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Sirenen der Nacht

Daniel x Tobey, Benji x Georg x Nick??
von

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Die erste Liebe

Hallo Leute!

Ich freu mich, dass noch einige von euch meine Geschichte weiterlesen, obwohl ich wirklich eeeeewig gebraucht habe, um weiterzuschreiben!

Noch mal Gomen!

Ich hoffe, dass ich jetzt regelmäßiger schreibe!
 

So und bei dieser Gelegenheit möchte ich diesen Teil jemanden widmen, obwohl eigentlich nichts Aufregendes passiert, aber weil es ihm so schlecht geht, möcht ich ihn ein bisschen aufmuntern!

Dieser Teil is ganz allein für dich, mein Kichererbschen! ^^ *knuddel*

Lach doch wieder, das steht dir besser! *megafettdrück*

hdl
 


 

Sirenen der Nacht (Teil 16)
 


 

Max saß in seiner Wohnung und grübelte vor sich hin. Er war enttäuscht, enttäuscht, dass sein Bruder ihm nicht gesagt hatte, dass er schwul war. Aber das war noch das Wenigste, was ihn störte. Hatte er so wenig Vertrauen zu ihm? Zu seinem eigenen Bruder? Er dachte immer, dass sie sich alles sagen konnten und dann kam so etwas. Er wollte lieber nicht wissen, wie lange er das schon vor ihm geheim hielt. Die Enttäuschung würde dann bestimmt nur noch größer sein. Er wurde dauernd angelogen...Wie sollte er ihm jemals wieder vertrauen?
 

Oder hatte er etwa noch mehr Geheimnisse, von denen er nicht mal ahnen konnte, dass sie existierten?

Dabei war Max doch immer der Mensch gewesen, der sich um Tobey gekümmert hatte. Tobey war die einzige Person, der er vertrauen konnte. Seinem "Vater" war er herzlich egal, das wusste er. Es traf ihn innerlich doch mehr, als er im ersten Moment angenommen hatte. Der Ältere der Doradobrüder wusste nicht, wie er sich ihm gegenüber verhalten sollte. Ihre Beziehung war durch diesen Vorfall angeknackst.

Max hatte definitiv nichts gegen Schwule oder dergleichen, doch bezweifelte er, dass Tobey in seiner Verliebtheit einen wichtigen Punkt nicht bedacht hatte.

Daniel war Polizist, noch dazu einer, der sich speziell mit dem Fall Black Cat beschäftigte, der ihnen schon oft Steine in den Weg gelegt hatte, der auch unter anderem Schuld war, dass Max angeschossen wurde. Die Narbe war noch nicht verheilt, sie war immer noch sichtbar und würde wahrscheinlich auch sein ganzes Leben noch zu sehen sein.

Tobey konnte unmöglich so dumm sein und sich so unvorsichtig verhalten! Es war schon schwer genug die Bedingung ihres Vaters einzuhalten und wenn dieser erfahren würde, dass Max Tobey half, würde das Ärger geben...

Und wer wusste schon so genau, wie lange das mit Daniel schon ging? Für Tobey hoffte er, nicht zu lange, dann konnte er noch rechtzeitig Schluss machen, bevor einer von ihnen noch verletzt wurde.

Max stand auf und ging durch den Raum. Er konnte einfach nicht mehr still sitzen. Er war so knapp davor die Tür aufzumachen, um Tobey reinzulassen, doch als er die fremde Stimme gehört hatte, ließ er die Türklinge los. Er wollte ja mit seinem Bruder reden und es tat ihm weh, dass er anscheinend so darunter litt, doch war er immer noch viel zu viel verletzt, um vernünftig mit ihm zu reden. Dann konnte er sich wahrscheinlich nicht zurückhalten und würde nur verletzende Dinge sagen, die sie keinen Schritt weiterbrachten.

Max stand vor seinem Schreibtisch, ohne es gemerkt zu haben, war er in sein Arbeitszimmer gegangen. Dort neben seinen Schreibutensilien stand ein kleiner Rahmen. Er hob ihn hoch und seine Lippen zierte ein Lächeln. Auf dem Foto waren zwei Jugendliche zu sehen. Max, der Tobey im Arm hielt und ihm freudig durch das Haar wuschelte.

"Ach Tobey..." Auf einmal fühlte er sich so leer...
 

"Hier wohnst du?", fragte Nick, als er Tobeys Wohnung betrat und sich zur Genüge umgesehen hatte. "Ja, ist nichts Besonderes, aber zum Leben reicht es!" "Aber dein Vater hat doch so viel Geld! Wieso hat er dir nichts Besseres besorgt?" Tobey seufzte. "Weil ich nichts Besseres wollte! Diese Wohnung tut es doch auch! Ich bin zufrieden damit!"

Nick ließ sich auf die Couch fallen. "Sorry, ich wollte dir nicht zu nahe treten!" "Ist schon gut!" Der Schwarzhaarige setzte sich ihm gegenüber und blickte Nick an. Es war unglaublich, wie er sich verändert hatte. Sie hatten sich so lange nicht mehr gesehen. Tobey musste lächeln bei dem Gedanken an ihre gemeinsame Zeit.

"Warum grinst du so?", fragte der andere ein bisschen verwundert.

"Ach, ich schwelge nur in alten Erinnerungen!"

Ein Lächeln bildete sich auf Nicks Mund. "Ach und darf ich fragen, an was du gedacht hast?"

"Nein!", grinste Tobey frech.

"Och, das is aber gemein von dir! Los raus mit der Sprache, oder ich werde böse!"

"Das kannst du?", lachte Tobey und sprang auf.

"Du kleiner Frechdachs!", Nick sprang ebenfalls auf und hechtete auf Tobey zu.
 

°^^°Rückblick°^^°
 

Tobey hatte diesen Tag befürchtet. Schulanfang! Für seinen Geschmack waren die Sommerferien viel zu kurz, kaum hatte man sich dran gewöhnt den ganzen Vormittag zu schlafen und schwups, musste man schon wieder in die Schule. Jedes Jahr war es dieselbe Prozedur.

Max, kam pünktlich, wie immer, in Tobeys Zimmer hereingebohrt, um ihm die Decke wegzuziehen, den Vorhang auf die Seite zu schieben und ihm einen ,fröhlichen guten Morgen' zu wünschen.

Grummelnd erhob sich der schwarzhaarige Junge und funkelte seinen Bruder giftig an. Dieser musste aufgrund des Gesichtsausdruckes des Jüngeren lachen, was Tobey noch mehr verärgerte.

"Wie kann man so früh am Morgen schon so gut gelaunt sein!? Das soll mal einer verstehen....", brabbelte er vor sich hin.

"Beeil dich lieber, es gibt gleich Frühstück!", verkündete der Ältere und verließ wieder das Zimmer.

Seufzend und noch immer grummelnd trottete Tobey ins Badezimmer, um sich für die Schule fertig zu machen.
 

"Verdammt, verdammt, verdammt...!" Tobey hatte die Zeit übersehen und musste nun zur Schule rennen. Sein Bus war ohne ihn abgefahren und der nächste würde viel zu spät kommen. "Wieso immer ich?!", bemitleidete er sich selbst, obwohl er selbst schuld hatte. Er war zu lange im Bad und musste unbedingt noch ein zweites Frühstück zu sich nehmen, um sich ein wenig aufzuheitern.

Der Junge mochte die Schule nicht besonders, da er auch keine wirklichen Freunde hatte, mit denen er etwas unternehmen konnte. Es waren alle nur gewöhnliche Schulkameraden für ihn. Dies hatte ihm früher ziemlich gestört und er hatte auch versucht sich mit einigen anzufreunden, aber so richtig wollte es einfach nicht klappen. Entweder hatte derjenige schon einen besten Freund oder sie verstanden sich nicht gut. Es gab immer irgendetwas, was das näher kennen lernen verhindert hatte.

"Scheiße, scheiße, scheiße, schei...." Unsanft stieß Tobey gegen etwas hartes, dass gerade um die Ecke getreten war und fiel auf seine fünf Buchstaben. Mit zusammengekniffenen Augen rieb er sich sein Hinterteil und wollte denjenigen anschnauzen, was er sich eigentlich einbilde ihn so niederzurennen, wenn er es so eilig hatte, doch er kam nicht dazu.

