Zum Inhalt der Seite

Sweet Pain

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

hi ihr lieben...^^

ich weis, nur mein tod wäre eine gute entschuldigung, das ich euch hab so lange warten lassen...u.u es tut mir so wahnsinnig leid...

ich hatte einfach keine ahnung, wie es in der story weiter gehen sollte, ich habe mir wirklich den kopf zermartert, aber es wollte einfach nichts kommen...

nun ja, ich hatte dann einfach mal lust die kommis zu lesen, die ich bekommen habe und da war ich so...so gerührt, das ich mich einfach hin gesetzt habe und geschrieben hab..einfach so, ich wollte euch nicht länger warten lassen...

und wie von selbst sind worte geflossen...^^

ich hab ein naja, extra langes kapitel gemacht, um euch zu besänftigen und zu hoffen das ihr die mistgabeln und fackeln wieder wegpackt...^^'

naja, ich hoffe ihr seit mir nicht allzu böse und schreibt mir ein kommi...^^

vielen dank das ihr da seit...^^

eure ater-angelus

PS: wie das nächste kapitel aussehen soll, weis ich schon...^^
 


 

Joey hatte Kaiba dann wieder allein gelassen, er sollte so viel wie möglich schlafen. Das Problem dabei war nur, das er nichts zu tun hatte und sich wie von selbst, unschöne Gedanken breit machten...
 

Er saß bereits über 2 stunden in dem nun allmählich dunkler werdenden Wohnzimmer und die Stimme seines Vater ließ sich beim besten Willen nicht vertreiben.

*...ich hab keine Wahl...ich muss wieder zurück...*

"Verdammt...ich hätte mich vielleicht besser nicht hierauf einlassen sollen...jetzt wird es nur noch unerträglicher sein...!" flüsterte er leise und stützte den Kopf in die Hände.

Er hatte Anfangs wirklich gedacht, er wäre stark genug, stark genug wieder in diese Hölle zurück zu gehen und einfach weiter zu machen wie bisher, doch sein Herz wollte da einfach nicht mitspielen.

Kaum dachte er daran, wieder hier weg zu müssen, seinem Vater wieder gegenüber stehen zu müssen, begann sich ein stechender Schmerz durch jede Faser seines Herzens zu ziehen.

Vielleicht sollte er gehen, jetzt, einfach seine Sachen packen und wieder zurückgehen, vielleicht würde es dann nicht ganz so schwer...doch wie könnte er Seto nun allein lassen?

Gab es denn nichts? Nicht irgendeinen Weg, das alles wieder gut werden würde? Das er nicht mehr zurück musste, dass er hier bei Ihm bleiben konnte?

*Nein, hör auf damit, mach dir keine Hoffnungen...damit hast du schon vor Jahren abgeschlossen...du wirst, nachdem die Woche um ist, wieder zurückgehen, du wirst das was in dieser Zeit geschehen ist vergessen und du wirst die Vereinbarung einhalten...du wirst sie einhalten...*
 

Als Seto aufwachte, fühlte er sich wirklich gut, kein Anzeichen von Fieber noch von Schwäche...doch etwas fehlte. Irgendwie hatte er damit gerechnet, das Joey neben ihm liegen würde, einfach bei ihm wäre, doch das war nicht der Fall.

Er sah aus dem großen Fenster und der Mond schien in seiner ganzen Pracht. Seto zog die Bettdecke mit sich und schlang sie sich um den Körper, während er das Zimmer verließ.

Sein erster Gedanke den Blonden zu suchen, war natürlich das Gästezimmer, doch das Bett war unbenutzt.

Er suchte Badezimmer, Küche und Terrasse ab, doch es war niemand da.

Für einen Moment schlich sich der beunruhigende Gedanke ein, das Joey etwas zugestoßen sein Könnte, doch als er nun an dem großen Wohnzimmer vorbei ging, sah er ihn.

Er saß völlig zusammengesunken auf der schwarzen Couch, das Gesicht in den Armen vergaben. Der Mond hatte ihn in ein sanftes Licht getaucht, doch irgendwie schien ihm diese Szene, traurig...es versetzte ihm einen Stich, als er bemerkte, das die Schultern des Blonden unter leisem schluchzten zu beben schienen.

Ohne sich bemerkbar zu machen, trat er ins das Zimmer und ließ sich neben dem anderen nieder.

Kurz zuckte Joey zusammen, doch seine Haltung änderte er nicht und nun konnte Seto auch das leise Weinen hören. Es schien ihm, als würde etwas in ihm reißen, bluten.

"Ich...ich...will nicht wieder zurück, aber...ich muss..., " kam es erstickt und traurig von dem Blonden. Seto schloss für einen Moment die Augen, hoffte, dass der Schmerz der sich breit machte, wieder nachlassen würde und griff nach einer der zitternden Hände.

"Ich wusste, das es einen wohl sehr wichtigen Grund gibt, warum du bei deinem Vater bleibst, das es für dich schwer sein würde wieder zurück zu gehen, das es dir danach nur noch schlechter gehen würde und trotzdem...wollte ich das du hier bleibst. Ich...hätte dir keine Hoffnungen machen dürfen...es tut mir leid Joey,...!"
 

Joey spürte zwar die bereits vertraute Wärme Kaibas an seiner Seite, doch dieses Mal schien sie seinen eigenen Körper nicht wirklich zu erreichen. Es war dumm...doch erst an diesem Abend, war ihm wirklich bewusst geworden, das die Zeit, die einzigen schönen Momente die er in den letzten Jahren erlebt hatten bald vorbei und eine Erinnerung sein würden. Denn wenn er wieder zurück war, dann mussten sie eine Erinnerung werden, sonst würde er die Qualen seines Vaters nicht ertragen können.

Er hörte Setos Worte, doch die einzigen die sich in seinen Gedanken immer wieder, wiederholten und ihm noch mehr Tränen in die Augen trieben waren ,...wollte ich das du hier bleibst...'

Die hand die seine hielt, schien selbst leicht zu zittern.

Joey atmete einmal tief durch und wischte sich die feuchten Tränenspuren von den Wangen.

"Ich hab jetzt keine Lust mehr daran zu denken, ich habe noch ein paar Tage und die will ich nicht mit heulen verschwenden, " sagte er und auch wenn seine Stimme nicht ganz so fest klang, war es sein Lächeln.

"Wie geht es dir?"
 

Für Seto war diese Situation unerträglich, denn ihm war schon länger bewusst, dass ihm der Blonde sehr viel bedeutete. Er wusste nicht was er sagen oder tun konnte, um ihm zu helfen, doch schien es auch nicht mehr nötig. Joeys Hand drückte seine und das Lächeln war wie immer, nicht das falsche, nein, das das er lächelte wenn sie beide zusammen waren.

"Es geht mir gut, " meinte er leise, doch die Dankbarkeit war deutlich zu hören.

Einen Moment sah er nur in diese großen, braunen, warmen Augen und ihm wurde bewusst, das es nun kein zurück mehr gab.

Er würde ihn irgendwie aus dieser Hölle befreien, egal was es ihn kosten würde...

