor?< Er stellte sich zwei jungen Ärzten in den Weg, die scharf bremsen mussten, um ihren Chef nicht von den Füßen zu reißen. Hastig sahen die beiden jungen Männer den Alten ungeduldig an. "Was ist hier los? Gibt es irgendwas umsonst, oder warum seid ihr alle aus eurem Feierabend zurückgekommen?" wollte Doktor Brown wissen. Verdutzt und mit gerunzelter Stirn schauten ihn seine Kollegen an. "Was soll das heißen, Chef? Haben Sie es denn noch nicht gehört?" fragte ihn einer der beiden fassungslos. Nun war es an Matthew Brown die Stirn zu runzeln. "Was gehört? Was geht hier überhaupt vor? Kann mir das mal jemand erklären?!" Betretenes Schweigen breitete sich über die beiden Ärzte aus und sie blickten sich an. Der eine antwortete: "Nun ja, vor wenigen Minuten gingen die Pieper von sämtlichen Ärzten und dem ganzen Krankenpersonal. Als wir anriefen, wurde uns von Masseneinweisung schwerstverletzter Personen berichtet, genauer gesagt geht es um Frauen, ihren Kindern und älteren Leuten. Bei manchen wurde die...die Oberschenkelarterie zerfetzt, aber allen sind die wichtigsten Organe zerstört worden. Keiner weiß, wie es geschehen ist, aber scheinbar ist es die Tat von ein und demselben Täter. Mehr wissen wir auch nicht, wir sind nur als Verstärkung gerufen worden, da immer mehr eingeliefert werden. Allerdings besteht für diese Leute kaum Überlebenschance..." der junge Arzt stockte, seine Stimme zitterte. Tröstend legte ihm sein Freund eine Hand auf den Arm und beendete den Satz seines Kollegen: "Mit solch schweren Verletzungen besteht für diese Menschen kaum eine Überlebenschance, aber das müssen wir Ihnen ja nicht erklären. Trotzdem wollen wir alles tun, was wir können, dafür sind wir schließlich Ärzte geworden, nicht wahr?" der Ton des jungen Mannes drückte Entschlossenheit aus. Sein Freund nickte bejahend.

"Recht hast du Junge, Recht hast du!" erwiderte der alte Mann und klopfte dem Jungen vor ihm zustimmend auf die Schulter. "Geht nun und tut für diese armen Leute alles Menschenmögliche."

Alphonse hatte die ganze Zeit fassungslos zugehört. >Frauen...Kinder...alte Menschen...Kann es sein, dass...? Nein...nein...< Die Hände des stählernen Jungen ballten sich zu Fäusten. So stark, dass seine Arme anfingen zu zittern. >Nein, das kann doch nicht sein...nicht diese Menschen! Nee-san hat doch versucht, sie zu retten und nun? Wer räumt nun einen nach dem anderen von ihnen aus dem Weg?< Doch tief in seinem Innern wusste Alphonse schon die Antwort. Wie ein nicht endendes Feuer brannte die Erkenntnis in seinen Gedanken. >Envy!< Dieser Homunculus - Junge, der Ed so sehr gequält und auch seine große Schwester nicht verschonte hatte. Dieser Kerl, der ihnen das Leben zur Hölle machte! >Nii-san, du solltest das, solange es dir noch nicht gut geht, noch nicht erfahren. Das würde dir das Herz brechen...<

Traurig blickte er den Helfern hinterher. >Warum musste das nur geschehen...<

Eine Bewegung neben ihm veranlasste ihn, sich herumzudrehen. "Na komm, Junge, lass uns nach deinem Bruder sehen. Wenn ich ihnen schon nicht helfen kann, dann wenigstens dem kleinen Alchemisten." Der grauhaarige Mann schien um viele Jahre gealtert zu sein, tiefe Furchen gruben sich in seine Stirn. Der fröhliche Ausdruck in seinen braunen Augen war verschwunden, nur noch Trauer, Mitgefühl und ein großer Schmerz spiegelten sich darin. Matthew Browns Lächeln hatte etwas Gezwungenes an sich, als er zu der Rüstung aufblickte. "Na ja...auch wir Ärzte sind nur Menschen. Wenn die Zeit für Jemanden gekommen ist, sind auch uns die Hände gebunden. Doch es betrübt mich jedes Mal aufs Neue, wenn man nichts mehr für einen anderen tun kann. Jedes Mal habe ich das Gefühl, dass ein Teil von mir ebenfalls geht, wenn ich einen Patienten verliere. Meine jungen Kollegen müssen diese Erfahrung erst machen, auch für sie wird es ein schwerer Weg werden. Man lebt ständig mit dem Wissen, das man nicht alle retten kann. Das ist nicht leicht, weißt du?" Doktor Brown atmete einmal tief durch, als er weiter sprach: "Deswegen ist es mir so wichtig für die Überlebenden alles Menschenmögliche zu tun, damit ich an ihnen die Trauer über die Verstorbenen vergesse." Leicht räusperte sich der grauhaarige Mann, Al spürte die Gefühle des Arztes deutlich.

