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Saepe creat molles aspera spina rosas

Often the harsh thorns create tender roses
von

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Cura ut valeas

Will mich vielleicht jemand knuddln? Oder doch lieber schlagen? Hey, seht es positiv...es hat nur ein halbes Jahr gedauert ähehehe *verlegen räusper*

Es tut mir ja leid und ich kann es vollkommen verstehen, wenn mir jetzt niemand mehr ein Kommi schreibt *snüff* aber ich hatte wirklich keine Ahnung, wie ich die Beiden näher zusammen bringen sollte. Aber jetzt weiß ichs *freu* Deswegen denke ich mal, wenn nichts dazwischen kommt...wird das 4. Kapitel auch schneller fertig sein, aber ich mache keine Versprechungen mehr *langsam aus Fehlern lern*

Wer mir einen Kommi schreiben will, kann das gerne tun...es lohnt sich auch in dem Sinne, dass man dann automatisch von mir informiert wird, wenn es was neues gibt...also würd ichs mir noch mal überlegen bei meinem Tempo höhö

Auf jeden Fall wünsche ich allen viel Spaß und bitte noch einmal untertänigst um Verzeihung...gomen nasai!
 


 


 


 

Cura ut valeas
 

Take care of yourself
 


 

Mit einem letzten Stöhnen sank Ryo auf die Couch und verschnaufte erst einmal. Der Schmerz hatte nachgelassen, doch er fühlte sich ausgelaugt und völlig am Ende. Der Schweiß stand ihm auf der Stirn und perlte langsam an seinen Schläfen hinab. Vielleicht war es doch ein Fehler gewesen, sofort einen so langen Weg zu machen. Sein Kreislauf war schon immer anfällig gewesen. Manchmal wurde ihm schwarz vor Augen oder seine Muskeln zuckten so stark, dass er sich schnell auf den Boden setzten musste, um sich nirgends zu verletzten. Zum Glück hatte er es bis hierher geschafft. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn er auf offener Straße zusammen gebrochen wäre. Wahrscheinlich wäre Yota ihm dann gleich zu Hilfe geeilt und hätte ihn wie ein Held in glänzender Rüstung auf seinen Armen zehn Kilometer zum nächsten Krankenhaus getragen und anschließend er eine Medaille für Nächstenliebe bekommen.

Ryo schüttelte es bei diesem Gedanken und er schloss kurz die Augen, bis die kleinen schwarzen Punkte verschwanden und er sich wieder richtig aufsetzen konnte. Der Schmerz pulsierte leicht auf seinem Bauch, doch es war nicht schlimmer, als ein unangenehmes Ziehen. Mit Schmerzen konnte er umgehen.

"Akuma? Mach die Tür zu, ich bin zu schwach dafür." Ächzend sank Ryo rücklings auf das Sofa und atmete tief durch. Ein Klappen ertönte, tapsende Schritte und eine feuchte Schnauze stupste gegen die Wange des Schwarzhaarigen.

"Geh weg, ich bin k.o. Leg dich auf deine Decke oder kau ein bisschen auf deinem neuen Knochen rum. Du warst doch so scharf darauf." Das Grummeln schien die Dogge nicht im geringsten zu interessieren. Sie stupste und schleckte weiter, bis sich Ryo sauer aufsetzte und im nächsten Moment einen lauten erschrockenen Schrei ausstieß, wobei er gleich darauf zischend zusammen sackte, da diese Aktion seinem Bauch nicht sonderlich gut getan hatte.

"Was machst du in meiner Wohnung?" Entsetzt starrte er Yota an, der ihm freundlich lächelnd begegnete und abwehrend die Hände hob.

"Tut mir Leid, ich wollte dich nicht so erschrecken. Ich habe mir nur Sorgen gemacht, weil es dir vorhin nicht gut zu gehen schien. Die Tür war offen. Ich habe geklopft, aber Akuma ist nur gekommen, hat sich umgedreht, und da bin ich ihm gefolgt."

"Folgst du jedem Hund, der sich direkt vor dir umdreht? Mensch, dann musst du ja viel unterwegs sein.", bemerkte Ryo bissig und presste die Hand auf den Bauch. Wieder erklang dieses warme Lachen und der Junge glaubte, sich übergeben zu müssen.

//Meine Güte, der ist doch krank. Leidet an der Grinser-Krankheit. Vielleicht kann man ihn ja heilen, wenn man mit etwas schwerem auf seinen Schädel haut// Suchend blickte er sich um, aber konnte in dem spärlich möblierten Zimmer nichts geeignetes finden. Lag da nicht irgendwo noch ein Messer von seiner letzten Mahlzeit?

"Du scheinst Schmerzen zu haben, kann ich dir irgendwie helfen? Hast du dich verletzt?", riss ihn die besorgte Stimme aus den Gedanken und er verdrehte nur die Augen.

"Was geht es dich an? Verschwinde lieber aus meiner Wohnung, anstatt den barmherzigen Samariter zu spielen. Und guck mich nicht so mitleidig an, als würde ich gleich sterben.", fauchte er und erhob sich langsam, eine Hand auf den Bauch gepresst. Er musste dringend ins Bad und den Verband wechseln, wahrscheinlich war er schon ganz durchgeweicht.

//Warum musste er auch gerade jetzt kommen? Das ist der unpassendste Zeitpunkt, den es gibt. Na ja...bei dem Kerl gibt es eigentlich nie einen passenden Zeitpunkt, er stört immer//

"Du bist aber ganz blass und schwitzt. Ich kann dich doch jetzt hier nicht allein lassen. Nachher kippst du wirklich noch tot um." Die blauen Augen lächelten ihn an und Ryo wurde wieder nervös unter diesen Blicken. Was war denn daran so schwer, ihn einfach in Ruhe zu lassen? Er wollte keine Menschen um sich, die dann doch nur logen und ihn wieder verstießen, wenn sie seiner überdrüssig wurden. Er konnte einfach nicht mit Anderen umgehen. So etwas verlernte man schon mal, wenn es niemanden gab, der genug Geduld aufbrachte, um seine Launen zu ertragen.

//Aber wer ist in dieser Welt schon bereit eigene Zeit zu investieren, um einem Anderen wirklich zuzuhören? Jeder ist doch nur an sich interessiert!// Die dunklen Gedanken kehrten langsam wieder und Ryo fühlte sich eigenartig geblendet von Yotas weißem Anzug. Er wirkte wie ein Lichtwesen, hell, freundlich und ohne Kummer. Ganz im Gegensatz zu dem Schwarzhaarigen, der regelrecht fühlte, wie er immer weiter in der Dunkelheit versank und von seinem inneren Schmerz und der Einsamkeit erdrückt wurde.

"Und wenn ich tot umkippe? Wen kümmert's? Es ist egal.", knurrte Ryo forsch und suchte ein sauberes T-shirt, das er anziehen konnte. In der hintersten Ecke des Zimmers entdeckte er eines und schnappte es sich schnell, verschwand ohne ein weiteres Wort im Badezimmer.

Akuma sah ihm nach, schnaufte auf, was einem Seufzen sehr ähnelte, und legte den großen Kopf auf das Sofa.

Ryo konnte den Braunhaarigen durch die dünne Badenzimmertür mit seinem Hund reden hören und verdrehte die Augen. Yota entwickelte sich zu einer nervenden Pestklette. Allein diese sanfte ruhige Stimme machte ihn ganz wuschig.
 

