Zum Inhalt der Seite

Beyblade

eigene Staffel
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Stürmische Nacht

Stürmische Nacht
 

Kai sah in die Richtung, in die Evelyn Ausschau gehalten hatte. Ray bemerkte es, wie seine Schwester Kai etwas ins Ohr flüsterte. "Was ist denn, Evi?", fragte er sofort, nachdem er etwas getrunken hatte. "Nichts.", log Evelyn. Doch plötzlich stürmte eine dunkle Gestalt, gefolgt von sechs anderen ebenso schwarzen Gestalten, um, die Ecke und direkt auf die Freunde zu. Kai stand sofort auf und Ray blickte misstrauisch diesen unheimlichen Jemanden entgegen und stellte sich neben Kai. (Kai: "Hey, ich spiele hier die Rolle des furchtlosen Anführers, klar?!" *rayanstups* Ray: "Nein nein, Evi möchte eben uns beide cool dastehen lassen." *g*) Kai blickte dem Führer dieser schwarzen Unbekannten so tief und gruselig in die Augen, dass dieser stehen blieb und seine Kapuze vor seinem Gesicht zurückzog. Seine Haare waren genauso pechschwarz wie seine Kutte und seine Augen waren eisblau. Tyson und Max tauschten fragende Blicke. "Ihr müsst wohl die Schattenblader sein...", sagte Kai auffällig gelassen. Selbst Ray machte der sichere Ton in Kais Stimme Mut. "Wenigstens einer, der keine Angst hat.", dachte er, während er selbst lieber Rückendeckung gab. Der Schwarzhaarige mit den Eisaugen grinste unheimlich und fies. "Gut erkannt. Wenn ich mich vorstellen darf, mein Name ist Sam..." Seine Stimme klang kalt und gespenstisch. Max rutschte ein Stück zurück. Kai blieb standhaft. "Es ist mir egal, wer du bist, Sam. Aber wenn du Ärger machst, dann kriegst du es mit mir zutun!", sagte er ohne auch nur ein Zeichen der Angst. Evelyns respektierender Blick zu Sam hinüber vermischte sich jetzt mit ein wenig Sorge. "Kai, pass lieber auf, dieser Typ ist komisch. Irgendwie sieht er gefährlich aus.", dachte sie. Sam wich einen Schritt vor Kai zurück. "Hoho.", sagte er gespielt erschreckt, "Wenn ihr uns nicht in die Quere kommt, dann werden wir euch auch keinen Ärger machen, Kai." Kai knurrte jetzt etwas unruhiger. "Woher weißt du meinen Namen?" Sam drehte sich weg und gab seinem Gefolge ein Zeichen zum Gehen. "Mein Spiegel zeigt mir alles...", flüsterte er. Kai war doch etwas erleichtert, als Sam und die Schattenblader außer Sichtweite waren. "Man, die sind echt unheimlich.", sagte Max noch etwas ängstlich. Ray nahm seine Tasche. "Lasst uns schnell diesen Ort finden, und dann nichts wie weg hier.", sagte er. Evelyn nickte und ging zu Kai hin, der aufpasste, dass Sam und die anderen auch nicht zurückkamen und immer noch in die Richtung starrte, in die sie verschwunden waren. "Hey, Kai. Alles klar?", sagte sie leise. Kai drehte sich um, sein Blick blieb aber misstrauisch. "Hm.", war seine typische Antwort. (vielleicht sollte ich mir mal was Neues für ihn ausdenken J )
 

"Hey, Sam, das waren wohl die Wächter der vier heiligen BitBeasts. ... Sam?" Sam ging schweigend weiter. Seine Leute folgten ihm. Sam selbst war so ca. 16 und auch seine Kameraden waren um die 15 und 16 Jahre alt. "Wir müssen auf diesen Kai aufpassen...", sagte er nach einiger Zeit. Danach strich er fies grinsend über einen geheimnisvollen Spiegel in seiner rechten Hand. Der Spiegel blitze dabei einmal gespenstisch auf...
 