Er zog langsam an der Hand des anderen, zog sie näher zu sich, spürte die Wärme die von ihr ausging und konnte sie sogleich auch in sich selbst spüren.
 

Joey saß wie erstarrt da, sah sich dem Gesicht als auch dem Körper des anderen immer näher kommen und ohne es kontrollieren zu können, erhöhte sich sein Herzschlag um das dreifache.

Die tief blauen Augen sahen ihn unverwandt an und mit jedem Zentimeter den er näher gezogen wurde, wurde sein Atem schneller.

*Er wird mich doch nicht etwa....?*

Leicht konnte Joey Kaibas warmen Atem auf seiner Wange spüren, wie er weiter nach unten wanderte, über seinen Hals...

Und plötzlich...stand Seto auf.

Joey wurde einfach mitgezogen und lief, beziehungsweise stolperte dem anderen völlig perplex hinterher.

Zum Glück kam Kaiba nicht auf die Idee Licht zu machen, denn Joey war sich mehr als bewusst, das jedes seiner roten Blutkörperchen in seinem Kopf saß.

*Ich dachte wirklich er würde mich küssen...*

Wie hatte er nur auf so einen unsinnigen Gedanken kommen können?

Und wie konnte es sein, das ein kleiner, winziger teil von ihm, enttäuscht darüber war, dass es nicht passiert war?

Schnell schüttelte er den Kopf, in der Hoffnung diesen Gedanken los zu werden und versuchte nun, mit seinem Begleiter mit zu halten.

Joey wunderte sich, das Kaiba selbst bei diesem doch sehr schwachem Licht genau wusste wohin er musste, Er hätte sich bestimmt schon an die zehn Mal verlaufen.

Seto zog ihn durch eine Tür und sie waren in dessen Schlafzimmer.

Er wurde zu dem großen Bett gezogen und bevor er überhaupt hatte reagieren können, lag er unter der warmen Decke neben einem ebenso warmen Körper.
 

Seto schlang einen Arm um die schmalen Schultern des Blonden und wie von selbst stieg ihm der Duft von Sommer in die Nase.

"Wir sollten etwas schlafen. Ich dachte wir könnten Morgen irgendwohin fahren, ich muss raus aus diesem Haus. Hast du Lust?" fragte er leise und schloss langsam die Augen.

Er spürte wie sich der andere an ihn schmiegte und sich eine Hand auf seine Brust legte.

"Ja, es wäre schön, wenn wir etwas unternehmen würden...", flüsterte es nahe seinem Ohr und warmer Atem stieß weich gegen seine Haut.

Seto konnte sich nicht erklären, was ihn hierzu trieb, schließlich war er nie ein Mensch gewesen, der sich die Nähe eines anderen gewünscht hätte oder sie überhaupt zugelassen hätte, doch nun in diesem Augenblick, hatte es sich geändert und überhaupt, der Mensch der er war, schien allmählich zu verschwinden.

Einen kurzen Moment, kam in ihm die Frage auf, wie er hier liegen konnte, diese Wärme genießen konnte, wo doch sein ganzes Leben, alles wo für er gearbeitet, gelitten hatte, auf dem Spiel stand...

Konnte das alles nur durch diese eine Person so an Bedeutung verlieren? War es denn möglich, dass er sich selbst niemals wirklich gekannt hatte? Wer war er dann?
 

****nächster Morgen**** (FREITAG)
 

Kaiba war wie von selbst früh aufgewacht, es war nun einmal Routine so. Für eine Weile hatte er dem noch schlafenden Blonden zugesehen, seinem ruhigen Atem gelauscht und war dabei selbst wieder ganz ruhig geworden.

Dann hatte er sich vorsichtig aus den ihn umschlingenden Armen befreit und war ins Badezimmer gegangen. Wenn er jetzt etwas brauchte, dann ein warmes Bad. Es war schon ewig her, als er sich das letzte Mal Zeit für so etwas genommen hatte.

Und während er nun in der großen Runden Marmorwanne lag, die Augen an die Gläserne Decke die den Blauen Himmel freigab, gerichtet, dachte er nach.

Er hatte keine Wahl, dieses eine Mal hatte sein Einfluss, seine gewisse Macht in manchen Dingen und sein Reichtum keinen Wert. Es gab nichts, nichts das ihm Helfen würde etwas gegen Matsuo zu unternehmen. Er kannte diesen Menschen zu gut, er wusste zu was er alles fähig war.
 

Joey wachte allmählich auf und bemerkte nur einen Augenblick später, das hier etwas überhaupt nicht stimmte. Kein Seto neben ihm...

Grummelnd streckte er sich und rieb sich die Augen. Als er aus dem Fenster sah strahlte ihm die Sonne und eine Wolkenloser blauer Himmel entgegen. Es war genau das richtige Wetter um etwas zu unternehmen.

Kurz fuhr er sich lächelnd durch die halb langen Haare und stand dann auf. Noch ziemlich zerknautscht und noch nicht ganz wach ging er zu der neben liegenden Tür und trat in das riesige Badezimmer ein. Gerade wollte er sich dem Waschbecken und einer kühlen Erfrischung zuwenden, als ihm der doch so ziemlich entblößte Körper in der Badewanne auffiel.

Joey erstarrte in jeder Bewegung und irgendwie schienen seine Lungen ihren Dienst zu verweigern.

Seto hatte die Augen geschlossen, das fein geschnittene Gesicht nach oben gewandt und wurde durch die gläserne Decke von der Sonne in ein goldenes Licht getaucht. Kleine Wassertropfen glitzerten auf der leicht gebräunten, muskulösen Brust und schienen seinen Blick geradezu an zu ziehen.

Und mit einem Mal wurde Joey bewusst, was er da eigentlich tat und in was für einer Situation er sich befand.

Zitternd sog er den Atem zwischen den Lippen ein und dann trafen ihn die eisblauen Augen Kaibas.

Joey kam sich wie eine Art Beutetier vor, er saß in der Falle, denn die Augen des anderen schienen in gefangen zu halten.

Er konnte nicht einen Muskel, von denen er sich sicher war welche zu besitzen, bewegen und auch sein Herz schien auf einem Selbstmord-Trip.

Und plötzlich löste ein Lächeln, ein fast schon fieses Grinsen Setos, die Lähmung auf und Joey spürte wie jedes Blutteilchen begann sich in seinen Wangen zu sammeln.

*Oh Gott...hör auf hin zu sehen...nein...nicht hinsehen...NICHT...* versuchte er sich innerlich zur Raison zu bringen, doch zu seinem Unbehagen schienen mehr der vielen Stimmen in seinem Kopf dagegen zu sein...

Plötzlich hob sich einer der leicht feuchten Arme von dem weißen Marmor und Kaiba streckte ihm die Hand entgegen. Sein Grinsen wurde fast noch breiter und mit einer leicht angehobenen Augenbraue sagte er leise und mit rauer Stimme:

"Hier ist platz genug für zwei...!"

Joeys Herz hatte sich so eben Richtung Innereien verabschiedet. OK, dann würde er eben sterben, wen kümmerte es?