"Dein Herrchen hat aber eine schlechte Meinung von seiner Umwelt.", lächelte Yota auf den schwarzen Hund und ließ sich auf der Couch nieder. Mit der linken Hand klopfte er auf die Polster und nickte mit dem Kopf.

"Willst du nicht her kommen und dir ein paar Streicheleinheiten abholen, so lange ich auf Ryo warte?" Überraschend schnell sprang die Dogge schwanzwedelnd neben ihm aufs Sofa und fläzte sich leise vor Wohlgefallen knurrend über dessen Beine. Er wäre ja schön blöd, wenn er sich eine kostenlose Krauleinheit entgehen ließe.

"Akuma, du elender Verräter!", tönte es aus dem Bad, denn Ryo kannte seinen Hund. Der ließ sich keine Massage entgehen.

"Als würde er von mir nicht schon genug bekommen.", murmelte der Schwarzhaarige vor sich hin und zog langsam das Hemd aus. Wie erwartet, hatte sich der Verband rot verfärbt und mit Blut vollgesaugt. Mit zitternden Fingern, da ihm schon wieder leicht schwarz vor Augen wurde, wickelte er ihn ab und ließ ihn sorglos auf den Boden fallen.

"Das sieht ja wirklich lecker aus.", kommentierte Ryo die Betrachtung seines Bauches, während er vorsichtig an den einzelnen Schnitten herumtastete und sich in den Anblick des Blutes, das daraufhin hervorquoll, verlor. Natürlich brannte und stach es höllisch, aber für ihn war das ein gutes Zeichen. Es bedeutete, er konnte fühlen, war am leben. Im Gegensatz zu seinem Normalzustand war das ein Fortschritt.

//Es sieht so schön aus, wie es meine Haut benetzt// Der Drang sich in diese Farbe zu flüchten, wieder zur Klinge zu greifen, wurde mit jedem Tropfen größer und Ryo streckte schon die Hand aus, als es plötzlich nachdrücklich klopfte.

"Alles okay da drin? Kann ich dir irgendwie helfen?" Verstört blickte der Schwarzhaarige auf und brauchte ein paar Sekunden, um wieder ganz in die grausame Wirklichkeit zu gelangen und zu verstehen, dass es Yota war, der ihn gerade störte.

"Was willst du machen? Mir den Schwanz halten beim Pinkeln?", rief er zurück und schnaubte verärgert. Nicht mal in seinen Selbstmordgedanken konnte er allein sein!

"Entschuldige! Ich dachte, du wärst vielleicht umgekippt", kam es lachend von draußen und die Schritte entfernten sich.

//Ich wünschte, DU würdest umkippen. Dann hätte ich ein Problem weniger// Unwirsch, da er dieses Bedrängen nicht leiden konnte und zunehmend nervöser wurde, achtete Ryo nicht auf die Desinfektionsflasche und deren Verschluss. Statt nur die kleine Kappe aufzudrehen, unter der der Sprühknopf lag, öffnete der Schwarzhaarige die gesamte Flasche. Als er nun den Inhalt auf ein Stück Klopapier kippen wollte, schwappte ein ganzer Schwall heraus und ihm über den Bauch.

Den Schrei, der sich aus seinem Körper bahnte, hörte man noch in der Nebenwohnung und Ryo ging wimmernd in die Knie.

"Verdammte Scheiße.", fluchte er und presste die Hände vor den Bauch. Der Schmerz trieb ihm die Tränen in die Augen, seine Sicht wurde unscharf und er schwankte leicht zur Seite.

//Nein, ich darf hier jetzt nicht das Bewusstsein verlieren. Dann bricht Superman da draußen die Tür auf und rettet mich// Dieser Gedanke hielt ihn wach. Yota durfte das hier nicht sehen, niemand durfte das. Es war sein Geheimnis.

Es dauerte etwas, bis Ryo wieder auf die Beine kam. Das Desinfektionsmittel fraß sich wie Säure in seinen Bauch und hinterließ eine brennende Spur überall dort, wo sein Fleisch offen da lag. Mit mahlendem Kiefer stemmte er sich hoch und klammerte sich am Waschbecken fest. Vor seinen Augen tanzten schwarze und weiße Punkte, nahmen ihm die Sicht in den Spiegel, so dass er zu seinem Glück nicht in dieses kalkweißes Gesicht schauen musste.

//DAS...war wirklich ungeschickt//, dachte er ironisch und wartete, bis sich wieder Umrisse vor seinen Augen bildeten und er nicht Gefahr rannte, irgendwo gegen zustoßen. Ohne seiner Reflektion Beachtung zu schenken, holte er mit langsamen Bewegungen frisches Verbandszeug aus einem Schrank - das Bad war noch karger eingerichtet, als der Hauptraum - und benutzte nun lieber Wasser, um das Blut abzuwaschen. Man sollte meinen, dass seine Wunden genug desinfiziert waren.

Erst jetzt drang das Bellen und Kratzen an der Tür zu ihm und auch die besorgte Stimme Yotas war zu hören.

"Könnt ihr Beiden euch mal abregen?" rief er ärgerlich nach draußen und wickelte eine Lage Mull um seinen Bauch. Den schmutzigen Verband ließ er achtlos auf dem Boden liegen. Das würde er später wegräumen, wenn die Schmerzen nicht mehr ganz so stark waren und er sich wieder bücken konnte.

Sorgfältig wurde der Verband unter dem schwarzen T-shirt versteckt und das Bad verlassen. Sofort blickte Ryo in zwei azurblaue Augen, die für seinen Geschmack viel zu nahe waren. Sie machten ihn nervös und unruhig. Yota sah ihn an, als wüsste er genau, was da gerade passiert war.

"Du bist ja immer noch hier."

"Was ist denn passiert? Ich dachte schon, das Klo hätte dir dein bestes Stück abgebissen." Das leichte Lächeln erleichterte Ryo einerseits, da er nun sicher sein konnte, dass der Braunhaarige rein gar nichts wusste, andererseits hätte er am liebsten hinein geschlagen. Doch er ließ den Scherz lieber unkommentiert, da sein Körper immer schwerer wurde und die Couch ihn beinahe magnetisch anzog. So ganz über den Berg war er wohl noch nicht. Vorsichtig ließ sich der Junge auf den Polstern nieder und streckte sich der Länge nach aus. Seine Beine versperrten Yota sowie Akuma den Platz neben ihm, was Ryo nur recht sein konnte. Er wollte niemanden um sich haben, hätte Yota nur zu gern rausgeschmissen, wenn dieser blöde Kerl nur mal auf ihn hören würde. Aber nein, seine Meinung war ja nicht gefragt, er konnte sich bis aufs Äußerste verausgaben, aber Yota blieb immer noch lächelnd im Sessel sitzen. Auf diesem hatte es sich der Mann nämlich bequem gemacht, was Ryo das Quietschen der Federn gesagt hatte. Akuma stand winselnd vor ihm, als wolle er fragen, ob wirklich alles in Ordnung war. Mit geschlossenen Augen streckte Ryo die Hand nach der Dogge aus, wurde auch gleich von einer feuchten Schnauze begrüßt und abgeschleckt. Das Tätscheln seines Kopfes schien den Hund zu beruhigen und er beschränkte sich auf vertrauensvolles Anschmiegen, anstatt seinen Herren zu belagern.

"Gönn mir ne Pause, Großer", murmelte dieser schwach und legte sich einen Arm über die Augen. Das Brennen hörte immer noch nicht auf und Ryo hatte schon den Verdacht, dass die Wunden noch tiefer geworden waren. Wahrscheinlich hingen irgendwo schon seine Gedärme heraus.

