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A new beginning

Jou's Sicht
von

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Titel: A new beginning

Autor: ich ^^

Pairing: SetoXJoey
 

Also, ich muss sagen, dass ich irgendwie richtig stolz auf mich bin ^^

Ich habe nicht vor, eine Fortsetzung zu schrieben. Aber unter einer Bedingung werde ich eine Fortsetzung schrieben du die lautet, wenn ich zwischen 25 und 30 Kommis bekomme die sagen, dass ich eine Fortsetzung schrieben soll, werde ich eine schreiben und das meine ich ernst. Ok, machen wir 20 bis 25 draus ^^

Ich weiß, dass ist Erpressung, aber sonst denke ich, dass es niemand will und erst Recht nicht liest.
 

Wieso ich diese Story geschieben hab ist ganz leicht ^^

Die meisten FF's die ich gelesen habe ist immer der Grund, wieso Seto und Joey sich näher kommen der, dass Joey von seinem Vater geschlagen und misshandelt wird, und ich persönlich finde das einfach nur Ideenlos. Deshalb hab ich die FF geschrieben, was ich persönlich denke, was Joey wirklich machen würde ^^

Nun, hab ich genug geredet, auf zur FF. *gg*
 


 

A new beginning
 

Ich bin gerade mitten in einen zauberhaften Traum, als ich durch ein nervtötendes Geräusch aus eben diesem gerissen werde. Als ich meine Augen aufschlage, richtet sich mein Blick auf meinen Wecker. Es ist gerade mal 6:04 und ich habe noch 1 Stunde und 56 Minuten, bis der Unterricht beginnt. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht nehme ich den Wecker in die Hand und schmeiße ihn gegen die nächst beste Wand. Morgen brauche ich den Wecker ja sowieso nicht mehr.

Immer noch mit dem Grinsen im Gesicht, schlage ich die Decke zur Seite und stehe auf, um ins Bad zu gehen und mein morgendliches Ritual zu verrichten.

Wie friedlich die Wohnung doch ist, wenn mein Vater nicht wie jeden Morgen rumschreit, dass ich ruhiger sein soll, weil er noch schlafen wolle. Das Einzige, was in der Wohnung zu hören ist, ist das Geräusch des Wassers. Ich lehne mich an die Wand hinter mir an, während ich meine Augen geschlossen halte und das Wasser, das auf meinem Körper niederfällt, genieße. Ach, was ist der Morgen friedlich. Ich werde meinen Vater nie wieder hören müssen.

Eine halbe Stunde später, stehe ich frisch geduscht und mit einem Handtuch um die Hüften geschlungen in meinem Zimmer und gehe zum Schrank, um eine schwarze Hose und ein weißes Muskelshirt herauszuholen und die Sachen dann anzuziehen.

Bevor ich mich umziehe, gehe ich zum Spiegel und schaue mir meinen Körper an. Überall sind blaue Flecken, Narben, neue und alte zu sehen. Wenn mein Körper nicht solche Macken hätte, könnte man sehen, dass ich einen flachen Bauch mit einen leichten Waschbrettbauch habe. Meine Arme sind durchtrainiert und man kann es mir ansehen, dass ich kein Weichei bin. Kein Wunder, ich war mal in einer Gang. Ich persönlich bin stolz auf meinem Körper, obwohl ich mir mein leben anders vorgestellt hatte.

Normalerweise muss ich ja meine Schuluniform anziehen, aber heute kann ich es mir leisten, da es mein letzter Tag in dieser Schule sein wird. Oder besser gesagt in dieser Stadt und in dieser Wohnung. Wie sehr ich mich freue, meinen ganzen Lehrern den Rücken zu kehren und ihnen den Stinkefinger zu zeigen, mein Leben, das ich bis jetzt geführt habe, einfach hinter mir zu lassen und einen neuen Anfang zu starten, ohne meinen Vater, der nur sich selbst und seinen Alkohol im Kopf hatte und seinen Sohn die ganze Zeit nur verprügelte. In diesem Fall, ich. Ja, genau. Mein Vater hat mich seit meinem 12. Lebensjahr verprügelt und das nur, weil sich meine Eltern getrennt haben. Und nun bin ich schon fast 18. Mein Vater hat mir die Schuld an allem gegeben und mich sogar des Öfteren krankenhausreif geschlagen. Aber nun will ich nicht daran denken, denn ich muss ja zu Schule. Ich gehe ins Bad und schminke meine Augen mit einem schwarzen Kajal. Irgendwie will ich heute rebellisch aussehen.

Heute werde ich den halben Tag mit meinen Freunden verbringen, denn ich werde nicht mehr die Gelegenheit haben mit ihnen zu reden, zu spielen und Scheiße zu bauen. Aber darüber nachdenken kann ich auch morgen, aber nicht heute.

Ich gehe in die Küche und schmiere mir ein paar Brote. Der Kaffee am frühen Morgen darf natürlich nicht fehlen. Nachdem mein Kaffee fertig ist, setze ich mich auf den Stuhl und esse mein Frühstück in Ruhe auf. Meine Gedanken wandern wieder zu meinen Freunden.

Honda wird mir am meisten fehlen. Mit ihm habe ich den meisten Blödsinn gemacht und ihn kenne ich schon seit dem Kindergarten. Zusammen sind wir durch dick und dünn gegangen, durch gute und schwere Zeiten. Das hört sich so an wie eine Schnulze oder das wir verheiratet oder zusammen sind, aber das sind wir nicht. Wir sind die besten Freunde und darüber bin ich sehr froh. Ich könnte mir keinen besseren besten Freund vorstellen.