Ein blonder Junge, ungefähr in seinem Alter und wahnsinnig schönen braunen Augen sah ihn entschuldigend an. Aus einem Grund stockte dem Schwarzhaarigen der Atem. Wie gebannt blickte er zu dem Jungen hoch.

"Das tut mir furchtbar leid! Ich hoffe du hast dir nicht wehgetan, oder?"

Tobey konnte nur mit dem Kopf schütteln.

"Gut, dann tschau! Ich hab es sehr eilig!", sagte der andere schnell, bevor er weiterlief.

Eine Weile saß Tobey noch am Boden und blickte dem blonden Jungen nach, bevor ihm einfiel, dass er es ebenfalls ziemlich eilig hatte.
 

Völlig zu spät kam Tobey in seinem neuen Klassenzimmer an. Der Klassenvorstand war nicht gerade erfreut zu sehen, dass schon am ersten Schultag einer seiner Schüler zu spät kam. Mit einem entschuldigenden Lächeln nahm Tobey auf einem der freien Plätze platz und versuchte seinem Lehrer zuzuhören, was in den nächsten Tagen alles so los sein würde.

Auf einmal fiel ihm auf, dass viele seiner Klassenkameraden tuschelten und in eine Richtung deuteten. Schon gelangweilt von dem Gefasel, dass der Lehrer von sich gab, blickte Tobey neugierig in die Richtung und dann sah er, warum seine Kameraden so aufgeregt waren.

Ein unbekanntes Gesicht saß ganz vorne neben den Fenstern. Tobey hatte ihn gar nicht gesehen, als er hereingekommen war.

Der blonde Junge kam ihm ziemlich bekannt vor und als er den Kopf mehr zum Lehrer drehte, erkannte Tobey auch, wer da saß.

"ACH DU SCHRECK!"

Sauer, da er schon wieder unterbrochen wurde, knallte der Professor seine Mappe auf den Tisch. Alle zuckten zusammen und sahen verwundert zwischen Tobey und dem Lehrer hin und her.

"Was ist denn jetzt schon wieder?!", brüllte er zu Tobey.

Dieser rutschte etwas von seinem Sessel weiter unter den Tisch, bevor er antwortete, dass nichts sei. Schnaubend fuhr der Mann fort und achtete diesmal auf jede Kleinigkeit, die im Raum getuschelt wurde. Ein paar mal flippte die Lehrkraft noch aus, bevor er die Jugendliche früher als geplant entließ. Das Wichtigste über den nächsten Tag hatte er ihnen noch mitgeteilt, bevor er wieder in das Lehrerzimmer verschwand.

Die meisten Schüler standen auf und einige begrüßten den neuen Jungen in der Klasse. Tobey wollte auch zu ihm hingehen, aber er wurde regelrecht belagert, vor allem von den Mädchen. Sie wollten natürlich sofort alles von ihm wissen. Tobey hatte keine Chance durch diese Mädchentraube durchzukommen.

*War ja klar, dass das so kommen musste, so wie der aussieht...und schon wieder hat die Schule einen neuen Mädchenschwarm!*

Seufzend schulterte Tobey seinen Rucksack und marschierte aus dem Klassenraum. Irgendwann würde er vielleicht mit ihm reden können und dann war es wahrscheinlich zu spät, dann hatte er seinen neuen Freundeskreis....ohne Tobey.

Am Schultor stoppte er auf einmal. Seit wann gab er so schnell auf? Das war DIE Chance einen Freund zu finden und die würde er sich nicht durch einen Schwarm pubertierender Mädchen kaputt machen lassen!

Entschlossen auf den Blonden zu warten, stellte er sich auf die Seite und wartete, bis er mit ein paar Mädchen im Schlepptau aus dem Gebäude trat. Fast direkt vor ihm, nahm Tobey seinen Mut zusammen und kramte alles heraus, was er sich zusammengereimt hatte, wie er ihn am besten ansprechen konnte.

"Ähm...hi...äh...." Kurz blickte der Blonde zu Tobey und lächelte ihn an, doch bevor dieser antworten konnte, hatte sich schon ein Mädchen dazwischen gedrängt.

"Hör auf zu nerven, Tobey! Geh nach Hause!", funkelte sie ihn an und schenkte dann ihre ganze Aufmerksamkeit wieder dem neuen Mitschüler. "Was hast du gerade gesagt?"

Das Mädchen hakte sich in den Arm ein und schob ihn weiter.

"Na toll...", murmelte Tobey vor sich hin und machte sich doch auf den Heimweg. *Dann muss ich ihn irgendwann mal ansprechen, wenn er alleine ist, anders geht es wohl nicht....*

Langsam trottete er seinen gewohnten Weg entlang, als plötzlich jemand seinen Namen rief.

Verwundert drehte sich der Junge um und staunte nicht schlecht, als er seinen neuen Klassenkamerad sah, wie er herangerannt kam.

"Tobey! Warte!" Keuchend hielt er vor dem verwunderten Tobey und stützte dabei seine Hände auf seine Knie. "Du...hah....heißt doch...hah....Tobey?"

"Äh....ja?"

Der Junge richtete sich wieder auf und hielt ihm die rechte Hand hin. "Hi! Ich bin Nick!", lächelte er seinen Gegenüber an. Tobey konnte es nicht glauben, er nahm seine Hand und grinste dann ebenfalls.

"Du wolltest vorher etwas von mir?", erkundigte sich Nick.

"Äh...ja...." Tobey kratzte sich am Hinterkopf, eine Eigenschaft, die er immer wieder tat, wenn er nicht wusste, was er sagen sollte und wenn er verlegen war. "...ich wollte eigentlich nur ,hallo' und ,willkommen bei uns' sagen, denke ich..." Ein leichter Rotschimmer bildete sich auf Tobeys Wangen. Ihm war diese Situation peinlich, er schaffte es immer wieder in Situationen zu kommen, die ihn wie einen Volltrottel dastehen ließen.

Nick lachte kurz auf. "Das ist nett! Ach und wegen vorhin! Hast du dir echt nicht weh getan? Der Aufprall sah nicht gerade schmerzensfrei aus!"

"Ach, das geht schon! Ich bin hart im Nehmen!"

"Na wenn das so ist! Wollen wir ein Stück gehen? Wenn ich mich nicht irre musst du eh da lang, bis zu dem Punkt, wo ich dich umgerannt habe, oder?"

"Ja!"

Beide machten sich auf den Weg und unterhielten sich noch eine Weile, meistens redete Tobey von der Schule und vor welchem Lehrer sich Nick an Acht nehmen sollte und wie der Unterricht bei einigen Lehrern so war, bis sie zu der besagten Kreuzung kamen.

"Tja, ähm...dann werde ich mal gehen!", fing Tobey an und wollte sich verabschieden, als Nick ihm am Arm festhielt.

"Öhm...es kommt etwas kurzfristig, aber...hättest du nicht Lust morgen zu mir zu kommen? Ich...ich hab Geburtstag und...na ja....es bleibt immer so viel Torte übrig!"

Tobey grinste. "Klar komm ich gerne! Vor allem wenn es Torte gibt!"

"Toll! Ich freu mich! Dann kommst du einfach nach der Schule mit zu mir!"

"Ja! Äh...wie alt wirst du denn? 16?"

"Nein 17!"

"Wow! Bei mir dauert das noch lange, bis ich so alt werde!"

Der andere lachte. "Das kann ich mir vorstellen! Ich wiederhole ja eigentlich!"

"Wieso das? War das Jahr zu schwer? Oh Gott, ich hab es befürchtet!" Panisch klatschte Tobeys Hand auf sein Gesicht. "Dad wird mich umbringen, wenn ich wieder so miese Noten heimbringe und nur mit Müh und Not durchkomme!"

"Aber nein! So schwer ist das Schuljahr auch nicht, wir mussten nur umziehen und da konnte ich das Schuljahr nicht abschließen! Und da das mitten im 2. Semester war ging das mit dem Schulwechsel nicht..."

"Hättest du das Schuljahr nicht noch zu Ende machen können?"

Nick lächelte. "Nein, leider nicht, meine Eltern mussten sofort wegen dem Job herziehen und alleine konnten sie mich doch nicht lassen!"

"Oh, das stimmt natürlich!"

"Das klingt ja so, als ob du mich loswerden möchtest?"

Geschockt sah Tobey Nick an und fuchtelte mit seinen Armen. "Nein, oh mein Gott, so sollte das aber nicht klingen! Ich will dich ganz und gar nicht loswerden! Ehrlich nicht!"

