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Life at it´s only Order

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Go to Japan - this Sucks

Life at it´s only order
 

Hauptpersonen: teilweise Dirus; (eigene Charas:) Marina, Rion, Hikaru
 

Story: Marina+Rion+Hikaru sind vor kurzem von Deutschland nach Japan umgezogen.

(Kleine Anmerkung: die Geschichte wurde ohne Rücksicht auf die tatsächlichen Altersunterschiede verfasst) Alles weitere lest am besten selber....
 

Kyo ging die Straße entlang. Es war kalt und neblig, und er hatte weder Bock darauf, seinen Vater vom Bahnhof abzuholen, noch ihm den dazugehörigen Koffer nach Hause zu schleppen. Seine Grummelmiene hellte sich schon den ganzen Tag nicht auf, schon in der Schule fingen die Sorgen an; Eine neue Mitschülerin, zwei verpasste Hausaufgaben und zwei Schulveranstaltungen, die einem das Geld abknöpfen wollten. Aber woher nehmen??
 

Sein Taschengeld für den Monat war schon weg , hier mit Kumpels feiern und da ein neuer Mantel...den Alten konnte seine Tante noch "gebrauchen". Dämliche Alte!

Seit seine Tante und sein Vater zusammenwohnten, war er vor nichts mehr sicher, am allerwenigsten war sein Zimmer vor dem Geierblick der Alten geschützt.

Blieb also nix anderes, als das Zeug woanders zu verstecken- zum Glück war Daisuke gnädig genug, seine Abstellkammer zu opfern. Fuck! Immer ging alles schief!...Er würde sich das Geld für die Veranstaltung von seinem Vater leihen müssen.
 

/
 

Hätte Marina gewusst, dass sie nach der Schule noch einkaufen gehen sollte, hätte sie gleich die Abkürzung in die Stadt gehen können. Aber Rion brauchte noch Zutaten und Zewas und und und... ja, und! Hikaru war nicht da, die verbrachte einen (tatsächlich vom Arzt entschuldigten, weil Erkältung und Fieber) freien Tag zu Hause. Und es war gut möglich, dass sie bis zum Wochende zu Hause blieb.

Aber bequeme Klamotten hatte sich die 16-Jährige vorher noch angezogen-scheiss Schuluniform! Sie hasste Röcke und hatte innerlich schon entschieden, nächsten Monat wieder ihre "normalen" Klamotten zu tragen...taten andere ja auch, zwar mit Genehmigung , aber da konnte man ja dran kommen.

So lief sie die nasse Strasse entlang, auf der sich der Nebel langsam lichtete, in T-Shirt und Punk-Hose...Schwarz und Jeans natürlich, und die Hände in den Taschen. ...ob sie noch im Bahnhofsbuchladen ein paar Mangas bekam?

Irgendwie war ihr langweilig....
 

/
 

Shit! Kyo fluchte innerlich, er war überhaupt nicht in Laune auf gesperrte Fußgängerzonen.

Heimlich versuchte er, unaufällig an der Sperre vorbeizuschleichen, aber der Wachman war schneller. Vorbereitungen für´s Stadtfest!-Also über Schleichwege und enge Gassen zum Bahnhof. Na toll!

Denselben Weg mit seinem Vater zurück? Hoffentlich zog der einen Bus vor...

Plötzlich bemerkte er zu allem Glücke hinzu, dass er nicht alleine durch die alte Gasse ging - da, kurz vor ihm standen drei Typen, die nach Ärger aussahen - nämlich so, als ob suchten sie ein Opfer.

Pech, dass er die Drei nicht kannte - Kyo wäre am liebsten wieder umgedreht, aber das ließen die Drei nicht mehr zu - groß, stark und dumm waren zwei von ihnen und der Dritte von ihnen schmächtiger als seine Kollegen und mit Baseballschläger versehen. Sie quatschten ihn von der Seite an - Kyo konnte sein Maul nicht halten und gab ordentlich Kontra, zum Leidewesen seines Magens.

Die Faust, die das Übel verursacht hatte, streichelte gleich darauf mit derselben Eleganz und Zartheit seine Wange. Hätte Kyo gekont, hätte er sich gewehrt - aber es reichte schon einer von den Gorillas, um den ca. 1,60 m großen, zappelnden und fluchenden 18-Jährigen festzuklemmen, wenn auch unter Bemühungen, denn Kyo hatte genug Mut, um seine Gegenwehr durchsetzen zu wollen. Half jedoch wenig - als nächstes musste sein Schienbein dran glauben.
 

