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Die Umarmung der Nacht

Vampirfanfic
von

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Die Umarmung der Nacht
 

Das flackernde Licht der Kerze, fiel sanft über den nett gedeckten Tisch in einen romantischen Restaurant. In Hintergrund konnte man das gedämpfte Gespräch verschiedener anderer Paare hören, die diesem teuren französischen Restaurant ihren Besuch abstatteten. Ciê verstand nicht wieso diese französischen Restaurante so teuer waren, denn er fand das Essen dort immer schlecht und war eigentlich nur auf Anratens eines guten Freundes in diesem hier gekommen, dieser behauptete immer das es nicht um das Essen ginge, sondern um den Stil. Das Licht hier war gedämpft und die Kerze auf den Tisch in der Mitte gab ein warmes sanftes Licht ab, das nicht viel half um das Halbdunkel zu durchbrechen, das Licht reichte nicht einmal um die Karten richtig zu lesen. Ciê vermutete so konnten die Angestellten in den Laden die Preise perfekt kaschieren. Es fehlte nur noch, dass der Pianist wieder kam und anfing auf den großen schwarzen Flügel zu spielen. Er mochte Klaviermusik nicht sonderlich, obwohl seine Eltern ihn dazu gedrängt hatten es zu lernen. In ihren Augen war er noch das Wunderkind und sie waren sehr stolz auf ihren Sohn, der in einer berühmten Universität ging und studierte. Sie waren eigentlich auch der Grund warum er jetzt in diesen grässlichen Restaurant saß und sich mit einer Frau traf. Vor zwei Tagen rief seine Mutter unter den Vorwand an, das sie "nur" mal wissen wollte wie es ihn geht, denn er besuchte seine Eltern nach ihrer Meinung zu wenig und sie war um das Wohl ihres Jungen besorgt, dabei stellte sie wieder diese kleine heimtückische Frage an ihn "Wann er endlich mal bei ihnen vorbei kam und seine neue Freundin vorstellte", sie war regelrecht geschockt als sie erfuhr, das er Keine hatte und sagte das sie genau die richtige Frau für ihn kannte. Vielleicht könnte er sich doch einmal mit ihr treffen, doch war ihn der hoffnungsvolle Unterton in ihrer Stimme ihn nicht entgangen und so willigte er widerstrebend ein. Ciê bezweifelte, dass sie je verstehen würde, wie er sich fühlte, wenn er immer wieder zu diesen unsinnigen Dates gezwungen wurde, denn es war nicht das erste Mal das sie so zu ihn kam. Doch er konnte nichts dazu sagen, denn er wollte seine Mutter und seinen Vater auch nicht enttäuschen, sie hatten sich immer wieder um ihn gesorgt und waren für ihn da, selbst in seiner schwierigsten Zeit. Das er auf die gute Uni gehen konnte, hatte er nur ihnen zu verdanken. Sie hatten nie viel Geld gehabt und doch hatten seine Eltern es irgendwie geschafft genug Geld an zu sparen um sein Studium zu finanzieren.

Der Abend versprach wirklich schrecklich zu werden und das lag nicht nur allein daran, das seine Eltern ihn mit sanfter Gewalt gezwungen hatten, sich mit ihr zu treffen, nein es lag auch an ihn. Seine Gedanken waren immer wieder woanders. Am liebsten wäre er er gern zu Hause, in seiner gemütlichen, wenn auch karg eingerichteten Wohnung. Das er so fühlte lag aber nicht an seiner Partnerin.

Vor ihr stand ein Glas mit Rotwein, das sie jetzt zu ihren roten vollen Lippen anhob, diese hatten die gleiche Farbe wie der Wein und erinnerten an rote Kirschen. Sie waren sinnlich geschwungen und er konnte viele Männer verstehen, die sie am liebsten küssen wollten. Doch er war nicht wie die Anderen. Sein Blick ging höher und sah in zwei himmelblaue Augen, sie strahlten trotz ihrer Farbe eine Intelligenz und Wärme aus. Ihr Gesicht war makellos und hatte eine Runde Herzform, die ihr wieder etwas kindliches gaben. Ihr Haar trug sie zu einen lockeren Dutt, einige Strähnen ihres dunkelbraunen Haares umrahmten ihr Gesicht und berührten leicht ihren weißen Nacken, ihr Hals war schlank und sanft geschwungen, fast wie der Hals einer japanischen Geisha, man wollte ihn gern leicht mit seinen Fingerspitzen streicheln und zärtlich küssen. Sie strahlte trotz ihres Gesichtes nichts mädchenhaftes aus, mehr etwas sinnliches. Sie war die Frau, die gern alle Männer in ihren Bett haben wollten, nur um ihren Körper in rotes Satin zu legen und sie mit duftenden Rosenblüten zu bedecken. Sie trug ein schwarzes hautenges Kleid, das ihr Kurven perfekt zur Geltung brachte, das Kleid war vorne tief ausgeschnitten und der Ansatz ihrer kleinen wohlgeformten Brüste war leicht zu erkennen. Sie hatte schlanke wohlgeformte lange Beine, die man, weil sie unter den Tisch waren nicht sehen konnte und einen straffen Hintern. Sie könnte gut ein Model sein, doch war sie nicht so dünn, wie es jetzt Mode war. Ihre Anblick war nur atemberaubend und viele Männer drehten sich in den Restaurant, trotz ihren eigenen Partnerinnen nach ihr um. Trotz alldem ließ der Anblick Ciêl's Herz nicht höher schlagen, sie war ihn eigentlich gleichgültig und selbst ihren Namen hatte er schon wieder vergessen. Seine Gedanken waren in weiter Ferne gerichtet. Es lag nicht an den Gespräch, dass er sich nicht konzentrieren konnte. Nein denn sie war eine interessante und intelligente Frau, ihre Gesprächsthemen waren nicht langweilig, doch war sie trotzdem die Einzige, die an diesen Abend redete. Sie wollte Ciê kennen lernen und stellte ihn Fragen über sein Leben, was seine Hobbys waren, doch seine Antworten kamen knapp und er redete nur wenn er gefragt wurde. Deshalb gingen ihr langsam die Themen aus und sie versuchte ihren Partner mit interessanten, lustigen Anekdoten aus ihren Leben zu unterhalten. Dennoch konnte sie den jungen Mann vor ihr nicht so recht für sich einnehmen. Immer wieder wandte er seinen Blick von den Gespräch ab und sah aus dem Fenster. Zu allen Überfluss fing es draußen an zu regnen. Der Regen der anfangs sanft gewesen war, benetzte die Scheibe draußen mit Wassertropfen, die über das Glas langsam hinunterflossen, die Scheinwerfer der Autos, die auf der viel befahrenden Straße fuhren, ließen die Tropfen kurz aufleuchten als beständen sie nicht aus Wasser sondern aus reinen Licht. Es war schön anzusehen und ließ seine Herz ein wenig ruhiger werden, das seit zwei Jahren schmerzte. Doch der Regen wurde rasch heftiger und die Fussgänger auf den Bürgersteigen suchten sich Schutz indem sie schneller gingen, sich unter die Dächer der Häuser stellten oder ihre Schirme aufspannten. Dann aber verschwammen auch sie, weil der Regen nun mit einer Gewalt auf das Fenster klatschte, dass außerhalb alles verschwamm. Doch Ciê sah weiter nach draußen, als könnte er durch das milchige Glas durchsehen und leise seufzte er.

"Ciê?" fragte sie. Er hatte ihre Frage wieder nicht gehört und das ging schon den ganzen Abend so. Sie hatte langsam das Gefühl, das seine Gedanken nicht bei ihrer Verabredung waren, sondern ganz weit entfernt. Jetzt starrte er seit einigen Minuten nur aus den Fenster. Die meisten Männer mit denen sie ausgegangen waren, heuchelten wenigstens Aufmerksamkeit vor, doch dieser junge Mann gegenüber ihr war vollkommen anders. Selbst ihre Figur oder ihre Brüste hatte er nicht angesehen, dabei konnten sie bei den Anderen immer die begehrlichen Blicke spüren. Klar Ciê war freundlich zu ihr gewesen und hatte sich anständig benommen. Als sie sich setzte, hielt er ihr den Stuhl hin und schob ihn leicht nach vorne, dass sie sich besser hinsetzen konnte. Doch war das nur eine freundliche Geste gewesen. Er war ein höflicher junger Mann, der gerade mal 20 Jahre alt war. Es war ihn anerzogen worden, freundlich zu seinen Mitmenschen zu sein, doch das war alles was er ihr gab. Er schenkte ihr einfach kein Intresse und das tat schon weh, denn sie selbst mochte ihn sehr. Alles ging zu, wie bei einem Film wo der Held seine Verlobte, die er nicht liebte, zu einem Essen einlud und kurze Zeit später seine Geliebte auftauchte, die er auch später heiratete. Sie hasste diese alten 60er Jahre Filme.