Die Freunde gingen weiter den Tunnel entlang. Kai schwieg die ganze Zeit über. Evelyn konnte diese schwere Stille nicht ertragen. "Ich halt das nicht aus! Können wir nicht über irgendwas reden?!" Kai lief stumm weiter, obwohl er ihr gerne zugestimmt hätte. Max nickte ohne ein Wort zu sagen und Tyson sagte ein zaghaftes "Gern.". Ray ging ganz hinten und drehte sich von Zeit zu Zeit um, wenn er sich verfolgt fühlte. Alle waren echt froh, als der Tunnel sein Ende fand und sie endlich mal wieder das Tageslicht sehen konnten. Der Gang hatte sie in eine Stadt geführt, die allerdings sehr alt und verlassen aussah. "Wo sind wir jetzt gelandet?", fragte Tyson verwirrt. "Keinen blassen Schimmer.", sagte Evelyn kopfschüttelnd. Die Häuser waren fast alle aus Holz und sahen genauso mitgenommen und bemitleidenswert aus, wie die Bauten der Elmentstreet. Kai sah sich zuerst um, bevor er sich ein Stück in die Stadt wagte. "Ich glaube, hier ist niemand.", verkündete Ray und folgte Kai. Max gähnte. "Es ist schon wieder Abend. Ich bin echt müde." Kai ließ es sich zwar nicht anmerken, aber Evelyn konnte sehr gut erkennen, wie müde er war. "Wir sollten in einem der Häuser unser Lager aufbauen.", schlug sie vor. Kai ging sofort in die Richtung eines Hauses. Seine Müdigkeit ließ sogar seine Wachsamkeit verschwinden. Ray war auch noch ziemlich erschöpft, Driger und er mussten vorhin all ihre Konzentration hingeben. Er ließ sich sofort auf seine Decken fallen und versuchte zu schlafen. Max lag neben Ray und fiel auch bald schon in einen tiefen Schlaf. Es war sehr kalt in dieser Stadt, ein leichter Wind wehte, aber das kümmerte sie nicht. Tyson legte sich zwar auch hin, schlief aber nicht. Kais Augenlider waren schwer, wie Blei, aber er zwang sich, wach zu bleiben. Einer musste doch aufbleiben und den Wachposten geben. Trotzdem fiel es ihm sehr schwer. Evelyn schien das zu bemerken, aber sie traute sich nicht, seinen Ehrenkodex anzusprechen. "Ach, Kai, schlaf doch ein bisschen...", dachte sie. Doch irgendwann schlief sie ein. Sie war genauso müde wie die anderen. "Bitte, Tyson, schlaf auch ein bisschen.", sagte Kai, als Tyson nach ein paar endlosen Minuten immer noch wach lag. Seine Stimme klang dabei müder, als er geplant hatte. Tyson setzte sich auf. "Weißt du was, Kai. Ich kann eh nicht einschlafen. Ich werde aufpassen und du wirst dich ausruhen." Kai sah ihn staunend an, danach lächelte er dankbar. "Danke, Tyson. Du bist echt schwer in Ordnung, denn du bist genauso müde wie ich.", dachte er. Kai hatte genau bemerkt, dass Tyson sich dazu durchgerungen hatte, für seinen Freund wach zubleiben. Er legte sich auf seine Decke (natürlich war sein Schlafplatz etwas distanziert von den anderen) und schloss beruhigt seine Augen. Sein Atem wurde sicher und tief. Tyson hatte Kai noch nie so ruhig schlafen sehen. "Das zeigt mir, dass du mir genauso vertraust, wie ich dir, Alter.", dachte er sich und lehnte sich gegen die massive Holzwand des Hauses, in dem sie sich niedergelassen hatten. Der Wind draußen wurde immer stürmischer, Tyson wurde etwas unsicher und war kurz davor, Kai aufzuwecken. Er ließ es dann aber, denn Kai hatte seinen erholenden Schlaf wohl verdient. Evelyn wachte irgendwann von dem Heulen des Windes auf, das durch das Zimmer jaulte. "Hey, Tyson. Du bist noch wach? Der Wind ist ja echt furchtbar.", flüsterte sie, um die anderen nicht auch noch zu wecken. Ihr Blich fiel wieder auf Kai (man, dieser Typ hat einen Magneten verschluckt...), noch nie hatte sie ihn so entspannt und unwachsam schlafen sehen. Der Anblick ließ sie lächeln. Tyson bemerkte das. "Er hat es echt mal nötig sich auszuruhen.", meinte er. Evelyn sah schnell von Kai weg und fühlte sich etwas ertappt. "Ja, das hat er.", sagte