Zum Inhalt der Seite

Verloren?

Ein Kampf um das Leben eines Menschen
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Der Anfang einer Feindschaft

soo...das hat jetzt wirklich lange gedauert, bis mal wieder was neues von mir on kommt...ich entschuldige mich für diese umständlichkeit, aber ich hatte einfach keinen bock, weiterzuschreiben, auch wenn ich immer noch das ziel hege, diese ff endlich einmal zu beenden...aber wenn man nur sätzeweise weiterschreibt und das alle paar monate, dauert es etwas länger, bis man mal ein pitelchen fertig geschrieben hat *gg* ich verbiete euch nicht, euch auf das nächste chap zu freuen, aber das wird wahrscheinlich wieder seine zeit brauchen, denn ich bin jetz in abipanik un lieber schreibe ich fünfzig jahre net mehr an der ff weiter, als dass ich durchs abi riesel...aaaalso...

der anfang wird für euch wahrscheinlich erst einmal unverständlich sein, da ihr sicherlich nich mehr wisst, was davor so passiert is...aber ich hoff mal, dass ihr euch wieder reinlest...irgendwie...ich glaub an euch *gg* also dann...viel spaß beim lesen :)

_____________________________________________________________________
 

Neugierig stieg ich aus dem Taxi. Dass das Anwesen meiner Tante so tief in der Natur lag, hatte ich nicht vermutet. Ich wollte gar nicht wissen, wie hoch die Taxirechnung sein würde. Das war hier aber auch eine verfluchte Gegend. Nichts als Wald und Wiese. Die nächstliegende Stadt kam mir Stunden entfernt vor. Wenn ich auch nur daran dachte, das ganze Stück wieder zurücklaufen zu müssen, das ich mit dem Taxi gefahren war, kam mir das Gruseln. Wie sollte man hier nur überleben? Da musste man sich ja einen Vorrat für die nächsten zehn Monate anlegen, damit sich der Weg in die Stadt überhaupt lohnte. Obwohl Kashino den Namen Stadt überhaupt nicht verdiente. Ich hatte drei Mal den Bus wechseln müssen, um dorthin zu gelangen. Laut Reisebüro sollte Kashino nämlich die nächstliegendste Stadt sein. Als ich dann schließlich ankam, hatte ich feststellen müssen, dass das Anwesen noch ein paar gute Kilometer entfernt lag. Kurzerhand hatte ich ein Taxi beauftragt. Und nun stand ich hier. Vor einem halb zerfallenen Gebäude. Der Taxifahrer saß wartend in seinem Wagen und blickte ebenso skeptisch wie ich mich innerlich fühlte. Zögerlich trat ich auf die Haustür zu und öffnete sie. Quietschend schwang sie auf. Ein Schritt und ich war drinnen. Das Haus stürzte nicht ein. Aufatmend wagte ich mich weiter. Der Flur mündete in einer Küche, die wohl schon seit langem keinen Tropfen Wasser mehr zu spüren bekommen hatte. Hier konnte man unmöglich kochen, wenn man sich nicht unbedingt Bazillen einfangen wollte. Angeekelt wandte ich mich ab und erkundete mein neues Haus weiter. Nach zehn Minuten war ich schließlich fertig. Das Haus hatte an allen Ecken und Enden gequietscht und geknarrt, doch nirgendwo war es eingestürzt. Dennoch war mein Resultat eher ernüchternd: Die wenigen Möbel waren altmodisch und viele konnte man auch schon nicht mehr gebrauchen, die Tapeten waren potthässlich, und ich hatte auch eine Maus vorbeihuschen sehen. Von dem vielen Staub ganz zu schweigen, der sich überall eingenistet hatte. Ob ich wohl einen Käufer finden konnte, der das Haus auch ohne Renovierungen wollte? Wohl kaum. Seufzend begann ich, die nötigsten Mittel für eine Instandsetzung auf einen Zettel zu kritzeln. Vielleicht wäre es sogar am sinnvollsten, das gesamte Haus abreißen zu lassen und den Grund und Boden zu verkaufen. Aber als ich daran dachte, dass eine meiner Verwandten genau mir dieses Haus vermacht hatte, verwarf ich diesen Gedanken wieder. Meine Familie war noch nie besonders nett zu mir. Auch wenn das Haus überall Makel aufwies, es gehörte mir. Und vorerst wollte ich es noch behalten. Wer weiß: Vielleicht würde es mir eines Tages von Nutzen sein. Aber vorerst musste hier einiges verändert werden, ehe es überhaupt bewohnbar war. Für den Anfang wollte ich in einem Hotel übernachten. Falls Kashino überhaupt eines besaß.