/
 

Marina sah die Absperre und hätte am liebsten gleich den Wachmann daneben erwürgt. Musten sie wegen dem Stadtfest gleich die Fußgängerzonen sperren?

Der nächste Supermarkt war in der Unterführung zum Bahnhof - also gleich ein Grund, dorthin zu latschen, denn Rion sah es nicht gern, wenn derart unberechenbare Ereignisse höhere Ausgaben erforderten. Außerdem war sie selbst zu geizig, als dass sie das Zeug beim Luxus-Schuppen nebenan kaufen würde. Also durch die dämlichen, dunklen Gassen latschen - bei dem Wetter!!!

Fluchend bog sie in eine kleinere Strasse ein. Sie wusste zwar nicht genau, wo sie lang sollte, aber den Supermarkt am Bahnhof hatte sie gleich bei ihrer Ankunft bemerkt, den würde sie finden.

Sofern sie durch die Gassen den Bahnhof fand - Einbahnstrasse! Endstation? Man is ja immer offen für alles - na gut, eigentlich nicht, aber Gassen erkunden hatte ausser der Neugier auch warnende Signale. Findet man in solchen Gassen nicht immer die Penner und Betrunkenen im Endstadium?
 

Egal, ab durch, da siehts aus als ob´s weitergeht - Verdammt!!!

Das war schlimmer als Penner und Süchtige ! Eins, Zwei, nein, Vier Kerle,

3 davon im unnatürlichen Größenverhältnis zum 4ten. Jener bekam gerade eine fette Faust in den Magen und eine ins Gesicht gleich hinterher.
 

Wutentbrannt stapfte sie auf die Gruppe zu, die Hände zu Fäusten geballt.

Das kommt dir bekannt vor ? Ja, verdammt, und es ist scheisse!!

Sie hasste solches Mobbing - diese Ungerechtigkeit brach jede Hemmschwelle

Drei gegen Einen !

"HABT IHR SIE NOCH ALLE ???"

/
 

Kyo bemerkte, wie jemand die drei Typen anschrie, und zwar mit voller Wucht. Aber eine einzelne Person ?

Wenigstens schlug jetzt nichts mehr auf ihn ein. Er hatte gemerkt, das der schmächtigere der drei Kerle zwar nur danebenstand und grinste (er hatte einen Schläger), aber wohl das Sagen hatte. Sein Magen tat verflucht weh, am liebsten hätte er seinen Peiniger totgeschlagen. Und-

Plötzlich sah er eine Faust neben sich hersausen, keine Sekunde später stand jemand mit langen braunen Haaren neben ihm und trat mit einer heftigen Bewegung den Gorilla hinter ihm gegen die Wand, dass es krachte.

Er wusste nicht, was passiert war, versuchte aber ob seiner neu erlangten Freiheit das Weite zu suchen; Kyo spürte einen dumpfen Schlag an seinem Kopf und sank zu Boden - der schmächtigere der drei Typen wandte seinen Schläger nun dem Mädchen zu.
 

/
 

Ohne daran zu denken, was mit ihr passieren würde, wenn sie nicht schnell genug war, setzte sie ihre Tritte und Schläge.

Einer lag bewusstlos auf dem Boden, der andere in selbiger Umnachtung an der Wand. Blieben noch der, der gerade dank eines Ausweichmanövers ins Leere schlug und dafür einen Fuß im Gesicht erntete, und der, der gerade mit einem Baseballschläger ankam.

Schlecht, sehr schlecht !

Ihre Sinne waren auf Hochtouren - etwas sauste auf sie zu, und nur durch einen Satz nach hinten entging Marina demselben Schicksal wie Kyo. Der Blick zur Seite verriet ihr die Dringlichkeit der Lage - normalerweise nichts wie weg! Aber da lag noch einer, der hier nicht zugehörte.

Fieberhaft überlegte die 16-Jährige, doch die Handlung war reiner Reflex.

Als der Baseballschläger erneut auf sie zusauste, trat sie gegen den Arm, der ihn hielt und zog den Schläger zu sich heran. Der Gorilla, welcher denselben sogleich in den Magen gerammt bekam, taumelte zurück und plumste auf den Boden, entleerte sogleich seinen Magen und zog es vor, sitzen zu bleiben.