Und endlich, dem Himmel, allen Göttern und Teufeln sei Dank, bewegten sich seine Beine und er ging zurück ins Schlafzimmer, natürlich nicht ohne die Türe hinter sich zu schließen.

Schließlich hieß es nicht umsonst, aus den Augen aus dem Sinn...

Joey setzte sich mit immer noch rasendem Herzen auf das Bett und versuchte ein paar Mal tief durch zu atmen.

*Was zum Teufel ist bloß los mit mir?...er...er hat doch nur einen Scherz gemacht...und ich nehme das auch noch ernst...*

Er verbarg das Gesicht in den Händen und hoffte, Seto würde sich noch etwas Zeit lassen, er wollte auf keinen Fall das er ihn jetzt sah.

Langsam ließ Joey die Hände sinken.

"Ich...wollte das er es ernst meint...wie kann man nur so blöd sein...!?" flüsterte er leise zu sich und verließ so schnell er konnte das Zimmer.
 

Seto sah immer noch tief in Gedanken zu dem blauen Himmel auf und bemerkte nur aus den Augenwinkeln, das jemand in der Tür stand. Gerade wollte er etwas sagen, glaubte eines der Dienstmädchen anwesend, doch als er sich zur Seite wand, blieben ihm alle Worte im Halse stecken.

Einen Moment nur war ihm diese Situation unangenehm, doch dieses Gefühl war genau so schnell verschwunden wie es gekommen war.

Viel zu sehen war nicht von ihm, doch die Röte des Blonden war ihm natürlich nicht entgangen.

Seto konnte es sich nicht erklären, doch um die Situation herunter zu spielen, fiel ihm nur eines ein...Sarkasmus.

Doch das Joey nun wie von der Tarantel gestochen aus dem Zimmer rennen würde, hatte er nicht erwartet. Er hatte eher mit einem Lachen oder wenigstens einem Lächeln gerechnet.

Einen Moment verharrte er einfach so, sah nur starr auf die nun wieder geschlossene Tür. Dann griff er nach dem weißen Handtuch neben sich und stieg aus der marmornen Wanne.

Kurz trocknete er sich ab und schlang sich dann das Handtuch um die Hüften und zog sich nur notdürftig einen schwarzen Bademantel über.

Er folgte dem Blonden ins Schlafzimmer, doch das war verlassen. Seufzend rieb Seto sich die Schläfen. Zum ersten Mal nervte ihn dieses riesige Haus gewaltig. Wo zum Teufel sollte er Joey jetzt finden?
 

Joey kam sich ja schon ziemlich kindisch vor, da er so gesehen nichts anderes tat als weg zu laufen. Doch was er eben, als er Kaiba so gesehen hatte, gefühlt und gedacht hatte, war nichts anderes als Begehren. Mit anderen Worten, ihm wurde so eben auf ziemlich eindeutige Weis bewusst, das er Seto mehr mochte als es für Freunde üblich war.

Und während er nun immer noch durch die vielen Gänge lief, wollte sein Herz sich gar nicht mehr beruhigen.

*Wie kann man auch nur so...so schwachsinnig sein und sich in Seto Kaiba verlieben? Wieso gerade er?...verdammt*

Was sollte nun werden? Joey hatte gehofft, wenn er wieder zurück bei seinem Vater war, wenigstens noch einen Vertrauten, einen richtigen Freund zu haben, doch nun...würden seine Gefühle für Seto ihre Beziehung nicht kaputt machen? Könnte Joey so tun als wenn nichts wäre? Müsste er nun auch vor Ihm eine Maske tragen?

"Das...kann ich nicht...nicht nach allem was er für mich getan hat...!"

Endlich blieb er stehen. Er würde sein wie bisher, nur über diese Gefühle durfte er kein Wort verlieren, nur das musste sein Geheimnis bleiben.

Tief durchatmend ging er den Weg zurück und versuchte nicht so nervös aus zu sehen wie er sich fühlte.

Als er an Kaibas Schlafzimmer ankam, stand eines der Dienstmädchen vor der Tür. Als sie ihn bemerkte lächelte sie freundlich und sagte:

"Kaiba-sama bat mich ihnen aus zu richten, das er im Speisesaal auf sie wartet!"

Joey bedankte sich freundlich und folgte ihrer Mitteilung.

Leise betrat er den großen Saal und ließ Seto, der am Kopf des Tisches saß und die Zeitung aufgeschlagen hatte, nicht aus den Augen. Mit pochendem Herzen ließ Joey sich neben dem anderen nieder und starrte nun stumm auf den Tisch.
 

Seto war der Überzeugung, das es ziemlich lange dauern konnte jemanden in einem Haus mit 54 Zimmern zu suchen und es wohl einfacher sein würde einfach zu warten bis dieser jemand wieder auftauchte.

Er veranlasste Midori-san sich vor seinem Zimmer für eine Weile zu postieren und dem Blonden aus zurichten wo er war.

Und wie sich kaum eine viertel Stunde später feststellte, war die Idee gar nicht so schlecht gewesen.

Er sah aus den Augenwinkeln wie Joey sich neben ihn setzte, doch was er nun genau sagen sollte wusste er nicht.

Sollte er sich entschuldigen? War dieser Scherz doch etwas zu makaber gewesen? Er faltete die Zeitung zusammen und legte sie bei Seite.

"Sorry!" sagte er und warf seinem Neben einen kurzen Blick zu.

Joey hob den Kopf und sah ihn aus diesen großen Honigbraunen Augen an.

"Blödmann!" murmelte er leise und griff dann nach einem duftenden Crossaint.

Seto lächelte und tat es dem Blonden dann nach.
 

Joey war total erleichtert, das Kaiba nicht auf sein Verhalten von vorhin einging und Fragen stellte. Es schien als wäre die Sache für ihn soweit vergessen und das wollte Joey natürlich dabei belassen.

Während er sich reichlich der Lotusmarmelade auf das Hörnchen strich fiel ihm etwas ein:

"Was haben wir heute eigentlich vor?"

Das grinsen das sich auf Kaibas Gesicht breit machte, lies Joey schlucken.

"Sag ich nicht!"

Joey blieb der Bissen regelrecht im Halse stecken. Was sollte diese Heimlichtuerei und dieses fast schon verbotene Grinsen?

*Irgendwie ist mir gar nicht wohl bei dieser Sache...*
 

Seto hatte sich schon gewundert, das der blonde nicht gefragt hatte was sie heute vorhatten.

Nun ja, es war nichts schlimmes, doch den anderen etwas zu ärgern war irgendwie eine alte Angewohnheit von ihm.

Während die braunen Augen einen etwas ängstlichen Ausdruck annahmen, lächelte er weiter vor sich hin und genoss sein Frühstück.
 

Nur eine halbe Stunde später saßen sie in der Limousine Richtung Stadt. Joey hatte die letzten 15 Minuten versuchte heraus zu bekommen was Kaiba vorhatte, doch dieser lies sich nicht erweichen.

"Du bist so gemein", sagte Joey und setzte seinen traurigsten Hundeblick auf.

Kaiba schüttelte nur grinsend den kopf und meinte:

"Vergiss es, das zieht bei mir nicht. Ich kenn das schon von Mokuba...!"