Als sie ihn wieder einen Blick zu warf, musste sie dennoch lächeln. Immer noch starrte er aus den Fenster. So konnte sie ihn ohne unhöflich zu sein näher ansehen. Denn Ciê war einfach ein Traum von einen Mann. Er hatte grüne tiefe Augen, die leicht einen Hauch von Traurigkeit ausstrahlten, doch wenn man in ihnen sah kam es einen so vor als würden sie bis zum Grund der Seele blicken. Doch auch wenn auf seinen Lippen dieses unwiderstehliche Lächeln erschien, das jedes Frauenherz höher schlagen ließ, das leicht etwas melancholisches ausstrahlte, lächelten sie nie mit. Doch war ihr Blick manchmal in weiter Ferne gerichtet, dort wo ihn kein Mensch mehr erreichen konnte, wie in diesen Augenblick. Von seiner Mutter, mit der sie gesprochen hatte, hatte sie erfahren das Ciê 20 Jahre alt war und Computertechnik studierte, seine Eltern wollten eigentlich das er Doktor wurde, doch der empfindsame junge Mann konnte es einfach nicht ertragen, wenn unter seinen Händen ein Mensch sterben würde. Denn vor langer Zeit hatte er mit ansehen müssen, wie sein Bruder, der drei Jahre älter war als er, von einen Auto überfahren wurde, Ciê der gerade 6 Jahre alt war, war allein mit ihn, als er in seinen Armen starb. Es war eine schlimme Zeit gewesen und der kleine Junge gab sich die Schuld an dessen Tod, denn wäre er nicht so einfach auf der Straße gerannt und hätte sein Bruder ihn nicht beiseite gestoßen, würde dieser noch Leben. Doch stattdessen starb er, denn keiner kam zu Hilfe und der Fahrer des Unfallswagen begann Fahrerflucht. Diese Geschichte hatte sie zutiefst erschüttert und sie wollte unbedingt den Mann kennen lernen, der so etwas durch gemacht hatte. Irgendwie hatte auch Ciê's Mutter eine Vorliebe für die junge Frau entdeckt, und sie hatte sie ihren Sohn vorgestellt. Sie war sehr glücklich bis jetzt gewesen, diesen beeindruckenden Mann kennen zu lernen und sich mit ihn zu verabreden.

Ihre Augen richteten sich nun auf Ciê's Gesicht, das von mitternachtsblauen Haar umrahmt wurde, das Licht der Kerzen ließ seltsame wunderschöne Lichtreflexe in seinen Haar tanzen, mal war es blau, dann aber wieder schwarz. Es war ein wunderbares Farbspiel und es betonte noch die grünen melancholischen Augen noch stärker, die in einen schmalen fast weiblichen wirkenden Gesicht steckten. Seine Haut war leicht gebräunt und genauso seidig wie sein weiches volles Haar, das stufig geschnitten war. Es lockte dazu das man seine Finger hindurch strich, nur um die Strähnen durch die Finger rieseln zu lassen, wie Wasser. Sie stellte sich vor wie es wäre von seinen langen schlanken Händen, an intime Stellen gestreichelt zu werden und augenblicklich richteten sich ihre Brustwarzen bei den Gedanken auf. Sein schlanker athletisch gut gebauter Körper, steckte in einen Anzug, dieser sah nicht so aus als käme er von einen Markenhersteller, doch saß er perfekt. Er betonte seine schmalen Hüften und seinen straffen Hintern. Er trug eine schwarze enge Hose, ein weißes Hemd mit einen Kragen aber keinen Schlips oder eine Fliege, darüber trug er eine Art Blazer, der auch eng geschnitten war. So das er leicht an seiner Figur anlag. Alles in einem strahlte er eine schlichte Eleganz aus, die Frauen drehten sich gern nach ihn um und betrachten sie mit Neid.

Doch das zählte nicht, denn seine Gedanken waren irgendwie weit weg, sie galten nicht ihr, sondern es musste irgendwie schon jemanden in seinen Leben geben. Den selbst nicht mal seine Mutter kannte. Das Rendevous trug so keine Früchte, sie konnte instinktiv, wie es manche Frauen fühlen, das er sicher schon verliebt war. Das hieß sie musste den Tatsachen ins Auge sehen, dieser Mann würde nie mehr als ein freundliches Wort für sie übrig haben. So sah sie ihn mit einer leichten Traurigkeit noch einmal an und beobachtete ihn still für eine kleine Weile. Sein Blick war immer noch zum Fenster zugewandt, der Regen hatte aufgehört, doch der Abendhimmel war immer noch voller Wolken und ließ den Mond nicht durch, bestimmt würde es bald wieder anfangen zu regnen. Sie entschloss sich es kurz zu machen. Mit entschlossener und etwas lauterer Stimme begann sie wieder: "Ciê?"

Ciê bekam einen leichten Schreck und der Blick seiner grünen Augen richteten sich jetzt auf seine Partnerin. Einige der Strähnen seiner Haare waren ihn über die Augen gerutscht. Er sah sie nur mit diesen verblüfften etwas kindlichen Ausdruck an, es sah aus als wäre er bei etwas schlimmen erwischt worden, wie ein kleines Kind das beim Keksklauen erwischt wurde. So schoss es ihr kurz durch den Kopf und sie musste ein Lachen zurück halten.

Was war denn jetzt los? Hatte er was falsch gemacht? Er war mit seinen Gedanken woanders gewesen. Irgendwo in der Vergangenheit vor zwei Jahren.

Er konnte sich noch genau an den Tag erinnern an dem Marc sein bester Freund ihnen allen freudestrahlend mitgeteilt hatte, das er sich mit Kate seiner Flamme, für die er schon seit den 13 Lebensjahr schwärmte, verlobt hatte. Seit diesen Tag war für Ciê die Welt zusammengebrochen, denn Marc war sein bester Freund gewesen. Er konnte sich sogar an ihr erstes Treffen erinnern, das war 4 Jahre nach den Tod seines Bruders gewesen. Es war auch seine schlimme Zeit gewesen, denn er machte sich viele Vorwürfe wegen des Todes seines Bruders und er gab sich die Schuld an den Unfall. So beschloss Ciê, den Platz von seinen Bruder einzunehmen, der bei seinen Eltern als Genie galt. Er lernte fleißig und er schaffte es sogar zwei Klassen zu überspringen. Er wurde dort schon als neues Wunderkind angesehen und konnte schwerste mathematische Berechnungen ausführen, doch seine Lieblingsbeschäftigung war neue Software zu programmieren, das alles tat er um den Platz seines Bruders einzunehmen,denn auf diese Weise glaubte er seinen Eltern ihn wieder zurück zu geben zu können und vielleicht sahen sie ihn dann auch an, gaben ihn die Liebe, die er vor den Tod von Daniel nicht gehabt hatte. Denn sie waren immer nur mit Daniel seinem Bruder beschäftigt gewesen, nie hatten sie ihn umarmt. Sie heuchelten zwar Intresse vor und auch Freundlichkeit ihn gegenüber, doch berührten sie ihn nie oder sagten ihn das sie ihn liebten. Doch wurden sie durch seine Bemühungen stolz auf ihn und doch gaben sie ihn nicht das was er sich an meisten wünschte. Er wurde immer ruheloser, meist verschwand er für einige Zeit um den ganzen Stress zu entfliehen. Denn je mehr er lernte um so unbefriedigender war er, er behandelte seine Mitmenschen freundlich, doch er begann sie langsam zu verachten, sie akzeptierten ihn nur als Wunderkind und nicht als Mensch. Ciê hatte in dieser Zeit kaum Freunde, so wurde er zum Einzelgänger. Es war seine schlimme Zeit, es ging sogar so weit, das er eines Tages ohne ein Wort zu sagen einfach verschwand. Sie suchten ihn überall und selbst in den Nachrichten war sein Gesicht zu sehen, doch ihn kümmerte es gar nicht. Er war das alles so müde, denn der kleine Junge, sah ein, das es seinen Eltern nur um seine Leistungen ging. Es war ein kompliziertes Gefühl, er versuchte wie Daniel zu werden, aber trotz allem schaffte er es nicht ganz, obwohl er besser war als dieser es gewesen war.

So lief er von zu Hause weg und versuchte auch seine Probleme hinter sich zu lassen. Doch da er sich immer wieder verstecken musste, damit die Polizei oder die anderen Leute ihn nicht fand, kam er nicht weit. So erreichte er eines Tages eine Brücke. Unterhalb dieser verlief ein Fluss, auf der sich Enten tummelten, das Wasser war auch wenn der Fluss durch das Stadtgebiet verlief sauber und man konnte Fische in Wasser schwimmen sehen. Es war später Nachmittag und die Sonne wollte bald untergehen. Er setzte sich auf die Wiese die neben den Fluss verlief, es blühten dort kleine weiße Blumen und Schmetterlinge flatterten umher. Die Vögel zwitscherten, hinter sich konnte er die Autos hören, die auf der nahgelegenen Straße fuhren. Der Ort war wie eine kleine Insel in einen großen Ozean, er schloss seine Augen und legte sich indem er seine Arme unter den Kopf verschränkte hin. Hier wollte er bleiben. Er sah auf zum wolkenlosen blauen Himmel, dabei musste er blinzeln denn die Sonne war trotz ihrer Schwäche stark genug um ihn zu blenden. Deswegen schloss er die Augen. "Willst du hier bleiben?" fragte eine Jungenstimme direkt über ihn, erschrocken öffnete Ciêl die Augen und sah in ein freches Gesicht, das von roten strubbeligen kurzen Haar umrahmt wurde, in den Gesicht lächelten ihn ein paar große blaue Augen an, sie leuchteten vor Freude und der andere Junge hatte Sommersprossen auf seiner Nase. Wie so viele rothaarige war er sehr blass und würde es auch bleiben. Ciêl blieb vor Verblüffung der Mund offen, doch der Junge lachte nur und setzte sich gleich frech neben ihn hin. Er zog seine Beine ein und grinste über das Gesicht. "Magst du mit mir den Sonnenaufgang ansehen?" das war alles was er fragte, er schien ihn nicht zu kennen und wollte auch gar nichts weiter von ihn. So setzte Ciêl sich auf und nickte heftig. Der Junge lachte glücklich. "Super dann bin ich heute nicht allein. Ich bin Marc! Wie heißt du? Wohnst du hier?" er schien viele Fragen an ihn zu haben, sein freundliches Wesen färbte sich auch auf Ciê ab, dieser sah leicht schüchtern ihn an und nickte. "Ich ich....bin Ciê!" sagte er leise. Der Junge aber nahm seine Hand und schüttelte sie einfach, so überrascht war Ciê deswegen, das er einfach kein Wort herausbrachte. "Schön dich kennen zu lernen! Lass uns Freunde werden ja?" fragte er. Er hatte einfach kein Misstrauen und auch wollte er gar nichts von ihn, er sah ihn als einen Jungen an, mit den er sich anfreunden konnte. "Ja!" antwortete der sonst so galante Junge scheu. "Prima, schau!" jetzt deutete Marc vor sich und Ciê verschlug es den Atem, die Sonne begann langsam aufzugehen, ihre Gestalt änderte sich von einen normalen eher blassen Gelb langsam in ein orangen, der Himmel wurde langsam dunkel und die sterbenden Sonnenstrahlen wollten, diesen noch in einen wunderschönen Licht tauchen, bevor sie Platz für die Dunkelheit machte. Der Himmel wurde langsam orangerot und das goldene Licht der Abendsonne tauchte alles in einen warmen Farbton. Ciê drehte den Kopf zu Marc hin, der das alles mit kindlicher Freude ansah, sein Gesicht leuchtete und seine roten Haare sahen aus als würden sie in Flammen stehen. Es war ein fantastisches Rot, ein Rot das ihn beinahe dazu brachte, seine Hand zu heben um es anzufassen, nur um zu sehen ob es ihn verbrannte wie Feuer. Der Wind strich durch ihre Haare und hob leicht einige Strähnen an, so das er ungehindert in diese herrlichen blauen Augen sehen konnten. Diese waren wie der Himmel so unendlich weit und gleichzeitig voller Tiefe. Er grinste, am liebsten würde er ihn mit der Sonne vergleichen. Er konnte die Kälte in ihn auch schmelzen lassen und alles in ihn in einen warmen Licht eintauchen lassen. Je er möchte ihn als seinen Freund. Ciê dachte an seine Eltern und kam zu den Entschluss, ihnen noch einmal eine Chance zu geben. Als die Sonne untergegangen war, stand der Junge auf und sah zu Marc runter. "Ich muss gehen, doch ich würde mich freuen, wenn wir uns morgen wieder um diese gleiche Uhrzeit treffen würden!" Marc richtete den Blick überrascht auf, er hatte nie gedacht dass der fremde Junge einwilligen würde, doch es machte ihn glücklich. "Ja....ich werde warten!" versprach. Damit drehte sich der dunklere Junge um und rannte zu seinen Eltern. Als er nach Hause kam, waren seine Eltern froh ihn wieder zu sehen. Seine Mutter rannte gleich zu ihn hin und nahm ihn in ihre Arme. Sie drückte so feste, dass sein Vater schon Angst bekam das sie ihn zerbrechen würde. Es war ein schönes Wiedersehen und ihn kamen auch fast die Tränen, denn zum ersten Mal hatte man ihn das Gefühl gegeben dass er ein Teil der Familie war. So krallte er sich an seine Mutter feste und berichtete ihnen alles was mit ihn los war. Seine Eltern waren so geschockt, als sie das hörten und langsam verstanden sie ihn. Sie hatten vorher gedacht, dass er es nicht mochte wenn sie ihn in Arm nahmen. Seine Mutter sagte ihn auch, das sie ihn keine Vorwürfe machten und auch sein Vater versicherte es ihn. Dabei streichelte er den Kopf seines schönen Jungen. "Höre mir zu. Wir werden von jetzt an uns bemühen. Daniel ist tot, er wird uns fehlen, aber du bist das einzige was uns bleibt. Wir, damit meine ich deine Mutter und ich lieben dich von ganzen Herzen. Es geht uns nicht nur um deine Leistungen, wir wollen einfach das du glücklich bist, das es dir gut geht. Wenn du Probleme hast, dann komm zu uns!" sagte er mit strenger Stimme und sah Ciê an. Dieser nickte nur und diesmal lächelte er glücklich. Am nächsten Tag hielt er sein Versprechen und traf sich mit Marc. Es war eine schöne Zeit gewesen, bis dieser sich ausgerechnet in Kate verknallen musste und damit ihn sehr wehtat.

Der Blick seiner Augen war nun vollkommen auf die Frau gegenüber ihn gerichtet, sie hatte nun seine volle Aufmerksamkeit und er wartete darauf was sie sagen würde, was jede dieser Frauen ihn immer wieder sagten. "Es bringt alles nichts Ciê!" sagte sie sehr sanft. "Das Essen es war wunderbar und der Abend war nett.....aber....es bringt alles nichts. Ich kann reden wie ich will, du hörst mir nicht zu. Ich hab das Gefühl, als würde ich gegen eine Mauer reden und es kommt keine Reaktion. Ich weiß das deine Eltern wollten das du dich mit mir triffst, aber an deinen Blick kann ich schon erkennen das du vergeben bist." Sie nahm bedächtig ihre Serviette von Schoss, faltete sie sorgfältig zusammen und legte sie neben ihren Teller. Kurz wandte sich ihr Blick von ihn auf ihre Hände, dann hob sie ihn wieder. "Wenn dein Herz schon vergeben ist, dann sag es ihr und sag es auch deine Eltern." Sie erhob sich langsam von ihren Stuhl. Er wollte schon aufspringen und ihr helfen. Sie schüttelte aber nur den Kopf, vorsichtig ging sie zu ihn hin, ihr verführerischer Parfümgeruch umwehte ihn und sie hob ihre Hand. Sanft legte sie diese auf seine Wange und strich darüber, kurz stellte sie sich auf Zehenspitze und gab ihn einen Kuss auf die Wange. Doch sein Blick blieb immer noch ausdruckslos und sie wusste nun mit Sicherheit, dass sie Recht hatte. "Ich werde gehen, aber du sollst an meine Worte denken!" sagte sie sehr freundlich und warm. Sie drehte sich dann um und ging, sie schenkte ihn nicht einmal einen letzten Blick als sie das Restaurant verließ.

Ciê setzte sich wieder und sah ihr nach. Er drehte den Kopf wieder zum Fenster und dachte über die Worte dieser Frau nach. Er wusste nicht mal mehr ihren Namen, so weit war es schon mit ihn. Seine Gedanken drehten sich immer wieder in Kreis und kamen nur zu Marc. Es war nicht gerecht, er verstand es nicht es war einfach nicht fair, doch je mehr er es zu verdrängen versuchte um so deutlicher sah er diesen einen Tag. Es kam ihn so vor als wäre es erst gestern gewesen, als er den Regen anstarrte, der auf den Scheiben prasselte und das Gemurmel in Hintergrund hörte. Ciê biss sich auf die Lippen. Dann seufzte er. Irgendwie würde es ihn nicht helfen, wenn er sich wieder an diesen einen Tag erinnerte. Es kam nur dieser Schmerz und das dumpfe Gefühl zurück. Er wollte nicht einmal daran denken. Doch es nützte nichts, die Erinnerung kam zu ihn zurück und am liebsten wäre er einfach nur aufgesprungen, wäre nach draußen gerannt.

