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Sweet Pain

von

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Kapitel 17

hi^^

iiiiich hab ein neues pitel ^^

so, und lang ersehnt, ein paaaar fakten über seto...hab ihn ganz schon rangenommen, den armen...T.T

aber egal, aufgehts...^^
 

Neliel: ^^ da werd ich ja ganz rot, wenn du mich so lobst...^^ danke und es hat mir sehr viel bedeutet, als du geschrieben hast, das meine geschichte nicht gekünstelt wirkt, ich hab mich darüber echt gefreut. und danke für die gutebesserungsgrüße^^ wird schon wieder. *knuddel* und danke^^
 

sanjifan : hab deine bitte erhört, hier ein neues kapi und extra lang^^ danke das du meine geschichte liest, ich freu mich wirklich^^
 

TyKa : oh, ich wollt dich aber gar nicht zum weinen bringen, tut mir leid *übern kopf streichel* tut mir auch leid, das ich so gemein bin und immer weiter grausames zeug schreib...*seufz*..versuch mich zu besser, ok?^^ danke für dein liebes kommi...^^
 

BleedForFuckinLovE: ich mach DIR angst? dann frag mal meine charakteren, die sind schon ganz fertig...O.O ob serenety stirbt,,hmm, das wär gar keine schlechte idee...-_- hab ich das jetzt laut gesagt..? ähm..heheh...neinnein, so was würd ich nie tun...(oder?) danke herzlichst für deine begeisterung, dann bin ich auch gleich feuer und flamme^^
 

Latey : haallloooo laty, ich hab dir was mitgebracht und zwar...*knuddel*...^^na, war nicht schlecht oder? nein, im ernst, danke für deine unglaublich schönen kommentare und entschuldige dich doch nicht, das sie so lang sind, das freut mich total^^ ich war wieder böse in diesem kapi, aber ich glaube du verzeihst mir..oder?O.O bis bald *nochmals knuddel*
 

DevAi : ich hab dich hungern lassen...tut mir leid...u.u aber dafür ist dieses pitel schön lang geworden^^ ich hoffe das machts wieder bischen gut...?! schön wenn dir die geschichte freude macht...^^danke für dein liebes kommi...^^
 

Zack : jaja, ich hätte das auch wirklich furchtbar gern geschrieben, das seto ihn umbringt, aber..meine finger wollten nicht...u.u was mit ihm geschieht, kann ich natürlich nicht verraten...oder besser gesagt ich weis es selbst nicht...^^' aber seh mal was ich in hinsicht von bastard-qäulen machen kann^^ danke für dein kommmi^^
 

Engelchen_Fynn: sprachlos? wow? absolute bewunderung? zu tränen rührend?O.O ja...ja ich weis genau was du meinst...dein kommi rührt mich auch, du bist echt lieb..^^

auf deine fragen, ob serenety weis, was joey für sie getan hat und ob ihr was passiert steht buchstäblich in den sternen...mals schauen was für ne idee mir die nächste sternschnuppe bringt...^^ danke für deine tollen kommis^^
 

Moehre : zu viel für dich? du kannst nicht mehr? ohje...vielleicht solltest du dann nicht weiter lesen...ich ähm...da kommt noch so einiges...^^' spannendes, herzerreissendes, trauriges, gemeines...vielleicht legst du dir ein kissen neben den stuhl, wenn du ohnmächtig wirst, fällst du wneigstens weich...^^ danke für dein süßes kommi^^
 

Wilderness : danke für das kompliment..geht mir runter wie Schokolade^^ nein im ernst, danke für deine lieben worte, ich freu mich total, das dir die geschichte gefällt^^ und jetzt hol dein setoundjoeyfänchen heraus und mach dich ans wedeln..^^ die beiden brauchen jede unterstützung die sie kriegen können...-_-
 

Shakti-san: man, du machst dir ja richtige gedanken bei meiner geschichte, vonwegen das seto rechtlich belangt werden könnte...find ich echt super^^ (war auch mein gedanke) jaja, ich hab da so leichte andeutungen einfließen lassen, was serenety passiert ist, aber es dann noch weiter zu treiben, hab ich nicht über mich gebracht...

jaja, matsuo...oh gott wie ich ihn hasse...-_- mal schauen was die zukunft und meine finger bringen...^^ danke für dein liebes kommi^^
 

knstlersucher : ^///^ hey, da werd ich ja ganz rot...danke für dein kompliment, ich bemüh mich auch immer gefühlvolle szenen richtig rüber zu bringen, auch wenns nicht immer so klappt wie ich möchte..^^
 

Bra : so bitte sehr, wie gewünscht ein neues kappi und mit ein paar einblicken in das geheimnis um seto...^^' ich hoffe das es dir gefällt...danke für dein kommi^^
 

Pancratia : erst einmal hallo bei SW...^^ ich dich fertig machen?O.O das war aber nicht meine absicht...sry u.u danke für dein verständniss, find ich echt lieb^^

bähhh, die bösen rechtschreibfehler...ich hab nur kein rechtschreibprogramm mehr, so wenig zeit um alles zu überarbeiten und betas trau ich aus schlechter erfahrung nicht. tut mir echt leid...werden warscheinlich wieder kommen...ich versuchs zu bessern, versprochen.

und, hat das schnippeln spaß gemacht? habs auch schon paar mal gemacht...blöder matsuo-_-

das thema ist wirklich heftig, aber es ist nun einmal so, es gibt so viel schlechtes auf der welt und man kann nicht nur in seiner eigenen leben, wo man nichts von allem mitbekommen möchte...

naja, das er joey alleine gelassen hat, war schon hart, aber seto ist noch immer seto und mit solchen situationen kann er nicht so wirklich umgehen...naja..^^'

wenn opfer mit ihrem schicksal konfrontiert werden, ist oft die schlichte einfache, knallharte wahrheit am besten..ich sprech da aus erfahrung...u.u aber du hast recht, bei anderen, hätte es wirklich schlimm ausgehen können...zum glück machden die figuren ja was ich will..manchmal zumindest^^

wow...was du über mich denkst, haut mich echt um...ich wollte mit der geschichte diese naiven vorstellungen zu nichte machen, die einige haben..dieses durch eine rosarotebrille-sehen. ich selbst mag keine geschichten, die völlig unrealischtisch sind.

also, vielen herzlichen dank für dieses ausdrucksstarke, große kommi^^
 


 

~~~~~~~~~~~Auszug Kapitel 16~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Nur eine Sekunde und Seto hielt ihn in der Umarmung fest, spürte das unbändige zittern des Körpers an seinem.

Es wirkte, als sei alle Kraft aus Joey gewichen, als hätten die Tränen Barrieren gelöst, die ihn immer dazu gezwungen hatten sich zusammen zu reißen.

Kurzerhand hob er ihn auf seine Arme, wurde gleich noch fester umklammert. Er trug ihn zurück ins Schlafzimmer, setzte sich auf das große Bett, zog den anderen einfach mit.

Es war gut so. Er musste verstehen, das er das Opfer war, das er auch, wenn er in das alles ‘eingewilligt’ hatte, keine Selbstschuld an dem traf, was ihm angetan worden war. Er hatte begreifen müssen, das er derjenige war, der gelitten hatte, der verletzt und gepeinigt worden war. Das er weinen durfte, das er über alles was ihm angetan worden war, weinen durfte, ohne damit schwach zu sein.

Egal wie lange es dauern würde, er würde ihn festhalten, er würde ihm immer wieder sagen, das er nichts falsch gemacht hatte, er würde ihn nie mehr allein lassen.

Niemals mehr zulassen, das irgendwer ihm weh tat.

Und sollte es auch nur einer versuchen…dann, würde er, ohne zu zögern, den Lauf auf dessen Kopf richten und abdrücken.
 


 

~~~~~~~~~Auszug Ende~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 


 

Kapitel 17
 

Wie viel Zeit bereits vergangen war, seitdem er hier mit ihm saß, konnte Joey nicht sagen. Doch in diesem Augenblick spielte Zeit keine Rolle. Es schien, als wäre sie stehen geblieben und mit ihr, sein Schmerz, seine Furcht, sein Denken.

Er wollte nichts weiter als für immer hier sitzen zu bleiben, in seinen Armen, gehalten und beschützt, vor allem das ihm weh tun würde.

Auf Ewig hier bleiben, in diesem Moment gefangen. Mit Ihm.

Warum…warum durfte er nicht nach all den Qualen, einmal, nur dieses eine Mal einfach das haben, was er sich wünschte? Wo nach er sich so sehr sehnte?

Er musste zurück…die Zeit musste wieder weiter laufen, die Welt sich wieder drehen, der Schmerz zurück kehren.

“Warum hast du mich nicht dort gelassen? Ich…habe nichts mehr fühlen müssen…ich habe nicht denken müssen… Ich wäre so gerne geblieben. Nur eine kleine Weile…ein bisschen,” flüsterte Joey und krallte die Finger nur noch fester in das Hemd des anderen.

Diese Wärme, die von Seto aus ging, diese unglaubliche, sanfte Wärme, durchdrang seinen ganzen Körper, legte sich auf seine Wunden, auf seine Narben, um sein Herz.

“Ich weis…glaub mir. Aber ich durfte dich nicht dort lassen. Nicht einmal für kurze Zeit, auch wenn ich mir wünschte, es wäre anders.”

Die ganze Zeit über hatte er die Augen geschlossen gehalten um den vorgemachten Frieden nicht zu zerstören, doch jetzt öffnete er sie.

Er war wieder im hier und jetzt, der Schmerz war wieder da, die Angst, das Denken.

Sein Kopf ruhte auf der breiten Schulter Setos. Er hörte, spürte, den kräftigen Herzschlag darunter.

“Warum?”

Er spürte warmen Atmen an seinem Nacken, ein leises Seufzen.

“Weil es nichts besser macht, oder leichter, weil es, wenn du zurück bist, nur noch unerträglicher ist, dich wieder zurecht zu finden und der Wunsch für immer in dieser Dunkelheit versinken zu wollen nur noch stärker an dir zerrt.”

Bubumm.

Was war das? Dieses Gefühl das in ihm aufstieg? Diese Worte…wusste der andere das so genau, weil er selbst einmal dort gewesen war?

War auch ihm etwas zugestoßen, das ihn aus der Realität hatte fliehen lassen? In diese Finsternis, von einem gequälten Geist und einem gefolterten Herzen geschaffen, um zu beschützen, was von beidem noch übrig war…

Angst.

Der Griff um ihn wurde für einen Moment fester, drückte ihn an sich.

“Geht es dir besser? Hast du Schmerzen? Dann lasse ich den Arzt kommen.”

Joey schüttelte den Kopf.

Er hatte Schmerzen, es ging ihm nicht wirklich besser, doch nichts hätte ihn jetzt dazu gebracht, sich hier auch nur einen Zentimeter weg zu bewegen.

Das er hier auf seinem Schoß saß, nur einen Bademantel um, das er sich an Ihn klammerte, das Seto alles wusste, das alles war egal. So lange er bleiben durfte.