Joey verschränkte beleidigt die Arme vor der Brust und wand seinen Blick aus dem Wagenfenster.

Plötzlich schlang sich ein starker Arm um seine Hüfte und zog ihn näher. Joey konnte die Wärme Kaibas Körper spüren und lies sich gern halten.
 

Seto wäre bei diesem Blick fast weich geworden. Um Gottes willen, es brauchte so schon ziemlich viel Beherrschung diesen Augen nicht auf Gedeih und Verderb ausgeliefert zu sein, doch dann solch ein Blick...

Es sollte doch nur eine kleine Überraschung werden, eine Aufmunterung, mehr nicht.

Er schlang wie von selbst einen Arm um den zierlichen Körper des Blonden und zog ihn näher zu sich.

Endlich hielt der Wagen und sie stiegen aus. Joey sah sich mit großen Augen um.

Kaiba grinste in sich hinein, griff sich eine Hand des anderen und zog ihn mit sich.
 

Joey hatte schon von dieser Gegend gehört. Es war die Gegend in der nur ausgesprochen reiche Menschen lebten und einkauften.

Mit anderen Worten, Er war noch nie hier gewesen.

Die Geschäfte waren schon von außen eine wahre Sehenswürdigkeit. Und während er immer noch mit halb offenem Mund da stand, wurde er an der Hand genommen und weiter gezogen. Mehr stolpernd als irgendwas anderes folgte er Kaiba und wurde prompt in so einen...exquisiten Laden geführt.

Ziemlich sprachlos, weil ihm langsam dämmerte was das hier alles sollte, sah er Seto an. Dieser wurde so eben von nicht weniger als fünf ziemlich attraktiven Frauen umzingelt und mit widerlich weißen Zahnpastawerbung-Lächeln beworfen. Ihn selbst hatten sie scheinbar nicht einmal wahrgenommen.

Doch mit einem zufriedenen Grinsen sah Joey den doch ziemlich finsteren Blick den Kaiba aufgesetzt hatte.

Nach viel Beherrschung und einigen weiteren bösen Blicken, ließen diese Weiber endlich von ihm ab und nur eine (hatte das Glück und...) blieb zurück.

"Ich möchte für meinen Freund passende Kleidung für Freizeit und Dinner, dazu passende Schuhe, Schlafanzüge und Unterwäsche!" gab Kaiba die direkte Anweisung und wie auf Befehl schritt die zierliche junge Frau los.

Joey stand einfach nur sprachlos und wie erstarrt bei dem Wort ,Unterwäsche' da und versuchte sich daran zu erinnern wie man atmete. Irgendwie war es schon ziemlich peinlich, das einem seine Liebe Unterwäsche kaufte...

*Wehe sie ist aus Seide...ich schwöre ich werde nie wieder ein Wort mit ihm reden...*
 

Seto kannte dieses Aufhebens wenn er so ein Geschäft betrat bereits, doch jedes Mal wenn sich diese...Frauen, die kaum noch etwas von ihrem ursprünglichen Gesicht zu haben schienen (Schöhnheits-OP's), regelrecht um seinen Hals warfen, kam ihm die Galle hoch.

Doch auch wie immer reichten ein paar kalte Blicke und sie zogen sich soweit zurück.

Eine ziemlich junge Verkäuferin, die er hier noch nie gesehen hatte und sich doch etwas zurück hielt, beauftragte er mit seinem Kauf.

Er lies sich in einen großen, breiten Sessel nieder und nur eine Sekunde später wurde ihm auf einem Silbertablett ein Glas mit Champagner gereicht.
 

Joey stand immer noch wie angewurzelt da und sah wie Kaiba gemütlich und wie selbstverständlich da saß und Sekt trank.

Und plötzlich standen zwei der Verkäuferinnen neben ihm und lächelten ihn ebenso widerlich freundlich an. Jede hakte sich bei ihm ein und zog ihn mit sich.

"Ähm...was...?" stammelte Joey und sah Hilfe suchend zu Seto.

"Wir müssen Ihre Maße nehmen Sir, ich hoffe das ist Ihnen Recht?" meinte die Eine und ihr Grinsen nahm neue Ausmaße an.

"I...ich denke schon...," stammelte Joey weiter und ließ sich vor einen mannshohen und breiten Spiegel führen.

Seine Arme wurden zu beiden Seiten ausgestreckt und wie aus dem Nichts hatten die beiden Damen jeweils ein Meterband in ihren Händen.

Joey stand ziemlich steif da und die Blicke und grinsenden rot geschminkten Münder, als das Messen in tiefere Regionen wanderte, blieben ihm dank des Spiegels nicht verborgen.

Das junge Mädchen von vorhin stand daneben und schrieb sich alle Einheiten auf.

Plötzlich wurde sie mit einem Wink seitens Kaiba zu sich gerufen und er schien ihr doch tatsächlich etwas zu zuflüstern.

Sie nickte kurz und verschwand dann wie die beiden anderen irgendwo zwischen Kleiderständern.

Joey machte, dass er weg kam und setzte sich zu Kaiba in der Hoffnung, er wäre nun aus dem Schneider und diese Weiber endlich los.
 

Seto hatte den Blonden nicht eine Sekunde aus den Augen gelassen und bei dessen völlig perplexen Gesichtsausdruck musste er lächeln.

Als die Damen damit begannen ihn zu messen und die eindeutigen Blicke nicht zu übersehen waren, musste er sich schwer zusammen reißen um nicht laut los zu lachen.

Er ließ die Verkäuferin mit den Maßen zu sich kommen und gab ihr an, alles eine Größe kleiner zu nehmen.

Wie er es gewohnt war, stellte man keine Fragen und es wurde so genommen, wie er es wollte.

Joey setzte sich zu ihm und gleich wurde auch ihm ein Glas gereicht, das dieser jedoch peinlich berührt ablehnte.

Seto wusste, das der andere solch ein Umfeld nicht kannte und es gefiel ihm, das Joey nicht anders behandelt wurde als der `große Seto Kaiba` selbst.

Nach etwa einer viertel Stunde kam eine der drei Frauen zurück und verkündete mit strahlendem lächeln, sie wären fertig.

Seto stand auf und folgte ihr, hinter sich hörte er die leisen Schritte, Joeys.
 

Auf einer langen Tafel waren Hosen, Hemden, Schlafanzüge und zu Joeys Entsetzen Unterwäsche ausgelegt worden. Alles war in edlem Stoff gearbeitet und schien ziemlich teuer.

Er musste leicht schlucken, als er die hungrigen Blicke der Verkäuferinnen sah.

*Die lechzen ja regelrecht nach Geld...*

Was er nun hier sollte wusste er nicht wirklich, doch es schien auch nicht so gedacht, das er etwas tun musste. Seto besah sich alles und hin und wieder gab er zu einer Hose, einem Jackett oder Hemd ein Kommentar ab.

Eine halbe Stunde später, hatte sich Kaiba dann für folgendes entschieden:
 

2 schwarze feine Hosen; 3 Jeans in dunklem Farbton; Hemden in schwarz, dunkel blau, dunkel rot und dunkel grün; zwei schwarze Jacketts; verschieden farbige Sweat- und T-Shirts; einen schwarzen langen Mantel; 1 paar schwarzer Herrenschuhe sowie ein paar Turnschuhe; vier Schlafanzuggarnituren in schwarz und dunkel blau; Boxershorts jeweils drei in schwarz, dunkel blau und Silber
 

Als Joey nun den doch ziemlich riesigen Berg an Sachen so betrachtete, schlich sich ein kleines stechendes Gefühl ein.

Er zupfte schüchtern an einem von Setos Ärmeln und flüsterte:

"Ich...finde es ja wirklich nett von dir das du das tun willst... aber...das ist doch viel zu viel und zu teuer!"
 

Seto konnte sich den Blonden ziemlich gut in den Sachen vorstellen, die Farben passte er den Augen oder den Haaren an.

Wenn er ehrlich war, tat er so etwas gern. Er ging auch, wenn er mal Zeit hatte, mit Mokuba hierher und kleidete ihn völlig neu ein. Es war für ihn immer erleichternd, wenn ihn dann diese großen blauen Kinderaugen anleuchteten und sein Bruder sich über so etwas Banales wie Turnschuhe freuen konnte. Es ließ ihm die Unschuld dieses Kindes offenbar, die er selbst in diesem Alter nicht mehr besitzen konnte.

Joeys Einwand ignorierte er einfach, stattdessen drückte er ihm nur etwas von den ausgewählten Sachen in die Arme und deutete auf eine der geräumigen Umkleidekabinen.

Braune Augen sahen ihn einfach nur hilflos an und folgten dann der Aufforderung...
 

Joey stand in vor einem großen Spiegel in der Kabine und knöpfte sich das blaue Hemd zu.

*irgendwie sieht das komisch aus...ich dachte solche Hemden sind länger damit man sie in den Hosenbund stecken kann, aber...*

"Und? Kommst du da bald mal raus?" kam es ungeduldig von Kaiba und Joey konnte sein Grinsen regelrecht vor sich sehen.

"Ich...weis nicht...ich glaube die haben falsch gemessen, die Hose sitzt total eng und das Hemd ist viel zu kurz..., " versuchte er sich zu rechtfertigen. Um ehrlich zu sein, wollte er nicht so raus kommen. Er war es gewohnt lockere Kleidung zu tragen, so das ,Kurven` und fehlende Muskelpartien versteckt blieben.

"Ich glaube das sollte doch lieber ich beurteilen, also...!" kam es wieder von Kaiba und mit einem letzten Seufzen, trat er aus der Kabine,

Wieder stand sich Joey einem überdimensionalem Spiegel gegenüber und wurde von diesen nichts sagenden blauen Augen gemustert.
 

Seto konnte sich kaum beherrschen, als der Blonde meinte, die Sachen wären falsch gemessen. Was ihn nun eigentlich zu solch einem Verhalten veranlasste, konnte er nicht wirklich erklären, oder wollte nicht und genau so wenig entschuldigen.

Er lächelte einfach weiter vor sich hin und trank von seinem Champagner.

Als der Blonde nun heraus und vor den Spiegel trat, glaubte er, er würde unter dem engen Stoff jede noch so kleine Bewegung viel deutlicher wahrnehmen.

Seto trat hinter ihn und lies seinen Blick über den Nacken, die schmalen Schultern und Huften wandern, über den Po, die Schenkel...und spiegelverkehrt.

Er beugte sich leicht zu Joey und flüsterte:

"Perfekt!"

Ohne auf das völlig rot angelaufene Gesicht und den peinlich berührten Blick zu achten wand er sich um und nickte einer der Verkäuferinnen zu. Und sofort begann sie alles in große Taschen und Kartons zu packen.
 

Joey spürte sein Herz bis zum Hals pochen, als Kaibas Atmen seinen Hals streifte. Und langsam glaubte er sich einzubilden, dass ihn der andere ihn mit solchen Kommentaren ärgern wollte...sondern wirklich gefallen an ihm hatte...aber eben nur Einbildung...(oder?)

Kaiba reichte ihm seinen neuen Mantel und half ihm in Gentleman-Manier beim anziehen.

Joey brachte es jedoch nicht fertig, sich über so viel Aufmerksamkeit zu freuen und wenn er ehrlich war, gefielen ihm die Sachen ziemlich gut. Nur der nagende Gedanke, was das alles kosten würde, ließ nicht los. Sie waren in einem verdammt noblen Laden und wenn Joey sich getraut hätte, hätte er auf eines der Preisschilder geschaut.

Und wie zum Zeichen, begann die junge Dame am Empfangstresen die Rechnung zu erstellen.

Joey bekam kein Wort heraus, bei dem Gedanken an die Summe die nun gleich über die tief rot geschminkten Lippen dieser Frau kommen würde.

"Willst du lieber draußen warten?" kam es leise und Lächelnd neben ihm.

Joey sah auf in die blauen Augen und nickte verlegen. Schnell wand er sich um in machte das er weg kam.

Als er in die wärme der Sonne trat schloss er erleichtert die Augen und atmete tief ein. Es war vielleicht dumm sich so an zu stellen, denn schließlich war alles ein Geschenk, doch wenn er die vollen Ausmaße davon wüsste, würde ihn sein schlechtes gewissen bestimmt nicht mehr schlafen lassen.

"HEY, JOEY!" kam es wie ein Donner und ließ ihn zusammen fahren.

Auf der anderen Straßenseite standen, wie angewurzelt Yugi, Tristan und Tea.

Joey lief es eiskalt den Rücken runter. Was sollte er nun tun? Wie sollte er erklären, warum er hier war, mit niemand anderem als Seto Kaiba? Musste er ihnen überhaupt eine Erklärung geben? Hatten sie ein Recht darauf? Ja, wenn sie wirkliche Freunde wären, doch so...

Die drei überquerten mit Lächelnden und zugleich ziemlich fragenden Gesichtern die Straße und standen nun in Reih und Glied vor ihm.

"Hey, was macht ihr denn hier?" fragte er und schaffte es nicht, wirkliches Interesse in die Frage zu legen.

Doch wie immer schien es nicht bemerkt zu werden.

"Was WIR hier machen? Was machst Du hier? Wir dachten du seiest krank. Du warst doch nicht in der Schule, " meinte Tristan leicht vorwurfsvoll.

Auch Tea schien auf eine Antwort gespannt während Yugi einfach nur da stand und weiter fast schon dümmlich Lächelte.

Wie von selbst wollte Joey irgendetwas erfinden, irgendeine Lüge, doch es wollte nichts kommen. Er wollte nicht über das einzig Gute in seinem Leben lügen müssen, er wollte nicht die Zeit mit Seto verleugnen...

Und bevor er auch nur irgendetwas hätte sagen können, hörte er wie sich die Tür hinter ihm öffnete und jemand hinter ihn trat.

Als er die irritierten Gesichter seiner Freunde sah, war nicht mehr wirklich schwer zu erraten wer da stand.

Plötzlich schlang sich ein starker Arm um seine Taille und zog ihn gegen einen warmen Körper.

