Misa. Des Rätsels Lösung???
Hallo ihr mir trugebliebenen Leser^^
Tut mir ganz dolle Leid das ich euch erst jetzt ein neues kap liefern kann....
Ich habe gerade ein kreatives Tief viel Stress und unmengen an Problematischen kleinigkeiten am Hals....
Ich hoffe das kap ist etwas länger als die anderen auch wenn es warscheinlich nichteinmal halb so so spannend ist wie meine vorher veröffentlichen Kaps... (sorry schon im Voraus)
Ich hoffe das euch das Kap trotzdem gefällt.
Aber jetzt habe ich genug geschwafelt^^
Viel spaß beim lesen!!!
Kapitel 15: Misa. Des Rätsels Lösung???
Das Leuchten löste sich von den Scherben und stieg in kleinen Lichtkügelchen nach oben. Wie Tausende Glühwürmchen wirbelten sie in der Luft herum und eine besonders große Lichtkugel schwebte in der Mitte. Sie war nicht einmal faustgroß und schien im Gegensatz zu den anderen Lichtern leicht rot zu schimmern. Plötzlich wurde die große Lichtkugel heller, die kleinen funkelnden Pünktchen schienen für einen Augenblick innezuhalten und flogen dann alle auf das rote Licht zu. Wie Regentropfen in einem Fluss verschmolzen die Lichtkügelchen mit dem roten Licht und schließlich wurde das Licht wieder schwächer. Immer mehr konnte man die Umrisse eines kleinen Wesens erkennen. So zusammengerollt war es gerade mal faustgroß und sein Rücken wurde von zwei zerbrechlichen Flügeln geziert, welche in einem grünlichen Licht schimmerten.
Das Licht verschwand nun gänzlich, nur die Flügel schienen immer noch leicht zu leuchten.
Es war jetzt ganz deutlich zu erkennen, dass es sich bei diesem Wesen um ein Elfenmädchen handelte. Sie hatte blaue, lange zum Zopf geflochtene Haare, welche einem wohl als erstes ins Auge fielen. Langsam öffnete sie ihre Augen und löste sich aus dieser zusammengekauerten Haltung. Ihre kleinen Flügel fingen an in der Luft zu flattern, so dass das Leuchten nun eine Spur heller erschien. Genüsslich streckte sie sich und ließ ein herzhaftes Gähnen hören.
Mit immer noch müden Augen sah sie sich um und als ihre verschlafenen kleinen Augen mich erfassten riss sie diese weit auf. "Was ist es schon so weit?? Das ging aber schnell!!" Lachend flatterte das kleine Wesen auf mich zu. Ihr Körper wurde von einem roten Kimono umschmeichelt, welcher an beiden Seiten bis fast zur Hüfte aufgeschnitten war und ihre, durch die Größe eh schon zierliche Figur, noch feiner erscheinen ließ. Kurz vor meiner Nase hielt sie an und schaute mir mit ihren grün-grauen Augen in die meinen. "Schön dass du endlich herausgefunden hast wer du bist", lächelte sie mich an.
Verwirrt schaute ich sie an. "Ähh... Wie... Wer ich bin...?", fragte ich sie total durcheinander.
Plötzlich erstarb ihr so fröhliches Lächeln wieder.
"Wie... Du weißt es noch nicht???!!! Aber wie bin ich dann aus dem Stein gekommen?!"
Ich starrte sie nur verwirrt an und zeigte perplex hinter sie, wo Sesshoumaru noch immer unbewegt und mit einem beobachtenden Blick stand.
Sie drehte sich zu ihm um. Schaute ihm erst in die kalten Augen und ließ dann ihren Blick über seinen Körper schweifen. An seiner Hand, in der er noch immer meine Kette mit einem Stück des zerbrochenen Steines hielt blieben ihre Augen einen Augenblick hängen um dann schnell die Scherben zu seinen Füßen zu betrachten. Geschockt und mit offenem Mund sah sie ihn erst an, doch plötzlich wurde sie wütend. "Du hast ihn kaputt gemacht?!", schrie sie den Dämon an und ich bezweifelte in diesem Moment, dass sie ihn kannte.