“Seto…ich…was denkst du von mir? Ich meine…ich frage mich, was du über das alles was ich dir erzählt habe denkst,” flüsterte er mit belegter Stimme, konnte ein tiefes Zittern nicht verbergen.

“Ist es wichtig, was ich darüber denke?” kam es leise, aber mit fester stimme zurück.

Kurz lächelte Joey, unbemerkt, und wieder schloss er die Augen.

“Ja…weil du es bist, ist es wichtig…!”

Wieder dieses Zittern, das durch seinen ganzen Körper floss und er wusste, das der andere es spüren konnte, so nah wie sie sich waren.

Plötzlich lehnte Seto seine Wange an seinen Kopf, schlang die Arme ganz um seinen Rücken, zog ihn fester an sich.

“Ich denke, das du unglaublich mutig warst. Du hast etwas getan, aus Liebe zu einem Menschen der dir sehr viel bedeutet hat, das nicht viele geschafft hätten. Du hast so viel geopfert, von dir, deinem Selbst, das ich mich frage, wieso du noch da bist. Warum dich das alles nicht zugrunde gerichtet hat. Du hast, dich gekümmert, immer, um alle die in deiner Nähe waren. Sogar um mich, obwohl du selbst es gewesen wärst, um den man sich hätte kümmern müssen.

Du hast das getan, was ich getan hätte, wäre ich in deiner Situation gewesen. Ich weis nicht, ob dir das etwas bedeutet, wenn es von mir kommt, aber ich halte dich für sehr stark.”

Joey biss sich auf die Unterlippe, doch die Tränen ließen sich vom Schmerz nicht aufhalten.

“Und zu einem kleinen Teil bin ich wütend auf dich…weil du mir nichts davon erzählt hast,” fügte Seto leise hinzu.

Joey lachte auf und für diesen Augenblick, war es ein ehrliches, wahres Lachen, seines ganzen Ichs.
 

~~~später~~~~
 

Seto saß in der Limousine, auf dem Schoß die schwarze Aktentasche. Es regnete in Ströhmen und die Menschen auf den Gehwegen, unter Regenschirmen, waren verschwommene Gestalten ohne Gesichter.

Der Treffpunkt war nicht mehr weit entfernt und wenn er ehrlich war, war er keineswegs so ruhig, wie er nach außen hin schien.

Was auch immer die nächsten Minuten geschehen würde, würde sein gesantes Leben verändern. Und sicher nicht zum Guten.

Der Wagen bog in eine breite Straße ab, fuhr an den Schemenhaften Kirschbäumen, die nun traurig ihre Blätter hängen ließen, vorbei und kam zum stehen.

Der große Park eröffnete sich vor ihm und wie erwartet, waren kaum Menschen unterwegs. Nur hier und da ein Jogger, dem Regen zum Trotz, oder ein Pärchen, die die unvergessliche Romantik eines Regenspaziergangs durch die Kirschbäume zu schätzen wussten.

Die Autotür wurde geöffnet und er stieg samt Aktentasche aus.

Er nahm den Regenschirm, dem ihm sein Fahrer entgegenhielt an und lief los.

Er passierte die nassen Wege, ignorierte Pfützen und Schlamm und in der Ferne erkannte er bereits die hoch gewachsene Gestalt.

Er atmete tief durch und setzte seinen Weg unbeirrt fort.

Matsuo empfing ihm mit einem kleinen Grinsen auf den Lippen, warf einen kurzen Blick auf die Tasche in seiner Hand und nickte knapp.

Er deutete ihm, ihm zu folgen und lief voraus, durch den Regen, durch die Kälte und den Wind.

Seto hatte das Gefühl nicht wirklich hier zu sein, als wäre dies alles nur ein Alptraum und wäre er zu der stelle gelangt, die ihm schließlich das fürchten lehren sollte, würde er endlich aufwachen.

Doch die Kälte, die sich allmählich durch den dünnen Stoff seines Mantels fraß, belehrte ihn eines besseren.

Er würde nicht aufwachen, er würde bleiben müssen, denn dies war ein Alptraum der niemals endete.

Matsuo steurte einen der Parkausgänge an, wand sich zu ihm um.

“Hier draußen lässt es sich so schlecht reden.”

Und Seto stach sogleich das schwarze Auto am Straßenrand ins Auge.

Yutaka Öffnete die Hintertür und nach dem er sich gesetzt hatte, folgte er ihm.

Die Scheiben waren dunkel getönt und ließen von draußen keine Blicke ins Innere werfen. Auch war so etwas wie eine Trennwand zwischen Ihnen und dem Fahrer, der mit Sicherheit dort vorne saß, heruntergelassen worden.

Seto sah stur geradeaus, gönnte dem anderen nicht, in seinem Gesicht auch nur den winzigsten Funken Unsicherheit zu finden.

“Nun Seto, schön das du gekommen bist!”

In den blauen Augen war ein Meer aus Kälte eingezogen, jedes gute Gefühl, verbannt.

“Als hätte ich eine Wahl gehabt!”

“Oh, aber man hat immer eine Wahl, Seto. Das habe ich dir doch schon vor langer Zeit beigebracht. Du musst bei deiner Wahl immer nur die Konsequenzen abwägen.”

“Ich bin nicht hierher gekommen um mir deine paradoxen Weisheiten anzuhören. Und du sicherlich auch nicht. Also, zur Sache, was willst du von mir?”

Yutaka entwich ein belustigtes Schnaufen.

“Ich mochte deine Direkte Art, schon damals. Aber du hast recht. Kurz gesagt, ich hatte einige Probleme die ich aus dem Weg geräumt habe, doch nun hängt mir das FBI an den Fersen und ich brauche eine Weile um meine ‘Geschäfte’ zu regeln.”

“Mit anderen Worten, deine Wege pflastern Leichen und du brauchst Zeit und Geld um sie verschwinden zu lassen.”

Wieder dieses Schnaufen.

Seto kroch eine Gänsehaut über jeden Zentimeter Haut, als ihm dieser Geruch in die Nase stieg. Zimtholz und Moschuss.

Ekelerregend.

“Schlauer Junge. Mit Geld lässt sich nun einmal viel erreichen. Ausserdem könnte eine kleine Finanzspritze meinen ‘Forschungen’ sehr zu gute kommen.”

“Ist es das? Du willst Geld? Ich bin nicht dumm, ich weis das das nicht alles ist. Willst du meine Firmen? Meinen finanziellen Ruin? Was?”

Seto hörte seine eigene Stimme, dunkel, kalt, triefend vor Verachtung und es schien ihm unmöglich, das er noch vor wenigen Stunden mit derselben Stimme, dem Blonden solche weichen, warmen Worte zugeflüstert hatte.

Doch wenn es so unmöglich war, war das hier, dieses Ich das jetzt in diesem Wagen saß und das Ich das den Blonden in seinen Armen gehalten hatte, zwei verschiedene, voneinander unabhängige Egos?

War es möglich, war es ihm möglich, diese beiden Welten, die sich so sehr von einander unterschieden, zu trennen?

Nein…Nein!

Denn mit einem mal, fiel die Stärke, die Kälte, die Emotionslosigkeit in sich zusammen und da war es, dieses Ich, das Schmerz und Angst fühlte.

Lippen, feucht, rau, heiß, auf seinen…die Zunge, klebrig von Speichel und mit dem Geschmack von Zigaretten und billigem Scotch, die sich in seinem Mund hin und her bewegte, wie eine sich windende Schlange.

Ihm kam die Galle hoch, er würde sich erbrechen….und sie verschwand.

Mit starren Augen, blickte er aus dem ihm gegenüber liegenden Fenster. Die Hand in seinem Nacken, unerbittlich, presste seine Wange, an die des anderen. Er spürte die dicken, harten Härchen der Bartstoppeln über seine Haut kratzen und warmen Atmen an seinem Ohr.

“Was ich will, fragst du? Du weist was ich will! Ich will Dich! Doch vorerst begnüge ich mich mit dem hier!”

Yutaka wich zurück, in seiner Hand hielt er die Aktentasche mit dem Geld.

“Du kannst gehen, wenn ich etwas brauche, melde ich mich.”

Seto öffnete die Tür, trat raus in den strömenden Regen.

“Ach und Seto, mach keine Dummheiten. Du weist, ich kann dafür Sorgen, das du alles verlierst. Ich kann deinen Finanziellen, sowie deinen Gesellschaftlichen Status mit einem Fingerschnipp ausradieren. Und vergiss deinen kleinen Bruder nicht. Was würde wohl mit ihm geschehen, sollte deine Vergangenheit ans Licht kommen?”

Er klemmte sich ungehemmt eine Zigarre zwischen die Lippen, zündete sie an und blies den weißen, durchscheinenden Rauch aus.

Ein beinah amüsiertes Grinsen zog an seinen Mundwinkeln.

“Und was mich betrifft, nur ein Scharfschütze, eine Verdächtige Person, die mir auf deinen Befehl nach dem Leben trachtet und alles ist vorbei. Ich habe eine kleine Lebensversicherung in einem Bankschließfach hinterlegt. Sollte mir etwas zustoßen, wird der Inhalt dieses Schließfaches direkt an die Presse und einige weitere Personen versand werden.”

Für einen Moment schloss Seto die Augen, nur um auch die letzte Hoffnung, das er einfach nur träumte, zu beseitigen.

Er schlug die Autotür zu und der Wagen reihte sich in den laufenden Verkehr ein.

Wie in Trance ging er den Weg zurück, durch den Park, vorbei an den Kirschbäumen, den Pärchen, die seinen Weg kreuzten. Und währenddessen, prasselte der Regen kalt, wie Nadelstiche auf ihn nieder.

Der Schmerz, wenn auch nur ein kleiner, hielt ihn davon ab, den Verstand zu verlieren. Sich in seiner Frucht, seiner Vergangenheit,

seinen Erinnerungen aufzulösen, bis nichts mehr von Ihm übrig war.

Nicht jetzt.

Er musste zu Joey, sich um ihn kümmern.

Er musste zurück, egal um welchen Preis.

Seine Knie zitterten, sein Magen zog sich krampfartig zusammen und im nächsten Augenblick stand er vornübergebeugt, mit einer Hand an der rauen Rinde eines Baumes stützend, und erbrach sich.

Sein Innerstes krampfte sich schmerzhaft zusammen, ließ ihn kaum atmen.

Mit schwankenden Schritten erreichte er die Limousine.

Sie setzte sich sogleich in Bewgung und brachte ihn fort.

Der Regen, die Geräusche der vorbeifahrenden Autos, die Menschen draußen, nichts drang zu ihm durch.

Er lehnte den Kopf zurück, schloss die Augen und sehnte sich nach der vertrauten Dunkelheit.

Doch dieses Mal gab es in ihr keine Zuflucht. Er durfte nicht, da war jemand der ihn brauchte.

Er krallte sich die Finger schmerzhaft in die Oberarme, grub sie tief ins Fleisch und versuchte sich mit dem Schmerz zu beruhigen.

“Reiß dich zusammen, verdammt…!”
 

~*~
 

“Joey-sama, ich bringe Ihnen die Handtücher.”

Joey nahm sie dem Dienstmädchen ab und bedankte sich mit einem Lächeln.

Sie schloss leise die Tür hinter sich und er atmete erleichtert auf.

Seitdem er hier war, fühlte er sich sicherer, allein zu sein.

Außer Seto war bei ihm.

Er verbrachte die Zeit in seinem Zimmer. Wenn ab und an einer der Bediensteten herein kam, fühlte er sich unwohl. Er hatte das Gefühl, als wüssten sie alle, was mit ihm geschehen war.

Natürlich war das nur Einbildung, das wusste er auch, aber das Gefühl ließ sich nicht vertreiben.

Nachdem er die Türe hinter sich abgeschlossen hatte, stieg er aus dem seidenen Pyjama und legte ihn zusammen mit den Handtüchern neben die breite Badewanne.

Das heiße, dampfende Wasser verströmte bereits einen herrlichen Duft, nach Blüten und wilden Äpfeln.

Mit einem tiefen Seufzen ließ er sich in das angenehme Nass gleiten und verharrte einen Moment völlig reglos.

An den tieferen Aufschürfungen und Wunden brannte es unangenehm, doch das würde bald vergehen.

Joey hatte ständig das Gefühl, schmutzig zu sein. Besonders die letzen Tage. Und das hier, war genau das was er jetzt brauchte.

Er lehnte sich zurück, die Augen geschlossen und atmete tief ein und aus. Es war ein unglaublich schönes Gefühl, als würde er die vergangen Stunden und Tage einfach wegwaschen können. Die Spuren die sein Vater auf ihm hinterlassen hatte, den Dreck und die Schmach.

Auch wenn es nur für den Moment blieb.

Seto war bereits vor einigen Stunden irgendwohin aufgebrochen. Er selbst hatte sich auf seinen Wunsch ausgeruht und geschlafen.

Joey wusste, das er noch bei ihm gewesen war, als er eingeschlafen war, doch als er aufgewacht war, war das Zimmer leer gewesen.

Nur ein kleiner Zettel hatte auf dem kleinen Nachttisch neben dem Bett gelegen, wo Seto ihm hieß, das er bald wieder da sei.

Joey öffnete die Augen.

Über ihm, in vier kleinen quadratischen Fenstern, sah er sich, einem tief grauen Himmel und feinen Regentropfen gegenüber, die auf das Glas perlten und in immer kleinere Teilchen zersprangen.

“Seto…,” entkam es ihm unwillkürlich mit einem kleinen Lächeln.

Es war merkwürdig. Sein ganzes Leben war ständig unkontrolliert gewesen, hatte wie auf einem Schiff geschwankt und keinen festen Stand gehabt. Es hätte jeden Moment zerbrechen können und er wäre ertrunken. Und plötzlich war da jemand, war da ein Halt, ein Rettungsring, der ihn egal was kommen mochte, halten würde.

Es war noch nicht ausgestanden. Takada musste seine Schwester finden und beschützen, dann war da noch sein Vater der gefangen gehalten wurde und Matsuo.

Alles war umgeben von einer drückenden Ungewissheit.

Was würde geschehen, sollte es zu spät sein und Serenety war bereits tot?

Dieser Gedanke, ließ ihn nicht los. Er hatte nur mit ihr eine Familie. Sie war seine Familie.

Und was war mit den vergangen Jahren? Dem Schmerz und Leid, den er hatte ertragen müssen. Alles wäre umsonst gewesen, hätte keinen Sinn gehabt.

Seine kleine, liebe Schwester…
 

