Zum Inhalt der Seite

One moment of perfect happyness

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

One moment of perfect happyness
 

Part 1/1

Autor: Minashiro_Soushi

Rating: PG 13

Genre: Oneshot

Pairing: TezuRyo

Warnings: Shonen Ai (Was auch sonst. *weglol*)

Disclaimer: Leider nicht mir.

Notes: Und schon wieder eine meiner neuen Uni-Schandtaten, welche ich dieses Mal keinem widmen möchte außer mir selbst, um mich stetig daran zu erinnern, dass ich es einfach lassen sollte. *tropf*

Hm, was soll ich groß sagen. Die FF ist irgendwie so kurz und irgendwie finde ich den Stil dieses Mal sehr komisch. Er schwankt zwischen dummen, philosophischem Pseudogelaber und allgemeinem Gelaber. *am Kopf kratz* Ich finde es auch sehr schade, dass ich einige Teile nicht weiter ausgebaut habe. Da kommt mal wieder meine Unfähigkeit zu Tage. *grummel*

Außerdem habe ich festgestellt, dass ich absolut keine Leuchte darin bin Storys zu schreiben und sie auszubauen bzw. die Storyideen, welche sich in meinem kleinen Hirn befinden in Worte zu fassen. *vor sich hinwein*

Aber gut, eigentlich will ich nicht weiter darüber labern, was ich alles falsch gemacht habe oder schlecht finde... es ist jetzt einfach so und gut ists.

Es war einen Versuch wert... Basta patsa! *ggggg*

Haaaaalt... jetzt hätte ich es doch beinahe noch vergessen... Mittlerweile liebe ich es TezuRyo zu schreiben. Ganze einfach, man muss ihnen keine sinnlosen Worte, die mir eh nicht einfallen würden, in den Mund legen, weil sie einfach net so viel reden. Danke an die Beiden. *sich nen Keks freuz*

So, jetzt hab' ich's aber glaub ich wirklich. ^.~
 

Kaltes, klares Wasser inmitten von zahllosen Nadel- und Laubbäumen, welche sich in den verschiedensten Grüntönen wie eine Mauer um den kleinen See aufbauten. Von hellem Gelb-grün bis hin zu tiefem Dunkelgrün, welches fast schwarz erschien oder einen Blaustich hatte, war alles vertreten. Er mochte grün. Seine Lieblingsfarbe. Und er mochte Wasser und Berge. Deshalb zählte dieses Stückchen Erde zu seinen Lieblingsplätzen. Es war nicht weit vom Getümmel der Stadt entfernt. Fast so nah, dass man sich fragen konnte, warum es hier dennoch so ruhig war. Warum die Zivilisation diesen Ort noch nicht entdeckt hatte. Dies war ein weiterer Grund, warum er dieses Fleckchen so sehr mochte. Es war ruhig, menschenleer. Ein Ort, an dem es nur ihn, seine Gedanken und die Natur gab. Er ließ seinen Blick über den See schweifen. Die gegenüberliegenden Bäume und die weißen Kumuluswolken spiegelten sich in dem Wasser vor ihm wieder und bildeten ein so perfektes Abbild der Realität. Oft schaute er sich dieses Schauspiel an und nicht selten übermannte ihn dabei die Frage, was Realität eigentlich ist. Ist das was man sieht, was die Menschen von sich preisgeben, nicht auch nur ein Spiegel ihres Umfeldes? Jeder Mensch verhält sich im Umgang mit verschiedenen Menschen und Situationen unterschiedlich. Fast so, als würde er die jeweilige Person wiederspiegeln. Dennoch ist der Mensch niemals nur ein Spiegelbild. Genau wie dieser See seine Umwelt oberflächlich wiederspiegelt, aber für sich allein existiert und unter der Oberfläche nur er selbst ist.
 

Vor ihm breitete sich also dieses Bild aus, welches er so oft allein genoss und angelte. Doch wo sonst nur eine Angel sanft im Wasser wiegte und darauf wartete, dass ein Fisch anbiss, waren es heute zwei. Die beiden Angelschnüre badeten im Wasser, nebeneinander, jede für sich, einzeln, nicht auf die Andere angewiesen, sich ignorierend aber dennoch, als würden sie zusammen gehören. Sie ergaben trotz ihrer Individualität ein Bild der perfekten Symbiose. Dieses Bild erinnerte ihn an sich selbst und an den Jungen neben ihm.

Er wusste nicht mehr, warum er dem Anderen eigentlich vorgeschlagen hatte ihn zu diesem Ort zu begleiten. Vor allem, warum gerade ihn, denn es schien nicht so, als würde ihn die Ruhe und vor allem das Angeln auch nur im Geringsten interessieren. Dennoch hätte er sich diesen Augenblick mit keinem Anderen vorstellen können. Er wollte ihn in seiner Nähe haben, ihm ein Stück seiner "Welt" zeigen. Ihm ein Stück von sich zeigen.

Langsam löste er seinen Blick von den zwei Angeln und drehte sich in die Richtung, in welcher der Junge neben ihm saß. Ein kurzes Lächeln huschte über seine Lippen, als er ihn ansah. Der Kleinere war eingeschlafen. Mit angewinkelten Beinen, den Armen hinter seinem Kopf verschränkt lag er im Gras. Einen solch friedlichen Ausdruck im Gesicht, wie er ihn noch bei keinem zuvor gesehen hatte. Dieser Anblick ließ ihn alles um sie herum vergessen. Es gab für einen Moment nur sie. Er beugte sich etwas zu dem Jungen vor und strich ihm sanft über die Wange.
 

"Ich habe dich doch gelangweilt. Es tut mir leid. Ich hoffe, du hast einen schönen Traum.", sagte er leise kaum hörbar, eher zu sich selbst als zu dem Schlafenden. Wieder umspielte ein leichtes Lächeln seine Lippen.
 

Es war inzwischen Nachmittag geworden, als Echizen wieder aufwachte. Die Sonne stand hoch am Himmel und erwärmte die Luft spürbar. In der Stadt musste jetzt eine unerträgliche Hitze herrschen, aber hier war es angenehm. Warm aber nicht zu heiß. Tezuka hatte in der Zwischenzeit beide Angeln aus dem Wasser genommen und sich dann ebenfalls in das weiche Gras fallen lassen. Seine Augen geschlossen, schlief er jedoch nicht. Er lauschte den Vögeln, dem sanften Platschen des Sees, dem Wind in den Bäumen und den gleichmäßigen Atemzügen neben sich.

Er öffnete seine Augen ein Stück, als er wieder Leben neben sich vernahm. Echizen hatte sich aufgerichtet und streckte sich gerade. Dann schaute er sich kurz verwirrt um. Wo er war und mit wem er hier war realisierte er schnell, nicht jedoch, wie späte es war und was mit seiner Angel passiert war, welche vorhin noch vor ihm gestanden hatte. Ihn überkam ein leichtes Schuldgefühl. Erstens, weil er eingeschlafen war, obwohl er mit seinem Captain hier war und zweitens, weil er die Angel unbeaufsichtigt gelassen hatte. Was war, wenn ein Fisch angebissen hatte und die Angel ins Wasser gezogen hatte? Er beruhigte sich wieder etwas, als er sah, dass Tezukas Angel auch nicht mehr da stand. Tezuka! Er konnte ihn fragen was passiert war und sich gleichzeitig entschuldigen. Er richtete sich also an den Älteren.
 

"Nee Buchou, entschuldige bitte, dass ich eingeschlafen bin. Was ist passiert und wo sind die Angeln?"
 

Tezuka richtete sich nun ebenfalls wieder auf.
 

"Ist schon o.k.. Ich hätte mir denken müssen, dass du dich zu Tode langweilen wirst."
 

Er machte eine kurze Pause und wand seinen Blick von dem Jungen ab, gen See.
 

"Ich habe die Angeln zusammen gepackt. Heute wollte irgendwie kein Fisch anbeißen."
 