Zornig flatterte sie zu dem kalten Hund rüber und kam kurz vor seinem Gesicht schwebend zum Stehen.
Wutentbrannt schaute sie in seine goldenen Gletscher und schimpfte sofort weiter: "Hast du überhaupt irgend eine Ahnung was du da angerichtet hast?! Du hast mir einen Riesenberg Arbeit und Verantwortung aufgehalst!! Und überhaupt!! Was fällt dir ein ihren Stein kaputt zu machen! Was denkst du denn wer du bist, dass du dir das einfach erlauben kannst?!!"
Mit dem letzen Worten schwirrte sie um ihn herum um ihn mit einem zornigen Blick genau zu betrachten. Sesshoumaru beobachtete das ganze scheinbar teilnahmslos doch bei genauerem Hinsehen entdeckte man ein böses Funkeln in seinen kalten Augen. Er schien sich ganz schön beherrschen zu müssen um das kleine, freche und vorlaute Wesen nicht gleich zu zerquetschen wie eine lästige Fliege. Währenddessen studierte sie eingehend das komisch flauschige Fell über seiner Schulter und die Zeichen in seinem Gesicht. Als sie den Mond auf seiner Stirn längere Zeit nachdenklich gemustert hatte musste ihr etwas eingefallen sein, denn sie riss geschockt die Augen auf, straffte ihre Haltung und verbeugte sich höflich vor ihm.
Gebeugt in der Luft schwebend redete sie wieder los: "Bitte verzeiht! Ich habe euch nicht gleich erkannt, Sesshoumaru-sama, Herr des Westens!"
Verblüfft beobachtete ich das ganze Geschehen.
"Du kennst ihn? Wer bist du überhaupt?", meldete ich mich langsam mal wieder zu Wort, da ich mir ziemlich dämlich vorkam wie ich so hinter den beiden stand und wahrscheinlich schaute wie ein Reh auf der Fahrbahn.
"Verzeihung! Ich habe mich noch nicht vorgestellt. Ich war so überrascht jetzt schon wieder frei zu sein. Mein Name ist Misa."
Sie lächelte mich höflich und doch kein bisschen falsch an. "Ich heiße Samira." Stellte ich mich ebenfalls höflich vor, obwohl ich das Gefühl hatte, dass sie das schon längst wusste.
"Sag mal Misa... wie meintest du das vorhin als du gesagt hast, ich hätte herausgefunden wer ich wirklich bin und könne mich wieder daran erinnern?", fragte ich sie ohne mein großes Interesse verbergen zu können.
Sie fing an zu stammeln und spielte an ihren Fingern herum.
"Naja... Eigentlich sollte ich erst aus der Kette kommen, wenn du deine Erinnerungen selbstständig wiedergefunden hast oder herausgefunden hast wer bzw. was du bist..." "Wie... Wer oder was ich bin?", lautet meine Gegenfrage. "Das... das darf ich nicht sagen...", meinte sie nur in einem, sich entschuldigenden Tonfall. "Und warum nicht?", fragte ich sie, wissend dass ihr diese Frage ganz sicher nicht gefallen würde, mit einem nun doch etwas eingeschnappten Tonfall.
"Naja... erstens hat man es mir verboten und zweitens wirst du dich wahrscheinlich selbst bald daran erinnern. Die Erinnerungen sind nämlich vorhanden, nur nicht greifbar. Stelle es dir vor wie eine magisch herbeigeführte Form der Amnesie. Sie braucht auch erst einen Auslöser um wieder zu verschwinden und die Erinnerungen zurückzulassen. Ich kann dir da leider nicht helfen." Verdutzt sah ich sie an. "Woher weißt du das eigentlich?"