~~~~~~~~memories~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

(Telefonat)
 

“Joey, wann darf ich wieder nach Hause kommen? Ich hab dich jetzt schon so lange nicht mehr gesehen. Und mit dir gespielt hab ich auch nicht.”

“Ich weis Serenety, aber das ist nicht so einfach. Mama hat eine neue Arbeit, dort wo ihr jetzt wohnt und du willst doch nicht das sie ganz alleine ist, oder?”

Joey konnte sie leise schluchtzen hören.

“A..aber Mama ist…ist mir egal, ich mag zu Joey…”

“Serenety…,” er biss sich fest auf die bebende Unterlippe und atmete tief durch,” Sag so was nicht, Mama hat dich lieb und du hast sie lieb.”

“Tut mir leid…ich sag das auch nie mehr wieder, aber bitte darf ich zu dir kommen? Ich…sag auch ganz oft Entschuldigung, damit Daddy und du nicht mehr böse auf mich seid,” schluchzte sie leise und klammerte die kleinen Hände fester um den Telefonhörer.

“Serenety, jetzt hör mir zu. Es ist nicht deine Schuld, Daddy und ich sind nicht böse auf dich, du hast nichts falsch gemacht…ich…”

“U..nd warum…magst du mich dann nicht mehr sehen? Uhmmhhg….ich mag zu Joey….”

“Ich hab was falsch gemacht und deswegen, darfst du nicht nach Hause kommen!”

Das Schluchzen wurde leiser und als sie sprach, zitterte ihre zarte Stimme:

“Du? Aber..was hast du gemacht, das Mami und Daddy so böse sind?”

Joey spürte, wie sich ihm das Herz schmerzhaft zusammen zog. Er presste die Augenlider fest zu.

“Das ist nicht wichtig, ich will nur das du weist, das es nichts mit dir zu tun hat. Und ich will, das du mir versprichst, das du nicht mehr traurig bist und wieder ganz viel lachst, so wie früher, ok?”

“Neiiin, ohne dich mag ich gar nicht lachen Joey, bitte…mir ist egal, was du gemacht hast, ich mag wieder nach Hause kommen…bitte Joey..”

“Nein, Serenety. Und jetzt, hör auf zu weinen und sag mir, das du mich lieb hast!”

“Uhmmmgh…nein, nein…hmmmgh…”

