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Men's Bar

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Auch der zweite Eindruck ist Wichtig!

So da la, ab gehts in die zweite Runde! Jetzt gehts mehr oder weniger zur Sache, ich glaub es is mir nich so gut gelungen, aber das Eigene gefällt einem ja eh nie!
 


 

Men's Bar
 

Diesen Teil widme ich meiner Betreuerin Frau K., weil sie immer so freundlich zu mir war.
 

Part 2
 

Fabian stand vor dem Kindergarten und schaute an der Fassade nach oben zu den Fenstern im ersten Stockwerk.

"Willste nich langsam mal rein gehen?"

Er ignorierte Daniel, der hinter ihm stand.

Letzte Woche war noch Schonzeit. Heute würde er mit seinem Eroberungskampf beginnen. Als er den Raum betrat, kam ihm gleich eines der Kinder entgegen.

"Aaaaaaa, Fabian, ich hab dich gestern gesehen, als ich mit meiner Mutti einkaufen war."

War er gestern einkaufen? Ah ja, er brauchte noch etwas für die Schule.

"Warum hastn du einen Rock angehabt?" *

Scheiße, der Verlauf dieses Gesprächs, gefiel ihm ganz und gar nicht. Hilfesuchend schaute er zu Frank, doch der steht nur in der Ecke und freut sich. Toll.

"Ich trage Röcke, weil ich sie hübsch finde."

Versuchte er zu erklären.

"Nur Mädchen tragen Röcke!"

"Fabian trägt Damenunterwäsche!" **

Scheiße, was sollte dieser Spruch? Wahrscheinlich, war der aus irgend einen Kinderfilm, denn auf einmal riefen noch mehr Kinder, er würde Damenunterwäsche tragen. Hilfe! Und was machte sein Betreuer? Steht immer noch in der Ecke und freut sich! Er braucht dringend ne Kippe!

"Hey hey hey, ich trag doch keine Damenunterwäsche!"

"Frank wurde auch mal von seinem Freund abgeholt, der hat auch einen Rock getragen."

"OK ihr kleinen Quälgeister, wollt ihr Fabian nicht zeigen was ihr gestern schönes gemalt habt!"

Ah ja, alles klar! Solange sich nur der Praktikant blamiert, macht es Spaß, aber wehe, man kommt auf ihn zu sprechen. Na ja, jedenfalls wurde er jetzt schon wieder von den Bälgern belagert, welche ihm alle unbedingt ihre Vogelscheuche zeigen wollten, welche sie gemalt hatten. Danach, gingen sie in einen anderen Raum zum Singen. Ungefähr jedes Mädchen wollte, dass er neben ihm saß. Letztendlich setzte er sich auf Wunsch von Frank zu den Jungs, die lieber rumtoben wollten, anstatt zu singen. Dann nahm Frank die Gitarre auf seinen Schoß, und Fabian, durfte feststellen, dass sein Engel nicht nur gut aussah, sondern auch gut singen konnte. Das mitsingen ersparte der Praktikant den anderen, denn seine Gesangskünste waren gleich null. Vor dem Tanzen, konnte er sich dann leider nicht drücken, da eines der Kinder sonst allein getanzt hätte. Brüderchen und Schwesterchen, und das Balg behauptete, er würde wie ein Mädchen aussehen (was Frank anscheinend wieder sehr belustigend fand), und somit musste er das Schwesterchen tanzen, auch, wenn es da nicht wirklich einen Unterschied gab. Aber wenn der Frank einen schon so aufmunternd zulächelt, kann man ja gar nicht anders.

Am Ende dieses Tages, ärgerte sich Fabian, weil er seinem Ziel, Frank für sich zu gewinnen, keinen Schritt näher gekommen ist. Dafür, hatte er aber genau beobachten können, dass der Erzieher heute nicht abgeholt wurde. Selbst als die Kinder schliefen, konnte er dem anderen keinen Schritt näher kommen, weil seine Lehrerin ihm für jeden Praktikumstag neue doofe Aufgaben gab, und er während des gesamten Mittagschlafes über der ollen Konzeption brütete.
 