//Wie nennt man das? Situationskomik? Wohl eher makaber.// Was anderes als lachen konnte man ja auch nicht über ihn. Er war erbärmlich.

"Was ist denn nun passiert?" Yota unterbrach seine trüben selbstzerstörerischen Gedanken und schien immer noch sehr besorgt und hilfsbereit.

//Es gibt so viele arme Geschöpfe auf der Welt, die nichts im Leben haben. Warum kann er sein Helfersyndrom nicht an ihnen stillen? Bin ich verflucht? Oder hasst Gott mich so sehr, dass er mir schon den Teufel auf den Leib hetzt? Ob Weihwasser gegen diesen penetranten Kerl hilft? Vielleicht löst er sich ja dann in Luft auf//

"Ich hab mir den Kopf gestoßen. Das ist alles!" antwortete Ryo schließlich lahm, aber es war ihm so ziemlich egal, ob der Andere diese Ausrede glaubte oder nicht.

Der Blutverlust und die Schmerzen hatten ihn wieder geschwächt. Da von Yota keine direkte Gefahr auszugehen schien, entspannte sich der Schwarzhaarige und atmete ruhig ein und aus. Er wollte nur ein bisschen Ruhe, um sich zu erholen und wieder klar sehen zu können. Natürlich ginge das am besten allein, aber dieser Luxus war ihm nicht vergönnt. Manchmal musste man einfach nehmen, was man bekam.

"Hübsch eingerichtet deine Wohnung", durchbrach Yota die Stille und es war deutlich zu hören, dass er grinste.

"Wenn du zwei Zimmer als Wohnung bezeichnest. Mein Innenarchitekt meinte, der spartanische Look wäre wieder in." Der Sarkasmus tropfte von seinen Lippen, aber nicht mehr so aggressiv und beißend, was wahrscheinlich auf Ryos Verfassung zurückzuführen war.

Das warme Lachen erfüllte mal wieder den Raum, ließ ihn etwas heller und weniger trostlos wirken. In diesen vier Wänden wurde sowieso viel zu wenig gelacht, aber warum sollte Ryo es auch tun? In seinem Leben war selten etwas Freude zu finde. Es gab nur Einsamkeit, Schmerz, Wut und Hass. Vor allem auf fröhliche Menschen wie Yota.

Aber wie sollte in so einer Umgebung auch gute Laune entstehen? Die grauen kahlen Wände, von denen schon der Putz bröckelte, waren einengend und wiesen nur zu deutlich auf den schlechten Zustand des Hauses hin. Wahrscheinlich konnte man, selbst wenn Ryo es gewollt hätte, gar keine Bilder aufhängen, weil beim ersten Hammerschlag die Wände eingestürzt wären. Die einzigen Möbel waren das Sofa, ein Sessel, ein kleines Tischchen und ein klappriger modriger Schrank, die alle noch vom Vormieter stammten. Die ,Küche' bestand aus Kühlschrank, zwei Kochplatten und einem kleinen Schränkchen, in dem sich gerade mal zwei Teller, eine Tasse und ein Besteckpaar befanden. Darüber hinaus gab es keinerlei persönliche Dinge, keine Fotos, Bücher oder sonstige Erinnerungsstücke an ein voriges Leben. Hatte es überhaupt je ein anderes gegeben? Ryo kam es mittlerweile schon vor, als habe er schon immer in dieser trostlosen Einsamkeit gelebt, ohne einen Menschen, dem er vertrauen konnte. Immer allein, immer auf sich gestellt - hilflos.

Nach einer ausgiebigen Musterung erhob sich Yota, um ins Bad zu gehen. Dem Jungen schien es wirklich nicht gut zu gehen und er dachte, ein kühler Lappen könnte vielleicht etwas Linderung bewirken. Weit kam er jedoch nicht, denn Ryo fiel siedendheiß ein, dass der blutige Verband noch auf dem Boden lag und das sicherlich zu unangenehmen Fragen führen würde.

"Hey, hab ich dir erlaubt hier rumzuschnüffeln?" Ryo setzte sich mühsam auf, sah aber gleich wieder schwarz. Es war unmöglich aufzustehen. Er konnte Yota ja nicht mal erkennen in den dunklen Schatten, die ihn umgaben.

"Ich will dir doch nur einen kalten Lappen holen. Du schwitzt und siehst nicht gesund aus. Vielleicht wäre es sogar besser, wenn ich einen Arzt hole?"

"Mir geht's gut. Mach dir keine Mühe", schnappte Ryo und kämpfte sich weiter hoch. Langsam bekam er es doch mit der Angst zu tun. Der Braunhaarige durfte auf keinen Fall in dieses Zimmer gehen. Es wäre ein Eingriff in seine Privatsphäre und er könnte es nicht verhindern. Diese Hilflosigkeit ließ ihn schon am Rande der Panik taumeln. Sein Herz schlug aufgeregt in der Brust, pumpte das Blut in jeden Körperteil und wie es schien vor allem in seinen Bauch.

Yota hatte die Hand schon auf der Klinke, gleich flog alles auf, wenn Ryo nicht bald etwas unternahm. So griff er zum letzten Mittel.

"Akuma!" Der alarmierte Ton in der Stimme seines Herren ließ den Hund sofort aufspringen und sich zwischen Yota und die Tür stellen. Es war schon fast unheimlich, dass er die Gedanken des Schwarzhaarigen so gut erraten konnte, aber das machte ein Team aus, oder? Seine Loyalität konnte selbst die Sympathie anderen Menschen gegenüber nicht trüben. Es war seine Aufgabe Ryo das bisschen Freundschaft und Liebe entgegenzubringen, das ihn am Leben hielt. Akuma war nicht irgendein Hund. Er war Ryos bester und treuester Freund. Er musste ihn beschützen.

Yota blickte verwundert auf die schwarze Dogge hinunter und zog eine Augenbraue hoch.

"Du scheinst wirklich etwas dagegen zu haben, dass Andere dir helfen wollen", lächelte er traurig und Ryo funkelte ihn nur wütend an.

"Ja und ich denke, es ist besser, wenn du jetzt gehst! Du bist hier nicht willkommen!" knurrte er und krallte die Hände in die Polster, um sich damit gleichzeitig bei Bewusstsein zu halten. Die ganze Aufregung und Anstrengung lastete schwer auf seinem Körper und Ryo traute sich nicht mehr aufzustehen. Er keuchte und musste immer wieder blinzeln, damit das Bild klar blieb. Es dauerte nicht mehr lange und er verlor wieder das Bewusstsein.

"Ryo, ich glaube nicht, dass-"

"Verschwinde endlich! Ich will deine Hilfe nicht! Kannst du das nicht akzeptieren? In deiner Welt scheint jeder jedem zu helfen, aber in meiner ist man auf sich allein gestellt und ich will, dass das so bleibt! Akuma, bring ihn zur Tür." Mit schwerem Atem wies er mit dem Finger auf die Tür und blinzelte angestrengt.

//Scheiße, ich kann nicht mehr. Alles dreht sich//

Yota machte einen Schritt auf Ryo zu, doch Akuma stellte sich brummend vor ihn und stieß den Braunhaarigen mit der Schnauze vorwärts. Durch die enorme Größe der Dogge konnte man sich ihr schlecht widersetzen.

"Ist gut, mein Freund. Ich habe verstanden. Ich wollte nicht aufdringlich erscheinen", entschuldigte er sich und lächelte sanft auf den Hund herab, während er ihm den Kopf tätschelte.