Joey wie auch die drei rissen die Augen auf.

Er konnte nun wieder warmen Atem auf seiner Haut spüren, wie er über sein Ohr zum Hals wanderte und dort von weichen Lippen ersetzt wurde.

Joey blieb die Luft im Halse stecken, sein Herz verabschiedete sich gen Erde und jede Faser seines Körpers dachte nur eines:

*Er hat mich geküsst*

"Können wir Darling?" raunte ihm Kaiba ins Ohr und lies ihn schaudern.

Yugi und die anderen Beiden standen nun mit offenem Mund da und starrten völlig entsetzt auf die Szene die sich ihnen Bot.

Die Apokalypse könnte nicht schlimmer sein...

Joey selbst war wie erstarrt und wusste erst wieder wie man sich bewegt, als er mit gezogen wurde.

Der Arm lag immer noch um seine Hüften und die kleine Hautpartie am Hals, wo ihn Setos Lippen berührt hatten, kribbelte unaufhörlich.
 

Seto konnte sich denken, das dem Blonden das Wissen über den Preis seines kleinen Geschenks, unangenehm sein würde und es besser war, es für sich zu behalten. Nun mal ehrlich, für ihn war der Betrag nicht von Bedeutung, das einzige das zählte war, der verlegene und freudige Blick der braunen Augen.

Er wartete bis sich die Türen hinter Joey geschlossen hatten und wand sich dann wieder der Verkäuferin zu, die ihm nun einen Bogen Papier hinhielt. Er unterschrieb und gab der Dame zu guter letzt an, das die Sachen zum ihm nach Hause geliefert werden sollten.

Mit einem letzen makellosen Lächeln, das genau so unecht war, wie ihre Brüste, verabschiedete sie sich.

Noch bevor Seto aus der Tür getreten war, konnte er die Szene die sich draußen abspielte sehen. Und er hatte nun wirklich keinen Nerv auf diese ,Kinder'. Er wollte seine Zeit mit dem Blonden verbringen und daher galt es, die drei schnellstens los zu werden.

Mit einem freundlichen ,Auf Wiedersehen' öffnete man ihm die Tür und er trat, ohne auch nur die Miene zu verziehen nahe an den Blonden heran.

Wie selbstverständlich schlang er einen Arm um den zierlichen Körper vor ihm und zog ihn nahe an sich, spürte dabei die unglaubliche Wärme.

Über den angehaltenen Atem der drei hätte er fast gelacht, doch er ließ es sich nicht anmerken.

Er beugte sich weiter vor, ließ seine Lippen nur Millimeter über des Blonden Haut schweben und aus einem unerklärlichem Drang heraus, küsste er federleicht die Halsbeuge.

Er löste sich nach Sekunden nur und für einen Moment, war er nicht mehr der Realität nahe.

Doch genau so schnell fand er wieder zu sich und hauchte nun:

"Können wir Darling?"

Das grinsen konnte er sich bei den nun völlig entgleisten Gesichtern kaum noch verkneifen, also zog er den Blonden mit sich und achtete nicht weiter auf den erstarrten Joey neben sich.

Er ließ seinen Arm noch immer um die Hüften und bugsierte Joey so in die Limousine. Erst als sie beide saßen und der Wagen sich in Bewegung setzte, begann er zu lachen.
 

Joey ließ sich einfach in den Wagen führen und saß immer noch wie erstarrt da. Erst das Lachen neben ihm, holte ihn zurück in die Wirklichkeit und ihm wurde bewusst, was eben geschehen war.

"Was zum Teufel sollte das? Wie soll ich ihnen das erklären?" fragte er und ließ seine Fassungslosigkeit deutlich werden.

Blaue Augen trafen auf seine und wieder begann die Stelle am Hals zu kribbeln.

"Hast du ihre Gesichter gesehen?" kam es immer noch lachend von Kaiba.

Joey sah ihn einen Moment einfach nur an und musste dann selbst lachen.

Warum machte er sich Sorgen darüber, was die drei von ihm denken würden? Es konnte ihm doch völlig egal sein, schließlich war er ihnen auch egal...

~

Der Wagen fuhr sie zur Promenade, wo die Kirschbäume in diesen Wunderschönen Farben blühten und alles wie verzaubert wirken ließen.

Sie setzten sich unter einen großen Baum und taten einfach nichts.

Joey liebte es, wenn sie einfach zusammen waren, nicht einmal redeten und jeder wusste, dass die Gesellschaft dem jeweils anderen so gut tat. Es schien wie ein stummes Einverständnis zwischen ihnen: Joey brauchte Seto und Seto brauchte Ihn!
 

Seto saß angelehnt an dem breiten Stamm im frisch duftenden gras und konnte sich kaum noch vorstellen, immer nur in diesem widerlich stickigen Büro zu sein.

Es wunderte ihn selbst, dass ihm so etwas...Einfaches gefiel. Er war einer der reichsten Menschen der Welt und doch konnten ihm Besitztümer nicht dieses Gefühl vermitteln.

Doch egal wie friedlich es hier war, in seinem Inneren tobte immer noch ein Sturm.

Der Gedanke, das Joey wieder zurück musste, war nicht auch nur für eine Sekunde wirklich aus seinem kopf verschwunden gewesen. Er war immer präsent und lies eine Art bleierne Schwere zurück.

Darüber, wie er ihn vor alledem retten wollte und sich noch dazu, hatte er noch nicht wirklich nachdenken können.

Er wusste das er sich die Zeit dafür nehmen musste, das er das nicht aufschieben konnte, doch...etwas in ihm wehrte sich dagegen.

Er legte den Kopf in den Nacken, bis er auch am Baum lehnte und sah hoch durch die dichten Äste in den Himmel.

"Sag mal, was ist eigentlich aus deiner Mutter und deiner Schwester geworden?" fragte er leise.
 

Joey fühlte das weiche, duftende Gras unter sich, spürte den leichten, warmen Wind ihm Gesicht und hörte von irgendwoher Kinderlachen. Die Augen behielt er geschlossen, aus Angst wenn er die öffnete, würde all das sich nur als Traum herausstellen.

Doch Kaibas Frage ließ ihn dann doch aufschauen.

"Wie kommst du denn jetzt darauf?" fragte er mit hochgezogener Augenbraue und einem schiefen lächeln.

Sein Neben zuckte nur mit den Schulten und sah weiter in den Himmel.

Joey verschränkte die Arme unter seinem kopf und sah nun ebenfalls durch die dicke Baumkrone:

"Ich habe sie nun, seit...8 Jahren nicht mehr gesehen. Ich weis nicht wo sie sind oder wie es ihnen geht. Meine Mutter ist damals mit ihr weg gegangen, mitten in der Nacht, als ER schlief. Er hatte wieder mal getrunken und sie geschlagen, doch an diesem Tag hat er etwas getan, das sie ihm nicht verzeihen konnte und hatte ihn verlassen..."
 

**********memory**********

(wird nicht erzählt, nur gedacht...)
 

"Joey? Was soll das? Warum packt Mama alle meine Sachen ein? Muss ich weg gehen? War ich böse?"

