nozonde, wakuwaku desu (Hoffen und Bangen)
So, es geht hier endlich mal weiter! Nach jeder Menge Stress, der Tatsache, dass ich dieses Kapitel ungefär 3 mal angefangen, aber wegen verschiedenster Probleme nicht fertiggekriegt hab und einer Menge Phasen, wo ich überhaupt keine Ideen hatte bzw. nicht weiterschreiebn wollte ist es nun endlich da! [edit: Der Titel steht jetzt fest! Ich bin mir nur nicht sicher, ob es so stimmt...]
Allerdings muss ich euch warnen: Im Vergleich zu den früherern Kapiteln ist der Schreibstil total anders! Mehr Beschreibungen und nicht ganz so kitschige Gedanken. Viel länger ist es aber leider nicht, aber ich wollte jetzt unbedingt mal fertig werden!
Ich widme es dieses Mal mal wieder Killeramaimono, die immer gute Ideen hat und mich zum Weiterschreiben animiert und außerdem noch Isi-pisi und Ri! Hab euch alle 3 ganz doll lieb!^^ *knuddl*
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Kapitel 6: Hoffen und Bangen
Als wir wieder anhielten, war es schon wieder fast Mittag. Schneller als ich gedacht hatte standen die Zelte wieder und ich legte mich sofort zum Schlafen hin, da der lange Fußmarsch mich sehr erschöpft hatte.
Als ich das nächste Mal wieder aufwachte, dämmerte es gerade. ich hatte einen riesen Hunger und ehe ich irgendetwas sagen bzw. herumdeuten konnte, machte das Knurren meines Magens meine Gastgeber auf meinen Hunger aufmerksam und sie reichten mir eine Schale mit Essen. Es musste frisch gekocht sein, da es noch sehr heiß war und ich mir erstmal die Zunge verbrannte. beim zweiten Versuch war ich dann vorsichtiger und pustete erstmal. Es schmeckte gut, auch wenn es etwas ungewohnt schmeckte.
Als alle mit dem Essen fertig waren und die Frauen das Geschirr wegräumten, deutete man mir, dass ich dem Oberhaupt folgen solle. Eben jenes stieg mit mir auf eine Düne und er musste mir nicht einmal zeigen, was er mir zeigen wollte.
Vor meinen Augen breitete sich ein Teppich aus Lichtern aus und ich konnte mich nicht entsinnen, dass ich jemals so froh gewesen war, als ich eine Stadt gesehen habe. Hoffnung keimte in mir auf. Eine Stadt bedeutete, dass ich bald wieder in Japan sein und Hyde wiedersehen würde. Und es bedeutete, dass dieses unfreiwillige Reise bald beendet sein würde, genauso wie meine Unwissenheit.
Ich konnte nicht mit Sicherheit sagen, ob das dort vor mir Kairo war, aber selbst wenn nicht, so brachte sie mich meinem Ziel deutlich näher.
Wenn ich denn noch eins hatte.
Mit diesem Gedanken war meine Freude wie weggeblasen und ich musste mich sehr beherrschen nicht zu weinen anzufangen. Ich versuchte den Kloß in meinem Hals herrunterzuschlucken und die Tränen zurückzuhalten. Und erneut versuchte ich den Gedanken an Hydes Tod zu verdrängen und mir selbst einzureden, dass er noch leben müsse. Weil ich es nicht glauben konnte und wollte.
Glücklicherweise konnte ich nicht länger meinen Gedannken nachhängen, weil mich das Oberhaupt am Handgelenk nahm und die Düne herrunterführte. Unten angekommen, ging er schnurstracks auf das Feuer zu, an welchem sich wie schon am Tag zuvor alle Männer versammelt hatten, sangen, lachten und wieder etwas von diesem Gebräu tranken.
Mir wurde gedeutet, dass ich mich dazusetzen solle und das Oberhaupt setzte sich mir gegenüber hin. Sogleich wurde mir der Schlauch mit dem Gebräu gegeben und ich nahm einen Schluck, ich wollte ja schließlich nicht unhöflich sein.
Dieses Mal verzog ich aber nicht das Gesicht, schließlich wusste ich jetzt ja schon, was mich erwartete.
Der Alkohol wirkte sofort und ich fühlte mich ganz leicht. So lachte ich dann wieder bei ihren Liedern mit und als ich an der Reihe war, ihnen etwas vorzusingen, kamen mir die Worte über die Lippen, ohne das ich großartig darüber nachdachte:
Yukkuri to yo ga akeru made kimi o dakishimeteta
Nanimo kamo ushimau made kizukazu ni yasuragi ni oboreteta
'Itaisa...'
Izen no jibun nara kutsuu ni kao o yugamaseteta
Ima nara kono itami ni sae yasashisa o oboeru
Eien ni maboroshi ni dakareru yori
Hitotoki demo jiyuu o erabu
Tsubasa o hiroge sora e habitaite
Yakareru mae ni taiyouni nare
Kaze yo fuke sora e michibiite
Kimi no subete o ubawaru mae ni
Tooi kako ni ikitsuzukeru utsuroge na kimi ga iru
Itsumademo ugokanai no nara kirisakarebaii
Sashinoberu kono ude o tsukameru nara
Hitorikiri demo
Kimi wa mada wareru
kousa o abite sora o maiagare
Tsuyoku kagayaku taiyou ni nare
Kaze ni nore...ryoute o hirogete
Kimi no subete o kowasaru mae ni
Furueru kimi
Dare no tame ni ikiru no?
'Mitsukeru dame...'
Subete o shinjite
Tsubasa hiroge sora e habataite
Yakareru mae ni taiyou ni nare
Kaze yo fuke...sora e michibiite
Kimi no subete o ubawareru mae ni
Kousa o abite sora e maiagare
Tsuyoku kagayaku taiyou ni nare
Kaze ni nore...ryoute o hirogete
Kimi no subete o te ni ireru tame ni
Übersetzung:*
Bis die Nacht langsam endete, hielt ich dich in meinen Armen.
Bis ich alles verloren habe, ertrinke ich, ohne es zu bemerken, in Stille.
“Es tut weh...”
Das Gesicht meines vergangenen Ichs wäre vor Schmerzen verzerrt.
Jetzt erinnert diese Qual an Zärtlichkeit.
Mehr als eine ewige Illusion, wähle ich in diesem Moment die Freiheit.
Spanne deine Flüge und steige auf in den Himmel
Bevor du verbrennst, werde zur Sonne
Wehe Wind... ertzrägt dich in den Himmel
Bevor alles von dir genommen ist.
Weit in der Vergangenheit lebt ein hohles Selbst von dir weiter.
Wenn du dich nie mehr bewegst, sollst du in Stücke gerissen werden.
Wenn du diese ausgebreiteten Arme ergreifst, auch wenn du alleine bist,
Wirst du wieder lachen können.
Bade im goldenen Sand und sieh hinauf zum Himmel
Werde zur mächtig strahlenden Sonne.
Reite den Wind... breite deine Arme weit aus,
bevor du zerstört wirst.
Du zitterst.
Für wen lebst du?
“Um zu finden...”
Glaube an Wunder.
Spanne deine Flüge und steige auf in den Himmel
Bevor du verbrennst, werde zur Sonne
Wehe Wind... ertzrägt dich in den Himmel
Bevor alles von dir genommen ist.
Bade im goldenen Sand und sieh hinauf zum Himmel
Werde zur mächtig strahlenden Sonne.
Reite den Wind... breite deine Arme weit aus,
Um alles von dir zu finden.
Ich musste erstmal schlucken! Wie sehr dieses Lied doch passte!
Wie gern würde ich meine Flügel aufspannen um zu dir zu fliegen! Obwohl ich nicht einmal weiss, ob schon alles von mir genommen wurde. Nein, nicht schon wieder diese Gedanken! Ich hatte keine Gewissheit, also musste ich hoffen. Wie immer wenn diese Gedanken meinen Kopf überschwemmen und ich kurz vor dem Verzweifeln war.
Nach diesem Lied sang ich dieses Mal nichts mehr, zu sehr hing ich meinen Gedanken nach.
Ich war so in Gedanken versunken, dass ich nicht merkte, wie mir erneut der Schlauch gereicht wurde. Erst als mein Nebenmann, ein, wie ich festestellen musste, sehr großer, kräftiger und hässlicher Bursche, mir mit seiner Hand vor dem Gesicht rumwedelte, realisierte ich, dass er mir den Schlauch geben wollte.
Ich trank erneut einen Schluck diese komischen Getränks. Meine Gedanken hörten auf sich um Hyde zu drehen und irgendwie machte es mich auch wieder fröhlicher denn ich hörte wieder mehr zu und musste des Öfteren auch lachen.
So ging das noch bis das Feuer endgültig herruntergebrannt war und alle sich schlafen legten, schließlich mussten wir bald wieder weiter. Ich war zwar müde, aber dafür sehr zuversichtlich, schließlich würden wir bald die Stadt erreichen.
Mit diesem beruhigenden Gedanken fiel ich bis zum nächsten Morgen in einen tiefen, traumlosen Schlaf.
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* Die Übersetzung ist aus dem Booklet vom Neo Tokyo. Ich find sie nicht besonders gut, aber ich habe bisher leider noch keine bessere gefunden! Vllt übersetz ich es selber mal, aber mal schaun.
Ich würd mich jedenfalls sehr über Kommis freuen! Hoffentlich liest das hier noch wer...