"Ich hoffe, es geht dir bald besser. Ich werde in nächster Zeit mal vorbei schauen, okay?" verabschiedete er sich und lächelte noch einmal. Ryo saß immer noch regungslos auf dem Sofa und starrte in Yotas Richtung, konnte ihn aber nicht erkennen, da es immer dunkler wurde. Die Tür fiel ins Schloss und er entspannte sich etwas. Kraftlos sank Ryo zurück, war kaum noch bei Bewusstsein.

"Akuma...komm...her...bitte...will nicht...allein sein." Die Augenlider fielen herab und Ryos Kopf rollte zur Seite. Sein Körper gab auf und verlangte Ruhe. Wie ein dunkler Schatten setzte sich die Dogge neben das Sofa und wachte über seinen Schlaf.
 

Die nächsten Tage vergingen schleppend, waren voll dunkler Schatten und verschwommener Erinnerungen, die Ryo niederdrückten und unter sich begruben. Er verließ selten seinen Platz auf der Couch, nur um die nötigsten Gänge ins Bad und zum Kühlschrank zu tun. Akuma ließ sich meistens selbst hinaus, da er instinktiv wusste, dass sein Herr nicht unter Menschen wollte und geistig wie körperlich auch gar keine Kraft dafür hatte. Leben unter anderen homo sapiens war für Ryo anstrengend, da sein Hass auf alles Glückliche und Freundliche viel Energie verbrauchte. Seit Yota gegangen war, schaffte er es einfach nicht aus diesem schwarzen Loch der Depression herauszukommen. Nichts konnte seine Stimmung bessern, er lag nur rum, fühlte sich aber rastlos, als habe er noch etwas zu erledigen. Aber es gab nichts, was seine Aufmerksamkeit benötigte. Die meiste Zeit starrte er nur an die Decke, versuchte sich selbst zu fühlen und sich an seinem Bewusstsein festzuklammern. Die Schnitte auf seinem Körper heilten langsam ab, obwohl manche bei unglücklichen Bewegungen wieder aufrissen. Jedes Mal war es wie ein Wiedersehen mit dem Leben. Wenn das rote Blut über seine Haut rann und der Schmerz an ihm nagte, empfand es Ryo als Bestätigung für seine Existenz. Es machte alles so leicht. Kein Schwarz oder Weiß mehr, alles verschwamm zu einem unbestimmten Grau. Tod und Leben waren so dicht beieinander, dass der schmale Grad zwischen ihnen verwischte und den Jungen in seinen Bann zog. Doch jedes Mal riss ihn etwas aus dieser Melancholie und Todessehnsucht. Meist war es Akuma, der ihn mit seiner feuchten Zunge aus diesen Träumen weckte und nach Zuneigung verlangte. Ryo zögerte immer einige Augenblicke, überwandt dann aber die Grenze zum Leben und streichelte ihn. Der Hund war zeitweise seine einzige Verbindung zu dieser Welt und irgendwie war er ihm dankbar dafür, auch wenn er sich ab und zu wünschte, er würde zu spät kommen.

Nach zwei Wochen waren all seine Wunden verheilt und ließen nur rote Narben zurück, die im Laufe der Zeit weiter verblassen würden. Nun konnte er sich auch freier bewegen und begleitete Akuma auf seinen kurzen Streifzügen. Der Alltag stellte sich langsam wieder ein und Ryo gewann etwas von dieser Routine zurück, die die dunklen Schatten in den Hintergrund drängte. Für längere Ausflüge war er noch nicht bereit, da auch sein Kreislauf etwas schwächelte. Wenn er lange lag oder saß und dann aufstand, wurde ihm schwindelig und schwarz vor Augen, so dass er schnell irgendwo Halt suchen musste, um nicht zu fallen.

An diesem Tag drängte Akuma geradezu nach draußen und an dem aufgeregten Schwanzwedeln und dem Japsen erkannte Ryo, dass die Dogge mal wieder einen langen Ausflug machen wollte, bei dem sie sich so richtig austoben konnte. Misstrauisch schaute er aus dem Fenster. Das Wetter war eher ungemütlich, grau Wolken verdeckten den sonst so blauen Himmel und es sah nach Schnee aus. Der Winter hielt langsam Einzug und Ryo seufzte. Das würde wieder kalt und anstrengend werden. Seine Wohnung war alles andere als gut gedämmt gegen Feuchtigkeit und Kälte, so dass er mindestens dreimal pro Winter mit einer wirklich üblen Erkältung auf der Couch lag und sich nicht rühren konnte. In dieser Zeit baute er immer stark ab und fiel vom Fleisch, da er einfach nicht die Kraft aufbrachte, um einzukaufen. In den Lebensmittelläden waren Hunde verboten, also konnte er Akuma auch nicht schicken. Wenn er Glück hatte merkte er es rechtzeitig und besorgte sich genügend Verpflegung, aber meistens kam das zusätzliche Problem des Geldes hinzu. Wenn keines da war, konnte er sich nichts kaufen und von klauen hielt er nichts.

"Ich sage dir eins, Freundchen, wenn ich nachher mit einer Lungenentzündung zurückkomme, kannst du was erleben! Ich habe darauf echt keine Lust verstanden? Und du kriegst die Zeit dann auch nichts zum Beißen, klar? Warum sollte ich das allein auslöffeln?" warnte er Akuma schon mal vor, der unruhig an der Wohnungstür kratzte und fiepte.

"Jaja, ich weiß, das interessiert dich überhaupt nicht. Du denkst immer nur an deinen Spaß, elender Egoist." Wie auf ein Kommando drehte sich der Hund um, tapste zu Ryo und schnappte sich einen Ärmel seines dünnen Shirts, um ihn zur Tür zu bewegen. Es entlockte dem Schwarzhaarigen ein kleines Lachen.

"Verstehe, du denkst auch an meinen Spaß. Wie freundlich. Aber warte, ich muss mich erst noch anziehen." Er streichelte den riesigen Kopf einmal und holte dann seinen Mantel. Das war eigentlich das einzige Kleidungsstück, das noch einigermaßen in Takt war. Alles andere hatten Zeit und Wetter zerschlissen, obwohl Ryo vermutete, dass auch Motten eine Rolle spielten. Seine Schuhe waren recht durchgelaufen und nicht wirklich wasserdicht, aber darum kümmerte er sich nicht weiter. Geld für neue hatte er nicht, das war alles für die letzte Miete draufgegangen, wobei er diese auch nicht hatte vollständig begleichen können. Wenn das so weiter ging, würde ihn sein Vermieter noch rausschmeißen. Er stand jetzt schon zwei Monate im Rückstand.

Endlich fertig angezogen öffnete Ryo die Tür und wurde von einem schwarzen Monster fast umgeschmissen, als dieses Richtung Treppe galoppierte und aufgeregt bellte.

"Jaja, ich komme schon. Halt lieber die Klappe, sonst beschwert sich wieder jemand." Nicht, dass Ryo das etwas ausgemacht hätte, es nervte nur, wenn die alte Frau aus dem zweiten Stock demonstrativ mit dem Besen gegen die Wand klopfte und irgendetwas unverständlichen keifte. Die Wohngemeinschaft war sowieso nicht die beste. Es gab zu viele Parteien in diesem Haus, die man nicht auf freundlichem Weg vereinen konnte. Alles sozial schwache Familien, Penner, bei denen er sich immer fragten, woher sie das Geld für die überteuerten Zimmer nahmen und Nervensägen, wie diese Oma, die den ganzen Tag nichts anderes zu tun hatten, als mit viel Gepolter und Gezeter auf ihre verdiente Ruhe hinzuweisen, wobei sie natürlich damit den meisten Krach machten.

Kopfschüttelnd stieg Ryo die Treppe hinunter und öffnete gerade die Haustür, um Akumas aufgeregtem Drängen nachzugeben, da stieß er auch schon mit einem seiner lieben Nachbarn zusammen, der anscheinend gerade ins Haus wollte.

"Können Sie nicht-", blaffte er schon los, erstarrte dann aber mit weit aufgerissenen Augen. Das hatte ihm an diesem Tag wirklich noch gefehlt!

"Hallo, da habe ich ja Glück gehabt, wenn du gerade auf dem Sprung bist. Ich dachte, ich sehe mal, wie es dir geht. Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat, aber ich musste arbeiten." Yota schien wirklich erfreut Ryo zu sehen, was nicht wirklich auf Gegenseitigkeit beruhte, wie schnell klar wurde. Das blasse Gesicht umwölkte sich und die Augen wurden dunkel. Die Mundwinkel zogen sich angespannt herab und zeigten, was ihr Besitzer von der Anwesenheit des Braunhaarigen hielt.

Mit einem genervten Schnauben und ohne ein Wort zu sagen, schob er sich an Yota vorbei und rief nach Akuma. Die Dogge weigerte sich aber auch nur einen Schritt zu gehen und umschwänzelte den Mann freudig, stupste seine nasse Schnauze gegen dessen Hand und heischte mal wieder nach Streicheleinheiten.

"Akuma! Komm her oder du kannst sehen, wo du dein Futter herkriegst!" Manchmal wünschte sich Ryo wirklich, sein Hund wäre wie er selbst. Feinselig, aggressiv und abweisend. Doch leider war er genau das Gegenteil, wenn auch teilweise ebenso gleichgültig wie sein Besitzer. Diesem stand schon wieder deutlich der Ärger im Gesicht und der vorher so kräftig wedelnde Schwanz sank herab. Verwirrt schaute Akuma von Ryo zu Yota und wieder zurück, als wolle es sagen ,Was hast du gegen ihn? Er ist doch nett'. Aber der Schwarzhaarige duldete kein weiteres Zögern und drehte sich einfach um. Mit ausgreifenden Schritten, die ihn weit von dem ungebetenen Gast wegbringen sollten, stapfte er davon und ließ die Beiden einfach stehen.

Doch anstatt wieder zu gehen, setzte sich auch Yota in Bewegung und folgte dem Jungen, zur Freude von Akuma, der nun schwanzwedelnd neben dem Mann hertänzelte und leise Laute des Wohlbefindens von sich gab.

"Und wie ging es dir, mein Freund?" fragte der Braunhaarige und sog die kalte Luft tief ein. Die Temperaturen waren bereits so tief gesunken, dass man seinen Atem in der Luft in Form von kleinen Wölkchen sehen konnte. Die Nächte waren besonders frostig und würden bald für so manchen Obdachlosen zur Gefahr werden. Yota zog die Schultern höher und kuschelte sich tiefer in seine weiße Jacke. Gleichzeitig fragte er sich, ob Ryo nicht fror, denn trotz des Mantels war ein T-Shirt nicht das Richtige, um längere Spaziergänge zu machen. Ein kräftiger Stoß gegen die Seite ließ den Mann taumeln und verwundert zu Boden gucken, wo Akuma verspielt neben ihm hersprang.

"Du willst spielen? Hmm..." Er blickte sich um und schüttelte den Kopf. "Tut mir leid, aber ich glaube nicht, dass hier der geeignete Ort dafür ist. Hier sind zu viele Autos und es ist doch schöner, wenn man etwas über Wiesen tollen kann, oder?" Man konnte die Zustimmung geradezu in den Augen des Hundes ablesen, der nun plötzlich lospreschte und neben Ryo herlief, bis dieser zu ihm schaute.

"Was willst du? Geh doch zurück zu deinem neuen Freund", knurrte der und entriss der Dogge seinen Ärmel, den sie sich geschnappt hatte, um ihn auf den richtigen Weg zu bringen.

"Wir gehen nicht in irgendeinen Park, das kannst du dir abschminken! Ich habe genug von deinem Verhalten! Erinnerst du dich noch an die Zeit, wo es nur uns Beide gab? Ja? Das ist gar nicht mal so lange her. Warum fängst du jetzt an mit Anderen anzubändeln, hm? Das geht mir auf den Senkel!" Akuma blieb stehen und legte den Kopf schief. Ryo klang ja schon fast...eifersüchtig. Er stapfte einfach weiter ohne seinen Hund weiter zu beachten und grollte leise vor sich hin. Das war doch nun wirklich nicht zu fassen! Da kam so ein dahergelaufener Kerl, der auch noch ständig grinste, und sein bester Freund wurde untreu.

//Was man nicht alles tut für ein paar Streicheleinheiten. Als ob ich die ihm nicht geben würde! Er darf ja sogar auf der Couch schlafen und das ist, weiß Gott, zu eng für uns Beide. Ich dachte immer, ich könnte mich auf ihn verlassen, aber nein...//

Lautes Gebell riss ihn aus seinen Gedanken und er drehte sich mit bösem Blick zu Akuma um, der sehr aufgeregt schien.

"Was ist? Was passt dir jetzt schon wieder nicht? Ich bin sauer, wann ich will und du hast mir da gar nichts vorzuschreiben!" war Ryos Antwort auf das wütende Gekläffe. Akuma trabte knurrend zu ihm heran und fing wieder an seine tiefe Stimme zu verbreiten. Ryo blitzte ihn nur an und verschränkte die Arme vor der Brust.

"Nun tu mal nicht so! Sei lieber dankbar, dass ich mit dir rausgehe! Du kannst auch gerne allein laufen, keiner zwingt mich mitzukommen. Außerdem hast du ja jetzt einen neuen Freund, nicht wahr? Frag doch ihn, ob er mitkommen will!" Die Beiden schaukelten sich immer höher und es sah wirklich aus, als würden sie sich streiten. Akuma bellte lautstark und Ryo motzte ihn an. Das ging eine ganze Weile so, bis es dem Jungen zu viel wurde.

"Fein! Dann gehen wir eben in deinen blöden Park. Wenn du unbedingt deinen Dickschädel durchsetzen willst. Aber glaub nicht, dass ich auch nur einen Stock für dich werfe! Du kannst sehen, wem du hinterher jagen kannst." Eingeschnappt drehte Ryo sich um und stiefelte in eine andere Richtung weiter. Ein paar Straßen weiter war der große Stadtpark, in dem sie manchmal an versteckten Orten rumlümmelten, wo niemand hinkam. Aber heute musste man keine Bedenken haben, dass es voll sein würde. Bei der Kälte blieben die Meisten lieber Zuhause, was ihnen keiner übel nehmen konnte.

Während Ryo vornweg stürmte und leise vor sich hinschimpfte, wobei man immer nur Wörter wie "Verräter" und "dämliche Grinsebacke" heraushören konnte.

"Tut mir leid, ich wollte nicht, dass ihr euch streitet", seufzte Yota, der dem ganzen Schauspiel etwas verwundert zugesehen hatte. Akuma lief neben ihm und schüttelte nur einmal schnaubend den riesigen Schädel, als wolle er sage ,Der kriegt sich schon wieder ein'.

"Er scheint eifersüchtig zu sein, dabei hat er doch gar keinen Grund. Und diese ständige schlechte Laune kann einem doch gar nicht gut tun. Vielleicht sollte ich ihm mal zeigen, dass es wirklich viele Gründe zum Lachen gibt in dieser Welt. Das Leben ist zu kurz, um immer nur traurig zu sein." Die Dogge schnaubte wieder und stupste zustimmend gegen Yotas Hand.

Eine viertel Stunde später hatte sich ihre Umgebung von einer trostlosen kargen Steinlandschaft mit glasigen Fensteraugen und leblosen Straßen, in eine ebenso trostlose und karge Grünanlage verwandelt. Der Unterschied bestand jedoch darin, dass man sich hier nicht ganz so klein und unbedeutend vorkam.

Ryo fühlte immer eine Art von Integrität, wenn er im Wald oder Park spazieren ging. Die Pflanzen waren nicht einfach an eine Stelle gesetzt worden, wo sie nun nach den Vorstellungen der Menschen wuchsen, wie es die Häuser und Gebäude der Stadt taten. Hier war alles willkürlich und unerwartet. Es gab keinen sichtbaren Plan, niemand kümmerte sich wirklich um das Wachsen und Gedeihen der Umgebung, doch trotzdem strebte alles empor zur Sonne, die mit ihren Strahlen Leben schenkte oder auch verwirkte. Die Bäume, auch wenn sie nun kahl und knorrig waren, bildeten ein Stadium im Kreislauf des Lebens. Sie schienen abzusterben, all ihre Pracht zu verlieren, die am Fuße der Stämme braun und gelb verteilt war. Und doch würden sie in einem halben Jahr neu wiedergeboren werden. Dann wenn ihre Umwelt nicht mehr kalt und einsam war, sondern alles erwachte aus seinem tiefen Schlaf. Dann würde vielleicht auch er selbst zu neuem Leben erblühen. Jedes Jahr hoffte er darauf, doch immer war es ihm verwehrt geblieben. Er hatte sich oft gefragt, was denn in seinem Dasein - denn Leben konnte man es nicht mehr nennen - fehlen würde, aber die Antwort machte ihm jedes Mal Angst, denn sie beinhaltete etwas, das er sich geschworen hatte niemals wieder aufzubauen. Vertrauen. Denn nur wenn man vertraute, konnte man jemanden finden, der einem zum Licht führte und den Frühling einläutete. Aber wo sollte es schon so eine Person für ihn geben?

"Es ist schön hier, nicht wahr? So friedlich." Ryo zuckte bei der freundlichen Stimme zusammen und warf Yota nur einen bösen Blick zu. Er wollte immer noch nicht mit ihm reden und jetzt, wo Akuma den Braunhaarigen lieber hatte als ihn, hasste er den Mann noch mehr.

"Kannst du mich nicht einfach-"

"..in Ruhe lassen? Natürlich könnte ich das, aber wieso sollten wir Beide den Tag allein verbringen, wenn es zu zweit doch viel lustiger ist?" schmunzelte Yota und ließ sich neben Ryo auf die Bank sinken.

//Ob er jemals auf die Idee kommen wird, dass ich allein sein WILL? Gott, der muss ja in einer verdammt heilen Welt leben//

Der Schwarzhaarige starrte stur geradeaus, obwohl er die erwartungsvollen Blicke des Mannes auf sich spürte. Akuma tappte vor ihnen auf und ab, die Nase dicht über dem Boden gehalten und freudig mit dem Schwanz wedelnd.

"Wenigstens einer, der hier Spaß hat", grummelte Ryo leise und kickte ein kleines Steinchen weg.

"Fühlst du dich nicht manchmal sehr einsam mit dieser Einstellung?" bemerkte Yota ruhig und mit einer leichten Bedrückung in der Stimme. Ryo zog nur eine Augenbraue hoch und blickte ihn zweifelnd an.

"Ich weiß nicht, was du meinst."

"Ich denke doch. Du siehst in der Welt nur die schlechten Seiten. Alles ist ungerecht und grausam, niemand ist für einen Anderen da. Vielleicht ist das so, aber meinst du nicht, dass man mit einem Lächeln daran etwas ändern kann?"

"Das bezweifle ich doch sehr stark."

"Warum? Hast du es jemals versucht? Wie viele Menschen sehnen sich danach ein Lächeln geschenkt zu bekommen? Es würde ihr Leben aufhellen und ihnen Mut geben. Was kostet es dich, wenn du es einmal versuchst?"

"Überwindung. Ich sehe keinen Grund mir völlig fremde Menschen blöd anzugrinsen. Und ich glaube auch nicht, dass es ihnen gut tut. Nimm mich, du grinst mich die ganze Zeit so dämlich an und ich möchte am liebsten kotzen." Die Worte waren ruppig und verletzend, aber Ryo wollte es, er wollte dem Anderen zeigen, dass nichts besser wurde, wenn man jemanden anlächelte. Wie oft hatte er das versucht in den letzten Jahren? Hatte seine Mutter es einmal erwidert? Hatte sie ihm etwas Hoffnung auf Liebe und Zuneigung gegeben mit einem kleinen Verziehen der Mundwinkel? Nein. Niemals. Sie hatte nur abfällige Worte für ihn übrig, die jedes Mal wie Nadeln in sein Herz stachen und ihn an den Rande der Verzweiflung trieben. Es war ein halbes Jahr her, seit er sie das letzte Mal gesehen hatte. Damals war er überstützt nach einem Streit ausgezogen, hatte alles hinter sich gelassen. Mit viel Glück hatte er dieses Rattenloch, was er Wohnung schimpfte, gefunden und sich dort verkrochen mit tiefen seelischen Wunden.

Und hatte ihn in dieser Zeit auch nur ein Mensch angelächelt? Nein. Der Vermieter drohte ihm jeden Monat mit dem Rausschmiss, wenn er die Miete nicht pünktlich bezahlte. Die Nachbarn beschwerten sich über Akuma, wenn er einmal bellte. Sie beschimpften Ryo als Satanisten, nur weil er immer schwarz trug. Auf die Idee, dass er damit unterbewusst nur versuchte jemanden auf seine Schmerzen aufmerksam zu machen, kamen sie nicht. Er war der Außenseiter, abgestempelt und verdammt zum Alleinsein.

Ryo hatte sich nie so gesehen, aber jetzt, wo er am Rande der Gesellschaft lebte, wurde ihm bewusst, dass er schon immer einen Hang zum Außenseitertum hatte. In seiner Kindheit hatte er immer allein in seinem Zimmer gespielt, weil keiner seiner Freunde anrief, um sich mit ihm zu verabreden. Später hatte er die Leute auch immer etwas auf Distanz gehalten, aus Angst verletzt zu werden. Schon damals hatte sich dieses Gefühl der Hilflosigkeit, das ihn langsam, aber sicher, zu ersticken drohte, bemerkbar gemacht. Und als dann der endgültige Bruch mit der Welt und allem, was mit ihr zusammenhing, kam, verfing er sich immer mehr in dem Netz der Depression, dass sich um ihn wob, wie eine zweite Haut. Mit jeder Bewegung schien es sich noch fester um ihn zu ziehen, bis er schließlich einfach aufgeben würde.

Und jetzt kam dieser Yota daher und wollte ihm allen Ernstes weiß machen, dass man sich mit einem Lächeln besser fühlte?

"Dich muss jemand einmal sehr verletzt haben, dass du nun alles so hasst", stellte der Braunhaarige fest und Ryo hob müde den Kopf. Seine Gedanken hatten ihn wieder einmal in ein tiefes schwarzes Loch gezogen, aus dem er nur langsam wieder auftauchte.