“Ich hab dich lieb Schwesterchen…ich…werde dich nie vergessen..,” flüsterte Joey und mit vor Tränen brennenden Wangen, legte er auf.
 

~~~~~~~~~~memories end~~~~~~~~~~~~~
 

Eine einzelne Träne rann aus seinem Augenwinkel, kitzelte über die Wange hinab und perlte von seinem Kiefer in das warme Wasser.

Das war das letzte Mal, das er etwas von ihr gehört hatte. Er hatte es danach nicht mehr ertragen können, immer wieder ihre Stimme zu hören, sie aber weder sehen, noch umarmen zu dürfen.

Jeden Tag klingelte um genau 4 Uhr, wenn sie aus dem Kindergarten nach Hause kam, das Telefon bei ihm. Drei Monate lang, jeden Tag.

Er hatte nach diesem einen Gespräch nicht mehr abgenommen. Und schließlich blieb es still.

Er hätte es nicht ertragen. Auch wenn er ihr damit sehr weh getan hatte, es war besser so gewesen. Sie war traurig und wütend gewesen, Monate, vielleicht ein Jahr. Aber dann hatte sie weiter leben und glücklich werden können. Sie hatte bestimmt Freunde gefunden und gelacht und mit jemand anderem gespielt.

Ja, bestimmt war sie glücklich geworden!

Ein zaghaftes Klopfen riss ihn aus seinen Gedanken.

“Tut mir leid, das ich Sie stöhre Joey-sama, aber Dr. Hino ist hier und er wollte fragen, ob er Sie einen Moment sprechen könnte?” sprach einer der Butler hinter der Tür.

Joey ließ den Kopf nach vorne kippen, sah benommen auf die geschlossene Tür.

“Ja…ja, ich komme gleich,” antwortet er leise. Schritte entfernten sich und er atmete auf.

Für einen Moment hatte er gedacht, die Tür würde aufgehen, und sein Vater würde ihm aus lodernden Augen entgegen blicken.

Er tauchte die Hände ins Wasser, wusch sich das Gesicht um wieder ganz im Hier zu sein.

Wenige Minuten später, schlüpfte er in den weißen, weichen Bademantel, strich sich noch mal mit dem Handtuch übers feuchte haar und trat in sein Zimmer.

Gerade wollte er sich zum Kleiderschrank umwenden und sich etwas anziehen, als ihm die hoch gewachsene Gestalt auffiel. Mit dem Rücken zu ihm, stand sie an dem hohen Fenster und sah nach draußen. Der lange weiße Kittel fiel locker von den breiten Schultern und endete in den Kniekehlen. Unter dem Kragen, konnte man die Verbindung des Stetoskopes erkennen.

Diese ganze Erscheinung, wirkte auf ihn so beruhigend. Warum wusste er nicht zu sagen. Vielleicht lag es an der Tatsache, das dieser Mann ihm schon so einige Male geholfen hatte und Setos Vertrauen genoss.

“Hallo!”

Der Arzt wand sich zu ihm um und begrüßte ihn mit einem sanften Lächeln. Er kam auf ihn zu und ergriff mit beiden Händen, großen, erstaunlich kräftigen Händen, seine Hand und hielten sie fest.

“Es freut mich Sie so wohl auf zu sehen. Wie geht es Ihnen?”

Joey konnte nicht anders als ebenfalls zu lächeln.

“Danke, es geht mir viel besser.”

Dr. Hino nickte ihm kurz zu und zog ihn hinüber zu den zwei Sesseln und dem kleinen Couchtisch, wo bereits zwei gefüllte Gläser auf sie warteten.

Joey setzte sich dem anderen gegenüber und versuchte die Gegebenheit zu verdrängen, das er immer noch, nur einen Bademantel trug.

“Ich hoffe, Sie nehmen mir nicht übel, das ich einfach so hier aufgetaucht bin, Mr. Wheeler?”

Joey schauderte. Er verzog leicht das Gesicht und sah schließlich an dem Gesicht des anderen vorbei, aus dem Fenster.

“Mr. Wheeler…ist mein Vater, würden Sie mich einfach Joey nenen? Wenn es Ihnen nichts ausmacht,” sagte er leise und bemüht dabei, nicht allzu viel in seinem Gesicht lesen zu lassen. Er hoffte sehr, das der andere nicht gekommen war, um über das zu sprechen, von dem er vor wenigen Tagen Zeuge geworden war.

“Gut, dann nenne mich einfach Akihiko,” gab er zurück und lächelte abermals.

Joey wand ihm wieder das Gesicht zu und nickte.

“Der Grund meines Besuches, war zum einen um nach dir zu sehen. Du kannst sicher verstehen, das es mir schwer fiel, nachdem was dir zugestoßen war, einfach zu gehen. Ich hätte gerne mehr für dich getan.”

Aus der Stimme Akihikos schwang ehrliches Bedauern mit, das Joey unvorbereitet tief traf.

Er schüttelte den kopf.

“Nein, Sie haben so viel für mich getan…ich bin Ihnen sehr dankbar!”

Akihiko griff nach dem Glas auf dem Tisch, schwenkte die goldene Flüssigkeit leicht hin und her, ließ das Eis darin klirren.

“Der andere Grund, warum ich hierher und zu dir gekommen bin, ist Seto. Ich mache mir große Sorgen um ihn!”

Joey zuckte zusammen, sein Herzschlag verdoppelte sich von einer Sekunde auf die nächste.

“Warum? Was ist mit ihm? Ist er krank?” seine Stimme überschlug sich beinahe.

Akihiko bedachte ihn mit einem ernsten, verwirrten Blick. Er stellte das Glas, ohne getrunken zu haben, zurück auf den Tisch und beugte sich leicht zu ihm.

“Er hat dir nichts gesagt, oder?”

Joey krallte die Finger in den weichen Stoff auf seinen Knien und spürte, wie eine Gänsehaut über jeden Zentimeter Haut kroch.

“Was gesagt? Um was geht es? Bitte, sagen Sie mir was es ist?” flehte er eindringlich und wagte nicht den anderen aus den Augen zu lassen, in der Angst auch nur den winzigsten Teil einer Antwort in dessen Gesicht zu verpassen.

Akihiko lehnte sich wieder zurück in die Polster, verschränkte die Arme vor der Brust und fixierte abermals das volle Glas.

“Ich hatte so sehr gehofft, das es mir dir besser würde. Er schien auf mich, ganz anders, nicht mehr so resigniert, wenn du bei ihm warst oder er von dir sprach. Ich…,” er seufzte tief und fuhr sich mit der Hand über das blasse Gesicht. Mit einem Mal sah er fürchterlich erschöpft aus und nicht nur die angegrauten Haare ließen ihn nun alt wirken. Auch die müden Augen, wirkten nun, als hätten sie in ihren Jahren einfach zu viel gesehen.

“Joey, ich weis, du bedeutes Seto sehr viel. Mehr, als er vielleicht zugeben würde. Und mir bedeutet Seto so viel, wie es ein Sohn würde. Ich würde nie etwas tun, das ihm schaden oder ihn verletzen könnte. Doch dieses eine Mal, geht es nicht anders. Allein damit, das ich hier mit dir sitze, hintergehe ich ihn auf eine Art und Weise, die er mir sicher niemals verzeiehen wird. Aber….,” Akihiko hielt inne, er hob den Kopf und sah ihm direkt in die Augen, als würde er etwas in ihnen suchen. Es war ein durchdringender und irgendwie verzweifelter Blick aus diesen grünen, alten Augen.

Joey spürte, wie Angst sich in ihm ausbreitete. Eine Furcht, die wie Nebel in ihm aufstieg, nicht greifbar, aber vorhanden.

“Joey, Setos Vergangenheit ist etwas in seinem Leben, das er völlig ausschweigt, das er verdrängt und versucht zu begraben unter Arbeit und immer mehr Arbeit. Er ist ein brillanter Kopf, grundsolide und jemand auf den man sich immer verlassen kann, in jeder erdenklichen Situation. Aber wenn es darum geht, dann…ihr beiden, seid euch so verdammt ähnlich.”

Joey riss die Augen auf. Der Nebel in ihm lichtete sich, machte platz für etwas größeres, schwereres, kälteres. Panik die sich ihm auf das Herz legte, bereit es zu zerquetschen.

“W…wie meinen Sie das?” entkam es ihm kaum geflüstert und mit zittriger Stimme.

Wieder hielten ihn die grünen Augen fest.

Akihiko griff unter den langen, weißen Kittel und zog eine dünne Mappe hervor. Er hielt sie fest in beiden Händen und verharrte mit den Blicken auf ihr.

Joey konnte sehen, wie er mit sich rang, wie für einen Moment, seine Hände zitterten, bevor er sie ihm schließ gab.

“Ich bin seid fast 9 Jahren Setos Arzt, ich kenne ihn, besser als mich selbst. Ich weis, das alles was er erlebt hat, noch immer in ihm ist. Es hat ihn immer verfolgt, egal wohin er ging und egal wie weit er noch gehen wird. Auch er weis das. Doch er will sich, kann sich nicht damit auseinandersetzten. Und nun…nun bist du in sein Leben getreten. Jemand, der ihm gleich ist, auf eine Art ebenbürtig. Ich hoffe, das du es schaffen wirst, ihm das zu geben, das ich ihm nicht geben konnte.”

Akihiko stand auf, verharrte.

“Versprich mir, das egal, was du in diesen Unterlagen über ihn erfährst, niemals gegen ihn verwenden wirst. Das egal, was dort geschrieben steht, du immer den Menschen in ihm siehst, der er wirklich ist. Du darfst ihm niemals einen Vorwurf aus dem machen, wie er in seiner Vergangenheit gehandelt hat und es noch heute tut. Du bist ein außergewöhnlich starker Mensch und ich glaube, du hast die Macht, ihn zu halten,” mit einem letzten Blick in seine Augen, schritt er durch das Zimmer und öffnete die Tür.

“Es tut mir leid, das ich dir das aufbürde, mein Junge. Ich erwarte nichts unmögliches von dir. Ich weis, du hängst sehr an Seto und ich bitte dich aufrichtig darum, es wenigstens zu versuchen. Versuche ihn zu halten,” und damit ging er, die Tür schloss sich leise und Joey war allein.

Die Akte in seiner Hand zitterte unter seinen Fingern, wog schwerer, als es überhaupt hätte möglich sein können. Die schwarzen, dick gedruckten Buchstaben auf dem braunen Einschlag, verschwammen immer wieder vor seinen Augen, wurden wieder klar und bildeten immer dieselben Worte:
 

Institute of mental health

Psychatrische Einrichtung, Kalifornien
 

Patient: Kaiba, Seto
 

“Midori, würden Sie bitte jegliche Anrufe notieren, ich bin für den Rest des Tages nicht mehr zu sprechen. Für niemanden,” warf er der Bediensteten zu und reichte ihr den nassen Mantel.

Sie nickte ihm zu und verschwand in der Seitentür zum anliegenden Raum.

“Guten Abend Kaiba-san, “ grüßte ihn im vorüber gehen, der Butler und verbeugte sich leicht.

“Haben Sie sich um meinen Gast gekümmert, Masamune-san?” fragte er, ohne den anderen dabei anzusehen.

“Ja, Sir, es gab keine Vorkommnisse. Der Sir hat vor einer Stunde zu abend gegessen.”

Er nickte abgehackt und stieg die Treppe nach oben.

“Sorgen Sie dafür, das ich für den Rest des Abends nicht mehr gestöhrt werde und machen Sie zeitig Feierabend,” meinte er noch und bog schließlich in den Flur ab, der zu dem Gästezimmer führte.

Er klopfte leise an die Türe, wollte den Blonden nicht wecken, falls er schlief.

Doch es dauerte nicht lange und er wurde herein gebeten.

Er schloss die Tür wieder hinter sich und mit ihr, fiel die Maske von seinem Gesicht. Ohne das er etwas dagegen hätte tun können.

Joey stand im halbdunkel an dem hohen Fenster und hinter ihm warf das letzte, schwache Tageslicht einen blassen Schein auf ihn, hüllte ihn ein und war in wenigen Augenblicken ganz verschwunden.

Er trug nur einen weißen Bademantel und wirkte auf den ersten Blick, irgendwie verloren.

Er trat auf ihn zu und er konnte es spüren. Die vorgemachte Stärke, die Kälte, fiel von ihm ab und ließ nichts übrig außer dem Gefühl von Hilflosigkeit.

Vor kurzer Zeit, hätter er sich für dieses Empfinden geschähmt, hätte sich gezwungen, sich zusammenzureißen. Doch nichts war mehr, wie noch vor Monaten.

Und dann hielt er inne. Die braunen Augen, die ihn immer so warm, so vertrauensvoll und beschützend angesehen hatten, waren matt, von Traurigkeit und Angst durchzogen.

Einen Moment, nur Sekunden lang, standen sie sich einfach gegenüber und sahen sich an. Ein Augenblick, voller Wahrheit, doch zu kurz um sie zu erfassen.

“Wo bist du gewesen?”

Der Moment zerbrach und Seto wich den braunen Augen aus.

“Ich hatte etwas zu erledigen, tut mir leid, das ich dich so lange allein gelassen habe. Wie geht es dir?”

Er wand sich zum Bett um, das auf einmal furchtbar einladend wirkte. Er Zog das Jakett aus, legte es über das Bettende. Schlüpfte aus den Schuhen und Knöpfte das Hemd etwas auf.

Ständig Haltung zu bewahren, ob mit dem Auftreten oder dem Aussehen, war eine Angewohnheit, die er nur Zuhause ablegen konnte. Manchmal, nach einem ewig scheinenden Tag in der Firma, war es befreiend, wenn er den Anzug abstreifte und mit ihm dieses ganze geschäftliche Gehabe.

“Was…?” keuchte er erschrocken, als sich von hinten Arme fest um seine Hüften schlagen und sich ein warmer Körper an ihn presste.

Joeys Stirn ruhte in Höhe seiner Schulterblätter und ganz schwach, konnte er durch den dünnen Stoff des Hemdes, den heißen Atem spüren. Die zierlichen Hände lagen flach und fest auf seinem Bauch, hielten ihn bedingungslos.

“Hey, was hast du denn?” fragte er lächelnd über die fast kindliche Anhänglichkeit.

Er griff nach den Händen auf seinem Bauch, hielt sie, so das er sich in der Umklammerung drehen konnte.

Die brauenen Augen richteten sich auf ihn und er konnte die feuchten Bahnen auf den blassen Wangen sehen. Die noch ungeweintenTränen, die gezwungene Beherrschtheit.

Ihn überkam ein ungutes Gefühl. Etwas stimmte nicht!

“Geht es dir nicht gut?”

Der Blonde entwand sich ihm und nach kurzem zögern, packte er mit unangenehm festen Griff sein linkes Handgelenk, zog es zu sich.

Warum er nicht reagierte, warum er ihn nicht aufhielt, wusste er nicht zu sagen. Seine Sinne, sein Verstand gehorchten ihm nicht mehr, waren wie gelähmt von diesem Blick aus honigbraunen Augen.