"Weil ich sie eingeschlossen hab...", antwortete sie mir schüchtern. Mir hingegen blieb der Mund offen stehen. Hatte dieses kleine Wesen, diese Elfe wirklich eben behauptet, dass SIE für meine fehlenden Kindheitserinnerungen verantwortlich ist?! Dass dieses ganze Theater mit meinen Eltern vollkommen umsonst war? Damals musste ich den Verwandten ausweichen, wenn sie kamen und wenn mich doch jemand zu Gesicht bekam und dieser geschockt mein blondes Haar betrachtete, musste ich ihnen sagen, dass ich mein schwarzes Haar gebleicht hätte und es so viel schöner fände. Meine blau-grauen Augen begründeten meine Eltern mit einer seltenen Augenkrankheit, die meine, früher angeblich braunen Augen umfärbten. Ich hatte es damals noch geglaubt, als sie mir das sagten, doch mit der Zeit wurde mir klar, dass es nicht der Fall war. Das mich meine "Eltern" die ganze Zeit belogen hatten und es da irgendein Geheimnis geben musste. Nur auf den Gedanken dass ich adoptiert sein könnte kam ich nicht, denn als sie mir alte Fotos zeigten, waren die Bilder von mir bis auf Haar und Augenfarbe mit mir identisch! Vollkommen identisch!!! Was könnte das zu bedeuten haben?! Was haben sie mir verschwiegen?! Warum haben sie mich überhaupt aufgenommen, wenn sie mich am Ende dann doch so verletzten. Erst Mutter als sie starb und dann Vater als er sich veränderte....
und... er ... weiter wollte ich nicht denken. Wut stieg in mir auf. Wut auf dieses winzige geflügelte Wesen, welches meine Erinnerungen blockiert hatte. "Wie kannst du es wagen das zu tun?! Wieso hast du das gemacht?", schrie ich sie an. Misa schien noch kleiner zu werden als sie eh schon war. "Naja... Dein Va... man hat es mir befohlen. Es war außerdem zu deinem Besten." "Mein Vater befiehlt dir mein Gedächtnis zu löschen? Das wolltest du doch sagen! Wer war mein Vater? Raus mit der Sprache!!" Ich wollte es wissen... Die Antworten auf so viele Fragen haben, die Misa mit Sicherheit wusste. Wissen wer mein Vater, meine Mutter, wer ich war. Wissen was ich war oder bin. Und vor allem wer ich jetzt bin. Lana? Samira? Jemand ganz anderes? Mensch oder Monster? "Er meinte es wäre das Beste für dich wenn du dein neues Leben ohne Erinnerungen und vor allem ohne deine Kräfte beginnen würdest." //Sie ist meiner Frage ausgewichen. Wer ist denn nun mein Vater? Aber... Moment!! Anhalten und zurückspulen! Kräfte?// Plötzlich waren alle meine Fragen unwichtig. Und nur noch diese Eine stand im Vordergrund. Meine Augen mussten angefangen haben zu strahlen, denn ich hatte mir schon immer gewünscht noch etwas aufweisen zu können, was kein anderer konnte. Etwas was mich besonders machte. "Kräfte?", hakte ich daher nach, um herauszufinden was es nun damit auf sich hatte. Erschrocken schlug sie sich beide Hände vor den Mund und ich erkannte sofort dass sie das nicht hatte verraten wollen. Erwartungsvoll sah ich sie an. Sie löste ihre Hände eilig aus ihrem Gesicht, fing an mit ihnen in der Luft herumzuwirbeln und schwebte ein paar Zentimeter zurück. "Kraft? Hab ich gerade was von Kraft gesagt?", versuchte sie sich herauszureden, doch meine Neugierde war bereits geweckt. "Ja hast du." Stellte ich mit forschendem Unterton klar. "Äääää", sie geriet ins Stocken und fing nun an zu flüstern. "Das sag ich dir später aber sag mal... was suchst du denn bei dem da?" Dabei zeigte sie über ihre Schulter hinweg auf Mr. Oberfrostig, der alles wachsam beobachtete und sich bisher noch keinen Millimeter bewegt zu haben schien. "Das erzähl ich dir später.", flüsterte ich zurück. Ich hatte meine Wut auf sie schon wieder vergessen. Sie kam mir irgendwie... so ... vertraut vor.
"Sag mal, ich komme doch ursprünglich von hier, oder?", fragte ich sie nun wieder mit normaler Stimme. "Ja. Wieso?" "Ich würde nur gerne wissen warum ich überhaupt von hier weg musste. In ein anderes Land", die darauffolgenden Worte flüsterte ich ihr zu, "und in eine andere Zeit. Ist das nicht ein bisschen übertrieben?" es musste ja nicht sein das Sesshi alles von mir wusste. "Dein Vater wollte dich nur in ein anderes Land bringen, deine Mutter bestand jedoch zusätzlich auf den, von dir als zweiten angesprochenen Punkt. Warum darf ich dir leider noch nicht verraten. Du musst erst alles wiederfinden. Die mächtigen Vier und deine eingeschlossene Erinnerung. Erst dann kann ich dir deine Kraft und alle Antworten geben. Aber ich rede schon wieder viel zu viel! Ich darf dir nicht mehr verraten! Eigentlich dürfte ich nicht mal hier sein und sollte dich aus der Kette heraus bewachen!" Das alles sagte sie so schnell hintereinander, dass ich mich langsam fragte, ob sie überhaupt Sauerstoff brauchte, denn sie holte nicht ein einziges mal Luft, während sie sprach.
Während sie redete, stiegen mir wieder allerhand Fragen in den Kopf. Fragen über meine richtigen Eltern, lebten sie überhaupt noch? Warum bin ich überhaupt weggeschickt worden und jetzt wieder hier? Was sind das für mächtige Vier? Wer ist Misa und was hat sie in meiner Kette zu suchen gehabt? // O.K. fangen wir einfach mal an zu fragen und sehen was sie dazu sagt.// "Sag mal Misa...Was hat es mit den mächtigen Vier auf sich? Wer oder was bist du? Warum bin ich jetzt wieder hier, wenn man mich doch vorher weggeschickt hat? Und was hast du eigentlich in meiner Kette zu suchen gehabt?", fragte ich sie interessiert." Das erkläre ich dir alles später. Warte mal kurz ja?!" Und schon flatterte sie in Richtung Sesshoumarus. Dieser betrachtete sie wie immer mit seinem Tiefkühlblick und ich fragte mich nun ehrlich, ob er nicht vielleicht doch schon festgewachsen war.
Misa blieb vor ihm in der Luft stehen und verbeugte sich tief. "Ehrenwerter Herr des Westens. Ich habe eine große Bitte an euch. Ich möchte Samira und somit auch Euch begleiten dürfen. Bitte kommt meiner Bitte nach. Ich werde Euch auch sicher von Nutzen sein, da ich ein wenig Magie beherrsche." Er blieb stumm. Nach kurzem blickte sie zögerlich auf. Er sagte nichts, nickte nur. Sofort brach sie in Jubelgeschrei aus und drehte vor Freude Loopings und streckte alle Viere von sich.
Ich musste schmunzeln.
Sie sah richtig süß aus, wenn sie so fröhlich war. Überhaupt war sie ziemlich knuffig. "Super, super, super!! Ich darf mit dir gehen! Juchhuuuuu!!!!!!" Schrie sie freudig aus voller Kehle und flatterte blitz-schnell zu mir, um sich an meine Wange zu schmiegen und versuchte mich zu umarmen. "Und warum musstest du ihn fragen?", meinte ich nun, immer noch leicht kichernd. Sie flog wieder ein paar Zentimeter zurück und musterte mich mit großen Augen. "Wie... Du hättest Sesshoumaru-sama nicht gefragt?!" "Nö, wieso sollte ich Fluffy fragen?" Ihr blieb vor Schreck der Mund offen stehen und flüsterte mir ängstlich zu: "Du getraust es dich Sesshoumaru-sama so zu nennen?" "Klar auch wenn es dem nicht gefällt. Mit "Sama" werde ich den bestimmt nicht ansprechen" Kurz nach meiner Bemerkung hörte ich ihn knurren. "Wir gehen.", meinte er im, wie immer befehlerischem Ton und ich hob mit einem Seufzer meine restlichen Sachen, so wie die Schmuckstücke, welche mir aus der Hand gefallen waren als meine Kette zerbrach, wieder auf. "Oh! Du hast ja schon zwei der Vier!", schrie Misa entzückt und erstaunt aus. Kurz darauf flatterte sie schon neben mir, um die Flamme und den Stern zu begutachten. "Los, leg den Schmuck an!", rief sie erfreut und tapste in der Luft hin und her.
Wie sie sagte öffnete ich den Verschluss des Ohrrings und befestigte ihn an meinem Linken Ohr. "Bloß gut dass ich mir mal zwei Löcher hab stechen lassen.", meinte ich eher zu mir als zu Misa. Nun schaute ich ratlos auf das Band mit dem Stern in meiner Hand. "Und wohin gehört das? Für den Hals ist es zu Lang und als Gürtel zu kurz." "Das gehört an den Oberschenkel. Da passt es dir sicher.", meinte sie mit einem Grinsen im Gesicht. Ein wenig ungeschickt band ich mir das Band an den rechten Oberschenkel. //So... Das hält!// Ein Knurren erinnerte mich daran, dass wir eigentlich losgehen wollten. "Du, ich glaube wir sollten uns langsam in Bewegung setzten wenn wir nicht erwürgt oder anderweitig umgebracht werden wollen." Meinte ich witzelnd zu meiner neue Begleiterin. "Und darüber kannst du noch scherzen? Der macht das doch glatt!", schimpfte sie über mein Kommentar mit einen etwas ängstlichen Unterton in der Stimme, der nicht zu überhören war. Mit einem Grinsen auf den Lippen gab ich nur ein, "Ich weiß.", zurück und lief schon mal los.
Sie sah mir noch einen Augenblick hinterher, bis sie sich gefasst hatte und dann schnell zu mir flog. Sie rief mir noch ein "He! Warte auf mich!", hinterher und setzte sich dann auf meine Schulter.
Im Lager angekommen kam uns sogleich die kleine Rin entgegengerannt. "Samira! Ich habe dir einen Kranz gemacht!" Ich lächelte sie an und strich ihr über den Kopf.
Stolz und mit einem fröhlichem Lächeln hielt sie mir den Kranz hin. "Samira-san? Kannst du dich bitte mal hinsetzten?" "Klar kann ich.", antwortete ich auf ihre, mit Hundeblick gestellte Frage und kniete mich vor ihr ins Gras. Wie bei einer Krönung setzte sie mir strahlend die Blumenkrone auf.
"Jetzt siehst du aus wie ein Engel!", rief die Kleine und lachte fröhlich. Plötzlich machte sie große Augen weshalb ich dachte, sie hätte Misa endlich entdeckt, wurde durch ihren Ausruf jedoch verwirrt. "Oh, Was ist denn das für ein schöner Ohrring?" Ich zögerte einen winzigen Augenblick doch dann antwortete ich ihr wahrheitsgemäß: "Ach... den hab ich gefunden. Hübsch nicht war?" Sie nickte und fing dann wieder an fröhlich drauflos zu plappern. "Gut, ich gehe dann mal zu Sesshoumaru-sama. Ich habe ihm auch einen Kranz geflochten." Ohne mich noch einmal anzusehen drehte sie sich um und rannte fröhlich mit ausgestreckten Armen zu dem Baum, auf dessen Ästen Sesshoumaru saß. Ich war ganz froh, dass sie sich nicht mehr die Mühe machte mich anzusehen denn ich musste mir krampfhaft das Lachen verkneifen und damit hatte ich im Moment echt Probleme.
Kaum war sie außer Hörweite lachte ich los.
"Warum lachst du denn?", meldete sich Misa zu Wort, die bis jetzt mucksmäuschenstill auf meiner Schulter gesessen hatte. Ich sah sie erst belustigt an und schwieg, brach jedoch kurz darauf wieder in einen Lachanfall aus. Ich bemerkte ihren beleidigten Blick und begann unter Lachkrämpfen zu erklären: "Du...*lach* hast echt keine Ahnung was?...*lach* Stell dir doch mal Sesshi mit `ner Blumenkrone auf dem Kopf ...*prust* vor!! *lach*" Ich schaffte es nur mit Mühe ihr das zu erklären und brach nach dem letzten Wort sofort wieder in schallendes Gelächter aus. Misa schien erst einmal darüber nachzudenken und fing dann auch an zu kichern.
Als wir uns beide beruhigt hatten fiel mir etwas ein. "Sag mal... Warum hat Rin eigentlich nicht nach dir gefragt? Das würde sie sonst sicher tun...Sie ist viel zu neugierig um nicht nach dir zu fragen. Sie schien dich nicht einmal zu sehen." "Das lag daran das sie mich nicht gesehen hat." Verdutzt sah ich sie an. Ich war mir sicher das Sesshoumaru sie sehen konnte, warum also Rin nicht? "Wie? Sie kann dich nicht sehen? Warum können ich und Fluffy das dann?" "Wenn du mit ´Fluffy´ Sesshoumaru-sama meinst, dann liegt das daran, dass er ein mächtiger Daiyokai ist und bei dir liegt es daran, dass ich mit dir verbunden bin. Ich habe sozusagen einen Teil von dir bei mir, den ich bewachen muss und du mächtiger bist als du es denkst. Mehr darf ich, was das angeht, aber leider nicht verraten..." "Und wann darfst du das?", fragte ich nun etwas mürrisch, so in Unwissenheit gelassen zu werden. "Wenn du die anderen 2 Siegel gefunden hast. Also die letzten der Mächtigen Vier." Ich seufzte und fand mich mit dieser Antwort einfach ab. "Wenn du meinst... Vorher wirst du mir ja eh nichts sagen oder?" "Nö", kam auch promt die freche Antwort und wir grinsten uns beide an. Irgendwie fand ich es komisch, dass ich das so einfach hinnehmen konnte und außerdem hatte ich das Gefühl, sie schon immer zu kennen. Ich mochte sie schon nach diesen paar Stunden als wäre sie meine Schwester oder meine beste Freundin. Immer noch grinsend gingen wir auf die Wiese zu meinen Rucksack. Das heißt ich ging und Misa saß auf meiner Schulter.
Als wir dort angekommen waren flatterte sie von meiner Schulter und setzte sich auf den Rucksack. Nun betrachtete ich sie noch einmal genauer.
Sie hatte einen wirklich zierlichen Körper, ihre Ohren waren noch länger als meine und ihre langen blauen Haare hatte sie zu einem langen Zopf geflochten der ihr momentan über die Schulter hing. Ihre grünen Augen blickten voller Lebensfreude in die Welt und harmonierten wunderbar mit ihren durchsichtigen Flügelchen, die ebenfalls grün zu schimmern schienen und wie hauchdünnes Kristall aussahen.
Ihr schmaler Körper wurde von einem roten Kimodo umschmeichelt, welcher mit einer blauen Schleife zugebunden und mit einem langen Schlitz an beiden Seiten bis zu den Oberschenkeln versehen war.
Doch das Interessanteste entdeckte ich an ihrer Hüfte.
Mit einem goldenen Kettchen, welches zwei mal um ihre Taille geschlungen war, hing ein kleines herzförmiges Kästchen, welches meinen Blick auf sich zog. Es schien aus purem Gold zu sein und war reich verziert. In der Mitte des Herzchens war ein kleiner blauer Stein, in dessen Mitte ein kleines Zeichen aufflackerte. Mal rot dann weiß. Ich hatte das Gefühl dass es sich veränderte, doch sie saß zu weit weg und das Kästchen war zu klein als das ich es hätte genauer betrachten können. Im ersten Moment wollte ich sie danach fragen ob, ich es mir vielleicht genauer ansehen dürfte, doch ich hatte schon die leise Ahnung, dass sie es mir wahrscheinlich eh nicht gestatten würde, also beließ ich es bei einer anderen Frage. "Was ist das für ein hübsches Kästchen was du da trägst?", meinte ich plötzlich bester Laune. Sie schien erst zu überlegen, ob sie es mir sagen könnte, doch dann lächelte sie lieb und antwortete.
"Darin bewahre ich einen Teil von dir auf und kann außerdem Erinnerungen darin einschließen. Du bekommst ihn, wenn du deine Aufgabe erfüllt oder deine Erinnerungen zurück hast." "Erinnerungen?", fragte ich sie skeptisch und zog eine Augenbraue hoch. "Soll das heißen, dass du von anderen die Erinnerrungen nicht nur einschließen sondern auch zu dir nehmen kannst , so das sie ganz aus seinem Kopf verschwunden sind? Einfach so?!" Bei dem Gedanken lief es mir eiskalt den Rücken runter. "Ja das soll es heißen.", gab sie mir sofort die antwort und grinste in sich hinein. "Von jedem?", fragte ich sie weiter. Darauf wurde ihr Grinsen nur noch breiter und sie nickte nur.
Misa und ich unterhielten uns noch weiter und mit jedem gewechseltem Wort mochte ich sie mehr und schloss sie in mein Herz. Ich erfuhr wie genau sie die Erinnerungen zu sich holte und das nicht nur sie einen Teil meiner Kräfte hatte sondern das ich bereits zwei weitere Teile von insgesamt sechs gefunden hatte und in winziger Teil noch in mir war. Sie erzählte mir dass das Kästchen wohl so eine Art Schlüssel zu meiner Kraft währe und es unklug ist wenn sie ohne meine Erinnerungen schon freigesetzt wird. Plötzlich legte sich ein Schatten über uns. Ich ahnte schon von wem der Schatten stammte drehte mich um sah wie ich schon bereits geahnt hatte in Fluffys, wie immer gefühlsloses Gesicht. Misa flatterte erschrocken hinter meinen Rucksack und schaute ängstlich über ihn hinweg. "Was möchtest du?", meinte ich genervt. "Deine Medizin." War seine knappe und monotone Antwort und ich begann langsam daran zu zweifeln, dass er mehr als drei Sätze in einem Zug hintereinander aussprechen konnte ohne dass er erst Stunden, Minuten oder längere Zeitabschnitte zwischen ihnen hatte. Resigniert seufzte ich, trank dieses ekelhafte Gebräu, welches ich mit einer betont langsamen Bewegung aus meinem Rucksack nahm. Kaum hatte ich mir das Zeug runtergewürgt war er auch schon wieder verschwunden. //Eigentlich könnte ich es schon fast als nett betrachten, dass ER, der große Sesshi, sich um mich sorgt und mich an meine Medizin erinnert, bevor mir wieder schwarz vor Augen wird. Andererseits würde ich ihn so einschätzen, dass er wirklich nichts tun würde woraus er nicht irgendeinen Vorteil ziehen würde. Nur, was für einen Vorteil bringt ihm dann Rin? ...? ...? AA-AAHRRGGG das bereitet mir noch Kopfschmerzen!!! Eindeutig! Über Sesshi nachzudenken ist nicht gesund für mich!!// "Hey, ich hab dich was gefragt!!!", holte mich Misas Geschrei aus meinen Gedanken. "Äh... Wie ...? Was?" Ich muss so in Gedanken gewesen sein, dass ich gar nicht mitbekommen habe, wie Misa sich alle Mühe gab, sich mit mir weiter zu unterhalten und mir auch ein paar Fragen zu stellen begonnen hatte. "Ich fragte dich, was du da eben getrunken hast!", meckerte sie mich verärgert an und setzte sich eingeschnappt auf meinen Schoß. "Ein widerliches Gebräu welches meine Blutvorräte aufstockt." Ihr mürrischer Blick hellte sich sofort auf und wirkte dafür leicht verwirrt. "Wieso? Bist du verletzt? Das dürfte doch eigentlich gar nicht sein!" Fragend schaute ich sie an, denn es kam mir schon seltsam vor, dass sie sich, 1. wunderte und 2. so darüber aufregte. //Schließlich war sie die ganze Zeit in meinem Anhänger um meinen Hals und hätte alles mitkriegen können und außerdem was ist SO schlimm daran, dass ich verletzt bin? Macht sie sich einfach nur Sorgen??// Ich ließ meine Fragen, Fragen bleiben und antwortete stattdessen. "Ich wurde von einem Wasserdämon verletzt. Die Wunde schließt sich nicht wegen eines Giftes, wie es Sesshi nennt. Er hat mir jetzt diese Kräutermischung, ich glaube zumindest dass es eine ist, gegeben, damit sich mein Blut von allein regeneriert so lange ich die Wunde habe. Bei den anderen Wunden, die ich von meinem Unfall in der anderen Zeit hatte hat Rin mir ein Paar Kräuter draufgeschmiert und die haben Wunder bewirkt. Am nächsten Morgen waren sie schon nicht mehr zu sehen. Cool oder?" "Das waren nicht die Kräuter.", meinte Misa sofort.
Völlig baff schaute ich ihr in ihre kleinen, grünen Augen, die in ihrem Gesicht trotz allem groß und glänzend wirkten und lies ein sehr intelligentes, "Hä?", von mir hören. Meine Reaktion ignorierend fuhr sie einfach fort: "Als du hierher gekommen bist haben sich ein paar Eigenschaften von dir weiterentwickelt. Als du schwer verletzt warst hast du eine deiner versteckten Kräfte aus Instinkt aktiviert um dich in deine normale Zeit zu bringen und durch das Aktivieren deiner Kräfte kamen auch viele andere Eigenschaften von dir besser zum Vorschein. Zum Beispiel dass deine Wunden schneller heilen als bei den Menschen oder dass du jetzt ein wenig stärker und schneller bist als früher. Wahrscheinlich kannst du auch besser riechen und hören und sehen als sonst. Das sind alles Grundinstinkte von dir, die durch die sichere Umgebung und das Blockieren deines Gedächtnisses sich nicht zu entwickeln brauchten oder konnten." Über meinem Kopf musste jetzt ein riesiges Fragezeichen stehen. //Moment. Zusammenfassung... Mein Körper regeneriert sich aus Instinkt selbst und das weil ICH eine meiner Kräfte unbewusst aktiviert habe und mit einem Teil von mir freigesetzt habe??? Heißt das, dass meine Träume wirklich Erinnerungen waren? Kann ich mir dessen jetzt ganz sicher sein?!// Sie stand nun von meinem Schoß auf und begutachtete mich zum ersten mal genauer von oben bis unten. Ihr Blick blieb an meinem geschienten Bein hängen. "War das gebrochen?", fragte sie mich. Ich schreckte mal wieder aus meinen Gedanken hoch und antwortete ihr mit einem hastigen Nicken, welches mir unter anderer Gesellschaft mehr als nur peinlich gewesen wäre. "Die Schiene kannst du schon ab machen, aber den Verband lass noch zum Stützen dran. Ich weiß nicht, wie schnell es bei Knochenbrüchen in dem jetzigen Entwicklungsstadium deiner Kräfte geht." Wieder in meine Gedanken versunken löste ich die Schiene ab und wickelte den Verband straff um mein Bein.
Nachdenklich schaute ich in die Ferne und erinnerte mich erneut an meine beiden Träume. Im ersten Moment wollte ich Misa danach fragen, doch dann wehrte sich ein Teil in mir dagegen. Plötzlich wurde mir auch bewusst warum.... ich hatte Angst... Angst davor, dass die Träume wirklich Realität und nicht nur eine Ausgeburt meiner Fantasie waren. Dass sich herausstellte, dass das alles nicht nur Träume waren, wie ich es mir irgendwie doch immer gehofft hatte und dass ich wirklich allein war... Nicht nur das... Ein Mädchen, das weder weiß wer oder was sie ist.
Ich glaube in meinem Unterbewusstsein hatte ich noch nicht geglaubt das ich das alles wirklich erlebte und mit der Antwort auf diese Frage, würden alle meine verbliebenden Hoffnungen wie Seifenblasen platzen und ich würde erneut in die einsame Verzweiflung fallen.... Oder???
So.... ich hoffe es hat euch nicht vor lange weile soweit dazu gebracht das ihr nur noch scleppend und gähnent vor euren PCs sitzt und ihr kopfschüttelnd von meiner Geschichte ablasst.... *bibber*
Ich bin gespannt auf eure Kommis und verspreche euc das das nächste kap wieder spannend wird. VERSPROCHEN!!!
Ich bitte schon im voraus um verzeiung denn ich denke das nächste Kap wird wieder länger dauern *heul*
Also...
Man sieht sich!!
Eure mondin