Der stählerne Junge senkte den Kopf, nachdem Doktor Brown ihm soviel über sich selbst anvertraut hatte. Niemals hatte er sich darüber Gedanken gemacht, dass das Personal in einem Krankenhaus so viel mitmachen musste, von der Geburt eines Babys bis über den Tod eines Menschen reichte ihr Spektrum. Fröhliche, aber auch traurige Erlebnisse prägten den Krankenhausalltag...fast so wie das Leben draußen.

Al wäre fast auf die Türe geknallt, wenn er nicht rechtzeitig aufgeblickt hätte. Auf dem Namensschild stand der Name seines älteren Bruders. Euphorisch riss er sie auf und polterte sofort hinein. "Nii-san, da bin ich wieder, zusammen mit dem Doktor! Er wird gerade mal selber, nach deiner Wunde..." Alphonse verstummte mitten im Satz und starrte fassungslos auf das leere Bett vor ihm. Draußen auf dem Krankenhausflur stand Matthew Brown und beäugte nachdenklich den Boden. >Was zum...?<

Im Zimmer begann der stählerne Junge die unvergleichliche Suche nach seinem Bruder. Er kroch unter das Bett und rief nach ihm: "Nii-san...bist du hier?" Einige Staubwolken wirbelte er auf, aber sonst war nichts unter dem Ruhelager. >Vielleicht im Schrank?<. Schnell krabbelte er hervor, sprang auf und riss mit einer ungestümen Bewegung diesen auf. Sein Oberkörper tief im Schrank vergraben, durchwühlte er die Kleidung auf der Suche nach Ed. Enttäuscht schlug er die Türen zu. Überall an dem Jungen hingen nun Kleidungsstücke, er sah fast aus wie ein lebender Kleiderbügel. "Nii-san, wo bist du? Das ist nicht lustig!" Der Doktor erschien am Türrahmen und schaute fassungslos und ein wenig fasziniert zu, wie Alphonse nach Edward suchte. Al indessen stapfte zum Fenster und beugte sich weit über die Brüstung. Er legte die Hände wie einen Trichter vor seinen Mund. "Niii-saaaan!" begann er zu rufen. Verschreckt flogen einige Tauben, die gerade noch vor dem Fenster gesessen hatten, davon und unten im Park fiel vor lauter Schreck ein Pfleger von der Bank. "Nii-san, warum bist du nicht hier?" murmelte der Junge verzweifelt, als sich plötzlich eine Hand auf seinen Rücken legte. Er wandte sich um.

"Ich glaube, ich weiß, wie wir deinen Bruder finden können." Matthew Brown zeigte auf den Boden des Zimmers und führte Al hinaus und auch dort waren überall eingetrocknete Blutpfützen, die immer weiter zu einem unbekanntes Ziel führten. Alphones Mund öffnete sich vor Entsetzen und ein leises Stöhnen entwich seiner Kehle. "Nii-san...Oh nein...NII-SAN!" Sofort stürzte er in Windeseile los, so dass der grauhaarige Doktor große Mühe hatte, ihm zu folgen. >Nii-san...wieso...wieso bist du nicht auf deinem Zimmer geblieben und hast auf mich gewartet? Wo bist du nur hin? Ich habe Angst um dich!< Das getrocknete Blut auf dem Boden im Auge behaltend, lief er weiter. >Nii-san, was ist nur mit dir los? Erst wolltest du mich nicht gehen lassen und nun...bist du von mir gegangen...wo bist du nur, nii-san...<
 

Er hörte eine Stimme. Sie schien meilenweit von ihm entfernt zu sein und so leise...wie eine leichte Brise umschwebte sie ihn. Ihr Ton klang besorgt, immer und immer wieder rief sie seinen Namen...Ed...ototo...Wie gern würde er ihr antworten, doch es war ihm nicht möglich. Tief in seinem Innern fühlte er, wie sein Lebenslicht flackerte, schwächer wurde...immer mehr. Die Flamme seines Lebens drohte, vom nächsten Windhauch ausgelöscht zu werden.

"Ototo...Ed-chan..." >Ich kenne diese Stimme< Ein blasses Bild tauchte vor seinem inneren Auge auf. Blondes längeres Haar, wie das seine, umrahmte ein feines freundliches Gesicht, aus dem ihn fröhliche silberdurchwirkte Augen anfunkelten. >Lina...?< dachte er verwundert. Ihm wurde auf einmal ganz warm ums Herz und er fühlte sich leicht wie eine Feder. >Dieses Gefühl kenne ich...Aber es liegt schon Ewigkeiten zurück...<

Doch dann plötzlich...ein grausamer, feuriger Schmerz fuhr in seine Eingeweide, einem Inferno gleich fühlte sich sein Körper an und durchzuckte seine Glieder. Panik breitete sich in den Gedanken des blonden Jungen aus. >Was geschieht mit mir?< ängstigte er sich. Gequält stöhnte er auf, aber da: "Ototo...", war die Stimme wieder, die beruhigend auf ihn einsprach. Sein Körper entspannte sich allmählich.

Langsam, aber sicher kehrten die Lebensgeister in seinen ausgezehrten Körper zurück und gaben ihm wieder etwas Kraft, soviel Kraft um aus dieser trostlosen Dunkelheit, die ihn umfing, aufzutauchen.
 

Vollkommen erschöpft wischte ich mir den Schweiß von der Stirn und lächelte Ed an. >Vielleicht habe ich ein wenig zu viel Kraft verbraucht, um seine Wunde zu schließen, aber es musste sein...er darf nicht sterben! Mein kleiner Bruder...Wie gerne würde ich mich nun wieder in das weiche Kissen fallen lassen, aber ich kann dich ja schlecht loslassen, nicht wahr? Du würdest mir vom Bett fallen, Kleiner!< leise kicherte ich. Dann blickte ich auf und öffnete schon den Mund, um nach einer Schwester oder einem Arzt zu rufen, als eine Bewegung in meinen Armen mich wieder nach unten schauen ließ. Edwards Körper, der noch vor wenigen Sekunden schlaff in meinen Armen gelegen hatte, spannte sich und die Augenlider des Blonden zuckten. Leise murmelte er etwas, das ich nicht verstand. Liebevoll legte ich eine Hand auf seine Stirn und streichelte ihn. Stumm wartete ich ab, was mir mein Cousin sagen wollte. "Arigato...nee-chan." verwundert hörte ich die verlegene Stimme des Blonden. Verdutzt blickte ich in ein Paar goldene Augen, die in dem dazugehörigen Gesicht unnatürlich wirkten.

Ich schmunzelte ihn an und stockte plötzlich. Dunkle Schatten lagen in seinen golddurchwirkten Pupillen...Schatten, die nach mir griffen. Ich schrie erschrocken auf, als ich drohte in diesem schwarzen Sog zu ertrinken. Ich sah Eds Gesicht, vor Schreck verzerrt, hörte seine besorgte Stimme, aber mein Körper reagierte nicht...Ich war stocksteif und starrte nur in das Antlitz meines Cousins. Ich sah etwas, das einfach nicht sein konnte...nein, nicht sein durfte...Diese grausamen Bilder fraßen sich in mein Herz und meine Seele, immer wieder abrufbar, um mich wieder und wieder zu quälen. >Mein Kopf tut so unendlich weh!< Ich spürte die Tränen, die sich unaufhaltsam einen Weg nach unten suchten. Verschwommen erkannte ich meinen kleinen Cousin vor mir, der hilflos und panisch versuchte, mich zu beruhigen.

Doch auf einmal machte das Bild vor mir einer anderen Szene Platz.