Erst, als zittrige Finger den kleinen Knopf öffneten und den Ärmel nach oben schoben, kam er wieder zu sich. Sein Herz raste, wollte ihm aus der Brust springen. Alarmsirenen heulten in seinem Kopf auf, doch er blieb reglos.

Joey senkte den Blick, zog seine Hand zu sich, ganz nah. Er fuhr mit den Fingerspitzen über die vielen langen, schmalen Erhebungen und hielt, wo unter dünner Haut seine Pulsadern pochten.

Sie strichen hauchzart über die langen, weißlichen Narben, ertasteten sie, fuhren sie nach.

Die braunen Augen trafen auf ihn und der Schmerz in ihnen, ließ ihn zurück taumeln.

“Nicht nur ich bin es, um den man sich kümmern muss... Warum hast du versucht dir das Leben zu nehmen?” flüsterte Joey und der letzte Faden riss. Der Honig lief über und Fluten salziger, kleiner Tropfen bahnten sich ihren Weg.

Und mit einem Schlag, war sie wieder da. Die Kälte, die Maske.

Sie glitt wie ein kühler Windhauch über sein Gesicht und verbannte jegliche Gefühlsregung, außer Zorn.

“Woher weißt du davon?” zischte er bedrohlich und riss sich von dem anderen los.

Joey sah ihn verzweifelt von unter her an. In seinen Augen, lag eine stumme Bitte, ein tiefes Flehen. Seine Hände streckten sich zitternd nach ihm aus.

“Warum…?”

Seto spürte wie die Kälte ihn übermannte, sein Innerstes flutete und alles in Eis hüllte.

“Das geht dich einen Scheiß an, hast du verstanden? Wag es nicht noch einmal, mich darauf an zu sprechen, sonst wirst du es bereuen!”

Da war es wieder, dieses andere Ich, dieses von Kälte und Wut beherrschte Ich. Doch wer da vor ihm stand, war nicht Matsuo, war niemand dem er nicht vertraute.

Nein, Joey…Joey.

Der andere kam wieder auf ihn zu, schloss den Abstand, den er zwischen sie gebracht hatte.

“Warum warst du so verzweifelt, das du keinen anderen Ausweg mehr gesehen hast?”

Es zerbrach…die Mauer in ihm, die ihn davor bewahrte, die Kontrolle zu verlieren, stürzte ein und ließ frei, was hätte gefangen bleiben müssen.

Seine Hand schnellte nach vorne, packte die Kehle des kleineren und schmetterte den ganzen Körper mit unglaublicher Wucht gegen die Wand.

Die brauenen Augen sahen ängstlich zu ihm auf, zierliche, zitternde Finger schlossen sich um sein Handgelenk, blieben still darauf liegen.

Setos Augen verengten sich zu Schlitzen, sein Atem raste, das Herz pochte schmerzhaft in seiner Brust.

Er konnte fühlten, wie Joey versuchte Luft zu bekommen, wie er versuchte zu schlucken.

“Hör auf damit! Verdammt, sieh mich nicht so an,” zischte er und drückte noch fester zu.

Mitleid…Erbärmlich!

Die Lippen Joeys formten unmissverständlich immer wieder dasselbe Wort:

Warum???

Seto entwich ein knurrender Laut, mehr Tier als Mensch.

Mit einer unglaublichen Grobheit, packte er den anderen und schmetterte ihn zu Boden. Der zierliche Körper schlug brutal auf und blieb reglos liegen.

Doch er war bereits hinterher, packte ihn abermals grob vorne am Bademantel. Zwang ihn hoch und ihn, ihm ins Gesicht zu sehen, das nun mehr einer Fratze glich.

Und im nächsten Augenblick holte er aus und schlug zu.

Joeys Kopf fuhr durch den Schlag zur Seite, ein schmerzhaftes Keuchen entwich ihm.

Die traurigen brauenen Augen richteten sich wieder auf ihn. Auf den bleichen Lippen, lag ein schwaches, zittriges Lächeln.

“Schlag zu so oft du willst, wenn du es bist, macht es mir nichts aus…wenn es dir dann besser geht, schlag zu…,” flüsterte er leise, aber mit fester Stimme.

Seto konnte sein Blut in den Ohren rauschen hören, sein Herz pochen und dröhnen hören. Und dann erreichten ihn die leisen Worte.

Eine der warmen, salzigen Tränen, perlte auf seinen Handtrücken, rollte hinab und fiel ins Nichts.

Er löste die verkrampften Finger aus dem Stoff. Joeys Oberkörper lag frei, offenbarte, auch im schlechten Licht, die vielen Wunden.

Joey…

Das Eis schmolz, die Wut fiel wie ein Kartenhaus in sich zusammen.

Seto blinzelte ein paar mal, als würde er aus einem Traum aufwachen. Er sackte auf den Boden und blieb wie erstarrt sitzen, die Augen unverwandt auf sein Gegenüber gerichtet.

“Was…?!”

Eine unglaubliche Übelkeit überwältigte ihn. Die Wiederwertigkeit und Abscheulichkeit seines Handelns, seines anderen Ichs, übermannte ihn, brannte sich durch seine Adern.

Mit einem letzten Blick in die braunen Augen stand er auf und verließ das Zimmer.

Als er in seinem Büro war, die Tür hinter sich fest verschlossen, begann sein ganzer Körper unkontrolliert zu zittern.

Er hatte die Beherrschung verloren, er hatte nicht mehr gewusst, was er da tat.

So wie damals…so wie früher und dann hatte er immer…nein.

Es war nicht vorbei…er hatte es nicht geschafft es zu bekämpfen. Es war noch immer in ihm.

Er ließ sich an der Tür hinab zu Boden gleiten.

Draußen vor den großen Fenstern, prasselten noch immer schwere Regentropfen gegen das Glas.

Und irgendwo da draußen, war er…er, dem er nicht entkommen war, nicht entkommen konnte.
 

Joey saß in dem Sessel, wo er heute schon mit Akihiko gesessen hatte. Die Mappe, lag geschlossen auf dem kleinen Tisch vor ihm.

Seit zwei Stunden, saß er hier und starrte sie an.

Als er sie vor wenigen Stunden erhalten hatte, hatte er gleich gewusst, was auch immer sich ihm, in ihr offenbaren würde, es würde etwas sein, woran er schwer zu tragen hatte. Er hatte gewusst, das es Seto und ihn selbst verletzen würde und trotzdem…

Er hatte sie geöffnet und als er auf die ersten Zeilen gestoßen war, hatte sich ihm der Hals zusammen geschnürt. Er hatte keine Luft mehr bekommen, seine Brust hatte sich verkrampft und ihm den Atem genommen.

Auch nachdem das Syndoyn ihn beruhigt hatte, hatte er es nicht geschafft, weiter darin zu lesen.

Doch jetzt…er musste es tun, musste wissen, was es mit alle dem auf sich hatte. Auch, wenn er Seto damit hinterging.

Mit bebenden Händen griff er nach dem Ordner, löste die Verschnürung an der Seite und öffnete ihn.
 

Date: April 3, 1998
 

Kaiba, Seto, eingeliefert, 22:51 Uhr Ortszeit

Geschlossene Abteilung, Zimmer 183, Patient 34820

- Drogen Konsum

- SSV

- Suizidales Verhalten
 

Behandelnder Arzt: Dr. Laura Jackson

Terapeutische Behandlung: Dr. Akihiko Hino
 

Seto Kaiba, 14 Jahre alt, wurde heute, nach zwei Jahren klinischer Behandlungen im örtlichen Hospital, über Verletzungen, Hämatome, Prellungen und Frakturen, dauerhaft im Institut eingeliefert.

Verdacht auf Drogenmissbrauch, Selbstverletzendes Verhalten und Misshandlungen. Suizidversuch nicht ausgeschlossen!
 

Ärztliche Untersuchungen, Dr. L. Jackson:

Prellungen, Schürfungen, Hämatome, Stauchungen, Gehirnerschütterung, Frakturen;

Röntgenbilder ergaben, fünf verheilte Brüche und zwei erst entstandene (linkes Handgelenk, zweite Rippe v.u)

Diverse Einstiche, linker Ellenbogen, innen.

Das Blutscreening ergab Rückstände von Amphetaminen, sowie verschiedener Rauschgiftderivate, Heroin und Kokain, vermengt mit unbekannten Trägermitteln.

Der Patient wirkt apathisch, nicht ansprechbar.

Körperliche Schäden durch Drogen, noch nicht einzuschätzen.

Untersuchungen werden fortgesetzt.

Entziehungskur zwingend erforderlich!

Therapeutische Behandlung zwingend erforderlich!
 

Joey zwang sich tief durch zu atmen, die Angst jetzt noch nicht zu zulassen.

Er blätterte weiter, las immer wieder Passagen, die über das Ärtztliche Fachjargon, verständlich waren. Und stieß schließlich auf eine Art Protokoll, über Behandlungsverfahren und deren Verlauf.
 

14. Juni

‘Der Patient durchlief einen zehnwöchigen intensiv Entzug.

Die ärztliche Untersuchung ergab, weder Hirnschäden, noch Körperliche Einschränkungen durch den Drogenkonsum.

Drogenscreen: negativ.

Blut ist vollkommen clean!’

Therapeutische Behandlung beginnen!
 

20. Juni

‘Der Zustand des Patienten wird auf Stufe 3 festgelegt.

Künstliche Ernährung erforderlich.

Keinerlei Mitwirken an den ärztlichen und therapeutischen

Maßnahmen. ‘
 

28. Juni

‘Rhea beginnen; Bewegungstherapie starten.
 

6. Juli

‘Der Patient legt Berührungsängste offen. Verweigert jedwede Berührung oder Annäherung.

Dr. A. Hino äußert Verdacht auf Misshandlungen!
 

15. Juli

Erste Entzugserscheinungen.

Patient leidet unter unkontrollierten, schmerz bedingten Krämpfen, Übelkeit und Schweißausbrüchen.

(erst nach 30 Tagen Entzugserscheinungen; beobachten)
 

24. Juli

Kreislaufzusammenbruch, Atemstillstand durch Herzrhythmusstörungen, Wiederbelebung nach 3,78 Minuten.

Erkennen erster neurologischer Defekte.

Muskulaturaufbau sobald wie möglich beginnen!
 

1. August

‘Der Patient spricht auf die Physiotherapie an, isst selbstständig und ist auf keinen Rollstuhl mehr angewiesen.

Die Pfleger beschreiben das Verhalten, als gebessert.

Er scheint, seine Umwelt wieder wahr zu nehmen.’
 

6. August

‘Erste erfolgreiche therapeutische Sitzung.

Patient beginnt sich mitzuteilen.

Erste Andeutungen auf die körperlichen Misshandlungen durch eines Außenstehenden.
 

19. August

‘Der Patient erlitt einen Nervenzusammenbruch in der therapeutischen Sitzung. Er griff den leitenden Arzt mit einem scharfen Gegenstand an und verletzte sich schließlich selbst.

Die Wunde musste mit 13 Stichen genäht werden.’

Patient wurde leicht sediert.
 

22. August

‘Der Patient wurde mit zahlreichen Verletzungen in seinem Zimmer aufgefunden, die er sich mit einer Glasscherbe selbst zugefügt hatte.

Erste SVV Erscheinungen.

Wird unter 24 stündige Beobachtung gestellt.

Sedative Dosis wird erhöht.’
 

25. August

‘ 03:41, Der Patient beging einen Suizidversuch.

Er wurde mit aufgeschnittenen Pulsadern in die örtliche Klinik überwiesen.

Nach Behandlung und Ruhigstellung, um 15:38 wieder im Institut aufgenommen.

Zimmer 183 durchsucht, jedwede Gegenstände um Verletzungen hervorzurufen wurden entfernt.

24 stündige Beobachtung!

Eventuell Zwangsjacke in betracht ziehen.
 


 

31. August

‘Der Patient steht unter Medikamentöser Behandlung.

Das Risiko auf einen weiteren Selbstmordversuch liegt bei 90%.

Ständige Aufsicht erforderlich!’

Medikamentöse Behandlung auf ein Minimum reduziert um den erst erhaltenen Entzug nicht zu gefährden und um neue neurologischen Defizite zu verhindern’
 

4. Oktober

‘Dr. Hino schafft es, zu dem Patient durch zu dringen.

Erste Fortschritte auf dem gebiet der Therapie zu verzeichnen.

Tägliche Dosis des Sedativums auf 0,5 reduziert.’
 

15. November

‘Der Patient berichtet in der Therapeutischen Sitzung, von den Misshandlungen, die bereits über mehrere Jahre hinweg erfolgen.

Name des Täters nicht bekannt.

(Leibliche Eltern verstorben, adoptiert 1994 im Alter von 10 Jahren)’
 

22. November

‘Patient verfällt öfter in Flaschbacks.

Selbstverletzendesverhalten tritt intensiv auf.

Eventuell Sedierung in betracht ziehen. ’
 

29. November

‘Der Patient nimmt nun offen an den therapeutischen Sitzungen teil. Er beginnt sich mit dem Geschehenen auseinander zusetzten.

Verarbeitungsprozess tritt ein.’
 

16. Dezember

‘13 Tage seit den letzten selbst zugefügten Wunden.

Patient erholt sich rasant.

Mögliche Trauma-Erscheinung!

Beobachtung 24 h

Rückfall zu 86%’
 

19. Dezember

‘Patient Kaiba, Seto wurde heute um 13:51 Uhr, gegen den Rat der Behandelnden Ärzte, der Klinik und der therapeutischen Behandlung entzogen und von einem bevollmächtigten Erziehungsberechtigten abgeholt.
 

24. Dezember

‘Patient 34820, Kaiba, Seto, wird um 23:06 Uhr vom örtlichen Krankenhaus zum Institut überstellt und wieder aufgenommen.

Zu verzeichnen sind, Knochenbrüche (r. Handgelenk, Nase, l. Knöchel, 4 Rippen), innere Blutungen, Gehirnerschütterung, Hämatome an Extremitäten sowie im Bauch- und Brustbereich.

Der Rücken ist übersäht mit Striemenartigen Platzwunden; stark eiternde Entzündungen.

Patient ist nicht ansprechbar, steht unter Einwirkung von Drogen.

Verdacht auf, Prostituives Verhalten!
 

26. Dezember

‘Patient begeht zweiten Selbstmordversuch.

Wird Stufe 4 zugeteilt und unter medikamentösen Einwirkungen beobachtet.

Vorläufige Absetzung der therapeutischen Behandlung.

Zweiter Entzug.’
 


 

Joey hatte hatte nicht realisiert, wie ihm die Tränen aus den Augen rannen. Er hatte nicht wahrgenommen, wie schnell sein Herz schlug, wie flach sein Atem ging.

Die Papiere in seinen Händen zitterten unaufhörlich und allmählich griff es auf den Rest seines Körpers über.

Kalter Schweiß stand ihm auf der Stirn.

Ein Alptraum…das alles…war ein Alptraum.

Die Bilder, die sich vor seinem inneren Augen manifestiert hatten, liefen noch immer wie ein Film vor ihm ab.

Bilder, eines schrecklicher und grausamer, als das vorherige.

Die Mappe entglitt seinen bebenden Fingern und fiel leise raschelnd zu Boden.

Er blieb einfach sitzen, starr und wie gefangen in den Worten und Bildern, die ihn einsperrten in diesen betäubenden, grausamen Traum.

Oh Gott, wenn es doch nur so wäre…wenn es nur ein Traum wäre.
 

