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A Hidden Love

Mokuba x Noah
von

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Versteckspiel mit Folgen

Kapitel 5 - Versteckspiel mit Folgen
 

"So, dann lass es dir schmecken!"

"Mh... Lecker! Danke, Mokuba! Boah, sowas Gutes hat ich seit Jahren nicht mehr...", sagt Noah und stopft sich fast alles auf einmal in den Mund. Ich sitze vor ihm und beobachte ihn grinsend. Nach einer Weile sieht er zu mir und läuft ein bisschen rosa an.

"Sorry... Ich hab nunmal so nen Hunger..."

"Macht doch nichts!", sage ich lachend und er isst unbekümmert weiter.

Als Noah endlich fertig ist, lehnt er sich in die Kissen zurück, streicht sich über den Bauch und seufzt wohlig.

"Man, bin ich satt... Noch ein Bissen und ich platz."

"Nee, lieber nicht. Dann hab ich dich nicht mehr bei mir und muss auch noch die Sauerei wegwischen...", sage ich und er fängt an zu lachen.

"Auch wahr.", meint er und setzt sich im Schneidersitz hin.

"Sag mal, Moki... Wie wäre es mit einem kleinen Verdauungsspaziergang?"

"... Lieber nicht..."

"Wieso?"

"Ich will nicht, dass Seto oder Joey dich sehen... Ich weiß noch genau, was Seto damals von dir gehalten hat und ich möchte nicht, dass er dich dann rausschmeißt."

"Ach quatsch! Der sieht uns schon nicht. Und Joey auch nicht. Bitte, Moki..."

"Ach, Noah..."

"Moki... Komm schon. Sie werden uns nicht sehen. Und wenn du mir nicht glaubst, dann kann ich mich ja wie du kleiden... Dann fällt es noch weniger auf, ok?"

"Doch es fällt auf. Wenn eine Bedienstete uns sieht, die muss doch denken wieso ich doppelt da bin und dann rennt sie zu Seto und..."

"...Und was dann? Herr Seto taucht hier auf, fragt dich was los ist und geht wieder. So einfach ist das. Meinst du er glaubt ihr mehr wie dir?!"

"Nein, das nicht, aber wenn mehrere dich sehen und zu ihm gehen... dann schöpft er vielleicht Verdacht..."

"Oh, Moki... Trau dich doch mal was! Es ist doch superspannend. Es wird schon nichts passieren. Und wenn wir jemandem begegnen, dann versteck ich mich halt irgendwo, ja? Komm schon."

"Aber wenn..."

"Nichts, aber wenn. Auf geht's! Ich zieh mich nur schnell um."

Schwupps ist er aufgestanden und zum Kleiderschrank gegangen.

"Nicht, Noah! Das sind doch Setos Klamotten."

"Oh... Tja, dann... dann gehen wir in dein Zimmer! Wo, ähm... liegt denn dein Zimmer?"

"Ein Stockwerk höher...", seufze ich und stehe auf.

Noah zieht mich am Arm aus Setos Zimmer und zusammen schleichen wir uns aus dem Zimmer und zur Treppe. Ich sehe vorsichtig um die Ecke, um zu gucken, ob jemand runter kommt, aber zum Glück nicht.

Ich fasse Noah an der Hand und ziehe ihn hinter mir her.

Noch 15 Stufen, dann sind wir oben.

"Scheiße.", sage ich und bleibe abrupt stehen. Von oben kommt uns Joey entgegen. Für einen Rückzieher ist es nun zu spät... Hastig stelle ich mich vor Noah.

"Hi, Mokuba. Wieso läufst du rum? Du sollst doch im Bett liegen."

"Ich äh... Ich... Ich will mir nur was andres anziehen. Mein Schlafanzug is total durchgeschwitzt..."

"Achso, na dann beeil dich mal. Seto wollte gleich nach dir sehen. Bis später dann."

"Ja, bis später...", sage ich und schiebe Noah hinter mich, sobald Joey ihn sehen könnte.

Als dieser außer Sicht- und Hörweite ist atme ich tief durch.

"Siehst du, Moki! Das war doch super! Komm weiter.", sagt Noah begeistert und zieht mich hinter sich her, die restlichen Stufen hoch.
 

Oben angekommen wende ich mich nach links und gehe den Gang entlang. Vor meinem Arbeitszimmer höre ich Stimmen. Stimmen die näher kommen!

'Verdammt!', denke ich und sehe mich um. An der rechten Seite steht ein Schrank.

'Perfekt!'

Ich packe Noahs Arm und ziehe ihn in Richtung Schrank. Gerade als ich die Tür wieder schließe, öffnet sich die Tür meines Arbeitszimmers und Seto kommt heraus.