Wieder mal stand er vor dem Kindergarten, aber heute hatte er das perfekte Alibi, seinem Engel näher zu kommen. Er musste ein Interview führen. Juchuuu!

Nachdem er das Singen und das Tanzen überstanden, die Kinder gefüttert und jeder in seinem Bettchen schlief, schnappte sich Fabian seinen Block und Stift, und setzte sich zu seinem Erzieher.

"Ähm her Grosse, wir haben für heute die Aufgabe bekommen, mit unserem Betreuer ein ... äh ... Interview zu machen..."

"Gut, was willst du denn wissen?"

Damit begann Fabian erst mal die Pflichtfragen abzuarbeiten, bis er sich endlich den freien Fragen widmen konnte.

"Ähm, bereiten sie viel zu hause für den nächsten Tag vor?"

"Ja, das muss ich sogar, weil ich hier zu wenig Zeit habe."

"Wenn sie die freie Wahl hätten, würden sie einen anderen Beruf wählen?"

"Nein."

"Wie kommen sie mit Problemkindern klar?"

"Man muss sie nehmen wie sie sind."

Er atmete tief durch, bevor er die letzte frage stellte. Kurz schwankte er sogar diese wieder heraus zu nehmen. Seine Lehrerin hatte ihm geraten, diese Frage nur zu stellen, wenn er sich auch ganz sicher war, aber das war er. Eine Schlange erkennt die andere. Also: Augen zu und durch!

"Wie gehen die Eltern der Kinder mit ihrer Homosexualität um?"

Der andere schaute ihn völlig geschockt an.

Scheiße!

"Also.... ähm,..... sie müssen nicht....."

"Sieht man mir das so sehr an, dass ich schwul bin?"

"Ähm, also na ja,..... ich hab einfach mal so auf gut Dünken gehofft."

"Du hast gehofft?"

Verdammt Fabian, reiß dich zusammen, du bist doch sonst nicht so schüchtern!

Selbstbewusst beugte er sich nach vorn, stützte seinen Kopf mit seiner Hand ab und schaute dem anderen direkt in die Augen.

"Ja, ich habe gehofft!"

Frank lächelte, und lehnte sich zurück.

"Es gab tatsächlich einige Eltern, die ihre Kinder nicht zu mir geben wollten, aber die Eltern von diesen Kindern hier, haben alle kein Problem damit. Einige Eltern finden dies sogar gut, weil ihre Kinder so toleranter erzogen werden."

Fabian musste sich beeilen, das alles mitzuschreiben, denn mit der Antwort, hatte er jetzt ehrlich gesagt nicht gerechnet. Verdammt, schaffte er es denn gar nicht den anderen in Verlegenheit zu bringen? Er brauchte jetzt ne Zigarette, aber dringendst! Zu dumm, dass er seine Pause schon gemacht hatte.

"Was hast du? Du siehst so leidend aus."

Na toll, was sollte er denn jetzt sagen. Er hätte dunst? Lieber nicht, Herr Grosse hatte etwas gegen Raucher, das durfte er schon an seinem ersten Tag herausfinden.

"Brauchst du etwa schon wieder eine Zigarette?"

Der blauhaarige schaute ihn aus großen leidenden Augen an.

"Geh, aber lass dir nicht zu viel Zeit!"

Juchu, anscheinend war sein Betreuer nach diesem peinlichen Massaker auch froh, dass er ihn erst mal kurz alleine ließ. Sobald er aus dem Raum war, atmete er erst mal tief aus. Na also, war doch besser gelaufen als er dachte. Jetzt wusste er wenigstens ein paar Dinge über seinen Engel, außer natürlich, dass der andere verdammt gut aussah, aber das versteht sich ja von selbst!

Nach einer viertel Stunde, kam er zurück in den Raum. Er hatte zwar länger gebraucht als nötig, aber Herr Grosse sagte nichts dazu. Leider war dieser Tag der einzige, an welchem er seinem Engel ein bisschen näher gekommen war. Er versuchte sich zwar immer an den anderen ran zu machen, aber irgendwie, ergab sich nur selten die Gelegenheit dazu. Trotz dieser kleinen Anmachversuche, lobte Frank ihn vor seiner Lehrerin zum Glück nur in höchsten Tönen, so dass wenigstens sein Protokoll - welches die Lehrerin über ihn anfertigte - erste Sahne war.