Serenity saß mit ihrem großen braunen Teddy bei ihm auf dem bett und aus ihren großen Kinderaugen rannen Tränen.

Er versuchte sie zu trösten, strich ihr über den Kopf, die blonden Locken und flüsterte immer wieder:

"Nein Schwesterchen, du warst nicht böse, es wird alles wieder gut. Alles wird wieder gut."

Ihre kleinen Finger hatten sich wie im Krampf an ihm festgekrallt und wollten ihn einfach nicht los lassen.

"Komm endlich Serenity! Wir gehen, las ihn los, hörst nicht! LAS LOS!" schrie Mrs. Wheeler und begann an ihrem Kleinen Körper zu ziehen und zu zerren.

"NEIN ICH WILL NICHT WEG VON JOEY, BITTE MAMI ICH WILL BEI IHM BLEIBEN, BITTE!" schrie sie immer wieder und ihre Stimme zitterte und ihr ganzer Leib wurde von Tränen geschüttelt.

Joey wusste was geschehen würde, wusste was sein würde, wenn sie bliebe und auch wenn es ihm sein Herz brach, alles was in ihm Gut war entzwei riss, löste er ihre kleinen Hände von ihm. Und mit einem Lächeln das von ebenso schmerzhaften und bitteren Tränen benetzt war, wie die ihren, sagte er:

"Nein, du musst gehen Schwesterchen. Es ist nicht deine schuld und du warst auch nicht böse, aber du musst gehen."

In ihre Augen trat Entsetzen und völliges Unverständnis, und während sie aus dem Zimmer gezogen wurde, schüttelte sie immer wieder den Kopf und schrie:

"ICH WILL NICHT!"

Joey spürte ihre Schreie, ihre Tränen in jeder Faser seines Körpers brennen und glaubte an dem Schmerz ersticken zu müssen.

"ICH HAB DICH LIEB! VERGISS DAS NIEMALS, HÖRST DU? ICH HAB DICH LIEB!" rief er ihr nach und nur eine Sekunde später knallte die Haustür ins Schloss und lies alles in einer unheimlichen Stille zurück...
 

********** end of memory **********
 

"Joey? Alles OK?" drang die leise Stimme Kaibas zu ihm durch und er war wieder im Hier und Jetzt.

Über sich selbst lächelnd, spürte er eine Träne über seine Wange rinnen. Diesen Tag, würde er niemals vergessen können, damals hatte er den einzigen Menschen, den er liebte verloren.

"Ja...alles in Ordnung...!" sagte er und wischte sich unbemerkt die Träne weg.

Er setzte sich auf und streckte sich. Er setzte sich neben Seto und lehnte sich an den Stamm, spürte die Wärme des anderen deutlich.

"Ich hätte richtig Lust auf ein Eis. Was ist mit dir?" fragte er mit einem breiten Grinsen.

Blaue Augen sahen ihn an und mit einem Lächeln stand Seto auf:

"Wie der Herr wünscht!"

Joey sah ihm lachend nach. Er schloss noch einmal die Augen und dachte nach.

Mal abgesehen von dem kleinen Vorfall mit seinen ,Freunden' und dem nun ja, etwas makaberen Schauspiel von Seto, war der Tag wirklich schön. Die Sachen die er bekommen hatte, waren wirklich toll und auch wenn ihm ein wenig mulmig bei dem Gedanken war, so etwas teures zu tragen, freute er sich darauf, alles einmal an sich zu sehen.

"Entschuldigen Sie bitte, aber war das eben Seto Kaiba bei Ihnen?"

Joey öffnete überrascht die Augen und sah sich einem großen, stattlichen Mann gegenüber.

"Wer...sind Sie?" fragte Joey und stand auf.

Der Mann lächelte entschuldigend und reichte ihm seine Hand:

"Verzeihung, ich habe mich nicht vorgestellt. Mein Name ist Yutaka Matsuo, ich bin ein alter Bekannter von Seto!"
 


 


 

so das wars erst einmal...^^ ich hoffe es hat euch gefallen und ihr schreibt mir vielleicht, was gut oder weniger gut war, würde mich freuen...^^

bis dann...^^

ganz liebe, dicke grüße

ater-angelus
 

Fin_li : schön das dir das kapitel gefallen hat...^^ ich hoffe das es das hier auch tut und ich mit einem lieben kommi von dir rechenen kann...^^
 

Engelchen_Fynn : schön das ich dich nicht langweile...^^ hab mir schon sorgen gemacht..O.O das du die story liebst, find ich echt rührend, danke...^^ und tut mir leid, das es so lange gedauert hat..u.u
 

Noa-Willow : schön dich hier bei meiner ff begrüßen zu dürfen..^^ ich hoffe das dir dieses kapitel wieder ,gemundet' hat...^^
 

Hieads_Angel : jaja, is auch so ein traum von mir einen kanken, schwitzenden, keuchenden seto zu pflegen...O///O,,,das hast du nicht gehört, ja?^^'

Vielleicht sollte sich einen ,wir-hassen-joeys-vater-club' gründen...?^^
 

Schwertheini : danke für die lieben worte...^^ zwar kurz, aber auf den punkt...vielen dank...^^
 

Dada : danke für dein lob..^^ jaja, der seto is schon ein armer...u.u aber sooo cute...^^ ich glaube ich zettel hier noch einen krieg an, denn jeder scheint ihn pflegen zu wollen (ich auch...)...^^'
 

xxx_Aurora_xxx : hi engelchen..^^ danke für dein lieben kommi...hab mich echt gefreut...^^

es wird noch so einiges auf die beiden zukommen, aber so schnell lass ich niemanden erschlagen...^^
 

_Tears_ : hi...^^ danke für dein total süßes und liebes kommi...^^ in diesem pitel geht es leider noch nicht mit joeys vater weiter, aber warte nur ab, ich hab da noch so einiges um euch zu quälen...^^
 

Yukarri : hi...^^ es macht doch überhaupt nichts wenn du dein kommi erst später schreibst, es ist doch toll, wenn du es überhaupt schreibst..und dann noch so lang...^^

Naja...hmm, ich könnte dir die anschrift von seto besorgen, dann kannst du um ein omiai bitten...^^ ...ich bearbeite ihn auch ein bischen für dich, damit er zusagt...^^und joey gibt's dazu...^^

Du kannst joeys vater bezeichnen wie du willst, denn ich verfluch ihn selbst auch...obwohl ich ihn so erschaffen habe...u.u *schämt sich*^^'
 

Namarie : schön das dir die ff gefällt...^^ ich freu mich wenn ich wieder, in einem kommi vielleicht, von dir höre...^^



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (20)
[1] [2]
/ 2

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Lucaria
2008-02-19T17:55:59+00:00 19.02.2008 18:55
ob es gut war fragst du? es war FANTASTISCH!!!!!!

*gleich mehr lesen werde*

wow... ich finds der hammer...

