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Smaragdener Fluch

Schwarze Nemesis I
von

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Kapitel XVI
 

"Na, da bist du ja!" wurde Shinichi von einem besonders fröhlichen Kaitô Kuroba empfangen, begleitet von einem herzlichen Guten-Morgen-Kuss.

Der junge Detektiv beneidete den Dieb für sein sonniges Gemüt, sein Freund sah die unfreiwillige Verjüngungskur eher als einen großen Spaß an, vor allem, da er von Anfang an wusste, dass es nur ein vorübergehender Zustand sein würde... Außerdem war sein Abschied von seinen neuen "Freunden" aus der Grundschule nicht annähernd so schwierig gewesen, da er nur zwei Wochen in der Klasse verbracht hatte!

Jedes Mal, wenn er Kaitô zähneknirschend darauf ansprach, dass er ihn nicht so lange hätte hinhalten sollen, hatte der nur breit gegrinst und gekontert, er hätte es ihm ja schon von Anfang an sagen wollen, ein gewisser Kudô ihn aber ständig davon abgehalten hatte! Ausserdem fügte er lachend hinzu, dass er die Zeit als Kaitô Akechi durchaus genossen hatte...

Und das stimmte!

Shinichi betrachtete seinen Liebsten verklärt lächelnd, während der gerade den Koffer mit Conans Habseligkeiten ins Haus schleppte. Die gemeinsame Zeit als Grundschüler hatte sie tatsächlich zusammengeschmiedet. Und er war bis über beide Ohren in diesen geheimnisvollen Jungen verliebt, der eigentlich sein Gegner sein sollte!

Nur eine Sache beschäftigte ihn noch, ließ ihn an seinem plötzlichen Glück zweifeln...

"Kommst du? Ai hat die Formel für das Gegengift gestern abend fertiggestellt, der Professor hilft ihr gerade bei der Herstellung des Mittels! Vielleicht können wir ihnen helfen?" Der Dieb bemerkte, dass er seinen jungen Geliebten aus seinen Gedanken gerissen hatte. "Träumst du?" fragte er ihn lächelnd.

"Mmh!" antwortete der geistesabwesend, lächelte glücklich zurück. Das reichte Kaitô als Antwort! Als er ganz nahe an seinen schwarzhaarigen Freund herantrat, nahm er ihm die Brille ab und warf sie achtlos auf die kleine Kommode im Eingangsbereich. "Die brauchst du jetzt nicht mehr!" verkündete er feierlich, und nahm seinen Shinichi in die Arme. Seine Nasenspitze stupste spielerisch die des anderen an, beide schauten sich verliebt in die Augen, bevor sie sich in einen langen Kuss vertieften, erst sanft, schüchtern, dann, als sich ihre Zungen zwischen leicht geöffneten Lippen trafen, immer fordernder und leidenschaftlicher, bis sie sich endlich wieder lösten um Luft zu holen. Stirn an Stirn, Nasenspitze an Nasenspitze genossen sie die Nähe des anderen, bevor Kaitô unschuldig fragte:"Was Schönes?"

Shinichi lachte glücklich: "Wenn ich von dir träume, ist es immer schön!" Nach kurzem Zögern fuhr er breit grinsend fort:"Ausserdem habe ich davon geträumt, was wir wohl als erstes machen, wenn wir wieder groß sind..." Herausfordernd blickte er dem Dieb in die Augen, nur ein ganz leichter Rotton auf seinen Wangen störte ein wenig das Bild des scheinbar strotzenden Selbstbewußtseins.

Kaitô grinste breit zurück! "Da würde mir schon etwas einfallen...", sein Blick nicht minder herausfordernd.

Er wollte sich aus der Umarmung lösen, doch Shinichi hielt ihn zurück.

"Warte noch, bitte!"

Der plötzlich ernste Ausdruck seines Geliebten alarmierte den Dieb.

"Was ist?" fragte er stirnrunzelnd.

"Ich... " Shinichi haderte mit sich selbst, er schaute betreten zu Boden, schließlich blickte er Kaitô entschlossen in die Augen.

"Wenn wir wieder unsere normale Gestalt haben... Was wirst du dann tun?"

Als er das Unverständnis im Gesicht seines Freundes sah, fuhr er, nun wieder zögerlicher, fort:

"Ich meine, ich möchte nicht ständig Angst haben müssen, dass du von der Polizei erwischt wirst... Ich bitte dich, hör auf zu stehlen!"

Kaitô keuchte entsetzt auf! Seine Stimme konnte die Panik kaum verbergen: "Das hast du damals wirklich ernst gemeint? Weißt du, was du da von mir verlangst?"

Shinichi nickte ernst, entschlossen bekräftigte er seine Bitte, obwohl die Augen des jungen Zauberers ihn flehentlich baten, es nicht zu tun.

"Ich möchte, dass du aufhörst, Kaitô KID zu sein!"

Der Dieb schwieg anklagend. Was sollte er schon sagen? So etwas in der Art hatte er das erste Mal schon befürchtet, aber er hatte ständig gehofft, sich dieses eine Mal in Kudô getäuscht zu haben.

Die plötzliche Stille behagte dem Detektiven nicht, verlegen rechtfertigte er sich:

"Du musst mich verstehen, ich habe Angst, dass dich jemand stellt! Ich möchte dich nicht im Gefängnis sehen müssen! Und noch viel weniger möchte ich, dass mich die Polizei um Mithilfe bittet, dich zu fangen! Ich könnte das nicht ertragen!" Unsicher wartete er auf eine Antwort, doch Kaitô ließ sich damit viel Zeit.

Verdammt! Das war unfair!

Warum mußte er sich auch unbedingt in einen Detektiv verlieben??!

Er liebte Shinichi wirklich, er war ja sogar bereit gewesen, sein Leben für ihn zu riskieren und er würde es nochmal tun, wenn es notwendig wäre, er würde ALLES für seinen Shinichi tun... Aber DAS??!

Könnte er wirklich auf KID verzichten können? Auf dieses überragende Gefühl, allen überlegen zu sein, tun und lassen zu können was er wollte, auf den Kitzel, den jeder Raub mit sich brachte? Auf die Zaubershows? Auf das Gefühl, in seiner eleganten weißen Gestalt von allen bewundert und beneidet zu werden? AUF WIRKLICH ALLES???!

"Muss das wirklich sein?" fragte Kaitô noch einmal hoffnungsvoll, doch er kannte die Antwort schon.

"Entweder KID..." bestätigte Shinichi seine Vermutungen streng, "...oder ich! Du musst dich für eines entscheiden! Beides kannst du nicht haben, ich stehe schließlich auf der Seite des Gesetzes!" Der junge Detektiv fühlte sich unglücklich darüber, seinem Geliebten einer so harten Prüfung zu unterziehen, doch es musste leider sein! Er würde keine Nacht durchschlafen können, wenn er ihn auf Raubzug wüsste, ausserdem war gar nicht daran zu denken, wie er reagieren sollte, wenn Inspektor Megure mit der neusten Ankündigung zu ihm kommen würde. Sollte er die Hilfe verweigern? Oder lügen und die Polizei auf eine falsche Fährte schicken, er, dessen Lebensphilosophie die Suche nach der Einen Wahrheit war? Nein, er hatte keine Wahl, entweder Kaitô müsste auf Seine Diebstähle verzichten, oder er selbst müsste auf Kaitô verzichten! Und er war sogar ziemlich sicher, dass er genau das nicht tun könnte...

Kaitô seufzte schließlich tief, bevor er seine Antwort gab.

"In Ordnung! Ich gelobe, nicht mehr zu stehlen..." Shinichi fiel ein ganzer Berg vom Herzen, als er das hörte. Er hätte niemals den Mut aufgebracht, hier und jetzt ihre Beziehung zu beenden, bevor sie überhaupt richtig angefangen hatte!

"...aber nur unter einer Bedingung!" Der Detektiv horchte auf. Was kam denn jetzt?!

Der Zauberer schaute nun ihn ernst an, bevor er weitersprach.

"Ich möchte, dass du deinerseits versprichst, dich aus allen Kriminalfällen herauszuhalten!"

Trotz des entsetzten Gesichts seines Freundes fuhr er fort: "Du beklagst dich, dass du dir Sorgen machst, wenn ich stehle, aber schau dich mal selber an: Du bist nur geschrumpft, weil du dich in so eine gefährliche Situation gebracht hast! Was glaubst du, wieviele Sorgen ich mir erst machen muss, wenn du irgendwelchen Mördern nachspionierst?"

"Aber..."

"Nichts Aber! Ich verzichte auf KID und du auf Sherlock Holmes! Ich denke, das ist nur fair!"

Er hatte ja recht! Shinichi gab es nur sehr sehr ungern zu, aber er war tatsächlich erst in diese Situation geraten, weil er seine Spürnase in alles stecken musste, was ihn nichts anging! Und schlimmer noch, er hatte unzählige Menschenleben mit in Gefahr gebracht, egal ob sie davon wussten oder nicht. Kaitô zum Beispiel hätte er um ein Haar verloren...

"Einverstanden!" sagte er schließlich langsam, auch wenn sich alles in ihm gegen dieses eine Wort sträubte. Ob er es schaffen würde, nicht mehr Detektiv zu sein? Es war schon immer sein Einer Traum gewesen, sein ganzer Lebensinhalt, seit er klein war, es würde ihm schwerfallen, alles aufzugeben...

Aber er gab es für ihn auf, für seinen Kaitô, und gemeinsam würden sie schon allem wiederstehen! Hoffte er zumindest...

"Friede?" fragte Shinichi schließlich schüchtern, den Blick hoffnungsvoll auf die leuchtend blauen Augen gerichtet, die er so sehr liebte.

Kaitô lächelte ihn sanft an, bevor er antwortete.

"Friede!" Dann küsste er ihn liebevoll.

Shinichi konnte sich gerade lange genug lösen, um seinem Geliebten ein ehrliches "Ich liebe dich!" ins Ohr zu hauchen, denn schon suchten weiche Lippen die seinen, eine samtene Zunge bat um Einlaß, der nur zu gerne gewährt wurde.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2004-08-09T22:16:14+00:00 10.08.2004 00:16
jo das glaub ich auch nicht...hehe...shini kann nichts anderes davon bin ihc fest überzeugt!!!
aber na ja er kann ja auch fussballspieler werden.....okay, aber ich fand den immer so umwerfend cool wenn er arrogant vorm täter und der polizei stand und sagte wer der täter ist..*schon jetzt vermiss*
aber als fussballspieler wär er auch cool...aber wie gesagt ich glaub kaum dass er sich daran halten wird weil er ja den schuldigen überführen will!!!
kaito macht ja eigentlich was "böses" er stiehlt.
Aber gibt es später wieder zurück es gibt also keinnen rechten sinn dabei(meine meinung, nicht hauen lol) ausser dass er diesen stein glaub ich haben will...öhmm...so ganz bin ich nicht mit der story vertraut,hehe, aber na ja wie gesagt ich glaub kaum dass shini sich daran hält!!!!!!
Baba ShiRan
PS:wenn du die mangascans von den kaitobänden weißt, kannst du mir dann die addy schicken?
Von:  pemolalinifun
2004-08-03T15:03:50+00:00 03.08.2004 17:03
^^ Hast du wunderbar hingekriegt!!!! Und dass die zwei drüber nachdenken ihre Hobbies aufzugeben ist ein echt süßer Liebesbeweis,aber....ob die das durchhalten? (<- da ham wa's !!!!!!:))
Lad ganz schnell weiter^^
Von:  Rhaegar
2004-07-29T15:05:03+00:00 29.07.2004 17:05
wie schon gesagt, ist wie immer einfach nur zum verlieben gut geschrieben. (o nein, ich fange an zu.. reimen xDDD) die beiden sin so süß ^^ aber ich hab eh schon gesagt, dass ich nicht glaube, dass sie sich an die abmachungen halten werden x3


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