Zu seinem Erfreuen, wurde sein Engel nicht mehr von diesem Typen abgeholt. Jäjä, jippi jippi jey!

An seinem letzten Praktikumstag, veranstaltete der Kindergarten ein Kiezfest, weswegen er den ganzen Tag mit Frank Tische in den Hof tragen durfte. Und da sowieso grad die Tische so schön draußen standen, nutzte der Erzieher die Gunst der Stunde, und beschloss draußen Mittag zu essen.

Das war ja eigentlich ganz gut und schön, nur dass der Gute nicht die Wespen gedacht hat, die alle angeflogen kamen und die Kinder zum schreien brachten. Das Schönste war aber, dass er helfen durfte, die Viecher von den Tellern der Kinder zu verjagen, und dabei nicht zeigen durfte, dass er selber auch panische Angst vor den Wespen hatte. Was für eine Scheißidee draußen zu essen!***

Als alle Kinder endlich in ihren Bettchen lagen, machte Fabian erst mal seine wohlverdiente Raucherpause. Das war ganz praktisch. Er ging, wenn sich die Kinder ins Bett legten, und kam wieder, wenn sie alle schon eingeschlafen waren. Als er von seiner Pause zurück kam, kam gleich Frank auf ihn zu, und drückte ihm ein paar Blätter in die Hand.

"Das ist die Sicherheitsanweisung für die Hüpfburg, um welche wir zwei uns heute Nachmittag kümmern werden. Ließ sie dir gut durch. Ich muss jetzt raus und mich um den Aufbau der Hüpfburg kümmern. Wenn ich bis halb zwei noch nicht da bin, kannst du die Kinder aufstehen lassen."

Während er dies sagte, war der ältere ganz nah an seinen Praktikanten herangetreten, hatte ihm die Hand auf die Schulter gelegt, und dem blauhaarigen die Worte schon fast ins Ohr gehaucht.

Ein kleiner Schauer ging durchs Fabians Körper. Das war mehr Kontakt als nötig. Das war schon mehr gehaucht als geflüstert. Das flüstern war nicht nötig, weil die Quasten eh nicht aufwachten. Das war ne Anmache! Eindeutig! Aber was wenn nicht? Was wenn er wirklich nur um den Schlaf der Kinder besorgt war? Am besten nachfragen! Schnell holte er sein Handy aus seiner Tasche und textete Mischelle kurz was passiert war, und ob das nu wirklich ne Anmache war. Die Antwort kam schneller als erwartet und war eindeutig:
 

DU HIRNIE! DER TYP HAT DICH ANGEBAGGERT BIS ZUM GEHT NICHT MEHR! DA MUSST DU UNBEDINGT WAS MACHEN! WEHE DU KOMMST MIR MORGEN NACH HAUSE, UND HAST NOCH NICHT MAL SEINE TELEFONNUMMER!!!!!! MISCHELLE
 

OK, das war jetzt überzeugend genug, den Mischelle hatte Ahnung von so was - im Gegensatz zu ihm, der zwar auch schon ein zwei Beziehungen hatte, aber noch immer Jungfrau war.
 

Fabian stand alleine vor der Hüpfburg die Hand am Kinn, und überlegte. Sein Betreuer - welcher sich doch tatsächlich dazu breitschlagen ließ, sich ein Blümchen auf die Wange malen zu lassen**** - sang gerade mit seinen Kindern vor den Eltern ein paar schöne Lieder, und hatte ihm lediglich gesagt, er solle, wenn das Programm zu Ende sei, einfach den Stecker reinstecken. Tja, bloß woher wusste er, wann dieses mysteriöse Programm fertig war, und wo sollte er welchen Stecker reinstecken????????? Glücklicherweise, kam gerade eine andere Erzieherin vorbei, und kannte sich anscheinend besser mit Hüpfburgen aus als er. Ja ja, Fabian und Technik! Innerhalb einer Minute, war die Burg hüpffertig aufgeblasen. Bloß, wo waren die Kinder? Wiedereinmal rettete ihn die andere Erzieherin, als ein paar Kinder vorbei liefen.