Und dann ist da noch Yugi. Mein kleiner Yugi, der immer nur das Gute an einem Menschen sieht. Den werde ich auch vermissen. Wer wird mich dann immer nerven, was Freundschaft wirklich bedeutet? Niemand kann das so gut wie er. Bei dem Gedanken muss ich einfach nur Lachen. Irgendwie ist der Kleine süß, einfach nur unschuldig.

Aber die Person, die ich nicht so sehr vermissen werde, wie die Anderen, ist Anzu. Die Frau nervt mich ab und zu mit ihrer Fürsorglichkeit. Aber welche Frau tut das nicht? Der Grund, wieso ich sie nicht so arg vermissen werde, ist der, dass ich mit ihr nicht so dicke bin wie mit Tristan oder Yugi. Aber manchmal werd ich sie vermissen. Ich denke, dass sie eine Art Mutterersatz für mich ist, obwohl sie genauso alt ist wie ich.

Und da wäre noch eine Person, die ich vermissen werde, Seto Kaiba. Den Eisklotz mit den tiefsten, azurblausten Augen, die die Menschheit je gesehen hat. Ich werde die Streitereien mit ihm vermissen, seinen Ausdruck in den Augen, wenn ich ihn zur Weisglut treibe und all die Emotionen, was nicht wirklich viele sind, aus ihn heraus bringe. Ich frag mich immer noch, wie ich das angestellt habe, dass er seine ganze Aufmerksamkeit mir zuteil lassen kommt. Ich meine, er sieht mich nur als einen Straßenköter. Aber in diesem Fall muss ich ihm Recht geben, denn ab morgen bin ich ein Straßenköter, sozusagen. Aber wen wird das stören? Vor allem, wer wird erfahren, dass ich auf der Straße leben werde? Niemand. Und das ist auch gut so. Meine Freunde würden mich dann zu sich nehmen und mit mir reden und um eine Erklärung bitten. Aber manchmal hab ich keine Lust ihnen Rede und Antwort zu stehen. Manchmal will ich einfach alleine sein und meine Gedanken ordnen, ohne dass mich jemand stört. So wie auch jetzt. Ich schaue auf die Uhr und merke, dass ich viel zu viel Zeit hier in der Küche verbracht und total die Uhrzeit vergessen habe. Es ist bereits 7:26. Wenn ich nicht sofort losgehe, dann werde ich garantiert wieder zu spät kommen. An sich ist das ja nichts neues, aber da heute mein letzter Tag ist, hab ich beschlossen einmal pünktlich zu sein. Also packe ich meine Schultasche, die auf dem Flur steht und spaziere durch die Eingangstür. Ich hole meinen Schlüssel aus meiner Hosentasche, den ich zuvor dort hineingesteckt habe und schließe ab. Den Schlüssel lasse ich wieder in meiner Hosentasche verschwinden und steige die Treppen vom fünften Stockwerk herunter.

Draußen angekommen atme ich die frische Luft ein, da in der Wohnung noch der Geruch von Alkohol in der Luft liegt. Ich konnte gestern wahrscheinlich nicht den ganzen Geruch verbannen. Na ja, ist ja jetzt auch egal. Ich sollte mir im Moment weniger Gedanken darüber machen, denn sonst trödle ich, wie jeden Tag, herum.
 

20 Minuten später erreiche ich auch schon den Schuleingang. Ich freue mich auf die Gesichter meiner Freunde, wenn sie mich sehen, und das ohne meine Schuluniform. Sie werden mir bestimmt einen Vortrag halten, dass es sich nicht gehört, so in die Schule zu gehen, da es Vorschrift ist und bla, bla, bla. Wie heißt es so schön? Regeln wurden gemacht, um gebrochen zu werden. Ich muss leicht grinsen.

Und ich habe mich auch nicht getäuscht, denn kaum bin ich bei ihnen angekommen, schauen sie mich erstmal alle schockiert an.

1. weil ich mal pünktlich bin und 2. weil ich geschminkt bin. Ihnen ist schon bekannt, dass ich mich ab und zu schminke, aber so wie sie aussehen verstehen sie nicht, wieso ich mich heute geschminkt habe.

"Guten Morgen. Und ihr könnt langsam die Münder wieder schließen. Oder sehe ich so schlecht aus?" sage ich ihnen.

Meine Freunde lösen sich nun aus der Starre. Na wurde aber auch mal Zeit.

"Jounouchi? Wieso hast du deine Schuluniform nicht an? Du weißt, dass die Lehrer es nicht dulden, wenn wir nicht in Uniform zur Schule kommen?" kommt es von Yugi.

Tja, weißt du Yugi. Was soll ich sagen? Diesen Tag werde ich mir nicht von den Lehrern vermiesen lassen und wenn ich dafür auch von ihnen aus dem Unterricht geschmissen werde, aber ihre Wut lass ich mir nicht entgehen. Und außerdem will ich diesen Tag nie vergessen.

"Ich weiß, aber es gibt viele Gründe, wieso ich heute so angezogen bin.

1. weil ich die Schuluniform satt hab, 2. sie ist kaputt und 3. ich finde sie nicht mehr."

Also, alle Punkte stimmen, die ich aufgezählt habe.

1. ich habe die Uniform satt. Das ganze blau und zuschließen der Jacke, das nervt so was von, da ich meine Jacken immer offen trage. Keine Ahnung wieso das so ist. Ist halt eine Angewohnheit von mir.

2. ja, meine Schuluniform ist kaputt, denn ich habe sie gestern Abend einfach mit der Schere abgeschnitten. Ok, die Hose habe ich behalten. Ich konnte mich einfach nicht davon trennen.

3. das ich die nicht finde ist gelogen, denn ich weiß ganze genau wo sie ist...im Müll. Dort wo sie auch hingehört.