sie. Der Sturm wurde immer stärker. Tyson war froh, dass Evelyn jetzt auch wach war. "Das wird jetzt aber echt heftig.", sagte sie und kuschelte sich in ihre Decke, weil es wirklich echt kalt war. Plötzlich blies der Wind ein klappriges Fenster des Hauses auf, das sofort wild hin und her schlug. Davon wachten Ray und Max auf. Kai schlief immer noch, er war so müde, dass selbst dieses ohrenbetäubende Geräusch ihn nicht wecken konnte. "Was ist hier los?", fragte Max, der sich sichtlich erschrocken hatte. "Dieser Wind ist echt heftig.", meinte Ray, "Hoffentlich bleibt das Haus stehen." Tyson hatte Dragoon in der Hand und sah seinen Blade an. "Vielleicht können wir das gleiche wie Ray.", dachte er, "Dragoon ist vom Element her Wind..." Von einem Moment auf den anderen flog das Dach des Hauses weg und der Wind zog mit seiner Kälte durch den Raum. "Haltet euch fest, Leute!", rief Ray und klammerte sich an einen feststehenden Nachtschrank aus Holz, der in dem Zimmer stand. Kai war jetzt auch aufgewacht und erkannte die Situation sofort. Max, Tyson und er fanden sofort etwas zum festhalten. Mittlerweile folgen auch die Wände des Hauses durch die Gegend. "Ray, runter!", brüllte Evelyn und ihr Bruder reagierte sofort. Einen Augenblick später schweifte eine Holzwand über seinen Kopf hinweg. "Puh, das war aber echt knapp.", sagte er. Inzwischen stand nur noch das Fundament des Hauses da, und unsere Freunde darauf. Max klammerte sich fest an eine Holzsäule. Die ganze Stadt schien in ihre Einzelteile auseinander zufallen. Ein kräftiger Windstoß ließ Evelyn ihr Gleichgewicht verlieren. Eine Zeit lang rutschte sie nur über den Boden aber dann hob sie ab. Mit einem lauten Schrei flog sie wie eine Feder durch die Luft. "Evi!", schrie Ray, konnte aber nichts machen. Dragoon leuchtete auf. Kai biss die Zähne zusammen. "Wenn ich nicht einfach so geschlafen hätte, wäre das nicht passiert. Das ist alles meine Schuld, das hab ich jetzt davon.", dachte er. Evelyns Flug nahm ein schmerzhaftes Ende. Sie prallte durch ein Fenster einer noch standhaften Hauswand. Das Glas klirrte und mit einem Knall landete sie ohne ein Lebenszeichen von sich zu geben schlug sie auf dem harten Boden auf. Rays Augen waren voller Schrecken und ein paar Tränen glänzten in ihnen. "Evi!", rief er zu ihr hinüber, aber sie rührte sich nicht. Kai atmete etwas lauter als normal und machte sich Vorwürfe und Sorgen. (Kai: "Evi..., bitte..." *ihrehandnehm* "Bring dich nicht um..." *dackelblick* Evelyn-chan: "Haha, machst du dir Sorgen? Wie süß..." *lächel* Kai. *fühltsichinseinemegoangekratzt*) "Tyson!", sagte Max, "Jetzt mach doch was, dein Element ist doch Wind!" Tyson bemühte sich, dem Druck standzuhalten. Seine Freunde brauchten ihn jetzt, aber wie sollte er ihnen helfen? Kai ließ sein schützendes Geländer los und schlich auf allen Vieren Richtung Evelyn, die ein ganzes Stück weiter entfernt war. "Kai, sei vorsichtig!", rief Ray, dem es jetzt egal war, dass Kai wieder den Lebensretter spielen musste. Kai nickte ihm zu und kippte gelegentlich in die ein oder andere Richtung, wenn er dem Wind nicht mehr richtig standhalten konnte. Als er bei Evelyn ankam, lag sie immer noch wie tot da. Der Wind pfiff durch die Stadt, während Tyson verzweifelt versuchte herauszufinden, wie er mit Dragoon diesen Wind stoppen konnte. "Du musst dich konzentrieren, Tyson!", rief Ray, der es ja selbst schon einmal geschafft hatte, mit seinem BitBeast Schlimmeres zu verhindern. "Ich konnte mich noch nie richtig konzentrieren!", meinte Tyson panisch. "Ganz ruhig!", meinte Max. "Sogar Hiro sagt das immer!", sagte Tyson und Dragoons Leuchten wurde schwächer. "Denk jetzt nicht an so was!", sagte Ray, "Konzentrier dich einfach so gut du kannst!"