"Und wenn schon. Was spielt es für eine Rolle?" antwortete er frei von Aggression oder Abwehr. Das Bedürfnis zurück in die Wohnung zu gehen, wurde übermächtig. Vielleicht war er doch noch nicht bereit gewesen der Welt entgegen zu treten. Aber wer konnte schon ahnen, dass dieser barmherzige Samariter auftauchte und einem keine andere Wahl ließ, als die Flucht zu ergreifen?

"Es werden bestimmt in jeder Minute etliche Menschen auf dieser Welt seelisch oder körperlich verletzt, warum suchst du dir nicht einen davon aus, dem du auf die Nerven gehen kannst?" In dem blassen Gesicht stand eine Mischung aus Melancholie und Traurigkeit, die Ryo in diesen dunklen Phasen immer überfluteten. Sein Schutzwall war geschwächt, er konnte sich nicht hinter seinem Hass und der Wut verstecken. Es machte ihn anfällig, verletzlich und viel zu redselig. Sein Verstand drängte ihm zum Aufbruch, doch sein Körper schien so schwer, beraubt all seiner Kräfte, dass er am liebsten nur noch hier sitzen und weinen würde.

//Wieso ist meine Stimmung jetzt so schnell umgeschlagen? Ich stand doch gerade noch kurz davor ihm eine zu knallen und jetzt ist mir nach heulen. Warum bin ich nicht einfach auf der Couch liegen geblieben? Ich muss nach Hause// Aber er bewegte keinen Finger, starrte nur mit glasigem Blick auf den Boden vor der Bank. Yota schien dieser Ausdruck aufgefallen zu sein, denn er rückte etwas näher, so dass sich ihre Schultern berührten.

"Warum sollte ich in die Welt hinaus reisen und dort helfen, anstatt direkt vor meinen Augen zu beginnen? Was spielt es für eine Rolle, wo ich einem Menschen helfe? Die Hauptsache ist doch, ich tue es. Es gibt so viel Leid um uns herum, doch wir sehen es nicht. Oder wollen es nicht sehen. Immer wenn ich jemanden sehe, der traurig ist, macht mich das auch traurig. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das Leben zu wertvoll ist, um es mit trüben Gedanken zu füllen. Ich möchte noch so viele Sachen erleben, aber habe viel zu wenig Zeit. Das ist der einzige Nachteil am Leben. Es ist zu kurz. Deshalb muss man es auch nutzen und jede Sekunde dankbar annehmen, denn es könnte deine letzte sein."

"Verlockende Vorstellung", bemerkte Ryo trocken und konnte sich ein schiefes Grinsen nicht verkneifen. Yota hingegen sah ihn mit zusammen gekniffenen Lippen an.

"Würdest du das auch zu einem Menschen sagen, der immer nur Schlechtes erlebt hat? Der ganz allein auf der Welt ist und niemanden hat, der um ihn trauern würde? Sagst du ihm auch, dass jede Sekunde kostbar ist, auch wenn es für ihn nur eine weitere Qual wäre? Ich denke, diese Sichtweise der Dinge ist reichlich überholt. Ich erkenne keine positiven Seiten an Schmerz und Einsamkeit. Es gibt eben Menschen, die glücklich sind und ein erfülltes Leben haben und es gibt Menschen, die niemals Glück erfahren oder denen es entrissen wird, obwohl sie niemandem etwas getan haben." Ryo erwiderte den Blick in die azurblauen Augen und hielt ihm stand, obwohl er sich dabei unwohl fühlte. Yota schien durch ihn hindurch zu blicken, bis auf das Innerste seines Herzens und das war das Letzte, was Ryo wollte. Niemand durfte jemals so nahe an ihn heran, dass es ihm möglich war den Schwarzhaarigen zu verletzten.

"Es gibt aber auch Menschen, die sich davon nicht unterkriegen lassen. Natürlich kann es nicht immer nur bergauf gehen, schließlich hat jeder Berg eine Spitze. Aber liegt es nicht immer daran, wie man den Abstieg bewältigt? Du kannst springen und schlägst schnell und schmerzhaft auf oder du steigst mit der gleichen Anstrengung ab, die du schon beim Aufstieg bewältigen musstest. Der Unterschied liegt darin, dass du vorher ein Ziel hattest, das dir jetzt fehlt, aber es gibt genug Träume im Leben, so dass man noch viele Berge besteigen kann." Yota glaubte wirklich an die Dinge, die er da von sich gab. Das stellte Ryo fest, als er seine Augen von den anderen abwandte, da ihr Glitzern ihn blendete und nervös machte.

"Und wenn man nicht freiwillig gesprungen ist, sondern gestoßen wurde? Was ist dann?" wollte er mit einer gewissen Herausforderung wissen.

"Nun ja, dann gibt es doch immer jemanden, der einen auffängt. Familie, Freunde, Bekannte, Nachbarn....irgendjemand ist immer da, auch wenn man es auf den ersten Blick nicht sehen mag." Für diese Antwort hatte Ryo nur ein abfälliges Schnauben übrig. Das war der größte Mist, den er je gehört hatte!

"Dann hab ich eine Neuigkeit für dich, du Samariter! Es gibt Menschen, die niemanden auf der Welt haben! Nur sich selbst! Was sagst du dazu? Das muss ja dein Weltbild ziemlich einreißen, nicht wahr?" rief er lauter, als wäre Yota schwerhörig. In einiger Entfernung hob Akuma den Kopf und stellte die Ohren auf. Das klang nach Aufbruchsstimmung. Er musste sich also bereithalten, seinem wütenden Herren hinterher zu laufen, um nicht ausgesperrt zu werden.

"Nein, ich weiß, dass es solche Menschen auch gibt", lächelte er freundlich und blieb ungerührt von diesem Ausbruch. Ryo glaubte etwas in den blauen Augen erkennen zu können, war es Traurigkeit? Aber er ignorierte es und raffte seinen Mantel enger um sich, da ein beißender Wind aufgekommen war.

"Es wird kalt. Ich sollte mich auch langsam mal wieder an die Arbeit machen." Yota sagte es ohne Ryo direkt anzusprechen. War es ein Friedensangebot? Ein einfacher Themenwechsel, weil es ihm unangenehm wurde?

"Auch wenn du sie vielleicht gleich in die nächste Mülltonne schmeißt...hier. Mein Karte. Wenn du reden möchtest oder Hilfe brauchst, kannst du mich jeder Zeit erreichen. Es ist meine Privatadresse, also auch keine anderen aufdringlichen Mensch dort." Er zwinkerte wissend und erhob sich. Ryo blickte das kleine Kärtchen misstrauisch an und weigerte sich es entgegen zu nehmen, also legte es Yota einfach neben ihn auf die Bank.

"Überleg es dir, okay?" Damit drehte er sich um, winkte Akuma noch einmal zu und spazierte Richtung Parkausgang. Zurück blieb ein schwarzhaariger Junge, der Schwierigkeiten hatte diese aufdringliche Hilfsbereitschaft zu verstehen.
 

Es war bereits dunkel, als Ryo die Tür zu seiner Wohnung aufschloss. Er hatte noch lange im Park gesessen und vor sich hingestarrt, während Akuma Enten gejagt oder Bäume bepinkelt hatte. Das Gespräch mit Yota ging ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf. Wie konnte ein Mensch so viel Zuversicht besitzen und auch noch glauben, sie an Andere weitergeben zu können?

Irgendwann hatte es ihn nur noch geärgert und er ließ die Karte unbeachtet liegen. Er sah es gar nicht ein, sich bei einem Wildfremden zu melden, obwohl dieser nicht die leiseste Ahnung von seinen Problemen hatte. Eher würde er sich von einer Brücke stürzten, als zu dem Kerl zu gehen!

Mit einem tiefen Seufzen ließ er sich auf das Sofa fallen und streifte die Stiefel von den Füßen. Durch den Wind und seine doch recht leichte Kleidung war er völlig durchgefroren, was ihm aber auch erst auf dem Rückweg aufgefallen war. Der Drang sich einfach hinzulegen und die Augen zu schließen wurde immer größer und er klappte mit etwas Mühe die Lehne der Couch zurück.

"Komm, Großer. Mir ist kalt, lass uns etwas kuscheln, ja?" lächelte Ryo zu der Dogge, die gerade sehr beschäftigt zu sein schien. Er runzelte die Stirn und zog eine schlanke Braue hoch.

"Hey, was ist los? Hast du ein Blatt zwischen den Zähnen?" Der Hund schüttelte einmal kräftig den Kopf, so dass einige Speichelfäden an die Wände spritzten und brummte auf. Dann lief er Schwanz wedelnd zu Ryo und ließ etwas vor ihm auf den Boden fallen. Irritiert nahm der Schwarzhaarige das vollgesabberte Ding auf und sog im nächsten Moment scharf die Luft ein.

"Wieso hast du sie mitgenommen? Es war Absicht sie liegen zu lassen", knurrte er und warf Yotas Visitenkarte auf den kleinen Tisch. Das war das Letzte, was er jetzt gebrauchen konnte.

"Nun komm schon ins Bett, mir tut schon der Rücken weh." Es war eine alte Verletzung, die er sich bei einem Sportunfall zugezogen hatte. Bei einem Fall aus großer Höhe war er unglücklich auf dem Rücken aufgekommen und hatte sich einen Nerv eingeklemmt. Die Schmerzen dabei waren kaum vorzustellen, doch nach einigen Spritzen und Massagen war das Schlimmste überstanden. Ryo hatte lange Zeit geglaubt, es sei wieder alles in Ordnung, doch dann in einem besonders kalten Winter, in dem er mit seiner Mutter Schlitten gefahren war, traten die Schmerzen wieder auf und er konnte sich kaum bewegen. Der Arzt hatte gemeint, dass die Nerven durch diesen Vorfall nachhaltig geschädigt wären und es bei Kälte nun passieren konnte, dass Ryo Muskelkrämpfe und Rückenschmerzen bekam.

Genau das machte sich nun bemerkbar. Der Schmerz zog sich langsam seine Wirbelsäule entlang und bündelte sich im Kreuz. Ryo wusste, dass er versuchen sollte sich zu entspannen, doch das war nicht immer so einfach. Erst als Akuma auf das Sofa sprang und sich hinter ihn legte, mit seiner Körperwärme die Muskeln beruhigte, gelang es dem Schwarzhaarigen zu entkrampfen und sich an seinen Freund zu kuscheln. Der Streit vom Nachmittag war längst vergessen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Damei
2005-09-26T13:51:23+00:00 26.09.2005 15:51
ich will weiter lesen T.T
irgendwie interessiert es mich brennend wie es mit den beiden weiter geht*gg* ob zwischen denen noch was passiert oder net*gg*
Von:  Jami-san
2005-07-11T17:09:51+00:00 11.07.2005 19:09
Hiho ^.^
also, ich muss sagen, ich bin echt begeistert von deiner story. du beschreibst alles so wunderschön und man kann die gefühle von ryo immer so gut nachvollziehen. ich finde das einfach nur klasse.
mehr brauch ich eigentlich gar nicht sagen, denn die anderen haben ja schon alles gesagt ^.^
Nur, schreib bitte gaaaaaaaanz schnell weiter XD

Liebe Grüße, Jami-san
Von: abgemeldet
2005-06-25T16:36:06+00:00 25.06.2005 18:36
wunderschöne geschichte, es ist echt beeindruckend wie viel mühe du dir bei der charakterbeschreibung gegeben hast, man kann sich richtig in die situation hineinversetzen ! und der hund erst, ein richtiges knuddelvieh ! ;)
werden sich die nächsten kapitel auch hauptsächich um ryo drehen oder schreibst du auch mal aus der sicht von yota?
Von:  Ulysses
2005-06-21T14:22:22+00:00 21.06.2005 16:22
Shit, bin nicht der Erste *ggg*

ABER ich war der Erste, der dieses Chap lesen durfte!!! Jawollja!!!! *ggggg*

Von allen bisher gefällt mir dieses mit Abstand am besten. Ich weiß auch nicht genau warum, es ist die Mischung, die es hier macht.

Das herzliche Verhältnis zwischen Akuma und Ryo, die Kabbeleien mit Yota, die wundervolle Szene im Park, hier stimmt einfach alles.
Man gewinnt einen viel stärkeren EInblick in Ryos Psyche und meine anfängliche Abneigung gegen ihn ist mittlerweile gewichen. Er tut mir leid und ich hoffe, dass er eines Tages doch einen Weg findet, sich Yota zu öffnen.

Die Szene in der Ryo mit aller Gewalt versucht, Yota davon abzuhalten, zu merken dass er verletzt ist fand ich genial. Aber ganz ehrlich, ich habe total mitgefiebert, dass er doch bitte bitte scheitern möge ;) Aber das wäre zu früh gewesen und hätte dem ganzen wohl ein wenig die Spannung genommen. Ich bin auf jeden Fall mordsgespannt ob und wann Yota hinter die ganze Wahrheit über Ryo kommt.

Dessen Vergangenheit scheint nicht wirklich schön zu sein, was noch weiter zu seiner Sympathie beiträgt und sein Verhalten relativiert. Wer wird schon gern verletzt? Na ja, ich würde wahrscheinlich nie so ein Verhalten an den Tag legen, aber ich habe ja auch Gott Lob wohl nicht so schlimme Erfahrungen wie er gemacht.
Umso mehr hoffe ich, dass Yotas unerschütterliche Gemütigkeit ihn irgendwann aus seiner dunklen Welt rettet ^^ Vielleicht mit ein bißchen Hilfe von Akuma. Ich hab so schmunzeln müssen, wenn Ryo eifersüchtig auf Yota ist, weil sich sein Hund so gut mit ihm versteht *ggg*

Ganz ehrlich, Akuma ist eigentlich mein Liebling in dieser Geschichte ^^ Ich hoffe ich bekomme das hin, den Hund in meiner Story ebenso toll rüber kommen zu lassen wie du es hier schaffst. Man möchte Akuma einfach knuddeln, so lieb wirkt er!!!

Ich versteige mich jetzt nicht in "Mehr! Mehr!" rufe und übe mich in Geduld, mal sehen wie lange ich das durchhalte ^^ Die Geschichte wird von Kapü zu Kapü besser *knuff*
Von: abgemeldet
2005-06-09T18:22:02+00:00 09.06.2005 20:22
Na endlich! Dieses Chap war einfach genial. und ich will jetzt unbedingt die Vergangenheiten von den Beiden (Yota und Ryo) wissen. was die erlebt haben,würde mich wirklich interessieren. Obwohl bei Ryo weiß man es ja schon ungefähr. ^^
und du hast sogar ein ziemlich langes Chap geschrieben *freu* Danke! wann komnmt das nächste? *lach*


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