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Eine Überraschende Wendung

Nichts ist so wie es scheint
von

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Die Wahrheit

Michiru sah Haruka an. Diese stand mit dem Rücken zu ihr und hatte das , nun zwar nicht mehr heiße aber immernoch feuchte, Hemd übergeworfen. Über ihre Schulter hinweg sah sie Michiru an:

"Danke, legs doch bitte dahin, ja?" bat Haruka und drehte sich nicht um. Michiru war etwas verwundert über die 'Scham' ihres gegenübers, legte aber das Shirt auf die Ablagefläche des Badezimmerschränkchens.

"Ich, ähm, warte dann vor der Tür, ok?" sprach Michiru etwas verwirrt. Haruka nickte:

"Ja, ich komm dann gleich." Ohne etwas weiteres dazu zu sagen verließ Michiru das Badezimmer. Haruka atmete auf.

°°Das nennt man wohl schwein gehabt." Sie betrachtete das bläuliche T-shirt auf der Ablage. Sie bemerkte das, wenn sie es anziehen würde, es ziemlich eng anliegen würde. Doch ihr Hemd konnte sie auch nicht tragen, da der nasse fleck das Shirt durchweichen würde. Die Bandage die sie nutzte um ihre Brust abzubinden war ebenfalls vom Kaffee durchtränkt und daher auch nicht mehr zu gebrauchen. Sie wickelte die Bandage in ihr Hemd, was sie ausgezogen hatte und zog das Shirt an. Nun sprach laut sodass Michiru auf der anderen Seite der Tür es hören konnte:

"Michiru?..." Haruka öffnete die Tür und trat langsam hinaus "...ich muss dir, glaube ich, etwas erklären." Sie trat vor Michiru. Diese schaute zuerst verwirrt. Was hatte Haruka denn zu erklären? Sah dann aber auf den Oberkörper Haruka's und verstummte. Letztere schaute Michiru an und trat verlegen von einem aufs andere Bein.

"Ähm...Sollen wir..ich meine...wäre es nicht besser...wenn wir ins...äh..Wohnzimmer gingen?" Stumm drehte sich Michiru herum und ging ins Wohnzimmer wo sie sich, weiterhin recht abwesend, auf den Sessel setzte. Haruka folgte dem Beispiel und setzte sich ihrerseits auf das Sofa. Sie sah Michiru an und öffnete den Mund um etwas zu sagen, doch Michiru unterbrach:

"Du willst mir also etwas erklären? Denkst du das ist nun noch nötig? Haruka, blind bin ich nicht." Michiru sah Haruka weiterhin nicht wirklich an.

"Ich weiß das du nicht blind bist. Deswegen möchte ich es dir erklären. Ich habe dich nicht absichtlich zum Narren gehalten. Du hast von anfang an geglaubt ich sei ein Mann..." Wieder unterbrach Michiru:

"...Und du dachtest es wäre nicht von nöten mich über meinen Irrtum aufzuklären? Du müsstest wissen wie du auf Frauen wirkst." Haruka schaute leicht betreten zu Boden, blickte dann aber wieder Michiru an.

"Wie sollte ich dich über deinen Irrtum aufklären? Ich wollte dich nicht verletzten. Wie hätte ich es dir sagen sollen? Wärst du so mit mir umgegangen wie du es getan hast wenn du gewusst hättest wer ich wirklich bin? Seit ich dich das erste mal Geige spielen sah, da dachte ich schon das ich dich irgendwoher kenne und je länger ich mit dir zusammen war umso mehr kam die Erinnerung zurück. Und mit der Erinnerung die gleichen Gefühle wie damals." Michiru sah Haruka nun fragend an.

"Damals? Du meinst wir kennen uns bereits. Doch woher?" Haruka lächelte leicht.

"Habe ich mich so stark verändert das du mich nicht wiedererkennst? Schau mich genau an. Überlege. Denk an deine Schulzeit. Dann erkennst du mich vielleicht wieder." Michiru musterte Haruka nun eingehender. Und dann nach einigen Minuten hellte sich ihr Blick auf und sie erkannte:

"Nein...Das kann nicht sein..." sprach sie leise vor sich her.

"Doch, ich glaube schon." Michiru blickte verwirrt uznd stand auf. Ohne weitere Worte ging sie in ihr Schlafzimmer, suchte dort nach etwas, fand es auch und kehrte damit ins Wohnzimmer zurück. Sie setzte sich wieder, legte das Buch das sie geholt hatte auf den Tisch und klappte es auf. Die Buchseiten zeigten viele lächelnde Gesichter. Eines davon war mit einer Herzform umrandet. Michiru blickte dieses Bild eingehender an, schaute dann wieder zu Haruka rüber, und wieder aufs Bild. Nochmals schaute sie zu Haruka rüber, die wohlwissend darüber was Michiru da tat, ebenso frech grinste wie die Person auf dem Bild. Michiru schüttelte leicht den Kopf. Er..Nein...Sie war es wirklich.

"Aber...dann..." Sie stockte. Haruka beugte etwas rüber und schaute selber in das Buch.

"...War der Haarschnitt damals schlimmer als jetzt, nicht wahr?" Sie konnte es sich nicht verkneifen Michiru zu necken.

"Scherz, beiseite..." Sie studierte ihr eigenes Bild genauer und erkannte das Herz darum.

"...Wofür dieses Herz, Michiru?" Schlagartig errötete die Angesprochene.

