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U-Boot

von

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U - Boot

Part: 1/1

Pairing: *grinst und schweigt sich aus*

Warnungen: nun mal sehen lime?

Disc: nichts mir verdammt noch mal
 

Anmerkung: Diese Geschichte ist zwar auf meinen Mist gewachsen hat aber nichts mit geschichtlichen Wahrheiten oder Ereignissen zu tun. Jeder der mir eventuell ankreiden will (so und so war das aber nicht) den ignoriere ich *löl* wie gesagt nichts basiert auf Wahrheiten.
 

Legende: /.../ = Gedachtes

"..." = Gesagtes

**** = Szenenwechsel bzw. Zeitsprung
 

Der Deutsche öffnete genüsslich die Augen, erwachte aus einem langen, ruhigen Schlaf. Er reckte sich, stieß dabei mit der Hand an eine Wand. Verwundert klärte sich sein verschlafener Blick. Er war sich ganz sicher, dass sein Bett sonst mitten im Raum stand und nicht an einer Wand. Wo zum Teufel war er hier? Das war nicht sein Bett, nicht sein Zimmer, das hier war gar kein richtiges Zimmer. Er lag auf einer mickrigen Pritsche, auf der er sich selbst kaum umdrehen konnte. Das Gestell des Teils aus klirrend kaltem Stahl und überhaupt. Schuldig ließ seinen Blick etwas schweifen, auf den an die Wand geschraubten Tisch. Über ihm schien noch eine Pritsche, ebenfalls festgeschraubt aus hartem Metall. Etwas Kaltes zog an seinem Handgelenk und missmutig musste er feststellen, dass sein Handgelenk an einer Stahlstange von der Pritsche gefesselt war.

/Verdammt was soll der Scheiß, wo bin ich hier?/ Die Fesseln gaben trotz Zerrens nicht nach, war ja klar, es waren Metallhandschellen. Er fluchte. Irgendjemand hatte sich da einen arg üblen Scherz mit ihm erlaubt, der nicht witzig war. Oh er würde denjenigen zerfleischen, wenn er ihn in die Finger bekam. Er seufzte auf. Ihm blieb nur warten, also vertrieb er sich die Zeit mit dem Betrachten des Raumes. Den angeschraubten Tisch und das Metallgestell war ja schon erwähnt. Kaltes Grau, nicht mal wirkliche Tapeten sondern die puren Wände so wie das aus sah auch aus Metall. Überall waren enorm große Schrauben. Ein altes Netz hing an der Wand. An der Wand war so was wie ein Pinkelbecken. In Schuldig zog sich alles vor Ekel zusammen. /Igitt was ist das hier nur/

"Hey Crawford das ist nicht witzig lass mich heraus." Er rief noch ein paar Mal seinen Leader, gab aber auf, als sich nichts tat. Gedanklich konnte er komischer Weise auch keinen ausmachen. Super er war also in diesem Gehöf alleine, gefesselt auf einer unbequemen Metallpritsche. Na da fing der Morgen doch echt klasse an, oder? Genervt versuchte er seinen Körper in eine andere Lage zu bringen, was ihm aber nicht so ganz gelingen wollte. Oh er schwor sich denjenigen erst zu foltern, dann zu vierteilen und den Täter zum Schluss Farf zum Abendbrot zu geben oder so was in der Art. Wo waren die eigentlich alle? War er vielleicht Schlaf gewandelt und Weiß in die Hände gefallen? Er schloss die Augen und seufzte. Irgendwie kam ihm das alles spanisch vor. Er stutze. Was war das überhaupt für ein komisches Gefühl? Der ganze Raum schien zu schwanken. /Hab ich gestern Abend etwas getrunken und bin einem Perversen in die Hände gefallen?/
 

"Hey Junge!" Der ältere Mann winkte den Jungen mit dem Tablett heran. Er musterte ihn von oben bis unten und nickte dann.