Mann, ich fühl mich einfach super. Dieses Gefühl von Freiheit lässt mir keine Ruhe. So muss sich Seto gefühlt haben, als er aus Gozaborus Fängen befreit worden war.

"Jou, das hätte ich nicht von dir gedacht, dass du das einmal machen würdest. Ich weiß was du in Schilde führst, Kumpel. Mir kannst du nichts vormachen."

HÄ? WAS MEINT ER JETZT DAMIT? Habe ich irgendwann mal erwähnt, dass ich irgendwann mal so in die Schule gehe, wenn ich nicht mehr herkommen werde? Ich sollte mal lieber Nachfragen, sonst verrate ich mich ja selber.

"Was meinst du, Honda?"

"Hey, Jou. Ich kenne dich doch. Wenn du so angezogen bist, dann heißt das nur, dass du ein Date hast. Stimmt's? Wer ist es diesmal? Sag es mir Kumpel. Ist es wieder ,Black?'" Drängt mich Honda.

Also hat er nichts mitbekommen? Gott sei dank. Eigentlich will ich ihm etwas antworten, aber daraus wird wohl nichts. Denn als ich mein Mund öffnen will, schneidet mir jemand anderes das Wort ab. Das war kein Anderer als Seto Kaiba persönlich.

"Sieh einer an. Die Kindergartengruppe ist wieder beieinander, was ja nichts Neues ist. Aber, dass der Köter ein Date hat, wundert mich wirklich. Wer will ihn schon haben? Er ist nicht mal stubenrein und ein Kunststück kann es auch nicht" sagte dieser mit einem fiesen Grinsen im Gesicht.

"Weißt du, Kaiba? Wenn du hier schon solche Sprüche raus lässt, dann heißt das ja, dass du mich ja super kennst. Aber mir ist nicht bekannt, dass du nur ein einzigen Tag mit diesen Köter, wie du so schön sagst, verbracht hast, dass du solche Vorurteile ans Tageslicht bringst" kontere ich zurück und ein Lächeln meinerseits ist zu sehen.

Das stimmt doch. Er weiß gar nichts von mir und beleidigt mich, obwohl er mich nicht kennt. Aber eines wundert mich. Wieso bin ich heute so schlagfertig? Nicht dass ich es davor nicht war, aber heute ist das Anders. Ich werde nicht wütend oder rasend, sondern ich bleibe locker und lass mich nicht auf die Palme bringen. Schon komisch. Aber das liegt wohl daran, dass ich diese Streitereien nicht mehr genießen kann. Aber was soll's? Rückgängig kann ich meinen Entschluss nicht mehr machen, da alles schon geplant ist.

Das einzige was ich wahrnehmen kann ist, dass Seto mir einen tödlichen Blick zuwirft und ich ihn zuckersüß anlächle.

Ich drehe mich um und gehe Richtung Eingang, da die Schulglocke gerate geläutet hat.

"Kommt schon Freunde. Wir wollen doch nicht zu spät zum Unterricht kommen, oder?"

Ich drehte meinen Kopf nach hinten und schenke meinen Freunden ein Lächeln, um ihnen zu zeigen, dass es mir gut geht. In diesem Fall würdige ich Kaiba keines Blickes, obwohl er gerade an mir vorbei spaziert ist.

Soll er bloß nicht denken, dass er heute so leicht gewinnt. Ich würde sagen, das war 1:0 für mich. Ich warte noch kurz auf meine Freunde, bis sie mich erreicht haben und gehe dann zusammen mit ihnen ins Klassenzimmer, wo ich mich an meinen Tisch setze, der in der letzten Reihe steht. Und welch ein Wunder, genau vor meiner Bank sitzt Seto Kaiba und ist in sein Buch vertieft. Wie jeden Morgen. Mit einem Kopfschütteln gehe ich an ihm vorbei, setzte mich auf meinen Platz hin und packe meine Sachen aus, die ich für den Unterricht benötige. Ich hole zu guter Letzt noch meinen Kalender hervor und schaue noch mal, wann ich zum Friseur muss. Also um 17:00 Uhr. Um 13:30 ist Schule aus, also hab ich dann noch 2 Stunden, die ich mit meinen Freunden verbringen kann, denn um 16:00 Uhr treffe ich mich mit meiner Schwester. Ich habe sie gestern angerufen und sie gefragt, ob sie heute kommen könnte, weil ich ihr was sagen müsste. Wann will sie eigentlich wieder gehen? Wenn sie um 18:00 Uhr mit dem Zug wieder zurück fährt, dann kann ich noch einkaufen gehen. Die Geschäfte machen ja sowieso erst 20:00 Uhr dicht. Und dann um 23:00 Uhr fährt mein Schiff vom Hafen in Domino City ab.

Also, das ist mein Tagesablauf für heute. Moment, da fehlt doch etwas. Genau.

Ich reiße mir einen Zettel von meinen Block raus und schreibe etwas drauf und gebe es meinem Vordermann. Als ich ihn antippe und er sich umdreht, wedle ich mit dem Zettel vor seiner Nase. Er will sich umdrehen, ich glaub das nicht. Ich lass ihn zuerst gewähren, aber dann flüstere ich ein ,Bitte' und er stockt. Ich könnte schwören, dass er gerade eben zusammen gezuckt ist. Ist das jetzt etwa ein gutes Zeichen?

Das einzige was ich im Moment noch sehen kann, ist, dass er sich nicht umdreht, aber seine Hand nach hinten ausgestreckt hat und mit den Fingern eine Handbewegung macht, was wohl so viel heißen soll, wie dass ich ihm den Zettel geben solle. Das tue ich auch und grinse so vor mich hin.

Kaum hat er den Zettel in der Hand, kommt auch schon der Lehren ins Klassenzimmer und geht schnurstracks zum Lehrerpult. Er legt seine Unterlagen auf dem Tisch ab und blickt uns nun an. Er schaut mich erst etwas komisch an und dann schlägt er das Klassenbuch auf. Er geht die Klassenliste durch und setzt ein Strich ein, für diejenigen, die da sind und ein Kreis für die, die nicht da sind. Die gleiche Prozedur wie jeden Morgen. Ich weiß es so genau, weil ich eine Zeit lang Klassenbuchführer war, obwohl man er mir nicht ansieht, aber egal wie schlecht ich in der Schule bin, ich bin wenigstens zuverlässig und das wissen die Lehrer. Ok, fast zuverlässig, wenn man davon absieht, dass ich mindestens 2 mal in der Woche zu spät komme.

Wie ich so aus dem Fenster blicke, ohne an irgendetwas zu denken, höre ich meinen Namen. Ich stehe auf um den Lehrer zu signalisieren, dass ich anwesend bin. Der Lehrer mustert mich erneut. Sein Blick bleibt an meinen Klamotten hängen und dann räuspert er sich.

"Mr. Wheeler? Könnten sie mir erklären, wieso sie nicht ihre Schuluniform anhaben?" fragt er schließlich.

Ich kratze mich am Hinterkopf und überlege, was ich ihm antworten soll. Soll ich ihm sagen, dass ich keine Lust hab, meine Uniform anzuziehen? Oder doch lieber, dass sie in der Wäsche ist. Ich beschließe ihm zu sagen, dass sie in der Wäsche ist. Daraufhin schaut mich der Lehrer nur ungläubig an. Dazu sagt er nichts weiter und beginnt mit dem Unterricht.

Nachdem der Lehrer an der Tafel steht und etwas schreibt, stütze ich meine Ellenbogen auf dem Pult ab und setze meine Faust an meine Schläfe. Geistesabwesend schaue ich wieder aus dem Fenster. Gott, das hat ja gut angefangen. Ich wollte gerade meine Augen schließen, als ich sehe, dass etwas auf mein Tisch liegt. Ein Zettel. Ich blicke mich um und sehe, dass alle damit beschäftigt sind, den Lehrer zuzuhören und Notizen zu machen. Ich überlege kurz und dann fällt es mir wieder ein. Ich öffne das Papierstückchen und lese das Geschriebene. Ich überlege und dann kritzle ich etwas darauf und überreiche es wieder dem Absender. Würde ich das überhaupt schaffen? Ach, ich bekomme das schon irgendwie hin.

Der Unterricht verging wie jede andere Unterrichtsstunde auch. Langweilig. Außer, dass Tea und Tristan sich etwas gestritten haben, wer die Tafel putzen soll und wer das schmutzige Wasser aus einem kleinen Eimer beseitigen muss. Irgendwie sind meine Freunde manchmal kindisch, aber das liebe ich an meiner Clique.

Alle zusammen machen wir uns auf dem Weg zum Chemiesaal. Ich setze mich ganz vorne hin und meine Freunde neben mir an einen Tisch. An einem Tisch können 4 Personen sitzen. Ich unterhalte mich mit meinen Freunden und bin so vertieft in unser Gespräch, dass ich nicht mitbekomme, dass die Lehrerin den Unterrichtssaal betreten hat. Wie schon gesagt bin ich in unser Gespräch vertieft und plötzlich fliegt etwas an meiner Nase vorbei. Ich verstumme und blicke mich um. Dann sehe ich etwas, was nicht wirklich gutes für mich heißt. Auf dem Boden liegt ein Schwamm. Normalerweise ist das ja nichts schlimmes, aber das ist nicht wie jeder andere Schwamm, sondern einer in der Form eines Totenkopfes, was so viel heißt soll wie, dass er jemanden ganz bestimmtes gehört. Nein, der gehört weder Yugi noch Tea oder gar Kaiba, nein. Er gehört meiner Lehrerin, und die ist wirklich eine Hexe. Sie mag nur Schüler, die wirklich fleißig und anständig sind und zu dieser Sorte gehöre ich nicht. Ach du Scheiße, wo hab ich mich schon wieder reingeritten?

Mit weit aufgerissenen Augen drehe ich mich langsam nach links, Richtung Tafel, um und sehe die so genannte Hexe vor unseren Tisch zukommen. Oh, oh. Das ist nicht gut. Wirklich nicht gut. Meine Lehrerin steht mit den Händen auf der Hüfte gestützt da, sieht zu mir runter und funkelt mich an. Ich muss aber sagen, dass Seto Kaiba einen noch angseinflössenderen Blick drauf hat als die Person, die vor mir steht, aber da ihr rechtes Auge zuckt, heißt das nichts gutes. Und ich behalte Recht.

"Mr. Wheeler. Was fällt ihnen ein, mitten in meinem Unterricht mit ihren Nachbarn zu reden? Wenn sie nicht augenblicklich still sind, muss ich sie vor die Türe setzten und einen Eintrag ins Klassenbuch. Was so viel heißen soll, dass sie Nachsitzen werden. Und zwar nach der Schule und das gilt ab heute."

Oh, oh. Das verheißt nichts Gutes. Also bleibt mir nicht anderes übrig als zu nicken und mich wieder richtig hinzuhocken. Ich lasse mich tiefer in meinen Stuhl sinken. Chemie war schon ein schönes Fach, aber die Lehrerin war einfach nur eine Hexe.

Die ganze Stunde durch sitze ich still auf meinem Platz, und nur wenn die Lehrerin mich was fragt, antworte ich. Und zu aller Verwunderung sind die Antworten sogar richtig, die ich von mir gebe.

Ich bin nicht dumm, nur faul und daraus meinen die meisten, besonders Seto Kaiba, dass ich dumm und verblödet bin.

