Zum Inhalt der Seite

Klares Wasser

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Gespräch beim Mittagessen

Sowohl Zorro als auch Meiyo atmeten schwer.

Wie lang dauerte ihr Kampf schon? Keiner der beiden wusste es, nicht, dass es sie interessiert hätte. Zu sehr waren beide in jenem Augenblick auf ihren Gegenüber fixiert und auf die Tatsache, dass sie auf dem gleichen Level waren. Wobei, nein, das war so nicht richtig...denn langsam aber sicher wurde der grünhaarige Schwerkämpfer zurückgedrängt, auch wenn Meiyo seit Ewigkeiten niemanden mit solchem Talent gesehen hatte.

„Ich muss zugeben, du bist nicht schlecht. Aber dennoch bist du mir unterlegen.“

Meiyo griff an. Zorro hatte, obwohl er mit zwei Schwertern kämpfte, Schwierigkeiten sich zu verteidigen, da jedes Mal wenn sein Gegner attackierte, er dies auf eine andere Art tat, es war kein Muster, keine spezielle Technik zu erkennen.

„Sei dir da nicht so sicher.“

Nun war es Zorro, der in die Offensive ging und Meiyo konnte scheinbar nicht ausweichen...zu spät bemerkte Zorro, er wollte es auch gar nicht.

Ein einziger Schritt zur Seite, die Klinge streifte ihn, doch das störte Meiyo nicht, denn er hatte Zorro da, wo er ihn haben wollte. Er senkte seinen Arm und klemmte Zorros Schwert unter diesen ein. Es dauerte keine ganze Sekunde, bis Zorro begriff, dass er auch mit all seiner Kraft das Schwert nicht bewegen konnte, also stieß er mit dem Zweiten zu. Nun hob auch Meiyo sein Schwert, nicht um Zorros Angriff abzuwehren, sondern vielmehr abzulenken. Erneut konnte der Grünhaarige seinem Gegenüber eine Wunde zufügen, doch auch dieses Schwert war wenig später gefangen unter den starken, wenn auch langsam blutüberströmten, Oberarmen Meiyos.

„Zorro!“, rief Nami erschrocken, als sie mit ansah, wie Meiyo sein Schwert an Zorros Kehle setzte.

„Du hast verl-“

Er konnte seinen Satz nicht beenden, da er in jenem Augenblick von einer, aus dem Nichts kommenden, Faust hart im Gesicht getroffen wurde, zurückfiel und dabei natürlich auch Zorros Schwerter wieder freigab.

„Meister Meiyo!“, riefen Jin und Gi erschrocken, ihre Schwerter ziehend und angriffsbreit, als es auch sie getroffen wurden, nämlich von...Eiern. Diese stellten natürlich kein großes Problem dar und schon nach kurzer Zeit hatten sie sich ihre Gesichter abgewischt und konnten wieder sehen. Zu schade, dass alles was sie sahen, eine mit Fell bedeckte Faust im Fall von Jin und ein schwarzer Herrenschuh im Fall von Gi war.

„Was ist hier los!?“, fragte Ruffy, welcher gerade mit Sanji, Chopper und Lysop angekommen war.

Der Koch und der Arzt sahen sich mit den vernichtenden Blicken von Jin und Gi konfrontiert, welche mittlerweile wieder standen, ehe sie jedoch angreifen konnten, rief ihr Meister und Bruder sie zurück.

„Jin, Gi, hört auf.“

„Jawohl, Meister Meiyo.“

Sie steckten ihre Schwerter weg, und folgten Meiyo, welcher sich einfach weggedreht hatte und ohne weitere Worte ging.

„Was war das denn?“, fragte Lysop, ohne eine Antwort zu erwarten.

„Nami! Robin! Habt ihr gesehen wie toll ich den fertig gemacht habe!?“, rief Sanji, während er zu seinen zwei Engeln hintänzelte.

„Wer waren die Kerle?“, wollte Ruffy nun endlich wissen, wäre ja doch Recht interessant, jetzt, wo sie sie schon einmal verprügelt haben, zu erfahren wen sie da eigentlich geschlagen haben.

„Bitte lasst mich erklären...“, sagte eine leise, kaum hörbare Frauenstimme.

„Und wer bist du?“, fragte Ruffy wieder. Es war ganz egal war, aber irgendwer sollte nun endlich den Anstand haben auf ihn mit einer Antwort zu reagieren.

„Ich bin Gisei Jun...jene Männer, die gerade gegangen sind, waren meine Brüder.“
 

„Wie kommt es, dass ein solcher Engel, mit so bösen Fiesewichten verwandt ist?“, fragte Sanji, welcher Jun mit großem Auge musterte.

Die Crew saß mittlerweile wieder an einem Tisch in Umais Gasthaus, gemeinsam mit der Fremden, welche versuchte der Strohhutbande die Situation auf Inshuu verständlich zu machen, während diese auf ihr Essen warteten.

„Das ist eine recht komplizierte Geschichte...“, erklärte Jun, welche den Blicken der anderen bisher gekonnt ausgewichen war.

„Dann lass es lieber, komplizierte Geschichten versteh ich nämlich nicht.“, meinte der Junge mit dem Strohhut, woraufhin seine Freunde, mit Ausnahme von Lysop welcher gerade versuchte das Buch welches er zuvor gekauft hatte zu entziffern, nur seufzend nickten.

Nami schlug schlussendlich einen Kompromiss vor.

„Versuch es einfach so kurz und simpel wie möglich zusammenzufassen, ja?“

Jun nickte.

„Nun...es ist so, lediglich einer von ihnen ist mein Bruder...Meiyo.“

Zorros Interesse war spätestens nun geweckt, während die dunkelhaarige Frau ihre Erklärung fortführte.

„Unsere Familie war stets angesehen und so ist es nun auch schon seit einigen Generationen Tradition, dass der älteste männliche Sohn zum Anführer der sieben tugendhaften Brüder wird. Er übernimmt dann den Namen Meiyo. Es ist an ihm sich sechs weitere Brüder zu suchen. Für jeden Schwertkämpfer ist es eine Ehre ausgewählt zu werden und einen der verbliebenen Namen zu erhalten. Die anderen sechs sind Chugi, Makoto, Rei, Yu, Jin und Gi...eigentlich wäre es ihre Aufgabe das Dorf zu beschützen.“

„Tolle Beschützer sind das.“, brummte Zorro, während ihm wieder die Erinnerung an Morgan ins Gedächtnis kam. Diese Leute schienen kein bisschen besser zu sein.

„Früher waren sie anders...ich kann mir nicht erklären weshalb sie so geworden sind...aber irgendetwas hat sie verändert.“

„Menschen ändern sich eben...“, meinte Lysop, welcher nun doch sein Buch wieder eingesteckt hatte.

„Und niemand weiß woran es liegt?“, fragte Sanji, woraufhin Jun lediglich ihren Kopf schüttelte.

„Was machen wir da?“, stellte Ruffy die Frage in den Raum und fing an zu grübeln, was bei ihm jedoch nicht allzu viel brachte.

„Wieso müssen wir überhaupt was machen?“, wollte Nami wissen, welche Ruffy einen finsteren Blick schenkte. Dies ging sie alle nichts an, wenn diese Leute unfreundlich sein wollten, dann war es eben so. Man kann sich nicht von jeder Kleinigkeit aufhalten lassen, gerade als Pirat nicht.

„Denk nicht zuviel, überlass das den anderen.“, kommentierte Zorro Ruffys zum scheitern verurteilte Versuche Verstand zu zeigen.

„Die anderen sollen auch nicht denken, worüber auch? Es geht uns ja nichts an!“, fuhr die Navigatorin nun den Schwertkämpfer an.

„Vielleicht sollte man sie einfach darauf ansprechen?“, schlug Chopper vor.

„Halt, hier spricht niemand, niemanden auf gar nichts an, verstanden?“, keifte Nami nun in Richtung Elchmensch.

„Aber wer geht? Die sind schließlich gefährlich?“, fragte Lysop.

„Niemand, verstanden? NIEMAND!“, fauchte das Mädchen weiter.

„Keine Sorge Junilein, wir werden dir helfen. Und du musst dich auch nicht fürchten Nami, ich werde dich natürlich auch beschützen, genauso wie dich Robin!“, erklärte Sanji stolz.

„Es sollte gar nicht nötig sein mich zu beschützen!“, verzweifelte die Orangehaarige langsam aber sicher.

„Das ist zu freundlich, Koch. Und ich denke es wäre eigenartig, wenn wir alle gehen würden.“, meinte Robin, als Reaktion auf Sanjis Worte und Lysops Frage.

„Sogar du hast dich gegen mich verschworen?“

Die ganze Welt schien gegen sie zu sein. In diesem Fall konnte sie nur eines tun. Sich der Mehrheit anschließen.

„Gut, dann helfen wir ihr eben.“, gab sie schließlich nach.

„Und ich werde mit ihnen deshalb reden!“, entschied Ruffy nun.

Aber ob das gut war? Ruffy mangelte es an vielen Dingen. Feingefühl, Wortgewandtheit, Verstand. Andererseits hatte seine simple und unkomplizierte Denkweise schon die Lösung vieler Probleme bedeutet und machte ihn zu dem, den sie alle respektierten.

Nach kurzem Zögern nickte die gesamte Crew. Ruffy wollte gehen. Ruffy sollte gehen.

„Also, wo sind die? Ich werde noch heute hingehen! Gleich nach dem Abendessen!“

„Und ich werde ihn begleiten.“, sprach eine Männerstimme.

Sie gehörte zu Kindo Gensoo, dem Mann den Jun liebte und der, so ihre Brüder es gestatten würden, sie zur Frau nehmen sollte.

Einen Augenblick herrschte Stille, ehe die entscheidende Frage gestellt wurde.

„Wer zum Teufel ist der Typ?“, fragte Sanji in seinem unfreundlichsten Ton, als er sah wie Gensoo und Jun einander zulächelten.

„Und wo kommt der plötzlich her?“, ergänzte Lysop.

Nun, die zweite Frage konnte sie zwar nicht beantworten, aber zumindest ersteres konnte Jun erklären.

„Dies ist Kindo Gensoo. Mein Geliebter und ein Schwertkämpfer wie meine Brüder. Er versucht nun schon seit geraumer Zeit in Erfahrung zu bringen weshalb meine Brüder sich so verändert haben, bisher erfolglos.“

„Und einfach mit ihnen geredet hast du nie?“, wollte Lysop wissen, während er Sanji, welcher deprimiert den Kopf hängen ließ, nun wo er wusste, dass Jun einen anderen liebte, tröstend auf den Rücken klopfte.

„Ich hatte es versucht, aber...ich bin schwächer als sie. Ich habe mir ihren Respekt nicht verdient. Deshalb ignorieren sie meine Fragen wohl auch.“, erklärte er.

„Egal, wenn ich dabei bin wird das schon.“, meinte Ruffy überzeugt.

Man konnte nur hoffen, dass er auch Recht behalten würde.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück