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Ironic

Zwei männliche Wesen auf einer einsamen Insel
von

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Part 8 -Bitte, lass es mich hören...-

XDDD

Dass ihr euch mehr sorgen um Josua macht, als um den armen Ian, der dem noch ärmeren, verwundeten Leo ins Wasser hinterherspringt... das hätt ich nich gedacht *lach*
 


 

"Ein be'erzter Junge..." sagte Mauclair, kratzte sich am Kinn und Strich sich die schmalen Barthaare zurecht.

"Und du wolltest die beiden trennen? Du 'ättest ihnen das 'erz breschen können." Fuhr Mauclair spöttelnd fort.

"Iaaaaaaaaaaaaaaan!" der kleine Josua, der sich an Bord versteckt gehalten hatte, sprang aus seinem Unterschlupf heraus und stürmte zu der Stelle hin, wo Ian ins Wasser gesprungen war.

"Stopp!" schrie Svan und Mauclair packte ihn am Kragen, hob ihn mit einer Hand hoch. Josua strampelte mit all seinen Gliedmaßen in alle Himmelsrichtungen, sein kleines Gesicht war angeschwollen und rot, seine Wangen waren von Tränen überströmt.

"'ör auf zu flennen!" schrie Mauclair, woraufhin Josua nur noch in lauteres Geheule ausbrach. Der französische Kapitän ließ ihn auf den Holzboden fallen, hielt sich mit einem gequälten Gesichtsausdruck die Ohren zu.

"Oh mondieu, was für ein Satansbraten!" wimmerte er.

Abrupt wandte er sich zu seiner Mannschaft.

"Pierre! 'ol diesen lord Ian aus dem Wasser, sonst 'ört dieser Bengel gar nischt mehr auf." brüllte er mit pochenden Schläfen.

"Außerdem..." er wandte sich zu Svan.

"... will isch diesen Lord Ian." Sagte er bestimmt. Svan lachte auf.

"Dass ich nich' lache!" grölte er.

"Schnapp dir Leonardos Leiche und..." er funkelte den Franzosen an, seine Stimme senkte sich um eine Oktave, wirkte plötzlich bedrohlich.

"....verzieh dich mit dem armseligen Kahn zu deinen heißgeliebten Arschfickern. Geschäft ist Geschäft."

Der französische Kapitän hob seine schmale Augenbraue.

"Du 'ast ein vorlautes Mundwerk, mein lieber Kapitän Svan." Sagte er grinsend

"Das 'ast du nischt umsonst gesagt. Isch nehme keine Leische. Du 'ast ihn umgebrascht, deswegen werde isch diesen Ian nehmen, ob du willst, oder nischt."

Svan spuckte auf den Boden.

"Vergiss es. Du hast sie wohl nicht mehr alle."

"Was 'abe isch nischt mehr alle?" Svan lachte laut auf.

"Du machst disch lustig über misch." Keifte Mauclair, zog seinen Sebel, richtete seine Spitze auf Svan. Wieder ein Lachen.

"Du nimmst misch nischt ernst. Wie isch mir dachte. Mit dir kann man keine Geschäfte abschließen. Lieferst mir nischt die korrekte Ware und verlangst noch den Preis. Ihr Normannen seid dosch alle Barbaren. Und Barbaren verdienen es nischt zu leben." Zischte er mit einem leisen lachenden Unterton.

Svan ging ein paar Schritte auf ihn zu.

"Was willste damit sagen?" sagte er mit kühler Stimme.

"Dass du mich umbringen willst?" wieder ein lautes Lachen.

"Du bist doch von allen guten Geistern verlassen. Zuerst möchtest du, dass ich dich in den Mund ficke und jetzt...tze, tze, tze..." schnaubte Svan breit grinsend.

"Isch lasse misch nischt von dir provozieren, du Barbar." Mauclairs Augen sprühten regelrecht Funken.

"Übrigens... werde isch nischt bezahlen. Weder für den Wein, noch für diesen Lord."

"Du machst einen Fehler, Franzose." Knurrte Svan und zog ebenfalls seinen Degen.

"Iaaaaaaaaan!!!! Wach auf!!! Wach auf!!!!!!!!!!!!" schrie Josua, wie von Sinnen, schlug ihm ins nasse Gesicht.

"Keine Sorge, er wird es überleben." Sagte Mauclair, kniete sich hin, um Ians Lippen mit den Seinen zu bedecken. Plötzlich begann Ian zu husten, spuckte Wasser.

"Was ist... was ist passiert?" röchelte er und wollte sich aufrichten.

"Iaaaaaaaan!!!!" schrie Josua überglücklich und stürzte sich auf den blonden Lord. Ian drückte den Jungen an sich. Dann erstarrte er. Er wollte gar nicht daran denken. Seine Stirn schmerzte, ihm wurde glühend heiß, er begann am ganzen Leib zu zittern.

"Wo..... ist.... Leonardo?" hauchte er verängstigt, blickte zu dem französischen Kapitän mit weitaufgerissenen Augen.

"WO IST ER!!!!!" brüllte er plötzlich wie aus Leibeskräften und packte den Franzosen am Kragen.

"Beruhigen sie sisch, Mylord. Er lebt. Er schläft." Ians Gesicht war erstarrt, nur die Tränen bewegten sich über seine Wangen. Plötzlich bedeckte er sein Gesicht mit beiden Händen, begann laut zu Schluchzen.

"Ich will ihn sehen. Sofort." Wimmerte er. Mauclair stand auf, wartete bis sich Ian aufgerichtet hatte.

Er blickte sich um, warf dann dem Kapitän einen Blick zu.

"Ist das hier ihr Schiff?" fragte Ian erstaunt über die Länge des Decks, die blankpolierten Böden und die gestrichenen Relings.

"Qui. So ist es." Grinste Mauclair.

"Und ihr seid meine Gefangenen." Fügte er schief grinsend hinzu.

"Gefangene?" Ian erstarrte, wandte sich wieder zu ihm.

"Keine Angst. Wir werden eusch nischt foltern und auch nischt festbinden. Is doch absurd. Ihr könnt von 'ier sowieso nischt fliehen." Fügte er spöttisch hinzu.

"Was wollen sie mit uns anstellen??!!" brüllte Ian plötzlich.

"Das werdet ihr noch sehen, aber keine Sorge, es wird nischt wehtun." Mauclairs Grinsen wurde noch breiter und er machte sich auf den Weg unters Deck. Ians zusammengeballte Fäuste zitterten.

"Wo wollen sie hin?" schrie Ian.

"Zu eurem Freund." Sagte er noch, als er die Luke hinabstieg.

Mit weitaufgerissenen Augen stürzte er dem Franzosen hinterher, sie gingen einen schmalen Gang entlang, blieben vor einer der hintersten Türen stehen. Ian schluckte.

"Ist er da drinnen?" fragte Ian trocken.

"Ja, Louis 'at sich die ganze Zeit um ihn gekümmert, bis wir disch gefunden 'aben."

"Mich gefunden?"

"Qui. Er ist ja verwundet gewesen. Er 'at eine Bauchwunde ge'abt. Nischt tief, sonst wäre er tot." Gab er kalt zurück. Ian zuckte bei diesen Worten zusammen.

Mauclair öffnete die Tür und trat ein. Ian direkt hinter ihm, sah zu dem weißen Bett, in dem Leonardo schlief. Daneben saß ein bleicher Junge, der nicht viel älter war als er selbst.

"Das ist Louis." Der Junge stand auf, verbeugte sich leicht mit einem kalten Glitzern in den Blauen Augen. Ian musste schlucken. Seine schulterlangen, glatten, schwarzen Haare, fielen ihm ins Gesicht. Ian spürte eine Hitze in sich aufsteigen. Er war hübsch, aber irgendwie mochte er ihn nicht. Irgendwie gefiel ihm sein kalter Blick ganz und gar nicht.

"Louis, du kannst jetzt gehen." Sagte Mauclair mit einem sanften Lächeln.

"Heute Abend möschte isch aber, dass du noch mal zu mir kommst."

