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Eisblaue Augen

Shounen-Ai
von

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Eine große Chance

Die Party dauerte ewig. Ich fand, es war genau das, was ich nach dieser plötzlichen Trennung brauchte. Einfach nur jede Menge Bier und so laute Musik, dass man seine eigenen Gedanken nicht verstehen konnte.
 

Mit der Zeit wurden es dann etwas weniger Leute und man hatte wieder etwas Platz in meiner Wohnung. Meine Freunde blieben. Eigentlich war es eine tolle Party, aber irgendwann hatte ich genug. Ich hatte den ersten Schock der Trennung überwunden und wollte jetzt eigentlich nur eins: mit Kay allein sein.
 

Einer meiner Freunde merkte das. Er schaltete die Musik aus und verkündete dann lauthals: "Leute, ich glaube der kleine Lukas muss ins Bett. Die Party ist vorbei." Für diese Worte hätte ich ihn natürlich zum Mond schießen können, weil erstmal der ganze Raum über mich lachte, aber er scheuchte die Leute innerhalb einer Viertelstunde aus der Wohnung und grinste mich dann an: "Du hast was gut bei mir. Und glaub nicht, dass ich morgen komme und dir helfe, diesen Schweinestall aufzuräumen." Bevor ihn eine leere Bierdose treffen konnte, hatte er sich schon aus dem Staub gemacht.
 

Als letztes stand auch Kay auf und als ich ihn fragte, was er vorhabe, antwortete er: "Ich geh nach Hause. Die Party ist doch vorbei."
 

Ohne darüber nachzudenken packte ich ihn am Hemdsärmel und sagte flehend: "Bitte bleib hier." Er warf mir einen fragenden Blick zu und ich sagte einfach nur: "Bitte."
 

Er drehte sich wieder zu mir um und stellte sich vor mich. "Und was nun?", fragte er. "Sollen wir wieder eine kleine Orgie feiern und morgen ist alles vergessen?" Sein Tonfall klang nicht verbittert aber seine Worte wirkten irgendwie vorwurfsvoll.
 

"Nein...", sagte ich. "Nein, ich möchte nur nicht, dass du schon gehst. Du bist der einzige, den ich im Moment bei mir haben möchte." Ich schlang meine Arme um seine Taille und vergrub mein Gesicht an seinem Hemd. Er stand einfach nur da. Ich hoffte auf irgendeine Reaktion, aber ich wartete vergebens.
 

Irgendwann fragte er in die Stille hinein: "Hast du mir sonst nichts zu sagen, Lukas?" Ich schwieg. Was wollte er denn hören? Über Anya konnte ich noch nicht sprechen, die Wunde war zu frisch. Und um zu begreifen dass er einfach nur wissen wollte, wie ich es nun weitergehen lassen wollte, dazu war ich damals einfach zu blöd. Also sagte ich gar nichts. Als ich ihn losließ, wagte ich es endlich, ihm in die Augen zu sehen. Sein Blick zeigte... Enttäuschung.
 

Er machte einen Schritt nach hinten und ich musste ihn loslassen. Er schaute mich düster an, dann drehte er sich um und nahm seine Jacke von der Stuhllehne. "Was machst du?", fragte ich ihn.
 

"Ich gehe.", war seine knappe Antwort und er stürmte aus dem Zimmer.
 

"Kay!", rief ich hinter ihm her, aber da knallte auch schon die Tür und er war weg. Was war denn jetzt los? Ich sprang auf und rannte zur Tür, schrie ihm im Treppenhaus hinterher. Ich hörte noch seine schnellen Schritte auf der Treppe und dann das Geräusch, als er die Haustür aufmachte. Verdammt noch mal, er konnte jetzt nicht einfach so gehen! Ich rannte zurück in meine Wohnung und riss das Fenster auf. Unten sah ich ihn gerade über die Straße gehen. "KAY!", brüllte ich. "Warte!!"
 

Er blieb tatsächlich stehen und ich dachte schon, er würde zurückkommen. Aber er warf mir nur einen düsteren Blick zu und verschwand dann hinter der nächsten Straßenecke. "Blöder Idiot.", murmelte ich und ließ mich auf den Boden sinken. Ich kapierte einfach nicht, was für ein Problem er gehabt hatte.
 

Aber selbst in meinem halb-betrunkenen Zustand begriff ich, dass ICH es vermasselt hatte. Mir war zum heulen zumute. Statt dessen schmiss ich eine Bierflasche an die Wand und schlief dann auf dem Boden ein.
 


 

Morgens hatte ich einen gewaltigen Kater und musste außerdem noch die Wohnung aufräumen. Das Geschimpfe meines Vermieters wegen der viel zu lauten Party und meinem Gebrüll aus dem Fenster beachtete ich kaum und bugsierte ihn schnell wieder nach draußen nicht ohne mich für den Lärm und die Unannehmlichkeiten natürlich zu entschuldigen.
 

Zum Glück war es ein Samstag und ich musste nicht arbeiten. Ich schaffte es, innerhalb eines Tages die Wohnung wieder auf Vordermann zu bringen und gleichzeitig meinen Kater auszukurieren. Dann, am Abend, überkam mich ein komisches Gefühl. Anya war nicht mehr mit mir zusammen, sie würde mich nicht mehr anrufen. Kay war sauer auf mich. Ich war ganz allein. Dieses Gefühl mochte ich nicht.
 

Ich kapierte langsam, warum Kay so wütend gewesen war, und versuchte, ihn anzurufen. Bei ihm zu Hause nahm nie jemand ab und auf seinem Handy kam immer nur der Anrufbeantworter. Nach dem zehnten Versuch hinterließ ich ihm eine Nachricht: "Kay? Hier ist Lukas. Hör mal, das mit gestern tut mir leid. Könntest du mich bitte anrufen? Ich muss mit dir reden." Ich hoffte, darauf würde er reagieren, aber der Samstag Abend ging vorbei und das Telefon klingelte nicht. Es wurde Sonntag und ich saß gespannt neben dem Telefon. Nichts. Am Sonntag Abend gab ich es auf. Er war offensichtlich wirklich wütend auf mich.
 

Am Montag schlurfte ich unmotiviert zur Arbeit. Ich musste meinen Kollegen klarmachen, dass es keine Hochzeit geben würde und darauf freute ich mich nicht wirklich. Zum Glück nahmen die es ziemlich gelassen auf und bedrängten mich auch nicht weiter mit Fragen.
 

Lustlos machte ich mich an die Arbeit und verbrachte den Vormittag mit öden Telefongesprächen und lästigen Schreibarbeiten. Ich freute mich schon auf den nächsten Event, den wir planen wollten. Endlich mal wieder spannende Arbeit, und die würde mich sicher auch von Kay ablenken. Apropos Kay... kurz vor dem Mittagessen klingelte mein Handy. Ich nahm ab und es war kurz still.
 

Dann sagte mir eine wohlbekannte Stimme: "Hi... ich bin's."
 

Ich seufzte erleichtert. "Kay! Schön dass du anrufst, ich muss..."
 

"Würdest du bitte die Klappe halten und mir zuhören?" Oha. Solche Töne war ich von ihm nicht gewöhnt, er klang sehr ernst. Das brachte mich dazu, tatsächlich meinen Mund zu halten. "Sorry.", murmelte er nach einer kurzen Pause. "Ich bin total durch den Wind. Ähm... warum ich anrufe..." Obwohl ich ihn natürlich nicht sehen konnte, wusste ich genau, dass er sich grade unruhig durch die Haare fuhr, eine Geste die er sehr oft ausführte, wenn er nicht wusste, was er sagen sollte. Ich musste grinsen.
 

"Am Samstag war so ein Typ im Club...", erzählte Kay. "Der hat mich gehört und mir gesagt, dass er vielleicht was für mich hat. Naja, heute morgen habe ich einen Anruf von ihm bekommen."
 

"Das ist ja klasse!", sagte ich fröhlich. Das waren gute Nachrichten, es freute mich, dass sein Traum sich vielleicht doch erfüllen würde.
 

"Ja." Er machte eine Pause und ich ahnte nicht, welcher Hammer dann gleich folgen würde. "Er findet mich gut. Er hat eine kleine Firma, er sagt, er kann mir Aufträge besorgen. Allerdings nicht hier in Salzburg. Er möchte, dass ich nach Wien umziehe."
 

Das Lächeln auf meinem Gesicht gefror zu Eis. "WAS??", keuchte ich ins Telefon, nachdem ich meine Stimme wiedergefunden hatte. "Nach Wien? Aber... so kurzfristig? Er weiß doch gar nicht, ob das was wird? Ich meine... wann denn?"
 

"So bald wie möglich. Er besorgt mir eine Wohnung und ich kriege Auftritte in Wien. Es gibt nicht sehr viel, was mich hier noch hält."
 

