Das Liebeslied
Seto Kaiba konnte es selbst noch nicht glauben. Er hatte alles, aber auch wirklich alles versucht, um diese eine Person aus seinem Kopf zu verbannen. Er war sogar bei einem der besten Wahrsager in ganz Japan. Dieser bestätigte seinen Verdacht. Kaiba war unheilbar in Joey verliebt. Schon, wenn er nur an ihn dachte, bekam er Herzklopfen. Und er hatte noch nicht einmal gemerkt, wie schnell alles gegangen war.
~Meine Zweifel war'n ihr Geld nicht wert
Sie ergaben sich stumm
Du bist alles was mein Herz begehrt
Es schlägt pausenlos um sich herum~
Wann würde dieser Junge endlich aufhören in seinem Kopf herumzuschwirren? Müsste er sich erst eins mit der Bratpfanne überbraten lassen, um ihn zu vergessen?
~Hör für immer auf in mir zu ruhn
Und fall jeden Schritt
Wie ein Clown in viel zu großen Schuhn
Ich weiß nicht mehr wie mir geschieht~
Irgendwie schaffte Kaiba es doch nicht. Er stellte fest, dass er jetzt nur noch mehr zu ihm wollte. Er hatte das Gefühl, als ob sein ganzer Körper sich nach dem von Joeys verzehrte.
~Alles an mir will zu dir~
Es gab keine andere Möglichkeit mehr. Kaiba musste Joey endlich sagen, was er für ihn empfand, bevor er noch platzte.
~Mein kühler Kopf
Öffnet Tür und Tor
Weit über beide Ohren
Lässt Blut in meinen Adern gefriern
Als ob mein Bauch
Sich in Rodeln übt
Scheiße bin ich verliebt
Hab jetzt schon viel zu viel zu verliern~
"Sie sind schon, seit Sie ihn das erste Mal gesehen haben, in ihn verliebt." Kaiba erinnerte sich an die Worte des Wahrsagers. Eigentlich glaubte er solchen Leute nie. Aber warum fühlte er sich, wenn er Joey einmal nah war, immer so wohl? Und warum war er jedes mal unfähig etwas zu sagen, wenn Joey ihn ansprach? Mehr als Beleidigungen kamen dann meist nicht dabei raus. Später bereute er es. Hauptsächlich deswegen ging er zu einem Wahrsager.
~Bin erblindet auf den ersten Blick
Bin sprachlos und taub~
Und jedes mal, wenn der Blonde neben ihn saß, konnte er sich nicht konzentrieren. Anstatt die Matheaufgaben zu lösen, schweifte sein Blick immer wieder andächtig über Joeys Körper.
~Meine Logik bricht sich das Genick
Ist all ihrer Klarheit beraubt~
Er fühlte sich frei und unabhängig. Zuerst dachte er, dass er die falsche Marke Zigaretten rauchte. Doch selbst als er diese wechselte, änderte sich nicht das Geringste. Irgendwann interessierte ihn nichts anderes mehr. So langsam bekam er Angst vor sich selbst.
~Hab zum Boden keinerlei Kontakt
Mein Tag lässt mich kalt
Meine Züge entgleisen im Takt
Und machen vor Keinem mehr halt~
"Ich muss zu Joey, eindeutig." Somit ließ der junge Firmenchef alles stehen und liegen und machte sich auf den Weg zu dem Blondschopf.
~Alles an mir will zu dir~
Da das Fahren mit der Limousine zu auffällig gewesen wäre, entschied er sich zu laufen. Und wie er lief. Er rannte schon fast. Doch das Schicksal meinte es gut mit ihm. An der nächsten Straßenecke lief er direkt in Joey hinein.
"Mensch, Kaiba! Kannst du nicht ein bisschen besser aufpassen?"
~Mein kühler Kopf
Öffnet Tür und Tor
Weit über beide Ohren
Lässt Blut in meinen Adern gefriern
Als ob mein Bauch
Sich im Rodeln übt
Scheiße bin ich verliebt
Hab jetzt schon viel zu viel zu verliern~
"Genau dich habe ich gesucht. Komm mit." Somit zerrte Kaiba Joey in den nächsten Park.
"Ich muss dir was sagen. Aber lach mich ja nicht aus", sagte Kaiba ernst.
"Würdest du bitte vorher meine Hand loslassen?", sagte Joey verlegen und leicht rot um die Nasenspitze.
"Nein."
"Wie jetzt?"
"Joseph Jay Wheeler... Ich habe mich in dich verliebt", sagte Kaiba etwas leiser. Joey sah ihn stumm an. Doch dann fiel er ihm in die Arme.
"Ich liebe dich auch, Kaiba."
"Ich weiß."
"Hä, woher?"
"Ach schon gut."
"Liebt er mich auch?", fragte Kaiba den Wahrsager.
"Ja", hatte dieser darauf geantwortet.
~Owari~
Ja, schon wieder ne Songfic XD. Diesmal ist das Lied aber von Annett Louisan. Das Album "Bohème" kann ich nur empfehlen. *Schleichwerbung mach*
Bis zum nächsten Mal
Eure Kaijul^^