~~~~~~~~~~nächster Morgen~~~~~~~~~~~~~~~
 

Er hatte kein Auge zu gemacht. Nachdem was er erfahren hatte, war an Schlaf nicht mehr zu denken gewesen.

Noch immer saß er in dem Sessel, sah unentwegt aus dem Fenster, wo sich allmählich die Nacht zum Tag wandelte. Einen genauso grauen und regnerischen, wie am gestrigen.

Und es dauerte nicht lange, bis das stetige sanfte Trommeln, das ihn die halbe Nacht hindurch begleitet hatte, wieder einsetzte, als die Tropfen gegen die Fensterscheiben prasselten.

Am liebsten würde er sich im Bett zusammen rollen, weinen und all das herauslassen, was ihn innerlich bluten ließ. Doch dafür war jetzt keine Zeit. Er musste sich um Ihn kümmern, für ihn da sein.

Doch wie?

Seto war ein ganz anderer Mensch, als er. Er war stark, in sich gekehrt, wenn es um ihn selbst ging. Er war jemand, der alles selbst in die Hand nahm, der keine Schwächen zeigte und versuchte alles alleine zu meistern. Er war jemand, der stolz und misstrauisch war. Niemand der seinen Kummer hinausweinen konnte, niemand der bewusst Trost suchen würde.

Wie also, tröstete man jemanden, der so viel Stolz in sich trug, das es einem Schlag ins Gesicht gleich käme, wenn man ihm sagte, er solle es einfach hinaus lassen?

Ein Blitz hellte den grau-schwarzen Himmel auf und wenige Sekunden später gab es einen lauten Donner.

Joey zuckte unwillkürlich zusammen. Nicht aus Angst, sondern, weil Bilder von dem letzten Mal vor seinem inneren Auge auftauchten. Das letze Mal, als es gewittert hatte, hatte er bei Seto geschlafen, seine Hand gehalten und sich gefühlt, als könne nichts auf dieser Welt, ihm etwas anhaben.

Wo war dieser Augenblick nur hin?

Er fühlte sich wie betäubt. Sein ganzer Körper war abgestumpft, kein Schmerz, keine Kälte drang zu ihm durch. Sein Herz schien alles abzufangen und immer mehr zu leiden.

Wieder ein Blitz.

Mit einem Mal stand er auf, die Beine steif vom langen sitzen und verließ leise sein Zimmer. Es war noch sehr früh und im Haus war es, bis auf das Gewitter vollkommen still.

Eine Ahnung führte ihn schließlich zu Setos Büro. Er machte sich gar nicht die Mühe anzuklopfen und trat einfach ein.

Er sah sich in dem halbdunklen Zimmer um. Hinten, neben dem Kamin, mit der nur noch leicht glimmenden Asche, saß er auf dem langen Sofa.

Den Blick starr auf das rote glühen gerichtet. Er hatte ihn noch nicht bemerkt.

Joey ging etwas unsicher auf ihn zu und blieb schließlich nur wenige Meter neben ihm stehen. Doch er rührte sich nicht.

Er war beängstigend blass.

Und dann fiel ihm auf, das das Hemd völlig durchnässt auf der blassen Haut klebte. Kleine Tropfen perlten aus den braunen Haaren und tropften immer wieder hinab auf die großen, schlanken Hände im Schoß.

Joey schluckte fest. Er atmete durch und setzte einen entschlossenen Ausdruck auf sein Gesicht.

Er trat vor und ergriff eine der beiden Hände. Sie zuckte kurz, ließ sich aber halten. Eiskalt…wie Nadelstiche auf seiner Haut, lag sie in seiner.

Mit einem sanften ziehen, bedeutete er ihm, aufzustehen. Seto folgte der Stummen Aufforderung, sah ihm aber nicht ins Gesicht. Nicht ein einziges Mal, während er ihn aus dem Büro und über den Flur in sein Zimmer führte. Auch nicht, als sie sich schließlich gegenüberstanden, die blauen Augen waren stets auf den Boden gerichtet.

Joey spürte, wie es in seinen Augenwinkeln brannte, wie die Tränen zurückkehrten. Doch, nicht jetzt.

Er führte ihn kurz entschlossen in das angrenzende Bad und verschloss die Tür hinter ihnen.

Joey biss sich fest auf die Unterlippe, als ihm klar wurde, das Seto mehr einer Puppe glich, als einem Menschen. Er schien völlig willenlos, wie ein leeres Gefäß.

Es machte ihm angst.

Was wenn er ihn verloren hatte?

Er wandte den Blick ab und trat zu der großen Badewanne.

Es dauerte nicht lange und warmer Dampf, mit dem Duft nach Kräutern und Blüten erfüllte den Raum.

Mit zittrigen, ungeschickten Bewegungen, knöpfte er Setos Hemd auf, strich es ihm von den breiten Schultern.

Er verharrte einen Moment. Betrachtete den nackten Oberkörper mit einem Stechen in der Brust. Sie waren etwas verblasst, aber immer noch zu sehen…Narben.

Ohne das Gesicht des anderen aus den Augen zu lassen, öffnete er den Gürtel und die Hose, ließ sie samt Unterwäsche zu Boden gleiten.

Und endlich, hob Seto den Kopf, sah ihn an.

Das tiefe, geliebte Blau sah unendlich traurig auf ihn herab.

Kalte, zittrige Fingerspitzen fuhren über seinen Hals, dort, wo sich die dunklen Würgemale abzeichneten, wanderten nach oben, strichen über den blauen Fleck neben seinem Auge.

“Ich…,” begann Seto leise, versuchte eine Erklärung, eine Entschuldigung zu finden.

Joey schüttelte den Kopf, griff abermals nach der Hand und führte ihn zur Badewanne. Während Seto sich ins warme Wasser gleiten ließ, setzte er sich, die Beine in der Wanne, auf den Rand.

Er bettete Setos Kopf auf seinen Knien und strich immer wieder sacht durch das weiche Haar.

“Ist schon gut, ich bin dir nicht böse…ich kann dich verstehen…,” flüsterte er leise und beugte sich vor. Seine Wange ruhte auf dem seidigen Haar des anderen, seine Arme hatte er fest um seinen Hals geschlungen.

“Ich weis, du kannst es nicht, also bitte…bitte lass mich für dich weinen…,” flehte er mit leiser Stimme.

Ein leichtes Nicken und nur einen Moment später lösten sich die ersten salzigen Tropfen, aus dem funkelnden, traurigen Braun, bahnten sich eine feuchte Spur zu seinem Kiefer, perlten auf die Wangen unter ihm und wurden zu Setos Tränen.

Mit jeder weiteren, wich der stumpfe Ausdruck in den blauen Augen und der Schmerz wurde leiser. Verschwand nicht, aber wich zurück.

Vielleicht würde er eines Tages ganz vergehen. Und vielleicht, würden sie eines Tages froh darüber sein, das sie das alles, was ihnen zugestoßen war überstanden hatten. Vielleicht, war die Belohnung für ihr Leid, das sie eines Tages vergessen und glücklich sein würden.
 


 

So…meine lieben leser, ich habs geschafft…^^

Ist schön lang geworden^^

was ich noch sagen wollte, das mit der krankenakte war gar nicht so leicht... hoffe es kam trotzdem einigermaßen rüber..bin kein arzt (schön wärs) und die bekannte von mir, die mir helfen wollte konnte leider nicht...naja..

Also, ich würde mich über Kommis freuen^^

Bis bald meine lieben….*knuddel*



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Kommentare zu diesem Kapitel (12)
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Von:  Lucaria
2008-02-20T19:44:51+00:00 20.02.2008 20:44
*schnief* traurig....

aber total ansprechend....

ich find die story immer besser!

also wenn du mir bitte... (ja ich weiß ich bin dreist!) eine ens schicken könntest wenn ein neues kapi von dieser hammer ff on kommt?

man liest sich!

dat ki-chan
Von:  Latey
2008-02-17T22:43:06+00:00 17.02.2008 23:43
hey angel da bin ich! noch mal sorry das ich das pitel erst jetzt gesehen hab!*drop*
ich schreib den kommi wieder parallel zum lesen.

natürlich verzeih ich dir!! *dich ganz doll knuddel* es freut mich das dir meine kommis gefallen, ich hoffe dieser tut es auch.

<Warum hast du mich nicht dort gelassen? Ich…habe nichts mehr fühlen müssen…ich habe nicht denken müssen… Ich wäre so gerne geblieben. Nur eine kleine Weile…ein bisschen>
oh man joey tut mir sooo leid. ich leide richtig mit ihm!*schnief*
<“Weil es nichts besser macht, oder leichter, weil es, wenn du zurück bist, nur noch unerträglicher ist, dich wieder zurecht zu finden und der Wunsch für immer in dieser Dunkelheit versinken zu wollen nur noch stärker an dir zerrt.”>
das klingt als würde seto aus erfahrung reden. ich würde matsuo am liebsten dafür ganz langsam und qualvoll killen!!!
<“Mit anderen Worten, deine Wege pflastern Leichen und du brauchst Zeit und Geld um sie verschwinden zu lassen.”>
*kicher* so kann mans auch sagen!
<Lippen, feucht, rau, heiß, auf seinen…die Zunge, klebrig von Speichel und mit dem Geschmack von Zigaretten und billigem Scotch, die sich in seinem Mund hin und her bewegte, wie eine sich windende Schlange>
mir wird schlecht! dieser verdammte mistkerl soll sein dreckigen finger von seto lassen!!!!*knurrr*
<“Was ich will, fragst du? Du weist was ich will! Ich will Dich! Doch vorerst begnüge ich mich mit dem hier!”>
boa was für ein arsch!!!! da kommen in mir richtige aggresionen hoch.*sich vorstellt wie man matsuo am besten schmerzhaft aus dem weg räumt*
und mit jedem satz von ihm werden sie mehr! bald ist er auf einer stufe mit ES!
<Sein Innerstes krampfte sich schmerzhaft zusammen, ließ ihn kaum atmen.>
verdammt das hört sich nach einer panikattacke an. hoffentlich gehts ihm bald wieder besser und er wird diesen mistkerl los!
<Was würde geschehen, sollte es zu spät sein und Serenety war bereits tot?>
NEIN auf keinen fall!!!
oh man das telefonat ist hart. serenety hört sich so verzweifelt an!*tränen in den augen hat*
<Sie hatte bestimmt Freunde gefunden und gelacht und mit jemand anderem gespielt>
ich frag mich wie serenety reagiert wenn sie joey wieder sieht.*seufz*
<Gut, dann nenne mich einfach Akihiko>
ich mag akihiko richtig gern er ist mir sehr sympatisch.*lächel*
<Allein damit, das ich hier mit dir sitze, hintergehe ich ihn auf eine Art und Weise, die er mir sicher niemals verzeiehen wird. Aber….,” >
arx!! nun erzähl schon!!!!
<Es tut mir leid, das ich dir das aufbürde, mein Junge. Ich erwarte nichts unmögliches von dir.>
on mein gott ich ahne schlimmes und hoffe instendig das ich mich irre.
<Sie strichen hauchzart über die langen, weißlichen Narben, ertasteten sie, fuhren sie nach.>
oh gott NEIN!*heul das ist so gemein was hat dieser mistkerl seto bloss angetan das dieser sich umbringen wollte!?!?!?!
<Schlag zu so oft du willst, wenn du es bist, macht es mir nichts aus…wenn es dir dann besser geht, schlag zu…,”>
neineneinneinNEIN!!!!!das ist so gemein!!das geht doch nicht!!das...*heul*
<Es war noch immer in ihm.>
was? was war noch ihn ihm? WAS!?
<zum protokol>
ICH BRING MATUO UM!!!DIESER VERDAMMTE MISTKERL!!!WAS HAT ER SETO NUR ANGETAN!!!das ist...ist... ich weiß nicht was ich sagen soll.*heul*
< “Ich weis, du kannst es nicht, also bitte…bitte lass mich für dich weinen…,” flehte er mit leiser Stimme.
Ein leichtes Nicken und nur einen Moment später lösten sich die ersten salzigen Tropfen, aus dem funkelnden, traurigen Braun, bahnten sich eine feuchte Spur zu seinem Kiefer, perlten auf die Wangen unter ihm und wurden zu Setos Tränen.>
das ist so schön!!! ich heul gleich mit!!!

oh man ich dachte mit nach dem kapitel mit joey und ES könnte es nicht mehr schlimmer kommen aber dieses kapi ist auch ziemlich hart.*schluck* das muss ich erst mal sacken lassen... aber es war auch schön. ich liebe deinen schreibstil einfach. und das kapi war mal wieder klasse und es ist gut das man endlich mal was über setos vergangenheit erfährt. ich frag mich nur wie er es geschafft hat, das moki von all dem nichts mitbekommt?

