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Das Gewinnspiel

von

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Schmeckt nicht gibt’s nichts!

Der Tag fing, aus meiner Sicht, grässlich an. Ich habe sehr schlecht geschlafen und nur Blödsinn geträumt. Irgendein Mix aus Realität und Fantasie. Hinzu kommt noch das man mich sehr grob geweckt hat. Wer oder ,beziehungsweise, was mich geweckt hat, war ein lauter Knall. Das hat mich so erschreckt, das ich aus dem Bett gefallen bin. Beim Aufstehen stieß ich mir auch noch den Kopf am Nachttisch an. Aber das war noch nicht alles. Als ich Richtung Tür ging, um zum Deck zu gelangen, verfingen sich meine Füße in meiner Jeans die auf dem Boden lag. Dadurch verlor ich natürlich das Gleichgewicht und fiel prompt zu den Hintern. Leise fluchte ich vor mich hin und befreite meine Füße aus den Schlingen meiner Hose und warf diese auf mein Bett. Ich stand erneut auf und bevor ich wieder Richtung Tür ging, schaute ich mich um ob nicht noch was im Weg war. Dem war zum Glück nicht so also machte ich mich auf dem Weg zur Tür. Als ich jedoch meinen ersten Schritt machen wollte, ertönte wieder ein Knall und dieser lies das Schiff so sehr wackeln, das ich abermals das Gleichgewicht verlor und wieder auf meine fünf Buchstaben landete. Doch diesmal Fluchte ich laut, denn ich bin genau auf meine Haarbürste gelandet die, durch die Erschütterung, vom Nachttisch gefallen war.

„AAAAAAHHHHHHH!!!!! VERDAMMTER MISST ABER AUCH. JETZT REICHT ES MIR ABER. ICH HAB DIE SCHNAUZE VOLL. WOMIT HABE ICH DAS ALLES VERDIENT, HÄÄÄ??“ Erneut stand ich auf und nahm vor lauter Wut die Haarbürste und pfefferte sie Richtung Tür. Diese ging natürlich auf und traf die Person, die sie geöffnet hatte, mit voller Wucht im Gesicht und wurde somit K.O. geschlagen. Ich tobte noch vor Wut und bekam davon nichts mit. Um meiner Wut freien Lauf zu lassen nahm ich mein Kissen und kickte es, wie einen Fußball, ebenfalls zur Tür. Diesmal sah ich das Lysop da stand und er dem Kissen gerade noch so auswich.

„Was ist denn passiert Kessy? Wieso schreist du, beziehungsweise fluchst du so? Warum hast du das Kissen auf mich geworfen? Und wie sieht es denn hier aus?“ Er sah erschrocken und besorgt zugleich aus.

„Sorry Lysop wegen dem Kissen. Das war nicht für dich. Ich bin nur etwas sauer, weil mir nur Scheißdreck passiert seit ich aufgewacht bin und da habe ich, durch meine Wut, das Kissen genommen und getreten bevor ich was anderes zerstöre. Was das Durcheinander angeht das war ich nicht oder, besser gesagt, nur zum Teil war ich das nicht. Das war diese Erschütterung nach dem Knall gewesen.“ entschuldigte ich mich bei Lysop und erzählte weiter. „Und genauso ein Knall hat mich geweckt, worauf ich vor lauter Schreck aus dem Bett fiel und beim Aufstehen mir den Kopf am Nachttisch stieß. Auf dem Weg zur Tür verhedderte ich mich in meine Jeans und fiel zu Boden. Beim zweiten mal aufstehen ertönte, wie schon gesagt, ein zweiter Knall der das Schiff zum wackeln brachte und das halbe Zimmer dadurch verwüstete. Ich verlor wieder das Gleichgewicht und landete auf meiner Bürste. Diese nahm ich dann und schleuderte sie zur und dann...“ Weiter kam ich nicht denn Lysop schrie auf einmal los.

„SANJI!! WAS IST MIT DIR PASSIERT? WAS HAST DU MIT IHM GEMACHT?“

„Ich hab gar nichts mit Sanji gemacht. Er war noch nicht mal bei mir gewe...“ Da ich nebenher beim aufräumen war, als ich Lysop erzählte was mir passiert ist und ich mit dem Rücken zur Tür war, sah ich erst jetzt, als ich mich zu Lysop umdrehte, Sanji K.O. auf dem Boden liegen. Und was, dreimal dürft ihr raten, lag neben ihm? Genau, meine Bürste. Natürlich kamen durch Lysops Schrei alle angerannt. Nami war schon bereit um Sanji eine über zuhauen, da sie glaubte er wäre ohne zu klopfen ins Zimmer gekommen. Doch als sie sah das er bewusstlos auf dem Boden lag schaute sie eher besorgt.

Ich hingegen war geschockt. Ich habe soeben Sanji K.O. geschlagen und das auch noch unbewusst. Die ganze Mannschaft sah mich an. Auch Lithi starrte mich an. Niemand sagte ein Wort doch auf einmal wurde die Stille von Lithi gebrochen.

„Also wirklich Kessy. Wenn du Spaß mit Sanji haben möchtest, dann sei doch viel lieber zu ihm. Nicht gleich bewusstlos schlagen.“ Sie grinste mich an. Ich hingegen funkelte sie nur böse an. Die Mannschaft verstand, denk ich mal, nur Bahnhof. Zum Glück.

„Bringt ihn erst mal in mein Zimmer damit ich ihn untersuchen kann.“ sagte Chopper und Lysop hob zusammen mit Zorro den bewusstlosen Sanji hoch und trugen ihn ins Zimmer von Chopper.

„Da gibt es doch nichts zu untersuchen Chopper. Der ist K.O. das sieht man doch.“ meinte Ruffy und lachte.

„Das ist nicht witzig Ruffy. Das kann vielleicht einen bleibenden Schaden hinterlassen. Kann auch sein das er für eine Zeit lang nicht mehr kocht.“ sagt Chopper leicht verärgert zu Ruffy. Als Ruffy hörte das Sanji vielleicht für eine Zeit lang nicht mehr kocht, verging ihm das lachen.

„Soll das heißen das ich kein Fleisch mehr bekommen werde?“

„Wieso nur du? Wir alle werden nichts mehr gutes von ihm bekommen.“ bemerkte Lithi. „Und meine Kochkünste möchte ich euch nicht aufhalsen. Soll nicht heißen das ich nicht kochen kann, aber es wird nicht so gut schmecken wie das von Sanji.“ fügte sie hinzu.

„Ich bin wie Lithi. Meine Kochkünste will ich euch auch nicht aufzwingen.“ hörte man Robin sagen. Auch Nami, Lysop und Chopper sagten das gleiche.

„Gut dann werde ich halt eben kochen, solange wie Sanji außer Gefecht ist.“ schlug Ruffy vor. Dies lehnte die Mannschaft ab, denn sie wusste gleich das es am Ende eh nichts zu essen gab. Ruffy hätte schon alles gegessen bevor er es den anderen gab.

„Ich schlage vor das ich halt eben kochen werde.“ sagte Zorro. Hier lehnten sie noch schneller ab als bei Ruffy.

„Ich bezweifele das du kochen kannst.“ meinte Lysop. „Denn wenn du so kochst wie du dich orientieren kannst, dass heißt gar nicht, dann lass es lieber sein.“ Alle lachten. Selbst ich lachte mit. An dem, was Lysop sagt, ist schon was dran.

„Erstmal abwarten was Chopper meint. Vielleicht ist es ja gar nicht so schlimm und wir haben alle bald wieder das gute Essen von Sanji auf dem Tisch.“ sagte ich. Die Mannschaft stimmte mir zu und jeder ging wieder seiner Beschäftigung nach. Chopper untersuchte Sanji in der Zwischenzeit. Lithi hob mein Kissen und meine Brüste auf und gab sie mir.

„Sag mal, was ist denn hier passiert? Wieso hast du eigentlich unser Zimmer verwüstet?“

„Ich habe es nicht verwüstet.“ entgegnete ich ihr und nahm ihr die Sachen ab. Dann erzählte ich ihr was passiert ist. „....und den Rest der Geschichte kennst du ja.“ endete ich meinen Satz.

„Also das Knaller war ich gewesen, zusammen mit Lysop und Ruffy. Wir haben Schießübungen gemacht mit der Kanon.“ sagt mir Lithi.

„Gegen Schießübungen habe ich ja auch nichts, aber musste es denn am frühen Morgen sein?“ fragte ich sie. Sie schaute mich mit einer hochgezogenen Augenbraue an.

„Ähm Kessy. Wir haben schon was 14 Uhr.“

„WAAAAAS??? WIESO hast du mich nicht geweckt?“ Ich sprang vom Bett und stolperte diesmal über meinen Koffer, als ich zum Bad wollte und zum dritten mal heute landete ich auf dem Boden. Da lag ich nun, mit Armen und Beinen von mir gestreckt und fluchte erneut. Ich benutzte diesmal recht große Schimpfwörter, die ich hier nicht schreiben möchte. Lithi hingegen lachte leise vor sich hin.

„Ich habe ja versucht dich zu wecken, aber du schliefst ziemlich fest. Außerdem sahst du zu niedlich aus, mit dem Sanji Püppchen, das du geknuddelt hast. Ich konnte nicht anders als dich zu Fotografieren. Hier schaut.“ sagte sie und holte ihren Fotoapparat raus und zeigte mir das Foto.

„Lithi!! Du weist ganz genau das ich es nicht mag fotografiert zu werden. Ich bin nicht Fotogen!“ Aber irgendwie hatte sie recht. Ich sah niedlich auf dem Foto aus.

„Nun hab dich nicht so. Du bist hübsch auf dem Foto. Und wenn du so weiter herumnörgelst, dann kann es sein, das ich 'aus versehen' das Foto der Mannschaft zeige.“ feixte sie.

„Das wirst du nicht. Wenn du dies machst, dann kenne ich dich nicht mehr.“ Ich schaute sie sehr grimmig an.

„Ich sagte 'aus versehen' liebe Kessy.“ sie grinste immer noch.

„Dein 'aus versehen' kenne ich. Aber egal jetzt. Ich mach mich erst mal fertig.“ Ich stand vom Boden auf und ging zum Bad. Dort legte ich eine Katzenwäsche hin; schnell, aber gründlich, Zähne putzen, Gesicht schnell waschen, kämmen, fertig. Anschließend zog ich mich an und ging, zusammen mit Lithi, ans Deck.
 

Es lag etwas in der Luft als wir ans Deck kamen. Die ganze Mannschaft war bedrückt, so als wäre jemand gestorben. Lithi und ich schauten uns mit einem fragenden Blick an. Dann nahm ich den Mut und fragte was denn los sein. Prompt bekam ich auch eine Antwort von Ruffy.

„Sanji wird für eine Zeit lang nicht kochen können, da er immer noch K.O. ist. Wie lange weiß Chopper nicht. Und ich habe Hunger.“

„Du hast immer Hunger.“ sagte Nami.

„Und du bist nicht allein auf dem Schiff. Wir alle leiden darunter.“ ergänzte Lysop. Ich schämte mich für das, was ich aus versehen mit Sanji gemacht habe.

„Also ich.....wie soll ich sagen. Es.....es tu mir leid. Ich habe Sanji aus versehen K.O. geschlagen mit meiner Haarbürste. Das war wirklich keine Absicht. Ich wusste noch nicht mal das er ins Zimmer gekommen ist.“ fing ich an und die Mannschaft hörte mir zu, ohne was zu sagen. „Wenn ihr wollt, dann ersetze ich liebend gern Sanji bis er wieder zu sich kommt. Aber seit gewarnt. Ich kann zwar kochen, aber so gut wie Sanji nun wieder nicht.“ endete ich meinen Satz. Ich spürte das ich rot geworden bin. Die Mannschaft schaute mich nur mit großen Augen an. Keiner sagte was. Die Stille war unerträglich, weshalb ich unterbrach.

„Aber wenn ihr nicht wollt, kann ich das verstehen. Ich zwinge euch nichts auf. Es war ja nur ein Vorschlag.“

„Irgendwas müssen wir ja essen. Ich esse so oder so alles was man mir vorsetzt.“ sagte Zorro auf einmal. Mir war irgendwie nicht gut, bei dem was er eben gesagt hat, aber auf der einen Seite machte es mir Mut. Die anderen stimmen murmelnd zu.

„Soll das heißen, ihr Vertraut mir die Küche, sowie die Vorratskammer an?“ fragt ich und die Mannschaft nickte. Ich war erleichtert. Also ging ich in die Küche und machte mich auf Erkundungstour. Ich wusste ja nicht wo sich was befand und außerdem wollte ich die Küche nicht in Unordnung bringen. Sanji hat sich die Küche ja so eingerichtet, wie er sie braucht. Deshalb wollte ich das ganze Geschirr und Besteck, so wie Töpfe und Pfannen, wieder so einräumen wo sie auch zuvor waren. Während ich mich in der Küche umschaute, kam Lithi zu mir.

„Du sag mal Kessy. Das was du mir gestern über Zorro gesagt hast, ist ja schon komisch, aber daran kann man ja nun nichts ändern. Aber vorhin hat er ja, so gesehen, wieder komisch gehandelt oder?“ Ich drehte mich zu ihr um und schaute sie an.

„Ich weiß was du meinst. Auch ich habe es gemerkt. Irgendwas stimmt da nicht. Ich hoffe nur nicht dass das Stimmt, was ich gesagt hab.“

„Wieso denn nicht? Da macht dir wenigstens einer mal den Hof.“ sie grinste nun wieder.

„Von Hof machen kann man ja nicht wirklich reden. Und außerdem, was soll das heißen 'Da macht mir wenigstens einer mal den Hof'?“ fragte ich sie mir einer hochgezogenen Braue.

„Na das heißt, was es heißt. Ich meine es gibt ja nicht viele die dich an baggern.“

„Er baggert aber nicht an. Das würde Zorro nie machen. Und ich weiß das mich so gut wie keiner an baggert. Mir auch egal. Wenn du mich jetzt gerne entschuldigen würdest. Ich mach mich mit der Vorratskammer bekannt.“ Ich verschwand, leicht verstimmt, in der Vorratskammer und Freundete mich mit dem Essen und deren Platz an.
 

Nach einer Weile schaute ich auf die Uhr und stellte fest, das es schon halb fünf war. Also beschloss ich mich was zu kochen. Noch nie habe ich für mehr als drei Personen gekocht. Bin das nicht gewöhnt, aber es gibt ja für alles ein erstes Mal. So nahm ich Kartoffeln, Zucchini, verschieden Fleischsorten, Würste, Sauerkraut, Nüsse, Crème, Vanilleschoten und ging in die Küche zurück. Lithi war nicht mehr da und so beschloss ich, bevor ich mit dem kochen anfange, einen Zettel mit 'Bitte nicht stören! Work in Progress!' zu schreiben. Diesen hängte ich an die Küchentür. In klein habe ich noch hinzugefügt 'Es ist sowieso abgeschlossen :P'. Ich begutachtete mein Werk, ging wieder in die Küche und schloss die Tür ab. Als erstes bereitete ich die ganzen Töpfe und Messer vor. Dann überlegte ich mir, was wohl am längsten brauch. Ich entschied mich mit den Kartoffeln anzufangen. Während die Kartoffeln vor sich hin hin kochen, nahm ich mir den Nachttisch, Zucchini Kuchen mit Vanillecrème, vor. Ich machte den Ofen an und mixte die Zucchinis zu Brei. Auch die Nüsse zermahlte ich und fügte sie dem Zucchini Brei hinzu. Alles zusammen, mit Mehl, Zucker und Öl, vermischte ich es und goss es in die Backform. Zu guter Letzt schon ich die Backform in den Ofen und stellt den Timer auf 50 Minuten ein. In der Zwischenzeit waren die Kartoffeln auch gar und so goss ich das Wasser ab. Damit die Kartoffeln warm bleiben, stellte ich sie unter Kissen und einer Decke. Ist ein guter Trick von meiner Mutter. Danach stellte ich das Sauerkraut mit Fleisch auf und lies es vor sich hin köcheln. Als letztes versuchte ich mich an der Vanillecrème, Marke selbstgemacht. Ich vergaß natürlich den Kuchen aus dem Ofen zu holen. Er war zum Glück nur leicht verbrannt und man konnte ihn noch essen.
 

Während ich so in der Küche war und kochte, sah ich immer wieder Silhouetten vor den Fenstern auftauchen. Jeder der Mannschaft wollte erhaschen was ich treibe. Erst als alles so gut wie fertig war, nach gut zweieinhalb Stunden, schloss ich die Tür wieder auf. Ich rief die anderen herbei, damit sie den Tisch deckten. Ich verhinderte jedoch das sie in die Küche kamen und drückte ihnen das Geschirr, Besteck und Getränke in die Hand. Sie blieben wie angewurzelt stehen und wollten einen Blick auf das erhaschen, was ich gekocht habe. Ich scheute sie von dannen mit den Worten.

„Der Tisch deckt sich nicht von alleine. Und wenn es keinen gedeckten Tisch gibt, gibt es auch kein Essen.“ So gingen alle schnell und deckten den Tisch. Ich kam in der Zwischenzeit mit dem Sauerkraut Topf und den Kartoffeln raus und stellte diese auf den Tisch.

„Das ist das erste Mal, wo ich Sauerkraut gekocht habe. Es ist nicht schwer, aber es kann trotzdem sein das es nicht schmeckt. Ich habe das Gefühlt, das ich was vergessen habe.“

„Was ist bitte Sauerkraut?“ wollte Chopper wissen. Darauf antwortete Lithi.

„Sauerkraut ist eine Deutsch, beziehungsweise, Bayrische Spezialität. Schmeckt ganz gut.“

„Und das esst ihr? Ein saureres Kraut? Ohne was anderes dabei?“ wollte Lysop wissen.

„Das Kraut ist nicht wirklich sauer. Es heißt nur so. Man isst es mit dem Fleisch und den Würsten, die zusammen mit dem Kraut gekocht haben. Dann kann man, wenn man möchte, auch noch Kartoffeln dazu essen.“ meldete ich mich zu Wort. Keiner der Mannschaft wollte den Anfang machen. Lithi und ich hingegen aßen etwas davon.

„Es schmeckt nicht schlecht Kessy, aber irgendwas fehlt.“ sagte Lithi.

„Ich weiß, aber ich weiß nicht was.“ antwortete ich ihr. Während ich überlegte, was es sein könnte, ging plötzlich die Tür von Choppers Zimmer auf und Sanji kam raus. Er sah immer noch etwas benommen aus.

„Hier riecht es aber gut. Wer hat den gekocht?“ wollte er wissen. Kleinlaut meldete ich mich. Sanji kam zum Tisch herüber geschwankt und hob den Deckel vom Sauerkraut hoch. Er schnupperte dran und dann sah er, das die anderen ihre Teller nicht angerührt haben. Selbst Zorro, der noch zuvor gesagt hat, das er alles isst.

„Wieso esst ihr nichts?“ fragte er seine Kameraden.

„Naja, wie sollen wir es sagen. Wir glauben dass das hier nicht schmeckt.“ sagte Robin und schob ihren Teller ein wenig von sich weg. Was sie sagte, tat mir weh und ich schaute zu Boden. Sanji bemerkte dies und wurde leiht sauer.

„So was wie Schmeckt nicht, gibt es nicht. Kessy hat sich Mühe gegeben um für euch zu alle zu kochen. Und so bedankt ihr euch?“ sagte er und schaute die anderen an.

„Aber sie selbst hat gesagt, das es nicht schmeckt.“ gab Nami von sich. Als Lithi dies hörte wurde sie sauer.

„Nun aber mal halblang. Kessy hat nie gesagt das es nicht schmeckt. Sie sagte das es sein kann. Und außerdem hat sie auch, bevor sie anfing zu kochen, euch gesagt, das sie nicht so gut ist wie Sanji. Selbst ich habe davon gegessen und lebe immer noch. Mir hat es auf jeden Fall geschmeckt.“ Sie nahm mich in den Arm und drückte mich. „Man muss erst mal kosten bevor man sagt 'Mir schmeckt es nicht!'“ fügte sie noch hinzu. Keiner sagte was. Sanji nahm sich den Teller von Chopper und probierte das Sauerkraut. Dann rannte er, so gut wie es in seinem Zustand ging, plötzlich in die Küche.

„Na also. Selbst wenn Sanji so plötzlich vom Tisch verschwindet, dann kann es ja nicht schmecken.“ sagte Lysop. Doch da lag er falsch. Kaum hatte er seinen Satz beendet, da kam Sanji wieder und er hatte ein Gewürz in der Hand. Er streute etwas über seine Teller, vermischte es und probierte erneut.

„Es schmeckt göttlich.“ sagte er. „Selbst ohne Muskat schmeckt es gut, aber mit schmeckt es noch viel besser. Hier probiere mal Kessy.“ Er hielt mir seine Gabel mit Sauerkraut hin. Ich zögerte erst, denn ich wusste was Lithi dachte. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie sie feixte und nebenher in ihrer Tasche herum wühlte.

„Na los Kessy. Probiere es.“ sagte Sanji erneut. Ich seufzte innerlich und aß dann von Sanji Gabel. Er hatte recht. Es schmeckt besser. Ich nahm ihm das Muskat ab und streute es in den Topf, sowie auch auf die Teller der anderen.

„Danke Sanji. Das war es was gefehlt hat.“ sagte ich glücklich.

„Gern geschehen.“ antwortete mir Sanji mit einem lächeln. Dann drehte er sich zu den anderen um. Zum Glück für mich, denn ich wurde etwas rot.

„Und nun probiert.“ sagt er. „Wem es dann wirklich nicht schmeckt, der soll seinen Teller stehen lassen.“ Daraufhin probierten nun alle das Sauerkraut. Sanji hatte einen neuen Teller und Gabel für Chopper geholt und stellte ihm den Teller mit Sauerkraut hin. Plötzlich sah ich nur noch, wie sie alle ein zweites Mal bedienten. Sie entschuldigten sich bei mir für ihr verhalten. Ich versicherte ihnen, dass das nicht schlimm sei und das so was mal vorkommen kann.
 

Während alle noch beim essen waren, ging ich in die Küche zurück und schnitt den Kuchen in Stücke. Mit dem Kuchen in der einen und der Vanillecrème in der anderen Hand, kam ich wieder zurück. Ich stellte beides auf den Tisch. Als alle den Kuchen sahen, verzogen sie leicht das Gesicht. Ich kann sie auch verstehen, denn die Farbe von dem Kuchen sah nicht sehr appetitlich aus.

„Ähm Kessy. Was ist das für braun-grüner Kuchen?“ wollte Lithi wissen.

„Zucchini Kuchen. Schmeckt total gut.“ antwortete ich ihr voller Stolz.

„Ich dachte das wäre eine Nachttisch, aber da habe ich mich wohl getäuscht. Jetzt gibt es nochmal Gemüse.“ sagte Ruffy enttäuscht. Doch diesmal lies ich mich nicht klein kriegen.

„Bevor du dein Urteil fällst, solltest du erst mal probieren.“

„Nein danke. Ich wollte was süßes und nicht noch mehr Gemüse. Und außerdem schmeckt ein Gemüsekuchen nicht.“ entgegnete Ruffy und verschränkte die Arme hinter seinem Kopf. Bevor Sanji wieder seine Standpredigt hielt, nahm sich Zorro ein Stück von dem Kuchen. Alle schauten ihn. Mich freute es, das er zumindest probiert. Er aß sein Stück auf und schluckte den letzten Bissen runter.

„Es stimmt. So was wie schmeckt nicht, gibt es nicht. Der Kuchen ist lecker.Schmeckt noch nicht mal nach Zucchini. Und süß ist er auch, aber auch nicht zu süß.“ Er nahm sich noch ein Stück und aß. Langsam bedienten sich die anderen und probierten. Sie bekamen große Augen und stimmten Zorro zu. Ich lächelte vor mich hin, denn ich wusste das sie so reagieren würden. Das machen alle, die den Kuchen zum ersten mal sahen und probierten.

„Wer möchte kann auch die Vanillecrème mit zu dem Kuchen essen. Ich jedoch bevorzuge ihn ohne.“ sagte ich in die Runde und nahm mir ein Stück. Einige der Mannschaft mochte ihn, wie ich, ohne Crème. Die anderen jedoch mochten ihn lieber mit der Crème.
 

Als der letzte Krümel vom Teller verschwand, räumten alle den Tisch ab. Sanji fragte mich nach dem Rezept vom Kuchen und ich gab es ihm. Dann ging er Wasser kochen und kam mit verschiedenen Sorten Tee wieder. Während er alles heißes Wasser einschenkte, entschuldigte ich mich bei ihm für die Bürste. Er sagte, dass das nicht so schlimm wäre. Wir alle saßen noch bis Mitternacht da und unterhielten uns. Dann gingen alle zu Bett. Lithi und ich zogen uns um und stiegen in die Betten.

„Das war vielleicht ein Tag.“ gab ich halb gähnend von mir. „Ich bin mir sicher das ich morgen überall blaue Flecken haben werde.“ Ich streckte mich und kuschelte mich in die Decke.

„Das glaub ich dir: Du bekommst doch immer so schnell welche.“ sagt Lithi und auch sie kuschelte sich in ihre Decke. „Wenigstens habe ich einen Schnappschuss machen können, von dir und Sanji.“ ergänzte sie.

„Ja, von mir und dem Sanji Püppchen.“

„Nicht das, selbst wenn es auch ein Schnappschuss ist.“ sagte Lithi.

„Was für einen Schnappschuss meinst du dann?“ Ich schaute sie fragend an. Sie zog ihr Handy unter ihrem Kissen hervor und suchte nach etwas. Als sie es dann gefunden hatte, zeigte sie mir es.

„Von dem hier.“ Auf dem Foto war zu sehen wie ich von Sanjis Gabel esse. Aus irgendeinem Grund lächelte ich leicht auf dem Foto und ich hatte die Augen zu.

„Hey! Das ist nicht witzig. Es sieht war klasse aus, aber wehe zeigst es herum.“ warnte ich sie.

„Keine Sorge. Es haben so oder so alle heute Abend gesehen, ohne das ich was gesagt oder gezeigt hätte.“ Sie grinste und legte ihr Handy wieder unter ihr Kissen.

„Schon klar, aber das ist was anderes. Er hat mich ja darum gebeten von seiner Gabel zu essen.“ Gähnend kuschelte ich mich in mein Kissen. „So nun aber genug gefaselt. Ich bin müde von meinem Tag. Nacht Lithi.“

„Jupp, Nacht Kessy und träume schön von Sanji.“ gähnte sie und machte das Licht aus. So verging nun auch der dritte Tag. Bleiben nur noch 11.



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