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Mysterious Tale

Bakura x Ryou
von

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Scream

M Y S T R I O U S - T A L E

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Part 10: Scream

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Etwas weiter von Bakura und Mariku entfernt flog Ryou durch die beängstigende Dunkelheit der wolkenlosen

Nacht. Das Gefühl des Fliegens war unbeschreiblich schön für den weißhaarigen Jungen. Es gab ihm das Gefühl

der Freiheit.

Er hatte kein bestimmtes Ziel. Er wollte es einfach nur genießen, frei von allem zu sein und sich nicht an

Bakuras Anweisungen halten zu müssen.

Doch eine Sache bekümmerte Ryou sehr..
 

Er bekam wieder Lust. Lust auf frisches Menschenblut. Aber töten wollte er dennoch nicht wirklich...

Aber er musste es tun!

Ryou hielt Ausschau nach umherlaufenden Personen, was jedoch vergeblich war. Die Gegend, über die er zur

Zeit flog, war einsam und verlassen. Seine Geste erhellte sich, als er am Horizont die schwachen Lichter einer

kleinen Stadt sah.
 

Er flog etwas näher an die Erdoberfläche, um nicht gesehen zu werden und spürte, wie ihm immer kühlerer

Wind gegen sein Gesicht schlug.

Es hatte schon etwas an sich, ein Vampir zu sein. Man sieht und hört Dinge, die man als Mensch niemals

registrieren würde...

Man sieht die ganze Welt als eine ganz neue an. Jeder kleinste Gegenstand schien sich in Ryous Welt verändert

zu haben.
 

Und das nur durch die empfindlicheren Sinne, die man durch die Verwandlung bekam. Das Einzige, was Ryou

wirklich vermissen würde, war die Sonne. Er hatte es geliebt, Sonnenauf- und untergänge zu beobachten, doch

das musste er jetzt wohl sein lassen, wenn er nicht eines qualvollen Todes sterben wollte..
 

"OH, GOTT!!! HARRY!! SIEH DIR DAS AN! EIN FLIEGENDER MENSCH!!!"
 

Der Schrei eines jungen rothaarigen Mannes ließ Ryou aus seinen Gedanken schweifen. Er hatte völlig

vergessen, dass er deutlich sichtbar ein paar Meter über einer Straße flog, auf der Menschen unterwegs waren.

Und jetzt war das geschehen, was der Weißhaarige vermeiden sollte...

Menschen hatten ihn entdeckt!
 

"DAS GIBT'S DOCH NICHT! DAS.. DAS... DAS KANN NUR EIN VAMPIR SEIN!!", rief der zweite der

drei Menschen und deutete auf Ryou. "Ich hab gehört, in Green Village seien welche gesichtet worden..."
 

"Mensch, Leute! Das sieht man doch, dass es ein Vampir ist! Seine adelige Kleidung und allein die Tatsache,

dass er fliegt deutet zweifellos auf einen Vampir hin!", sagte die dritte Person; eindeutig eine junge

Frauenstimme. "Ich hab darüber gelesen..."
 

Ryou leckte sich über die Lippen. Da wäre frisches Menschenblut.. Aber was tun? Er hatte die Auswahl

zwischen drei Menschen, die nur etwas älter als er zu sein schienen und die drauf und dran waren, vor ihm

wegzurennen.

Ryou hatte nur gelernt, wie er bei einem Menschen am besten ans Blut kam, aber da war sein Opfer bewusstlos

gewesen.. Jetzt musste er erst mal seine Beute fangen..
 

Ryou flog direkt vor die drei Menschen und landete sauber auf dem Erdboden. Er hatte schon ein paar Tipps von

seinem Meister bekommen, wie man Sterblichen Angst einjagt und so versuchte er diese Ratschläge in die Tat

umzusetzen.

Er zeigte seine spitzen Zähne und verengte die Augen zu kleinen Schlitzen, ehe er ein Fauchen ähnliches

Zischen von sich gab.
 

Seine kleine Aktion zeigte volle Wirkung. Die beiden jungen Männer rannten schreiend davon, nur das Mädchen

blieb etwas ängstlich vor Ryou stehen.
 

"D- du machst mir keine Angst!!", rief sie. "Ich hab gelesen, dass ihr Vampire einige Schwachstellen habt!!"
 

"Und weißt du auch, was du mit deinem Wissen anfangen kannst?", fragte Ryou grinsend und lief langsam auf

die Braunhaarige zu.
 

Sie sagte nichts daraufhin und lief rückwärts gegen einen Baum, der ihr Entkommen nach hinten unmöglich

machte. Ryou nutzte seine Schnelligkeit und stand in der nächsten Sekunde vor ihr und noch bevor sie einen

weiteren Laut von sich geben konnte, schlug er seine Zähne in die weiche Haut ihres Halses, woraufhin er sofort

das köstliche Blut schmeckte.
 

Die warme Lebensflüssigkeit floss seinen Rachen hinunter und weckte erneut diese unstillbare Gier in dem

jungen Vampir, die sich nur nach geraumer Zeit besänftigen ließ.

Ryou spürte, wie das Mädchen an Kraft verlor und langsam zusammenzusacken drohte, würde er sie nicht

halten.
 

Letztendlich hatte Ryou fast das gesamte Blut des Mädchens getrunken und ließ den leblosen Körper zu Boden

gleiten. Genau im richtigen Moment, denn schon eine Sekunde später zischte ein Pfeil direkt an Ryous Stirn

vorbei.

Erschrocken dadurch blickte er in die Richtung, aus der der Pfeil gekommen war und sah eine ganze Gruppe von

Menschen auf ihn zu rennen. Fast alle waren bewaffnet. Die Meisten mit Armbrust oder einem langen Speer.

Die beiden Männer mussten wohl Alarm geschlagen haben...
 

Der Weißhaarige hielt einen Moment inne und erkannte dann, dass es wohl besser war, wenn er fliehen würde...

Wer weiß, welche Auswirkung es auf Ryous Körper hätte, wenn ihn all die Waffen treffen würden.
 

Bakura hatte ihm erzählt, dass ein Vampir nur durch einen Pflock ins Herz durch Menschenhand getötet werden

könnte..

Doch Ryou war wirklich nicht scharf darauf, Bekanntschaft mit den Waffen zu machen...
 

Er stieß sich vom Boden ab und erhob sich hoch in die Lüfte außer Reichweite der Pfeile. Unter ihm konnte er

die wütenden Rufe der Menschen hören, die ihm noch einige Minuten folgten.

In seinem Körper verspürte Ryou langsam neue Lust. Lust einfach nur zu töten!

Es hatte ihm irgendwie Spaß gemacht, das Mädchen zu töten....
 

Er schüttelte hastig den Kopf, als er bemerkte, welch Gedanken er hatte und verdrängte diesen gleich wieder. Er

hatte noch etliche Stunden bis zu Sonnenaufgang und die wollte er Sinnvoll verbringen.
 

Er flog erneut eine Zeit lang durch die sternklare Nacht und sah eine weitere Stadt einige Meilen vor sich. Diese

war um einiges größer, als jede Stadt, die er in seinem Leben bisher gesehen hatte und so wurde er allein durch

Neugierde angezogen.

Dieses Mal flog er jedoch nah am Boden durch die Büsche und Bäume und die letzten Meter ging er lieber zu

Fuß.
 

Am Stadttor verkündete ein großes Schild den Namen ,London'.
 

"London...", flüsterte Ryou zu sich selbst.
 

Die Stadt, in der er wohl seine Zukunft verbracht hätte, wenn Bakura nicht in seinem Leben aufgetaucht wäre.

Die Stadt, in der sich sein ganzes Leben vielleicht zum Besseren gewandt hätte.

Und nun sah er die Stadt als unsterblicher Untoter.

Als Vampir.
 

Neugierig passierte er, ohne von irgend einem Wachposten aufgehalten zu werden, das Stadttor und lief durch

eine große Hauptstraße zwischen geschlossenen Geschäften und Läden.

Noch nie hatte er eine so große Stadt gesehen. So beeindruckend und schaurig zugleich.
 

Nebel lag in manchen kleinen Gassen und verlieh den alten Häusern einen unheimlichen Ausdruck. Von überall

her glaubte Ryou beobachtet zu werden, doch er wusste, dass es einfach nur die hohen Häuser waren, die ihm

dieses Gefühl verliehen.

Obwohl es recht spät war liefen noch viele Menschen auf den Straßen herum, die Ryou jedoch keines Blickes

würdigten.
 

Dann überrannte ihn erneut das Gefühl von Wut und Enttäuschung. Wäre Bakura nicht gewesen, würde er wohl

bald hier gelebt haben. Hier, wo ihn keiner kannte und als Hexe beschimpfte...
 

Ryou ballte eine Hand zu einer Faust und unterdrückte ein oder zwei Tränen, ehe er seinen Weg durch die große

Straße fortsetzte.

Das hektische Treiben auf dem Asphalt wurde immer mehr und dann hörte Ryou einen markerschütternden

Schrei, der die gesamte Umgebung zum verstummen brachte.
 

Der Schrei musste in unmittelbarer Nähe von Ryou kommen, denn er war Laut und deutlich zu hören.

Die Menschen verfielen in ein leises Murmeln und verschwanden nach wenigen Sekunden komplett bis auf

Ryou in Häuser, Bars und Pups.
 

Ein weiterer Schrei durchschallte die Straßen.

Dieses Mal noch lauter und deutlicher als zuvor. Ein Lachen folgte daraufhin, welches Ryou das Blut in den

Adern gefrieren ließ.

Fledermäuse flogen über seinem Kopf hinweg und Ryou konnte fast spüren, wie eine starke Macht auf ihn

zukam.
 

Schneller...

Und immer schneller..
 

Ryou vergaß in diesem Moment alles, machte kehrt und rannte ohne zu zögern los. Er verstand es selbst nicht,

aber er fürchtete sich unheimlich.

Er hatte sogar noch mehr Angst als damals vor Bakura.

Er konnte selbst nicht begreifen, was los war, er wusste nur, dass er fliehen musste! Wohin auch immer!
 

So schnell es seine Fähigkeiten erlaubten, rannte er die Straße zurück, doch er spürte, dass das Wesen hinter ihm

her und ihm dich auf den Fersen war.

Im Rennen blickte er zurück und stellte fest, dass sich niemand auf der Straße befand und er auch von nichts

Sichtbarem verfolgt wurde.
 

Und dann passierte es.

Dann ging alles rasend schnell.
 

Ryou knallte gegen ein Hindernis und fiel zurück auf den Boden. Noch bevor er schauen konnte, gegen was und

wen er da gestoßen war, spürte er einen Schlag in den Nacken und alles wurde mit einem Mal dunkel um ihn

herum.
 

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Erschöpft lag Malik auf dem Bett in Bakuras Schloss. Die beiden Vampire standen neben ihm und schauten auf

den blonden Jungen hinab, der gerade die selbe Verwandlung wie Ryou schon zuvor durchmachen musste.

In Maliks Kopf drehte sich alles und ihm war von der Veränderung vom Mensch zum Vampir immer noch sehr

schlecht.

Nachdem Bakura und Mariku ihren Spaß mit ihm gehabt hatten, hatten sie ihn gebissen und sein Blut getrunken,

bis er eingestimmt hatte, sein Leben als Vampir weiter zu führen.
 

So schienen die beiden jeden zum Vampir herumzukriegen...
 

"Es war eine weise Entscheidung, Junge, dass du dein Leben als Vampir weiterführen willst.", sagte Bakura.
 

"Was heißt hier wollen?", zischte Malik. "Das kann man schon Erpressung nennen!!"
 

"Ist ja auch egal.", warf Mariku ein. "Jedenfalls bist du ab heute mein Schüler und hast auf mein Wort zu hören,

verstanden?"
 

Ein missmutiges Nicken des Jüngsten.
 

"Gut. Dann wäre ja vorerst alles geklärt."
 

Mariku wandte sich zu Bakura um und zu ihm gerichtet redete er weiter:
 

"Wo ist eigentlich Ryou hin? Er sollte Bekanntschaft mit unserem neuen Freund schließen..."
 

"Ich weiß nicht, wo er hin ist. Ich habe ihm erlaubt, heute Nacht alleine loszuziehen. Er wird bei Sonnenaufgang

zurück sein. Aber ich habe ein recht ungutes Gefühl bei der Sache...", antwortete der Angesprochene und blickte

seufzend aus dem Fenster.
 

"Du glaubst, ihm ist etwas zugestoßen, oder?"
 

"Ja.. das glaube ich. In der Tat. Es war ein Fehler, ihn jetzt schon alleine wegzulassen. Werwölfe können ihn

nicht Lebensgefährlich verletzen, denn Vollmond war vor einigen Tagen. Aber ich mache mir Sorgen, wegen

anderen Vampiren..."
 

Mariku schwieg eine Zeit lang auf Bakuras Worte hin.

Nach einiger Zeit unterbrach er jedoch die Stille und meinte:
 

"Ich gehe mit Malik zurück in mein Schloss. Ich werde ihm in den nächsten drei Nächten die Grundlagen des

Vampirsdaseins lehren, damit er mit Ryou auf einem Stand ist. Dann komme ich wieder, einverstanden?"
 

Bakura nickte und lief zu einem Schrank im Zimmer, aus dem er ein schwarzes Band nahm und seine Haare

zusammenband. Er mochte es so, denn er sah dann eher wie ein Adeliger aus und beim Fliegen störten sie nicht

so sehr im Gesicht...
 

"Ich fliege ein Stück mit euch. Ich muss Ryou finden. Sobald ich mich ihm nähere, kann ich ihn aufspüren. Mir

gibt das jetzt keine Ruhe!"
 

Mariku packte seinen Schüler am Arm und hievte ihn auf seinen Rücken, um so die paar Meilen zu seinem

eigenen Schloss schneller fliegen zu können. Es würde wenig Sinn machen, dem ausgelaugtem Jungen jetzt das

Fliegen beizubringen. Der blonde Vampir sollte das alles in der nächsten Nacht erlernen.
 

Gemeinsam flogen die Vampire los. Jeder mit einem anderen Ziel.

Wüsste Bakura, in welcher Gefahr Ryou schwebte, würde er sich sicherlich mehr beeilen...
 

~ Fortsetzung folgt ~

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  DemonLady
2005-03-13T17:57:15+00:00 13.03.2005 18:57
Tach auch,

ohoh, Ryou schwebt wohl in ernster Gefahr, da sollte sich Bakura wirklich mehr beeilen.
Aber wie süß - er will ihn retten. ^^
Da sieht man mal: auch Vampire haben ein gutes Herz - öhm - irgendwie zumindest. O.o
Jedenfalls bin ich gespannt, wie es weitergeht.
Keep smile! Demon


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