"Mokuba.", kommt es überrascht von ihm,"Wieso liegst du nicht im Bett?! Habe ich dir etwa erlaubt durchs Haus zu laufen? Leg dich sofort wieder hin."

"Seto... mir geht's schon viel besser..."

Hinter mir höre ich Noah, der gleich niesen muss...

"Hatschi" ,niese ich, damit Seto Noah nicht hören kann.

"Ach, dir geht's besser, ja? Soso...", sagt er und zieht wie immer, wenn er skeptisch ist, eine Augenbraue hoch.

"Ich würde mal sagen...", redet er weiter und man kann ein zweites Niesen hören, dass ich diesmal nicht vorgetäuscht habe.

Verwirrt hält er inne und sieht mich an... Und dann den Schrank.

"Sag mal, Mokuba. Wieso stehst du denn vor dem Schrank? Verheimlichst du mir etwas?"

"I - Ich? Neeein... Nie im Leben..."

Vor lauter Skepsis zieht er die Stirn kraus. Dann eine Sekunde später geht er auf den Schrank zu.

"Nein, nicht!", sage ich und stelle mich davor.

"Was ist dadrin?", fragt er mich barsch.

"Nichts. Das hab ich dir doch schon gesagt. Seto, nein!"

Er drückt mich mir einer Hand weg und will mit der anderen die Schranktür öffnen. Schnell befreie ich mich aus seinem Griff und stelle mich wieder davor.

"Mokuba, weg da!"

"Nein, Seto, lass das. Da ist nichts. Glaub mir, bitte!"

"Geh mir endlich aus dem Weg!", sagt er laut und wirft mich förmlich zur Seite.

Als ich aufpralle fährt mich ein stechender Schmerz durch die Hand, aber im Moment ist mir Noah wichtiger. Geschockt drehe ich mich um und sehe wie Seto die Türe öffnet und...

"SETO!!", schreie ich als Seto auf den Boden fliegt und sich nicht mehr rührt.

"NOAH! Spinnst du?!", frage ich leicht hysterisch und krable zu Seto. Ich nehme seinen Kopf und drehe ihn ein wenig zu mir. An seinem Stirnansatz kann ich ein kleines Rinnsal aus Blut sehen.

"Oh mein Gott... Noah, wie... wie konntest du nur?!", frage ich leise mit zittriger Stimme.

"Warum? Er sollte doch nicht erfahren, dass es mich gibt, oder? Ich hab ihm außerdem nur einen kleinen Schlag mit dem Baseball Schläger gegeben..."

"Bitte mit was?!?!", schreie ich halb und starre ihn sprachlos an.

"Mit dem Baseball Schläger... Wieso? Es war nichts andres da. Hey, Moki... Nicht weinen. Ich hab nicht fest zugeschlagen... Wirklich."

"Und was soll ich Seto sagen, wenn er fragt, was da war? Und vorallem, wer das war?!", frage ich Noah schniefend.

"Sag ihm halt, dass da seine Bowlingkugel drinlag, oder so was in der Art... Komm jetzt, Moki. Wir wollten doch spazieren gehen. Oder etwa nicht?"

Entsetzt höre ich das was Noah sagt. Ich halte immer noch Setos Kopf.

'Denkt er etwa, ich lasse Seto einfach so hier liegen und mache mich aus dem Staub?!', frage ich mich.

"Mokuba? Was ist?"

Vorsichtig lege ich Seto hin und stehe langsam auf. Mit bedeckten Augen drehe ich mich zu Noah um und frage ganz leise und langsam:

"Glaubst du etwa, ich lasse ihn hier einfach so liegen? Denkst du, es ist mir vollkommen egal, was du ihm angetan hast?! Glaubst du wirklich du bist mir jetzt wichtiger als er?!?!"

Die letzten Worte schreie ich und sehe ihm fest in die Augen.

"Tut mir Leid, Noah. Aber dann hast du dich getäuscht. Ich hole jetzt Joey und rufe unsern Hausarzt. Wenn Seto dann versorgt ist, können wir von mir aus einen Spaziergang machen. Wenn du mein Handeln allerdings nicht verstehen kannst... Dann geh doch alleine!!"

Ich drehe mich und und renne weg. Die Treppe runter. Den Gang zu Joeys Zimmer. Zu seiner Tür. In sein Zimmer. Zu ihm. Er sitzt komischer Weise nicht auf der Couch und guckt TV, sondern sitzt an seinem Schreibtisch...

Entsetzt hört er mir zu, ruft den Hausarzt und folgt mir. Kniet sich betroffen neben seinen Schatz und weint, als er das Blut sieht, das mittlerweile aufgehört hat zu fließen und jetzt an Setos Stirn klebt.