Ich kehrte meinem neuen Haus den Rücken zu und marschierte zurück zum wartenden Taxifahrer. Er sagte nichts, doch sein Blick verriet mir seine Gedanken. Ich lächelte nur unverbindlich und gab an, zurück nach Kashino zu wollen.

Am nächsten Tag kehrte ich zur Bruchbude zurück, die ich mein Eigentum schimpfen durfte. Putzmittel hatte ich in dem kleinen Ort besorgen können, jetzt musste ich nur alles in Ordnung bringen. Zumindest so viel, dass ich darin für eine kleine Weile leben konnte.

Einen halben Tag lang schuftete ich, doch das Resultat war eher niederschmetternd: Die Küche war sauber, das Wohnzimmer benutzbar, der Flur vom gröbsten Dreck befreit. Nach weiteren zwei Stunden war auch der Flur wieder sauber und das Wohnzimmer bis auf zwei Stühle, einen Tisch und einen Schrank vollkommen leer geräumt. Die restlichen Möbel hatte ich draußen auf dem Hof zusammengeworfen. Man konnte sie beim besten Willen nicht mehr verwenden.

Es fing schon an zu dämmern, als ich meine Arbeit für diesen Tag beendete. Ich stand in der Küche und begutachtete mein Werk, da hörte ich Schritte auf dem Kies. Überrascht drehte ich mich um. Und da stand sie. Mayumi Takigawa. Ich erinnerte mich noch daran, dass sie erfolglos versucht hatte, während den Dreharbeiten von „Dark Moon“ Rens Aufmerksamkeit zu erregen, doch er hatte sie nicht beachtet. Wieso stand sie also plötzlich an meiner Haustür? Neugierig trat ich einen Schritt näher und begrüßte sie.

„Takigawa-san, ich bin überrascht, Sie hier zu sehen. Kann ich Ihnen behilflich sein? Wohnen Sie hier irgendwo in der Nähe?“ »Wenn ja, müsste das ein ziemlich großer Zufall sein. Und sie hätte einen sehr langen Spaziergang unternehmen müssen, um ihrer neuen Nachbarin ihre Aufwartung zu machen.«

„Nein. Ich wohne nicht hier. Sie erkennen mich.“ Das war keine Frage, es war eine Feststellung.

„Natürlich erkenne ich Sie. Wieso sind Sie dann hier?“ Ich trat noch einen Schritt näher. Mayumi Takigawa benahm sich seltsam. Ich konnte ihr Verhalten nicht einordnen, also wandte ich einfach das an, was ich in meiner Kindheit gelernt hatte. „Kommen Sie doch herein. Draußen wird es schon dunkel. Ich kann ihnen leider keinen Tee anbieten, ich bin selbst erst gestern hier angekommen und hatte nur die Möglichkeit, für das Nötigste zu sorgen.“

Mayumi trat ohne Zögern ein. Ich geleitete sie zur Küche. Es schien fast so, als wusste sie auch ohne meine Hilfe den Weg. Ich zuckte mit den Schultern. Und wenn schon. Die Küche war schließlich nicht besonders schwer zu finden.

