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An Angel's Story

Ein Jahr
von

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Erneutes Treffen

Asch-kenn-dorr^^

Der Titel sagt schon fast alles^^
 

Am nächsten Morgen eröffnete Eri ihren beiden Mitbewohnerrinnen eine Neuigkeit.

"Es sind doch bald Ferien. Ich habe uns eine Hütte in den Bergen gemietet. Da können wir dann hinfahren und jeder von euch kann noch jemanden mitnehmen. Was haltet ihr davon?"

Es war mehr eine Aufforderung zuzustimmen, als eine Frage.

"Klasse!" Ran war sofort begeistert! Dann könnte sie auch Tokago mitnehmen.

Auch Kazuha war begeistert.

Auf dem Schulweg einigten sie sich, dass sie Sonoko und Himitsu mitnehmen wollten. In der Schule stimmten diese dann auch zu, nur Tokago musste ziemlich überredet werden. Später war Ran dann ein bisschen beleidigt, da er plötzlich nicht mehr zu ihrer Verabredung am Nachmittag kommen konnte. Aber das war ihr egal, da ihr eine Woche mit ihm in den Bergen bevorstand. Allerdings waren bis dahin noch zwei ganze Wochen Schule.
 

Aus Rans Sicht waren das allerdings zwei schöne Wochen. Sie hatte das Gefühl, dass sich Tokago sehr um sie sorgte, da er wissen wollte, warum es ihr wegen Shinichi so schlecht ergangen war. Allerdings blockierte sie nach einiger Zeit alle seine Versuche, auf das Thema Shinichi sprechen zu kommen. Und nach einiger Zeit respektierte er es. Gemeinsam unternahmen sie immer viel, sie verbrachten die Nachmittage immer zusammen, wenn er nicht mal wieder einen Termin beim Arzt hatte. Er meinte, dass er irgendwas am Herzen haben könnte, was derzeit unter Beobachtung stand. Dies veranlasste Ran natürlich zur Sorge, aber er meinte, dass es gut aussähe.
 

Zwei Abende vor der Abreise saß Ran erneut auf dem Dach. Es fegte wieder der Wind über die Dächer und in der Ferne konnte man von unten das Hupen und die Motoren der Autos vernehmen. Sie sah auf. Es war fast genau so, als sie Rotauge das erste Mal getroffen hatte. Würde er wiederkommen? Eigentlich hoffte sie es, hatte aber ein ungutes Gefühl dabei. Sie fühlte sich eigentlich gar nicht gut. Sie fühlte sich leer.

Aber warum? Das wusste sie nicht? Es schien irgendwas zu fehlen, irgendwas, das für ihr Leben sehr wichtig war. Es fühlte sich für sie so an, als ob sie einen großen Teil ihres Selbst, ihrer Vergangenheit verloren hätte. Und zwar für immer. Sie wusste nicht, ob sie diese Lücke irgendwann schließen konnte. Sicher war, das Himitsu es nicht konnte. Er war die Zukunft, das strahlende Licht, dass sie aus den Schatten ihrer Vergangenheit herauszog. Aber sie ließ auch etwas wichtiges zurück... aber was das war, das wusste sie nicht...
 

Sie drehte sich um und wollte wieder reingehen.
 

Der Wind ließ ihre Haare aufwehen. Sie konnte nichts mehr sehen. Warum musste der Wind denn gerade jetzt die Richtung wechseln?

"Der Wind ist launisch heute, nicht wahr?"

Das durfte doch nicht wahr sein!

Sie drehte sich um.

Rotauge?

Wie ist er hier herauf gekommen? Was hatte er hier zu suchen? Was hatte er vor? Sie blickte ihn an. Er sah sanft aus, nicht so wie sie ihn das letzte Mal gesehen hatte. Das beruhigte sie ungemein.

"Wie...?", wollte sie ansetzen, doch irgendwie brachte sie kein Wort heraus, so wie er da vor ihr stand. Er hatte zwar seine Kapuze hochgezogen, aber er war einfach unverkennbar, ein kleiner roter Schein seines rechten Auges verriet ihn.

"Tja, so sieht man sich wieder..."

Sie nickte stumm. Er hatte sie mit seinem Auftauchen eingeschüchtert. Nun ja, er sah ja auch nicht gerade niedlich aus.

Sie war verunsichert. Was sollte sie nun tun? Was hatte er vor, dass er sie so einschüchterte? Seine Gestalt war ja auch nicht gerade Vertrauenserweckend. Ein langer, schwarzer Umhang, ein Helm, der aussah, als ob man es mit einem Monster zu tun hätte... und noch viel mehr. Das rote Auge trug auch nicht gerade zu einem vertraulichen Aussehen bei, es bewirkte mit seiner kalten Art eher das Gegenteil.

Sie standen sich eine Weile einfach nur gegenüber. Ran konnte keinen klaren Gedanken fassen. Immerzu schwirrten ihr Fragen über Rotauge im Kopf herum. Und sie fragte sich auch eines: Wie sah er ohne Helm auf? Nun ja, sie hatte ihn schon mit vielen Verbänden gesehen, aber sonst... sie wüsste zu gerne, was sich hinter dieser Maskerade verbarg. Denn für sie war das nur Maskerade. Warum er das tat, das wusste sie nicht, aber in ihren Augen war das lächerlich.

"W-..." Ran wollte gerade zur Frage ansetzen, als sich die Türe zum Dach öffnete.

"Ran? Bist du da?" Kazuha rief nach ihr.

Sie schaute kurz zu Rotauge, der sich nicht von der Stelle bewegte.

"Ach, hier bist du! Und wir haben dich schon überall gesucht. Was machst du überhaupt hier?" Sie stellte Ran zwar viele Fragen, aber diese Antwortete nicht. Es wunderte sie zu sehr, dass Kazuha Rotauge hinter ihr nicht bemerkte.

"Was guckst du so komisch?", fragte Kazuha auf einmal. Ran hatte es wohl zu sehr gestört, dass Kazuha ihn nicht sehen konnte. Warum? War er etwa ein Hirngespinst? Sie drehte sich auf einmal um. Er war weg. Einfach weg. Als ob er sich in Luft aufgelöst hätte.

"Hä?" Ihre Freundin verstand nun gar nichts mehr.

Auf einmal bemerkte Ran, dass sie sich etwas komisch benommen hatte. Warum hatte sie sich auch so an Rotauge gestört?

"Äh, es ist nichts..." Ran war das sehr peinlich. Was, wenn Rotauge doch nur ein Hirngespinst gewesen war? Hatte sie sich nur immer gewünscht, dass sie diesen Verletzten aus dem Krankenhaus wiedersehen wollte und sich dann diesen Rotauge ausgedacht?

"Ich bleibe noch etwas hier. Die Nacht ist so schön."

Kazuha sah sie etwas schief an.

"Wenn du meinst... aber beschwer dich nicht, wenn nachher nichts mehr da ist." Dann verschwand sie wieder im Haus.

Ran war verstört. Was, wenn Rotauge wirklich nur eine Fantasiegestalt, eine Illusion war? War sie dann verrückt?

"Du hast Recht. Die Nacht ist schön..." Er war wieder da. Eigentlich hatte er sich die ganze Zeit kaum von der Stelle bewegt, so kam es Ran vor, als er seine Stimme hörte. Aber sie konnte ihn auch nicht sehen. Wo war er?

Sie drehte sich, um das gesamte Dach überblicken zu können. Aber sie konnte ihn nicht entdecken.

"Hast du nicht schon einmal die Erfahrung gemacht, dass das, was du suchst, gar nicht so fern ist, wie du denkst?"

Ran blickte nach unten. Tatsache. Als Kazuha aufgetaucht ist, hat er sich nur hinter ihr hingehockt, seine schwarze Kleidung tat den Rest. Er war gut genug getarnt gewesen, um von ihrer Freundin, die ja schon von ihr abgelenkt gewesen war, nicht entdeckt zu werden.

Er erhob sich wieder. Sie standen jetzt ganz nah beieinander, so nah, dass es Ran schon fast unwohl wurde.

Er lächelte.
 

"Es hat mir wiedereinmal Spaß gemacht, auf dich zu treffen. Wir sehen uns wieder..."

Dann ging er zwei Schritte zurück, drehte sich nach rechts und ging dann zum Ende des Daches.

Ran betrachtete seine Bewegungen. Sie waren schwer, aber auch leise. Er hatte bestimmt wieder viel Ausrüstung dabei, und der Rest seiner Kleidung war bestimmt auch nicht leicht. Allerdings schaffte er es irgendwie, sich mit der Nacht so zu vereinen, dass man ihn kaum wahrnahm, wenn man es nicht bewusst tat.

Als er dann seine Armbrust hervorholte, ging sie noch mal zu ihm.

"Hm?" Nachdem er sein Seil gespannt hatte, drehte er sich noch einmal zu ihr um.

"Wer... wer bist du?"

Diese Frage schien ihn nicht im Geringsten zu Überraschen. Wen wundert's? Wenn man so mysteriös tat, dann konnte man sichergehen, dass diese Frage auftauchen würde.

Er lächelte. Dann grinste er.

"Hättest du wohl gerne, was?"

Ran verstand nicht. Warum war er auf einmal so anders? Was war aus ihm geworden, den mysteriösem Rotauge? Ein durchgeknallter Spinner?

Doch er schien sich wieder zu fangen.

"Das wirst du erfahren... irgendwann...irgendwo... wenn du es am wenigste erwartest..."

Er war wieder der Rotauge, den Ran beim ersten Mal getroffen hatte.

Sie nickte stumm, sie wusste, dass es nichts bringen würde, nachzuhaken. Aber irgendwie wollte sie auch nicht weiter nachfragen. Sie vertraute ihm. Ein unbewusstes Gefühl in ihr sagte, dass sie ihm vertrauen könnte.

Dann verschwand er wie abermals im Wind der dunklen Nacht.
 

Am nächsten Morgen verschlief sie. Sie hatte noch viel zu lange über Rotauge nachgedacht, obwohl sie wusste, dass es nichts brachte. Sie wusste einfach zu wenig.
 

Asch-kenn-dorr



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2006-08-29T18:47:48+00:00 29.08.2006 20:47
Rotauge is sooo cooll!!>///< Außerdem wäre das*so wie ich ihn mir vorstelle+ kein schlechter Typ und ich glaub ich weiß auch wer er ist..;D Naja mus jetzt Abendbrot essen und dann schlafen.. Aber Morgen komm ich wieder*verschprochen*!!! Nochma is echt topp dein FF!!!
Von: abgemeldet
2005-03-08T16:50:23+00:00 08.03.2005 17:50
Toll toll toll!
Ichfind rotauge so toll!!!
Und ich glaube Ran auch!
Das freut mich!
Vielleicht kann er ja das, was dieser neue schüler nicht kann!
Das goffe ich jedenfalls ich kann den net leiden!
Ich hab da schon so ne vermutung wer rotauge ist!
Ich hoff ma ich hab recht und an ende...
naja wie immer total cool
XXX Ran


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