Nick grinste vor sich hin und fing an zu lachen. Tobey wusste nicht, was los war und starrte seinen Gegenüber etwas komisch an. Hatte er was nicht mitbekommen? Aber dieses Lachen war das Schönste, dass er je gehört hatte.

"Das weiß ich doch!", presste Nick dazwischen hervor. "Das sollte nur ein Witz sein!"

"A...achso..." Schon wieder bildete sich ein Rotschimmer auf Tobeys Wangen.

"Also, dann sehen wir uns morgen!", lächelte Nick wieder und strich eine lästige blonde Strähne aus seinem Gesicht.

*Wow...*, war alles, was Tobey bei dem Anblick denken konnte. Irgendwie hatte er Herzklopfen bekommen...

"Ja...bis morgen!", brachte der Jüngere gerade noch hinaus und blickte Nick noch eine Weile hinterher.
 

°^^°Rückblick Ende°^^°
 

Frank betrat das Büro und erntete einen vernichtenden Blick von Daniel, der immer noch auf seinem Schreibtisch saß und das Bild von diesem Mann anstarrte.

Vorsichtig setzte sich Frank auf seinen Schreibtisch und beobachtete seinen Kollegen. Er konnte sich nicht vorstellen, was er gerade durchmachte.

Frank seufzte auf. "Daniel, alles okay bei dir?"

"Seit wann interessiert DICH das?!", bellte der blonde Polizist den anderen an. Frank zuckte zusammen. Okay, das musste er zugeben, ihn hatte es nie sonderlich interessiert, wie es Daniel ging oder was er machte, aber irgendwie tat er ihm leid. Wenn sich der Verdacht bestätigen würde, dann würde das ein schwerer Vertrauensbruch für Daniel werden...und Frank hatte noch keine Ahnung, WIE nahe sich Daniel und Tobey gekommen waren.

Frank sah zu seinem Schreibtisch, er hatte nicht gedacht, dass es ihn mitnehmen würde, Daniel so verletzt zu sehen...oder war er eher verärgert?
 

Der blonde Polizist war durcheinander. Einerseits glaubte er an die Unschuld von Max und Tobey, doch dieser Mann mit dem Max zusammen war, ließ ihn zweifeln. Vielleicht war es auch nur purer Zufall, dass die beiden Männer zusammen waren, vielleicht waren beide schwul und haben sich dort kennen gelernt? Daniel seufzte. Er wusste, dass er sich selbst belog. Wenn die beiden vertraut waren, wieso hatte der Mann dann Max ,Mr. Dorado' genannt? Irgendwie blickte Daniel da nicht durch!

Auch fand er es merkwürdig, dass sich Black Cat schon seit einer Ewigkeit nicht mehr blicken hat lassen! Zu gerne würde er endlich das Motiv herausbekommen!

Ziemlich verwirrt packte Daniel seine Sachen zusammen und verließ das Büro. Er konnte hier nicht mehr arbeiten, er musste an die frische Luft, einfach woanders hin. Die Gegenwart von Frank und Georg machten ihn fertig. Er ertrug sie zur Zeit einfach nicht, nicht nach dem was sie zu ihm gesagt haben. Tobey war unschuldig, das wusste er! Er war doch nicht mal in der Lage einer Fliege etwas zu leide zu tun, also wieso sollte er Kunstobjekte stehlen?
 

Auf seinem Weg nach Hause blieb der Polizist plötzlich stehen. Irgendwie verspürte er den Drang Tobey zu sehen. *Ob ihn das immer noch so fertig macht wegen Max?* Daniel machte kehrt und marschierte zu Tobeys Wohnung.

Egal, wie traurig Tobey war oder wie sehr ihn diese Sache mit Max verletzte, er musste ihn sehen, Daniel brauchte jetzt seine Nähe. Dringend.
 

Lachend wand sich Tobey unter Nick. Beide lagen auf der Couch und kitzelten sich durch. Tobey hatte natürlich schlechtere Karten, als sein ehemaliger Freund. "Gibst du auf?", lachte dieser und drohte wieder mit seinen Händen eine Kitzelattacke zu starten. "Das ist unfair, wäre ich oben, dann würdest du dumm aus der Wäsche gucken!" "Schicksal!", grinste der Ältere. "Ich gebe trotzdem nicht auf!" "Wie du willst!" Nick legte seine Hände wieder an Tobeys Seiten, doch bevor er den Schwarzhaarigen kitzeln konnte, warf sich Tobey mit ihm auf die Seite, sodass beide unsanft auf dem harten Boden landeten.

"Ha!", gab Tobey triumphierend von sich. "Jetzt bin ich oben!" Nick wurde augenblicklich rot. "Wie sich das anhört...", murmelte der Blonde vor sich hin und sah dabei etwas beschämt auf die Seite.

"Mh? Wie sich was anhört?", bohrte der Dieb nach.

"Was du gerade gesagt hast!" Nick blickte wieder zu ihm, immer noch rot. Verwirrt schaute Tobey zu ihm nach unten.

"Ach vergiss es einfach! Gehst du bitte runter?" Der Jüngere verstand den plötzlichen Stimmungswandel bei seinem Freund nicht und krabbelte von ihm hinunter. Beide jungen Männer standen auf und richteten halbwegs wieder ihre Kleidung.

Eine peinliche Stille entstand zwischen ihnen und Tobey hatte das ungute Gefühl daran schuld zu sein.

"Hab ich etwas falsches gesagt?", erkundigte er sich deswegen bei dem anderen. Nick hatte ihn die ganze Zeit nicht mehr angesehen und schaute nun wieder zu dem Schwarzhaarigen. Er öffnete gerade den Mund, als plötzlich Tobeys Handy anfing zu klingeln.

Tobey verfluchte diesen Anrufer und war überrascht den Namen seines Bruders aufleuchten zu sehen.

"Max!", flüsterte er ungläubig vor sich hin, während das Handy immer noch läutete.

"Schnell geh ran!", forderte Nick seinen Freund auf. Tobey betätigte die grüne Taste mit zittriger Hand. So viele Fragen gingen ihm durch den Kopf, er war unfähig irgendetwas zu sagen. Eine kurze Zeit blieb es auf beider Seiten still.

,Tobey?', kam Maxs Stimme aus dem Telefon.

,J...ja?"

,Gut.' Plötzlich war die Stimme kälter und härter.

,Was gibt es denn?' Tobey schluckte. Er wusste nicht wieso, aber diese Situation gefiel ihm gar nicht.

,Na was wohl?! Es wird mal wieder Zeit für einen neuen Coup!'

,Was?! Heute?! Aber...!'

,Kein ABER! Näheres erfährst du in der Mail, die ich dir gleich schicken werde!'

,Max, bitte, können wir das heute nicht ausfallen lassen und miteinander reden?!'

,Es gibt nichts zu bereden! Ich will die Ware pünktlich morgen auf meinem Schreibtisch sehen! Und glaub ja nicht, dass ich dir helfen werde!' Damit legte Max auf. >Tut tut tut....<

Tobey blickte auf den Display, bis Max Name verschwand und sich die Tastensperre wieder einschaltete.

Langsam rutschte der Student auf den Boden. "Verdammt...", flüsterte er vor sich hin und war den Tränen nahe.

Nick kam auf ihn zu und legte seine Hand auf Tobeys Schulter. "Was hat denn dein Bruder von dir wollen?"

Statt zu antworten warf sich Tobey in seine Arme. "Wieso? Wieso will er mit mir nicht drüber reden?!"

"Vielleicht braucht er nur ein bisschen Zeit das Ganze zu verarbeiten!? Und dann, wenn die Zeit gekommen ist, könnt ihr miteinander reden! Gib ihm einfach Zeit zum Nachdenken!"

"Bestimmt hast du recht!", meinte daraufhin der Jüngere. "Entschuldigst du mich kurz, ich muss nach einer Mail sehen!"

"Na klar! Ich werde mal schnell ins Bad gehen!"

"Ist gut!"

Tobey machte sich an seinen Laptop und rief die schon angekommene Mail ab.
 

Keine nette Begrüßung von Max. Es war einfach ein Foto von dem Zielobjekt, was diesmal ein wunderschönes Diadem, dass mit verschieden Steinen besetzt war, war.

Uhrzeit und Ort wurden noch angegeben, wann der Lieferwagen eintreffen sollte.

Mehr nicht!

Kein: "Du schaffst das schon, kleiner Bruder!" Oder "Ich weiß, eine Kleinigkeit für dich, aber sei trotzdem vorsichtig!"

Und das Schlimmste...die gemeinsamen Raubzüge hatten Tobey Spaß gemacht...
 

Mit einem Seufzer klappte Tobey seinen Laptop wieder zu und schien in Gedanken versunken zu sein. Er musste gut überlegen, wie er den Raubzug angehen würde, jetzt da Max ihm nicht mehr helfen würde. Die Polizei war gewitzter als früher und Max hatte bestimmt schon eine Warnung losgeschickt, um den Raubzug für ihn schwerer zu machen und damit sein Vater hoffen konnte, dass er diesmal geschnappt werden würde. Aber Tobey würde das schon zu verhindern wissen.
 

Nick kam wieder aus dem Badezimmer und setzte sich neben den Jüngeren. "Tobey, bevor uns wieder etwas dazwischen kommt, möchte ich dir gerne etwas sagen...und dich etwas fragen!"

"Okay, schieß los!"
 

Daniel seufzte. Er stand vor Tobeys Tür. Er klopfte, doch nichts rührte sich. Vielleicht war Tobey gar nicht zu Hause, oder er schlief und konnte so das Klopfen nicht hören. Vorsichtig betätigte der Polizist die Klinge. Sie ging auf. Es war nicht abgeschlossen. Leise Stimmen drangen an sein Ohr und Daniel folgte ihnen, um herauszufinden, woher sie kamen. Eine davon gehörte Tobey, das konnte der Blonde schon erkennen, doch die andere war ihm fremd. Benji war es auf jeden Fall schon mal nicht...

Er ging weiter und stand dann im Wohnzimmer und sah Tobey mit einem blonden Mann auf der Couch sitzen.
 

"Also, Tobey, ich...ich muss dir etwas gestehen...."

Fragend sah der Angesprochene seinen Gegenüber an. "Was denn?"

"Ich....ich liebe dich immer noch...."

"Aber..." Nick legte Tobey einen Finger auf die Lippen.

"Sag jetzt nichts...ich muss etwas wissen...." Nick machte eine kurze Pause und atmete tief ein. "...wieso....wieso hast du mich verlassen?!"

Tobey stand auf und ging zum Fenster. Er stand mit dem Rücken zur Tür und konnte so Daniel nicht sehen, der geschockt zu den beiden starrte.

"Das...das hat bestimmte Gründe!"

"Und welche?! Tobey, ich weiß, dass du mich immer noch liebst, ich fühle das! Du hast doch noch nie etwas ohne Grund getan! Was ist passiert, dass du ohne ein Wort gegangen bist?!"

"Nick, ich kann nicht...das würdest du nicht verstehen..."

"Wieso nicht?! Versuch es doch einfach, vielleicht verstehe ich es ja doch!"

"Ich habe einen Freund..."

"Das ist mir egal! Hör auf mir auszuweichen!"
 

Plötzlich klingelte wieder ein Handy. Doch es war diesmal nicht Tobeys. "Ist das dein Handy?", fragte Tobey. "Nein...!" Nick starrte auf sein gerade herausgeholtes Gerät. Tobey drehte sich um, genauso wie Nick, um zu schauen, woher dieses Geräusch kam. Beide sahen zur Tür, in der Daniel stand und nach seinem klingelnden Objekt suchte. Er ging ran.

,Ja?', meldete er sich. Kurz war es still und Daniel wagte einen Blick zu seinem Freund, der mit offenen Mund dastand und ihn fassungslos ansah.

,Was?! Ist das dein Ernst?!.....Okay, ich bin sofort da!', beendete Daniel das Gespräch. Nicht zu fassen, nach langer Zeit hatte Black Cat wieder vor etwas zu stehlen! Das war DIE Chance zu beweisen, dass Tobey unschuldig war.

Er steckte das Handy wieder in seine Tasche und wandte sich zum Gehen.

"Daniel warte!", endlich hatte der Jüngste wieder seine Stimme gefunden und machte ein paar Schritte in Richtung Tür.

"Lasst euch nicht weiter stören, ich muss zur Arbeit! Einen Dieb fangen!", brachte der Polizist mühselig hervor und verließ die Wohnung mit einem Knall. Er hatte die Eingangstür zugeschmissen.
 

Verdammt...wieso fühlte er sich nur plötzlich so merkwürdig....ihm passte diese Situation nicht....

Dieser Dialog, diese Worte gingen ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf...
 

"Ich....ich liebe dich immer noch...."

"Tobey, ich weiß, dass du mich immer noch liebst, ich fühle das!"
 

Wieso ist er nie auf die Idee gekommen, dass Tobey vor ihm auch schon andere Männer hatte? War er wirklich so naiv?

Und...was noch wichtiger war...WAS war damals zwischen den beiden?!

Oder noch schlimmer...würde sich Tobey für diesen Kerl entscheiden? Liebte er ihn noch und war Daniel nur ein Zeitvertreib?



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Ryon
2005-12-25T23:23:31+00:00 26.12.2005 00:23
AAAAAAAAAAAAAAAaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhhhh~ T_T
Das Ende ist ja vielleicht gemeeeein T_T Armer Daniel *ihn pattpatt*
Aber der Rückblick hatte was. Den fand ich irgendwie totaaal süß *g*
Nur... Daniel gehört zu Tobey und damit basta *fg*

Bin neugierig, wie das alles weiter geht. Ob Max sich wieder beruhigt? Nyao~
Hoffe es gibt diesmal schneller das nächste Kapitel ^.- Du kannst uns doch nicht soo lange auf die Folter spannen T_T

Glück Auf!
Ryon ^_-
Von: abgemeldet
2005-12-08T20:10:33+00:00 08.12.2005 21:10
MOU!!!
*~*
Die Fic ist genial! Die Idee erinnerte mich ein bisschen an Kaito Kid und Heiji ^.~
Alleridngs dürften da die beiden in umgekehrten Rollen sein *Heiji eher für nen Seme halte*
Ich mag auch die "Ägdschn", die Story im Hintergrund ist super und umspielt die Liebesgeschichte sehr gut.
Allerdings habe ich eine Abneigung gegen Hauptcharaktere, eine Macke von mir. Daniel war mir so lang sympathisch, bis er wirklich mit Tobey zusammen war.
Ich mag Benji viel lieber, allerdings mag ich diesen Nick nicht. Von Georg weiß ich leider zu wenig, als dass ich ihn einschätzen könnte. Aber vom jetzigen Stand her würde ich doch gern ein Georg x Benji sehn ^.~

Wie gesagt, ich mag die Geschichte sehr gern (meine Brüder heißten Benjamin und Daniel *lach*)
Sag mal, könntest du mir eine genauere Beschreibung der Hauptcharaktere geben? (also Benji, Georg, Nick, Tobey und Daniel) Vielleicht zeichne ich mal was zu ^.~
Aber nur, wenn es dir recht ist.
Und ich würde gern Bescheid wissen, wenn du das nächste Kapitel on stellst (<--was ich sehnlichst erwarte!!)
Wäre lieb, wenn du mir Bescheid geben könntest
*knuff*

Sia
Von: abgemeldet
2005-09-21T17:36:48+00:00 21.09.2005 19:36
Hey!!
Endlich habe ich mal wieder Zeit gefunden weiter zu lesen! Die lezten beiden Teile sind mal wieder klasse geworden!

Irgendwie leiden deine Figuren von Teil zu Teil immer mehr! Hoff das geht gut aus!
Bin schon gespannt wies weiter geht!

Kuss HAIR
Von:  Silent-voice
2005-09-16T13:19:01+00:00 16.09.2005 15:19
waiii~ ... endlich ein neues kapitel! x3~
das wird ja immer interessanter xD....

leider kann ich max nicht verstehen, wieso der so sauer ist. ich mein, ja er hat es ihm verschwiegen, aber dass er nicht mal mit ihm reden will find ich doch ein wenig gemein...

Tobey kann einem leid tun, erst sein bruder, dann kommt noch sein ex und nun auch noch Daniel, der noch überzeugter davon ist, endlich den dieb zu fangen....
du machst ihm das leben wirklich nicht leicht ^^...
aber es ist schön zu lesen, dass bei Daniel schon die ersten gefühle der eifersucht zum vorschein tretten....

freue mich schon auf das nächste Kapitel! ^^
LG
Silent-voice


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