Ich blickte um mich. >Das sieht aus wie eine alte Lagerhalle...wahrscheinlich außerhalb der Stadt< Ich erblickte meine beiden Cousins, die... >Nein, diese Homunculi!< Sie kämpften mit den beiden Jungen...ein Kampf auf Leben und Tod. Ich wollte aufspringen und ihnen helfen, aber mein Leib versagte mir den Dienst. >Warum gerade jetzt...< Mit weit aufgerissen Augen und verkrampften Händen hielt ich mir den Kopf. >Nein, nicht Al! Nicht mein kleiner Bruder!!< Ich sah, wie einer der Homunculi den stählernen Körper angriff und ihn vollkommen zerfetzte. Ed, der neben seinem Bruder stand, schrie entsetzt auf und wollte zu Alphonse eilen. Aber dieser Junge, der mir das Messer an den Hals gelegt hatte, war schneller und...

Panisch schnappte ich nach Luft...>NEIN!< Gepeinigt keuchte ich auf. Der Teil, an dem das Blutsiegel angebracht war, wurde von dem schwarzhaarigen Jungen vollständig zerstört. "Nii-san..." hauchte die Stimme noch ein letztes Mal, bevor sie gänzlich verstummte. Der blonde Junge fiel auf die Knie und nahm behutsam den Helm in die Hände. Heiße Tränen tropften auf diesen. "Al...phonse..." wimmerte er. "Och, du armer Shorty. Hab ich deinen Bruder umgebracht...na willst du dich nicht an mir rächen? Komm schon!" kicherte der Junge mit den rabenschwarzen Augen. Edward blickte nach oben. Aber wie sah sein Gesicht nur aus...vor Hass verzerrt...purer Hass glühte aus den sonst so liebevollen und lachenden Augen. Er stand auf und legte behutsam den Helm auf die Seite...das Letzte, was von Al übrig geblieben war. Mit einem verzweifelten Schrei stürzte sich der blonde Junge in den Kampf. Der andere wich den Schlägen des Kleinen gekonnt aus. Entsetzt sah ich auf die Szene, die vor meinen Augen ablief. Al-chan...zerstört und Ed-chan kopflos kämpfend...>Ich kann nicht hinsehen...ich kann nicht...< mit einem Wimmern verschloss ich meine Augen vor dem grausamen und schrecklichen Szenario. Ein markerschütternder Schrei ließ meinen Kopf ruckartig in die Höhe schnellen. Dieser Laut...meine Hände fingen unwillkürlich an zu zittern. Mein Körper bibberte, als ich in das sterbende Antlitz meines Bruders sah. >Nein...nein, das darf nicht sein...nicht die beiden!! Soll ich denn alles verlieren, was mir lieb und teuer ist? Ich habe doch geschworen sie zu beschützen, auch wenn es mein Leben kosten sollte. Wo bin ich hier nur? Warum kann ich ihnen nicht helfen< mein gequälter Schrei hallte nach.
 

~*~*~*~*

Was hat Lina da wohl gesehen? Nur ein Traum?

Ich freue mich ganz doll auf eure Kommis und bedanke mich jetzt schon mal ganz herzlich bei euch!



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Mondvogel
2006-02-28T09:06:55+00:00 28.02.2006 10:06
Oh... na zum Glück, dass das nur ein Traum war. Aber wird er das auch bleiben? *grübel*
Die arme Lina muss viel durchmachen. Erst verbraucht sie viel Energie, um Ed zu helfen und jetzt wird sie auch noch von so einem schrecklichen Traum(oder Vision?) geplagt.

Und diese Schatten in Eds Augen find ich auch irgendwie beunruhigend... Langsam glaub ich, dass der Junge gar nicht mehr so wird wie früher. Und wenn er dann auch noch erfährt, dass diese ganzen Menschen sterben müssen... Na, mein Beileid für ihn.
Diese Tatsache wird er wohl nicht aushalten.

Besonders gut hast du die kindliche Naivität getroffen. Das sieht man vorallem in diesem Satz: "Ein Baby? Wie ist es denn da reingekommen??" fragend steckte ich einen meiner Finger in den Mund und blickte die beiden Frauen an.

Eine nur allzu typische Frage. *gg*

Ps: Ich hoffe, dass du dich von deinem strengen Praktikum bald erholen kannst. Halte durch! ^.^
Von:  Hotepneith
2006-02-18T15:08:26+00:00 18.02.2006 16:08
Sie hat immer wieder Visionen, oder? Mal aus der vergangenheit und mal aus der Zukunft?
Nun, ich hoffe mal nicht, dass das ganze wie eine Verdioper endet- alle tot.

Der Arzt und seine Erkenntnisse haben mir sehr gut gefallen. So realistisch.

bye

hotep


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