In der Küche angekommen, blieb sie vor dem Fenster stehen und starrte hinaus in die Landschaft. Ohne sie weiter zu beachten, bereitete ich den Tee vor. Dann wandte ich meine Aufmerksamkeit wieder Mayumi zu. Abwartend betrachtete ich ihren Rücken. Als hätte sie meine Blicke gespürt, fing sie auch schon an zu sprechen:

„Ein wunderschöner Tag heute, nicht wahr?“

„Ich habe nicht viel davon mitbekommen. Ich war beschäftigt.“

„Ja, ich weiß.“ Allmählich begann ich mich über Mayumi zu ärgern. Erst tauchte sie wie aus dem Nichts auf und dann konnte sie einem noch nicht einmal das Gesicht zuwenden, wenn man mit ihr sprach. Was war bloß los?

Plötzlich drehte sich Mayumi mit einem Ruck um. „Ich habe Sie beobachtet.“

Stirnrunzelnd betrachtete ich sie. „Wann?“

„Heute. Gestern. Vor ein paar Wochen. Vor ein paar Monaten.“

Hatte ich jetzt schon Wahnvorstellungen oder betrachtete sie mich gerade mit den Augen einer Raubkatze, die kurz davor stand, ihre Klauen in die Beute zu schlagen? Hm. Das konnte ja noch interessant werden. „Warum?“

„Weil ich Sie nicht mag.“

„Wenn ich jeden beobachten würde, den ich nicht mag, wäre ich den Rest meines Lebens damit beschäftigt.“

„Nun, aus sehr viel besseren Gründen sind Sie nicht ins Show-Business eingestiegen, oder?“

„Anscheinend spricht sich diese Tatsache ja ziemlich schnell herum.“

„Sie streiten es nicht ab?“

„Was? Dass ich aus Gründen des Hasses gegenüber einer bestimmten Person berühmt werden wollte? Nein, das bestreite ich nicht.“ Mein Blick verdüsterte sich bei der Erinnerung an diese Person. Ich hasste ihn immer noch. Auch wenn mein Bekanntheitsgrad immer weiter anstieg, ich konnte einfach nicht aufhören, ihn zu hassen. Ich wollte sehen, wie er sich am Boden wand, ich wollte sehen, wie sein cooles Image vor der Kamera zerbröselte wie trockener Kuchen. Meine Rache war noch nicht vollendet. Aber bald, bald schon würde Shotaro Fuwa so schnell von der Bühne verschwinden wie er zuvor aufgetaucht war.

„Das ist doch wirklich das Letzte. Aus solch biederen Gründen ins Show-Business einsteigen zu wollen...Schämen Sie sich denn gar nicht dafür? Schließlich ist die Welt dort draußen kein Kinderspiel.“

Ich musste zugeben: Ihre offene Feindseligkeit amüsierte mich. Auch wenn ich keine Ahnung hatte, womit ich sie mir verdiente. Viele hassten mich sicherlich nur aufgrund meines Motivs, aber dieser Hass reichte niemals so tief wie der ihrige.

Und trotzdem. Auch wenn mein Leitmotiv die Rache war, so hatte die Zeit auch daran etwas geändert. Es machte mir Spaß , ich liebte mittlerweile die Arbeit am Set. Und diese Erfahrung konnte mir nichts und niemand vermiesen. Kein Shotaro Fuwa, keine Mayumi Takigawa. Sollte sie mich doch hassen, so viel sie wollte. Das war ihr Problem.

„Wissen Sie: Im Spielen bin ich nicht besonders gut. Ich verliere mehr als das ich gewinne. Ich erreiche das, was ich will nicht aufgrund eines Spieles, ich erreiche es, weil ich dafür arbeite.“

„Ich kann wirklich nicht verstehen, was er an Ihnen findet. Er verabscheut Ihr Motiv noch mehr als ich es tue und dennoch akzeptiert er Ihre Nähe. Ich verstehe es nicht.“

„Von wem sprechen Sie?“, fragte ich verwirrt. Allmählich wurde ich ratlos. Und wütend. Direkt vor mir stand die Unhöflichkeit in Person. Sie war anscheinend mit dem festen Ziel gekommen, so viele Beleidigungen wie möglich auf einmal loszuwerden.

„Tun Sie nicht so, als hätten sie keine Ahnung!“, brauste Mayumi plötzlich auf, „Von wem sollte ich schon sprechen? Ich spreche natürlich von dem besten Schauspieler, den die Welt jemals gesehen hat und jemals sehen wird: Ren Tsuruga!“

Verblüfft starrte ich sie an. Sie sprach von Tsuruga-san?

„Er ist einfach nur perfekt. Egal, was er tut, es wird ihm gelingen. Sie sind ein Nichts im Vergleich zu ihm. Sie werden niemals so gut schauspielern können, dass Sie es auf sein Niveau schaffen. Er steht über Ihnen. Und Sie sollten Ihren Platz kennen.“

„Meinen Platz?“, fragte ich mit hochgezogener Augenbraue. Ich stand kurz vor einem Lachanfall. Anscheinend hatte ich es mit einem schwer verknallten Fan zu tun. Das war einfach nur lächerlich. »Fast ein Ebenbild meines früheren Ichs. Schwärmerisch. Total vernarrt und einfach nur dumm.«

„Ihr Platz ist zumindest nicht an seiner Seite. Er verdient etwas besseres.“

Ich konnte es nicht unterdrücken. Einer meiner Mundwinkel begann verräterisch zu zucken. Mayumi schien nichts davon zu bemerken. „Jemanden wie Sie?“

Ihr Blick wurde auf einmal verhangen, nachdenklich. Dann schüttelte sie den Kopf. „Nein. Noch bin ich nicht würdig genug, an seiner Seite leben zu dürfen. Aber ich werde besser werden.“ Ein begeistertes und verträumtes Funkeln trat in ihre Augen.

Ich versuchte ernsthaft, nicht zu Lachen. Aber ich konnte nicht anders. Es brach einfach aus mir heraus. Mayumi begann derweil wieder, mich wütend und hasserfüllt anzustarren. „Lach...mich...nicht...aus!“ Sie betonte jedes einzelne Wort, vergewisserte sich, dass ich ihren Satz auch vernommen hatte. Mit Tränen in den Augen hörte ich auf zu lachen und beobachtete sie belustigt. Zu einem Teil konnte ich sie verstehen. Früher hatte ich auch nicht anders gekonnt. Besser zu werden, um seine Aufmerksamkeit zu erringen. Besser zu werden, um ihm würdig zu sein. Besser zu werden, um nicht überflüssig zu sein. Alles nur für ihn. Egal, welches Opfer es von mir verlangte, ich tat es. Seinetwillen . Es war einfach nur dumm gewesen. Naiv. Ein Traum verpackt in eine Seifenblase. Und im nächsten Moment war sie schon geplatzt. Und was war zurückgeblieben? Ein junges Mädchen, das alles aufgegeben hatte, um demjenigen zu folgen, den es vergötterte. Ich konnte mich wirklich glücklich schätzen, dass mir die Augen geöffnet wurden. Für nichts in der Welt hätte ich mein altes Leben wiederhaben wollen.

„Ich sagte, du sollst mich nicht auslachen!!“, schrie Mayumi mich an. Überrascht betrachtete ich sie. Ich hatte doch schon längst aufgehört, was wollte sie also jetzt noch? So wütend hatte ich selten einen Menschen gesehen. Vollkommen irrationaler Zorn. Mayumi kam einen Schritt auf mich zu, blieb stehen und hob drohend die Hand. „Wehe, du wagst es, noch einmal über mich zu lachen! Ich bin besser als du, in jeglicher Hinsicht. Ich könnte dich ohne große Mühe aus dem Verkehr ziehen. Denk bloß nicht zu hoch von dir selbst!“

„Ich tue doch gar nichts.“, meinte ich trocken. »Aus dem Verkehr ziehen? Soll das eine Drohung sein?« Amüsiert schmunzelte ich.

