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Der helfende Engel

In Zusammenarbeit mit: Mariko999, domo arigato goizamasu, o-nee-san *Knuddel*
von

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Meine Schuld

Vielen lieben Dank an alle Leserinnen...ich red nicht viel drum rum...

Ganz viel Spaß beim Lesen! Anhang: Taschentücher!!! ^^
 

Meine Schuld!
 

"Aber Nee-san...", die Stimme von Al war beunruhigt und ängstlich. Mit liebevollen Augen grinste ich ihn an. "Keine Sorge, Ototo-chan. Geh und such ihn." "Na gut." Zaudernd drehte sich Al um und lief eilig in das Wäldchen. >Ich hoffe, es geht Ed-chan gut. Auch Al macht sich große Sorgen um ihn.< Besorgt blickte ich meinem Bruder nach. Seine Gestalt verschwand im Schatten der Bäume. Dann drehte ich mein Gesicht zu Allan hinüber. Dieser kniete vor mir. Seine Augen blickten trüb hinter den Gläsern hervor. >Er gibt sich die Schuld an dem, was gerade geschehen ist.< "Es war auch nicht Ihre Schuld, Allan!", versuchte ich ihn zu beruhigen. Ich sah seine Trauer. "Hätte ich nur auf dich gehört...", flüsterte er leise. Ich spürte wie ich errötete. Mit fester, leicht vorwurfsvoller Stimme antwortete ich ihm: "Ja, das hätten Sie!" "Es tut mir leid.", seine Stimme klang gequält. Die Schmerzen wurden wieder schlimmer, aber ich beachtete sie nicht, stattdessen legte ich Allan eine Hand auf die Wange. Dieser blickte mich überrascht an.
 

"Nee-chan...", wisperte Ed unter Tränen. Es tat so weh ... so unendlich weh. Sein Herz zersprang fast unter der Last. Dieses Verbrechen konnte er nie wieder gut machen.

Sanft legte sich eine Hand auf die Schulter des Blonden. Mit großen und erschreckten Augen sah Ed auf. Al hatte sich zu seinem älteren Bruder hinuntergebeugt. Der erschreckte Blick wich einem verzweifelten und entsetzten.

"Al...Alphonse! Was hab ich getan?!", schrie er gequält auf und klammerte sich Hilfe suchend an seinen Bruder. Die Tränen, die auf die Rüstung tropften, funkelten in der Sonne wie Diamanten. "Nii-san", zärtlich strich Al seinem Bruder über die Haare. "Sie sagt, du sollst dir keine Vorwürfe machen, hörst du?", aber Ed hörte ihn nicht. Er stöhnte nur leise und wimmerte. Al musste diesen Satz einige Male wiederholen, bis er zu Ed durchgedrungen war. Mit tränennassen Wangen blickte der blonde Junge zu ihm empor. "Sie ist nicht...?", sein Herz wurde für Sekunden leicht, aber schon legte sich ein neuer schwarzer Schatten darüber. >Sie verzeiht mir bestimmt nicht ... was soll ich nur tun?<

"Nein, es geht ihr gut.", die Stimme von Al war erleichtert. "Ich kann nicht wieder zurück ...", flüsterte Ed zum Entsetzen seines Bruders. "Ich kann ihr nicht in die Augen sehen ... nicht jetzt ...", zitternd umschlang der schlanke Junge sich selbst. Al packte die Hand seines Bruders und zog ihn in die Höhe. "Du musst! Komm!" Energisch zog er Ed mit sich.
 

Freundlich lächelte ich Allan an. "Sie sollten lieber gehen, bevor Sie noch jemand entdeckt. Keine Sorge, Al ist bestimmt gleich wieder da." Ich spürte wie mir noch mehr Röte ins Gesicht stieg und ließ die Wange von ihm los. Erstaunt blickte ich in das Gesicht des weißhaarigen Mannes. Dieser schüttelte den Kopf. "Ich kann dich hier nicht allein lassen!" Leise lachte ich auf und verstummte sofort vor Schmerzen. >Ich sollte wohl lieber nicht mehr lachen.<

"Das müssen Sie aber.", entgegnete ich Allan. "Keine Sorge, ich bin hart im Nehmen, so schnell sterbe ich nicht!", und mit leiser tränenerstickter Stimme fügte ich hinzu: "Ich will nicht, dass sie sich wieder mit Ed-chan streiten und gegeneinander kämpfen. Ich will das nicht ..."

Kurz herrschte Stille. "Na gut, ich werde gehen...ich..." Er stand auf und blickte noch einmal auf mich herunter. Lächelnd erwiderte ich seinen Blick. "Arigato." Über alle Maßen verwundert zog er eine Augenbraue nach oben. "Warum bedankst du dich bei mir ... ich bin doch schuld, dass..." Ich knirschte ärgerlich mit den Zähnen und hielt mir demonstrativ die Ohren zu. Ließ meine Arme langsam wieder sinken und legte sie auf meinen Bauch. Das Sprechen fiel mir immer schwerer und ich hatte einen brennenden Durst. "Nein ... ich habe es doch schon gesagt, es ist nicht Ihre Schuld, genauso wenig wie die meines kleinen Bruders ... versprechen Sie mir etwas?" "Das wäre?" Fragend und doch wissend begegnete er meinem Blick. "Hören Sie bitte auf." "Ich ... ich kann nicht, du ... weißt nicht ..." >Ich weiß nur zu gut.<, aber ich entgegnete ihm: "Vielleicht ... nicht ... "

Leise knirschte der Kies unter näher kommenden Schritten. "Verschwinden Sie schon!", ich wedelte leicht mit der Hand. Allan nickte und schnell war in der Dunkelheit verschwunden.

Ich blickte mich leicht um. Eine Gestalt näherte sich.

Es war Leutnant Colonel Hughes. Er war in Gedanken vertieft, schaute soeben auf. Seine Augen weiteten sich und er rannte auf mich zu.

"Mädchen, was ist denn passiert?" "Hallo Colonel!" presste ich zwischen den Lippen hervor. >Ich darf ihm nichts sagen...ich würde Ed nur in Schwierigkeiten bringen.< "Unfall..." Er sah, wie ich schwitzte und immer noch blutete. Blickte sich suchend um. Colonel Hughes entdeckte einen jungen Soldaten, der gerade seine Runde machte. "He, Soldat, ruf schnell einen Krankenwagen!" Dieser guckte Hughes erst kurz an, salutierte und stob davon.

Schmerzerfüllt stöhnte ich auf und schloss dabei die Augen. Ich spürte eine Hand auf meiner Stirn. "He, nicht schlafen! Der Krankenwagen kommt gleich." Leicht tätschelte er mich an der Wange. Langsam öffnete ich wieder meine Augen. Freundlich lächelte er, zog seine Jacke aus und legte sie über mich. "Dass du nicht auskühlst ... am besten erzähle ich dir was, dann geht die Zeit schneller vorbei." Ich lächelte. "Ah, ich weiß. Du willst bestimmt etwas von den beiden Elric-Brüder hören, hab ich recht?"

Ich nickte. Colonel Hughes erzählte mir, wie er Ed und Al kennen gelernt und wie Ed seine Prüfung mit Bravour geschafft hatte. Ich grinste, wurde aber wieder um den Blonden sehr besorgt. >Edward...hoffentlich geht es dir gut< Wir hörten in der Ferne eine Sirene, die sehr schnell näher kam.

Der Krankenwagen stoppte und zwei Sanitäter stiegen aus. Ich nahm die Hand von Colonel Hughes und zog ihn etwas nach unten. "Würden Sie ... Al und Ed ...?" "... benachrichtigen? Mach ich! Die werden hier ja irgendwo sein.", beendete der Colonel meinen Satz. Dankbar drückte ich seine Finger zusammen. Die Sanitäter legten mich vorsichtig auf eine Trage und hoben mich in den Wagen. Einer der beiden nahm die Jacke des Colonels und reichte sie ihm. Dieser nahm sie dankend entgegen.

Leise hörte ich noch die Stimme von Colonel Hughes: "Halte durch!", dann wurde die Tür des Krankenwagens geschlossen.
 

Maes Hughes blickte dem Wagen hinterher. Ihm war dieses Mädchen sympathisch, nicht nur weil sie so liebevoll mit den Elric-Brüdern umging. Er grinste, zog eines der Bilder hervor, auf dem seine kleine Tochter abgebildet war. >Sie hat sich ohne zu murren die Bilder meiner süßen kleinen Elysia angeschaut. Ihre Augen haben richtig gestrahlt.< Er seufzte leise auf und zog seine Jacke wieder an. Nachdenklich blickte er auf einen der Blutflecke. Das Blut des Mädchens. "Was ist nur geschehen?"
 

Die Frau im Dunkeln wandte sich ab. "Ich habe genug gesehen, komm!" Der Mann neben ihr nickte und folgte ihr.
 

Al zog seinen Bruder hinter sich her. Ed wehrte sich. Er wollte seine große Schwester jetzt nicht sehen ... nicht jetzt! Dieser Blick von ihr ... ihn schauderte. Er spürte nicht, wie ihm die Tränen kamen. Er versuchte verzweifelt mit seiner freien Hand die Finger von Al zu öffnen, die ihn so gnadenlos festhielten. Al blickte seinen älteren Bruder an. >Ich verstehe nicht was er hat, Nee-san ist ihm doch gar nicht böse. Sie wollte sogar, dass ich ihn suche. Sie macht sich auch große Sorgen um ihn.< Al blieb stehen und wollte Ed beruhigen: "Nii-san, sie ist dir nicht böse! Nun stell dich doch nicht so an!" Zu seinem Entsetzen erreichte er aber gerade das Gegenteil. Eds goldene Augen wurden groß und füllten sich mit Panik und Angst. Er schrie gequält auf und zerrte heftig an der Hand von Al, schlug auf den Brustpanzer seines Bruders ein, wimmerte und schrie immer wieder auf. "Nii-san ... Nii-san, beruhig dich doch...", sanft strich Al ihm über die blonden Haare. Ed stieß seine Hand von sich und blickte auf. "Ich kann keinen Menschen töten, hörst du, Al! Ich kann das einfach nicht...Ich will nicht mehr als Hund des Militärs arbeiten. Ich kann nicht bleiben ... wenn du ihre Augen gesehen hättest...ICH KANN NICHT!!", schrie Ed gepeinigt auf. Al war für einige Sekunden geschockt. >Ich kann Nii-san ja verstehen. Aber ich wünsche mir doch nur, dass er seine Gliedmaßen zurückbekommt und ich meinen alten Körper.< Er lockerte seinen Griff. Ed nutzte den geschockten Zustand seines Bruders aus und riss sich von ihm los. Schnell wandte er sich um und rannte hastig davon. Al wollte ihn aufhalten, aber es war bereits zu spät. Verärgert über das Verhalten seines Bruders rief er ihm wütend nach: "Nii-san!! Du kannst nicht immer vor deinen Problemen davonlaufen, hörst du?! Du musst dich ihnen stellen ... NII-SAN!!" Doch dieser hörte ihn nicht mehr, da er bereits im Dickicht verschwunden war. Al fühlte sich traurig und leer. Er sorgte sich sehr um seinen Bruder und seine Schwester. "Nee-san!", rief die Rüstung erschrocken aus. >Hoffentlich ist ihr nichts geschehen.< Kurz blickte er noch auf die Stelle, an der sein Bruder verschwunden war. Dann rannte er zurück zu Lina.

Er sah schon von weitem, dass seine Schwester nicht mehr da war und befürchtete das Schlimmste. Nur ein Uniformierter stand auf dem Platz und wartete scheinbar auf Jemanden. Leutnant Colonel Hughes. Dieser lächelte freundlich und begrüßte den aufgeregten und heranstürmenden Jungen. "Oh, Alphonse-kun, da bist du ja! Deine Schwester wurde schon ins Krankenhaus gebracht." Er nannte ihm den Namen des Hospitals. "Alphonse-kun, was ... ?" wollte Maes fragen, aber Al war schon an ihm vorbeigelaufen. "Später, Colonel Hughes. Es tut mir leid!" Hughes klappte den Mund zu, grinste und schüttelte den Kopf. Dann zog er eine Augenbraue nach oben. >Wo ist denn Edward-kun?<, wunderte er sich.
 

Endlich waren wir am Krankenhaus angelangt. >Lange hätte ich es auch nicht mehr ausgehalten. Nicht nur wegen der Schmerzen.< Genervt blickte ich die beiden Sanitäter an. Diese hatten mich fast zur Weißglut gebracht mit ihren Fragen: ,Wie heißt du?' ,Wie alt bist du?' ,Woher kommst du?' ,Wie viel Finger halte ich hoch?' Ich verstand es einerseits, aber andererseits wäre ich ihnen liebend gerne an den Kragen gegangen. Erschöpft lag ich auf der Trage und wurde auf ein Krankenbett gehievt und in einen der Operationssäle geschoben. Der Arzt gab mir eine Beruhigungsspritze, säuberte die Wunde und vernähte sie. "Du hast Glück gehabt, dass nicht noch mehr passiert ist, junge Dame. Einige Zentimeter weiter oben und deine Lunge wäre perforiert." Ich nickte. >Ed-chan, es tut mir sehr leid. Wäre ich doch nicht dazwischen gegangen ... aber so konnte ich verhindern, dass dir etwas passiert ... oder Allan...< Die Spritze machte mich ein wenig schläfrig, so schlummerte ich wenige Augenblicke später ein.
 