"Du scheinst fertig mit den Kartoffeln zu sein. Bring mir nun einen Cognac und danach bereitest du das Mittag zu und wenn du damit fertig bist, dann bringst du dem Gefangenen Wasser und Brot." Der Junge versuchte sich alle Befehle zu merken, nickte verängstigt und verschwand. Er balancierte das Tablett in die Küche. Heißer Dampf stieg ihm entgegen, er schwitzte und wischte sich mit dem Ärmel über die Stirn. Cognac, Mittag, Gefangene verpflegen. Er war wirklich der Laufbursche hier. Er hatte sich das alles anders vorgestellt, aber was sollte man erwarten? Heutzutage konnte er froh sein, hier zu sein auch wenn es sehr beengend war. Einzige Alternative war Kamikazeflieger gewesen, aber er hatte Flugangst. So war es einfach. Sie bestimmten einfach das Leben und wer sich wehrte wurde als Verräter erschossen. Das war so schlüssig, wie es übel war. Auf der ganzen Welt das Gleiche: Tod, Schießerei, einstürzende Häuser und Detonationen, der Planet Erde war ein Hexenkessel - 1942! Während er so nachdachte, bereitete er das Essen.

/Wir leben in einer Festung, die gleichzeitig auch unser aller Grab ist, sollte .../ Nein, daran wollte er nicht denken. Der Blonde kümmerte sich um seine Befehle. Vielleicht hätte er doch zur Luftwaffe gehen sollen. Da starb man wenigstens schnell und schmerzlos.
 

Schuldig döste. Er hatte das Gefühl, dass die Zeit gar nicht verging. Ihm war schlecht vor Hunger. Er wusste nicht was er machen sollte, um sich zu befreien. Er konnte nicht mal ihm bekannte Gedanken erfassen.

Es klopfte. Der Deutsche riss die Augen auf, als sich die Türe öffnete und ein blonder Junge eintrat, ein Tablett auf dem Arm und eine weiße Mütze auf dem Kopf. Schuldig erkannte ihn sofort.

"DU?! Ich hab's doch geahnt. Wohin habt ihr mich gebracht Weiß?" Er zerrte erneut an den Fesseln und fluchte. Der Junge wich erschrocken zurück, fasste sich aber schnell wieder. Er stellte noch schnell das Tablett neben der Pritsche ab und schaute dann auf den Gefangenen herab, der wie wild weiter zeterte:

"Du verfluchtes Miststück. Ich bring dich um ... ich ..." Ein vollkommen verwirrter Blick traf ihn. Er verstand kein Wort was der Deutsche da von sich gab. Er kannte die Sprache ja schließlich nicht. Aus dem Grunde zuckte Omi nur mit den Schultern und verließ den Raum, während der Mann auf der Pritsche schrie und sich wand. Oh ja, Schuldig war fuchsteufelswild, so sauer war er lange nicht mehr gewesen. Niemand ging so mit dem hauseigenen Schwarztelepathen um.

Kurz darauf öffnete sich die Kammertüre schwungvoll und knallte an die Wand. In weißer Uniform gekleidet stand ein Mann in der Türe, der Schuldig dunkel anfunkelte. /Ran?/ Der Ankömmling trat an das Pritschengestell heran, beugte sich herunter und packte den Deutschen am Kragen. "Falls du das nicht begreifst, du stehst unter meinem Kommando. Ich dulde keine Unannehmlichkeiten und du hast meine Männer nicht einzuschüchtern mit dem Gebrüll." Dann ließ er ihn los, wischte sich die Hand an der Hose ab und strich sich dann eine rote Haarsträhne aus dem Gesicht, die sich unter der Mütze hervorgeschummelt hatte. Grollend verließ er die Kabine wieder ohne es für nötig zu halten, noch ein Wort zu sagen. Schuldig blieb genauso aufgeklärt wie vorher zurück und schaute auf Omi, der vorsichtig durch den Türspalt lugte. Es war grausam wenn er nicht wusste wo er war. Seufzend trat Omi noch einmal ein.

"Sie sind Gefangener der japanischen U-Boot Flotte. Wenn wir Japan erreichen wird man sie entweder gleich töten oder vor ein japanisches Kriegsgericht bringen, was aufs Gleiche hinausläuft vermute ich." Er schaute den Deutschen an. Schuldig verstand zwar alles, aber er fragte sich dennoch gerade, ob der Weiß noch ganz bei Trost war oder ob er im schlechten Film war. U-Boot? Gefangener offensichtlich! Kriegsgericht?

"Ich weiß ja nicht was ihr geschluckt habt, aber Crawford findet mich eh von daher." Er betonte jedes Worte. Sollten sie ruhig weiter ihre Spielchen spielen, er musste im Prinzip nur warten. Auf Omis Gesicht zeichnete sich Erstaunen, Erstaunen darüber, dass der Deutsche seine Sprache beherrschte. "Ich hole nachher das Tablett." Dann verschwand Omi. Schuldig starrte ihm nach, dann auf das Tablett auf dem Gestell vom Tisch.

Als er so draufblickte, merkte er was er für Hunger hatte. Wenn er sich von der Pritsche hob und sich weit streckte, reichte die Kette gerade soweit, dass er eben so das Tablett erwischte. Er zog es heran, setzte sich wieder auf die Pritsche und schaute auf das Essen. Etwas skeptisch beschaute er den komischen Brei mit irgendwas drauf. Nun ja in der Not aß man alles, so also auch jetzt. Und während er aß grübelte er über seine Situation. Weiß in Uniform und er angekettet auf einer Pritsche in einem Raum, der es nicht mal verdiente Raum genannt zu werden. Es war kalt hier und ein stetiges Rauschen war zu hören, keine Fenster. Dicke Schrauben hielten ein paar Stahlbalken. Während sein Blick so umher glitt, fiel ihm ein Kalender ins Auge. Er verschluckte sich an dem Wasser, als er die Jahreszahl sah. Er starrte wie gebannt drauf.

Als es erneut klopfte und Omi eintrat, wandte er den Blick auf den Jungen.

"Hey ... sag welches Jahr haben wir?" Der Küchenjunge (also Omi) zögerte. Entweder war der Gefangene nicht ganz bei sich oder aber zu verwirrt. Er fragte sich gerade, ob er drauf antworten sollte, entschied sich dann aber dafür. "1942!" Er nahm das Tablett und verschwand. Das saß. Schuldig sank etwas in sich zusammen, schüttelte den Kopf. Wie konnte das sein, der verarschte ihn doch. Er sollte sich also allen Ernstes im Jahre 1942 als Kriegsgefangener der japanischen U-Boot Flotte sein? Mitten im zweiten Weltkrieg?

"Wie ist das möglich? Brad, Farf, Nagi wo seid ihr?" Die Situation verlor langsam ihren Witz, es breitete sich jetzt nämlich ne gewisse Verzweiflung aus. Er konnte sein Team nicht erreichen, er konnte keine Gefühle erfassen nichts, hatte vermutlich nicht mal seine Fähigkeit. In dem Moment der Erkenntnis fiel in ihm etwas Zusammen. Er war hier Weiß ausgeliefert auch wenn die nicht mal wussten das es Weiß gab. Er war in der Vergangenheit gefesselt und kein Mensch da, der ihm helfen konnte. Abgefallen waren Arroganz und Überheblichkeit, als er sich seiner Lage bewusst war. Es gab weder Handys noch Telepathie und es gab niemanden den er kannte. Er mochte nicht einmal nachdenken, er drehte sich sonst eh nur im Kreis. Er musste zusehen wie er das Beste aus der Lage machte, was immer auch das Beste war.

Das nächste Mal als der Küchenjunge Omi kam, brachte er Wasser zu trinken, eine zwei Liter Flasche. Er stellte die Flasche ab und schaute auf den Deutschen, der ihm entgegensah. Etwas in dessen Blick hatte sich geändert, er wirkte auf einmal ruhiger, nicht mehr so aufsässig und irgendwie anders.

"Sag warum bist du hier Küchenjunge?" Mutiger geworden zog der Junge sich einen Stuhl heran und setzte sich. Er zuckte die Schultern:

"Es ist ein Job, ein Muss wenn man später ganz zur Marine will."

"Hast du keine Angst hier unten?"

"Jeden Tag und jede Nacht. Es kann jeden Moment Alarm geben." Müde lächelte er. Eine gesamte Mannschaft zu verköstigen war nicht einfach, es zehrte an den Kräften. Seit Tagen hatte er nicht mehr richtig geruht. Müde nahm er die Mütze ab und strich sich über die Stirn. Sie fingen ein Gespräch an. Belanglos, einfach Gerede. Es würde vermutlich auf Landesverrat gelten, aber Omi genoss es mit der Zeit sich mit dem Deutschen, der sich Schuldig nannte, wie er erfahren hatte, zu unterhalten. Er war weder verrückt noch abgedreht. ER war sich seiner Position eines Gefangenen bewusst geworden und sprach ruhig. Keine Forderungen, keine Versuche sich zu wehren gegen die Eisenkette. Schuldig unterhielt sich ganz ruhig mit ihm, fragte ihn über seinen Job aus und ließ sich etwas über die Küche erzählen, in der Omi arbeitete, bis dieser ihn wieder verließ.

"Hey warte mal ... ey ich muss mal. Dass ich das ekelhafte Pissbecken nehme kannste jawohl vergessen." Schon alleine der Gedanke widerte ihn an. Er hatte nicht vor sich da n Tripper zu holen oder was da sonst drin wuselte.
 

Es dauerte einige Zeit, bis sich die Eisentüre erneut öffnete und ein junger Offizier herein kam und ihn ansah. Innerlich lachte Schuldig /Der Fußballer als Offizier - ich fass das nicht/ Mit grimmigen Blick löste der Offizier (Ken) die Fesseln Schuldigs und deutete ihm aufzustehen, woraufhin er ihn aus dem Raum führte. Zähneknirschend verwarf der gut aussehende Deutsche den Gedanken an eine Flucht sofort, als er den metallenen Lauf einer Waffe am Kopf spürte. War ja auch lachhaft, wo hätte er den hin fliehen sollen? Mit einem Seufzen ergab er den Widerstand und schlich vor dem anderen her, um an das stille Örtchen zu kommen, wobei still übertrieben war. Oh wie er Fußballer - nein - Offiziere hasste.
 

****

Wie lange war er nun schon hier unten? Eine Woche? Einen Monat? Er wusste es nicht. Immer die gleichen Wände die ihn anstarrten und verhöhnten. Er kam fast um vor Langeweile. Der Einzige Lichtblick hier war Omi, der ihm immer das Essen brachte und noch etwas blieb und sich mit ihm unterhielt. Der Kleine war, wenn er von seinen Ängsten sprach und ihn so mit den Augen ansah, richtig niedlich. /Schuldig reiß dich zusammen/ Er mahnte sich selbst zur Vernunft und seufzte. Nein was sollte das. Wenn er eh schon zum Tode verurteilt werden sollte, konnte er sich die kleine Nettigkeit doch erlauben und Sympathie zu dem Küchenjungen aufbauen.

Erneut war Omi da, sie hatten sich erneut unterhalten und sogar einmal gelacht. Das war wo Omi von ihrem Waffentechniker an Bord erzählte, der sich selbst superschön vorkam und dem rothaarigen Cäpt'n mit seinem Gehabe auf den Nerv ging. /Vermutlich ein Verschnitt von Balinese/ Die Vorstellung belustigte Schuldig etwas. Sie redeten an diesem Abend noch lange und plötzlich begaben sie sich auf persönlichere Ebene. Omi berichtete, dass er vor einem Jahr hierher kam, als sie anfingen sich einzumischen. Seither war er hier der Küchenjunge, durchlebte seine Ängste und wurde herum kommandiert.

"Ich habe Angst hier zu sterben. So ein U-Boot ist ein schwimmender Sarg, ein Massengrab für alle." In seiner Stimme schwang die Angst deutlich mit, die er täglich ausstand. Er hoffte, der Krieg würde vorbei sein, bevor sie je in ein Gefecht verwickelt wurden. Schuldig hörte ihm genau zu, zog Infos heraus, doch seine Lage blieb. Omi würde ihn niemals befreien, dessen war er sich bewusst, aber er war in dem Sinne etwas wie ein Verbündeter, da er scheinbar das gleiche scheiß Gefühl hatte, wie er selbst. Bis sie den Kahn hier verlassen würden, war er die einzige Bezugsperson. Er hatte so etwas wie ein freundschaftliches Verhältnis zu ihm aufgebaut. Ja er gab zu er mochte den Küchenjungen Omi - nicht den Killer von Weiß, den der normaler Weise bildete, aber hier schien eh nichts normal zu sein.
 

"Warum bin ich eigentlich hier? Was habe ich gemacht?" Omi zuckte die Schultern mit dem Kommentar, dass eben Krieg war. Zudem habe er in Kontakt mit Amerika gestanden. Schuldig vermutete dass es Brad gewesen war, aber wer wusste das schon.

Omi lächelte unsicher. Er war viel zu gesprächig mit dem Kerl, traute ihm zu sehr. Sein Cäpt'n würde nie so reagieren. Der hätte ihn mit einem Schlag zum Schweigen gebracht. Das ganze Kriegstheater verwirrte ihn. Warum sollten manche Menschen besser - mächtiger - sein als andere? Waren sie nicht alle Menschen, empfanden Schmerzen und Leid? Und wer berechtigte sie den Mann hier gefangen zu halten? Klar Kaiserreich Japan- juhu. Omis neugieriger Blick wanderte zurück zu dem Gefangenen, der gerade die Augen geschlossen hielt. Er errötete, als er begriff, wie sehr er in das gut aussehende Gesicht starrte.

Als Schuldig die Augen wieder öffnete, war er dem Gesicht so nahe, dass er das tiefste Dunkel in den Augen sah. Sein Herzschlag schien zu explodieren, was war das nur? Das Lächeln, das sich auf den Lippen des Mannes, mit der langen Mähne, ausbreitete, wirkte ruhig, sanft. Er spürte einen leichten Druck im Nacken, als er den Arm hervorstreckte. Er fühlte sich an den Deutschen gezogen und seine Lippen auf den eigenen. Geschockt blinzelte Omi, merkte aber wie ihm die Knie weich wurden. Verdammt er war ein Mann und der da noch zusätzlich Gefangener, aber ... es fühlte sich geil an. Der konnte so saugut küssen, Omi entfloh ein leises Aufseufzen. Unbewusst schmiegte er sich an.
 

Er schrak hoch, als ein lautes Schrilles Geräusch ihn aus dem Gefühlschaos riss. Er löste sich von dem Deutschen und sein Blick wirkte starr. Von Sekunde zu Sekunde verlor sein Gesicht an Farbe.

"Omi was ist das, was ist hier los?"

"Alarm ...", kam es leise.

"Was? Was heißt das?"

"Wir stehen unter feindlichem Beschuss."

Sie schauten sich an, Omi die Augen angstvoll geöffnet. Man konnte sehen wie es in Schuldig ratterte, bis er die Info verarbeitete und sich das Ganze in ihm in Verständnis umsetzte. Sein Blick fiel auf die Fesseln, er klirrte damit. Gefesselt sterben!!!

"Omi ... mach mich los."

"Spinnst du?"

"Omi bitte. Mach mich los und bleib hier. Sterben muss ich eh ... aber wenn wir jetzt angegriffen werden ... ich will nicht gefesselt sterben." Seine Stimmt überschlug sich, er klang gehetzt. Bittend schaute er den Jungen an, der mit seinem Gewissen stritt. Es herrschte mit einem Mal Stille, bis auf ein pfeifendes Geräusch, das sich näherte. Wasserminen! Stetig explodierten sie, gaben enorme Druckwellen frei und es war hör- und spürbar, dass sie näher kamen.

"Omi bitte ..." Niemals in so einer Lage sterben. Nicht an eine Pritsche gefesselt. Erneut zog Schuldig ihn an sich, benetzte seine Lippen mit Küssen und flehte den Küchenjungen immer wieder an, ihn zu befreien. Omi wurde auf die Pritsche gezogen, presste sich an den warmen Körper des Gefangenen.

"Omi ..." Beschwörend raunte er ihm seine Bitte zu. Immer nähere Detonationen, starke Druckwellen. Geräusche von sich biegendem Stahl.

"Ich will aber nicht alleine sterben", gab der Küchenjunge mit zittriger Stimme preis. Schuldig seufzte.

"ich verspreche dir hier zu bleiben mit dir in diesem Raum auf der Pritsche. Was anderes kann ich eh nicht aber ich will nicht gefesselt sein. Ich will nicht spüren wie es mir den Arm abreißt sollten wir getroffen werden." Klang das logisch? Er wusste es nicht aber es war das letzte was er zu bieten hatte. Und als er sah, wie der Blick des Jungen weicher wurde, wusste er, dass er gewonnen hatte.

Es stimmte, Omi verschwand. Als er wiederkehrte trug er einen Schlüssel bei sich. Schuldig mochte nicht wissen woher oder so, es war nur wichtig, dass er den kalten Stahl loswurde. Omi hielt was sein Blick versprochen hatte und schloss auf, kuschelte sich dann aber sofort ängstlich an den Deutschen.

Dem war der Tod auf einmal so bewusst, wie die Gegenwart. Kein Entkommen! Er überlegte nicht was er tun sollte, er tat es. Er legte den Arm um den Küchenjungen, der zitterte wie Espenlaub, zog ihn an sich und strich ihm über den Rücken. Nichts währt ewig, er wollte eh nie ewig leben ... aber der Junge hatte so eine wahnsinnige Angst. Es tat ihm gut, wenn Schuldig ihm mit kreisenden Bewegungen über den Rücken strich, ihm Dinge versprach, von dem er wusste sie würden nie wahr sein. Omi glaubte sie vermutlich nicht mal, aber es war dennoch gut, sie zu hören. Das Zittern hörte auf und er schaute auf in die Augen des Älteren.

Keine zwei Sekunden später trat das ein, was Schuldig bereits erwartet hatte. Eine der ewigen Wasserminen detonierte und war so dicht, dass es das U - Boot in Teile zerfetzte. Sie spürten es nicht mal mehr so gewaltig war es.
 

****
 

Geschockt riss es Schuldig in die Höhe. Sein Puls raste, er hörte seinen Herzschlag im Ohr. Wenige Sekunden fehlte ihm jegliche Orientierung.

"Schuldig!" Der Blick wandte sich nach rechts, zwei Augen funkelten ihn an.

"Brad?" Unglauben! Wo kam der jetzt her und warum sah der so besorgt aus?

"Du hast schlecht geträumt. Steh auf, wir haben eine Mission und Weiß werden da sein." Dann wandte sich Brad ab und verließ das Zimmer des Telepathen. Geträumt? Weiß? OMI! Er schüttelte den Kopf. Das war alles zu viel für ihn, eben war er noch im U- Boot gewesen.
 

Als er Omi auf der Mission in die Augen sah, konnte er es nicht. So weit hatten sie gekämpft und jetzt sollte er einen Küchenjungen umbringen? Er schüttelte den Kopf, ließ von dem jüngsten Weiß ab und verweigerte Brads Anordnung ihn zu töten. Als er ging, sahen ihm alle verständnislos nach, nur Omi hatte das Gefühl, dass den scheiß Schwarz etwas bewegte. Nachdenklich schaute er ihm hinterher und dachte an den Traum, den er heute Nacht gehabt hatte - das U-Boot 1942!
 


 


 


 


 

Danke fürs Lesen



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Enoki
2006-07-23T15:40:40+00:00 23.07.2006 17:40
Dasses hierfür bisher nich mehr Kommentare gibt... *kopf schüttel*
Ich bin ja besonders von der Idee und der Auflösung begeistert. Ich persönlich hab mich echt bis zum Schluss gefragt, was da los ist und war echt schockiert, als es zur Detonation kam.
Auch wenn die FF relativ kurz ist, wird die langsame Annäherung der beiden richtig schön beschrieben und man kann sich sehr gut in die beiden reinversetzen. Außerdem macht es Spaß, sich die andern drei Weiß in diesen neuen Aufzügen vorzustellen ^-^
Auch mit dem Schluss hast nen sehr schönen Bogen gekriegt. Er ist zwar kurz und knapp, aber das ist hier einfach angebracht. Man wird somit zwar aufgeklärt, aber ist noch immer gefangen von der Atmosphäre des U-Boots.
Wirklich super! :)
Also hier könnt ich mir ne Fortsetzung seeehr gut vorstellen ^.^ Die Umstände und so bleiben ja relativ offen für weitere Spekulationen... Nur so ne Idee xD
Von:  Hexe-Chan
2005-04-09T13:22:43+00:00 09.04.2005 15:22
Hallöchen :)
hab grad die story gelesen und ich muss sagen sie ist wirklich sehr gut... als das Boot getroffen wurde dachte ich schon jetzt isses aus... mach weiter so *knuffl*
Lg Hexe


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