Es war ein wunderschöner Wintertag gewesen, es hatte geschneit und der Schnee hatte die Welt in einer weißen Schicht bedeckt. Es sah aus, als wäre die ganze Welt mit feinen Puderzucker bedeckt, fast wie in einen Wintermärchen. Kinder hatten in einen Vorgarten einen Schneemann gebaut, dabei war das Ergebnis nicht gekonnt, aber dennoch steckte in den Schneemann genug Liebe. Er kam an ihn vorbei und hätte den stummen Gesellen am liebsten gegrüßt, aber tat das nur mit einen Lachen ab. Früher hatte er mit Marc oft solche Schneemänner gebaut, die Mütze von ihn und Marcs Schal waren, dann als Deko benutzt worden. Sie hatten sogar Kohle und eine Möhre, den Händler abschwatzen können. Es war eine schöne Erinnerung und diese hielt er in seinen Herzen feste. Der Schnee knirschte unter seinen Füssen, denn geräumt war er noch nicht. Noch immer fielen kleine sanfte Schneeflocken vereinzelt von Himmel und der Himmel war grau, das würde wohl bedeuten, das es noch etwas dauern würde, bis es aufhören würde. Doch es machte ihn nichts aus, es war wunderschön und er freute sich schon auf seinen Freund Marc, zu den er jetzt unterwegs war. Er kannte ihn jetzt schon so lange, seit diesen Tag unter der Brücke. Jeden Tag versuchten sie sich zu treffen, meist bei Ciê aber auch manchmal bei Marc, was nicht so gut war. Marc's Eltern waren ziemlich eigenartig und Marc, er wurde immer ganz still, wenn sein Vater oder seine Mutter in seiner Nähe war. Ciê hatte er mal anvertraut, das sie sich beide jeden Tag stritten und meist ging es dann um Marc, den beide für einen Versager hielten. Seine Noten waren nicht schlecht, sie waren normal eigentlich für einen Jungen, doch war ein unterschwellige Abneigung bei Marc's Eltern gegen ihren eigenen Sohn zu spüren gewesen. Marc vertraute Ciê auch an, das er irgendwann ausziehen würde, dann hatte er endlich seine Ruhe und durfte sein wer er wollte. Der Junge war froh das er ihn das anvertraute, er kannte schon viele Geheimnisse von Marc. Er kannte Marc in und auswendig, aus den vorlauten sommersprossigen kleinen Jungen, war ein hübscher junger Mann geworden. Immer noch hatte er diese atemberaubenden roten Haare, die meist in Sonnenlicht aufflammten als wären sie aus puren Feuer. Die Sommersprossen sind verschwunden, sein Gesicht wurde männlicher leicht kantig, doch war es sanft geschwungen. Seine Augen waren noch immer ziemlich groß und leuchteten wenn er sich freute, seine ganzen Gefühle schienen aus seinen Augen zu strahlen. Marc war oft an lachen, auch wenn er es schwer hatte und versuchte Ciê immer wieder aufzumuntern. Klar er war auch hitzköpfig und der Dunklerer musste meist ihn aufhalten, wenn er wieder mal was anstellen wollte. Auch konnte er schwer verlieren, war meist an schmollen wenn Ciê ihn besiegte und oft stritten sie sich stundenlang, weil sie so verschieden war. Dennoch Ciê hatte eines Tages festgestellt, das er ihn liebte. Er verstand nicht wie es passiert war, doch wusste er das er ohne ihn nicht mehr sein konnte. Er liebte Marc's Körper und wurde immer fast rot, wenn er ihn beim toben berührte. Sein Herz klopfte in seiner Nähe, wenn er ihn ansah, fühlte er Hitze durch sich hindurch fluten. Es war ihn so heiß in seiner Nähe und er musste sich beherrschen, das er sich nicht auf ihn stürzte nur um ihn einen Kuss zu rauben, wenn er wieder an schmollen war. Meist hatte er auch seltsame Träume von Marc, dann wachte er Schweißgebadet und mit einer Erregung auf. Wo er sich dann erstmal beruhigen muss, er wusste dann nur von diesen Traum das er sehr erotisch gewesen wart. Er konnte sich nur an Bruchstücke erinnern. Er hatte Marc's straffen und sinnlichen Körper fast neben sich spüren können. Die feine zarte Haut, die sich straff um seine durchtrainierten Muskeln spannte, denn er spielte für sein Leben gern Fußball, hatte er mit seinen Lippen liebkost und mit seiner Zunge gekostet. Er konnte sich noch daran erinnern, wie seine Lippen leicht sich öffneten nur um seiner Zunge Einlass zu gewähren, als er ihn küsste und sein Gesicht sich vor Lust verzog. Diese Träume waren alle so realistisch und er fragte sich ob der Körper seines Freundes, sich wirklich so anfühlte und reagieren würde. Doch diesen Gedanken musste er schnell beiseite schieben, denn er war gleich vor Marc's Haus und er konnte schon spüren wie sich seine Hose spannte. Es würde peinlich werden, wenn sein bester Freund sehen würde, dass er einen Ständer hatte. So blieb er kurz vor dessen Haustür stehen und versuchte seine Gedanken abzulenken.

Er brauchte nicht zu klingeln, der Nachbar der gerade raus ging, kannte ihn schon länger. Ciê grüßte ihn freundlich, während er in das Mietshaus schlüpfte. Langsam ging er die Treppe rauf, bis zu Marc's Wohnung. Die Tür dort war nur angelehnt was ihn etwas wunderte, denn normalerweise war sie verschlossen wenn er ankam. Er konnte durch die angelehnte Tür Stimmengewirr hören, also war sein Freund Marc heute mit seiner Clique wieder zusammen. Er kannte die ganze Clique denn manchmal war er auch bei ihnen. Nur hatten sie ihn nie besonders akzeptiert, für sie war er die kleine verwöhnte Blage - das Wunderkind. Er selber mochte die Anderen auch nicht so gern, besonders Kate. Sie war das Mädchen das sein Marc schon von klein auf anhimmelte. Er konnte ihre Art gar nicht leiden. Immer wenn Marc mit ihr flirtete, zeigte sie ihn die kalte Schulter oder verletzte ihn mit Worten. Er hasste sie dafür. Wie kann man das seinen Marc nur antun, dabei kann doch jeder sehen wie verletzt er danach war. Er sagte zwar nie ein Wort dazu, aber er Ciê wusste und fühlte seinen Schmerz über seine unerwiderte Liebe. Ciê war immer da wenn Marc sich die Augen ausweinte nur wegen Kate. Doch er gab nie auf, es war schon Besessenheit, wie er versuchte Kate's Herz zu erreichen. Dann eines Tages hatte er es doch irgendwie geschafft, Ciê wusste nicht wie, denn er hatte nicht genau zugehört. Doch er konnte in seinen Inneren kalte Eifersucht fühlen, als Marc ihn mitteilte, das Kate nun endlich seine Liebe erwiderte. Um Gottes Willen sah Marc nicht, was für eine Frau sie war? Sie würde ihn für den erstbesten Mann verlassen, doch Ciê tat so als würde er sich für ihn freuen, denn sein Freund war ihn wichtig. Wenn er was gegen sie sagte, würde dieser nichts mehr mit ihn zu tun haben und schlimmer noch wenn er herauskriegen würde, was er für ihn empfand... Bestimmt würde er ihn dann Zeit seines Lebens verachten und hassen, dass würde ihn dann sein Herz brechen, wenn er nicht mehr in der Nähe von ihn sein durfte.

Leise seufzte der junge Mann und drückte sein Ohr an der Tür. Durch das Holz hörte er deutlich die Stimmen. Man konnte Lachen und Gratulationsrufe hören. Sie schienen sich über was zu freuen, hatte heute wer Geburtstag? Er konnte sich nicht daran erinnern, das es so war. Doch dann stockte sein Herz als er auf einmal. "Gratuliere zur Verlobung, Marc. Ich hoffe Kate wird dich glücklich machen!" Dabei erscholl lautes Gelächter. In Ciê erschien ein Schmerz. Verlobung? Er verstand nichts und drückte die Tür auf und dann sah er in die Wohnung. Dort stand sein bester Freund Marc mit Kate in Arm und Beide küssten sich voller Leidenschaft. Zuerst schien es ihn als würde die Zeit stehen bleiben und er betrachtet die Szene, wie als käme sie aus einen bösen Traum, doch etwas in ihn zerbrach und er wurde sich bewusst das alles war real. Wegen diesen Schock kam er wieder zu sich, er ließ das Spiel fallen, das er Marc wieder geben wollte, drehte sich um und rannte aus der Wohnung. Weg von diesen Alptraum und den Schmerz.

Ein Keuchen kam aus Ciê Mund als er wieder in die Gegenwart geschleudert wurde. Er sah nach unten zu seinen schlanken Händen, die das Messer von Besteck umklammert hielten. Ein Seufzen kam aus seinen Mund und er betrachtete die kleinen Blutstropfen abwesend, die auf das weiße Tischtuch getropft waren. Ganz versunken in seinen Erinnerungen hatte er sich geschnitten, dennoch er spürte diesen Schmerz nicht mehr, tief in seinen Inneren war noch die Wunde und diese würde nicht so heilen wie diese kleine Schnittwunde. Das Messer fiel auf den Tisch, als seine Hände sich endlich von Griff lösen konnte und der junge Mann kramte vorsichtig das Geld für das Essen zusammen, das er daneben legte. Noch einmal sah er hinaus. Der Regen hatte aufgehört, wie lange war er diesmal weggetreten? Langsam verlor Ciê immer mehr den Bezug zu der Realität und diese verdammte Wunde in seinen Herzen verschlimmerte sich immer mehr. Er stand langsam auf und verließ das Restaurant. Die kühle Abendluft schlug ihn entgegen, als er die Tür öffnete. Der Regen hatte die Straßen und die Luft Reingewaschen. Alles schien so sauber, selbst die Autoabgase schienen verschwunden zu sein. Ciê atmete tief ein und sprang über eine Pfütze. Er sah sich um, heute würde er um seinen Kopf freizubekommen zu Fuß gehen und das Geld für das Taxi sparen. Er ging langsam die Straßen entlang. Er musste daran denken wie gern Marc und er abends rum geschlendert sind. Wie sie die Abendluft genossen haben zusammen. Dabei war oft ihr Lachen zu hören gewesen. Marc hatte oft den Mädchen Streiche gespielt und er musste ihn immer ein Alibi verschaffen. Das war eine lustige Zeit gewesen. Irgendwie hatte man immer ihn geglaubt, wenn er log. Wenn man ein Genie war, hatte es auch schon einige Vorteile. Marc selbst konnte nie lügen, immer sah man ihn eine Lüge in seinen viel zu großen blauen Augen an. Leicht ließ ihn dieser Gedanke schmunzeln, er konnte Marc wie in einen Buch lesen. Jede kleinste Regung verstand er und auch was er nicht sagte, sie waren eins gewesen. Aber würden es wohl nie wieder sein. Sein Schritt führte ihn in eine dunkle Gasse, diese war die einzige Abkürzung, die er kannte um in zu seinem Apartment zu kommen. Angst hatte er keine, wenn es auch dort dunkler war, als auf der Straße draußen, denn hier waren kaum Lichter, die Gasse lag still und menschenleer dar. Keine Menschenseele war zu sehen und die Türen der Häuser waren dunkel, selbst in den Fenster war kein Licht zu entdecken. Seine Schritte hallten leicht, eine einzelne Mülltonne lag umgekippt vor einer Haustür. Katzen und andere Tiere waren nicht zu hören. Es war schon sehr gespenstisch, doch machte der junge Mann sich kaum Sorgen. Denn er hatte gelernt sich selbst zu verteidigen und konnte Karate, er hatte den schwarzen Gürtel. Wenn ihn jemand angreifen würde, würde dieser sein blaues Wunder erleben, schlechte Laune hatte er genügend nach diesen verpatzten Abend. So einfach würde er es einen vermeintlichen Dieb nicht machen. Er wusste genau was er tat und ging einfach weiter. Er drehte sich um hinter sich glaubte er etwas zu hören, doch bevor er etwas sagen würde, legte sich eine schlanke Hand auf seine Lippen, sie hatte einen Festen Griff und er wurde in eine Nische gezogen. Er konnte nicht einmal mehr einen Mucks von sich geben. Er verstand nicht einmal was los war. So sah er sein Gegenüber erstmal an. Doch dann siegte sein Instinkt wieder, denn er wusste jetzt mit Sicherheit, das er sich gegen diese Gestalt vor ihn wehren musste. So trat er mit den Fuß vor um sie zu treten. Doch sie war schneller und blockte ab, der Griff um seinen Mund löste sich. Er wollte schon einen Schritt nach hinten machen "Was...soll das?" japste er mit lauter Stimme, doch er kam nicht weit. Denn schon sprang diese Gestalt mit den langen Mantel auf ihn zu und schlug ihn nieder. Sie war dabei blitzschnell und übermenschlich. Ciê fiel, doch bevor er den Boden berührte und ohnmächtig wurde, konnte er spüren wie er hochgehoben wurde und gegen die Wand gedrückt wurde. Die Gestalt riss an seinen Hemdkragen und öffnete ihn. Samtweiche Lippen legten sich an seinen Ohr und flüsterten: "Heute bist du mein Opfer! Willkommen in der Nacht!" Ihre Stimme war sinnlich und verführerisch. Der Kopf der Frau beugte sich zu seinen Hals, kurz spürte er wie ihn ein paar eiskalte sinnliche Lippen ihn dort berührten, dann war dort ein stechender Schmerz. Schwach versuchte er noch zu schreien und sich zu wehren, doch es ging nicht. Er konnte spüren, wie seine Kraft ihn langsam mit jeden Atemzug verließ und er tiefer und tiefer in diese Schwärze eintauchte, die langsam vor seinen Augen erschien. So das nichts mehr übrig blieb von ihn, zuletzt war alles weit weg, es war unwichtig geworden. Er ergab sich der verheißungsvollen Schwärze.
 

*

Der Tag verging. In einen verlassenden Zimmer, aus einen großen Bogenfenster konnte man den Sonnenuntergang sehen, komischerweise war heute ein strahlend schöner Tag gewesen und das obwohl es gestern Abend die ganze Zeit geregnet hatte. Die untergehende Sonne tauchte das karg eingerichtete, dennoch ordentliche Zimmer für eine kurze Zeit in ein helles strahlendes Orange und man konnte auf dem Fußboden sehen, wie ihre Strahlen langsam zurück krochen und sich geheimnisvolle Schatten im Raum bildeten. Dieser war spärlich eingerichtet, er bestand aus weißen Wänden ohne irgendwelche Bilder und Poster. Ein Bett stand gegenüber von Fenster und daneben war ein Kleiderschrank aus Holz, ein Schreibtisch stand dabei gleich daneben und auf ihn war ein PC, doch war er ausgeschaltet. Das Zimmer verriet so gut wie gar nichts von seinen Besitzer, keine Hefte, keine Bücher lagen auf den Tisch herum. Keine Kleidungsstücke waren auf den Fußboden verteilt, alles war sauber, doch nicht sauber genug das es fast an Zwang grenzte. Das Dunkel vertiefte sich mit der Zeit als die untergehende Sonne langsam hinter der Hochhäusern verschwand und das Zimmer nun gänzlich verließ. Sie ließ nur noch die Finsternis zurück, doch langsam tauchte der Mond auf und sein blasses silbernes Licht erhellte den Raum etwas, tauchte die schlichten Möbel in einen unheimlichen Zwielicht, das die Schatten noch tiefer und schärfer hervortreten ließ.

Nach ein paar Stunden öffnete sich die Tür der Wohnung, nur das Licht wurde ausgelassen. Ciê war endlich zu Hause angekommen. Er lehnte sich schwerfällig an der Wand in der Nähe der Tür und starrte ins Halbdunkeln. Er sah sehr gut, wo normale Menschen blind waren, herrschte noch genug Licht, das er nicht gegen irgendetwas stieß. Für ihn würde es nie wieder Dunkelheit geben, auch sah alles was er betrachtete befremdlich aus, es war schwer zu beschreiben, irgendwie umgab allen Gegenständen ein warmes Licht und er fühlte sich seltsam angezogen davon, es war wunderschön und gleichzeitig beängstigend. Seine Schmerzen waren verschwunden und sein eigener Körper fühlte sich leicht und seltsam an. Er hob seine Hand, die schlohweiß in Mondlicht fast silbern leuchtete. Er war verwirrt und als er sich an die vorige Nacht erinnerte, wurden seine Augen wild, wie ein Tier das man verwundet hatte und das Angst spürte. Er verstand es nicht Wieso passierte es ihn? Warum konnte der verdammte Vampir sich kein anders Opfer suchen? Doch auf die Frage würde er keine Antwort kriegen. Denn sie hatte ihn einfach allein gelassen, ihn keine Erklärung geben und sich seiner Entledigt als wäre er Müll. Er konnte sich nur Bruchstückhaft erinnern was nach den Biss passiert war, er wusste nur noch, das als sie ihn gebissen hatte, da ein Schmerz an seinen Hals gewesen war und wie er immer schwächer geworden war. Seine Hand, die sich in ihre Kleidung verkrallt hatte um sie von sich zu zerren, fiel als er Schwächer wurde langsam zu Boden. Er wusste mit Sicherheit das er in diesen Augenblick starb, doch er wollte gleichzeitig nicht sterben, das Dunkle um ihn herum schien ihn zu umarmen und festzuhalten, da hörte er aus weiter ferne ein Lachen. "Ach willst du nicht sterben?" fragte ihn eine Stimme, doch antworten konnte er nicht mal mehr, er dachte nur in diesen Augenblick an Marc. Seinen Rotschopf, den er unbedingt wieder sehen wollte. Dann war da Nässe in seinen Mund, es schmeckte seltsam, ganz anders als alles was er sonst immer getrunken hatte. Doch schien es seinen Körper etwas Kraft zu geben und er nahm es dankbar an, bevor er nun endgültig das Bewusstsein verlor. Je mehr von dieser seltsamen Flüssigkeit trank um so lauter erscholl das Lachen in seinen Kopf, es tat höllisch weh und er war regelrecht froh, als er ganz in die Schwärze eintauchen konnte. An anderen Abend wachte er auf, er konnte sich wieder bewegen, doch war gleichzeitig alles anders. Er fand sich unter einer Mülltonne, sie hatte ihn dort versteckt um ihn vor den Licht der Sonne zu schützen. Seine Kleidung, die vor einer Nacht noch ordentlich und sauber war, war jetzt ganz verdreckt und an seinen Hals klebte noch immer Blut. Er torkelte mehr verwirrt umher und dann roch er etwas, sein Instinkt befahl ihn zu überleben, so ging er in die Richtung in der er diesen leckeren Duft roch. In ihn war etwas tierisches Erwacht und so fand er den Bettler sofort, der sich in der Gasse in einem großen alten Pappkarton zum schlafen gelegt hatte. Er konnte seinen üblen Gestank riechen, doch unter den Schmutz roch es dennoch verführerisch. Es lockte ihn und so dachte er nicht lange nach, er stürzte sich auf ihn und grub ohne sich um die schwachen Wehrversuche des Alten zu kümmern, seine Fänge in seinen Hals. Als er das Blut schmeckte, wurden seine Sinne leicht trüb, doch hielt er seine Hand weiter um dessen Mund, damit kein Laut auf die Lippen des Bettlers kam. Das köstliche Blut lief seine Kehle runter und er trank in vollen Zügen. Doch fühlte er gleichzeitig Ekstase bei diesen Erlebnis und er wollte mehr davon, doch nach einiger Zeit kam die Erkenntnis, was er da tat und er verstand langsam was in jener Nacht geschehen war. Sein Griff lösten sich von den nun toten Körper und ließ diesen so einfach auf den Boden fallen. Dann drehte er sich um und rannte mit übermenschlicher Geschwindigkeit davon.

Ciê wusste nicht mehr was er tun sollte. Er stieß sich von der Wand ab und schlüpfte schnell wie der Wind ins Bad. Dort schloss er sich ein, zwar hätte er sich nicht einschließen müssen, denn außer ihn wohnte keiner in der Wohnung, doch wollte er kein Risiko eingehen, für ein paar Minuten möchte er alleine sein und versuchen das Erlebte zu verdauen und mit sich ins Reine zu kommen.

Nach zwei Stunden bewegte sich der Türgriff und die Tür ging auf. Ciê schlüpfte schnell aus dem Bad und ging ins Schlafzimmer. Seine Bewegungen waren irgendwie seltsam. Sie waren sehr elegant und hatten eine Grazie, die schon weit über die eines Menschen hinausgingen. Er hatte sich zu etwas Wichtigen in seinem Leben entschlossen und zog sich sorgfältig an. Er entschied sich für eine schwarze eng anliegende Jeanshose, die seinen Hintern betonte und dazu noch einen engen dunkelblauen Rollkragenpullover, diese Sachen hatte er als Mensch nie getragen. Dazu hatte er sich noch seine Haare sorgfältig gekämmt. Das Haar lag weich und seidig, das Mitternachtblau das fast ins schwarze überging kam noch mehr hervor. Es brachte seine weiße porzellanartige Haut noch mehr zur Geltung, er hatte wegen seiner Verwandlung alle Bräune verloren. Doch war er nicht bleich, denn das würde bei ihn nicht natürlich sein, es war eine Farbe die einen kaum auffiel. Doch ließ sie ihn leicht in Mondlicht strahlen, es war als könnte der blasse Mond und er Brüder sein. Die Lippen waren sinnlich und voll, fast zu empfindsam als würden sie einer Frau gehören. Man wollte am liebsten von ihnen geküsst werden, doch verbargen sie perfekt seine kleinen zierlichen Fänge. Die Haltung von Ciê war stolz und er stand gerade, er sah fast aus wie ein Raubtier, dass auf Beute wartete, verführerisch und elegant. Selbst der junge Vampir verstand nicht wieso er sich so bewegen konnte, doch ihn gefiel es. Die kleinen Narben, die er als Mensch hatte, waren alle verschwunden und seine Fingernägel an seinen Händen, waren etwas länger als er sie als er noch ein Mensch war gehabt hatte. Sie waren auch schärfer, schienen so zu sein wie seine scharfen Fänge. Die kleinen Bissstellen waren verschwunden.

Ansonsten hatte er sich kaum verändert, doch war er jetzt von einer Aura des geheimnisvollen Umgeben. Er war vorher ein hübscher junger Mann gewesen, zu den sich die Frauen gern umgedreht hatten, doch jetzt war er überirdisch schön. Seine Augen hatten etwas kühles, dunkles und fast unnahbares. Er betrachtete sein äußeres Erscheinungsbild und ein sanftes aber sehr vorsichtiges Lächeln war jetzt auf seinen Gesicht erschienen. Früher hatte er sich nicht sehr viel aus seinen Aussehen gemacht, aber diese Nacht sie war so grenzenlos wichtig. Er betrachtete sich noch einmal prüfend und dann drehte er sich um. Ciê verließ die Wohnung.
 

*

Marc war in seiner Wohnung. Irgendwie fühlte er sich gar nicht so gut. Er saß auf seinen Bett und starrte aus den Fenster. Der Vollmond schien heute besonders schön und draußen konnte er die Lichter der Häuser sehen, er liebte die Dunkelheit und genoss es deswegen schon einmal stundenlang nur da zu sitzen, das Licht des Mondes und der Stadt anzusehen. Deshalb hatte er auch heute kein Licht angemacht. Wieso auch? Es war hell genug, er gehörte nicht zu den Nachtblinden Menschen und die Angst vor der Dunkelheit hatte er schon lange abgeschüttelt. Es gab keine Monster, Vampire und Werwölfe. Doch musste der Rotschopf aber zugeben, das er diese Monster immer gern gesehen hatte. Sie waren irgendwie realer, als die anderen Menschen.

Marc dachte an seine Verlobung, er war schon seit zwei Jahren mit Kate verlobt und diese wurde immer ungeduldiger. Jeden Tag fragte sie ihn ob sie nicht endlich heiraten wollte, doch ihn drehte sich der Magen um wenn er nur daran dachte. Seine Gefühle verstand er selber nicht genau. Er vermisste seinen besten Freund, das war alles was er wirklich verstand. Als Kate sich endlich mit ihn traf, war für ihn ein Traum in Erfüllung gegangen und er konnte vor Glück sprühen. Marc konnte sich dennoch an den kalten Blick in Ciê's Augen erinnern, als er diesen eröffnete das Kate nun endlich doch seine Freundin wurde. Doch hatte er nichts gesagt, er gratulierte ihn mit einen Lächeln, war aber einen ganzen Tag schweigsam. Ciê wich dennoch nie von seiner Seite. Dann eines Tages fragte er die junge Frau ob sie seine Verlobte werden wollte und sie willigte ein, das war was ihn noch mehr glücklicher machte. So musste er das allen seine Freunde erzählen, es war alles gut gegangen bis zu den Zeitpunkt an dem sein bester Freund vor die Tür stand und ihn mit diesen Augen angesehen hatte. Marc kam sich als er ihn so da sah, so schäbig vor, sein Herz schmerzte, doch dann war Ciê verschwunden. Nur das Spiel lag da, wo er gestanden hatte, die ganze Party war geplatzt. Er wäre am liebsten ihn nachgerannt, doch Kate hatte ihn aufgehalten. Genau an diesen Abend waren es zwei Jahre her, seitdem er ihn gesehen hatte und jeden Tag musste er an seinen Freund denken. Er hatte keine ruhige Minute mehr, doch traute er sich auch nicht ihn anzurufen, er hoffte immer noch das sich sein Freund wieder bei ihn melden würde. Doch war alles umsonst, es kam nichts. Marc stand auf und trat langsam zum Fenster und sah weiter hinab auf das Lichtermeer vor sich. Sein Blick wurde verschwommen, seine Gedanken drehten sich in Kreis. Sollte er Kate nun heiraten oder nicht? Liebte er sie noch? Keine der Fragen konnten zufrieden stellend beantwortet werden

Wie er so stand, erschien ein feines Lächeln auf seinen Lippen. Er begann sich zu verachten das er so feige war. Klar Kate war seine absolute Traumfrau, doch fehlte in ihrer Beziehung doch wieder etwas, was er nur bei Ciê gehabt hatte. Marc war froh das er nun seine eigene Wohnung hatte, er hatte die Verachtung seiner Eltern nie ertragen können, sie wollten das er besser wurde, was er nicht konnte. Denn er war nicht so schlau wie Ciê, sie hätten ihn bestimmt wenn er wieder allein sein wollte nur aus seinen Zimmer gezerrt. Marc grinste, ja er war nicht schlau, doch er liebte Fußball, darin war er sogar sehr gut. So beschloss er Pädagoge für Behinderte Menschen zu werden, er wollte versuchen mit Behinderten Sport zu machen und er liebte sein Studium wirklich. Er war zwar nicht gut, aber auch nicht so schlecht. Er strengte sich an und so kam es, das er sehr gute Arbeiten ablieferte. Sein Praktikum machte er gerade und er hatte seine Freude daran.

Er ging zu seinen Schreibtisch, der in der Nähe seines Bettes stand und machte die Schublade auf. Dort war ein großes Fotoalbum und er hob es raus. Daneben lag das Spiel, dass Ciê an den besagten Tag ihn zeigen wollte. Marc öffnete das Fotoalbum, sein Blick richtete sich auf die Bilder von sich und seinen besten Freund. Er vermisste ihn so sehr. In diesen Album waren seltsamerweise fast nur Bilder von sich und seinen besten Freund drin, es war ihn noch nie aufgefallen. Auf einen Bild konnte man sehen wie Ciê lachte, das Lachen war weit und hatte nichts trauriges, wie sonst, immer an sich. Es war Marc liebstes Bild. Er strich mit einen Finger über das Cellophanpapier und lächelte voller Wehmut. Die Anderen sagten immer das Ciê kalt war und das er kein Fünkchen Liebe in seinen Augen hatte, das hatte Marc nie so recht verstanden. Er konnte in Ciê Augen sehen und er sah einfach diese Freundlichkeit und das sanfte Wesen, dass er in Wirklichkeit war. Aber auch den Schmerz, den Ciê immer zu unterdrücken versuchte. Ciê wollte nie das Wunderkind sein, doch wollte er seine Eltern eine Freude machen. Er hatte Marc immer erzählt, wie gern er normal sein würde. Marc senkte seinen Kopf und sah dieses eine spezielle Foto an. Es tat in seinen Herzen weh und manchmal wünschte er sich er könnte wie ein kleines Mädchen heulen.

An der Tür klingelte es auf einmal und Marc's Herz machte beinahe einen Aussetzer. Blitzschnell klappte er das Buch zu. Das musste Kate sein. Ihn war jetzt zwar nicht nach Kate zumute, aber er versuchte zu lächeln. Er ging zur Tür und tat als wäre nichts vorgefallen. "Kat........!" Weiter kam er nicht. Denn sein Blick traf auf den etwas größeren Ciê. Seine Augen wurden vor Überraschung groß.

Ciê lächelte den kleineren Rothaarigen vor sich an. Sein Lächeln war freundlich und dennoch vorsichtig. Irgendwas war anders an seinen Freund und Marc konnte noch nicht sagen was es war. "Ciê.....?" fragte Marc vorsichtig und in seinen himmelblauen Augen, war pures Unglauben zu lesen. Doch verwandelte sich sein Blick schnell wieder, denn er war glücklich. Sein Herz machte einen Satz, denn er sah seinen Freund nach so langer Zeit wieder. Doch der Andere sah ihn kühl an, seine Augen waren irgendwie anders und sie schienen Marc direkt in die Seele zu schauen. Langsam aber mit einer sanften weichen Stimme, die Marc einen angenehmen Schauer bescherte, fragte er leise. "Darf ich rein kommen?" er stand immer noch draußen und schien zu warten, das Marc ihn rein ließ. Marc nickte heftig und trat zur Seite. Als Ciê, die Wohnung betreten hatte, konnte er seinen Mund nicht mehr halten. "Ciê......ich bin......." weiter kam er nicht, denn Ciê drückte ihn gegen die Wand und küsste ihn auf den Mund. Marc's Augen wurden riesig und er keuchte erschrocken. Ciê hatte ihn geküsst?

Der Kuss war nur sehr kurz und er konnte noch immer die Lippen von Ciê auf die seinen spüren. Sie waren weich, kalt und zart, dennoch hatten sie eine Süße, fast wie Kate's Lippen doch ganz anders. Es kribbelte ihn an der Stelle an der Ciê ihn geküsst hatte, als er Ciê so nah war. Marc sah nach oben, denn er er war wegen seiner Verblüfftheit sprachlos. Ciê hob sanft seine Hand und strich ihn ein paar der roten störrischen Strähnen aus seinen Gesicht, die sich dort verfangen hatte. Leise immer noch mit dieser sanften und weichen Stimme, sagte er leise:" Marc.......ich hab solange auf diesen einen Moment gewartet, indem ich dich in meine Arme halten konnte." er sah ihn sehr ernst an. Sachte aber sehr unsicher, wurde sein Lächeln etwas breiter und nun konnte Marc die kleinen Vampirzähne in seinen Mund erkennen.

Er sah das mit großen Unglauben und er musste leicht zittern. Sein Ciê war ein Vampir? Er hatte schon genug Vampirfilme gesehen um zu wissen was das bedeutete. Aber immer hatte er geglaubt das Vampire, nur eine nette kleine Gespensterstory waren, die man sich so gern in der Nacht erzählte und jetzt stand Ciê nach so langer Zeit wieder vor ihn und er war ein Vampir. Ängstlich riss er seine Augen auf. Er wollte wegrennen, schwach versuchte er und versuchte sich zu lösen "Kate kommt bald. Du solltest nicht hier sein!" Aber der Vampir riss ihn schon wieder zur Wand und nagelte ihn sprichwörtlich feste, indem er ihn dagegen drückte. Es gab kein Entkommen. Der Dunklere sah auf einmal sehr ernst aus und sagte noch immer mit dieser verführerischen Stimme. "Marc willst du schon gehen?" Dann aber wurde Marc's Lippen schon wieder von den seinen gefangen genommen. Er keuchte etwas erschrocken auf, aber irgendwie gefiel es ihn. Als der Kuss wieder gelöst wurde, sah der Vampir den Menschen streng an. Zärtlich nahm er Marc's Kopf zwischen seinen Händen und zwang ihn sanft und bestimmt ihn in die Augen zu sehen. "Marc ich hab so lange auf diesen einen Augenblick gewartete. Ich kann nicht länger mehr warten. Ich sterbe wenn das so weiter geht!" begann er nochmal mit dieser wunderschönen Stimme, die wie Flüssiges Feuer war und einen angenehmen Schauer über den Rücken hinunterrieseln ließ. Marc konnte nicht anders, diese grünen tiefen Augen, zwangen ihn seinen Blick nicht abzuwenden. Sie zogen ihn magisch an und alles um Marc herum verschwand in den Schatten, das er nur noch die grüne Jade vor sich sah. Es kam ihn so vor als wurde seine Seele in ihnen gezogen und er kam sich seltsam entrückt vor.

Ciê sah immer noch nach unten und lächelte ihn warm an. "Marc liebst du Kate und sag mir die Wahrheit?" fragte er leise. Marc war in diesen Augen noch immer gefangen. Er konnte nur noch das tun was ihr Besitzer wollte. Leise und unsicher kam seine Stimme von weit her. "Nein!" Je länger in diese Augen sah, die ihn gefangen hielten um so verträumter wurde er, dennoch hatte irgendwie keine Angst. Marc war sich sicher das sein Freund ihn nichts tun würde.

"Liebst du mich?" fragte er leise und irgendwie konnte Marc spüren, das diese Frage sehr wichtig war und das er eine Antwort bekommen wollte. Er sah immer noch in die schönen Augen und blinzelte kurz, dennoch der Bann brach nicht. In Gegenteil er wurde stärker und zwang ihn dazu, die Wahrheit zu sagen.

Für Marc gab es nur noch diese Augen und dann überkam ihn das Gefühl, dass er seinen Freund nun ganz nah war. Er spürte diese seltsame Mischung von ihn, direkt in seine Seele. Es war nichts Böses oder Schreckliches oder gar Grauenerweckendes. Nein von Ciê ging ein warmes Gefühl aus. Es war ein Gefühl von Stärke aber gepaart mit Sanftheit. Er spürte auch das er entschlossen war seinen Gefährten zu Lieben und zu Schützen. Es war das Eigenartigste, was Marc je in seinen Leben gespürt hatte. So neu und doch gleichzeitig alt. Dann ganz leise antwortete er auf Ciê's Frage. "Ja!" dann war der Bann weg und er fiel direkt in Ciê's Arme, die ihn sanft umfingen und an sich drückten.

Ciê sah eine Weile auf ihn schweigend hinab und dann erschien dieses sehr sanfte und gleichzeitige wehmütige Lächeln. Er hielt den noch etwas auf wackeligen Beinen stehenden Marc in seine Arme und hob ihn vorsichtig hoch. Der Vampir trug ihn zum Bett und legte ihn nieder. "Ich liebe dich Marc." sagte er sehr leise. "Ich hab dich immer geliebt. Ich kann nicht mal mehr ohne dich sein, so sehr liebe ich dich. Ich musste die ganzen Jahre von dir fernbleiben, damit ich deinen Glück nicht in Wege stand, aber ich konnte nicht mehr. Es tat alles so weh!" Man sah ihn die Schmerzen an und wieder spürte er diese Gefühle, die in seinen Liebsten tobten. Es war alles so seltsam. Vorsichtig hob Marc eine Hand und streichelte ihn zärtlich über die bleichen Wangen. "Ich liebe dich auch!" sagte Marc sanft. Marc lächelte auf einmal sehr warm. "Ich dachte ich würde Kate lieben. Es war überraschend als sie anfing mit mir zu gehen und irgendwann fragte sich sie ob sie meine Verlobte werden wollte. Doch ich hatte zwei Jahre....ich hab sie solange warten lassen, weil ich zu feige war ihr die Wahrheit zu sagen. Die ganzen zwei Jahre habe ich nur an dich gedacht Ciê." Er seufzte leise. Doch er brauchte nichts zu sagen, sanft wurde er auf das Bett gedrückt und dann spürte er wie sein Liebster zärtlich ihn küsste. Seine Lippen öffneten sich wie von selbst und er ließ seinen Mund von Ciê erkunden. Er kam ihn selber entgegen und seine Zungenspitze fuhr über dessen Fänge. Ein Stöhnen entkam Ciê's Lippen, denn er war empfindlich an seine Fänge, doch ließ er ihn machen. Der Vampir vertraute Marc vollkommen. Dieser Kuss er war so zärtlich und süß, das er gar nicht genug bekommen konnte. Sanft löste er den Kuss und legte Marc's Kopf zur Seite. Er beugte sich runter und küsste zart seinen Hals, der junge Mensch musste leise Keuchen, doch krallte er sich an seinen Liebsten feste, als hätte er Angst dass dieser wieder verschwinden konnte. Ciê musste schmunzeln. "Ganz ruhig!" flüsterte er leise wie ein Windhauch und küsste seine pulsierende duftende Ader.
 