Alphonse lief die Treppenstufen des Krankenhauses im Eiltempo nach oben. An der Rezeption fragte er nach seiner Nee-san. Die Schwester, die er ansprach, schaute ihn ziemlich verwundert an. Sie gab ihm aber bereitwillig Auskunft. "Arigato!" Al verbeugte sich kurz und rannte weiter. "He, hier wird nicht gerannt!", rief ihm die Frau hinterher. "Tut mir leid!", er verlangsamte seine Schritte. >Wie es Nee-san wohl geht? Und was soll ich ihr sagen, wenn sie nach Nii-san fragt?< Er schluckte nervös. >Aber ich kann ihr auch nicht die Wahrheit sagen, sie würde sich die größten Sorgen machen.< Mit diesen Gedanken klopfte er an die Tür und öffnete sie.
 

Es klopfte an der Tür. Erschrocken erwachte ich. Im Türrahmen stand Alphonse. Freudestrahlend und glücklich grinste ich ihn an. Vorsichtig setzte ich mich auf. "Al-chan!! Ich bin froh, dass du da bist. Setz dich doch." Ich zeigte auf den Stuhl neben dem Bett. "Wo ist Ed? Geht's ihm gut?" meine Stimme wurde besorgt. Al setzte sich langsam und blickte mich an. "Ihm...ihm geht es gut, keine Sorge!" Die Stimme des Jungen zitterte ein wenig und er wurde rot. Liebevoll lächelte ich Al an. Ich wusste, dass er mich anlog, aber ich verstand es. Er wollte mich beruhigen und mir nicht noch mehr Sorgen bereiten. "Da bin ich ja froh, Al-chan!" leicht streichelte ich seine Finger. "Wie wär's, wollen wir Karten spielen?" schlug ich vor. "Gerne!" Ich wusste instinktiv, dass ich Alphonse nicht auf den Konflikt mit seinem Bruder ansprechen sollte. >Diesen Kampf müssen die beiden Brüder alleine ausfechten< traurig betrachtete ich Al, wie er die Karten mischte.
 

Ein blonder Junge schwankte wie ein Betrunkener auf dem Gehweg. Leise wimmerte er auf. Blass und die Augen rot unterlaufen. Tränenspuren waren stumme Zeugen der letzten Ereignisse, die den Blonden mitgenommen hatten. Er wusste nicht, wohin er ging, aber er wollte schleunigst weg ... weg von allem. Erschöpft ließ er sich gegen einen Baum fallen und senkte das Gesicht. >Was habe ich nur getan ... meine Schuld ...< Er bemerkte nicht, wie sich ihm ein Mann näherte.
 

Maes Hughes war noch eine Weile im Park geblieben, um auf Ed zu warten. Dieser musste schließlich auch erfahren, dass seine Schwester nun im Krankenhaus war. Wie es ihr wohl ging?

Aber der blonde Junge erschien nicht. Der Colonel zuckte nach einer Weile mit den Schultern. Vielleicht war ihm ja Alphonse-kun schon begegnet und dieser hatte ihn informiert. Oder auch nicht. Wo war der Junge? Besorgt machte er sich auf die Suche nach Ed.

Eine Möglichkeit wäre es, Edward im Hauptquartier zu finden. Deswegen machte er sich auf den Weg dorthin.

Er kam gerade um eine Ecke. Vor sich sah er den Blonden an einem Baum lehnen. Erfreut, den Jungen endlich gefunden zu haben, ging er auf ihn zu und legte ihm freundschaftlich eine Hand auf die Schulter. "Hallo Edward-kun, da bist du ja. Ich hab dich schon überall gesucht. Deine Nee-chan ... ." Der Blonde zuckte zusammen und blickte auf. Geschockt über den Anblick des Jungen wich Maes Hughes einen Schritt zurück. >Was ist das für ein Blick? Ich habe so was schon einmal gesehen, aber noch nie bei einem Jungen wie Ed. Was ist nur passiert?< Er streckte eine Hand nach dem Blonden aus und schluckte krampfhaft. "Ed ... was ist passiert? Sag doch was, Junge!", fragte der Schwarzhaarige den Kleinen verstört. Die Augen von Edward waren zu viel für ihn ... dieser gequälte Blick zerriss ihm fast das Herz.

Die Stimme von Ed war kaum zu hören, aber ihr Klang. Gepeinigt und schmerzerfüllt. Zitternd flüsterte der Junge: "Es ist alles meine Schuld! MEINE SCHULD!", schrie er die letzten beiden Wörter vollkommen verzweifelt aus. Dem Colonel stellten sich die Haare zu Berge und Gänsehaut ergoss sich über seine Haut. Maes wollte den Jungen beruhigen, dieser wich ihm aber aus und seine Hand fuhr in seine Tasche. Er nahm einen Gegenstand heraus und warf ihn dem Colonel vor die Füße. Eine silberne Uhr mit einem Drachenemblem - das Zeichen der States Alchemist - lag auf dem Boden. Fassungslos starrte Maes auf die Uhr, dann erhob sich sein Blick wieder. Er sah gerade noch, wie Ed sich umwandte und davonlief. Tränen glitzerten in den Augen. Er wollte Edward noch etwas nachrufen, aber seiner Kehle entwich kein einziger Ton. Maes konnte dem Jungen nur ratlos nachschauen. Kopfschüttelnd hob er den silbernen Gegenstand auf. "Was ist nur passiert?", flüsterte er leise, rieb den Staub von der Uhr und steckte sie ein. "Vielleicht weiß ja Roy etwas.", murmelte der Schwarzhaarige und lief schnurstracks in das Hauptquartier der States Alchemists.

Dort angekommen rannte er fast mit Jean Havoc zusammen. "Holla, Colonel Hughes!", entfuhr es dem großen Blonden mit der Zigarette ärgerlich. "Gomen!", rief Maes aus und war schon an der Tür von Roy Mustang angelangt. Ohne anzuklopfen trat er ein. Colonel Mustang schaute ärgerlich auf. Hughes legte ihm kommentarlos die Uhr von Edward auf die Tischplatte. Der Blick des sitzenden Colonels änderte sich. Besorgnis funkelte aus den fast schwarzen Augen. "Was ist passiert?", fragte Roy seinen besten Freund. Dieser erzählte ihm, was sich in den letzten 2 Stunden zugetragen hatte. Entsetzt hörte Mustang seinem Kollegen und Freund zu.

Als Maes geendet hatte, kratzte sich Colonel Mustang nachdenklich am Kinn. "In welches Krankenhaus wurde das Mädchen gebracht? Wir sollten ihr einen Besuch abstatten. Vielleicht weiß sie mehr." Er nickte seinem Freund Maes zu, nahm seine Jacke vom Kleiderhaken und die beiden machten sich auf ins Krankenhaus.
 

"Ich hab gewonnen!", rief ich vergnügt aus. Aber diese Begeisterung war nur vorgespielt. >Ich mache mir große Sorgen um Ed-chan. Wie es ihm wohl geht?< Ich blickte meinen Bruder an, der in seine Karten starrte. Ich wusste, auch er war besorgt um Ed.

Ein Klopfen an der Tür weckte mich aus meinen Gedanken. "Ja, bitte." Die Tür ging auf. Colonel Mustang und Colonel Hughes kamen herein. Ich lächelte. "Oh, es freut mich Sie zu sehen! Was verschafft uns die Ehre?" Wortlos legte Roy Mustang die Uhr auf mein Bett. War das nicht...? "Nii-sans Uhr?!", rief Al entgeistert aus. "Woher haben Sie die?", besorgt nahm ich den silbernen Gegenstand in die Hand. >Ed...< "Edward-kun hat sie mir gegeben." Ich schaute Colonel Hughes in die Augen. Einen Moment lang fühlte ich einen stechenden Schmerz. >Ed-chan ... du leidest so sehr.< Ich musste mich zusammenreißen, ich durfte nicht weinen. >Ich muss ihn beschützen. Sie dürfen nicht wissen, was passiert ist ...< "Wer hat dich angegriffen? Und warum ist Edward-kun so durcheinander?" Ruhig blickte ich die beiden Colonels an und schüttelte den Kopf. "Es tut mir leid, es ging sehr schnell. Daher weiß ich gar nicht, was wirklich passiert ist. Auch Al nicht!" Dieser schwieg. Ich spürte, wie er nervös wurde und legte ihm daher beruhigend die Hand auf den Arm.

