-[| Das Jahr 2099 ]|-
Wir schreiben das Jahr 2099.
Wie hat man sich dieses Jahr vorzustellen? Schön, gesund und in voller Blüte?! Nein.
Bis auf ein paar vereinzelte Dörfer herrscht überall Zerstörung, Chaos und Not. Viele Menschen leben in Seitenstraßen - Ghettos. Das einzige was sie besitzen sind bestenfalls 1-2 Kleiderfetzen, eine Plane aus der sie sich mit Hilfe von stangenähnlichen Dingen ein Dach bauen. Wer Glück hat, besitzt sogar noch Schuhe.
Viele Kinder werden nicht geboren, denn die Menschen werden durch Krankheiten, meist AIDS oder Krebs, dahingerafft. Außerhalb der 'Städte' gibt es teilweise sogar menschliche Abfallhaufen. Alle paar Wochen werden riesige Berge an Menschen verbrannt. An den Häusern hängen große, graue Dreckschwaden durch die vielen Abgase, die die Atmospähre abgewiesen hat. Autos oder sonstige Verkehrsmittel fahren nicht mehr. Viele Tierarten sind qualvoll ausgerottet worden. Ja, selbst einige Pflanzenarten. Es ist wirklich 'toll', wie der Mensch sich um alles 'gekümmert' hat. Fast als ob wir nie etwas Besseres zu tun gehabt hätten, als Kriege zu führen, zu töten und unsere unstillbare Geldgier zu befriedigen. Man sollte meinen, spätestens jetzt sollten die Menschen Einsicht zeigen. Aber nein, sie führen weiterhin Kleinkrieg und sei es um eine verdorbene Scheibe Brot. Anstatt zu teilen, brüderlich, bringen sie das Gegenüber lieber um. Oh, was für eine Ironie, dann noch alles Schlechte als eine 'Strafe Gottes' zu bezeichnen und sich dabei bessere zu fühlen, indem man die Schuld von sich gewiesen hat.
Auch erzählt man sich in bestimmten Kreisen eine Geschichte: Gott hielt es im Himmel nicht länger aus, als er all die menschlichen Taten sah. Also floh er auf die Erde. Dort jedoch wurde er von ihnen getötet - weil er Geld und Essen bei sich hatte - und wer würde schon darauf hören, wenn jemand behauptet er sei Gott?! Dabei wollte er dieses Geld und Essen unter den Menschen verteilen, denn er hoffte, daraufhin würden sie sich bessern - wenn es ihnen nur besser ginge. Er vergaß wohl leider auch, dass Menschen in solchen Dingen unersättlich sind. Haben sie einen Wunsch gestillt, regt sich schon ein Neuer in ihrem Inneren.
Doch soweit der allgemeine Überblick über diese Zeit.
Wollen wir einmal auf eines der wenigen, 'höher gestellten' Dörfer genauer eingehen. In diesem Dorf leben zwar alle - genau gesagt gerade einmal 10 Personen - im Trockenen ein einer größeren Holzhütte, in der früher das Vieh lebte. Aber dies ändert dennoch nichts an der Armut der Leute. In dem 'Schuppen' wohnen 2 alte Leute, vier zwischen 30 und 60 und ein Baby. Nicht zu vergessen das 14-jährige Mädel und die 2 jungen Männer, 17 und 21. Oft gibt es Streit, vor allem zwischen alt und jung. Aber ehrlich gesagt: was soll's. Die Alten kratzen eh bald ab und ob das Baby überlebt ist ebenso unklar.
Hmm, wie verbringen die Leute ihre Tage? Mit schlafen, Suche nach Essen und brauchbaren Gegenständen und vor sich hin dämmern.
"Kris! Verdammt nochmal! Kannst du nicht endlich ruhig sein und aufhören Fragen zu stellen!? Wir können unsere Situation eh nicht ändern und außerdem will dein Gerede eh keiner hören!", schrie Magdalena ihn an. Normalerweise mochte sie ihn gut leiden, aber im Moment regte er sie einfach nur auf! Und nun fing auch noch das Baby an zu weinen! "Das ist alles deine Schuld!", brüllte sie noch mal und lief, um sich um ihre kleine, 10 Wochen alte Schwester zu kümmern. Kris stand etwas erstaunt, aber auch leicht verletzt in dem Schuppen. Er wurde öfters von den anderen zurechtgewiesen, aber von Magdalena hätte er das nie erwartet.
"Na, alles klar? hast ja 'ne ganz schöne Anfuhr kassiert!", wies ihn Rian unnötigerweise an. Er kam gerade von draußen herein und brachte einen alten Kochtopfdeckel mit. Er schlenkerte ihn herum, als er merkte das Kristen die Anfuhr alles andere als lustig fand und meinte: "Man weiß ja nie, wozu der noch mal gut ist!" Damit verschwand er in seinen Schlafbereich, um etwas Ruhe zu finden.
Bis 'Lena' plötzlich ängstlich und laut nach den anderen rief: "Oh Gott...Kommt! Schnell, beeilt euch doch! Dem Baby geht's nicht gut, es atmet kaum noch!"