*

Heute war es ein toller Tag für Kate gewesen. Sie war den ganzen Tag einkaufen mit ihrer Freundin gegangen und sie hatten viel Spaß mit einander verbracht. Zudem hatte sie noch verschiedenen Dinge einkaufen können, auch waren noch ein paar Pullover für Marc dabei. Sie seufzte leise als sie die Treppe zu Marc's Wohnung hoch ging. Das war eines der vielen Dinge, die sie mit Marc nicht teilte. Marc hasste das Einkaufen und ihn taten schon nach ein paar Stunden die Füße weh. Dann mussten sie sich hinsetzen und Kate wollte noch so gern in einige Modegeschäfte rein. Doch Marc fand das so langweilig. Sie verstand ihn immer weniger. Langsam und bedächtig ging sie die vielen Stufen rauf. Ja es war kompliziert mit ihn geworden. In letzter Zeit wirkte er so niedergeschlagen und so traurig. So war es schon seit ihrer Verlobung vor zwei Jahren gewesen gewesen. Marc war nicht mehr der er war. Sie seufzte leise. Was hatte sie dazu bewogen nur sich mit ihn zu verloben? Sie verstand sich nicht wirklich. Immer hatte sie ihn die kalte Schulter gezeigt und ihn verletzt. Dann eines Tages hatte sie, als er sie so sehr darum gebeten hatte, doch ans Herz gefasst und ist mit ihn ausgegangen. Aber liebte sie ihn? Sie dachte noch etwas darüber nach. Nein sie glaubte nicht. Kate konnte sich nicht mal vorstellen mit ihn verheiratet zu sein. Warum war die Welt nur so kompliziert, fragte sie sich immer wieder. Ja sie könnte ihre Verlobung ja auflösen, nach zwei Jahren Warterei war das schon möglich, aber sie brachte es auch nicht über das Herz. Das würde ihren Freund bestimmt den Rest geben.

Kate kam endlich an der Wohnungstür an, Diese war zu. Sie zog den Hausschlüssel heraus, den sie von Marc erhalten hatte. Sie wohnte nicht bei ihn, aber er hatte ihr einen gegeben. Es war ein Vertrauensbeweis von ihn. Vorsichtig öffnete sie die Tür und irgendwie hörte sie aus den Schlafzimmer merkwürdige Geräusche. Es war ein leises Murmeln und Stöhnen. Sie ging zu der Schlafzimmertür hin. Diese war nur angelehnt und dort wurden die Geräusche lauter. Eine Stimme konnte sie erkennen, diese flüsterte leise Liebkosungen und endete in eine lauten Stöhnen, diese Stimme gehörte Marc, doch wie es klang war er nicht allein. Vorsichtig legte sie ihren Kopf zwischen die Tür und spähte hinein. Dort sah sie Marc auf den Bett knien, erzitterte leicht, seine Lippen waren leicht geöffnet, seine schlanken Hände waren in den Bett gekrallt. Über ihn war jemand und beugte sich zu seinen Hals, den er mit zarten Küssen bedeckte. Beide waren nackt nur um ihre Unterleiber hatte sich die weiße weiche Decke geschlungen. Immer wieder küsste dieser Mann Marc an Hals oder Nacken und hauchte Zärtlichkeiten über die Haut.

Sie öffnete die Tür noch etwas, damit sie besser hinein sehen konnte. Kate traute sich nicht hinein zu gehen und beide anzuschreien. Es erschien ihr nicht richtig, diesen intimen Augenblick der Beiden zu stören. Ihre Hand krallte sich in das Holz der Tür und sie wollte sich gerade verziehen. Da hob auch schon der Mann seinen Kopf und sah direkt in Richtung Kate. Dabei hatte sie nicht mal ein Geräusch gemacht. Es war als hätte er sie schon lange gespürt. "Ah da bist du ja Kate!" sagte er mit einer weichen klangvollen Stimme. Dennoch schwang in ihr nur Freundlichkeit mit. Ciê zog Marc sanft in seinen Armen und drückte ihn beschützend an sich. Er würde ihn nicht wieder hergeben. Er konnte Marc's Liebe spüren. Dann lächelte er Kate kalt an, aber er hielt seinen Mund wohlweislich geschlossen. Ciê wollte Kate nicht zeigen was er war. Selbst Marc drehte jetzt seinen Kopf zu ihr hin. Er hatte sich an Ciê Brust gekuschelt und war so glücklich. Selbst Kate konnte sein Glück in seinem Gesicht erkennen und wie er sich schutzsuchend an den größeren Körper drückte. Sie sah die Beiden eine Weile an. Dann sagte Ciê noch einmal sehr leise und jetzt klang, auch wenn seine Stimme immer noch freundlich war, eine versteckte Drohung in ihr "Ich bin nicht bereit ihn dir wieder zu geben!"Selbst Marc hob nur kurz den Kopf. "Kate.....ich...!" Doch Kate schnitt ihn das Wort ab. Ein sehr sanftes Lächeln umspielte ihre Lippen. "Werde glücklich Marc!" sagte sie leise. Dann drehte sie sich um. Sie rannte aus der Wohnung in die Nacht hinein. Sie würde Marc glücklich werden lassen. Sie hatte ihn ja auch nie geliebt. Kate war froh das sie nicht mehr mit ihn verlobt war und fragte sich nur noch ob sie auch jemanden finden würde, den sie liebte. Sie hoffte es mit ganzen Herzen.
 

*
 

Marc kuschelte sich als Kate gegangen war in Ciê's Armen ein. Es war so wunderbar ihn an sich zu fühlen und wie er ihn liebte. Er lächelte voller Glück. Er wusste das er zum ersten mal in seinen Leben wirklich Glücklich war. Klar sein Hals juckte noch etwas wo Ciê ihn gebissen hatte, aber hatte ihn nicht zu einen Vampir gemacht. Vorsichtig legte er seinen Kopf an Ciê's Brust und lächelte vor sich hin. Sein ganzes Gesicht strahlte. Es würde schwer sein mit Ciê zu leben, da er ein Vampir war und er ein Mensch, aber sie würden es schon hinbekommen. Das Wichtigste das war einfach, das er bei ihn war. Ansonsten zählte für Marc einfach nichts mehr. Er liebte ihn und spürte in seinen Herzen auch das Ciê ihn liebte. Ja er hätte ihn zu einen Vampir machen können, aber seine Liebe ging so weit, das er ihn die Entscheidung ließ. Marc wusste nicht ob er es wollte und war froh darüber das er darüber nachdenken konnte.

"Ich liebe dich!" flüsterte Ciê leise und seine schönen schlanken Finger, strichen Marc durch das Haar. "Für immer!" Marc lächelte über diese Berührung und küsste sanft Ciê's Brust. "Ich dich auch!" dann ließ er sich fallen in diese Umarmung. Diese Umarmung der Nacht.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Smokeydeviltry
2006-01-15T17:30:17+00:00 15.01.2006 18:30
*schhnurr*
super story^^
deinen schreibstil mag ich auch gern
mach weiter so und beehre uns mit weiteren solchen storys^^
vlg mee
Von: abgemeldet
2005-08-02T18:48:16+00:00 02.08.2005 20:48
traumhaft !
ich glaub das größte Lob, dass ein Autor bekommen kann ist, wenn ihm jemand sagt, dass man so sehr mit den Figuren mitgefiebert hat, dass man ein leichtes Gribbeln im Bauch spürt...
naja, bei mir ist es zumindest so gewesen^^

mir hat die ff sehr gut gefallen und ich finde du kannst schön beschreiben^______^

hab nur ab und zu ein paar Kommafehler entdeckt...
Von:  elbin-luna-chan
2005-03-20T22:24:14+00:00 20.03.2005 23:24
Wow, die Geschichte ist richtig gut! ^___^
Es hat mir wirklich Spaß gemacht, sie zu lesen.
Ist allerdings schade, dass Du keine Beta zum Korrekturlesen hast, sind noch einige kleine Fehlerchen drinnen (da war erst ein Sonnenuntergang, dann ein Sonnenaufgang und dann war Nacht??? o.O).
Aber ansonsten eine wirklich gelungene Story! ^___~
Von: abgemeldet
2005-01-22T22:06:01+00:00 22.01.2005 23:06
einfach klasse. Und süß. Und einfach nur *schmacht* *_______* *hinundwegis*


Warum hat diese klasse FF eigentlich keine Kommis? Naja jetzt bin ich ja da *g* *kommi geb* ^__^

Hmmm das Ende is so...offen?! Wie geht es weiter? Wird er doch ein Vampir und leben sie für alle Ewigkeit glücklich zusammen? Schreibst weiter?
So eine Klasse FF muss doch ne Fortsetzung haben...*lüb guck*

Wenn du weiterschreibst schickst mir dann ne ENS? Bekommst auch nen Kommi dafür.


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