„Halte dich fern von Tsuruga-senpai!“

„Dürfte ich Sie darauf hinweisen, dass Sie mein Privatleben nichts angeht? Mit wem ich rede oder nicht rede, fällt nicht in Ihren Aufgabenbereich. Wenn Sie jetzt bitte so gütig wären, mein Haus zu verlassen?“ Ich wusste nicht, wieso ihre Worte mich so sehr in Rage versetzten. Es sollte mir eigentlich egal sein. Vor allem wenn Ren Tsuruga ins Spiel kam. Zwischen uns bestand eine professionelle Beziehung, nichts intimes. War es vielleicht diese Tatsache, die mich so zornig stimmte? »Nein. Das würde ja bedeuten...Nein!« Aber ich konnte nicht verhindern, dass mein Herz einen kleinen freudigen Sprung bei der Erinnerung an ihn machte.

„Das wirst du mir büßen. Ich werde dafür Sorge tragen, dass du freiwillig das Show-Business verlässt und Tsuruga-senpai aufgibst. Du wirst dich selbst nicht mehr im Spiegel erkennen, ich werde dir alles nehmen, was du dir auf so prüde Weise genommen hast!“ Mit diesen Worten rauschte sie an mir vorbei. Ich spürte währenddessen wieder einmal meine kleinen, inneren Dämonen aufkommen. An der Tür blieb Mayumi noch einmal kurz stehen und drehte sich ein letztes Mal zu mir herum. Ich konnte regelrecht spüren, wie ein Schauer sie überlief, als sie mich betrachtete. Ich wandte mich ihr zu und schaute sie eiskalt an. „Verschwinden Sie. Und wagen Sie es nicht, bei mir auch nur ein zweites Mal anzuklopfen. Sie sind hier nicht mehr willkommen.“ Meine Dämonen jagten ihr hinterher, als sie die Tür aufstieß und eiligst nach draußen rannte. Als die Tür wieder zufiel, blieb ich allein zurück. Allein mit einem unbändigen Zorn. Ich schnaubte wütend. Ich musste mich ablenken. Sofort. Ich schnappte mir Putzlappen, Eimer und Besen und stürmte die Treppe in den nächsten Stock hinauf. Ich riss eine Zimmertür auf, betrachtete kurz den verstaubten Raum und ernannte es anschließend zu meinem Schlafzimmer. Wie eine Wilde begann ich zu putzen. Nach nur einer halben Stunde war ich mit dem größten Teil fertig und ließ mich erschöpft auf einen Stuhl fallen, der im Zimmer stand.

„Das hat gut getan.“ Ich streckte mich und betrachtete zufrieden mein Werk. Mein Zorn war verraucht.

Als ich auf die Uhr schaute, erstarrte ich erschrocken. Kurz vor neunzehn Uhr, das Taxi musste in wenigen Minuten mein Haus erreichen. Schnell packte ich meine Siebensachen zusammen und schloss anschließend sorgfältig mein Haus ab. Für einen Tag hatte ich viel erreicht. Als nächstes musste ein Bett her, damit ich nicht die ganze Zeit über im Hotel übernachten musste. Ich hatte zwar einiges an Geld durch „Dark Moon“ verdient, aber ein Millionär war ich deswegen noch nicht. Hoffentlich fand ich irgendwo ein gebrauchtes Bett zu einem geringen Preis. Aber darüber konnte ich mir auch noch am nächsten Tag Gedanken machen.

Ungeduldig wartete ich auf mein Taxi. Doch ich hörte kein Motorengeräusch, kein Auto war in Sichtweite. Eine seltsame Stille lastete auf der Landschaft um mich herum. Und plötzlich hatte ich das eigenartige Gefühl, angestarrt zu werden. Ich drehte mich einmal im Kreis, aber da war niemand. Ob sich wohl Mayumi hinter diesem Streich versteckte? Wenn ja, beschloss ich, sie zu ignorieren. Sicherheitshalber behielt ich allerdings meine nähere Umgebung im Augenwinkel, um nicht doch einer unangenehmen Überraschung zu unterliegen. Da bewegten sich plötzlich die Büsche direkt mir gegenüber. »Aha. Das Versteckspiel ist jetzt wohl beendet.« Ich machte schon den Mund auf, um Mayumi anzuschreien, als sich ein sehr viel größerer Schatten aus den Gebüschen quälte als Mayumi ihn jemals werfen könnte. Ich klappte den Mund wieder zu und wartete. Der Schatten bewegte sich langsam auf mich zu. Eine Männergestalt. Und er hielt etwas Unförmiges in seiner riesigen Hand. Beim Nähertreten erkannte ich eine Axt. Erstaunt starrte ich ihn an. Wer trug heutzutage noch eine Axt mit sich herum? Dumme Frage. Wer wohl? Das musste ein Schauspieler sein.

„Hey, Sie da!“, rief ich ihm zu, „Falls Sie sich verirrt haben sollten, hier in der Umgebung finden keine Dreharbeiten statt.“ Der Mann blieb stehen.

„Ich bin kein Schauspieler.“

„Natürlich nicht.“ » Für wie blöd hält der mich eigentlich?« Heute war einfach nur total verhext.

„Ich suche jemanden.“, fuhr er fort und bewegte sich wieder auf mich zu. Der Mann war wirklich riesig. Riesig und breit. Unwillkürlich wollte ich ein Stück zurückweichen, um ihm besser im Blick zu haben, zwang mich aber dazu, stehen zu bleiben.

„Hier?“, fragte ich ungläubig. Außer mir und ihm war hier weit und breit keine Menschenseele. Davon hätte ich erfahren.

„Ihr Name lautet Kyoko Mogami.“

„Die steht direkt vor Ihnen, Mister...?“

„Mein Name ist unwichtig.“ Er trat einen weiteren Schritt auf mich zu. Wir standen uns nun direkt gegenüber. „Ich muss Sie bitten, mir zu folgen.“ Braune Augen starrten mich an. Sie waren vollkommen kalt, als könnte nichts auf der Welt sie erwärmen. Abwehrend trat ich einen Schritt zurück und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Wieso?“

„Ich kann Sie auch mit Gewalt dazu zwingen, Mogami-san.“, sagte er gleichgültig, als wenn es keinen Unterschied für ihn machen würde, ob ich freiwillig kam oder nicht. Machte es für ihn wahrscheinlich auch nicht. Mit seinen Muskeln konnte er bestimmt zwei widerspenstige Kyokos abführen. Aber so leicht würde ich mich nicht einschüchtern lassen. Ein dämonisches Lächeln funkelte um meinen Mund herum.

„Wenn Sie mir sagen, wohin die Reise geht, werde ich es mir vielleicht überlegen, aber zwingen lassen, werde ich mich nicht.“ Ich spürte, wie sich meine Aura verdunkelte, meine Dämonen wieder in meinem alten Zorn auftauchten und gegen den fremden Mann anstürmten. Den kümmerten sie allerdings nicht. Er ließ sie ihren Angriff durchführen und schnitt sie dann mit einer einzigen Handbewegung ab. Überrascht starrte ich ihn an. Eine solche Reaktion hatte ich nicht erwartet. Dieser Mann war so unerreichbar wie die nächstliegendste Stadt in dieser Wildnis.

„Wie ich bereits sagte, Mogami-san: Gewalt ist stets ein gutes Mittel, um zu seinem Ziel zu gelangen.“

Meine Dämonen zuckten zu mir zurück, immer noch geladen mit Zorn, jetzt mischte sich allerdings noch ein anderer Duft hinzu. Ein Hauch von Angst. Es war an der Zeit, einen Rückzug zu machen. Das Taxi musste sich schon auf dem Weg hierher befinden. Ich konnte ihm also entgegenlaufen. Oder besser gesagt rennen. Die Axt würde den Mann um einiges zurückwerfen. Ich war eine gute Sprinterin. Also los. Und mit diesem Gedanken zischte ich los. An dem Mann vorbei, die Straße entlang. Ich muss zugeben: So schnell bin ich noch nie in meinem Leben gerannt. Wenn es mit der Schauspielerei nicht klappte, dann könnte ich jederzeit bei Olympia antreten. Die Landschaft rauschte an mir vorbei und ich spürte den Boden kaum unter meinen Füßen. Ich habe zu diesem Zeitpunkt wirklich geglaubt, nichts und niemand könnte mich einholen. Aber wenn man sich bei einer Sache zu sicher ist, muss hinter der nächsten Tür natürlich die Enttäuschung lauern. In meinem Fall hinter der nächsten Kurve. Vielleicht hätte ich entkommen können, vielleicht auch nicht. Hinterher beschäftigt man sich zwar oft mit diesen Gedanken, aber die Vergangenheit ändern, tun sie nicht.

Aber ihr wollt sicherlich wissen, was sich hinter dieser Kurve versteckte. Keine Sorge, es ist nicht der Mann mit der Axt. Es ist der Mann mit der Axt neben der Leiche meines Taxifahrers. Ich hatte gerade noch Zeit zu beobachten, dass der eine lächelte und der andere nicht, als ich auch schon über meine eigenen Füße stolperte und stürzte.

___________________________________
 

das wars mal wieder...wurde etwas kürzer als die anderen chaps, ich weiß xDD und der anfang is langweilig...aber mir gefällt das ende ^^ mal schaun, wie ich weiterschreiben werde :P
 

lg euer

wölfchen



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (5)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2009-02-14T22:49:01+00:00 14.02.2009 23:49
Hallo,
ja Wahnsinn, da ist ja tatsächlich was Neues von Dir! Super!
Aber bitte, schreib diesmal schneller weiter, ja? ;)
Ich bemüh mich ja, nicht ungeduldig zu sein, aber weniger als 2 Jahre dürfen es schon sein...

Gratulation zum Chap, es ist gut =D Besonders das Ende. Ich mag Deinen Schreibstil sehr, aber das weißt Du ja. Bin sehr gespannt, wie sich die Sachen zusammenfügen werden...

Panta
Von:  Kuon-kun
2009-02-08T22:59:32+00:00 08.02.2009 23:59
Hehe... *zwischen lachen und ärgern pendel*
Also wirklich, das ist ne typische Autorenkrankheit *g* Man findet immer geeignete Kliffhanger, um seine Leser zappeln zu lassen ;) *gg*

Erstmal klasse, dass von dir auch wieder ein Kapitel online ist! :D
War richtig überrascht und habe zur Sicherheit nochmal Kap. 15 gelesen, bevor ich hier angefangen habe. Gott sei dank, sonst wäre ich wirklich aus der Storyline draußen gewesen. ^^
Und alle Achtung, langsam kommt also Licht in das Dunkel von Kyokos Erlebnissen. :) Bin schon riesig gespannt, wie es weitergeht! Ich würde auch gerne schreiben "Schreib bitte bald weiter", aber da ich den Abistress selbst durchgemacht habe, kann ich verstehen welcher Druck das ist.
Daher sage ich besser: Viel Erfolg bei den Klausuren und auch den mündlichen Prüfungen! :D Ich drück dir die Daumen, dass du die Punktzahlen erreichst, die du möchtest. ;)

gruß
Mi-chan
Von:  Kyoko-Hizuri
2009-02-08T21:20:00+00:00 08.02.2009 22:20
ich kann es nicht glauben...*sprachlos*
nur weil Ren "angeblich" damals nicht in sie verliebt war, ist Kyoko so geworden, ich kanns nicht fassen...*leichtverärgertwirk*
man...,naja ich freue mich das du wieder weiter schreibst und hoffe das nächste Kap dauert NICHT 2 Jahre^__^
bis dann
Kyo-Hizu
Von: abgemeldet
2009-02-08T20:06:06+00:00 08.02.2009 21:06
Super schaurig das Kap...*zitter*
Endlich weiß ich, warum Kyoko so is.
Einfach geil geschrieben.
Weiter so.Freu mich schon aufs nächste Kap.
Bis die Tage.
Gruß Angel ^-^

Von:  Susilein
2009-02-08T18:51:20+00:00 08.02.2009 19:51
das Kap war cool *-*
voll hefti was diese Frau von Kyoko verlangt nur weil die zu vernarrt in ren ist O__o
okay.. wie gehts weiter?
weiter so^o^

Angel


Zurück