Der Arzt kommt endlich und Joey und er tragen Seto in mein Zimmer.

Vorsichtig legen sie ihn auf mein Bett und der Arzt holt seine ganzen Instrumente heraus. Dann besieht er sich Setos Stirn und hört sein Herz und seine Lungen ab. Danach misst er den Blutdruck.

"Gar nicht so schlimm. Er hat nur einen kleinen Schock und eine Prellung an der Stirn. Die kleine Wunde muss auch nicht genäht werden. Ich reinige sie und danach klebe ich ein Pflaster drüber. Dass muss dann aber 3mal täglich gewechselt und die Wunde gereinigt werden, damit sie sich nicht entzündet."

"Dann bin ich ja beruhigt, wenn es nicht so schlimm ist, wie es aussieht. Das wechseln und reinigen kann ich ja übernehmen, Sie müssen mir nur zeigen wie.", sagt Joey und der Arzt erklärt und zeigt es ihm. Mir fällt ein riesen Stein vom Herz das es ihn nicht so schlimm getroffen hat. Trotzdem finde ich Joey Verhalten ein wenig merkwürdig. Als Seto sich mal in den Finger geschnitten hat, war er weitaus panischer wie jetzt...

Was hat Noah sich eigentlich dabei gedacht Seto k.o. zu schlagen? Ok, ich wollte ja auch nicht, dass Seto ihn findet, aber gleich mit nem Baseball Schläger zuschlagen?! Ein bisschen übertrieben finde ich...

"Mokuba?", fragt Joey und ich zucke zusammen.

"Ja?"

"Der Arzt hat dich gefragt ob du gesehen hast, was passiert ist und wie es passiert ist."

"Ich... Ich hab es gesehen, ja... Seto... Seto wollte...die Schranktür öffnen und dann..."

"Mokuba...", sagt Joey und nimmt mich in den Arm. In letzter Zeit heule ich wirklich oft...

"Dann hat Ihr Bruder was auf den Kopf gekriegt?", fragt der Arzt und ich nicke.

"Und was?"

"Einen... Einen Baseball Schläger...", schniefe ich und lasse mich weiterhin trösten.
 

Wenig später packt der Arzt seine Sachen zusammen und verabschiedet sich.

"Danke, dass sie so schnell gekommen sind.", sagt Joey und schüttelt ihm die Hand.

"Nichts zu danken. Es ist ja schließlich mein Job.", lächelnd verabschiedet er sich nochmals und ist dann weg. Joey schließt die Tür und kommt zum Bett zurück. Wie ein kleines Häufchen Elend sitze ich auf einem Stuhl und beobachte Seto, der ab und zu mit der Hand zuckt.

'Wieso habe ich mich nur darauf eingelassen, mit Noah spazieren zu gehen?...'

Ich spüre wie sich zwei Hände von hinten auf meine Schultern legen.

"Nicht weinen, Mokuba. Es ist ja nichts schlimmes passiert... Das ist nur der Schock. Glaub mir, morgen hüpft er wieder rum wie ein Wiesel... Öhm, hüpfen Wiesel überhaupt?"

'Er versucht mich zu Trösten und zum Lachen zu bringen... dabei ist es doch meine Schuld, dass Seto hier verletzt liegt...', denke ich und wieder fangen die Tränen an zu laufen.

Joey kniet sich vor mich hin und sieht mich traurig an.

"Mokuba... Was hast du nur? In letzter Zeit bist du häufig so deprimiert und traurig und du weinst sehr oft. Hast du Probleme?"

'Und wie! Ich weiß vor lauter bald weder ein noch aus!', denke ich und schüttle den Kopf. Ich will Joey damit nicht belasten... Er würde es dann eh nur Seto sagen und ihm zustimmen Noah rauszuwerfen.

"Bist du dir sicher? Das glaube ich dir nämlich nicht. Ich bin zwar blond aber nicht ganz so blöd, wie immer alle glauben.", sagt er und grinst mich frech an.

"Es ist nichts.", sage ich und es ist mehr ein Flüstern als etwas anderes.

"Mokuba, vertraust du mir nicht? Ich wohne doch jetzt schon eine ganze Weile bei euch. Und du bist schon öfters zu mir gekommen, um mit mir zu reden oder sonstwas. Warum jetzt nicht? Habe ich dir iegendwas getan? Oder... kannst du einfach nicht damit zu mir kommen?"

Er legt seine Hand auf meine. Und wieder fährt ein stechender Schmerz durch mein Handgelenk.

"Ah...", sage ich und ziehe meine Hand weg.

Erschrocken sieht Joey mich an und dann meine Hand. Während er sie in seine nimmt sagt er:

"Tut mir Leid, ich wollte dir nicht weh tun. Zeig mal her. .... Ahja, sieht so aus als wär's verstaucht..."