Kai hatte Evelyn bereits gefunden. Sie lag da, wie tot, irgendwie machte ihm das Angst. Er kroch auf dem Bauch liegend weiter zu ihr, bis er neben ihr lag und sie anstupste. Sein Haar wehte dabei wild in alle Richtungen. "Evi...", sagte er und rüttelte vorsichtig an ihrer Schulter. Ray blickte besorgt, aber auch erleichtert zu ihnen hinüber. Evelyn zeigte keine Reaktion. Der Wind wehte sehr heftig, sodass Kai Probleme hatte, sich überhaupt auf dem Boden zu halten. Er nahm Evelyn vorsichtig hoch, ganz langsam, bis er sie halb im Arm hatte. (man, wie soll man das beschreiben...) Fast so, wie ein Rettungsschwimmer. Der Sturm ließ Evelyns Haare wie eine Fackel im Wind flackern. Kai zog sie behutsam hinter sich her. Er suchte Schutz hinter der noch stehende Holzwand, durch die Evelyn vorhin gebrettert war. Er lehnte sich dagegen und nahm Evelyn vor sich, immer noch hatte er sie fest im Arm, was ihm zwar leicht unangenehm war, aber er genoss es heimlich trotzdem.

Tyson versuchte immer noch, sich zu konzentrieren. Dragoon leuchtete jetzt wieder stärker, und der Wind wurde ein wenig leichter. "Ja, du schaffst es!", sagte Max und hatte alle Mühe damit, nicht auch irgendwohin zu fliegen. Ihre Decken waren eh schon sehr früh davon geweht. In die tiefsten Tiefen der Stadt, oder sonst wohin. Wenn Sam sie jetzt sehen könnte, müsste er sich wirklich keine Sorgen mehr machen. (Ray: "Hey, Evi! Gibst du uns etwa schon auf?" Evelyn-chan: "Nein, aber die Vorstellung, ihr in dieser Stadt. Das ist echt zum schieflachen!" XD Ray: "Na toll..." -.-)