"Jawohl, Kapitän!" sagte er leise, und warf mit einer Hand seine Haarpracht zurück. Langsam ging er an Ian vorbei, rempelte ihn harsch an. Ein Funkeln blitzte in seinen Augen auf, der Ian erschaudern ließ.

"Sei nischt überrascht. Louis wird sehr schnell eifersüchtig." Sagte er mit einem Grinsen im Gesicht.

"Eifersüchtig?" fragte er verwundert. Mauclair lächelte nur als Antwort, dann streckte er seine Hand zu Leonardo, wies Ian den Weg.

"Tretet ruhig näher." Sagte er.

Ian ging zögernd ein paar Schritte auf das Bett zu, sah zu der schlafenden Gestalt nieder. Seine Wangen entflammten als er ihn so ruhig da liegen sah. Plötzlich fiel er auf die Knie, begann zu weinen, wie ein Schlosshund, schmiegte sich an ihn, schloss seine Augen.

Er tastete nach Leonardos Hand, grub sein Gesicht in die weichen Daunen.

Mauclair sah ihn an.

"Du liebst ihn, nischt wahr?" sagte der Kapitän mit einem Grinsen.

"Isch 'abe verstanden." Mauclair setzte sich auf das Bett, sah Ian an.

"Du bist ein 'übscher Junge. Er liebt disch sischer auch." Ian hob überrascht sein Gesicht. Sein Herz raste bei Mauclairs Worten, er drückte Leonardos Hand.

"Wovon sprechen sie?" Der Franzose lachte auf.

"Du solltest nischt fragen, wovon isch rede, du solltest die junge Liebe in deinem 'erzen keimen lassen. Sie ist noch unschuldig, wie ein Neugeborenes."

"Junge Liebe?" Ians Gesichtszüge entgleisten.

"Ich bin ein Mann!!" knurrte er wütend.

Wieder lachte Mauclair auf.

Der Kapitän fuhr mit seinen Fingern unter Ians Kinn, hob es an.

"Isch wette, er hat sisch in diese Augen verliebt, Mylord. Männer können sisch auch lieben, wie ein Weib und ein Mann dies tun. Sie können sisch küssen, sie können miteinander das Bett teilen, wie ein Man und ein Weib." Wieder ein Lächeln. Ian schluckte schwer, starrte den Franzosen entgeistert an.

"Ich liebe ihn nicht! Ich... ich ..." Ian riss sich von Mauclairs Hand los, sah Leonardo an.

"Ich... weiß nicht. Ich... er ist mir schon sehr wichtig."

"Auf Svans Schiff wolltet ihr eusch nischt trennen. Als er über Bord gestürzt ist, bist du ihm 'inter'er, ohne darüber nachzudenken, was mit dir passiert. Ist das für disch nischt Liebe?" fragte Mauclair.

"Liebe sollte man nischt verdrängen, sondern sie wachsen lassen, ihr eine Chance geben, Mylord. Es ist nischt falsch ihn zu lieben. Es ist ein Privleg."

Ian grub sein Gesicht wieder in die Decke.

"Ich hab gesehen, wie er mit Svan zusammen war..." nuschelte er plötzlich.

Mauclair hob überrascht seine Augenbrauen.

"Deswegen hasse ich ihn." Zischte Ian, sah Mauclair an.

"Isch kenne Svan. Er macht das mit jedem." Sagte er, stand mit einem breiten Grinsen im Gesicht auf.

"Er 'at es auch mit mir gemacht." Sagte er mit einem noch breiteren Grinsen. Ian riss erschrocken die Augen weit auf.

"Mit....jedem?" Ian zitterte.

"Du darfst Leonardo nischt 'assen. Er 'atte womöglisch keine andere Wahl. Er musste es tun. Isch glaube nischt, dass er es auch wollte."

Ian senkte nachdenklich den Kopf.

"Ich verstehe nicht. Wenn er das mit jedem macht, wieso hat er mich ausgelassen?" fragte Ian.

"Isch glaube, dass Leonardo disch beschützt 'at. Anders kann isch es mir nischt erklären. Du wärst vielleischt sogar der erste gewesen. Isch kenne Svans Geschmack und du wärst sein Festmahl." Grinste Mauclair abermals.

"Ihr seid doch wahnsinnig." Knurrte Ian.

"Ganz und gar nischt." Lachte Mauclair.

"Du liebst ihn. So wie du ihn ansiehst, so sieht man keinen anderen Mann an. Du liebst ihn aus tiefstem 'erzen."

Ian sah zu Leonardo, strich ihm ein paar schweißnasse schwarze Strähnen von der Stirn, legte seine flache Hand hin.

"Ich will immer bei ihm bleiben." Murmelte Ian.

"Ich will immer in seiner Nähe sein. Wenn er gestorben wäre, wäre ich das auch." Sagt er, eine Träne rann ihm die Wange hinab, bis zum Kinn. Er hob Leonardos Handrücken an seine Lippen und küsste ihn.

"Oh, mondieu. Das ist l'amour. Das isch das noch erleben darf." schwärmte Mauclair.

"Dabei dachte isch, dass isch mir zwei 'übsche Bettgenossen geangelt 'abe." Er schüttelte den Kopf.

"Isch bin trostlos, Mylord. Trotzdem..." sagte er.

"...isch möschte ihnen das Angebot machen. Wenn sie irgendetwas am 'erzen 'aben, dann kommen sie zu mir. Isch 'elfe ihnen gerne. Wir Franzosen sind sehr geschickt mit unseren Zungen, das ist unser Ruf. Sie würden es nischt bereuen, Mylord. Aber Italiener 'aben eine gewisse Leidenschaft. Ihre Passion ist unübertroffen im Bett. Ihre Lenden haben das gewisse Feuer, das einen innerlich verbrennen lässt.

Leonardo, kann isch mir vorstellen, ist genauso in der Liebe. Ein brodelnder Vulkan." Schwärmte er.

Ian starrte ihn mit großen Augen an, seine Stirn und seine Wangen glühten, das Herz in seiner Brust ließ sich nicht beruhigen.

Der englische Lord spürte plötzlich, wie Leonardos Hand seine eigene fester umklammerte. Ian sah schnell zu ihm. Leonardo hatte seine Augen geöffnet, wandte seinen Kopf zu dem Briten.

"Bin ich tot?" fragte Leonardo, löste damit ein Schluchzen aus, das Ian nicht mehr unterdrücken konnte. Tränen strömten aus seinen Augen, aber er wollte sie nicht unterdrücken, er ließ ihnen einfach freien Lauf.

Leonardo lächelte sanft und legte seine Hand auf Ians Wange, der sich an sie schmiegte, sie zu küssen begann.

Leonardo erstarrte.

"Was machst du da?" fragte er gequält lächelnd.

"Er ist froh, dass du lebst." Sagte Mauclair plötzlich, immer noch ein fettes Grinsen im Gesicht.

"Er 'at dich aus dem Wasser ge'olt."

"H..hat er?" Leonardo starrte Ian aus großen Augen an. Er schluckte schwer.

"Übrigens, wenn isch misch vorstellen darf, isch bin der Kapitän dieses Schiffes, Jean-Jaques Mauclair. Es freut misch sehr, ihre Bekanntschaft zu machen, Monsieur Leonardo. Ein wohlklingender Name."

"Wie bin ich auf ihr Schiff gekommen? Was ist mit Svan?" fragte der Italiener etwas zaghaft.

"Bedauerlischerweise musste isch ihn töten." Sagte er leicht grinsend, fuhr sich über den Bart.

"Er ist tot?" Leonardo erstarrte, auch Ian hob überrascht den Kopf.

"Qui, wir 'aben uns eine kleine Schlacht geliefert, die ich gewonnen 'abe." Lächelte er zufrieden.

"Aber leider wollte er nischt 'ören. Er wird mir fehlen."

"Das kann ich von mir nicht behaupten." Knurrte Leonardo.

"Isch weiß, worauf du 'inauswillst. der Lord 'at mir so einige interessante Sachen erzählt." Grinste er. Leonardo warf einen Blick zu Ian, der immer noch dasaß und seine Hand festhielt.

"Er liebt disch."
 

Leonardo starrte Ian an, der an seinem Bett kniete. "Ach, hat er das?" fragte er. Er fuhr mit dem Daumen über Ian's Wange, der ihn nicht anzusehen wagte. Er strich ihm die Tränen fort.

"Hast du es für mich getan?" fragte Ian unter leisem hicksen. Er hielt Leonardo's Hand eng umschlungen, spürte seinen Leib zittern.

"Was meinst..." Da hob Ian den Blick, sah Leonardo aus traurigen, tiefen Augen an. Er wusste plötzlich wonach Ian fragte. Er wusste, dass er diese Sache mit Svan meinte und er dankte Gott dafür, dass Svan nicht Hand an dieses kostbare, wertvolle Juwel gelegt hatte. Er streichelte die samtene Haut, die durch die Tränen feucht geworden waren.

"So oft habe ich dich zum weinen gebracht." flüsterte er. "So oft habe ich dich traurig gemacht. Und so oft ich dich verletzt habe, so oft habe ich sie selbst schmerzhaft gespürt, deine Trauer, deinen Schmerz. Ich habe dich immer beschützen wollen und ich werde jetzt nicht damit aufhören. Ich würde jederzeit alle Qualen dieser Welt ertragen, nur um dich nicht mehr weinen zu sehen."

Ian starrte ihn an, die Augen schmerzhaft verengt, die Augenbrauen gequält zusammengezogen. "Leo...nardo..." er begann so bitter zu weinen so voller Qual aufzuschluchzen. Seine Finger krallten sich in Leonardo's Hemd.

"Siehst du jetzt habe ich dich wieder zum weinen gebracht." flüsterte Leonardo, nahm Ian's Arm und zog ihn sanft auf seinen Schoß.

Ian versuchte zu sprechen, verschluckte sich jedesmal. Seine Stimme überschlug sich, erlaubte ihm keinen Ton außer Schluchzern.

Mauclair lächelte milde als Ian sein Gesicht in Leonardo's Brust verbarg, der ihm sanft durchs Haar strich.

Es dauerte lange, lange bis Ian sich wieder fing. Seine Reaktion war in der Stille wie eine Explosion.

"Ich will aber nicht dass du leidest, nur damit ich nicht heule!! Weisst du wie schmerzhaft das alles für mich gewesen ist? Wer hat dich denn zu meinem Leibwächter ernannt? Du musst dich nicht immer für mich einsetzen!!" schrie Ian, erinnerte sich dabei an die Insel, erinnerte sich an die Eingeborenen die sich hatten auf ihn stürzen wollen und Leonardo hatte sich trotz seiner Wut auf Ian für ihn eingesetzt, war aber niedergeschlagen worden.

Leonardo zuckte erschrocken zusammen und auch Mauclair sah ein bisschen verwundert drein.

"Immer wenn du mich beschützen willst kommst du selbst dabei in Teufelsküche! Ich will das nicht! Das macht mich nicht glücklich, das bringt mich auch nicht davon ab nicht zu weinen! Das kannst du nicht von mir verlangen! Du kannst das nicht verhindern! Weil ich immer um dich weinen werde, weil ich immer weinen werde wenn du Schmerzen hast!!"

Mauclair lachte auf. "Ja, ma chere, das ist eine der 'eiklen Dinge in der Liebe. Man möschte seinen Partner unter allen Umständen beschützen und für ihn da sein. Das ist ein ewiger Teufelskreis."

Leonardo starrte Ian ein wenig irritiert an.

"Glaubst du..." Ian's Stimme wurde leiser, sein Blick sanfter. "Glaubst du mir tut es nicht weh wenn dir etwas zustößt? Glaubst du es schmerzt mich nicht zu sehen wie du leidest? Wie kannst du da davon reden dass du alle Qualen auf dich nehmen würdest? Wie kannst du verlangen dass ich dich leiden sehe?" Er begann mit einer Hand über Leonardo's Kragen zu streichen, daran herum zu zupfen und starrte auf seine Brust.

"Das tut mir mehr weh als alle Schläge dieser Welt." sagte er mit gedämpfter Stimme.

"Da 'abt ihr wohl ein kleines Problem." sagte Mauclair lächelnd. "Er will disch beschützen und alles Leid auf sisch nehmen und du willst nischt dass ihm etwas deinetwegen widerfährt. Das 'ab isch zu meinen Lebtagen noch nischt erlebt." Mauclair begann zu lachen, verstummte aber räuspernd als er sich einen giftigen Blick von Ian einfing.

"Isch werde ja gleich verschwinden, vor'er gibt es aber noch etwas zu klären." Er ging einen Schritt auf das Bullauge zu und warf einen Blick nach draußen, dann wanderte sein Blick weiter zu Ian der noch auf Leonardo's Schoß saß. "Wir 'aben England 'inter uns gelassen und sind auf dem Weg zum persischen Golf. Ich 'offe dass ihr es nicht eilig 'abt nach'ause zu kommen. Isch 'atte leider keine Zeit euch abzusetzen weil isch dringende Geschäfte zu erledigen 'abe."

Ian starrte ihn verblüfft an. "Zum... zum persischen Golf? Aber dann sind wir ja Monate unterwegs..."

"Tut mir leid, ich 'offe dass ihr das überleben werdet, Monatelang beieinander zu 'ocken." sagte Mauclair nicht ohne breit zu grinsen.

Ian's Augenbrauen flogen nach oben, sein Kopf wanderte zu Leonardo an, der, so schien es, in eine völlige Leere starrte.

Er nickte Mauclair langsam zu. "Ich verstehe." sagte er ruhig. Damit verabschiedete sich Mauclair und ging hinaus.

Ian spürte ein unglaubliches kribbeln im Magen! Er würde noch mit Leonardo zusammen bleiben! Sie würden noch viele Monate miteinander verbringen! Vielleicht sogar noch ein ganzes Jahr, wenn man Hin- und Rückfahrt in sechs Monaten berechnete. Gerade breitete sich ein breites Lächeln auf seinem Gesicht aus, das aber verblich als er Leonardo ansah, der auf das weiße Laken starrte.

"Leonardo..." begann Ian und sah ihn traurig an. "Willst du... willst du denn nicht bei mir sein?" fragte er leise, hob eine Hand und streichelte Leonardo's Wange.

Leonardo sah ihn an, schloß die Augen und nahm Ian's Hand. Er küsste sanft die Handfläche und öffnete wieder die Augen.

"Wie könnte ich das nicht wollen?" fragte er flüsternd. Sie sahen einander lange an, blickten sich in die Augen.

"Du... bist unglücklich... du willst nach hause...und ich freue mich... es ist mir egal... so lange ich bei dir sein kann... aber... es macht mich traurig... " sagte Ian und seufzte.

Leonardo legte beide Arme um Ian, zog ihn ganz nah an sich ran, bettete den Kopf des Jungen auf seiner Schulter und fuhr ihm sanft durchs Haar. Ian kuschelte sich an ihn, umarmte ihn vorsichtig.

"Ich bin nicht unglücklich ich denke nur nach." flüsterte Leonardo, fuhr mit der Hand über Ian's Rücken.

"Worüber?" fragte Ian wispernd.

"Warum du mir nachgesprungen bist... ich denke die ganze Zeit an nichts anderes."

Ian lächelte, atmete tief den Duft von Leonardo's Hemd ein. "Weiß nicht, vielleicht habe ich nicht drüber nachgedacht. Ich wollte wohl einfach nicht allein bei diesen Wahnsinnigen sein."

"Er hat gesagt, dass du mich liebst..."

Ian wendete den Kopf, sein Gesicht ruhte neben Leonardo's Hals. Er atmete ruhig, spürte wie Leonardo schauderte, als Ian's warmer Atem über seinen Hals fuhr. Ian streichelte seinerseits Leonardos Wange, fuhr über seine Lippen.

"Ist es so?" fragte Leonardo, neigte den Kopf etwas um Ian in die Augen zu sehen.

"Ja.." gab Ian fiepend zurück, spürte wie sich seine Wangen erhitzten.

Um Leonardo's Lippen kräuselte sich ein breites Lächeln. "Wirklich?!"

Ian's Gesicht wurde um einiges röter, er versuchte ihn in den Falten von Leonardo's Hemd zu verbergen. "Mach dich nicht lustig." nuschelte er.

"Mich lustig machen?!" Leonardo packte Ian an den Schultern, zog ihn mit mühe nach vorn um ihn ansehen zu können. Ian starrte nach unten, wehrte sich aber nicht als Leonardo sein Gesicht hob. "Was glaubst du wie sehr mich das überrascht hat? Und wie glücklich ich darüber bin? Dass du... mir vertraust... dass du... versucht hast mich zu retten. Bitte, lass es mich hören." sagte Leonardo flehend. "Bitte Ian..."

Ian atmete tief ein.

"Ich... " er hob den Kopf. "Ich weiß auch nicht wie ich mich in dich verlieben konnte du italienischer Schwachkopf." er lachte leise auf als Leonardo ihn mit gehobener Braue und weit geöffneten Augen anstarrte.

"Dir werd ich Manieren beibringen!" knurrte Leonardo, hatte jetzt ein freches Grinsen auf den Lippen, als er Ian so nah an sich heran zog, dass sich ihre Lenden berührten. Ian erstarrte, warf einen Blick nach unten und starrte Leonardo an.

"Du... du bist... du.. hast..." stotterte er.

"Was erwartest du, wenn du auf meinem Schoß sitzt, mir deinen Atem an den Hals bläst?" er grinste verwegen

Ian's Gesicht verfärbte sich dunkelrot. "Du bist ein Schwein!" sagte er und wollte sich erheben aber Leonardo zog ihn wieder hinunter, beugte sich über ihn und drückte Ian ins weiche Kissen.

"Lass mich los! Du bist pervers!!" fauchte Ian und wollte sich losreißen.

Aber Leonardo ließ ihn nicht entkommen. "So? Bin ich das?" flüsterte er. Er schaffte es sich zwischen Ian's Beine zu legen und grinste als dieser aufquiekte.

"Was tust du?!?"

Leonardo's Hand glitt unter Ian's Hemd, streichelte die weiche Haut. "Das was alle liebenden tun." wisperte er und sah Ian dabei tief in die Augen. "Wenn man liebt, möchte man berühren, küssen."

Ian entwich ein leises stöhnen als Leonardo sich hinunter beugte und einen Kuss auf den flachen Bauch gab. Er atmete heftig aus, spürte ein Prickeln das durch seinen Körper rauschte und in seinen Lenden inne hielt.

"Wenn ich pervers bin, weil ich dich will. Dann sag mir mal, was hat das zu bedeuten?" fragte er grinsend und deutete auf Ian's Schritt, in dem sich langsam etwas zu regen begann.

"Ich weiß nicht wovon du sprichst!" knurrte Ian.

"Wirklich nicht?" Leonardo's Hände glitten weiter. Er streichelte mit einer Hand seine Brust, mit der anderen fuhr er über Ian's samtige Lippen. "Ich meine das hier." flüsterte er und spreizte mit dem Knie Ian's Schenkel.

Ian bäumte sich erschrocken auf, stöhnte leise.

"Hngh... was... Leonardo..."

Leonardo lächelte dreckig. "Du glaubst gar nicht was deine Stimme in mir auslöst." sagte er und leckte sich über die Lippen.

Ian kniff die Augen zusammen. "Du bist immer noch der perverseste." sagte er leise.

"Und warum sagst du nicht mehr, dass ich aufhören soll?" sein grinsen wurde immer breiter.

Ian öffnete wieder die Augen. "Weil..."

Da flog die Tür wieder auf und Mauclair kam zurück. "Isch 'abe vergessen.... oh.. pardon isch störe wohl?" fragte er und grinste nicht annähernd so breit wie Leonardo in diesem Augnblick.

"Hätten Sie nicht noch ein paar Minuten warten können?" fragte er und knurrte grinsend.

"Natürlisch, aber isch konnte ja nicht wissen, dass du gleich über ihn 'erfällst." antwortete Mauclair. "Isch wollte nur sagen, dass isch hier jemanden 'abe der unbedingt zu Monsieur Leonardo will." meinte er grinsend. Hinter ihm konnten sie Josua rufen hören.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von: abgemeldet
2005-08-21T23:59:47+00:00 22.08.2005 01:59
WOW OO toll! XD
endlich kommen sich die beiden mal wirklich näher!*puh*
hat ja auhc lang genug gedauert, wobei du das alles sehr realistisch gestaltet hast ^^b
mh, aber an die adult-kaps komm ich leider nicht ran... *drop*
würdest du die mir bitte per ENS schicken?
dankescön^-^
Ki o tsukete,
Nanashi.
Von: abgemeldet
2005-05-12T18:19:26+00:00 12.05.2005 20:19
oh gott dieser französische Kapitän ist ja genial XD
Genau der richtige Zeitpunkt bei dem er da reingeplatzt ist ^^ pfff
also ich finde ihr habt da eine wirklich tolle geschichte geschrieben! Ich mag die Spannung zwischen den beiden, da kribbelt es schon fast im Magen XD
nur weiter so!

searose
PS: ich kann leider die nächsten adult kapitel nicht lesen, könntet ihr mir die schicken? schon danke im vorraus!
Von: abgemeldet
2005-01-28T21:12:56+00:00 28.01.2005 22:12
Alsooooooooo Josua ist ja ganz nett und süss... ABER wieso zum Teufel noch mal musste der ausgerechnet JETZT zu Leonardo und Ian wollen?? Hätte der nicht rücksichtsvoller sein können?!!
Nja, auf jeden fall hat mir sehr gut gefallen, dass dieser ekelhafte, perverste Svan das Zeitliche gesegnet hat ^-^
Und auch sonst, war das Kapitel wieder spitze ^.^ vorallem da sich Leonardo und Ian ENDLICH näher (sehr nahe) gekommen sind.
Also immmer schön weiter so und lass dich von niemandem abhalten schnell weiter zu schreiben...
*knuddel* Anima
Von: abgemeldet
2005-01-28T21:01:38+00:00 28.01.2005 22:01
Verdammt!! Wieso muss Josua auch in den besten Augenblicken auftauchen??? *sich schon so auf ne heiße szene gefreut hat* Der Kleine nervt!!!_ _°

Ich bin ja so häppie, dass es Leonardo gut geht und Ian auch und dass sie jetzt beide wieder zusammen sind und ah .. und wa... und das französische Deutsch find isch 'errlisch!!^^°
ich freu mich schon so auf den nächsten Teil!! 'off der kommt auch bald!^^
Von:  Kiki1966d
2005-01-28T18:28:15+00:00 28.01.2005 19:28
Gut das Svan verreckt ist, aber das Ziel persischer Golf macht mir jetzt doch ein wenig Kopfzerbrechen.
Ich frage mich, welcher Art die Geschäfte des Franzmannes sind.
Der Kapitan hat ein sehr schlechtes Timing *grins*
Ich freue mich schon auf das nächste Kapitel und danke für deine ENS.

Winkert
Kiki
Von:  Jinx
2005-01-28T17:27:58+00:00 28.01.2005 18:27
Das war bis jetzt für mich das beste Kapitel! *ggg*
Und ich hoffe Mauclair ist ein besserer Mensch als Svan und nützt/spält/vergewaltigt nicht Leonardo oder Ian *hoffen tut*
Nur schade das Mauclair gerade dann kommen musste als die Beiden gerade etwas intimer werden wollten T.T, das war echt fies *seufz*
Na ja freu mich schon sehr auf das nächste Kapitel, was hoffentlich bald kommt ^.^
Bis dann,
Sanies^^
Von: abgemeldet
2005-01-28T16:46:04+00:00 28.01.2005 17:46
uh, mal wieder ein tolles kapitel ^__^
puh, bin ich froh, dass es allen gut geht...
außer svan, aber der hat den tod verdient!!

hab leider nicht viel zeit
kurz:
tolle geschichte, tolles kapitel, toll, toll, toll *rumhüpf*
ach ja und toll geschriebn ^__~

mach schnell weiter

bye
astin


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