Zum Inhalt der Seite

Ein Kunde, wie jeder andere?

Stammkunden sind immer gern gesehen, besonders wenn man sich in einen davon verliebt
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Die vergessene Vergangenheit

Hi,

es hat etwas gedauert bis ich das nächste Chap on setzten konnte.

Ich freu mich dennoch riesig über die inzwischen genau 90 (!!!) Zugriffe.(Stand:11.03.05 - 18:33)

Hätte nie erwartet, dass es so viele werden. Vielen Dank

Ich möchte auch meiner ersten Kommischreiberin Angie für ihren Tipp danken.

Und nun will ich euch nicht länger auf die Folter spannen.

Der erste Teil ist wie ihr schon bald unschwerlich erkennen werdet in der der Ich-Form geschrieben, doch ich hielt es für eine gute Idee, da es sich ja um eine Erinnerung von Kami handelt.

Genug der Worte.
 

Viel Spaß beim Lesen

Kapitel 6 Die vergessene Vergangenheit

Ich schreckte aus meinen Gedanken.

War gerade mein Name ausgerufen worden? Ich war mir nicht sicher.

Sie würden schon noch mal ausrufen, wenn ich mich nicht meldete.

Und tatsächlich vernahm ich nur fünf Minuten später erneut meinen Namen.

"Frl. Hime bitte dringend Rückruf 11!"

Als ich nach dem Hörer griff, fragte ich mich, wo ich wohl landen würde.

Am Telefon meldete sich ein Mann, der mich bat ins Direktorbüro zu kommen.

Ich tat auch sogleich wie mir geheißen wurde.

Dort angekommen, war niemand im Vorraum.

Ich wartete geschlagene zehn Minuten, als ein sehr ungeduldig wirkender Herr aus dem Büro des Direktors kam.

Ich erkannte ihn sofort als den Direktor selbst.

Höflich verbeugte und grüßte ich ihn.

Ohne viele Worte zu verlieren befahl er mir, schon mal hinein zu gehen und Platz zu nehmen.

Er würde gleich nachkommen.

Ich schloss hinter mir die Tür und setzte mich.

Wieder verstrichen Minuten in denen ich geduldig wartete.

Endlich kam er wieder.

Unter dem Arm hatte er ein Packen Zettel, Blätter und einen Ordner.

Er legte alles auf seinem Tisch ab und widmete sich dann mir.

"Leider ist meine Sekretärin in einen Autounfall verwickelt worden."

Bestürzt sah ich ihn an und so beeilte er sich zu sagen.

"Keine Sorge. Sie ist nicht ernstlich verletzt, nur ein paar Kratzer, doch es ist besser, wenn sie heute daheim bleibt. Sie wissen schon, der Schock."

Er legte eine kurze Pause und versuchte einen Papierstapel zu ordnen.

Gab es aber schon bald resigniert auf.

"Wie Sie sehen bin ich total überfordert mit dem ganzen Papierkram."

Fest blickte er mich an.

Ich wagte es nicht seinem Blick auszuweichen.

"Ich habe sie herbestellt, damit sie mir für heute ein bisschen Arbeit abnehmen. Sicher ist es nicht leicht, aber ich bin zuversichtlich, dass sie es ohne große Probleme schaffen werden."

Unsicher blickte ich ihn an und wusste nicht recht, was ich hier noch sagen konnte.

Er hatte ja schon entschieden, dass ich für einen Tag seine Sekretärin ersetzten sollte.

Dennoch wagte ich einen Widerspruch.

"Es wird sich sicherlich noch jemand finden, der sich etwas besser in solchen Sachen auskennt."

Verschmitz sah er mich an.

"Wenn sie jemanden kennen, der außer Ihnen noch Erfahrungen als Sekretärin, professioneller Grosseinkäufer, Telefonistin und Korrekturleserin, und Kenntnisse im Steno und im Umgang mit Geschäftsleuten vorweisen kann, dann schicken sie ihn gleich zu mir."

Ich sah ihn geschlagen an.

"Wo ist mein heutiger Arbeitsplatz?"

Er zeigte mir alles und erklärte die Arbeiten so gut er Bescheid wusste.

Seine Sekretärin hatte ihm eine Nummer dagelassen unter der sie erreichbar war, wenn wirklich ein Notfall eintreten sollte.

Doch ich schwor sich diese nicht zu benutzen.

Sogleich machte ich mich an die Arbeit.

Ich sah den Terminplaner vor mir durch und gab dem Direktor Bescheid, dass in zehn Minuten ein wichtiger Geschäftkunde kommen würde.

Er dankte mir und meinte, ich solle ihn in fünf Minuten daran erinnern und ihm auch dann gleich die passenden Unterlagen bringen.

Ich nickte, erinnerte mich jedoch, dass er das ja nicht sehen konnte und gab nur ein ,Wird notiert.' von mir.

Sogleich fing ich an, die Post durchzusehen und ordnete sie sogleich in die Unterschriftenmappe.

Ein Blick auf meinen schwarzen PC-Monitor sagte mir, dass könnte ein langer Tag werden.

Plötzlich fiel mir ein, dass ich mich in meiner Abteilung vielleicht auch abmelden sollte.

Flink wählte ich meine Durchwahl und hatte nur Momente später meine Leiterin am Telefon.

"Ah, Frl. Hime. Ich weiß Bescheid, der Direktor hat vor wenigen Minuten angerufen und mich informiert. Tun sie ihr bestes."

"Ja, natürlich." konnte ich noch sagen und dann war schon wieder Stille im Telefon.

Wenige Sekunden später kam mir ein monotones Tuten entgegen.

Ich legte den Hörer auf.

,Was war das denn? Die hat mich aber schnell abserviert.'

Für weitere Gedanken blieb mir keine Zeit.

Der Direktor bat mich übers Telefon in sein Büro.

Ich schaltete nur noch den PC am Schreibtisch ein und begab mich zu ihm.

Er wollte mir einen Brief diktieren.

Ich war darauf nicht gefasst und musste natürlich wieder zum Schreibtisch zurück und eilig nach einem Steno-Block suchen.

Stunden später meldete ich mich kurz beim Direktor ab und machte eine halbe Stunde Pause.

Erschöpft ließ ich mich auf einen Stuhl in der Küche gleiten.

Es war doch anstrengender als ich mir vorgestellt hatte.

Ich ließ meinen Kopf auf meine verschränkten Arme fallen und war froh allein zu sein.

Für einen kurzen Moment schloss ich meine Augen und entspannte mich.

Mit einem Mal spürte ich einen Blick auf mir ruhen.

Ich öffnete meine Augen und weitete diese dann entsetzt.

Der Direktor stand mit einer leeren Kaffeetasse vor mir und sah mich merkwürdig an.

Ich setzte mich sofort aufrecht hin, stand aber dann schon im nächsten Moment und warf die Kaffeemaschine an.

"Bringen sie mir später eine Tasse mit zwei Stück Zucker."

"Ja."

Er stellte die Tasse auf den Tisch und verschwand wieder.

Ich blickte ihm nach.

Ich wusste nicht mehr ein oder aus.

Das war nicht gerade meine beste Glanzleistung gewesen.

Sobald der Kaffee fertig war, eilte ich zu ihm.

Sanft stellte ich die Tasse vor ihm hin und wartete sein Urteil gar nicht ab.

Ich drehte sich um und verließ das Büro, als er gerade ansetzte um etwas zu sagen.
 

Ich blickte auf meinen PC und schrieb einen Brief von meinem handschriftlichen ab.

Immer mehr hoffte ich, dass sich dieser Tag bald dem Ende zu neigen sollte.

Nicht, dass es mir nicht gefallen hatte.

Wenn ich die Möglichkeit dazu gehabt hätte, würde ich das jeden Tag machen, doch hatte ich das Gefühl mich an diesem Tag mehr als nur einmal blamiert zu haben.

Vor mir räusperte sich ein junger Herr.

Ich hatte ihn nicht kommen gehört.

Ich blickte auf.

"Was kann ich für Sie tun?"

"Melden Sie mich bitte meinem Vater."

"Natürlich."

Ich drückte auf einen der unzähligen Knöpfe meines Telefons.

"Herr Tatsuki, Ihr Sohn würde sie gerne sprechen."

"Er soll sich noch einen Moment gedulden." erwiderte er.

"Ja, ich richte es Ihm aus."

Doch dieser hatte es schon mit bekommen.

"Das passt schon." meinte er.

Ich widmete mich wieder meiner Schreibarbeit.

Doch als der Sohn von Tatsuki immer noch vor mir stand, fragte ich "Kann ich noch was für Sie tun?"

Tatsuki schüttelte den Kopf.

Überlegte es sich dann aber doch noch anders.

"Seit wann hat denn mein Vater so eine hübsche Sekretärin."

Ich blickte von meiner Arbeit auf und sah ihn skeptisch an.

Schließlich entschied ich mich es nicht ernst zu nehmen, wäre ja noch schöner.

"Nehmen Sie doch Platz bis Ihr werter Vater Zeit für sie hat."

"Aber erst nachdem sie meine Frage beantwortet haben."