an dann
hoffentlich bis bald
deine latey*knuddel*




Von: abgemeldet
2008-01-27T17:44:33+00:00 27.01.2008 18:44

Hallöle. ^o^

Wow, ein neues Kapi. *hops*
*freeeeeeuuuuuuzzzzzzz*
Und so laaaaaaaaaaaaaaaaang… :3~~~~~
[…]Pancratia : erst einmal hallo bei SW...^^[…]
Danke. ^o^ Aber ich verfolge deine FF schon seit… *grübel*… 2005 oder 2006, wo du es bei fanfiction.de on gestellt hast. XD *fanfähnchen wedel* ^^
[…]bähhh, die bösen rechtschreibfehler...ich hab nur kein rechtschreibprogramm mehr, so wenig zeit um alles zu überarbeiten und betas trau ich aus schlechter erfahrung nicht. tut mir echt leid...werden warscheinlich wieder kommen...ich versuchs zu bessern, versprochen.[…]
Danke, dass du scheinbar über mein Genörgel nicht bös bist… ich finde es klasse, dass du dich so reinhängst. Die Flüchtigkeitsfehler würden nämlich die Qualität dieser fabelhaften FF mindern und das wäre furchtbar… T^T
[…]das thema ist wirklich heftig, aber es ist nun einmal so, es gibt so viel schlechtes auf der welt und man kann nicht nur in seiner eigenen leben, wo man nichts von allem mitbekommen möchte...[…]
Ja, genau so ist es… ich hätte auch nichts anderes von dir erwartet, immerhin schreibst du so fantastisch realistisch… *v*
[…]naja, das er joey alleine gelassen hat, war schon hart, aber seto ist noch immer seto und mit solchen situationen kann er nicht so wirklich umgehen...naja..^^'[…]
Verständlich… Realismus, sag ich doch… *megafreuz*
[…]wenn opfer mit ihrem schicksal konfrontiert werden, ist oft die schlichte einfache, knallharte wahrheit am besten..ich sprech da aus erfahrung...u.u aber du hast recht, bei anderen, hätte es wirklich schlimm ausgehen können...zum glück machden die figuren ja was ich will..manchmal zumindest^^[…]
Wie? Du sprichst aus Erfahrung? Ö.ö (Ignorier diese Frage einfach, wenn sie dir zu persönlich wird…)
[…]wow...was du über mich denkst, haut mich echt um...ich wollte mit der geschichte diese naiven vorstellungen zu nichte machen, die einige haben..dieses durch eine rosarotebrille-sehen. ich selbst mag keine geschichten, die völlig unrealischtisch sind.
also, vielen herzlichen dank für dieses ausdrucksstarke, große kommi^^[…]
Happy life ist manchmal ganz schön, aber realistisch muss es bleiben… ich schätze, wir sehen das ähnlich… Nix zu danken für das Kommi. So wie ich mich kenne, wird dieses wieder so lang… *Schwafeltante ist* XDDDDD
Also jetzt zum eigentlichen Kapi:
Zu Beginn muss ich noch mal loben, dass diese Rückblicke vom Ende des letzten Kapis
einfach megapraktisch sind… klasse, echt! ^^
Also der Inhalt war schon seeeehr heftig… T.T
Aber ich finde es erstaunlich, dass du die FF scheinbar bis ins Kleinste durchdenkst. Sehr gut…
[…]das haben, was er sich wünschte? Wo nach er sich so sehr sehnte?[…]
Also an der Satzbildung könnte man noch etwas feilen: den letzten Satz würde ich an den Vorherigen hängen… sonst ist es grammatikalisch eine kleine Stolperfalle. Der Inhalt und die Wortwahl ist perfekt, deshalb würde es schade sein, dies zu ändern, daher könnte man es ja mal mit den klassischen Pünktchen Pünktchen Pünktchen probieren.
[…]Du hast, dich gekümmert, immer, um alle die in deiner Nähe waren. […]
Da hattest du wohl Kommalaune? *g*
[…]Seto saß in der Limousine, auf dem Schoß die schwarze Aktentasche. Es regnete in Ströhmen und die Menschen auf den Gehwegen, unter Regenschirmen, waren verschwommene Gestalten ohne Gesichter.[…]
Rhetorisch SEHR gut gelungen. Doch leider schleichen sich wieder die bösen Flüchtigkeitsfehler ein… aber ich hab das Gefühl, dass sie weniger werden… bin schon gespannt, wie das nächste Kapi aussieht.
[…]Er spürte die dicken, harten Härchen der Bartstoppeln über seine Haut kratzen und warmen Atmen an seinem Ohr.
“Was ich will, fragst du? Du weist was ich will! Ich will Dich! Doch vorerst begnüge ich mich mit dem hier!”[…]
*würg*
Also es ist erstaunlich, WIE genau du solche Szenen beschreibst, um den Leser genau dort zu fesseln… erstaunlich…
[…]Seine Knie zitterten, sein Magen zog sich krampfartig zusammen und im nächsten Augenblick stand er vornübergebeugt, mit einer Hand an der rauen Rinde eines Baumes stützend, und erbrach sich.[…]
T^T
Wieder mal muss ich erkennen, dass dein Realismus mir vollends ins Blut übergeht…
[…] Joey hatte ständig das Gefühl, schmutzig zu sein. Besonders die letzen Tage.[…]
Bei Misshandlungsopfer nichts Ungewöhnliches… ich schau mal in meine Aufzeichnungen, was du noch so für Merkmale benutzt… ^^
[…]Sein ganzes Leben war ständig unkontrolliert gewesen, hatte wie auf einem Schiff geschwankt und keinen festen Stand gehabt. Es hätte jeden Moment zerbrechen können und er wäre ertrunken. Und plötzlich war da jemand, war da ein Halt, ein Rettungsring, der ihn egal was kommen mochte, halten würde.[…]
GENIALE Metapher… SEHR gut! *.*
[…]“Ich hab dich lieb Schwesterchen…ich…werde dich nie vergessen..,” flüsterte Joey und mit vor Tränen brennenden Wangen, legte er auf.[…]
*heul* *Kloß im Hals hab*
[…]Joey setzte sich dem anderen gegenüber und versuchte die Gegebenheit zu verdrängen, das er immer noch, nur einen Bademantel trug.[…]
Ungewöhnlich, dass er diese Situation aushält. Er muss starke Abwehrmechanismen benutzen…
[…]“Mr. Wheeler…ist mein Vater, würden Sie mich einfach Joey nenen? Wenn es Ihnen nichts ausmacht,”[…]
Wieder ein Merkmal… klare Trennung…
[…]“Joey, Setos Vergangenheit ist etwas in seinem Leben, das er völlig ausschweigt, das er verdrängt und versucht zu begraben unter Arbeit und immer mehr Arbeit. Er ist ein brillanter Kopf, grundsolide und jemand auf den man sich immer verlassen kann, in jeder erdenklichen Situation. Aber wenn es darum geht, dann…ihr beiden, seid euch so verdammt ähnlich.”[…]
Also DA muss ich schon mal einen Einwand bringen: der Mann handelt gegen seine ärztliche Schweigepflicht und macht sich somit gerade strafbar… ù.ú
[…]Die braunen Augen trafen auf ihn und der Schmerz in ihnen, ließ ihn zurück taumeln.
“Nicht nur ich bin es, um den man sich kümmern muss... Warum hast du versucht dir das Leben zu nehmen?” flüsterte Joey und der letzte Faden riss. Der Honig lief über und Fluten salziger, kleiner Tropfen bahnten sich ihren Weg.[…]
Als ich das las, hast du ja mit den ganzen Handlungsbeschreibungen eine riesige Spannung aufgebaut… und ich war so gespannt, was Joey als Erstes sagen würde…
Ich denke, diese Radikalattacke war das Einzigste, was man hätte machen können… hätte er es verschwiegen, wäre es nur noch schlimmer geworden… ich denke, über diese Situation muss ich noch eine Weile sinnieren…
[…]“Schlag zu so oft du willst, wenn du es bist, macht es mir nichts aus…wenn es dir dann besser geht, schlag zu…,”[…]
Aggression… ein starker Abwehrmechanismus… sagt viel über seine Vergangenheit aus, wenn dieser Mechanismus jetzt benutzt wird, muss er in der Vergangenheit nützliche und positive Erfahrungen damit gemacht haben…
Andererseits….
*heul* Joeeeyyyy…. Q^Q
[…]Auch nachdem das Syndoyn ihn beruhigt hatte, hatte er es nicht geschafft, weiter darin zu lesen.[…]
Langsam mach ich mir Sorgen, dass er abhängig davon wird… Ö.ö
[…]Diverse Einstiche, linker Ellenbogen, innen.[…]
Also du bist nicht vom Fach, oder? Naja… wie kannst du das dann auch wissen… aber bei solchen Sachen bin ich immer zu kritisch… da mangelt es etwas an Realität. Aber dafür, dass du es so geschrieben hast, ist es ungewöhnlich präzise. Gut so… Ärzte schreiben nämlich nur das Nötigste…
Für Links, rechts, oben, unten benutzt man allgemein die Fachbegriffe, also z.B. rechts dexter und links sinister…
[…]Das Blutscreening ergab Rückstände von Amphetaminen, sowie verschiedener Rauschgiftderivate, Heroin und Kokain, vermengt mit unbekannten Trägermitteln.[…]
Trägerstoffe… aber so ganz chic. ^^
Blutbild wäre besser als Blutscreening…
[…]24. Juli
Kreislaufzusammenbruch, Atemstillstand durch Herzrhythmusstörungen, Wiederbelebung nach 3,78 Minuten.
Erkennen erster neurologischer Defekte.
Muskulaturaufbau sobald wie möglich beginnen![…]
Neurologische Defekte könnte man durch Parästhesien ersetzen, wenn du Sensibilitätsstörungen meinst… meinst du aber geistige Störungen, würde ich nervale Schädigungen empfehlen…
[…]Er wurde mit aufgeschnittenen Pulsadern in die örtliche Klinik überwiesen.
Nach Behandlung und Ruhigstellung […]
Ruhigstellung… ein no go! Sedierung war schon gut…
[…]Eventuell Zwangsjacke in betracht ziehen.[…]
*umfall* Da muss ich mal vehement kritisieren, dass heute kein Suizidgefährdeter mehr in die Zwangsjacke gesteckt wird… Isolierung, Fixierung, Sitzwache… aber keine Zwangsjacke…
[…]Das Risiko auf einen weiteren Selbstmordversuch liegt bei 90%.[…]
Wie hat er das errechnet? Ö.ö
[…]Tägliche Dosis des Sedativums auf 0,5 reduziert.’[…]
0.5 Äpfel, Birnen oder doch Tomaten?
Oh man… bei so was kann ich eine richtige Meckerziege sein… da hör ich jetzt lieber auf…. Sonst mag ich mich selbst net mehr. T.T Ich hoffe, du bist net böse… *verkriech*
[…]‘Patient 34820, Kaiba, Seto, wird um 23:06 Uhr vom örtlichen Krankenhaus zum Institut überstellt und wieder aufgenommen.
Zu verzeichnen sind, Knochenbrüche (r. Handgelenk, Nase, l. Knöchel, 4 Rippen), innere Blutungen, Gehirnerschütterung, Hämatome an Extremitäten sowie im Bauch- und Brustbereich.
Der Rücken ist übersäht mit Striemenartigen Platzwunden; stark eiternde Entzündungen.
Patient ist nicht ansprechbar, steht unter Einwirkung von Drogen.
Verdacht auf, Prostituives Verhalten![…]
*heul* Oh nein… was ist da nur passiert…
[…]“Ich weis, du kannst es nicht, also bitte…bitte lass mich für dich weinen…,” flehte er mit leiser Stimme.[…]
Also bei diesem Satz standen mir dann endgültig die Tränen in den Augen… T^T
*schniiiiiiiiiiiiiieeeeeeeeeeeeeeeffffffffffffffffff*
Also auch wenn ich viel kritisiert hab, fand ich dieses Kapi unbestreitbar fantastisch! Dein emotionales Einfühlungsvermögen ist unglaublich…
Ich bin schon so gespannt, wie’s weitergeht… +.+
*winkööö* Pan


Von: abgemeldet
2008-01-27T09:32:38+00:00 27.01.2008 10:32
es war ein mitreissendes Kappi und auch die Akte war sehr gut geschrieben..
ich find es gut das joey endlich bescheid weiss und ich denke sie können sich auch so am besten helfen was für beide sehr wichtig ist..
schön das das kappi so lang war könnte ruhig immer so sein
*pfeif*
nein spass...ich weiss das es nicht einfach ist zu schreiben und bin froh wenn ich immer ein stück mehr der story lesen kann egal wie kurz sie manchmal auch ist^^
bis zum nächsten teil =)
Von: abgemeldet
2008-01-24T19:02:25+00:00 24.01.2008 20:02
also ö _ ö
ich hab jetz nomma die komplette FF gelesen, weilsch voll nemmer wusste, was da alles passiert xD"~
un..woah~
is das geil ehy |D~ +nod+
also ich bin echt hellauf begeistert un hoffe, dass es bald weitergeht > ___ <"
+anfeuer+

Shini <3
Von: abgemeldet
2008-01-24T18:55:35+00:00 24.01.2008 19:55
....ja...und da hörst du auf??? (*unverschämt*) ô.Ô
Kleiner Spaß! ^o^
Also echt, das ist ein hammer spannendes Kapitel. Die Leidensgeschichte von seto bis jetzt... (kommt vielleicht ja noch mehr?!)...wahnsinn!
Du hast das echt unglaublich toll geschrieben...so spannend!! Und dann seto, der kerl ist noch so ausgetickt...wahnsinn.. *plattist* Armes Joeylein!
Ich hoffe du machst so schnell wie es geht weiter!! Bittö! Ich freue mich schon auf das nächste kappi!! *setoundjoeyfähnchenschwenk*
Also, bis zum nächsten kappi!! *rumhippel*

LG

wilderness
Von:  Zack
2008-01-24T18:41:25+00:00 24.01.2008 19:41
Das Kaiba so austillen kann O.O
Wenn Joey verletzt dann schlagt man nicht noch extra auf ihn ein
Von:  Engelchen_Fynn
2008-01-24T08:17:07+00:00 24.01.2008 09:17
Ok, ähm, ganz ehrlich, ich hab keine Ahnung was ich schreiben soll.

Ich meine, ok, als erstes kann ich natürlich sagen dass das Kapitel gut war, wie alle anderen auch, aber irgendwie...., muss ich dazu mehr sagen, nur weiß ich nicht genau wie ich das sagen (schreiben, wie auch immer....) soll.

Man hat so lange warten müssen, um etwas aus Seto's Vergangenheit zu erfahren und jetzt wo man es weiß, bin ich total sprachlos, weil mich das total schockiert hat.
Ich meine, es ist ein Wunder das Seto so normal ist. Man sollt meinen nach solchen Erlebnissen ist jemand geistig total weggetreten.

Ich weiß gar nicht so genau wer von den beiden mir mehr Leid tun soll. Und wieder die Frage nach den jüngeren Geschwistern von mir, in weit hat Mokuba denn eine Ahung von dem allen?
Wenn Seto zu dem Zeitpunkt 14 gewesen ist, muss Mokuba ja auch schon 8 Jahre alt gewesen sein (oder zumindest so ähnlich).

Ok, ich verfase hier schon wieder Romane (von wegen Sprachlos, was?). Bin ja mal echt gespannt wie es weitergeht.

Ach so, das Seto Joey geschlagen hat.... Gott, das wird er sich bestimmt nicht so schnell verzeihen, auch wenn Joey ihm keinerlei Vorwürfe macht. *seufz* *sosüß*
Was soll man sagen, Joey ist halt ein herzenguter Mensch, oder?

Ok, bitte mach gaaaaaaanz schnell weiter, freu mich schon.

Cu
Von: abgemeldet
2008-01-24T06:52:30+00:00 24.01.2008 07:52
ich weiß echt nicht wen ich mehr bemitleiden soll! ich wusste ja, dass seto es auch nicht einfach hatte...aber SO!? ich habe so mit den beiden mit gelitten...du schreibst zu gut...ich sitze jedes mal weinend vor meinem laptop >.<
mach bitte trotzdem schnell weiter (auch wenn ich das gar nicht sagen sollte...bin selbst auch so ne langsame tante ^^'')
Möhre
Von:  Silverdarshan
2008-01-23T22:19:26+00:00 23.01.2008 23:19
O___O
TT//////TT
omg... schlimmer gehts immer? so lautet doch dieser spruch, der ja voll auf dich und deine story zutrifft!
ich weiß nicht, wer mir mehr leid tun soll!
fakt ist, dass ich wirklich tränen in den augen hatte ;_____;
einfach ein fantastisches kapitel! ich bin total begeistert!
und ein lob an deine krankenakte! die nachforschungen waren sicher nicht allzu einfach *lach*
besonders die medikamentenkunde stelle ich mir recht schwierig vor. ich kann zwar nachschauen, aber die möglichkeit hat ja nicht jeder.
ich hoffe es geht bald weiter?!

grüßelchen
_BleedForFuckinLovE_


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