^^
Von:  Latey
2007-01-04T16:43:39+00:00 04.01.2007 17:43
tata da bin ich!!!*den raum betrett*
das kapi ist schön geworden man hat mal einen ganz anderen seto gesehen.aber ich fang mal von vorne an:
«...du wirst, nachdem die Woche um ist, wieder zurückgehen, du wirst das was in dieser Zeit geschehen ist vergessen und du wirst die Vereinbarung einhalten...du wirst sie einhalten...*»
WAS FÜR EINE VERDAMMTE VEREINBARUNG!!!!????
warum kann joey nicht einfach weg von seinem vater?
«*Er wird mich doch nicht etwa....?*
Leicht konnte Joey Kaibas warmen Atem auf seiner Wange spüren, wie er weiter nach unten wanderte, über seinen Hals...Und plötzlich...stand Seto auf.»
schade das er ihn nicht geküsst hat.*grins*
«"Hier ist platz genug für zwei...!"»
joeys mine dabei!*sie sich vorstell**bauch halt vor lachen* einfach köstlich!!!
«*Wehe sie ist aus Seide...ich schwöre ich werde nie wieder ein Wort mit ihm reden...*»
Was ist den an seide sooo schlimm?
«"Ich...weis nicht...ich glaube die haben falsch gemessen, die Hose sitzt total eng und das Hemd ist viel zu kurz..., "»
kaiba du böser junge...*grins*... joey so reinzulegen!irgendwie tut er gerad überhaupt nicht leid!!*fiesgrins*
«"Hast du ihre Gesichter gesehen?" kam es immer noch lachend von Kaiba.»
das hätte ich zugern gesehen!!! nicht nur ihre gesichter sondern auch ein kaiba der aus vollem hals lacht.
<der rückblick ist miiiiiiies, warum muss joey das nur immer alles ertragen, das ist soooo ungerecht!!!
«"Verzeihung, ich habe mich nicht vorgestellt. Mein Name ist Yutaka Matsuo, ich bin ein alter Bekannter von Seto!"»
bekannter von seto, das ich nicht lache!!!ich würd dem kerl am liebsten sofort den hals umdrehen!!!!... ganz ganz langsam!!*brodel*

das ist ein mieser cliffhänger aber zum glück gehts schon weiter.

bis zum nächsten mal
deine latey
hdl*dich knuddel*
Von: abgemeldet
2006-05-01T14:28:54+00:00 01.05.2006 16:28
Huhu^^
Hab heute erst bemerkt, dassneues Kappi on ist^^
Und es war einfach nur spitze!!! Wie Kaiba Joey gemsutert hat und das dieser darauf so eingeschüchtert war. böhhh...das war
voll genial^^ Seto wikrt wie der Verführer und Joey is sein Opfer XD
Das Ende haste mal wieder toootal spannend gemacht, also schnell weiter schreiben *daumenzeig*
Freu mich wenns weiter geht...die beiden sin sooo geil^^
baba motoko
Von: abgemeldet
2006-04-26T15:08:47+00:00 26.04.2006 17:08
boah...du kannst doch nicht einfach an dieser stelle aufhoeren!!!...grummel-.-...schreib bitte schnell weiter...i want more, much more!!!!...*lol*
Von:  Chiron
2006-04-02T08:38:40+00:00 02.04.2006 10:38
Hey..
Super schönes Kapi..
Also ich bin auch der Meinung das sich das warten gelohnt hat..
Ich bin schon richtig gespannt wie es weitergeht und ich würde mich freuen wenn du mir beim nächsten Kapi wieder bescheid sagst, damit ich nix verpassen..^^
hab dich lieb
dein engelchen^^
Von: abgemeldet
2006-04-01T09:59:54+00:00 01.04.2006 11:59
^^
genial
spitzenmäßig
echt klasse
weiter so
wieder ens?
Von: abgemeldet
2006-03-31T13:06:26+00:00 31.03.2006 15:06
*strahl*
*strahl*
Einfach wieder mal genial!!!
*gggg*
Boah...also, wenn du nich gaaaaanz schnell weiterschreibst, sterbe ich noch an "sweet pain entzug" *_____*
Von:  Yukarri
2006-03-30T17:32:23+00:00 30.03.2006 19:32
grrrrrrr
ich stell mir Joey richtig geil vor in diesen engen Sachen
*schmacht*´
und Setos "Perfekt" war wirklich perfekt (mmh verstehts du jetzt was ich mein?)

ich kann den anderen nur zustimmen:
dein Schreibstill wird immer besser

und das neue Kapitel ist echt super süüüüüß
was mir am meisten gefallen hat, war einfach die Atmosphäre
der beiden, die sich mittlerweile richtig gut aufgebaut hat(hm kann man das so sagen Ó_ó)
die verstehen sich ja richtig gut *zwinker*

und das Seto sich einen Spaß mit den Freunden von Joey gegönnt hat fand ich richtig geil
wirklich amüsant^^
ach die beiden sind einfach grrrrrr

jedenfalls hab ich mich rießig über das Kapitel gefreut
also mach weiter so
by by^^
Von:  LostTenshi
2006-03-30T16:06:25+00:00 30.03.2006 18:06
Buääähhhhhh buäääääääääääääääähhhhhhh T_T *heul,flenn*
WEEEEEIIIIITEEEERRR!!!!!!!! Bittttteeeeeee *bettel* Mach bitte ganz schnell weiter sonst platze ich! Ich will wissen wie es weiter geht! Deine FF ist mördergeil! Ich dreh gleich am Hamsterrad!
Joey tut mir so leid *schnief* der arme, was er alles durchmache muss. Das ist so furchtbar *in tränen ausbrech* Blöder "Vater" *auf ihm rumtrampel* Lass Joey in ruhe! Blöder säufer, zu nichts zu gebrauchen! Pfui bis du, pfui *auf ihn spuck* So, jetzt weißt du was ich von dir halte!
*zu Joey bück und ihn Arm nehm* Alles wird gut, keine Angst die Autorin, wird dich bestimmt nicht mehr lange quälen...
*Autorin anschiel* GELLEEE!!!!
*zu Seto trap und Joey geb* Pass gut auf dein Hündchen auf! ^^

So! Also was wollte ich noch sagen...ach ja, genu! Du hast eine spitzen Schreibstil und kannst super gut erklären. Vor allen dingen, wie du die Gefühle von Joey rüber bringst finde ich klasse. Wenn er Angst verspürt vor seinem Vater, das nagende und bedrückende Gefühl wieder zurück zu müssen. Das bringst du super rüber, man kann so richtig mit fühlen. Das gild natürlich auch für die Gefühle, wenn Joey sich wohl bei Seto fühlt und umgekehrt. ^^ Im allgemeinen ist die FF eine klatte 2+! Wenn die FF abgeschlossen ist, wird daraus eine 1++++++ ^^
Also dann,

glg Kuma-kun
Von:  Silverdarshan
2006-03-30T14:47:46+00:00 30.03.2006 16:47
*Seto eine runter haut*
du alte sau!
Joey alles ne nummer enger zu kaufen >////<
Und was will dieser Matsuo schon wieder?
Der hat doch bestimmt was total fieses vor!!! *funkel*
Mach schnell weiter, war wieder ein spitzen Kappi ~^o^~
Schickst du mir bitte wieder ne ENS??
*dich knuddelt*


Zurück