Innerlich genervt sagte ich ganz ruhig.

"Seit heute und wenn sie nun die Güte hätten mich arbeiten zu lassen. Sie macht sich leider nicht von allein."

Erstaunen machte sich auf seinem Gesicht breit.

Auf so eine ablehnende Haltung war er wahrscheinlich bisher noch nie gestoßen und bisher hatte er wahrscheinlich auch kaum einen Finger rühren müssen um eine Frau in seinen Bann zu ziehen.

Brav setzte er sich und wartete nun geduldig.

Jedoch ließ er es nicht nehmen mich eingehend zu beobachten.

Ich spürte seine Blicke, dennoch gab ich mir die größte Mühe ihn zu ignorieren.

Kaum hörbar fluchte ich vor mich hin.

Ich musste alles neu schreiben, weil ich das Programm aus Versehen geschlossen hatte.

Ich öffnete es erneut und tippte wie wild auf die Tasten.

Es sollte heute noch mit der Post raus.

Viel Zeit blieb mir nicht.

Doch diesmal speicherte ich es von Zeit zu Zeit.

Tatsuki widmete ich erst wieder Aufmerksamkeit, als sein Vater ihn verlangte.

"Sie können nun rein." meinte ich und stand auf um ihm die Tür zu öffnen.

Leise schloss ich diese wieder.

Ich rieb mir erneut meine müden Augen.

,Ein Kaffee wäre jetzt nicht schlecht.' dachte ich mir und machte gleich eine neue Kanne.

Im Büro musste noch genügend in der Kanne sein.

Gegebenfalls konnten sie sich selbst nachschenken.

Ich lehnte mich an den Tisch und seufzte.

Half alles nichts.

Ich spülte sorgfältig das angefallene Geschirr und als ich wieder an meinen Schreibtisch kam, bemerkte ich, dass Herr Tatsuki wieder allein war.

Er verlangte nach einer Mappe, die ich ihm schnell brachte.

Der restliche Tag verflog wie im Flug.

Es war nach halb acht, als ich das Büro endlich verlassen konnte.

Herr Tatsuki bedankte sich recht herzlich bei mir und meinte, wenn wieder so ein Notfall sein sollte, wüsste er ja nun an wen er sich wenden konnte.

An seinen Sohn dachte ich schon lange nicht mehr.
 

Kami rieb sich verwundert die Augen.

Wo war sie?

Als sie sich umblickte, erkannte sie in der Dunkelheit die Umrisse ihres Zimmers.

Die Vorhänge vor den Fenstern waren zugezogen und durch die wenigen Ritzen stahl sich Sonnenlicht.

Also war es noch Tag draußen.

War sie nicht gerade eben noch im Auto eingeschlafen?

In Ruhe dachte sie über ihren Traum nach.

Er lag ihr noch frisch im Gedächtnis, genauso wie die Erinnerungen, die er heraufbeschworen hatte.

Doch sie kam gar nicht erst dazu alles genauer zu brachten, es klopfte an der Tür.

Ihre Mutter kam herein und bat ihre Tochter sich anzukleiden.

Ihr Vater hatte eine Überraschung für sie.

Was es wahr, wollte oder konnte sie Kami nicht erzählen.

Kami ahnte nichts Gutes, als sie in das besorgte Gesicht ihrer Mutter sah.

Und tatsächlich - ihr Vater hatte einen Mann mitgebracht.

Sie begrüßte den Herrn höflich und nahm Platz.

Kami schwieg, während sie den beiden Männern zu hörte.

Was sie aus dem Gespräch raushören konnte, gefiel ihr ganz und gar nicht.

Ihr Vater hatte sie anscheinend diesem Mann versprochen.

Plötzlich wurde es ihr zuviel.

Sie schäumte vor Wut.

Ihr Vater achtete anscheinend viel mehr auf die Ehre dieser Familie als auf ihre Gefühle.

,Als wenn das früher schon anders gewesen wäre.' sagte sich Kami in Gedanken und unterbrach die beiden ruhig aber bestimmt und lenkte so die gesamte Aufmerksamkeit auf sich.

"Ich hätte noch etwas zu sagen, bevor mein Herr Vater große Pläne auf die Beine stellt, die ich nicht erfüllen kann...ich bin bereits verlobt", sie sah dabei den Mann an, dessen Namen sie nicht kannte, aber irgendwie tat er ihr leid und richtete sich dann an ihren Vater, "und ich werde morgen ausziehen und zwar zu meinem Verlobten."

Sie ließ die Worte auf die beiden wirken und erhob sich dann schließlich.

"Und nun entschuldigen sie mich bitte. Ich muss mich noch etwas für morgen vorbereiten."

Kaum, dass sie aus dem Raum war, konnte sie ihren Vater mehr als einmal fluchen hören.

Doch er beherrschte sich schon schnell wieder.

Das war ihm wahrscheinlich doch mehr als peinlich vor seinem Besuch.

Kami kümmerte es nicht.

Sie ging in den Keller und zog einige leere fein säuberlich gefaltete Kartons aus einem Regal.

Viel Zeit ließ sie sich nicht dabei - sie wollte nur schnell wieder in ihr Zimmer.

Große Lust hatte sie nicht auf ihren Vater zu treffen.

Doch komischerweise klopfte er nicht an ihrer Tür, die sie sorgfältig abgeschlossen hatte.

Am nächsten Morgen wurde sie durch Geräusche vor ihrer Tür wach.

Ihr Vater stritt mit ihrer Mutter.

Gedämpft klangen die Worte an ihr Gehör.

"Was soll das heißen ich soll sie in Ruhe lassen? Ich will wissen, wer der Verlobte ist. Ich will Gewissheit haben."

"Meinst du sie wird dir zu hören, nachdem was du gestern veranstaltet hast. Einfach jemanden anzuschleppen."

"Das war nicht nur ein jemand. Er wäre geeignet für sie gewesen. Außerdem wollte ich nur ihren Ruf bewahren. Wenn ihre Liaison raus gekommen wäre, hätte jeder Mann sie nur noch verächtlich angesehen."

Die Stimmen wurden leiser.

Anscheinend hatte ihre Mutter ihren Vater ins Wohnzimmer gezogen und führte das Gespräch da weiter.

Kami ließ sie die Worte noch mal durch den Kopf gehen und nickte dabei nur wenige Momente später wieder ein.

So gegen halb zehn wurde sie von ihrer Mutter geweckt.

"Kami, bist du schon wach...hättest du Lust auf ein Frühstück mit mir? Dein Vater ist schon seit geraumer Zeit in der Arbeit."

Kami gab ein "Immer doch." von sich und zog sich in Windeseile an.

Ihre Mutter hatte schon den Tisch gedeckt.

Ein Gähnen unterdrücken setzte sich Kami zu ihrer Mutter und wurde ausgequetscht.

Wer ihr neuer Verlobter war?

Wie lange das schon so ging?

Wann die Hochzeit geplant war?

Und so ging es weiter in einem fort.

Kami schüttelte immer wieder lächelnd den Kopf.

Sie wusste doch auch noch nichts Genaues.

Das würde sich erst in den nächsten Tagen ergeben.

Aber sobald sie etwas wissen sollte, wollte sie ihrer Mutter davon erzählen.

----------------------------Fortsetzung folgt-----------------------------------
 

In diesem Kapitel ist nicht viel passiert, finde ich. Man hat erfahren, wie die beiden sich getroffen haben. Kamis Vater hat es ja nur "gut" gemeint. Eigentlich ist er ja kein schlechter Mensch, aber er achtet vielleicht ein bisschen zu viel auf den Ruf seiner Familie ;(

Im nächsten Chap zieht Kami zu Van. Mehr wird nicht verraten. *smile*
 

Eine schöne Zeit wünsche ich euch allen bis zum nächsten Chap.

Das nächste Kapitel wird "Der Umzug" heißen. Nicht sehr originell *g*.
 

Will denn keiner der Leser es angie gleichtun und einen klitzekleinen Kommentar hinterlassen.

Ach bitte seid doch so nett. Nur so weiß ich, ob euch die Geschichte gefällt oder nicht!!!
 

Liebe Grüße an alle Leser und besonders an die Komischreiber - in diesem Fall wie immer angie ^^
 

eure ani



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2005-07-13T21:00:47+00:00 13.07.2005 23:00
Das Kap war wieder echt klasse!!!!
mach weite so!!
Deine mondin
Von: abgemeldet
2005-03-14T11:34:14+00:00 14.03.2005 12:34
Hallöle!
Ich darf aber schon noch kommis schreiben, oder? ;)
ALso, wie immer gefällt mir die story. dass es ihr vater gut meint,kann ich net so ganz glauben, aber was solls. hab selber so einen und kann es mir net vorstellen...
ich bin wirklich schon gespannt, wie es weitergeht.
Enttäuscht bin ich nur von den anderen lesern...SChreibt doch endlich mal Kommis.
Mach's doch so: mindestens soundsoviel kommis oder du schreibst net weiter...hoffentlich schreiben dann mal mehr.
Angie


Zurück