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Rikus Tagebuch

RikuxSora
von

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Tag 34

Heute war ein ereignisreicher Tag. Sehr ereignisreich sogar. Sora war hier. Aber ich fange besser am Anfang an.

Als ich aufgewacht bin, war immer noch Nacht, aber sie war klar und warm und voller Sterne. Ich hab mich ziemlich leer und allein gefühlt nach der ganzen Heulerei und bin nochmal runter zu Kairi gegangen um wieder auf den Boden der Tatsachen zurück zu kommen. Langsam bin ich mir gar nicht mehr sicher, ob ich mich noch voll im Griff habe, oder ob die Alte oder etwas anderes schon die Kontrolle über die Situation übernommen hat. Ich fühle mich, als würde jemand meine Schritte lenken, ich höre mich manchmal sprechen, und von Zeit zu Zeit gehorchen mir meine Hände nicht mehr. Mein Körper arbeitet gegen mich. Ein Gedanke, den ich nicht zu Ende denken will. Ich bin schon zu weit auf diesem Weg gegangen. Es wird Zeit, dass ich meinen eigenen Zielen folge, und zwar zügig. Ich wollte Sora finden, aber ich drifte immer weiter in die falsche Richtung, als zöge die Flut an mir. Etwas ist nicht in Ordnung, und ich weiß nicht, ob ich nicht unbemerkt auf einer Einbahnstraße gelandet bin. Ich muss mich beeilen. Aber ich bin auch nicht der verbitterte, nach Führung suchende Junge, für den Malefiz mich hält. Ich werde nicht mehr lange hier bleiben. Ich ibn schneller weg, als sie schauen kann. Sehr schnell schauen kann sie eh nicht.

Außerdem hab ich schon einen Plan. Mitten in der Nacht schleich ich mich raus, schnapp mir etwas Proviant und rudere zurück nach Hause. Destinys Island. Was auch immer. Der Plan ist wasserdicht.

Allerdings kam dann doch etwas dazwischen. Ich saß gerade auf der Rehling an der Kapitänskajüte und suchte mir ein Ruderboot aus, als ich Schritte hörte. Von Schuhen. Das schloss schonmal alle

Herzlosen aus, die haben ja keine Schuhe. Und Malefiz. Was die hat, weiß ich nicht. Aber das waren wohlbekannte Schritte, die ich mein Leben lang immer erkennen werde. Da unten steuerte er über Deck und machte große Augen, als hätte er noch nie ein Piratenschiff gesehen (was wohl auch so war). Bei diesem Anblick hatte ich plötzlich so einen komischen Geschmack im Mund und die seltsame letzte Nacht holte mich wieder ein. War das alles doch nur ein grotesker Traum? Ich weiß es nicht, aber es gab mir ein seltsames Gefühl, ihn da unten zu sehen. So, als wäre nie etwas passiert. Wieder hatte ich das Gefühl, eine Nebenrolle in meiner eigenen Geschichte zu spielen. Also machte ich ihn auf mich aufmerksam. Ich kann den Blick in seinen Augen immer noch nicht deuten, als er meinen Namen rief. Ich weiß bald nicht mehr was ich geträumt habe und was nicht. Ich hasse diese Ungewissheit, ich will stark sein, also ließ ich ein paar Herzlose über meine Schulter schauen. Sie sind wegen mir gekommen, weil ich stark bin. Das ist ein beruhigendes Gefühl. Aber Sora schien beunruhigt, sogar besorgt um mich. Sie würden mein Herz fressen wenn ich nicht vorsichtig wäre. Als ob ich das nicht wüsste. Sie tun den ganzen Tag nichts anderes als Herzen fressen. Bis auf meins natürlich, ich bin viel zu stark für sie, mich kriegen sie nicht!

Und dann hat er wieder nach seinen Freunden gefragt, der unsäglichen Ente und dem, der ein Hund sein könnte. Bedeuten sie dir so viel? Soviel mehr als ich? Soviel mehr als dein alter bester Freund, mit dem du so viel erlebt hast, der dir so viel beigebracht hat und dessen Herz nach dir schreit, immer und immer, jeden Tag? Ich dachte zurück an die Nacht vor dieser Nacht, und mir wurde ganz kalt. Du bist so grausam wie immer, und diesmal hast du nicht gelacht. Schwarze Hände umarmten mich. Ich habe keine Freunde.

Dann habe ich meine hand ausgestreckt und Kairi hoch gezogen obwohl sie zwei Decks von mir entfernt war. Ich habe ihre klamme Haut gespürt, ich war mir so sicher, aber vielleicht waren es auch nur die Herzlosen. Sie hast du doch gesucht, oder? habe ich mich sagen hören. Nimm sie und geh und lass mich in Ruhe wollte ich sagen, aber wieder einmal tat mein Körper anderes als ich wollte, und ich sah mir selbst zu wie ich dasaß und Sora ansah, der große Augen machte. Als er loslaufen wollte, hoch ich die Hand. Ich will nicht mehr nach Hause. Ich will nicht mehr zu dir. Ich habe meine Stärke, meine Kraft und meine Dunkelheit, das reicht mir. Und ich zeigte dir meine Dunkelheit. Natürlich war sie Sora, obwohl ich im ersten Augenblick erstaunt war. Mein schwarzer kalter sündiger Sora mit den leeren leuchtenden Augen. Und natürlich war er viel stärker als der schwache kleine Sora, der mein Herz zerriss. Er überwältigte ihn nach einem kurzen Moment, da wandte ich mich ab und nahm Kairi mit. Mein schwarzer Sora sperrte ihn ein unter Deck. Niemand soll dich haben. Nicht sie, nicht einmal ich. Du sollst genauso vergessen werden wie ich. Ich hörte den Captain lachen, und hinter ihm in den Schatten eine tiefe kalte Stimme wie ein Drahtseil, auf dem ich tanze...

Ich muss aufhören. Ich habe Angst vor mir selbst.



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