"Und... wirst du das Angebot annehmen?", fragte ich zögernd.
 

Stille. Dann: "Kannst du mir einen Grund sagen, warum ich es nicht annehmen sollte?"
 

Diesmal war ich derjenige, der schwieg. Mir fielen tausend Gründe ein, die eigentlich alle auf dasselbe hinausliefen: dass ICH ihn nicht verlieren wollte. Mir kam nicht mal ein Krächzen über die Lippen.
 

Fast vorwurfsvoll kam es von Kay: "Siehst du? Ich werde am Samstag fahren. Wollte mich nur verabschieden. Mach's gut." KLICK! Noch bevor ich geantwortet hatte, hatte er schon aufgelegt.
 

"Du auch...", murmelte ich ganz perplex und ließ das Telefon fallen. Unnötig zu sagen, dass es mit meiner Konzentration von da an vorbei war. Wien war mindestens 4 Stunden Autofahrt von Salzburg entfernt. Ich musste geschäftlich oft nach Deutschland, aber nach Wien war ich noch nie bestellt worden. Ich würde ihn nicht wieder sehen! Scheiße!
 


 

Tagelang verkroch ich mich außerhalb der Arbeit zu Hause und grübelte.
 

Und als es fast schon zu spät war, kam mir ein Gedanke. Vielleicht... vielleicht hatte Kay mich angerufen und mir Bescheid gesagt, weil er gehofft hatte, ich würde ihn aufhalten? Er hatte mich nach einem Grund gefragt, zu bleiben. Ich wusste doch einen Grund! Vielleicht hatte er diesen Grund einfach nur hören wollen...
 

Meine Güte, war ich blöd!!! Ich sprang auf, schnappte mir das Telefon und rief als erstes ein Taxi. Für dämliche Straßenbahn-Bummel-Fahrten hatte ich jetzt keine Zeit. Dann stürmte ich nach unten und wartete ungeduldig auf das Taxi. Ich schaute auf die Uhr und es war jetzt... 1 Uhr nachmittags. Ich wusste nicht, wann Kay abfahren wollte. Ich konnte einfach nur auf gut Glück zu seiner Wohnung fahren und hoffen, dass er noch da war.
 

Als das Taxi endlich kam war ich bereits etliche Male versucht gewesen, einfach zu Fuß zu gehen (Schnapsidee!). Auf die gute Idee, vielleicht mal bei ihm anzurufen um festzustellen ob er noch da war, kam ich erst im Taxi. Sein Handy nahm er nicht ab. Ich starb im Taxi tausend Tode.
 

Und als wir da waren, nachdem ich hastig gezahlt hatte, stürmte ich nach oben, stieß die halb geöffnete Tür auf - und fand das Zimmer ausgeräumt vor. Das kleine Schlafzimmer war leer, da stand nur noch das Bett und ein leeres Regal. "Kay?", rief ich. "Kay, bist du noch da?" Mir stiegen die Tränen in die Augen. Wahrscheinlich war er schon in Wien. Oh, ich war so blöd, blöd, blöd!!! Dabei hatte ich ihm doch sagen wollen, was er mir bedeutete!
 

"Ich bin hier.", sagte seine dunkle Stimme und ich zuckte zusammen. Aus dem Bad kam Kay, seine letzten Sachen in der Hand. Jetzt fiel mir auch die Reisetasche auf, die neben der Tür stand. Ich war tatsächlich dämlich. Kay schaute mich an. Er hatte wieder diese dunklen Ringe unter den Augen. Sein blondes Haar hing ihm unfrisiert ins Gesicht. Waren seine Augen gerötet, oder bildete ich mir das ein? Er wirkte gar nicht erstaunt, dass ich hier war. Sondern er schaute mich seelenruhig an.
 

"Oh.", machte ich. "Schön... dich zu sehen..." Schon benahm ich mich wieder wie ein Feigling. Ich war doch hergekommen, um ihn aufzuhalten und nicht mit ihm Small-Talk zu machen!
 

Er sah das offensichtlich ähnlich. "Hör mal, ich habe nicht mehr viel Zeit. Warum bist du gekommen?" Um mir zu zeigen wie beschäftigt er war, ging er rüber zur Reisetasche und stopfte das Zeug das er in der Hand gehabt hatte hinein.
 

Okay. Jetzt kam es auf das an was ich zu ihm sagte. Es mussten unbedingt die richtigen Worte sein, sonst würde er mich verlassen. "Kay...", krächzte ich. Mehr brachte ich nicht hervor. Feigling!!! Kay wartete nicht darauf dass ich mir ein Herz fasste, sondern durchsuchte noch mal die Wohnung nach persönlichen Habseligkeiten.
 

Als er fertig war, kam er zu mir und hob die Reisetasche hoch. "Ich hab keine Zeit mehr. Geh aus der Wohnung, ich muss abschließen." Leicht machte er mir es ja nicht gerade. Aber im Grunde hatte ich es auch nicht besser verdient. Ich trat also aus der Wohnung und rang noch immer nach Worten, während er abschloss und den Schlüssel in den Briefkasten warf.
 

Unsicher dackelte ich hinterher, als er sich mit der schweren Tasche nach unten kämpfte. Als wir dann unten das Haus verließen, blieb er stehen und schaute mich an. "Hast du mir noch irgendwas zu sagen?", fragte er und seine traurigen Augen versetzten mir einen Stich.
 

"Kay, hör mir bitte zu.... ich..."
 

"Danke, kein Bedarf.", zischte er. "Ich bin froh, dass ich dieses Angebot gekriegt habe. Ich brauche eine andere Stadt, weit weg von dir!! Machs gut!" Er drehte sich um und stolzierte mit seiner Reisetasche in Richtung Straße.
 

"Ich liebe dich!", schrie ich, bevor ich einen klaren Gedanken fassen konnte. Shit! Ich hatte das Gefühl, dass das genau der falsche Zeitpunkt gewesen war, um es laut auszusprechen. Kay blieb stehen und seine Tasche knallte auf den Boden. Er drehte den Kopf und schaute mich ungläubig an. Ich musste irgendwas sagen, irgendwas!! "Hör mal, ich weiß dass ich ein Idiot bin. Ich hätte das schon viel früher sagen sollen. Ich will nicht, dass du weggehst!"
 

Er drehte sich zu mir um. "Sagst du das jetzt nur, weil du Angst hast allein zu sein?", fragte er. Gott, er kannte mich wirklich zu gut. Aber diesmal hatte er Unrecht. Ich war mir endlich sicher, was ich wirklich wollte. Er sah wütend aus. Aber weil er einfach verwirrt war. Damit hatte er sicher nicht mehr gerechnet. "Wie stellst du dir das vor? Ich habe meine Wohnung gekündigt. Du willst, dass ich hier bleibe, wo ich keine Angebote kriege, und das nur weil du nicht allein sein willst?"
 

"Nein, nicht deswegen. Weil ich dich nicht verlieren will."
 

"Lügner!"
 

Ich kam auf ihn zu. "Ich hab nicht gelogen."
 

Er wich zurück. "Hör zu, ich will das nicht. Ich will einfach nur weg von hier. Lass mich einfach in Ruhe!!" Er wirkte unsicher. Vielleicht wollte er gar nicht weg. Er hatte nur Angst, dass das ganze Theater von vorne losgehen würde.
 

Und dann begriff ich auf einmal auch die Zusammenhänge. "Du bist schon seit dem Sommerfest in mich verliebt gewesen, nicht wahr??", fragte ich, erstaunt über mich selbst. Aber das machte alles Sinn. Deswegen war er so schnell verschwunden und hatte sich auch an den Wochenenden nicht blicken lassen. Er war stärker als ich, er hatte versucht, dem ganzen ein Ende zu machen indem er so weit von mir weggezogen war wie möglich. Deswegen hatte er so komisch reagiert, als wir uns wiedergetroffen hatten. Genau wie ich hatte er Angst gehabt, die Gefühle würden wieder zurückkehren!
 

"Spinnst du?!", schrie Kay und tippte sich an die Stirn. "Es wäre alles bestens gewesen, wenn du nicht plötzlich hier aufgetaucht wärst! Jetzt fängt alles von vorne an!"
 

"Was denn? Läufst du jetzt wieder davor weg?" Ich war auf einmal so stark. Ich hatte mir selbst eingestanden dass nichts auf der Welt etwas daran änderte, dass ich ihn wirklich liebte, und das machte mich stark. Er hatte sich wieder zurückgezogen, nachdem ich ihn abgewiesen hatte, an diesem Morgen nach dem Sommersilvester. "Das wäre dann das dritte Mal. Ich dachte, ICH wäre ein Feigling. Aber du läufst auch nur davon."
 

"Du wagst es, so mit mir zu reden?? Ich wollte uns beiden das ersparen, ja? Und dann kommst du einfach nach Salzburg und bringst mein Leben durcheinander! Ich wollte das nicht, ich wollte diese Gefühle nicht, hörst du!? Aber ich hab sie trotzdem zugelassen, ich habe dir sogar gesagt, dass ich dich liebe, und was hast du gemacht? Du hast auf mich gespuckt! Du hast meine Gefühle mit Füßen getreten!", schrie er mich an. Gott, ich hatte den ruhigen Kay noch nie so sauer erlebt.
 

"Und du meine vielleicht nicht?", fragte ich. "Ich hab dir schon beim Sommerfest gesagt, dass ich dich liebe!"
 

"Ich war BETRUNKEN!"
 

"Na und? Danach hast du mich wie einen Aussätzigen behandelt!"
 

"Also war das deine Rache? Als du mich abgewiesen hast?", knurrte Kay und kam drohend auf mich zu. Er war so wütend.
 

"Blödsinn! Ich hab es eben nicht besser gewusst! Ich war ja auch mit Anya zusammen, und du hast mich bis dahin immer nur spüren lassen, dass wir sicher nicht mehr als Freunde sind und auch nie mehr sein werden!"
 

"Ich hasse dich! Ich wünschte wirklich, du wärst nie in mein Leben getreten! Wärst du doch in Köln geblieben!!", schrie er und es traf mich bis ins Herz.
 

"Oh, das war wirklich fies.", murmelte ich.
 

"Tut mir leid.", sagte er. Wenigstens hatte er sich jetzt wieder beruhigt. Und es war wirklich gut, dass wir uns endlich ausgesprochen hatten. Aber das machte es auch nicht leichter, ihn gehen zu lassen.
 

Er bückte sich nach seiner Tasche und hob sie auf. "Siehst du?", fragte er mich. "Das bringt doch alles nichts. Ich werde jetzt einfach gehen. Und ich habe mir vorgenommen, in Wien kein einziges mal an dich zu denken. Mach's gut." Wie konnte er bloß so kaltherzig sein?
 

Langsam drehte er sich um und ging weiter in Richtung Straße. Ich lief ihm hinterher, ich konnte einfach nicht anders. Ich wollte ihn wenigstens noch mal umarmen, zum Abschied. Ich hielt ihn fest und schlang von hinten meine Arme um ihn. "Warte, ich muss dir eins noch sagen.", sagte ich und er blieb stehen. "Wenn du es dir anders überlegst, wenn es dir in Wien nicht gefällt... du bist jederzeit bei mir willkommen. Meine Wohnung ist sowieso viel zu groß."
 

Er sagte nichts, aber ich glaube, er weinte. "Lass mich los.", sagte er und machte sich los. Ich sah zu wie er um die Ecke verschwand. Er hatte mir nicht mal auf Wiedersehen gesagt. Und ich hatte es nicht geschafft, ihn aufzuhalten. Mir war schlecht. Ich würde mir die nächsten Tage freinehmen, mich ins Bett verkriechen und einfach nur heulen. So schlimm hatte ich mich das letzte Mal am Tag nach dem Sommerfest gefühlt. Einmal mehr lag meine Welt in Trümmern.



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von:  sumomo_hioru
2008-03-02T08:16:54+00:00 02.03.2008 09:16
Aaaaaaaahhhhhhhhhhh was hast du getaaan???????
da freu ich mich auf ein glückliches ende und kay serviert Lucas ab...
was soll der scheis???
nja trotzdem war das kap echt gut^^
Von:  JemoKohiri
2005-07-07T21:13:12+00:00 07.07.2005 23:13
Ach Lukas, du bist doch echt ein Dummerchen. Jetzt wo du deinen Kay festhalten kannst machst du das nicht. Die Umarmung nach der Party haben sicher beide genossen, aber das wollte Kay nicht hören. Lukas hat das sicher gespürt, aber davor Angst gehabt. Wieso aber hat er diese Angst nicht trotzdem besiegt und etwas gesagt? Es hätte sicher beiden sehr viel Leid erspart. Logisch das Kay da abhaut und nicht gerade begeistert ist. Es tut mir nur leid, dass dadurch jetzt beide alleine sind. Noch viel weniger toll finde ich es, dass Kay wegziehen wird und Lukas ihn so ein drittes mal verliert. Sicher, ihn hält nichts in Salzburg, aber trotzdem finde ich das traurig. Zugleich bin ich aber auch wütend auf Lukas, da er nicht schon am Telefon sagen konnte was er fühlt. Sicher, es ist blöd es über dieses zu sagen, aber dann wäre Kay gar nicht erst weggegangen. Wenigstens hat Lukas den Mut gefunden und hat Kay verabschiedet. Ihre Aussprache hat mir Tränen in die Augen getrieben und sehr weh getan. Ich weiß nicht wieso, aber in dem Moment habe ich mit ihnen gefühlt, auch wenn es nur zwei Figuren aus einer Geschichte sind. Es kommen so viele Gefühle hoch und ihr Glück scheint zum Greifen nah und ist doch soweit entfernt. Es raubt mir fast den Atem zu lesen wie sehr beide Seiten gelitten haben und was Kay jetzt im nachhinein gesehen in den letzten Jahren alles allein durchmachen musste. Es tut mir unendlich leid, dass die Welt von Lukas nun zerstört ist und mein Engel einmal mehr schwarze Flügel trägt.
Von:  Mephistokles
2004-12-14T10:11:40+00:00 14.12.2004 11:11
*Heul* ......
Der kann doch jetzt nich einfach abhauen .... das geht doch nich ..... der soll dableiben ......*snif* .....
ganz schnell weiterschreiben ....bittebittebittebitte
*winkz*^^