"Das...geht dich nichts an." Schnell klappte sie das Buch zu. Argwöhnisch schaute Haruka sie an. Michiru indess, überlegte. Viele durcheinander geratene Gedanken rasten ihr durch den Kopf. Wenn es tatsächlich Haruka war...schon damals, dann hatte sie sich gar nicht neu verliebt, nein, es waren genau dieselben Gefühle wie vor 4 Jahren. Aber, Haruka war eine Frau, sie war es schon immer gewesen und nie hatte sie es erkannt. War das vielleicht der Grund das Männer sie höchstens nervten als das sie sich ernsthaft verliebte? Weil sie schon immer in eine Frau verliebt war ohne es zu merken? Schon immer nur Haruka liebte und niemals aufgehört hatte sie zu lieben? Sie wusste nicht was sie tun sollte. Sie war sauer darüber das Haruka sie angelogen hatte, aber dennoch froh nun zu wissen wieso sie sich so schnell ins sie verliebt hatte.

"Michiru? Geht es dir gut?" Unterbrach Haruka, ihren Gedankengang.

"Was? Ja, sicher...tut mir leid." Haruka nahm Michiru's Hand die noch auf dem Buch lag in ihre und drückte sie sanft.

"Es tut mir leid das ich dich im ungewissen gelassen habe. Doch ich konnte es dir nicht sagen. Ich wollte, als ich endlich bei dir sein konnte, dich nicht noch einmal verlieren. Als deine Freundin mir damals sagte, das du mich nicht leiden kannst als ich sie fragte, war ich am Boden zerstört. Schon immer habe ich dich geliebt...ja Michiru, ich liebe dich, und habe es immer getan. Aber in jenem moment zerbrach mein Herz. Ab da nahm ich alles was ich kriegen konnte nur um meinen Kummer zu vergessen..." Michiru sah Haruka ungläubig an. Alles war schiefgelaufen ging ihr durch den Kopf. Es hätte anders kommen müssen.

"Haruka..." Nun erwiederte Michiru den sanften druck auf ihre Hand. "...als ich meine 'Freundin' zu dir schickte sollte sie dich fragen wie du mich findest. Damals war ich unsterblich in dich verliebt. Doch als ich drei Tage darauf wieder in die Schule kam sah ich dich Hand in Hand mit ihr. Sie erlebte das was ich hätte erleben wollen. Was ich, wie ich nun weiß, auch hätte erleben können wäre ich mutig genug gewesen selbst zu dir zu kommen.Doch nun ist es zu spät." Haruka's Blick verdunkelte sich der Enttäuschung nahe.

"Das heißt also das sich seit damals deine Gefühle verändert haben?" In diesem moment konnte man förmlich das leise brechen ihres Herzens hören. Sah auf und Haruka in die Augen. Sie lächelte leicht.

"Nein, ich hatte sie nur verdrängt. Meine Gefühle haben sich nicht geändert. Ich liebe dich nach wie vor, doch wusste ich nicht das du eine Frau warst und bist. Ich weiß nicht wie ich damit umzugehen habe. Es ist neu für mich und ich weiß nicht ob es richtig ist." Haruka blickte Michiru eingehend an.

"Ist es falsch zu lieben? Solange man jemanden liebt kann es doch gar nicht falsch sein. Woran willst du festhalten? An falschen Moralvorstellungen? Daran was andere sagen? Bist es nicht du die, die ihre eigenen Entscheidungen trifft? Willst du unglücklich sein nur weil du dich an die Regeln der Gesellschaft hälst? Nur weil einige eine völlig falsche Vorstellung von Liebe haben? Liebe ist nicht Geschlechtsabhängig. Sie trifft einen völlig unverhofft und nicht dann wenn es andere als richtig ansehen. Man liebt den Menschen und nichts anderes." Michiru lächelte als sie bemerkte wie sehr Haruka darum bemüht war zu kämpfen damit sie endlich zusammen waren, wie es schon vor 4 Jahren hätte sein müssen. Leicht legte sie ihren Zeigefinger auf Haruka's Lippen.

"Schhh. Sag nichts mehr. Ich habe dich verstanden. Lass es uns versuchen. Lass uns die 4 Jahre die wir verloren haben nachholen. Zeig mir das die Welt nicht so schlecht ist wie ich sie bisher erlebt habe." Haruka's Blich hellte sich auf. Die ungeahnte freude war in ihren Augen zu sehen. Sie nahm Michiru's Finger von ihren Lippen und schaute ihr tief in die Augen.

"Ich werde alles tun damit du glücklich bist. Alles. Ich liebe dich, Michiru Kaioh."

"Das glaube ich dir und ich werde versuchen es dir gleich zu tun. Ich liebe dich auch Haruka Tenoh. Meine Freundin auf hoffentlich lange lange Zeit." Haruka lächelte liebevoll, sodass es nicht unbemerkbar war wie sehr sie ihre, nun, Gefährtin liebte. Und genauso erwiederte Michiru das lächeln. Langsam kamen sie sich näher bis sich ihre Lippen zu einem allerersten Kuss trafen, auf den noch viele folgen sollten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Tora-Bushi
2011-08-16T20:04:11+00:00 16.08.2011 22:04
Eine sehr schöne FF. Es hat richtig Spaß gemacht, sie zu lesen. Die Handlung hat mir sehr gefallen. ^^
Von: Tidus17
2006-06-13T10:24:45+00:00 13.06.2006 12:24
Ich staune.ich hab mir damals schon deine fanfic durchgelsen.aber die war damals noch nicht fertig^^
somit beende ich das hier ><

also dieses kapitel fand ich sehr schön......wiedermal gut formuliert und erzählt.......man kan richtig hineinfühlen ><
ich fidn diese ff genauso gut wie die andere aber es gibt ja nochn epilog ^^


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