Evelyn machte jetzt langsam die Augen auf und merkte sofort, dass Kai in ihrer Nähe war. Ihr Kopf lag schwer auf seinem Herzen und sie lauschte seinen beruhigenden Schlägen. "Kai.", flüsterte sie, aber in dem Sturm hörte man das kaum. Erst als sie sich ein wenig aufrichtete und sich aus Kais Umarmung löste, bemerkte er, dass sie wach war. "Alles klar bei dir?", fragte er so laut, dass sie es problemlos hören konnte. Evelyn nickte, aber Kai wusste, dass das nicht stimmte. Jetzt bemerkte er den großen, leicht blutenden Kratzer auf ihrer Stirn. Wahrscheinlich hatte sie sich bei ihrem Rendez-vous mit der Fensterscheibe verletzt. "Hey, du bist verletzt. Hältst du es aus?", fragte er. Er hatte nicht aufgehört, ihren Arm festzuhalten, obwohl sie jetzt ein Stück auseinander saßen. Evelyn nickte und fühlte vorsichtig mit zwei Fingern über ihre Stirn. Ein bisschen Blut blieb dabei an ihren Fingern hängen. Danach machte sie ein leicht schmerzverzerrtes Gesicht. Ein starker Windstoß pfiff jetzt wieder durch die Stadt, doch Evelyn blieb einfach ruhig sitzen. "Hat sie keine Angst? Die meisten Mädchen, die ich kenne würden sich jetzt wahrscheinlich kreischend um meinen Hals werfen. Wahrscheinlich weiß sie, wie nervig so was ist...", dachte Kai und hielt trotzdem weiter ihren Unterarm fest. "Kai, du kannst mich ruhig loslassen.", sagte Evelyn etwas grinsend. Damit hatte sie Kai völlig aus seinen Gedanken gerissen und er nahm seine Hand sofort ruckartig weg. "Oh, entschuldige.", meinte er nur. "Sie scheint wirklich kein bisschen Angst zu haben. Und das, nachdem sie einmal quer durch die Stadt gefegt wurde. Wahrscheinlich bin ich für sie wirklich nur ein guter Freund. Irgendwie schade...", fügte er in seinen Gedanken hinzu. Evelyn und er tauschten ein liebevolles Lächeln, der Wind schien dabei wie weggeblasen und alles stand still. Dies lag dann aber doch daran, dass Tyson Dragoon endlich losgelassen hatte und der Blade den Wind in sich hineinzuziehen schien. Irgendwann wehte kein einziges Lüftchen mehr, außer dem erschöpft klingenden Atem der Freunde. "Ist der Sturm vorbei?", fragte Evelyn unsicher und starrte in misstrauisch in den Himmel. Kai entspannte sich und lehnte sich jetzt noch etwas mehr gegen die Holzwand, als er es schon tat. Doch diese hatte die Strapazen des Sturms nicht gut überstanden und fiel langsam um, als Kai sich dagegen lehnte. Evelyn lehnte auch noch dagegen und fiel gleich mit um, und Kai tat es ihr gleich. Eine Menge Staub wirbelte auf, als das Holz auf den Boden schlug und Evelyn hustete. "Hey, das hast du doch mit Absicht gemacht!", hustete sie gespielt ärgerlich. Kai musste lachen. "Ey, tut mir echt Leid!", sagte er und half ihr aufzustehen. "Evi!" Ray rannte sofort zu seiner Schwester, Max und Tyson im Schlepptau. "Wie geht's dir? Du blutest ja!" Seine Stimme klang etwas verzweifelt. Max legte ihm die Hand auf die Schulter. "Hey, Ray, ist doch alles noch mal gut gegangen.", beruhigte er ihn. Ray atmete ein paar Mal tief durch und sah dann zu Kai. Man konnte Rays Blick nicht genau deuten, aber ich würde sagen: Eine Mischung aus Wut und Dankbarkeit. Tyson war richtig stolz auf sich, weil er es geschafft hatte, seinen Freunden in der Not zu helfen. Er strich liebevoll über Dragoon und steckte ihn dann weg. "Gut gemacht, Tyson!", lobte ihn Kai. Tyson nickte ihm zu.

Sie sammelten für etwa fünf Minuten ihre Sachen, die aus den Taschen gefallen waren, die Taschen selbst und ihre noch anwesenden Decken auf. Jetzt hatten sie nur noch vier Wolldecken. Einerseits gut, weil sie dann nicht mehr so viel schleppen mussten, andererseits hieß das, dass einer von ihnen frieren musste. "Ich verzichte.", meinte Kai und machte sich schon mal daran, nach einem geeigneten Weg aus dieser Stadt heraus zu suchen. Ray schüttelte den Kopf. "Das kommt gar nicht in Frage! Du bekommst meine. Ich kann mir ja mit Evi eine teilen." Evelyn sah ihren Bruder an. "Wie süß, genau wie damals, als du bei Gewittern immer völlig verstört bei mir geschlafen hast.", sagte sie grinsend. Ray kickte ihr leicht in die Seite. "Psst!" Aber dann musste er auch grinsen. "Ich war höchstens fünf!" Kai ging trotzdem nur weiter. "Nein, lasst gut sein. Ich kann Kälte gut ab, ich komme aus Russland..." Tyson blickte nun etwas verblüfft drein. "Er hat seine Heimat noch nie gern erwähnt, warum jetzt?", dachte er.

Sie gingen schließlich aus der Stadt hinaus, doch schon bald machten sie an einem kleinen Waldrand halt, der gar nicht weit von der Stadt von eben war. "Ich brauche eine Pause.", keuchte Max. "Erst der Sturm und jetzt laufen..." Also legten sie erneut eine Pause ein. Evelyn strich ein weiteres Mal mit den Fingerspitzen über ihre Stirn und ihre Wunde blutete immer noch ein wenig. Kai rutschte zu ihr. "Hey, lass mich das mal ansehen.", sagte er ruhig. Ray döste leicht in dem Schatten eines alten Baumes und Max war in Gedanken versunken. (Ja, nicht nur Kai kann das, Maxi auch ^^ ) Evelyn nahm nach ein bisschen Zögern ihre Hand weg und drehte Kai ihre Stirn zu. Dieser sah sich den Kratzer kurz an und holte dann ein Taschentuch aus seinem Rucksack. Dann tröpfelte er ein bisschen Wasser aus seiner Trinkflasche darauf und tupfte sanft über Evelyns Stirn. Sie atmete schmerzhaft durch die Zähne hindurch ein und zuckte etwas von ihm weg. Kai sah sie an. "Wenn es so schlimm ist hör ich auf." Evelyn schüttelte den Kopf und kam wieder zu ihm heran. "Ist schon gut, ich reiß mich zusammen." Kai säuberte ihre Wunde jetzt noch vorsichtiger als zuvor. "Es tut mir Leid, das vorhin war meine Schuld.", sagte er und blickte kurz zu Tyson, der die beiden anlächelte und sich dann wieder Dragoon widmete. Evelyn sah zu ihm auf, der Kratzer hatte aufgehört zu bluten. "Was? Das war doch nicht deine Schuld, Kai.", sagte sie aufmunternd. Kai gefiel es, wenn sie seinen Namen sagte. "Wenn ich nicht geschlafen hätte, dann wäre das nicht passiert. Ich hätte es verhindern können." Er sah dabei auf den Boden. Evelyn stieß ihm leicht gegen die kräftige Schulter. "Wenn du nicht geschlafen hättest, hättest du keine Kraft gehabt, um zu mir zu kommen, um mir zu helfen." Das gab Kai zu denken. Irgendwie hatte sie Recht. (Kai: "Man, warum haben Mädchen immer Recht?" Evelyn-chan: "Tja, Tatsache!" *g*) Evelyn entfernte sich wieder etwas von ihm, als Ray die Augen öffnete und sich langsam wieder reisefertig machte. "Lasst uns mal weitergehen.", meinte er. Kai stand auf. "Okay." Tyson und Evelyn erhoben sich jetzt auch und schulterten ihre Taschen. "Max, wir wollen los.", sagte Tyson. Max wurde allmählich wieder geistesanwesend. "Oh, ja, natürlich." "Worüber denkst du nach?", fragte Evelyn. "Ach nichts.", sagte Max, "Ich hab nur nachgedacht: Erst Ray mit der Erde, dann Tyson mit dem Wind. Da ist es doch irgendwie nur logisch, wenn jetzt..." Weiter redete er nicht, denn jeder konnte sich es selbst denken. "Nein. Bitte nicht. Nicht noch so was!", sagte Evelyn fast flüsternd. "Wir müssen wohl noch zwei Prüfungen bestehen.", meinte Ray und blickte schon mal misstrauisch in die Richtung in die sie gehen wollten...
 

Haben die Freunde wirklich noch eine Naturkatastrophe vor sich?

Was ist mit Sam und den Schattenbladern und werden sie es schaffen, das, was ihnen bevorsteht zu überleben?

Fortsetzung folgt in Kapitel 6 - Der Keller der Fluten
 

by Evelyn-chan
 

Gut, ich hoffe, euch gefällt mein Schreibstil immer noch und ihr langweilt euch nicht. Bedanke mich schon mal für Kommis, Kritiken oder was auch immer. J J J

HEGDL *bussis@allmyfansandnotfans* Evelyn-chan



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück