Zum Inhalt der Seite

Traumfischer

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Verwandlung

Untertitel: The mission starts...
 

Die Lichtkugel verschwindet. Riyuiji spürt nun neue Kraft statt den Schmerzen, die er sich über die Schwanzhiebe der Schlange zugezogen hat. Verwirrt sieht er zu Yumo. Dieses schwarzhaarige, geflügelte Mädchen hat nun nicht mehr Tücher umgebunden... sie steht da und betrachtet den grün-blauen Rock, die Korsage aus weißem Leder, und die ledernen Schutzteile. Dann wandert der Blick beider zu den weißen Stiefeln. "Was ist mit dir passiert...?" fragt Riyuiji verdutzt. Yumo meint unsicher: "Das selbe wie mit dir...?" Nun bemerkt auch Riyuiji die schwarze Kleidung und den langen roten Mantel auf seinen Schultern.

Nach einem kurzen Moment hat Yumo sich wieder gefangen. "Das ist die Kraft des Traumdrachen... jetzt können wir den Alptraum bekämpfen!!" Sie greift hinter ihre Flügel und zieht zwei Klingen hervor, die an den Enden verbunden sind. Riyuiji bekommt große Augen. "Hey, wie hast du das gemacht?! Ich will das auch!!" Mit schiefem Grinsen ermuntert Yumo ihn: "Na dann schau doch in den Taschen nach... du wirst bestimmt auch eine Waffe haben..." Und tatsächlich findet er in den Innentaschen zwei Ringklingen. "Na dann los!"
 

Mit neuem Mut stehen die beiden der großen Schlange gegenüber. Blitzschnell schnappt sie nach Yumo. Diese erhebt sich in die Lüfte, entzweit die Klingen und schlägt damit auf den Schlangenkopf. Das Untier zischt laut auf. Nun wagt auch Riyuiji einen Angriff. Plötzlich scheint er um einiges schneller zu sein... Mit seinen Ringen zieht er lange Schnitte in den Schlangenkörper. Das Reptil windet sich. Riyuiji bremst ab und will sich umdrehen, da entgleitet ihm ein Ring. "NEIN!... hö?" Die Ringklinge fliegt bumerangartig auf die Schlange zu und schneidet einen Giftzahn ab. Danach kommt sie zurück. Sie landet zu Riyuijis Füßen. "Cool..."

Yumo ist derzeitig mit Augen und Nase der Schlange beschäftigt. Das Tier scheint nun blind zu sein und versucht immer wieder vergeblich nach Yumo zu schnappen. Bereits stark mit schwarzem Blut bespritzt, rammt sie eine der Klingen ein letztes Mal in den Kopf. Dann herrscht plötzlich Stille. Die Schlange glüht schwarz auf und verpufft. Auch die Blutspritzer verschwinden. Zurück bleibt die Alptraumkugel, die Yumo in den Brunnen gleiten gelassen hatte. Sie hebt sie auf. Riyuiji geht zu ihr. "Was war das?" "Das war ein Alptraum. Wir haben ihn besiegt. Nun müssen wir ihn noch unschädlich machen." Yumo berührt den Alptraum mit der Träne des Drachen und die dunkle Seifenblase wird zu einer kleinen schwarzen Perle. Im selben Moment verwandeln sich auch Yumo und Riyuiji zurück. Yumo schiebt die Perle ein und seufzt leise.
 

Riyuiji streckt sich kurz. "Das war mal ein richtig krasser Traum." "Ja... Yumo sieht ihn an. "Und jetzt wo er vorbei ist, müsstest du gleich aufwachen." Einige Sekunden später geht ein Zucken durch den Urwald. Dann wacht Riyuiji auf.
 

//Ich hätte sie gern noch nach ihrem Namen gefragt...// Doch weiter kommt er nicht, denn er bemerkt etwas neben sich. Angstvoll weiten sich seine Augen. Als er sich langsam umdreht, entdeckt Riyuiji ein Mädchen neben sich im Bett. Es ist Yumo. Riyuiji schreit auf. "Waaaaaaaaaaah!!!" Rückwärts fällt der Arme aus seinem Bett. Er starrt Yumo an. Diese ist weniger an ihm interessiert und setzt sich auf. "Wohnst du hier?" Neugierig blickt sie sich im Zimmer um. Er beginnt zu stottern: "W-wie kommst du hier her...?! Und was willst d-du hier?! Du bist doch nur ein Traum!" Yumo sieht ihn an. "Ich bin in deinen Traum gereist und jetzt, wo du nicht mehr träumst, bin ich eben hier. Was ich hier will? Wohnen." Riyuiji rappelt sich auf und setzt sich auf einen Stuhl. "Mo-mo-moment mal... DU kommst aus meinem TRAUM?!" "Ja. Ich bin in den Brunnen gezogen worden und so in deinen Traum gekommen. Ganz einfach." Yumo lächelt ihn an. Riyuiji legt eine Hand an die Stirn. "Und du möchtest hier bitte WAS?" "Ich werde jetzt hier bei dir wohnen." "Wohnen... hier..." "Ja. Der Kristall hat mich zu dir geführt. Er hat dich erwählt und verwandelt, so wie mich. Wir werden jetzt also beide zusammen Alpträume jagen."
 

Riyuiji schüttelt langsam den Kopf. "Ich träume immer noch..." Yumo legt den Kopf schief. "Nein, du bist wach." "..." Sie setzt sich ihm gegenüber. "Hör mir mal zu, ich werde es dir erklären..." Riyuiji schaut sie ungläubig an. "Vor langer Zeit schenkte der Traumdrache den Menschen seine Tränen. Sie wurden zu Träumen. Alle außer eine. Sie wurde zurück gelassen, damit die Träume gerettet werden können, wenn Gefahr droht.

Wir Traumfischer wurden geschaffen, um die Träume abzubauen und zu euch Menschen zu senden.

Aber die Träume sind bedroht... Irgendjemand verwandelt alle guten Träume in Alpträume... Dir muss doch bestimmt aufgefallen sein, dass wir euch immer weniger oder nur Alpträume senden konnten..." Riyuijis Miene hat nun in Erstaunen gewechselt. "Die Gespräche aus der Schule... keiner Träumt mehr... aber..." Er starrt Yumo groß an. "Einer allein ist zu schwach, die zu finden, die die Träume so zerstören... Ich brauche also deine Hilfe." Riyuiji nickt langsam.
 

Yumo lächelt Riyuiji an. "Danke..." "Ähm... wie... wie heißt du eigentlich...?" "Ich bin Yumo. Und wie heißt du?" "Riyuiji... aber alle nennen mich Riyu-kun." "Freut mich se..." da knickt Yumo seitlich ein. "M-meine Energie... die Verwandlung braucht zu viel Kraft... ich..." Riyuiji fängt sie auf, als sie zusammensinkt. Unsicher legt er sie auf sein Bett und deckt sie zu. //Sie schläft... na ja sie hat die Schlange auch fast ganz allein besiegt...// Er setzt sich wieder auf den Stuhl und beobachtet Yumo eine Weile. //Wie soll das jetzt weitergehen...? Ich kann sie doch nicht einfach hier wohnen lassen... meine Eltern... meine Schwester...//

Er lehnt sich zurück. //Vielleicht wache ich ja Morgen auf und alles war doch nur ein Traum...// Mit diesen Gedanken nickt Riyuiji ein.
 

~*~Am nächsten Morgen...~*~
 

Riyuiji hat die Augen geschlossen. Irgendetwas stupst ihn in die Seite. ~Piku-piku~ Er zuckt kurz zusammen. ~Piku-piku~ Er zuckt erneut. Nur etwas mehr. ~Piku-piku~ schlaftrunken beginnt er zu schreien: "DAI HÖR AUF MIT DEM MIST!" Er schwenkt seinen Kopf in Richtung des Stupfens, auf die Höhe, auf der er seiner 7-jährigen Schwester direkt in die Augen blicken kann. Doch was er erblickt, sind nicht die Augen seiner Schwester... Vor seiner Nase erstrecken sich Kurven einer weiblichen Hüfte... Hochrot kippt er rückwärts vom Stuhl, auf dem er den Rest der Nacht verbracht hat. "Wer?! Was?! Wieso?! Hä?!" Yumo hilft ihm auf. "Bist du in Ordnung...?" "Wie? Ich? Ähm...j-ja... ich bin äh..." Schnell dreht er ihr den Rücken zu. Yumo legt den Kopf schief. Riyuiji räuspert sich kurz. "Ich dachte du wärst meine kleine Schwester... ähm... nicht so wichtig..." //Es war doch kein Traum... sie ist noch da...//
 

"Weißt du... eure Welt ist irgendwie... eigenartig..." Unterbricht Yumo seine Gedanken. "Da sind so viele neue Dinge...", sie greift nach einer alten Actionfigur. "Hier. Wozu wird das benutzt?!" "Das äh... ist nur ein Spielzeug..." "Wow... und äh... das?" sie zeigt auf den PC. "Das ist ein Computer. Mit dem kann man schreiben, spielen, oder über das Internet mit Leuten aus aller Welt sprechen." Antwortet Riyuiji nebensächlich. Er kramt in seinem Schrank nach der Schuluniform. "Und was ist das?" "in Kuscheltier, das meine Schwester hier liegen lassen hat." "Und das?" "Meine Schultasche...Yumo?" "Ja?" "Kannst du die Flügel irgendwie loswerden...? Und die langen Ohren...?" "Naja... ja, das geht... wieso...?" "Hier hat keiner Flügel... und auch keine solchen Ohren..." Yumo konzentriert sich... da bilden sich die langen Ohren zurück und die Flügel verschwinden.
 

Yumo bekommt von Riyuiji eine Jeans und ein T-Shirt. Während sie sich umzieht, geht er ins Bad. Als sie fertig ist, kommt sie nach. "Euer Wasser kommt aus Metallstäben?" "Ja, das ist ein Wasserhahn." "Sieht aber gar nicht wie ein Hahn aus..." "Das heißt auch nur so weil..." Doch Yumo unterbricht ihn. "Und wozu braucht man das hier?" Sie zeigt auf die Rolle Toilettenpapier neben der Toilette. "Äh... das... ist nur... ähm... ... Wir müssen los Yumo...!" Er ergreift ihren Arm und zieht sie aus dem Bad um der Frage auszuweichen.
 

Riyuiji schleicht mit Ihr die Treppe hinunter. An der Küchentür schiebt er sie vorbei, als seine Eltern gerade über die Zeitung gebeugt sind. Seine Mutter hebt den Kopf. "Riyu-chan? Gehst du schon?" "Ja, Mama!" Und schon verschwindet er mit Yumo vor die Tür.

Im Garten hinter einer Hecke hält er an. Er seufzt leise. "Du kannst schlecht wo anders hin, also hab ich mir die Nacht über überlegt, wie wir es hinbekommen, dass du bei mir bleiben kannst. Und zwar ohne dass ich dich verstecken muss... außerdem musst du in die Schule, sonst erregt das zu viel Aufsehen..." Yumo nickt brav. "Also pass auf: Du kommst aus China. Du bist eine Austauschschülerin, und wohnst bei mir. Verstanden?" "Ja. Austauschschülerin aus China, wohne bei dir." "Genau. Also komm, wir gehen zur Schule." So machen sich beide auf den Weg.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück