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Das Ende von allem

von

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Jetzt war sie schon wieder eingesperrt. Langsam wurde das zu ihrem Motto. Verschleppt werden und Neuigkeiten erfahren, die sie lieber nicht gewusst hätte...

Shiho hatte die Knie angezogen und sie mit den Armen umschlossen. Dunkelheit umhüllte sie und sie war auch recht dankbar dafür. So konnte man immerhin nicht gleich erkennen, dass sie geheult hatte.

Es war einfach alles zu viel gewesen. Sie hatte es erst nicht glauben wollen, die Wahrheit erschien ihr zu brutal. Aber es war so. Ihre Eltern waren nicht tot. Doch, irgendwie waren sie schon tot. Sie besaßen überhaupt kein Herz. Das waren nicht die Menschen, die sie gekannt hatte, von denen Akemi ihr immer erzählt hatte.

<Akemi... Warum haben sie das gemacht?> Beharrlich rannen ihr Tränen über die Wangen und ein Schluchzen kam aus ihrem Mund. Shiho fühlte sich innerlich total zerrissen. Sie wollte stark sein, höchstens Wut fühlen, aber was sie empfand war nur Enttäuschung gemischt mit unendlichem Schmerz und Trauer.

Wenn sie zu lange daran denken würde, würde sie irgendwann zugrunde gehen.

<Wie es wohl Shinichi geht? Vielleicht hat er schon einen Weg gefunden, um zu entkommen und kann jetzt mit seiner Freundin zusammen sein. Mich wird er einfach vergessen... Ai, dass war doch das Mädchen bei Professor Agasa... Daran wird er sich eventuell noch erinnern.. Aber niemals an Shiho Miyano, das Mädchen, dass ihn so verehrte. Und ich Depp hab es ihm nicht einmal gesagt!>

Sie wischte sich die Tränen weg und versuchte sich zu beruhigen.

<Ich sollte Akemi folgen... Der Tod ist eine Erlösung, da kann kommen wer will. Er befreit dich von deinem grauenvollen Leben. Nie wieder muss ein Toter traurig sein, Schmerz empfinden.... Leid erfahren, Geliebte Menschen verlieren... Der Tod ist doch das Beste, was uns passieren kann.... >

Langsam richtete sie sich ein wenig auf. Es war doch ganz einfach sich selbst umzubringen!

Sie lauschte in die Dunkelheit und vernahm das schwere Atmen eines Mannes.

<Man lässt mich überwachen... Und diese Person hatte doch sicherlich zum Schutz eine Waffe! Vielleicht kann ich ja entkommen.>

Sie räusperte sich und rief dann dem Mann zu, dass sie bereit für eine Kooperation sein.

Sie stellte sich hinter die Tür und wartete, bis er die Tür aufschloss. Ihren Schuh als Waffe in der Hand, ließ sie den Mann eintreten. Er war nicht gerade sehr schlau, was man schon daran erkennen konnte, dass er in die Zelle kam. Er musste doch mindestens mit einem Angriff rechnen!

Shiho holte kräftig aus und traf den Mann am Kopf. Und auch wenn es nur Schuhe mit einer weichen Gummisohle waren, verfehlten sie ihre Wirkung nicht. Für einen kurzen Augenblick war der Mann verwirrt und Shiho schaffte es, ihm die Waffe, die er in der Hand hielt, zu entwenden.

Sie richtete die Waffe auf ihren Aufpasser und erkannte, dass es Vodka war. Mit großen Augen sahen sie sich beide an.

"Vodka!"

"Bitte! Erschieß mich nicht!", flehte er.

Von diesem Worten total überrascht, überlegte Shiho, was sie nun tun sollte. Vodka hatte Conan angeschossen. Warum sollte sie ihn also nicht kalt machen?

Nein, sie war nicht kaltherzig. Sie konnte nicht so einfach jemanden umbringen! Dann war sie auch nicht besser als Atsushi und Elena.

"Geh!", rief sie ihm deshalb zu.