Nach Chemie steht die Pause an. Ich gehe zusammen mit meinen Freunden zum Pausenhof und setzten und an unseren Platz, den wir haben, seitdem wir Freunde wurden. Ich verabschiede mich kurz von meinen Freunden und gehe in die Cafeteria, um mir etwas zu kaufen, denn ich hatte in Chemie entdeckt, dass ich noch etwas überflüssiges Kleingeld in meiner Hosentasche dabei habe. Ich kaufe mir ein Brötchen und Mineralwasser, denn zu mehr reicht mein Geld nicht aus, wenn ich nachher was unternehmen will.

Als ich mich umdrehte und zum Schulhof gehen will, werde ich am Arm gepackt.

"Sag mir aber einen guten Grund, wieso ich heute Abend dort sein soll?" fragt mich die Person, die mich aufgehalten hat.

Zuerst weiß ich nicht was ich denken soll, und dann fällt mir ein, dass ich ja Seto gebeten hab, dort hin zu gehen, weil ich ihm noch etwas sagen wollte. Ich drehe mich langsam um und blicke in Kaibas Gesicht. Ich lächle ihn lieb an.

"Wieso nicht? Wenn du nicht willst, dann komm eben nicht. Aber wenn du beschließt, dass du nicht dort hingehen wirst, dann wirst du das bereuen.", antworte ich zuckersüß aber dennoch ernst.

Ich könnte schwören, dass Kaibas Gesichtszüge für paar Millisekunden entgleist sind.

Wusste er etwa nicht, dass ich auch ernst sein kann? Na wenn er meint.

Ich drehe mich um und packe mein Brötchen aus und beginne zu essen. Ich gehe zu meinen Freunden und mache mir Gedanken, ob Kaiba heute Abend wirklich auftaucht oder nicht. Ich weiß nur eins, ich werde nur 10 Minuten warten, denn ich hab auch wichtigeres zu tun.

Ich verbanne meine Gedanken in die hinterste Ecke und widme mich wieder Yugi und den Rest zu.

Die letzten Unterrichtsstunden vergingen recht schnell und bevor ich mit meinen Freunden was unternehmen kann, muss ich noch kurz zu meinen Spind gehen. Ich sage ihnen, dass sie schon mal raus gehen konnten und ich gleich nach kämme.

An meinem Spind angekommen, öffne ich es mit der Zahl 2310 und suche den offenen Spind ab. Irgendwo hier sollte es doch sein. Bakura du Arsch. Wenn du mich versetz, dann bist du tot. Ich seufze etwas und hole mein Handy raus. Ich wähle die Nummer von Bakura und warte, dass er abnimmt.

Ich warte eine Weile. Beim siebten Klingeln wollte ich schon auflegen, als ich Bakura außer Atmen ein ,Kura' höre.

"Na? Auch endlich mal wach?" frage ich genervt.

Ich hasse es, wenn man mich warten lässt.

"Joey? Was willst du? Du hast mich gerade gestört." Antwortet er etwas sauer.

"Ist mir doch scheiß egal. Marik kann auch etwas ohne dich auskommen."

Ich lass meine Augen rollen.

"Komm zum Punkt."

"Wolltest du mir nicht etwas besorgen? Vielleicht einen gefälschten Ausweis?" frage ich sauer.

"Wollt ich das, ja?"

"JA!"

"Schon gut, schon gut. Ich gebe ihn dir ja schon. Wir treffen uns um 22:00 am Hafen. Ich werde da sein."

"Das will ich auch hoffen. Ich werde da sein."

Damit lege ich auf, packe mein Handy wieder in meine Hosentasche und schließe die Türe mit Gewalt. Oh Mann. Ich sollte nächstes mal doch lieber jemand anderes bitten, mir was zu besorgen.

Jetzt kann ich mich wieder meinen Freunden widmen.
 

Der Nachmittag mit meinen Freunden war einfach nur genial. Wir sind zum See gegangen und haben uns eine Erfrischung gegönnt. Danach sind wir ins Spiele-Center gegangen und haben gezockt. Dann haben wir uns zusammen fotografieren lassen und jeder hat davon ein Foto bekommen. Wenigstens kann ich jetzt meine Freunde immer bei mir tragen. Hört sich kitschig an, aber was soll's. Wir haben uns verabschiedet und nun schaue ich auf die Uhr und muss feststellen, dass ich mich langsam beeilen muss, denn in 15 Minuten wird meine Schwester ankommen. Ich renne durch den Marktplatz in Richtung Bahnhof und erreiche ihn in 8 Minuten. Das war ein neuer Rekord. Ich setze mich auf eine Bank und hole aus meiner Jacke eine Zigarettenschachtel und zünde mir eine an. Ich nehme einen tiefen Zug und lehne mich zurück. Was hat Kaiba mal gesagt? Rauchen ist was für Schwache! Sie haben nicht das Durchhaltevermögen, wie die die nicht rauchen. Oder so in der Art. Ich kann mich nicht genau daran erinnern. Aber ich weiß, dass er gegen das Rauchen ist. Um ehrlich zu sein, wundern würde mich das nicht, wenn er ebenfalls rauchen würde.

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als ich angeschrieen werde.

"Jounouchi Katsuya! Hab ich dir nicht gesagt, das Rauchen deiner Gesundheit schadet?"

Da ist sie ja. Ich nehme einen letzten Zug und schmeiße die Kippe weg.

"Ja, freut mich auch dich zu sehen, Schwesterherz." Antworte ich mit einem Lächeln.

Ich nehme sie in den Arm, um sie etwas zu beruhigen, denn sie kann richtig Sauer werden, wenn es darum geht, dass ich rauche.

"Mit einer Umarmung ist nicht wieder alles gut." Meint sie sauer.