Als Marina dann den Schläger gegen den Dritten erheben wollte, rannte der wie von der Tarantel gestochen los.

"BLEIBST DU WOHL STEHEN !!!" ,und ein Baseballschläger schlug seinem Besitzer gegen den Kopf, sodass auch dieser das Bewusstsein verlor.

Keuchend und fluchend nahm sie den Gelbhaarigen auf den Rücken. Schwer, verdammt! Hatte sie das Gesicht nicht schon einmal gesehen? Richtig, der Typ war in ihrer neuen Klasse. Wie auch imer er heissen mochte.

First Contact

Kyo brummte der Schädel gewaltig... er konnte sich nur noch an drei Kerle, eine schnell sausende Faust und... Schmerzen erinnern. Ja, richtig, das Mädchen. War die Irre etwa ganz allein gewesen? Bestimmt lag sie jetzt als Sushi in irgendeiner Ecke. Wie blöd musste man sein? Ärger vermeiden, Kyo, auch wenn er dir nachjagt wie die Pest!
 

Ach... wo war er jetzt eigentlich? Der Untergrund fühlte sich eher wie eine Matratze an als wie nasser, kalter Stein. Doch nicht etwa...

Doch nicht etwa wirklich...

Mühsam versuchte er, sich aufzurappeln, sank aber gleich in die Kissen zurück. Fuck, seine Birne tat gewaltig weh! Nur schlafen, schlafen, bis es besser wird...

Da war jemand! Er blinzelte, erkannte 2 Augen, 1 Nase, 1 Mund- ein Gesicht!?

Die Neue? Nein, sie sah aus wie ein Zauberwesen, fehlten nur noch die Spitzohren; eine Elfe oder sowas, vielleicht ein Geist...

Shit! Sein Blick wurde klarer. "Lebst du noch?" - die Stimme hatte er heute schon gehört. *drop*

Es war die Neue !
 

/
 

Nachdenklich stand Marina nun an der Schlafzimmertür. Der Arzt hatte ihn ausreichend versorgt und gesagt, er würde bald wieder aufwachen, denn das Schlafmittel wirkte nicht lang.

Sie hatte die Vorhänge aufgezogen, obwohl es keien wesentlichen Unterschied machte. Der Regen war inzwischen sintflutartig, das Gewitter schon vorüber.
 

...sie hatte Glück gehabt. Sein Schädel war nicht zertrümmert, aber eine leichte Gehirnerschütterung bedeutete drei Tage Bettruhe.Wegen des Umzugs hatte sie erst Dienstags in die Schule gemusst, und Rion war im Vorratsschrank tatsächlich noch auf ein paar der benötigten Sachen gestoßen, somit konnte der Rest bis morgen warten - der letzte Einkauf war am Samstag.

Der trübe Ausblick, den das Fenster bot, war deprimierend (obwohl sie Regen manchmal mochte). Rion hatte heute noch Schicht, also war die Braunhaarige bis auf die zwei Bettlägerigen allein in dem Apartement. Hausaufgaben ?

Konnten warten. Keinen Bock drauf. Guck noch mal schnell nach Hika, ob das Fieber gesunken ist. Vieleicht mag sie einen Tee....
 

Hikaru mochte keinen Tee, sie wollte nur schlafen. Liebevoll streichelte Marina ihr über die heiße Wange und wechselte die Wärmflasche - binnen der Zeit schlief die Rothaarige schon. Marina seufzte. Also schaun´ wir doch mal nach dem "Kleinen".

...war das ein Theater gewesen, als sie mit ihm die Wohnung betrat...

...

[Flashback]

"Wer ist das? Und wie siehst du aus? Was, verdammt, hast du denn schon wieder gemacht...Marina?"

" Er wurde zusammengeschlagen, aber ich hab keine Ahnung, wo der nächste Arzt ist. Bist du so lieb und guckst im Telefonbuch nach? "

"Ja... was ist passiert?" Rion suchte nach dem Telefonbuch. Skeptisch blickte sie die Jüngere an. "Hast du sie noch alle, irgendeinen Fremden mitreinzuschleppen? Ich hoffe, du hast gute Gründe!"

"Jetzt ruf an oder gib mir das Telefonbuch! " indem sie sich das dicke Nachschlagwerk schnappt. " Da waren drei Kerle in einer Gasse, dei haben ihn zusammengeprügelt. Er ist in meiner neuen Klasse, glaube ich. Jedenfalls habe ich ihn mitgenommen, so wie er aussah."

Die Schwarzhaarige betrachtete sie genauer, während die 16-Jährige eine Telefonnummer wählte. Diese war durchnässt, denn es hatte angefangen zu Gewittern.

Sie hielt es für besser, den Angeschlagenen irgendwo abzulegen und warm einzupacken, denn auch er war pitschnass. Aber dafür konnte ruhig Marinas Bett herhalten, schließlich hatte sie ihn angeschleppt!

Aber wie sollte sie ihn hochkriegen ?

"Marina - achso." Die Angesprochene telefonierte gerade, also beschloss Rion, noch kurz eine Wärmeflasche und eien Kühlbeutel zu holen - er würde beides brauchen....sie guckte auf die Uhr. Lange konnte sie nicht mehr bleiben, heute war bis 20 Uhr Arbeit angesagt.

Marina war fertig mit Telefonieren." Hilfst du mit Tragen?" "Du bleibst aber hier,oder?", fragte die Ältere, als sie mit anpackte. " Ich hab´ keinen Grund, ausgerechnet heute die Stadt zu erkunden....ich pass schon auf, klar."

"Aber nicht, dass du dich nur um ihn hier kümmerst! Hikaru ist auch noch da!"

" Weiss ich doch. Ich spiel´ brav Krankenschwester und hüte unser neues Heim wie meinen Augapfel, in Ordnung?"

"Wehe, ich komme nach Hause und ihr macht hier sonstwas, ihr drei! So." Sie legten ihn auf Marinas Bett. "Den Rest überlasse ich dir, ich muss los jetzt.", sagte rion, sammelte noch ein paar Sachen zusammen, zog Jacke und Schuhe an und verschwand mit einem "Bis heute Abend." auch schon aus der Tür. " Tschau!" erwiderte dei Jüngere, ohne wirklich sicher zu sein, dass die Freundin es gehört hätte.

Also alleine jetzt - besser, ich wechsle ihm die Klamotten. Wenigtens das Äußerste muss runter, einen Schlafanzug find´ ich bestimmt auch noch bis der Arzt da ist....hauptsache keine Blümchen drauf...

[Flashback ende]

...

Und jetzt lag er da, schlief wie ein Engelchen, obwohl sie stark bezweifelte, dass er einer war.

Auch, wenn er sich in der Prügelei als Opfer herausstellte, so kam er ihr heute in der Schule doch eher vor wie einer, der gerne flucht und einem ordentlichen Streit nicht abgeneigt ist. Dass sie noch herausfinden würde, dass er Streit sogar suchte, war ihr jedoch nicht klar.

Sie beschloss, noch einmal nach Hikaru zu gucken und sich dann die Blessuren des jungen Mannes in ihrem Bett anzusehen - ihre eigenen Wunden hatte sie dem Arzt auch gezeigt, aber bis auf ein paar Kratzer und blaue Flecke war da nichts ;

in solchen Momenten wuchs sie über alle Hemmschwellen hinaus und entwickelte tatsächlich eine enorme Geschwindigkeit, was wohl auch am Überlebenstrieb lag.

Eine ihrer größten Stärken war jedoch immer noch das Ausweichen....und die Narbe an ihrer Hand von vor zwei Wochen würde auch wieder verschwinden -

solange alles in absehbarer Zeit wieder heilte, machte sie sich höchstens Sorgen um die Schöhnheit ihrer Haut; selbst, wenn die sonst keiner bemerkte (sie zog sich selten wirklich frei an), so legte sie doch Wert darauf.
 

Hikaru schlief tief und fest den Schlaf der Erschöpften - auch eine Erkältung war nicht angenehm, gar nicht.

Wieder in ihrem schlafzimmer angelangt, trat sie an das Bett heran. Der Kerl war etwas kleiner als sie - etwa 1,60m? Mit ihren 1,75m war sie jedoch größer als ein ganzer Teil der Bevölkerung hier, ebenso viele mochten wohl größer sein als sie - es kümmerte sie nicht besonders, sie hatte schon vor ihrer Ankunft darüber nachgedacht.

Und gelbe, struwwelige Haare - sieht punkig aus. Nur sein Name, wie sollte sie sich den merken, am ersten Schultag?

Aus einem Reflex heraus ging sie zum Spiegel und kämmte sich die langen Haare - schade, sie wuchsen nie weiter als bis zur Hälfte des Rückens runter, auch wenn ihr diese natürliche Länge ganz gut gefiel.

Plötzlich murrte es hinter ihr - mit einer Umdrehung sah sie den Gelbhaarigen, wie er aufzustehen versuchte, aber gleich wieder aufgab.

Neugierig beugte sie sich über ihn, als er zu Blinzeln begann. Niedlich, wie er da liegt - aber s´ geht ihm bestimmt dreckig.

" Lebst du noch?" Ein weiteres Murren war die Antwort. Angefressen sah er aus, und blickte nach einem Seufzer um sich.

"Wo sind die Typen?" fragte er schließlich." Die hab´ ich in der Gasse liegen lassen." war die Antwort. Sie grinste.

"Verarsch´ mich nicht! Wie bin ich überhaupt da weggekommen?"

" Rat mal, Schlaukopf. Hätte ich sie denn alle tragen sollen?" bekam er als Gegenfrage, diesmal mit einer hochgezogenen Augenbraue.
 

/
 

Kyo hielt sich die Hand an den Kopf. Sein Schädel brummmte immer noch, aber wenigstens konnte er klar denken. Skeptisch sah er sein Gegenüber an.

"Also ist das hier dein Bett?

Und du hast mich 1.tens ganz alleine nach dir getragen, 2.tens einfach so diese Lackaffen plattgemacht? Das soll ich dir glauben, ja?"

Seine Worte verärgerten sie anscheinend, denn:

" Hey, hör mal, ich hab´dich da rausgeprügelt unter Einsatz meines höchsteigenen Hinterns und du hast nix Bessres zu tun als mich doof anzuquatschen? Wäre es dir lieber, jetzt halbtot in irgendeiner kalten Ecke zu verbluten? Dass ich kaum was abgekriegt hab´, ist mein Glück und deines ebenso!"

Er seufzte.

Welche Irre war fähig, Drei aggressive Brutalos samt Schläger kleinzukloppen? Und wozu - eines Fremden wegen?

"Warum hast du mir eigentlich den Arsch gerettet? Jeder kluge Normalsterbliche hätte sich rausgehalten und gewartet, bis sie fertig wären!!"

Seine Undankbarkeit ging ihr offensichtlich auf die Nerven;

" Das hätte jeder schlaue Schwächling gemacht, klar. Ich konnte halt nicht anders - ich hätte jedem geholfen!!! Mit Drei Typen is´ zwar schwierig, aber noch machbar - also beschwer´ dich nicht!

Du bist noch halbwegs heile, auch nach den paar Schlägen noch; immerhin kannst du dich schon wieder aufregen!"

Mit diesen Worten setzte sie sich genau auf das Schienbein mit dem blauen Fleck.

" AAH!! Hast du sie noch alle???"

" Siehst du, Schätzchen! Alles noch intakt, Reflexe funktionieren auch schon wieder!"

" Du Bitch!" fluchte er leise, aber sie hatte es natürlich gehört.

" Noch so´n Kommentar, und du fliegst aus´m Fenster. Wir sind hier im 4ten Stock, ich würd´s mir überlegen!" funkelte sie ihn böse an.

Diese...Bitch! Du musst hier so schnell wie möglich weg!

Aber sein Körper wollte noch nicht, und sein Magen hinderte ihn am Aufstehen.

" Mir ist schlecht..." flüsterte er und hätte am liebsten gar keinen Magen mehr.

" Warte kurz!" sagte sie und kam gleich darauf mit einem Eimer zurück.

Scheisse....

Mit einem Schwall entleerte er den Mageninhalt in den Eimer. Ihm war so übel... das Mädchen aber kniete sich neben ihn, reichte ihm ein Glas Wasser als er fertig war, und ein Handtuch.

"Wenn du nochwas brauchst, sag Bescheid, sobald du wieder reden kannst.Ich muss eben in die Küche."

Seltsames Weib... kümmert sich um ihn, als ob sie ihn schon ewig kannte. Wann hatte ihn letztesmal jemand gepflegt, als er krank gewesen ist??"