Mustang und Hughes sahen uns leicht misstrauisch an, dann seufzte Mustang auf. "Na gut. Wenn dir noch was einfällt, Mädchen, dann lass es mich oder Maes wissen. Das gleiche gilt für dich, Alphonse-kun." Al und ich nickten. Ich gab die Uhr wieder Colonel Hughes zurück. "Ich wünsche dir eine gute Besserung, Mädchen.", lächelte er. "Arigato!" "Das wünsche ich dir auch!", zwinkerte Colonel Mustang. Ich verdrehte kurz die Augen.

Dann waren die beiden verschwunden.
 

Eine Weile später
 

Al-chan wurde immer zerstreuter und sein Blick glitt immer wieder hinaus zum Fenster. Ich hatte ihn noch nie so beunruhigt gesehen. >Ich sollte ihn nicht von der Suche nach Ed abhalten. Aber ich werde ihm unauffällig folgen. Ich will nicht, dass ihm auch was passiert. Wo bist du nur Ed-chan?<, verzweifelt drückte ich meine Bettdecke. Leicht gähnte ich und streckte mich. Eine Krankenschwester kam herein. "Entschuldigung, die Besuchszeit ist gleich vorbei." "Dankeschön." "Dann sollte ich wohl jetzt besser gehen." Al stand auf und wollte sich schon abwenden. "Sag Ed-chan einen lieben Gruß, ja?!" Er nickte. Ich spürte seine Verlegenheit. "Na, bekomm ich keine Umarmung? Als große Schwester steht mir das doch zu!" Ich breitete meine Arme aus und zog meinen kleinen Bruder an mich. Dieser wurde rot und erwiderte die Liebkosung sehr vorsichtig, aus Angst es könnte mir Schmerzen bereiten. "Nee-san, ruh dich schön aus!" Er löste sich aus der Umarmung und ging. Ich blickte aus dem Fenster und merkte mir, wohin Al sich hinwandte.

Wieder gähnte ich. >Ich werde mich einige Minuten ausruhen und Al-chan dann folgen.< Dann schloss die Augen und versank in einer Traumwelt.
 

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Ob Alphonse wohl seinen Bruder findet?

Und wird Edward überhaupt noch mit ihm mitkommen wollen?

Wird Lina noch rechtzeitig wach?

Bis zum nächsten Mal!

Liebe Grüße

eure Lina-san und Mariko



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2005-12-01T06:18:21+00:00 01.12.2005 07:18
Uhm...
^^
Wer ist da eigentlich der große Bruder??? Ed oder Al???*g*
Aber Lina scheint es ja wirklich noch recht gut zu gehen...
...
Na wenigstens bekommt sie endlich einen Krankenwagen!!!^^'
*erleichtert bin*
...
ú.ù
Toll... Jetzt macht sich Ed aus dem Staub...
Armer Ed...
>< Du beschreibst so gut wie er leidet das man einfach mitleiden muss!!!u.u'
...
Aber ich bin sicher das Ed und Al wieder vereint werden!!!^.-
*optimistisch bin*
Aber was Linas rechtzeitiges aufstehen angeht hab ich so meine Zweifel... u.û
*dabei mal so von mir Schlafratte ausgeh*
Von:  Mondvogel
2005-11-12T15:45:28+00:00 12.11.2005 16:45
Ed kann einem ja richtig leid tun. Der arme versteht einfach nicht, dass es ganz und gar nicht seine Schuld war, dass Lina verletzt ist.
Und die kann ihn im Moment nicht suchen gehen. *seufz*
Sie wäre wohl die einzige, die Ed beruhigen könnte. Na, hoffentlich kann Al etwas erreichen...
Von:  Hotepneith
2005-11-10T07:52:49+00:00 10.11.2005 08:52
Kommt da jetzt die ganze Belastung auchh der Vergangenheit durch?
Man darf ja nicht vergessen, dass Ed eigentlich knapp unter Jungendlicher fällt. Mal sehen, wie das weitergehen soll.ER kann einemm richtig leid tun.
Bei eurem Talent trifft er jetzt auf Scar, oder?...11"

Na, ich werd mich überraschen lassen.

bye

hotep


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