"Und wie wäre es, wenn ich dich zum Essen einlade? So unter Geschwister?"

Sie grübelt etwas und dann lächelt sie mich, mit einem liebevollen nicken, an.

Ich entlasse sie wieder aus der Umarmung und nehme sie an der Hand und gehe mit ihr zusammen wieder zurück zur Stadtmitte.

Nachdem wir gegessen haben, gehen wir zum Friseur. Unterwegs sage ich ihr, dass ich heute Abend gehen werde, ich sie aber anrufen werde, sobald ich weiß, wo ich bin und was ich machen werde. Sie will mich am Anfang daran hintern, aber mein Entschluss steht fest und das weiß sie. Vorm Friseur überlege ich mir noch, wie ich meine Haare stylen soll und frage meine Schwester um rat. Und nicht anders zu erwarten ist sie meiner Meinung. Ich werde meine Haare kurz schneiden und dunkelbraune Strähnen machen lassen.

Nach dem Friseur war es auch soweit, dass ich meine Sis wieder zum Bahnhof bringen musste. Sie wollte nicht gehen, bevor ich ihr nicht versprechen musste, mich zu melden und sie wieder Besuchen zu kommen, was ich ja sowieso vor hatte.

Nun war es schon es kurz nach halb sieben. Ich gehe zu einem Juwelier und lass mir mein Ohr stechen. Mein linker Ohrknorpel wird von einem roten Stein verziert. Ich bin mit meiner Entscheidung zufrieden. Ich überlege noch, ob ich mir ein Zungenpiercing machen lassen soll, aber ich mach das doch lieber nachdem ich im Ausland bin und mir etwas sicherer fühle als heute.

Um halb neun komme ich in meiner Wohnung an und gehe sofort in mein Zimmer. Dort stelle ich meine Einkaufstüten ab, hole eine Reisetasche unter meinem Bett hervor und packe meine neu gekauften Sachen, sowie andere Klamotten, von denen ich mich nicht trennen kann, ein. Ich gehe ins Bad und packe meinen Kulturbeutel. Nachdem dieser auch gepackt und verstaut ist, gehe ich in mein Zimmer und hole mein Deck aus meiner Schreibtischschublade. Auf meinem Bett ist noch ein Teddybär, denn ich von Serenety bekommen habe. Ich überlege noch kurz, ob ich ihn mitnehmen soll. Nach kurzem grübeln komm ich zum Entschluss, dass ich es doch lieber hier lassen soll. Mit gepackten Sachen mach ich mich auf dem Weg zum Strand, der nicht weit weg vom Hafen ist. Als ich die Türe ins Schloss fallen lassen will, halte ich noch mal inne und bearbeite meine Unterlippe. Soll ich, oder soll ich nicht? Ich lasse mein Handgepäck fallen und gehe noch ein letztes mal in mein Zimmer und nehme den Teddy von meinem Bett.

Ok, ich kann mich doch nicht von ihm trenne. Der Teddy wird in meiner Jacke gesteckt, da in meiner Reisetasche kein Platz mehr ist.

Nun schlendere ich durch die Straßen und präge mir alles gut ein. Die Clubs, die gerade erst aufmachen, Pärchen, die spazieren gehen, Straßenkinder, die um etwas Geld bitten und was nicht fehlen darf, Schläger, die in Gassen lauern und warten, bis sie ein geeignetes Opfer finden, die sie es ausrauben können.

Ich schüttle etwas den Kopf, als ich mich erinnere, wie ich und Honda in so einer Gang waren. Wie wir uns doch verändert haben. Von Raudis zu Lämmchen. Ja, und das sind wir heute. Wir setzen und für Schwächere ein und verprügeln sie nicht. Na ja, das gehört ja der Vergangenheit an, wie dieses Leben. Aber wer weiß, vielleicht komm ich ja mal in mein altes Leben zurück.

Ich schaue erneut auf die Uhr, als ich am Strand angekommen bin und mich dort fallen lasse. Mein Gepäck ist schwerer, als ich gedacht hatte. Es ist 21:48. In zwölf Minuten sollte Kaiba kommen. Wenn er um zehn nach nicht da ist, werde ich einfach gehen, ohne ihn Lebwohl zu sagen. Ich greife in meiner Tasche und hole die Schachtel hervor. Ich zünde meine zweite Zigarette an dem Tag an und lass mich einfach nach hinten fallen. Die Sterne sind heute zu sehen. Ich kann den großen Wagen, kleinen Wagen und den Oriongürtel sehen. Nennt man ihn so? Ist ja auch egal. Ich meine natürlich die Sterne, die in einer Reihe sind, jeweils drei.

Ich höre Schritte und richte mich wieder auf, um zu sehen, woher sie kommen. Irgendwie sehe ich nichts.

Plötzlich nehme ich was hinter mir war. Ich dreht mich um und sehe in zwei blaue Augen. Er ist also doch gekommen. Und das viel zu früh, für seine Verhältnisse.

"Nun Köter, mach es kurz."

Oh Gott. Die Stimme treibt mich in den Wahnsinn.

"Willst du dich nicht setzten?" frage ich ihn höflich. Soll ja nicht heißen, dass ich immer so unfreundlich zu ihm bin.

"Nein danke, ich steh lieber. Nicht dass meinen Anzug wegen dir ruiniert wird, wenn du darauf sabberst wie ein Hund," sagt er kalt. Na wenn er meint, mir ist das egal.

Ich zucke mit den Schultern und rauche die Zigarette aus, bevor ich aufstehe und ihn in die Augen sehe. Eine zeitlang passiert nichts. Wir schauen uns nur gegenseitig an. In mir kribbelt alles. Er wandert mich den Augen, mustert mich genau und eine Gänzehaut breitet sich in mir aus. Er geht ein Schritt auf mich zu, bleibt aber einen Schritt vor mir stehen.