"Che!", entwich es Echizen. Dafür war er nun so früh aufgestanden und hier her gewandert. Nur um mit leeren Händen nach Hause zu kommen und sich dann wieder die dummen Kommentare seines Vaters anhören zu müssen. Er vertrieb die missmutigen Gedanken jedoch gleich wieder, denn er war zum Einen zu froh darüber, dass sein Buchou ihm nicht übel nahm, dass er eingeschlafen war und zum Anderen war er nicht wegen der Fische hier oder um seinem Vater etwas zu beweisen, sondern wegen Tezuka. Er hatte dessen Einladung, einen Sonntag mit ihm zu verbringen sehr gern angenommen, denn so konnte er etwas Zeit mit ihm privat verbringen. Ihm nahe sein und gleichzeitig mehr über ihn erfahren. Tezuka schien ihm viel zu oft wie ein Buch mit sieben Siegeln. Er fühlte sich zu ihm hingezogen, obwohl er doch gar nichts über ihn wusste. Bisher war alles, was er von ihm kannte auf Tennis bezogen. Außerdem verschloss sein Captain seine Gedanken und Gefühle vor allen Anderen und er wollte für ihn nicht wie alle Anderen sein. Er wollte wissen was Tezuka noch ist, außer Tennis. Er wollte ihn privat erleben. Nur deswegen war er hier.
 

"Hm, sag mal... Wie spät ist es eigentlich?", wand er sich dann wieder an sein Gegenüber.

Tezuka stand auf Echizens Frage hin auf, ging zu seiner Tasche und kramte kurz darin. Dann zog er sein Handy hervor um darauf nach der Uhrzeit zu schauen. Seine Uhr hatte er am Morgen, warum auch immer, vergessen. Vielleicht hatte er sie vergessen, weil heute Morgen nichts so lief wie er es wollte. Er war nervös gewesen. Ging den Tag gedanklich mehrfach durch. Immer mit dem Gedanken daran, dass er hoffentlich nichts falsch machte. Daran, was er Echizen sagen sollte, wie er sich ihm gegenüber verhalten sollte. Alles nur langweilen wollte er ihn nicht. Aber genau das war eingetreten. So sehr er es sich auch wünschte, dass sie einen unterhaltsamen Tag miteinander verbrachten an dem sie sich besser kennen lernten, es schien einfach nicht klappen zu wollen. Resignierend und noch immer in Gedanken, sowohl an den Morgen als auch den bisherigen Verlauf des Tages, sah er nach der Uhrzeit.
 

"Es ist kurz vor drei.", kommentierte er den Blick auf sein Handy in seinem typischen, emotionslosen Tonfall. Es war noch nicht allzu spät, aber dennoch zu spät um noch irgendwo anders hin zu gehen. Also bleiben ihm zwei Möglichkeiten; hier bleiben und den Jungen weiter langweilen oder nach Hause gehen. Beide Varianten gefielen ihm nicht sonderlich. Tezuka senkte seinen Kopf etwas und schloss die Augen. Warum war er nur so uninteressant und warum konnte er dem Ichinen nicht einfach sagen oder zeigen, was er empfand? Es war zu verrückt werden. Die Gelegenheit war da, alles war perfekt, nur an der Ausführung haperte es.
 

Echizen war in der Zwischenzeit direkt an das Ufer des Sees gelaufen und kniete sich hin um die Temperatur des Wassers zu fühlen. Ein breites Grinsen erschien auf seinen Lippen. Genau die richtige Temperatur. Es hätte zwar noch etwas wärmer sein können, aber es war o.k..
 

"Was hältst du davon, wenn wir etwas Schwimmen würden?"
 

Mit einem Ruck war Tezuka wieder zurück in der Realität und wand sich zu dem Kleineren um. Schwimmen? Etwas verwirrt zog er eine Augenbraue nach oben.
 

"Meinst du nicht, dass das Wasser dazu etwas zu kalt ist?"
 

"Nein, nicht wirklich."
 

"Nun, aber..."
 

"Was denn? Kannst du nicht schwimmen?"
 

"Doch. Das ist es nicht."
 

"Was dann? Bist du wasserscheu?"
 

"Nein! Ich will nur sagen, dass wir keine Badesachen dabei haben."
 

"Dann baden wir halt nackt."
 

Bei diesem Satz und vor allem bei der Vorstellung, Echizen nackt zu sehen weiteten sich Tezukas Augen verblüfft. Er musste hart schlucken, um sich wieder einigermaßen sammeln zu können. Den ersten Schreck überwunden, wand er sich von dem Jungen ab, schaute zur Seite. Er wollte nicht, dass dieser sieht, dass er rot geworden war.
 

"Ich... ähm... glaube nicht, dass das eine gute Idee wäre."
 

"Wieso? Hast du Angst, dass ich dir was abgucke?"
 

Echizen hatte den Kopf etwas schräg gelegt und schaute seinen Captain mit einem immer breiter werdenden Grinsen frech an. Er hätte nicht gedacht, dass sein Buchou so leicht aus der Fassung zu bringen war und so langsam fing das Ganze an ihm Spaß zu machen.

Tezuka hingegen hatte seinen Blick immer noch starr auf den Boden gerichtet. Diese Situation war alles andere als angenehm. Händeringend suchte er nach einer Ausrede. Ihm sagen, dass er nicht nackt baden wollte, weil er befürchtete, dass der Schwarzhaarige mitbekommen könnte wie er auf ihn reagiert, konnte er wohl kaum.

Als nach einer Weile immer noch keine Antwort von Tezuka kam, sprach schließlich wieder der Junge.
 

"Hm, wie wäre es dann mit Unterwäsche? Dann sind wir nicht nackt und sie trocknet auch schnell wieder."
 

Letztlich gab Tezuka doch nach. Was sollte er auch machen? Eine gute Begründung fiel ihm nicht ein und selbst wenn er eine gehabt hätte, würde Echizen einen guten Grund dagegen finden. Zumal die Idee bei genauerem Nachdenken nicht so schlecht war. Die Zeit verging, er konnte noch etwas mit dem Erstklässler zusammen sein und vielleicht lockerte sich die Atmosphäre dadurch etwas. Aber da war immer noch...
 

Nur wenige Momente später hatten sie sich beide bis auf die Unterhose ausgezogen und machte die ersten Schritte in das kühle Nass. Tezuka war dabei nur zu sehr darauf bedacht den Anderen nicht zu offensichtlich anzustarren. Seine unbewusst, bewussten Blicke reichten ihm schon.

Nach einigen Metern hielt er den Schwarzhaarigen kurz zurück um ihn zu warnen, dass es einige sehr tiefe Stellen gibt, die man nicht vorhersehen kann und dass er vorsichtig sein sollte.

Gerade ausgesprochen, verschwand Echizen auch schon unter der Wasseroberfläche. Zum Glück hatte Tezuka ihn noch am Arm und zog ihn mit einem kräftigen Ruck wieder nach oben und dann zu sich heran. Fast reflexartig schloss er seine Arme fest um die Schultern des Jungen. Sein Puls raste gerade zu, seine Atmung flach und schnell.
 

"Echizen, bist du o.k.?"
 

Von dem Angesprochenen kam als Antwort nur ein kurzes Nicken. Ihm selbst saß der Schreck noch einen Moment tief in den Knochen. Erst allmählich beruhigte er sich wieder etwas und erwiderte nun Tezuka Umarmung leicht, vorsichtig.
 

"Danke."
 

Seine Stimme war immer noch leise und klang verunsichert.
 

"Schon o.k., was ist passiert?"
 

"Ich bin auf einem Stein ausgerutscht und hab' den Halt verloren."
 

Echizen wurde nun von Sekunde zu Sekunde ruhiger. Tezukas Umarmung fühlte sich gut an. Trotz des kalten Wassers war er warm. Er fühlte sich geborgen und sicher. Allmählich umarmte auch er den Größeren fester und lehnte seinen Kopf gegen die Brust seines Captains. Dieser platzierte einen sanften Kuss, nur ein kurzes Hauchen, auf Echizens nassem Haar und strich ihm leicht über den Rücken. Dann nahm er das Gesicht des Ichinen in beide Hände, zog es vorsichtig zu sich nach oben und küsste sanft seine Stirn.
 

"Bitte jag mir nie wieder einen solchen Schrecken ein."
 