Richtig, seine Mutter....

Am liebsten hätte er geheult. Seit seine Mutter tot und seine Tante bei ihm im Haus einzog, war alles gräßlich. Doch er hatte weder Geld, um von zu Hause auszuziehen, noch die Schule fertig. EIN einziges Jahr noch, dann konnte er sein eigenes Geld verdienen.

Ach ja, sein Vater - FUCK!!!

Der war bestimmt stinksauer wegen dem Bahnhof, das gab Ärger!

Plötzlich gefiel es ihm hier in diesem Bett viel, viel besser als anderswo - hier kümmerte sich jemand um ihn, und ihm war jeder Ort lieber als bei seiner Tante.

Ergeben sank er zurück aufs Bett.

Sein Magen war garantiert leer, also bleib er lieber erstmal liegen und schloss die Augen...

Wherever I am - it´s better than there

Es schien ihm eine Ewigkeit, bis er Schritte hörte.Sie war bestimmt nicht normal, so leise, wie sie an sein (ihr!) Bett trat - vielleicht machte sie ja Judo oder sowas....

Kyo bemerkte zwar, dass sie jetzt neben dem Bett stand, öffnete die Augen aber nicht.

Auf einmal spürte er eine flüchtige Bewegung an der Wange, die ihm innerlich vor Kribbeln die Haare hochstehen ließ, aber fast im selben Moment legte sich eine Hand auf seine Stirn.

Nun schlug er doch die Augen auf - aber es musste tatsächlich ihre Hand gewesen sein, die über seine Wange gestrichen war.

Jetzt war ihr Blick allerdings weder verärgert noch routiniert wie eben, als sie ihm das Wasser und das Handtuch reichte.

" Hey... wie heisst du eigentlich ?", fragte sie leise. Ihre Stimme war nicht die eines japanischen Schulmädchens, sie klang vollkommen anders.

Irgendwie ruhiger, tiefer und mehr nach einer erfahrenen Frau, obwohl er das Mädchenhafte deutlich heraushörte.

" Kyo. Nur Kyo, nichts weiter."

Er wollte nicht mit Nachnahmen angeredet werden, nicht jetzt;

Kyo drehte ihr den Kopf zu.

" Und du? Warst du nicht die Neue von heute Morgen ?"

" Stimmt, ich bin jetzt in deiner Klasse. Ich bin Marina."

Sprechen alle Eurpäerinnen so??

Denn von dort musste sie kommen - oder aus Amerika. Aber irgendwie sah sie nicht nach Amerika aus.

Kyo starrte an die Decke."Fuck!" murmelte er und drehte sich rum, mit dem Rücken zu ihr.

"Hmm...ich leer den Eimer besser gleich aus. Wenn du pennen willst, bitte, Schlafanzug hast du ja schon an. Ich mache einen Tee, der den Magen beruhigt, falls du Durst hast."

Mit diesen Worten verließ sie das Zimmer.

Der Gelbhaarige hob die Decke hoch. Er hatte tatsächlich einen Schlafanzug an!

Aber zu seiner Erleichterung hatte er noch dieselbe Boxershorts am Leibe - und überall verbumden und so war er auch.

Egal.

Schlafen war jetzt alles, was er wollte...

My personal Nurse^-~

Kyo überlegte.

Draussen wurde es dämmerig, und die Frage wie und wann er nach Hause zurückkehren sollte, zermaterte sein Gehirn.

Zum Glück musste er jetzt nicht zu Hause seinen Vater um die paar Yen für die Schulveranstaltung anbetteln....

Am liebsten wäre er vor ein paar Stunden noch ewig hiergeblieben, oder am allerbesten bei Diesuke - aber wie sollte das gehen??

Nicht, das er überhaupt müsste - theoretisch gesehen war er alt genug, selber Boden unter den Füßen zu bekommen.

Praktisch gesehen hatte er aber einfach nicht das Geld, um woanders zu wohnen.

...Besser, er würde seine Gastgeberin gleich mal danach fragen, wie lange sie ihn hierzubehalten gedachte.

"Ey, Krankenschwesterchen!". Keine Reaktion, sie hatte ihn wohl nicht gehört. Wo war sie überhaupt?... Na, dann konnte man ja mal einen ersten Ausbruchversuch wagen.Es tat ihm zwar immer noch alles weh, aber Hinsetzten und sogar Aufstehen ging schon mal.

Von dem Erfolg angestochert, wankte er in den Flur. Küche? Ah, da war eine Tür offen, gleich die nächste. Also ab da rein. Aber Kyo sah bis auf einen Stapel Schulbücher und Hefte kein Lebenszeichen. Grummelig setzte er sich auf die Decke, die auf dem Boden lag - jetzt wurde ihm auch noch kalt!

Er hielt es für angebrachter, sich doch wieder Hinzulegen und zu Warten, als er das "Krankenschwesterchen" nach ein paar Schritten in der Tür stehen sah.

"Hey, du kommst grade richtig, ich..."

"Vorsicht!" Kyo stolperte, firl nach vorn und wurde aufgefangen. "Da ist ne´ Teppichkante, wollte ich sagen.Was wolltest du?"

"Was zu Trinken, wieder ins Bett und dich was Fragen."

"Na, dann - zuerst ins Bett, du bist nicht grad gut auf den Beinen!" Sie legte ihren Arm über seine Schulter und half ihm beim Gehen, erntete dafür aber einen mukschen Blick;

"Ich kann alleine Laufen!!"

Wortlos ließ sie ihn plötzlich los und trat einen Schritt zur Seite. Überrascht knallte Kyo auf die Knie.

" AAH! BIST DU BEKL - "

" Du sagtest, du könntest alleine Laufen? Dann schaffst du die letzten paar Meter sicher auch so. Ich bringe dir derweil was zu Trinken!"

"Verdammt!"

Der Gelbhaarige rappelte sich wieder auf und legte sich nach unsicherem Gang wieder hin. Da betrat die 16-Jährige auch schon wieder das Zimmer.

" Bitteschön, der Herr. Kanne Tee und Tasse, serviert auf einem Tablett aus echtem lackierten Stahl. Zufrieden???"

Diesmal hielt Kyo es für besser, die Klappe zu halten.

Anscheinend reagierte die Braunhaarige auf Kritik nicht gerade zimperlich.

"Ich glaube, dein Kreislauf hat die Sache nicht besonders gut überstanden."

"Wie heisst du nochmal?", fragte er, nachdem er mit großem Schweigen eine Tasse geleert und dabei sein Gegenüber beobachtet hatte.

"Marina." "Ach so, genau. Krankenschwesterchen, wie lange pflegst du mich noch?"

"Wie lange willst du bleiben?" war die Gegenfrage.

"Hör zu:

der Arzt, der hier war, hat dich, einschliesslich heute, für 4 volle Tage, also exakt bis zum Wochenende, für bettlägerig bis wenigstens zum Stubenhocker erklärt.

Anscheinend hattest du auch ein paar innere Verletzungen, und mit deinen Prellungen würd´ ich zumindest nicht in die Schule gehen."

Der 18-Jährige überlegte.

Was war dagegen einzuwenden, wenn es ihr offensichtlich egal war?

"Und deine Mitbewohner hier?"

"Wenn du nur mein Schlafzimmer blockierst, können die Zwei schlecht was dagegen

haben. Ich werd´sie natürlich Fragen, aber die Eine ist selber ans Bett gefesselt und die Andere müsste sich dann vormittags um dich Kümmern, die is nämlich ab nachmittags Arbeiten. Willst du nicht nach Hause...oder vermisst dich da keiner?"

Ein neugieriger Blick traf Kyo, aber der griente nur.

" Sie werden sich darum Reißen, mich wiederzusehen!" "Ach so ."

Sie nickte. "Von mir aus hab´ ich nichts dagegen, jedenfalls nicht wirklich.

Allerdings müsstest du dann ..."

" Müsste ich...?"

War klar, dass die Sache irgendeinen Haken hatte...

"..Nachts mit mir in diesem Bett Schlafen, es sei denn du ziehst den Boden vor....Neben mir, meine ich!"

Ein Grinsen hinter gelbem Haar.

" Viel Auswahl!"

Er nahm sich eine zweite Tasse Tee.

Das Bett war kein Ehebett, aber 2 Leute fanden da noch locker drin Platz.

Eigentlich verrückt, dachte Kyo.

Du kennst sie ein par Stunden und schon pennt ihr im selben Bett. Man musste ja nicht gleich Rumkuscheln - außerdem war das ganze eh´ auf Zeit, also...

"Das Bett ist netter zu mir."

...Schon länger her, dass er das letzte mal eine Mieze flachgelegt hatte - allerdings ist das jetzt nicht der richtige Zeitpunkt über Sex nachzudenken, Kyo, jedenfalls jetzt noch nicht!

Schade.... - "Willst du den Schlafanzug behalten oder einen anderen oder wie? Ich meine, wir haben noch Zwei, und ich werd´ dir auch irgendwann die Verbände wechseln müssen, da kannst du gleich Duschengehen und was Neues anziehen.

"Klasse. Aber meine Klamotten sind zu Hause." "Deine Alten sind in der Waschmaschiene, falls dir das was sagt."

Sie hatte sie gleich nachdem der Doktor verschwunden war, dorthin verfrachtet.

" Hey, kann ich dich als Hausmädchen arrangieren? Dann hab ich endlich einen Grund, faul in der Ecke rumzuliegen!!" grinste ihr der Japaner entgegen, auch wenn mit sarkastischem Unterton.

" Selber Aufräumen hält fit! Aber es scheint wohl so, als ob ich die nächsten Tage so tun muss als ob, ne? ...Obwohl Krankenschwester es dann wirklich eher trifft;

Hikaru ist nämlich erkältet!"

"Die wohnt auch hier?"

"Yo."

"Schwesterchen, wie spät ist es??", fragte Kyo dann wieder, diesmal aber frech grinsend. Es machte Spaß, sich wieder mit jemandem zu Unterhalten, ohne dabei ständig tadelnd angeguckt zu werden. Und irgendwelche Anspielungen liebte er sowieso.

"Gleich 18.00 Uhr. Sag mal, willst du Musik hören?

CD-Player steht da, der Stapel davor sind meine CDs. Kannst ruhig mal reinhören, obwohl du das Wenigste davon kennen dürftest.

Ich muss jetzt noch nach Hika gucken."

Und weg war sie wieder.

Musik?

Klar, reinhören kann ich ja, dachte Kyo sich.

Solange kein Mist und Pop(das bezeichnete er als Geleier) dabei war; aber leise, sonst fängt mein Kopf wieder an zu dröhnen.

Hey, gebrannte CDs??



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Kommentare zu dieser Fanfic (7)

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Von:  Nana_Keks
2009-08-09T19:57:22+00:00 09.08.2009 21:57
Buh, warum hörts hier auf? *heul*
Menno, ich würd so gern weiterlesen!!!
Von:  yoshi_in_black
2006-07-19T09:25:19+00:00 19.07.2006 11:25
Ja, weiterschreiben! *anbettel* Is so genial!^^ Bin schon so gespannt! *anfeuer*
Von: abgemeldet
2005-10-14T14:06:50+00:00 14.10.2005 16:06
hey^^
du musst unbedingt weiterschreiben jaaaa?
bittööööö ^o^
bye bye Mio
Von: abgemeldet
2005-08-17T11:43:13+00:00 17.08.2005 13:43
weiterschreibenweiterschreibenweiterschreibenweiterschreibeb bitteeee!! *gg*
*knuff* juna-kitty
Von:  Abyssinian
2005-07-02T21:33:43+00:00 02.07.2005 23:33
waaaaaaaaaaaaaaaaaas? schon vorbei? T____________T weiterschreibennnn!!!! gerade jetzt fragt man sich doch, wies weitergehn soll o.O!

ach ja, mir gefällt die atmosphäre, die du in dieser geschichte aufgebaut hast und auch beibehälst!
das gelingt nicht vielen...ich kenne genug fanfics, bei denen die ausdrücke nach einiger zeit alle atmosphäre kaputtmachen, also respekt ^.~
Von:  Abyssinian
2005-07-02T21:27:06+00:00 02.07.2005 23:27
dein schreibstil gefällt mir immer besser *___*
man fühlt richtig mit dem armen kyo mit T___T zum glück hat er ja wen, der sich so gut um ihn kümmert^^
Von:  Abyssinian
2005-06-29T16:01:08+00:00 29.06.2005 18:01
hey, du hast echt nen tollen schreibstil!
gefällt mir!
konnte leider erst dieses kapitel lesen, weil ich gleich wieder raus muss ;__; freu mich aber schon drauf, das nächste kapitel zu lesen! ^^


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