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Psychic Academy

Im Schatten des Königs
von

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Hier kommt der dritte und letzte Teil. Ich hing ewig hier fest, weil ich zur zeit in einem totalen kreaTief stecke. Ich hate das Ende eigentlich schon lange im Kopf, doch irgendwie hab ich es dann doch nicht durchgesetzt.

Ursprünglich sollte es ein dramatisches Ende haben, doch dann ist ein Happy End draus geworden.

Ich finde, der Teil ist etwas zu schlumprig geschrieben. Ich habe einfach keine Lust mehr gehabt und darum ist es meiner Meinung nach auch nicht so gut wie die vorigen Teile. Das Ende gefällt mir trotzdem ^_^

Lest einfach selber ...
 

Im Schatten des Königs

Teil 3
 

Ein zweiter, wesentlich kleinerer, Schatten tauchte am glutroten Himmel auf. Zero schirmte seine Augen gegen das grelle Feuer und den beißenden Rauch ab und kämpfte sich zu seinen Kameraden durch, die sich in der Nähe versammelt hatten. Er konnte in ihren Gesichtern lesen, dass sie begannen, die Hoffnung aufzugeben. Mit hängenden Schultern und gesenkten Augen, sahen sie aus, wie ein kleines Häufchen Elend.

Zero seufzte. "Was ist denn mit euch los? Gebt ihr schon auf?" Er lachte spöttisch. "Der erste Ansturm hat uns überrascht. Na und? Ist das ein Grund die Hände in den Schoß zu legen und eine Runde Mitleid zu schieben? Wollt ihr jetzt nach Hause gehen, euch den Schmutz von der Seele waschen und darauf warten, dass die Flammen irgendwann auch zu euch kommen? Wollt ihr das?" Er ließ seinen Blick prüfend über die erstaunten Gesichter jedes Einzelnen wandern. "Oder wollt ihr kämpfen? Für uns, für unsere Familien und die restliche Welt.

Ich jedenfalls werde nicht tatenlos zu sehen!"

"Ich auch nicht!" durchbrach eine einsame Stimme die Feuergewalten. Zero drehte sich erschrocken um. Seine Augen weiteten sich entsetzt. "Ai", waren die einzigen Worte, die sich aus seiner zugeschnürten Kehle befreien konnten. Fassungslos stolperte er seiner kleineren Hälfte entgegen. "Was zum ...?" Er packte ihn hart am Arm und zog in zu sich. Endlich hatte er seine Starre überwunden. Wütend fuhr er ihn an. "Was zum Teufel tust du hier? Hab ich dir nicht gesagt, dass du in den Bunker gehen sollst? Hier ist es viel zu gefährlich für kleine Jungs wie dich." Ai riss zornig seinen Arm los. "Ich bin schon lange nicht mehr der kleine Junge, der ich immer für dich war. Es hat sich einiges geändert, während du weg warst."

Er biss sich auf die Lippe. Jetzt war er schon wieder aus der Haut gefahren, obwohl er sich vorgenommen hatte, endlich Frieden mit seinem Bruder zu schließen. Betreten senkte er seinen Kopf, um Zeros traurigen Augen aus dem Weg zu gehen.

"Du hast recht. Ich war zu lange weg", begann Zero leise. Langsam sank er in die Knie, um Ais Augenhöhe zu erreichen. "Ich kenn dich gar nicht mehr richtig. Und ich weiß nichts über dich."

Mit ausgestrecktem Zeigefinger schob er Ais Kinn in die Höhe und zwang ihn somit, ihm in die Augen zu sehen. "Aber das werden wir nachholen, wenn das hier alles vorbei ist. Versprochen."

Er legte seine Hände auf die Schultern seines Bruders und sah ihm tief in die Augen.

"Doch du kannst jetzt nicht hier bleiben. Das ist viel zu gefährlich. Und ich will nicht, dass dir was passiert. Okay?" Ai nickte leicht, doch er wusste, dass er sich nicht daran halten würde. Er war viel zu entschlossen, um jetzt umzukehren.