Er klang dabei so sanft. Seine Stimme mit so viel Gefühl, voller Sorge aber dennoch Erleichterung. Dann lächelte er, bevor er sich noch ein Stück weiter hinunter beugte und vorsichtig Echizens Lippen mit seinen berührte. Es war nur eine flüchtige Berührung, denn der Junge schreckte instinktiv zurück und schaute den Größeren aus fragenden Augen an. Doch dann hellte sich sein Gesicht sogleich wieder auf, als er erkannte, dass sich die Wangen seines Buchous rötlich gefärbt hatten und er ihn mit diesem einzigartigen Ausdruck von Scham, Verwirrung, entschuldigend aber gleichzeitig auch Zufriedenheit und sanfter Aufmunterung in den Augen anschaute. Echizen erwiderte Tezukas Blick, er verlor sich vollkommen in seinen Augen, wollte sich abwenden, doch er war wie gefesselt. Was auch immer er versucht hätte, er hätte seinen Blick nicht abwenden können, also versuchte er es gar nicht erst.
 

"Es tut mir leid."
 

Tezuka schaffte endlich das in Worte zu fassen, was seine Augen schon die ganze Zeit sagten. Es tat ihm leid. Es tat ihm leid, dass er den Jungen einfach so geküsst hatte, ohne Vorwarnung aus dem Blauen heraus. Viel mehr tat es ihm jedoch leid, dass dieser den Kuss so schnell unterbrochen hatte. All das, nach dem er sich so gesehnt hatte war so plötzlich da gewesen, aber auch genauso schnell wieder verschwunden. Dieser kurze Augenblick fühlte sich gut an. Zu gut. Der kleine, muskulöse Körper in seinen Armen, fest gegen ihn gepresst, seine warme Haut auf seiner eigenen und dann diese Lippen; weich, warm zart und süß. Er wollte mehr und das schnell.
 

"Ist schon o.k.."
 

Natürlich war es o.k., denn Echizen verspürte schließlich auch seit einer geraumen Weile, dass da etwas zwischen ihm und seinem Buchou war, was über das normale Captain-Teammitglied-Verhältnis hinausgeht. Etwas, was sogar über ein freundschaftliches Verhältnis hinausgeht. Der Anblick des Älteren löste Reaktionen in ihm aus, welche er vorher nicht kannte Sein Herz begann heftiger zu schlagen, er wurde nervös, obwohl er sich das nie anmerken ließ. Es war, als wären tausend Schmetterlinge in seinem Bauch. Im Unterricht wurden die Momente, in denen er sich nicht konzentrieren konnte, weil er an Tezuka dachte immer häufiger. In den Nächten bekam er immer häufiger Besuch von seinem Captain... In seinen Träumen.

Dennoch, auch wenn er all das verspürte, das waren seine Gefühle, nicht die von Tezuka. Empfand er das Gleiche für ihn? War es für ihn genauso, wenn sie sich begegneten? War da auch dieser Drang den Anderen zu berühren und ihn ganz nah bei sich zu haben? Hatte Tezuka ihn deshalb geküsst, oder war das nur ein Versehen? Eine Aktion aus der Situation heraus? Eine freundschaftliche Geste, die ihn ablenken und aufbauen sollte? Letztes konnte er sich eigentlich nicht vorstellen. Dennoch, die Frage blieb. Also sprach er sie aus.
 

"Nee Buchou... Warum...?"
 

So richtig konnte er die Gedanken, die ihm durch den Kopf gingen nicht sortieren, geschweige denn die Frage so formulieren, dass sie all das beinhaltete, was er dachte und was ihm Kopfzerbrechen bereitete. Was ihm blieb war die Hoffnung, dass Tezuka ihn verstehen und ihm die richtige Antwort geben würde. Und Tezuka verstand die Frage. Er selbst war auch nicht viel sicherer, was die Situation betraf. Er war sich nur in einem sicher... In seinen Gefühlen für den Ichinen. Er wusste seine eigenen Reaktionen einzuordnen, auch wenn sie ihn verunsicherten und er nicht wusste, wie er mit ihnen umgehen sollte, aber er wusste, dass er den Jungen vor sich liebte. Und war es nicht genau das, was sein Gegenüber hören wollte? Den Grund dafür, warum er ihn geküsst hatte. Nun ja, seine Gefühle waren der Grund, sein Verlangen nach Wärme und Nähe, nur verspürte Echizen die gleichen Gefühle oder nicht? Hatte er die Frage gestellt, weil er Sicherheit über seine Gefühle haben wollte?