Er drückt leicht am Gelenk.

"Aua!"

"Sorry... Wollt nur was gucken... Warte kurz."

Er lässt mich los und geht zu Seto. Neben ihm liegt eine Binde, die er für Seto dagelassen hat, falls seine Wunde wieder anfangen sollte zu bluten.

Joey nimmt sich die Binde und kniet sich wieder vor mich.

Richtig fachmännisch bandagiert er mein Handgelenk und klopft leicht drauf, als er fertig ist.

"So, das war's! Besser?"

'Seit wann kann Joey denn sowas?... Und warum habe ich so ein komisches Gefühl im Bauch...', frage ich mich.

"Danke, Joey...", sage ich und er lächelt mir zu.

"Keine Ursache... Sag mal, willst du mir vielleicht nicht doch erzählen, was dich bedrückt? Ich werde es auch nicht Seto sagen, Ehrenwort!"

Er sieht mich abwartend an und scheint zu hoffen, dass ich ihm alles erzählen würde. Aber das kann und will ich nicht! Joey sieht zwar richtig vertrauensvoll aus, wie er so dasitzt, aber...

"Was ist denn?", fragt Joey und ein leichter rosa Schimmer legt sich über seine Wangen.

Errötend sehe ich weg.

'Was tust du nur, Mokuba? Wieso starrst du Joey von oben bis unten an?? Du hast doch Noah!....', weise ich mich zurecht und zucke zusammen, als ich etwas auf meiner Hand spüre.

Joeys Hand...

Ich sehe zu ihm hoch und....

"Ah..."

E legtr seine Lippen auf meine und hält dabei seine Augen geschlossen.

'Was soll das?!', frage ich mich, 'Wieso tut er das?!'

Mein Herz schlägt wie wild. Es ist fast wie bei Noah. Wunderschön...

Schließlich gebe ich mich diesem Gefühl hin und schließe meine Augen, lehne mich ein bisschen dagegen, um den Druck zu verstärken.

Aber... es ist falsch!!

Ich darf ihn nicht küssen, oder er mich, oder wie auch immer. Das geht nicht!

Er liebt doch Seto! Oder nicht??

Entschlossen drücke ich ihn von mir weg und meide seinen Blick.

Rasch stehe ich auf und durchquere den Raum.

An der Tür bleibe ich stehen.

"Danke für deine Hilfsbereitschaft und die Bandage, Joey..."

Dann verlasse ich so schnell wie möglich mein Zimmer und renne nach unten, durch die Eingangshalle und in den Garten.
 

Verwirrt lehne ich mich gegen meinen Lieblingsbaum. Einen Kirschbaum.

"Warum hat er mich geküsst?!", frage ich mich mit zitternder Stimme, "Warum? Er hat doch Seto! Er will doch nur mit mir spielen!... Oder?..."

Ich rutsche langsam am Stamm runter bis ich schließlich auf der feuchten Erde sitze. Meine Hände liegen locker im Gras und mein Kopf hängt runter.

'Wieso nur?? Warum nutzen mich immer alle aus?', frage ich mich immer wieder und erhalte doch keine Antwort. Es ist schrecklich, wenn man im Ungewissen ist. Man fühlt sich so verletzlich und bloßgestellt...

Als ich wieder etwas zur Besinnung komme merke ich, wie sich meine Hände zu Fäusten geballt und ins Gras gekrallt haben.

Ich lockere meinen Griff und sehe zum Himmel hoch. Die Sonne scheint noch, aber ganz hinten in der Ferne sehe ich pechschwarze Wolken und höre schon das leise Grollen des Donners. Soweit ich mich erinnern kann haben sie heute Morgen im Radio eine Sturmwarnung durchgegeben.

Aber ich will noch nicht zurück ins Haus gehen. Es tut gut, mal allein zu sein, ohne das alle paar Minuten jemand reinkommt und nach einem sieht oder nur etwas holt. Im Grunde genommen bin ich viel lieber allein, als mit jemand zusammen...

Nein, das stimmt nicht ganz. Ich bin zwar gerne mal für mich, aber ich hasse es wenn man mich nicht beachtet.

Ich hasse es wenn alle mich allein lassen.

Und ich hasse es, dass Noah nicht bei mir ist.

'Ich will ihn hier haben...', denke ich verzweifelt und lege meinen Kopf auf meine angewinkelten Knie, 'Ich brauche ihn! Noah!! Komm zu mir, bitte.'

Leise Schluchzer durchbrechen die Stille meiner Umgebung...
 

TBC...
 

Das war's wieder mal.

Schreibt mir doch bitte wieder einen Kommi.

Baba ^^



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