So long
Sakura-Kira^^
Von:  YU-Rl
2004-12-13T21:29:08+00:00 13.12.2004 22:29
ich hab schon lange kein kommi mehr geschrieben, sorry.
*schäm*

nya. also ich liebe diese story nach wie vor!
man fühlt richtig mit den charas mit *schnüf*
;__________;

ganz schnell weita!

mfg
des azu-viech ^^
Von:  Deedochan
2004-12-13T12:00:46+00:00 13.12.2004 13:00
Oh mein Gott *sniff* Das ist ja sowas von traurig! WArum bekommen die Beiden das einfach nicht hin?? *Taschentuch hol*... ich halt das nicht mehr aus!! Mach, dass die Beiden endlich zusammen kommen, ja?? Bitte!!!!!! Sie gehören einfach zusammen... Kay ist ja so dumm!!! Warum geht er? Ich versteh das nicht *wieder los heul* Mach auf jeden Fall schnell weiter, ja?? Ich kanns nicht erwarten, dass es endlich weiter geht! ALso: Setz dich hin und schreib weiter! JETZT!! Und wehe es wird kein Happy End geben *heul* ^^"

Bussal
Deedochan
p.s.: Kannst du mir vielleicht ne ENS schreiben, wenn das nächste Kapitel da ist?
Von:  Ryon
2004-12-12T18:18:33+00:00 12.12.2004 19:18
*schluck* Boa, das ist echt... hart... Kay kann doch nicht so einfach gehen... das ist echt....
Bitte schreib schnell weiter...

Glück Auf!
Ryon ^_-
Von: abgemeldet
2004-12-12T11:27:56+00:00 12.12.2004 12:27
*schluchz* *heul*
NEEEEEINNNNNNN!!!!!!!!
Kay, du Vollidiot! Bleib da!!! Was willst du denn in Wien??? Komm zurück!!
Oh bitte schreib ja schnell weiter, sonst sterb ich noch!! bitte bitte bitte!!!
Bis zum nächsten Kapi!
Kira
Von:  caroob
2004-12-08T19:24:30+00:00 08.12.2004 20:24
wah! das is nich wahr, das is nich wahr, das is nich wahr... *fanatisch mit dem kopf schüttel*
WAH! diese deppen X_x nein, dieser depp, ach menno, das is nich wahr X_x (mir gehts gut, danke.... nein, eiegtnlich nciht, mich ärgert das so, dass die beiden es immer wieder schaffen aneinander vorbei zu latschen und den anderen zu verletzen....)
ich hoffe für meine psyche, dass du bald weiterschreibst und dass das irgednwann gut ausgeht ^-^
ich fand die stelle am ene so süß, von wegen wenn du zurückkommen magst bei mir is immer platz und so ^-^
Von: abgemeldet
2004-12-08T16:44:52+00:00 08.12.2004 17:44
oO Echt super Kapitel!! Och menno und ich dachte mit den beiden klappt es endlich mal, die stellen sie aber auch an XD
Wahhh und jetzt haut der einfach schon wieder ab, die Sau!
Bitte schnell das nächste Kapitel, ich muss unbedingt wissen wie es weiter geht!!!!

Grüßchen Reika^^


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