Er zitterte, während er die folgenden Worte sprach. "D-du kannst hier nicht entkommen! Sie haben mehrere Wachen aufgestellt. An denen wirst du nicht vorbei kommen!"

Betrübt senkte Shiho den Kopf. Sie wusste, dass er die Wahrheit sprach. Elena würde sie nicht gehen lassen.

"Ich verstehe... Geh trotzdem! Schließ die Tür..."

Vodka sah, dass sie es ernst meinte und stolperte hinaus.

Wir in Zeitlupe richtete sie die Waffe auf sich selbst. Zitternd legte sie den Finger auf den Abzug. Ihre einzige Möglichkeit hier rauszukommen war also der Freitod.

Gleich würde sie wieder mit Akemi vereint sein. Gleich wäre alles vorbei. Sie schloss die Augen und atmete tief ein. Die Pistole an ihre rechte Schläfe gedrückt, spannte sie ihre Hand an.
 

"Lauf bitte nicht weg! Hast du verstanden? Du darfst nicht weglaufen! Nicht vor deinem eigenen Schicksal!"
 

Sie ließ von der Waffe los, legte sie sich dann aber wieder an die Schläfe.

Laut losheulend ließ sie die Waffe wieder sinken. Es ging nicht! Sie konnte sich nicht einfach aus dem Leben verabschieden... Shinichis Worte hielten sie davon ab. Worte, die eigentlich belanglos sein sollten. Die Sätze eines Oberschülers, der Morde aufdeckte. Wieso hielten sie seine Worte davon ab?

"Wieso?", schrie sie. "Wieso kann ich es nicht?"

Sie spürte keinerlei Verlangen weiter auf der Erde zu verweilen und für ihre "Eltern" zu arbeiten, aber sie wollte auch nicht sterben. Eine Zukunft, in der sie glücklich war- das wollte sie, in der alle um sie herum mit ihr glücklich waren.

"Shinichi! Hilf mir!", schluchzte sie in die Dunkelheit.
 

Shinichi hatte ein ganz schlechtes Gefühl in der Magengegend.

<Etwas ist schief gelaufen!>, vermutete er und wartete dann, dass Black begann weiter zusprechen.

"Wir werden Sie aus Sicherheitsgründen in die Staaten bringen!"

Ran, die neben ihm saß, hielt den Atem an.

Black senkte den Kopf, als er fortfuhr. Er hätte nie im Leben geglaubt, dass es soweit kommen könnte.

"Diese Organisation hat den Zugangscomputer gestohlen und es ist ihnen nun möglich unser Datensystem anzuzapfen. Da sie jedoch unseren Zugangscomputer aus Japan geklaut haben, erhalten sie keine Auskünfte über die Hauptzentrale in den USA. Folglich sind sie dort am Sichersten!"

"Wenn es der Zugangscomputer ist, wieso haben Sie ihn dann nicht ordentlich geschützt?", fragte Sonoko erbost. "Es gibt doch Sicherheitssysteme!"

"Er war gut geschützt. Sogar mit einem unknackbarem Code."

"Fast unknackbar!", meinte Sonoko herabwürdigend.

"Vielleicht... Aber diese Organisation hat daran seit ihrer Gründung im Jahr 1924 gearbeitet."

"So lange?", hauchte Ran leise Shinichi zu.

"Aber das ist nicht von belang. Sie werden in einer Stunde von unseren Helikoptern zum Flughafen gebracht und von dort aus fliegen Sie mit unserem vorbereitetem Flugzeug nach Washington, D.C.."

"Sie können uns doch nicht einfach aus Japan verschleppen!", protestierte nun auch die Bedienung, die unter Kogoros Büro arbeitete.

"Es ist zu ihrer eigenen Sicherheit! Ich habe dem Justizminister der Vereinigten Staaten die jetzige Lage berichtet. Dieser hat sich an den Präsidenten der Vereinigten Staaten gewand und dieser Widerrum hat sich mit Japan in Verbindung gesetzt."

"Dann sehen wir unsere Eltern und Freunde also nie wieder?", fragte Ayumi erschrocken. Tränen stiegen ihr in die Augen.

Sato nahm sie tröstend in den Arm.

"Doch, natürlich werden sie ihre Verwandten und Freunde wieder sehen! Es ist nur eine Übergangslösung, bis ihr Heimatland sich genügend auf diese Situation eingestellt hat. Japan ist durch die Anschläge auch schwer getroffen worden. Sie werden einen sicheren Ort für Sie suchen und nachdem sich alles beruhigt hat, werden Sie auch wieder zu Ihren Familien kommen!"

Ein wenig beruhigt ließen die Anwesenden sich den Ablauf des Tages erklären.

Shinichi jedoch konnte sich nicht beruhigen. Er wusste, dass Black nicht ganz die Wahrheit gesagt hatte.

<Man wird sie erst wieder zurücklassen, wenn die Organisation zerstört ist. Aber Black will ihnen keine Angst einjagen....>

Die nächste Stunde verging schnell. Man überzeugte sich gegenseitig, dass alles in Ordnung kommen würde.

Shinichi, Ran, Kazuha und Heiji hatten sich zusammengesetzt und warteten nur noch auf den Abflug. Sie schwiegen sich an. Selbst Kazuha und Heiji, die sonst immer zu Scherzen aufgelegt waren, blieben still. Heiji konnte sich, genauso wie sein Freund denken, dass Black nicht ganz die Wahrheit gesprochen hatte.

Als sie dann schließlich von mehreren bewaffneten Agenten abgeholt wurden, waren auch alle anderen still. Rans Mutter und Shinichis Eltern hatte man laut Black auch schon auf den Helikopterlandeplatz gebracht. Auch sie sollten in die Staaten fliegen.

Der Weg zum Oberdeck erschien allen endlos lang.

"Ran!", rief plötzlich eine Stimme über den Flur. Ran blieb stehen.

"Miss Jodie?"

Jodie rannte aufgeregt zu ihr. "Gut, dass du noch hier bist!"

"Was ist denn los?", fragte Ran überrascht. Shinichi, der nun bemerkt hatte, dass Ran nicht mehr neben ihm ging, kam zu ihr zurück.

"Oh, Kudo! Du bist ja auch da! Das ist gut! Es ist etwas Schlimmes passiert!"

"Was denn? Wir müssen gleich zum Hubschrauber!" Wie zur Bestätigung von Shinichis Antwort, kam ein Agent auf sie zu. "Kommen Sie beide bitte auch weiter?"

"Nein, das geht schon in Ordnung! Die Beiden sollen hier bleiben! Black hat das angeordnet!"

Der Agent nickte verständnisvoll. "Gut, soll ich Sie begleiten, Miss Starling?"

"Nein, nein. Ich schaff das schon alleine!" Der Agent ging weiter.

"Was ist denn passiert? Und was will Black?", fragte Shinichi.

"Vermouth ist hier!"

"Vermouth?", fragend sah Ran ihren Freund an, der ein wenig blass geworden war.

"Ja, sie hat mich überwältigt und gefesselt, aber man konnte mich befreien! Und nun soll ich Kudo zu Black schicken. Du musst sofort los!" Jodie beschrieb Shinichi den Weg zu Blacks Büro und er machte sich sofort auf den Weg.

"Passen Sie gut auf Ran auf! Ich will nicht, dass ihr etwas passiert!" Ran umarmte ihn traurig. Jetzt wurden sie schon wieder getrennt.

Als Shinichi weg war, folgte Ran Jodie schweigend zum Fahrstuhl.

"Was will diese Vermouth denn eigentlich hier?", erkundigte sie sich. Gemeinsam stiegen sie in den Aufzug.

Jodie stand mit dem Rücken zu Ran, sodass sie ihr Gesicht nicht sehen konnte.

"Sie will sicherlich einen von euch!", erklärte die Agentin leise.

"Aber wären wir dann nicht in den Staaten sicherer gewesen? Wenn sie uns hier findet, dann.."

"Da hast du Recht!", unterbrach Jodie sie.

"Warum sind wir dann noch hier? Und was soll Shinichi bei Black?"

"Es tut mir Leid, Angel!" Jodie zog eine Pistole aus ihrem Mantel und richtete sie auf Ran.

"Was?.. Miss Saintemillion?" Erschrocken starrte Ran auf die Agentin.

"Es tut mir so Leid!...."

"Sie sind nicht... Jodie! Sie sind diese Vermouth, oder?"

Die als Jodie verkleidete Vermouth drückte auf den "Stop"- Knopf und der Fahrstuhl blieb stehen.

"Ich werde dir nichts antun, aber du musst kooperieren!"

"Wie bitte? Niemals!", schrie Ran empört und versuchte an den Notschalter zu gelangen, um jemanden zu kontaktieren.

Doch Vermouth war schneller und verpasste ihr einen leichten Schlag in die Magenkuhle. Ran sackte in die Knie.

"Du musst kooperieren, andernfalls wird dich eine andere Person holen. Und die wird es nicht so leicht haben... Cool Kid würde dich beschützen, aber es würde ihnen nur zu gut passen, wenn er tot ist!"

"Nein!", fauchte Ran. "Sie wüssten überhaupt gar nicht, wo wir sind!"

"In den Staaten seit ihr keineswegs sicher! Das Ziel der Organisation ist die Hauptzentrale in den Staaten! Sie werden früher oder später alle töten, die Kontakt mit der Organisation hatten! Und in den Staaten wärt ihr eine sehr schöne Zielscheibe!.. Ich bin auf eurer Seite! Du musst mit mir zusammenarbeiten! Sonst sehe ich kein gutes Ende!"

"Nein!", beharrte Ran weiter. "Lieber sterbe ich, als mit einem Mitglied der Organisation zu kooperieren!"

"Du denkst also, dass ich die Böse bin?"

"Natürlich!"

"Dann erinnerst du dich sicherlich noch an deinen Krankenhausaufenthalt vor ein paar Tagen! Du warst todtraurig und Doktor Araide war bei dir!"

"Woher wissen Sie das?"

"Ich selber habe mich als Doktor Araide verkleidet! Ich musste wissen, wie es dir geht!"

Ran wusste nicht, was sie sagen sollte. War diese Vermouth wirklich als Tomoaki bei ihr aufgetaucht? Wieso hatte sie sie da nicht schon getötet?

"Und als ich gesehen habe, wie schlecht es dir geht, habe ich deine Mutter angerufen und ihr einen entscheidenden Hinweis gegeben, um deinen Vater zu finden!"

Ran erinnerte sich an die Worte ihrer Mutter. Sie hatte ihr erzählt, dass Shinichi sie angerufen und ihr gesagt hatte, wo Kogoro sich befand.

"Und woher wussten Sie, wo er ist?" Ran konnte sich nicht vorstellen, dass Vermouth sich gegen die Organisation gestellt hatte. Dann würde sie sie jetzt immerhin nicht mit einer Waffe bedrohen.

Vermouth blickte zu Boden, behielt ihren "Angel" jedoch im Auge.

"Ich selber habe ihn entführt.", gab sie zu.

"Und trotzdem soll ich Ihnen einen Gefallen tun?", fragte Ran zynisch.

"Ich habe euch damit geholfen! Mein Auftrag lautete, ihn zu töten! Aber ich hab ihn versteckt.. Ich wollte ihn niemals töten!"

Ein unsicheres befiel Ran. War diese Person wirklich auf ihrer Seite?

"Du musst nur mitkommen. Ich werde dir nichts antun. Und die Organisation braucht dich vorerst als Druckmittel.."

"Und wenn sie das haben, was sie wollen, bringen sie mich um!", erkannte Ran.

"Das ist möglich! Aber bis dahin wird Cool Kid es geschafft haben, die Organisation zu zerstören!"

"Cool Kid? Sie meinen Shinichi? Aber wieso? Ich verstehe das alles nicht. Und erst recht nicht ihre Beweggründe!"

"Nein? Dann werde ich es dir sagen! Ich will Rache! Diese Organisation soll zerstört werden bevor sie das erreicht, was sie vorhat. Und ich vertraue deinem Freund. Er ist der einzige, der genügend Verstand besitzt, um sie auszuschalten. Mit dem FBI zusammen!"

"Shinichi soll sie zerstören können?", hakte Ran misstrauisch nach.

"Aber natürlich! Du vertraust ihm doch schließlich! Und wenn du in Gefahr bist, wird er sich noch mehr anstrengen, dich zu retten und diese verdammte Organisation zu besiegen!"

"Aber Shinichi ist..." Ran wurde durch das Klingeln von Vermouths Handy unterbrochen.

<Und ich dachte immer, man hat in Aufzügen keinen Empfang!>, dachte Vermouth genervt.

"Ja, wer ist da?.... Ich hab sie, ja... Nein! Ich brauch keine Hilfe!...Ja, ich bin unterwegs!" Verstimmt legte sie auf.

"Was ist nun? Wofür entscheidest du dich? Willst du freiwillig mit mir kommen, oder warten, bis man jemand anderes schickt? Doch dann würde Cool Kid auf dich aufpassen. Und er wäre somit der Erste, der stirbt."

<Jeder Mensch hat auch eine gute Seite... Vielleicht hat sie ja recht... Jedenfalls würde es dann genauso ablaufen.... Sie kann kein schlechter Mensch sein. Sie hat meinem Vater das Leben gerettet....>

Auch wenn sie ihre Entscheidung fast selbst nicht verstehen konnte, sagte sie es.

"Ich werde mitkommen!"

"Gut, dann verhalte dich ganz normal! Wir werden mit dem Fahrstuhl nach unten fahren und dann hier rausmarschieren."
 

Shinichi kam schnaufend in dem beschriebenem Stockwerk an und stützte sich, um Luft zu holen, auf seinen Oberschenkeln ab. Den ganzen Weg war er gelaufen und ihm fehlte einfach die Kondition, um weiter so schnell zu laufen. Er war anscheinend doch noch ein wenig durch die Schusswunde geschwächt.

Er sah die Tür von Blacks Büro schon vor seinen Augen und wollte gerade darauf zusteuern, als Shuichi Akai aus dem Büro von Black kam.

Verdutzt sah er Shinichi an.

"Was machst du denn noch hier?", fragte er anteilslos.

"Na, Jodie hat mich hergeschickt, weil Black unbedingt mit mir reden wollte.", sagte Shinichi, noch immer außer Atmen.

"Und was sollte er von dir wollen?"

"Ich weiß es nicht, aber vielleicht wegen Vermouth.."

Bei dem Wort Vermouth verfinsterte sich Akais Gesicht und er wirkte aufgebracht.

Er kam näher zu Shinichi. "Was ist mit Vermouth? Weißt du etwas?"

"N-nein!" Wieso wirkte dieser Mann immer so einschüchternd? Seine Augen waren kalt und irgendwie herzlos. Ihnen fehlte das Warme, Leuchtende.

Black, der durch die Unterhaltung von den beiden Männern herausgelockt wurde, erschien neben Akai.

"Was ist denn los? Akai, wieso sind Sie noch hier? Der Hubschrauber startet gleich!"

"Der Junge behauptet, dass Sie mit ihm reden wollen!", meinte Akai.

"Gut, dann werde ich das jetzt mit diesem jungen Herrn bereden, aber Sie gehen jetzt. Wir dürfen keine Zeit verschwenden!"

Nur widerwillig verließ Akai die Beiden alleine. Er wollte unbedingt wissen, was es Neues über Vermouth zu wissen gab.
 

"Ich wollte also mit Ihnen reden?"

"Ja, Miss Jodie hat mich herbestellt. Sie hat Ran und mich abgefangen und gesagt, dass Vermouth sie gefesselt hatte, aber das man sie befreit hatte.."

"Wie bitte? Vermouth? Davon weiß ich nichts!"

Verdattert sahen Beide sich an. "Und wo ist Miss Starling jetzt?"

"S-sie hat Ran mitgenommen. Ich weiß nicht, wo sie hin sind.."

"Ich habe da eine ganz üble Vorahnung!"

Gemeinsam rannten sie einen Stock tiefer, zu Jodies Büro. Die Tür zu ihrem Arbeitszimmer war, wie erwartet abgeschlossen, aber Black hatte einen passenden Generalschlüssel und öffnete eilig die Tür.

Was Beide sahen, ließ ihre schlimme Befürchtung bestätigen. Jodie saß gefesselt und geknebelt auf einem Stuhl, die Augen geschlossen.

Black löste ihre Fesseln und sagte umgehend seinen Agenten bescheid, Jodie zu suchen und aufzuhalten.

Doch schon nach wenigen Minuten kam die niederschmetternde Antwort.

Jodie hatte das FBI-Gebäude verlassen und war, zusammen mit einem Mädchen gegangen.

<Verdammt!> Shinichi hatte Lust, auf die Wand einzuschlagen. <Wieso Ran? Was will Vermouth von ihr?> Nur mit großer Kraft konnte er sich zusammenreißen.

Miss Jodie war inzwischen erwacht und sie erzählte, wie Akai zu ihr gekommen war.

"Ich hoffe, es ist nichts passiert....Oder doch?"

Gerade, als Black anfangen wollte, ihr zu erklären, was mit Ran war, piepte Shinichis Handy.

Noch bevor das erste Piepen beendet war, hatte er abgenommen. Dieser Klingelton war immerhin allein für Ran bestimmt. Es musste also sie sein.

"Ran?", brüllte er in das Telefon. "Wo bist du? Geht es dir gut?"

"Shinichi!" Rans Stimme hörte sich weinerlich an.

"Wo bist du?", wiederholte er hastig.

"Vermouth hat mich mitgenommen. Wir fahren in ihr Hauptquartier...."

Shinichi blieb starr vor Schreck. <Ran fährt in die Höhle des Löwen? Gerade jetzt, nachdem ich es endlich geschafft habe, ihr meine Gefühle zu sagen, wird sie sterben? Ist das Gerechtigkeit?>

"Bist du noch dran?...", fragte Ran.

"Ja.... Kannst du nicht fliehen? Moment mal.. du telefonierst doch... Ich denke, du wurdest entführt!"

"Ja, wurde ich auch. Vermouth sitzt neben mir!"

Jetzt war Shinichi wirklich platt. Seit wann gab es denn so etwas? Der Entführte durfte telefonieren?

"Und sie will dich auch sprechen.. Bitte!......" "Hallo?" Vermouth samtige Stimme drang in sein Ohr und auch Jodie und Black, die vorher nur bedrückt zugeschaut hatten, erwachten zu neuem Leben. Jodie wurde stinkwütend und Black blass.

"Hier ist Vermouth. Wir kennen uns ja bereits.." Es klang, als wären sie zwei Bekannte und Shinichi wurde wütend über diese herablassenden Worte.

"Stimmt. Nur zu gut! Wissen Sie überhaupt, dass sie gerade einen großen Fehler begangen haben? Ran zu entführen ist das dümmste, was man nur machen kann."

"Als wenn ich das tun wollte... Aber darum geht es jetzt nicht. Ich werde Angel in die Zentrale bringen. Elena will sie als Druckmittel für Shiho."

"Elena?", fragte Shinichi verwirrt nach. Der Name kam ihm vertraut vor, aber er konnte sich nicht so schnell erinnern.

"Ja, Elena Miyano! Wir müssen jetzt leider Schluss machen. Ich rufe wieder an, wenn ich Informationen für dich habe. Und keine Sorge, ich werde nicht zulassen, dass Angel etwas passiert! Das schulde ich euch beiden immerhin."

Ohne auf eine Antwort zu warten, legte Vermouth auf.
 

Heiji sah noch einmal aus dem Fenster. Immer noch keine Spur von Ran oder Shinichi. So langsam aber sicher machte er sich Sorgen.

"Kazuha, hast du die Beiden schon gesehen?"

"Nein.."

Die Tür des Helikopters flog auf und Akai sprang rein. Er nickte dem Piloten zu, der den Hubschrauber startete.

"Moment!", schrie Heiji durch den Lärm hindurch. Der Pilot drehte sich kurz zu ihm um, zeigte dann auf die Kopfhörer, von denen sich Heiji einen schnappte und aufsetzte. An den Kopfhörern war auch ein Mikrofon angebracht, durch das Heiji jetzt sprechen konnte.

"Es fehlen noch zwei Personen! Und das ist der letzte von den Helikoptern, die zum Flughafen fliegen.", sagte er.

"Nein, die Beiden bleiben hier. Black kümmert sich darum!", erklärte der Pilot. Akai nickte zur Bestätigung.

Heiji ließ sich in seinen Platz sinken. <Sie kommen nicht mit?>

Der Helikopter hob ab und Kazuha sah sehnsuchtsvoll nach unten.

Würden sie beide ihre Freunde nie wieder sehen?
 

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Ich weiß nicht, aber der Anfang dieses Kapitel hat mich ein bisschen traurig gemacht. Ich hoffe, es ist verständlich, warum Shiho sich doch nicht umbringen kann. (oder überhaupt alles verständlich *lol*) Sonst nachfragen, dann kann ich es noch mal ein bissel mehr beschreiben.

Und es ist nicht so, dass ich Shiho nicht mag. Ich mag sie sogar sehr gerne. Ihr Zynismus und Sarkasmus ist einfach genial. *drops* Ich find die erstaunlich!



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von:  Bergamot
2006-07-22T17:04:09+00:00 22.07.2006 19:04
Oh…oh °.° Shiho wollte sich beinahe umbringen *sie davon abhalt’* Ich bin doch erst beim 15. Kapitel, da kann sie doch noch nicht an so etwas denken…
Mmh…jetzt werden also alle in die Staaten verschleppt. Haaaalt~, da fehlen doch welche?! Ran arbeitet jetzt mir Vermi zusammen…na da bin ich aber gespannt (hach, gerade eben erst sind sie und Shinichi zusammengekommen und schon werden sie wieder getrennt T.T) Aber Cool Guy wird da ja sicher auch noch ein Wörtchen mitzureden haben ^^ *freu* Das wird klasse…Das letzte Gefecht!!!
Tjaaaa~…*überleg*… bei dir werden ziemlich oft Leute entführt…Ich hätte mal mitzählen sollen XD(hach, Kidnapping hat irgendwie ’was…vor allem die Befreiungsaktionen, die darauf folgen xP)
Von:  Akanishi
2006-06-26T21:00:21+00:00 26.06.2006 23:00
Hallo,
(ich schreib hier mal für die letzten drei Kapitel)…

hat ziemlich lange gedauert mit diesem Kommentar…
Die Uni spannt mich zurzeit voll und ganz ein… -_-‚
Endlich habe ich es aber mal geschafft, ein paar neue Kapitel (für mich zumindest ^_^) zu durchforsten. Ich konnte mir etwas Zeit freischaufeln und habe gespannt drei ganze Kapitel gelesen!

Tja, und wieder einmal muss ich sagen…: Ich bin begeistert von der Story!
Die Spannung hat nicht nachgelassen.
Die unfreiwillige Komik in einzelnen Szenen hat mich unweigerlich zum Schmunzeln gebracht. Ich war richtig sauer auf Black, als er die freudige Stimmung (bei Takagi und Sato – Kap.14) gestört hat… Das muss eine Geschichte bewirken!

Ich hoffe nur, dass ich weiterhin noch durchsehe, wenn ich so oft `ne Pause einlegen muss… Deine Geschichte hat es nämlich ganz schön in sich.
Wenn man da nicht aufpasst, kann man ganz schnell mal den Durchblick verlieren…
Aber, in dem Fall werde ich einfach mal nachfragen bei dir! ^o^

Mach weiter so, passt an dieser Stelle nicht so ganz. Gibt ja noch so viele Kapitel aufzuholen… Ich sporn dich trotzdem mal an, für den Rest, den du vielleicht ja noch vor dir hast.
Ich werde mir auf jeden Fall weiter Zeit freischaufeln (mit dem ganz großen Spaten ;oP), um gespannt wie ich bin, weiter zu lesen.

Gruß, Jenny

PS: Der Anfang des 15. Kapitels hat mir persönlich sehr gut gefallen. Leicht philosophisch angehaucht…
Von:  swansongs
2006-06-05T15:52:50+00:00 05.06.2006 17:52
supiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii!!

des Dracula-Chan
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Von: abgemeldet
2005-10-31T08:14:06+00:00 31.10.2005 09:14
Mensch, ich bin echt lahm...Schon das zweite Mal hinter einander, dass ich gleich zwei Kapitel lesen kann -.- Müsste mal besser aufpassen, wenn was neues von dir on ist.

Verständlich war das auf jeden Fall. Das ganze Kapitel war verständlich XD aber der Teil mit Shiho war mit Abstand der beste!! Ich mag sie auch sehr, obwohl ich sie zu Beginn in DC nicht richtig einschätzen konnte. Aber sie zählt zu den interessanten Personen.
Ihre Gefühle und ihren Zwiespalt hast du genial (ist das einzige Wort, das mir dazu einfällt XD) beschrieben. In der Situation war sie bereits einmal (der entführte Bus, aber das kennst du ja sicher). Sie würde ja gerne sterben, aber dann kann sie's doch wieder nicht....Schon ein Teufelskreis. Und ausgerechnet Shinichis Worte (sind ja die aus dem Busfall) halten sie diesmal davon ab. Also hat er ihr schon wieder das Leben gerettet!

Vermouth und ihre Verkleidung...Dacht ich mir doch, dass sie dieser Akai im letzten Teil war. Wer denn auch sonst?!
Dass sie Ran nichts tun wird ist sicher. Das Mädchen ist immerhin ihr Engel und die tötet man nicht einfach XD. Aber sie konnte Ran noch nie etwas antun, wollte sie auch von Ai weg haben, als Ran diese beschützt hat...

So, dann mach ich mich jetzt gleich mal an den nächsten Teil, also nicht über die zwei Kommis wundern. Das nächste Mal werd ich zu sehen, dass ich wieder früher lese -.-
Von: abgemeldet
2005-10-25T15:53:18+00:00 25.10.2005 17:53
hach ûu"
Wie schön... und Ran geht mit Vermouth oo""
Tjaaa~
dann bin ich mal wahnsinnig gespannt, wie es weiter geht ^-^

Bloody~
Von:  Black_Taipan
2005-10-25T11:22:54+00:00 25.10.2005 13:22
Ein super Kapitel! Diese Traurigkeit am Anfang..*schluchz* Shiho kann einem einfach nur leid tun. Hoffentlich erlebt sie auch noch einen moment, der ihr Hoffnung am leben bereitet...
Wie Vermouth das immer macht. Spaziert als Jodie in die Zentrale und entführt einfach Ran..-.- Und doch mag ich diese Frau! ^^
ich freue mich scon auf das nächste Kapitel! *jupie*
Von:  hiatari
2005-10-25T10:28:43+00:00 25.10.2005 12:28
Hey ho!!
Oh Mann, wieder ein super spannendes Kapitel!! Die Spannung zerreist einen ja förmlich in winzig kleine Fetzen!!
Also... Was Vermouth da macht ist echt total überraschend, hätte ich echt nicht gedacht!! Ran einfach so mitnehmen... Und der arme Shinichi muss sich jetzt Sorgen machen!! Hoffe mal, dass es trotzdem noch zum Happy-End kommt!! ^^
Shiho tut mir wirklich leid, so ein Leben ist ja auch nicht besonders schön! Aber ich denke schon, dass ich verstehe, warum sie sich nicht umbringen konnte, obwohl sie einen Grund dazu hat!
Ich hoffe du machst ganz schnell weiter, sonst bin ich bald nur noch ein Haufen aus kleinen Fetzen!
Also, Tüdelüü,
da Patti
Von:  Lorenor_Robin
2005-10-25T08:30:53+00:00 25.10.2005 10:30
bitte eri schreib weiter biitteeeeeeee
ich platze schon fast vor spannung


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