"Nun? Was willst du von mir, Jounouchi? Ich hab nicht den ganzen Abend Zeit. Ich muss noch Mokuba ins Bett bringen."

Der ändert sich wohl nie. Ich grinse etwas und stecke meine Hände in die Hosentasche.

"Ich wollte dir etwas sagen."

"Aha. Und das konntest du natürlich nicht in der Schule machen? Ich vergeude nur meine Zeit mit dir."

Ich sehe noch, wie er sich umdreht und gehen will.

"Wenn du schon da bist, kannst mich ja anhören. Bitte, Seto," kommt es von mir leise, aber laut genug, dass er es hören kann.

Und wie es scheint hat es gewirkt, denn er bleibt stehen und blickt gerade aus. Woran ich das erkennen kann? Ganz einfach, ich kenne dieses verhalten. Er ist geschockt, das sich ihn beim Vornamen genannt hab. Tja, ich weiß, wie ich das machen kann, hab ja jahrelange Übung hinter mir.

Er dreht sich langsam um und durchlöchert mich mit seinem Blick.

"Wie hast du mich gerade genannt, Vierbeiner?"

Oh, oh. Jetzt ist er sauer. Das heißt für einen normalen Menschen, sich in Sicherheit zu bringen. Aber ich bin ja kein normaler Mensch, die haben ja alle Angst vor Kaiba. ich nehme meine Hände aus meiner Hosentasche und verschränke sie vor meiner Brust.

"Ich sagte, wenn du schon hier bist, sollst du mich anhören."

"Das meinte ich nicht. Ich meinte das danach."

Ich grüble gespielt etwas nach und sage einfach ,Seto'.

Ich höre, wie er näher zu mir kommt und genau vor mir zum Stehen kommt.

"Sag das noch mal und ich vergesse mich," zischt er mir zu und schaut mich mit seinen stechend blauen Augen an. Und ich muss sagen, dass sie mir gefallen. Obwohl es dunkel ist, kann ich die Iris sehen. Wusstet ihr, dass er auch hellblau hat? Ist jetzt aber nicht so wichtig.

"Wieso denn? Ist es ein verbrechen, wenn man dich mit dem Vornamen anspricht?" frage ich gelassen nach.

"Ja ist es. Und ich werde das nicht von einem Köter akzeptieren."

"Schade. Dabei hört es sich doch so gut an."

Irgendwie stört mich die Hand, die an meinem Kracken ist und mich so höher zieht. Nun, was zu viel ist, ist zu viel. Meine Augen verengen sich automatisch und ich lege meine Hand auf seine.

"Wag es ja nicht, sonst wirst du es bereuen, Eisklotz," sage ich verärgert.

Ich werde es ganz sicher nicht dulden, dass er mich hier Schlägt. Was bin ich denn hier? Ein Boxsack? Nee, nur über meine Leiche.

"Wieso sollte ich mich zusammen reisen, wenn du es darauf ankommen lässt?"

"Weil du im Gegensatz zu mir nicht so stark bist. Und ich lass mich von deiner Größe bestimmt nicht einschüchtern."

Er schaut mir wütend in die Augen und ich schaue ihn ebenso wütend in die Augen. Niemand will den Blickkontakt unterbrechen und so als Verlierer da stehen.

Erst jetzt fällt mir auf, dass wir ziemlich nah beieinander sind und ich bald meine Selbstbeherrschung verlieren werde, wenn er mich nicht sofort loslässt. Aber das tut er nicht.

Nun ist es zu spät. Ich nehme meine freie Hand und lege sie ihm im Nacken uns ziehe ihn so zu mir runter, bis das letzte Stückchen zwischen uns nicht mehr besteht.

Ich merke, dass er seine freie Hand auf meiner Hüfte ablegt und die Andere sich von meinem Kracken locker lässt. Ich entferne meine Hand, die auf seiner lag und wandere mit ihr zu seinen Haaren.

Etwas überrascht bin ich ja schon, dass er meinen Kuss erwidert, aber abgeneigt bin ich nicht, denn ich hatte eher gedacht, dass er mich jetzt zurück stoßen wird und mir eine knallen würde. Aber dass es nicht der Fall ist, konzentriere ich mich wieder auf die Lippen, die auf meiner sind und beginne sanft auf seiner Unterlippe zu knabbern. Ich grinse etwas, als ich merke, dass er langsam sein Mund öffnet und mich so um einlass bittet. Aber wie es scheint täusche ich mich da, denn ich spüre, wie seine Zunge mit meiner kämpft und ich in diesem Duell der Verlierer bin. Aber das stört mich nicht im geringsten.

Nach einer Weile trennen wir und gehen auf Abstand. Wir wollen unsere Lungen beruhigen und sie darauf aufmerksam machen, dass sie sich jetzt wieder mit Sauerstoff fühlen sollen. Wir schauen und erneut in sie Augen. Diesmal aber dauert es nicht so lange, bis wir wieder in Bewegung kommen und uns gleichzeitig hinknien. Ich stütze mich mit den Händen nach vorne ab und versuche immer noch ruhig zu atmen, dabei fällt mein Blick zur Uhr.

Shit! In fünf Minuten muss ich am Hafen sein, Bakura wartet schon auf mich. Ich schließe kurz meine Augen um mich zu beruhigen. Aus dem Blickwinkel kann ich Seto sehen, dass er sich langsam aufrichtet. Ich tu es ihm gleich.

"Ich muss mich von dir Verabschieden," sage ich ruhig und etwas traurig. Wer hätte auch erahnen können, dass er soweit kommen würde? Ausgerechnet jetzt, wo ich verschwinden will?

"Wann werde ich dich wieder sehen?" fragt er mich nicht mehr so kalt wie vorhin.

"Ich weiß es nicht. Vielleicht nie wieder."

Ich lege ihm eine Hand auf seine Wange und streichle sie etwas. Er schlägt sie zwar nicht weg, aber sein Blick, der auf mich ruht, ist genau so, na ja, kalt wie immer. Obwohl ich denke, dass er doch nicht so kalt ist, wie zuvor, aber was soll's.

Ich gehe noch mal auf ihn zu, um ihm einen Kuss auf seinen wunderschönen Lippen zu geben. Als ich mich wieder von ihm löse, drehe ich mich um, schultere meine Reisetasche und merke erst jetzt, dass sich eine Träne aus meinem Auge verirrt hat.

"Wir werden uns wieder sehen, Katsuya. Und dann lass ich dich nie wieder gehen," kommt es von Kaiba ernst.

"Hmm, wenn ich dich wieder sehe, dann kann ich aber für nichts garantieren," sage ich sanft und blicke noch einmal nach hinten, bevor ich gehe.

Ich hätte nie gedacht, dass es so schwer sein würde, sich von ihm zu verabschieden. Nun kann ich aber nicht mehr zurück.

Am Hafen angekommen sehe ich schon Bakura auf mich warten. Ich hätte ihn wirklich umgebracht, wenn er nicht hier gewesen wäre.

"Na sieh mal einer an. Hast du den Weg doch noch gefunden?" fragt er mich.

"Muss grad der Richtige sagen. Ich hab nicht ewig Zeit. Hast du meinen Ausweis dabei?"

"Ja hab ich. Du bist Amerikaner, kommst aus Mississippi und bist 18 Jahre alt. Dein Geburtsdatum ist gleich geblieben, nur das du ein Jahr früher geboren worden bist, nach dem Ausweis zu urteilen. Ich wünsche dir noch ein schönes Leben, Jou," sagt er mir, bevor er sich umdreht und verschwindet. Soll mir recht sein, ich hatte nämlich keine Nerv mehr dafür.

Nun zum schwersten Schritt vor allem. Ich zucke mein Handy hervor und wähle die Nummer der Polizei. Ich atme noch einmal ein und aus und drücke die Taste zum Anrufen.

"Polizeirevier Domino, Herr Nagoya am Telefon?" höre ich eine tiefe Stimme am anderen Ende der Leitung.

"Ich möchte etwas melden. In der Wohnung, Domi-Allee 22, ist ein Mann im Kleiderschrank des Flurs eingesperrt," sage ich kühl.

"Wer ist da?"

"Das hat sie nicht zu interessieren. Aber ich kann soviel sagen, dass ich es war, der ihn dort eingesperrt und zusammen geschlagen hat."

"Ist er tot?"

"Wenn sie ihn dort bis morgen nicht rausholen, bestimmt."

"Wir werden Sie finden, Jounouchi Katsuya," sagt der Mann wütend.

Irgendwie wundert mich das nicht, dass sie meinen Namen kenne. Sie haben bestimmt den Anruf zurückverfolgt.

"Das werden wir noch sehen."

Damit lege ich auf und gehe zum Schiff, das mich nach Amerika Bringen wird. Ich schaue noch mal zum Ausweis und lese meinen neuen Namen. Jetzt beginnt mein neues Leben. Mein Leben als Joseph Jay Wheeler.
 

The end?
 

Na ja, das wars, ich finde, sie Story ist mir gut gelungen, obwohl ich weiß, dass paar RSF drinnen vorkommen. Aber nobody is perfect *gg*
 

Baba vaia ^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (31)
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Von: abgemeldet
2007-01-18T19:46:55+00:00 18.01.2007 20:46
Schreib doch weiter so kannst du die geschichte doch nicht beenden das ist sooooooo gemein
Von:  Noa-Willow
2006-12-09T14:03:20+00:00 09.12.2006 15:03
Wirklich gut! ^^
Von: abgemeldet
2006-12-08T17:32:32+00:00 08.12.2006 18:32
einfach nur super geil wirklich!!!
mehr kann man dazu nich sagen,
aber auch ein bisschen traurig,
mach weiter so,
lg kim
Von: abgemeldet
2006-08-23T07:10:12+00:00 23.08.2006 09:10
moah~~~
süss geschrieben...wenn auch traurig....
werd mich mal an die fortsetzung machen^^
Von:  Zack
2006-05-25T11:11:48+00:00 25.05.2006 13:11
Das Ende von der FF find ich geil!
Hab die mal gelesen, wusste aber nicht das du es bist, der sie geschrieben hat. Will auch das du ne Fortsetzung schreibst.
Von: abgemeldet
2006-05-19T12:54:52+00:00 19.05.2006 14:54
oh bitte bitte schreib weiter!!
die story is geil!! ich bin wörtlich am bildschirm festgeklebt!!!
LG
yuu
Von:  ToterKeks
2006-04-21T19:28:07+00:00 21.04.2006 21:28
los, komm schon! bidde schreib weida!!! Biiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiddeeeeeeeeeee!! *anfleh*
nica
Von:  RyouAngel
2006-04-04T14:03:31+00:00 04.04.2006 16:03
Super!!SChreib bitte weiter^^
Von:  Storm_Rider
2006-03-12T22:14:48+00:00 12.03.2006 23:14
die FF is hamma
schreib bitte bitte bitte weita *__*

>dad Stormy<
Von: abgemeldet
2006-03-12T18:55:26+00:00 12.03.2006 19:55
Find die FF richtig super.
Würd gern wissen wie es mit Joey in Amerika weiter geht und was Kaiba machen wird.
Also würde die Fortsetzung lesen.

Natsumi


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