"Schaut mal Kinder, da ist eine Hüpfburg."

Schneller als er kucken konnte war die Hüpfburg voller Kinder. Es viel ihm mehr als schwer da den Überblick zu behalten. Da die Kinder beim Hopsen aus Sicherheitsgründen, keine Schlüsselanhänger oder ähnliches tragen durften, vertraute man ihm natürlich die vielen kleinen Habseligkeiten an, so dass um seinen Hals bald haufenweise dieser Stoffschlüsselanhänger, und an seiner Hose ein Haufen anderer Schnickschnack baumelte. Nach einer Weile, kam Frank endlich, und schaffte es endlich Ordnung in dieses ganze Durcheinander. Wegen der Blume auf der Wange, viel es dem jüngeren noch schwerer nicht ständig seinen Betreuer zu begaffen und sich stattdessen, auf die Hüpfburg zu schauen, ob auch niemand Rollen oder so machte. Erlöst, wurde er erstaunlicherweise von Daniel, welcher fragte, ob er ein bisschen mit ihm rumliefe. Frank fand das auch gut, und meinte, er solle sich mal anschauen, was alles so für die Kinder geboten wurde.

Als er und Daniel unter den Bäumen lang gingen, die Sonne scheinte noch immer verboten heiß für diese Jahreszeit, sahen sie, wie die Kinder von Erziehern geschminkt wurden. Prompt waren da natürlich auch Kinder aus seiner Gruppe, die unbedingt wollten, dass er sich auch schminken lässt. Letztendlich, ließ er sich dann breitschlagen, und ließ sich einen Schmetterling auf die Wange malen.

Zurück bei seinem Engel, lächelte dieser ihn fröhlich an, und flüsterte ihm noch ins Ohr, das er süß aussah mit dem Schmetterling. Zu Fabians Leidwesen, ist der ältere nicht so schön nah an ihn herangetreten, wie zur Mittagszeit, da ja nun mal ein Haufen Eltern und Kinder um ihn herum standen. So verging der Nachmittag viel zu schnell. Zeitweise ging Fabian auch selber auf die Hopsburg, weil manche Kinder noch zu klein waren um allein rauf zu gehen, oder sich allein nicht trauten. Während er mit den Kindern auf der Hopsburg war, bemerkte er nicht, Wie Frank ihn dabei beobachtete.
 

Sechs Uhr, scheuchten sie dann die letzten Kinder von der Hopsburg und mit Hilfe des Zivis und des Hausmeisters, schafften sie es in ungefähr einer halben Stunde die Hopsburg zusammenzurollen. Danach gingen Frank und Fabian die Treppe nach oben zum Gruppenraum und Frank gieste sich Tee ein.

"Trink auch was! Der Tee muss alle werden!"

Glücklich nahm sich Fabian auch eine Tasse, und teilte sich mit seinem Betreuer den restlichen Tee. Dann spülte er seine Tasse aus und räumte sie in die Schüssel mit den sauberen Tassen.

Ehe er sich umdrehen konnte, spürte er, wie jemand mit der Hand seine Wirbelsäule entlang fuhr.
 


 


 


 

* "Luzi isn Mädchennam!" - Für eingefleischte, die diesen Satanmist kennen

** Aus Shreck 2. Meine Kinnings waren total geil auf diesen Satz!

*** Oh ja, vor allem kommen die Biester immer wieder an, und dann noch das grelle Schreien der Kinder.........

**** Hatte ich auch, und als ich mit dem Fahrrad nach hause fuhr, ham mich alle doof angeschaut!
 


 


 


 


 

Sochen, das wars. Seit bitte nicht so streng zu mir *hundeblickmittränenaufsetz*

Kommis und Heiratsanträge immer erwünscht! :-P



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