Tezuka senkte seinen Blick etwas und schaute auf die kleinen Wellen, die sich auf der Seeoberfläche gebildet hatten und ihre Körper sanft umspielten. Welche seinen Körper sanft berührten. Wiedereinmal wurde ihm bewusst, wie sehr er sein Gegenüber wollte. Dass er ihn erkunden wollte, ihn streicheln, sanft massieren oder ihn einfach nur bei sich haben wollte. Und ihm wurde auch klar, dass es nichts bringt weiter hin und her zu überlegen. Was konnte denn schon passieren? Echizen konnte sich von ihm abwenden, ihn für einen Perversling halten. Im Gegenzug war aber das, was er gewinnen konnte zu gewichtig um es einfach so gehen zu lassen. Langsam, fast in Zeitlupe, hob er seinen Kopf wieder ein Stück an. Gerade so viel, dass er Echizen in seine wundervollen, goldenen Augen, welche ihn immer wieder an eine Katze erinnerten, schauen konnte.
 

"Du willst wissen, warum ich dich geküsst habe... Nicht wahr? Es tut mir leid, falls ich dich überfahren habe, falls du das pervers findest, aber ich kann nichts dagegen tun. Ich will dich einfach berühren, dir nahe sein, weil ich... weil... weil ich dich liebe."
 

Echizen zwinkerte ein paar Male verwirrt. Hatte er das gerade richtig verstanden? Sein Captain hatte wirklich gerade die Worte ausgesprochen, die er hören wollte. Es war nicht nur Einbildung gewesen. Es war Tezukas Stimme, die gesprochen hatte und auch seine Lippen hatten sich passend dazu bewegt. Es war also wahr.

Mit einem Satz war er einen Stück nach vorn gesprungen und schlang seine Arme um den Größeren. Er war glücklich. Nun musste er sich keine Gedanken mehr darum machen, seine Gefühle vor seinem Captain zu verstecken und er musste auch nicht mehr darüber nachdenken, dass seine Gefühle vielleicht nur einseitig waren. Er drückte sich noch etwas fester gegen Tezuka, jede Sekunde auskostend.

So wie Echizen so eben das erhalten hatte, was er erhofft hatte, erhielt es auch Tezuka. Es war, als ob ein Felsbrocken von seinem Herzen fallen würde, als Echizen ihn umarmte und sich immer fester gegen ihn presste. Das war genau das, was er sich so sehr wünschte. Er brauchte keine Worte, sondern Taten und in diesem speziellen Fall, die Nähe des Erstklässlers. Seine Wärme, welche sich durch seinen gesamten Körper zog und ihm ein Gefühl der Zufriedenheit verschaffte. Langsam schloss er seine Arme um den Jungen. Nicht schneller, denn es könnte ja sein, dass er sich bei der kleinsten Berührung in Luft auflöst. Als dies jedoch nicht der Fall war umschloss er den dünnen Körper an seiner Brust fester und fester, als ob er ihn nie wieder loslassen wollte. All das, was ihm so viel bedeutete, was ihn glücklich machte, was ihn erfüllte, was er sich wünschte, wonach er sich sehnte war in diesem Augenblick vereint. Ein Augenblick des vollkommen Glücks.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2008-06-08T16:57:27+00:00 08.06.2008 18:57
Deine FF ist wunderschön =)
Ich habe sie gleich unter meinen Favos gespeichert ;)
Du hast versucht, etwas Schwieriges, wie das Glück zu beschreiben..
und es ist dir wirklich fantastisch gelungen! =)
Mach weiter so ;)
Von:  ScarsLikeVelvet
2007-10-14T13:32:20+00:00 14.10.2007 15:32
Schreib mehr davon...bitte.
Die FF is so schön...ich kann mir das richtig bildlich vorstellen, wie die beiden da voreinander stehen und am Rumdrucksen sind.
Von: abgemeldet
2007-09-11T14:30:23+00:00 11.09.2007 16:30
WAS? Nur EIN Kommentar dazu? Du bist sou geil, ehi! Dein Schreibstil ist immer noch der Hammer. Voll schön. Ich. Bin. Begeistert.
Von: abgemeldet
2006-05-02T10:24:13+00:00 02.05.2006 12:24
Hi ^-^
Ich finde die Geschichte süß
*smile* Ich kann nur keine Kommis schreiben -.-
Schreib mehr davon
Kira


Zurück