Erneut schlugen die Flammen über ihnen zusammen. Zero zog seinen Bruder schützend an sich. Dieser wurde leicht rot. Unruhig schaute er zu seinem großen Bruder auf. In seinem Gesicht konnte er lesen, dass es keinen Weg zurück zum Bunker gab. Ai musste wohl oder übel an der Front kämpfen.

Verärgert senkte Zero die Augen. "Bist du jetzt zufrieden?" fuhr er ihn zornig an, ließ ihn jedoch nicht los. Er seufzte leise.

"Ja", erwiderte Ai fest. "Ich kämpfe mit dir Seite an Seite, wie es sich für Brüder gehört."

Zero sah ihn erstaunt an. Sein kleiner Bruder kam ihm plötzlich so groß vor, als würde er ihn überragen. Er schwieg und musterte ihn gedankenverloren. Wie lange er diesen kleinen Burschen nicht gesehen hatte. Das es gerade jetzt so weit kommen musste.

"Wie Brüder?" wiederholte er leise, als versuche er die Bedeutung dieser zwei kleinen Worte in sich aufzunehmen. Ai nickte entschlossen, als Zero ihm lächelnd den Arm um die Schulter legte.

"Dann auf in den Kampf!" Ai erkannte Entschlossenheit in seinem Blick, Kraft und Mut. Die Zweifel waren gewichen. Doch die Besorgnis in seinem Blick konnte er nicht verbergen ...
 

Die erste Front hatte sich wieder zurückgezogen und um Zeros Trupp versammelt.

Der goldene Himmel ruhte wie ein Schleier über ihnen, bot ihnen Schutz. Doch dies war nur eine trügerische Sicherheit, die nicht sehr lange halten würde. Wäre die Barrikade erst gebrochen, würde der Kampf erneut aufflammen, und diesmal würde es nicht unentschieden ausgehen. Der Kampf würde hart und gnadenlos bis zum entscheidenden Sieg einer Seite führen. Und egal wer gewann, es musste mit sehr vielen Verlusten gerechnet werden, wenn nicht ein Wunder geschehen würde.

"Wir werden versuchen sie einzukreisen", drang Zeros laute Stimme durch die tosenden Gewalten um sie herum. "Wir müssen unbedingt versuchen den ersten Trupp aufzuhalten und eine Verteidigungslinie aufzubauen. Sie dürfen nicht bis zur Schule vordringen."

"Was ist mit dem Drachen", fragte ein Oberschüler. Zero nickte leicht, als habe er nur auf diese Frage gewartet. "Darum werde ich mich kümmern."

Die Gruppen verstreuten sich wieder und nahmen ihre Positionen ein, um sich auf den nahenden Angriff vorzubereiten.

Ai kämpfte sich zu seinem Bruder durch. "Was meinst du mit: ,Darum werde ich mich kümmern'?" Zero lächelte leicht und packte ihn an der Hand. "Komm mit. Ich will dir jemanden vorstellen."

Verwirrt ließ sich Ai hinterher zerren, bis Zero schließlich auf einer weiten Fläche stehen blieb, die noch recht unversehrt vom Feuer war. Unsicher sah sich Ai um. Hier war doch gar niemand, den ihm Zero hätte vorstellen können. Als er aufsah, bemerkte er, dass sein Bruder etwas unter seinem, vom Ruß ganz schwarz gewordenen, zerschlissenen Shirt hervorkramte. Es war ein Anhänger, silbern schimmernd, in einer länglichen Form, der ein wenig an eine Muschel erinnerte. Ihre Augen trafen sich noch einmal kurz, bevor Zero die muschelförmige Kette zum Mund führte und hineinblies. Ein seltsam melodischer leiser Ton erklang, der in dem Sturm um sie herum kläglich unterging. Dennoch schien die Luft um Ai plötzlich zu vibrieren. Zero ließ den Anhänger wieder sinken und heftete seinen Blick in den Himmel. Ai folgte seinem Beispiel.

Beinahe hätte er erschrocken aufgeschrieen, doch der Schreck schien sogar seine Stimmbänder zu lähmen. Ein gigantischer roter Schatten kam auf sie zugerast. Umgeben von Flammen und Rauch schien das gewaltige Monstrum noch bedrohlicher, als es sowieso schon wirkte. Seine mächtigen schwarzen Schwingen rissen Löcher in die Feuerwand und erzeugten einen Orkan aus Wind, Staub, Rauch und kleinen Feuerfunken. Gedankenabwesend hob Ai die Hand vor Augen, um sich vor den fliegenden Teilchen zu schützen. Dann setzte der riesige Drache zur Landung an und kam schließlich kurz vor ihnen zum Stehen. Ai war unfähig sich zu rühren und ebenso unfähig seine Augen von diesem majestätischen, bedrohlichen und dennoch wunderschönen Tier abzuwenden, welches ihn nur wenige Meter entfernt mit seinen goldenen Augen musterte.

Zero trat langsam näher und legte dem schwarzschuppigen Drachen die Hand auf den großen mächtigen Schädel. "Ich grüße dich, mein alter Freund." Der Drache senkte den Kopf, als würde er den Gruß erwidern. "Es ist lange her, Zero," drang seine tiefe grollende Stimme durch den Sturm.

Zero lächelte leicht und wandte sich zu Ai. "Du brauchst keine Angst zu haben, Ai. Das ist Miracoulus. Er wird uns helfen, den Drachen zu bekämpfen." Er streckte seine Hand aus und wartete, bis sein Bruder sie ergriff. "Vertrau mir." Ai schluckte und nickte zögerlich. Dann zog Zero ihn auf den mächtigen Rücken des riesigen Drachens, eines der gefährlichsten Geschöpfe der Welt und der ältesten. Und dennoch wichen alle Zweifel und Sorgen, als er vor seinem großen Bruder auf den kühlen harten Schuppen des Monsters Platz nahm und sich langsam in die feurigen Lüfte erhob. Die Freiheit umgab ihn, die in einem gewaltigen Kampf errungen werden musste.
 

Die Landschaft wurde immer kleiner, die Schüler schienen zu Punkten zu schrumpfen, unbedeutend in der großen Welt.

Ai drehte sich zu seinem Bruder um, der ihn behutsam festhielt. "Wie geht es jetzt weiter?" fragte er über den Lärm hinweg. Zero schreckte aus seinen Überlegungen. Er deutete nach vorn. "Siehst du den roten Drachen?" Ai folgte seinem Arm und nickte. "Das ist Shade. Der Schoßhund des Fürsten. Wenn wir ihn ausschalten, ist die Schlacht schon halb gewonnen."

Wie zum Kommando schoss Miracoulus plötzlich höher und steuerte direkt auf seinen Gegner zu.

"Halt dich fest", schrie Zero Ai zu. "Jetzt geht's los." Hastig packte Ai eine der Schuppen und klammerte sich mit aller Macht daran. Er konnte nicht sehen, was Zero hinter ihm tat, doch plötzlich spürte er, wie sich seine Hände von seiner Taille lösten. Ai sah verwundert nach hinten. Seine Augen weiteten sich entsetzt. Zero hatte sich erhoben und lief über die großen schwarzen Hornplatten des Drachenrückens. "Wo willst du denn hin?" fragte Ai verwirrt. Zero lächelte freundlich. "Keine Angst. Ich bin gleich zurück. Beweg dich nicht von der Stelle und halt dich gut fest!" Ai starrte ihm fassungslos hinterher, wie er langsam den langen Hals von Miracoulus erklomm. Neben seinem kleinen Ohr blieb hielt er inne und kniete nieder. Dann begann er mit ihm zu sprechen, doch Ai konnte seine Worte über den brausenden Sturm um ihn nicht verstehen. Ai ließ sich unsicher zurück sinken und seufzte. Worauf hatte er sich da nur eingelassen? Hunderte von Metern über dem festen Erdboden auf einem wilden Drachen, der gegen einen anderen kämpfen würde. Und sein lebensmüder Bruder hielt mit diesem Märchenwesen einen Plausch.

"Großartig." Ai lehnte sich leicht nach links, um auf die Erde hinab zu schauen. Die kleinen Truppen waren inzwischen an ihre Posten zurückgekehrt. Der goldene Schutzwall wurde immer dünner. Shade, der rote Drache, wartete schon ungeduldig auf seinen Angriff, an dem ihn nur noch diese lästige Barrikade hinderte. Feurige Flammen stoben aus seinen Nüstern. Ai schluckte. Eigentlich wünschte er sich jetzt viel lieber nach unten, in die weniger heiße Schlacht.

Ein Ruck ging durch das mächtige Tier, als Miracoulus sich in Bewegung setzte. Der rote Drache schoss fast im selben Moment nach vorne. Der Abstand schmolz rasch dahin. Ai krallte sich ängstlich an die Hornplatten und senkte seinen Kopf, um seine Augen vor dem stechenden Wind zu schützen. Blinzelnd sah er zu Zero herauf. Er hatte sich wieder erhoben und sein Schwert gezogen. Sein schwarzer Umhang flatterte im Zugwind und verlieh ihm einen glorreichen Anblick.

Die Drachen kreuzten sich und stießen ihre heißen Flammen aufeinander nieder. Zero duckte sich rasch und hob einen Arm zur Beschwörung. Dunkelblaue leuchtende Funken stießen auf den roten Drachen nieder und ließen ihn zur Seite weichen. Miracoulus wendete in einer grazilen Bewegung und schoss zurück. Zero hatte sein Schwert wieder kampfbereit erhoben. Mit einem gewaltigen Sprung setzte er auf das feindliche Geschöpf über und landete auf einer seiner ausgebreiteten Schwingen, die stetig auf und ab schwangen und einen gewaltigen Wind erzeugten. Hastig krallte er sich fest und zog sich höher. Der Drache bäumte sich auf und versuchte die lästige Ameise abzuwerfen, doch Zero hatte sich schon auf den Rücken vor gekämpft. Goldene Funken umspielten sein Schwert, welches er in einer kraftvollen Bewegung in den geschuppten Nacken des gepanzerten Untiers stieß. Ein schrilles Kreischen erklang. Es traf Ai bis ins Mark. Shade bäumte sich erneut auf, doch diesmal vor Schmerz. Feuerspeiend schlug es mit seinen mächtigen Flügeln um sich. Zero wurde wie ein Spielzeug hilflos hin und her gewirbelt. Er konnte nichts machen. Hatte keine Chance, sich festzuhalten.

Schließlich verlor er den Halt.

Er fiel.

Endlos lange Sekunden schienen zu vergehen. Ai konnte sich nicht bewegen. Zu geschockt, zu entsetzt, um zu reagieren. Ein vereinsamter Schrei drang aus seiner Kehle. Seltsam hoch und schrill, ähnlich dem Schmerzensschrei des Drachens.

Es konnte nicht sein. Wieso musste das alles passieren? Es war so schrecklich. Sein Bruder würde in den Tod stürzen und er konnte sich nicht rühren. Mit verzweifelt schreckensgeweiteten Augen folgte er dem grausamen Bild. Endlich schien sich seine Starre zu lösen. Doch was konnte er tun?

Geistesabwesend hob er seine Hände und vergrub sein Gesicht darin. Lautlos sank er in die Knie.

"Aber das werden wir nachholen, wenn das hier alles vorbei ist. Versprochen." Zeros Worte hallten in seine Gedanken wieder. "Versprochen." Er hielt sich die Ohren zu, presste die Augen fest aufeinander, um die Tränen zu verhindern, die sich ihren Weg bahnten.

"Neeeeiiin!" Seine Schmerzensschrei übertönte sogar den Sturm, wie ein gewaltiger Hammer schien er auf den Lärm einzuschlagen. Trieb ihn beiseite. Dann wurde es still, zu still. Kein einziger Laut drang mehr an sein Ohr. Das einzige Geräusch, war sein eigenes leises Schluchzen und das rauschende Schlagen von Miracoulus' Schwingen. Langsam hob er seinen Kopf. Der Himmel war düster, fast schwarz, von grauem dicken Rauch verhangen. Ein rötlicher Schein lag auf der Umgebung, das Licht des Feuers, welches die Welt unter ihm zerfraß. Doch kein knisterndes gieriges Schlingen drang zu ihm herauf. Keine Kampflärm, kein aufeinander prallendes totes Metall und kein schmerzvolles Gebrüll des verwundeten Drachens. Die Welt schwieg und der Wind mit ihr.

"was ist passiert?" Er strich sanft über Miracoulus' glatte Schuppen. Der Drache hob leicht seinen Kopf.

"Es ist geschehen. Der Kampf wurde durch dich entschieden."

"Durch mich?" In Ais Stimme klang Unglauben.

"Die Zeit heilt alle Wunden, so sagt man. Dies ist ein kluges Sprichwort. Weißt du?

Die Menschen gingen schon durch viele Kriege. Ich hab sie alle gesehen. Und alle waren sie sinnlos. So viele Leben wurden ausgelöscht und verändert hat es gar nichts. Der Krieg liegt in der Natur jedes Wesens. Ob es nun ein Krieg zum Überleben der eigenen Art oder nur ein Krieg aus purer Gier nach Eroberung oder Macht ist. Sie alle haben nur ein Ziel, den Tod anderer zum eigenen Nutzen.

Du, mein junger Mensch, hast den Krieg angehalten. Deine Macht steht noch am Anfang, doch sie wird wachsen, so wie du wächst. Dein Geist und dein Herz, sie verleihen dir eine Stärke, die diesen Krieg auslöschen wird. Und die Zeit wird die Wunden heilen.

Auch deine Wunden, tief in der Seele, sie werden vergehen."

Miracoulus setzte zur Landung an. Während Ai ihm schweigend zugehört hatte, hatte sich die Welt um ihn herum verändert. Der Himmel war wieder einem strahlenden Weiß gewichen, der rote Flammenschein einer saftig grünen Wiese.

"Geh nun, kleiner Mensch. Gehe deinen Weg."

Ai sprang herab. Er wusste, was zu tun war. Eilig lief er die menschenleeren Straße entlang. Kein Lüftchen durchstrich die grünen Blätter. Kein Grashalm wiegte sich sanft im Wind. Kein Staub huschte über die trockenen Wege.

Ai passierte die nächste Straße. Das Haus seiner Eltern tauchte um die Ecke. Hastig riss er die Haustür auf und sprang die Treppen hinauf. Die stampfenden Schritte durchdrangen die Stille. Niemand regte sich, keiner kam, um ihn zu begrüßen oder über den Lärm zu schimpfen.

Ai steuerte auf sein Zimmer zu. Vor seiner Tür blieb er stehen. Langsam streckte er seine Hand nach der Türklinke aus.

"Die Zeit heilt alle Wunden. Gehe nun deinen Weg."

Entschlossen schob er die Tür auf. Sein Zimmer lag in Dunkelheit gehüllt. Vereinzelte Sterne hatten sich in den Gardinen verfangen. Lautlos trat er an sein Bett. Jemand lag darin. Er sank nieder und betrachtete das zierliche Gesicht. Er selber war es. Friedlich schlummernd. Vorsichtig strich er sich durch sein dunkles Haar.

"Geh deinen Weg."
 

"Ai? Schatz? Bist du wach?" Erschrocken öffnete Ai seine Augen. Helles Sonnenlicht durchflutete sein Zimmer. Seine Mutter stand in der Tür und lächelte.

"Geht es dir heute besser? Du hast gestern die Feier deines Bruders so schnell verlassen. Ich wollte dich nicht stören. Du sahst etwas blass aus und da dachte ich, ich lass dich lieber schlafen."

Sie trat ein und setzte sich auf die Bettkante. Sanft fühlte sie seinen Kopf.

"Fieber hast du jedenfalls keins." Sie gab ihm einen Kuss auf die Stirn und strich ihm durch die Haare. Ein seltsames Gefühl kam in ihm auf. Dieses Gefühl, er hatte es schon einmal gespürt. Der sanfte Wind in seinen Haaren. Waren es Erinnerungen an einen Traum?

Das Gesicht seines Bruders erschien in der Tür. Ein breites Grinsen war darauf zu lesen.

"Oh, ist unser kleiner Ai etwa krank?" fragte er sarkastisch.

Ai sah auf. Merkwürdigerweise verspürte er keinen Zorn bei diesen Worten. Er lächelte.

"Nein. Ich fühle mich großartig." Er sprang auf und lief seinem Bruder entgegen. Stürmisch fiel er ihm um den Hals. "Willkommen zu Hause, Bruder."

Verwirrt ließ Zero die Umarmung über sich ergehen, schob ihn dann jedoch stirnrunzelnd von sich und fühlte ihm ebenfalls die Stirn.

"Du scheinst wirklich krank zu sein. Oder wieso freust du dich plötzlich so sehr, wo du mir gestern am liebsten noch an die Gurgel gegangen wärst."

Ai lächelte.

"Die Zeit heilt alle Wunden."

Zero zog eine Braue hoch.

Ai drehte sich zu seiner Mutter. In ihrem Gesicht lag ein mildes mütterliches Lächeln. Endlich hatte er erkannt, dass seine Mutter keinen von ihnen mehr oder minder liebte, nur weil einer ein großer Held war.

"Und ich gehe meinen Weg."

Denn auch in Ai schlummerte ein kleiner Held. Er stand nicht länger im Schatten des Königs.

Und als er zum Fenster sah, glaubte er einen schwarzen Schatten vorbeihuschen zu sehen, der ihm freundlich zuzwinkerte.
 

So, ich hoffe, das Ende kam nicht zu kitschig rüber *g*

Außerdem entschuldige ich mich für die etwas zu knapp geratenen Kampfszenen, aber ich bin nicht gut in Schlachten. Deshalb war Shade schon ziemlich schnell außer Gefecht °^_^

Über Kommentare würde ich mich sehr freuen.

Also schreibt mir fleissig eure Meinung, damit ich mich immer mehr verbessern kann ...
 

Eure Feary



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2003-01-31T17:57:11+00:00 31.01.2003 18:57
huhu
dann schreibe ich auch mal meinen komment dazu, ja?
also....ich großen und ganzen war die ff GENIAL einfach KLASSE, gut gelungen.
das ende war auch sehr gut....mmhh...obwohl mal ein dramatisches auch nicht schlecht wäre *gg*...aber deins gefällt mir auch.
aber eines habe ich zu meckern...bzw, hat mich das etwas irritiert.: du hattest geschriben, bevor der kampf so richtig los ging, dass zero seinen umhang abgelegt hatte, wegen den wind..ok.......aber jetzt zum schluss, wo er aufem drachen steht, hat er ihn wieder um, wie kommt das???? *fragend anschau* einmal so und dann wieder so?.......
naja ansonsten sind mir keinerlei fehler aufgeallen.....*g*
mach weinter so

bye van^.^
Von: abgemeldet
2002-10-23T01:29:41+00:00 23.10.2002 03:29
nicht schlecht nicht schlecht ^^
ich habe schon deine geschichten, bevor wir uns kennengelernt haben, gelesen...
echt nicht schlecht...
*daumen hoch*
eins der besten den ich je gelesen habe ^^
da sehen meine wie ein witz aus....
naja egal....see ya...und achja...
RPG:Psychic Academy RULTZ!! ^^
*piece zeichen mach*

Kouji alias Ai-kun
Von: abgemeldet
2002-07-10T19:51:59+00:00 10.07.2002 21:51
Wow! Also, ich muss sagen: Die Fanfiction ist einfach phantastisch gelungen.
Am besten finde ich, dass du es schaffst jede Situation, aber auch wirklich jede so spannend darzustellen.
Ich hoffe es gibt irgendwann noch weitere Fanfictions von dir!

MfG
Sunny


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