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Sirenen der Nacht

Daniel x Tobey, Benji x Georg x Nick??
von

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Männer und ihre ......... Männer?

Sirenen der Nacht (Teil 14)
 


 

Daniel sah ziemlich dumm aus der Wäsche. Er hatte mit allem gerechnet, nur nicht mit dem! Wie kam Georg nur auf diese Idee, dass er mit ihm ausgehen sollte? Kümmerte ihn die Tatsache nicht, dass er sein Vorgesetzter war?

Einige Sekunden des Schweigens entstanden, wo keiner wagte zu sprechen, zumal Georg auf eine Antwort seines Gegenüber wartete. Doch Daniel blieb stumm. Er hatte keinen blassen Schimmer, wie er darauf reagieren sollte! Eines stand für ihn aber fest! NIEMALS würde er mit ihm ausgehen!

"Ähem...Georg, das ist wirklich nett von dir, aber ich glaube ich widme mich doch lieber meiner Arbeit!", brachte Daniel schließlich hervor und setzte sich wieder auf seinen Tisch, um seine Nase in eine uninteressante Akte zu stecken.

Der Polizeichef ließ sich aber nicht so leicht abwimmeln, wie es der blonde Polizist gerne gehabt hätte. Er stapfte zum Schreibtisch und stützte sich mit seinen Händen auf dessen Oberfläche auf. "Bist du dir da auch völlig sicher?!", fragte Georg in einem äußerst beunruhigenden Ton. Daniel blickte von seiner Akte auf und sah ihm mit einem entschlossenen und schon etwas wütenden Gesichtsausdruck an. "Völlig sicher!", erwiderte er ruhig und wartete auf eine Reaktion seines Gegenübers.

Nach einer Weile des stummen Anstarrens löste Georg den Blick und seufzte auf. "Und dabei wollte ich nur nett sein!" Der Polizeichef fuhr sich durch seine Haare und stapfte dabei in Richtung Tür. "Daniel, falls du es dir aber doch anders überlegen solltest, dann weißt du ja, wo du mich findest!" Daniel nickte nur und gab somit dem anderen zu verstehen, dass er es zur Kenntnis genommen hatte. Georg verließ den Raum und trottete wieder in sein eigenes Büro.

Kaum war er weg, legte der blonde Polizist seinen Kopf auf den Schreibtisch. *Was für ein grauenvoller Tag!*, dachte er und seufzte gequält auf. Eigentlich hätte er schon einen freien Tag gebrauchen können, aber auf so eine merkwürdige Erpressungstour würde er sich auf keinen Fall einlassen! *Oh man, was dachte der sich eigentlich dabei?* Irgendwie ließ ihm die vorige Situation nicht in Ruhe. *Merkwürdiger Kerl!*
 

Frank saß in seinem Auto vor dem riesigen Gebäude, welches er so sehr verabscheute. Tobey war dort vor einer halben Stunde hineingegangen, was für den Polizisten wiederum merkwürdig war. So weit er informiert war, hatte der Jüngere der beiden Söhne von Mr. Dorado kein gutes Verhältnis zu seinen Vater. Also warum sollte er dann zu ihm in die Arbeit gehen? Vielleicht wollte er aber auch nur zu seinem Bruder. Doch diese Ungewissheit machte Frank fast wahnsinnig. Normalerweise hasste er es zu observieren, vor allem wenn er wusste, dass etwas Wichtiges vor seinen Augen passierte und es nur nicht sah! Was war das fehlende Puzzelstück, das er noch brauche? Was sah er nicht?

Ihm war schon klar, dass Mr. Dorado in schmutzige Geschäfte verwickelt war, doch suchte er immer noch nach einer Schwachstelle, die ihm dabei weiterhelfen würde, diesen Verdacht endlich zu bewahrheiten! Und vielleicht war Tobey der Schlüssel dazu.

Frank atmete tief durch und ließ sich in seinem Fahrersessel zurücksinken. *Geduld ist eine Tugend!* Er schaltete das Radio ein, um sich seine Wartezeit ein bisschen mit Musik hören zu vertreiben, als Tobey mit Max das Gebäude wieder verließ. Sofort schnappte er sich seine Digitalkamera und schoss ein paar Fotos. Schnell stopfte er sich noch den letzten Bissen von seinem Donut in den Mund und startete seinen Wagen. Wäre doch gelacht, wenn er ihnen nicht auf den Fersen bleiben könnte.
 

Benji saß in der Geschichtevorlesung und langweilte sich zu Tode. Ganz eindeutig! Der alte Professor war der Langweiligste, den er je gehabt hatte! Langsam fragte er sich, warum er überhaupt dieses Fach studierte!

Sein Magen fing an leise zu knurren und erinnerte ihn daran, dass es langsam Mittag wurde. Schon in Gedanken überlegte er sich, wohin er essen gehen sollte. Der junge Student beschloss noch vorher in die Bibliothek zu fahren und dort in der Nähe irgendwo etwas Essbares aufzutreiben.

Nach einer weiteren halben Stunde reinster Folter, konnte er sich endlich auf den Weg machen.
 

Mit zwei neuen Büchern unterm Arm eingeklemmt, betrat Benji den McDonalds, der genau gegenüber der Bibliothek lag. Er schnappte sich sein Essen und suchte sich einen freien Platz. Das Grummeln in seinem Bauch wurde immer unerträglicher und beruhigte sich erst wieder, als er den ersten Bissen von seinem BigMac gemacht hatte. Genießerisch schloss er seine Augen und konzentrierte sich nur auf den guten Geschmack, der sich in seinem Mund ausbreitete.

"Ist da noch frei?", hörte Benji auf einmal eine Stimme neben ihm. Er machte seine Augen wieder auf und wäre fast vom Stuhl gefallen. Vor ihm stand doch dieser widerliche Kerl, der ihm seine Zunge in den Mund geschoben hatte.

Ohne auf eine Antwort zu warten, setzte sich Georg mit seinem Tablett ihm gegenüber und schob sich ein paar Fritten in den Mund.

*Na wunderbar! Gott, was hab ich verbrochen, dass du mir den auf den Hals hetzt!?*

Benjamin hatte ein ganz ungutes Gefühl in seiner Magengegend und das lag definitiv nicht an dem Essen. Wieso zum Teufel starrte der ihn so an? Hatte er was im Gesicht oder was? Und was machte DER überhaupt hier? Es waren doch noch so viele andere Plätze frei! Also warum musste er sich ausgerechnet hier hin setzen?!

"Und wie läuft's so bei dir?", fragte auf einmal Georg, ohne Benji anzusehen.

*Wie es läuft?!? Was is mit dem los?!?! Der tut ja so, als ob wir uns schon ewig kennen und dabei haben wir noch nicht einmal eine ordentliche Unterhaltung geführt, weil er mir ja seine Zunge wo reinstecken musste!*

"Hat's dir die Sprache verschlagen, oder warum antwortest du nicht? Du starrst mich die ganze Zeit an! Hab ich was im Gesicht?"

"Öhm, nein, nein!" "Kennst du mich nicht mehr?" "Doch...." *Oh man, geht der mir auf die Nerven!* "Bist wohl sprachlos mich wieder zu sehen, was?", grinste Georg zwischen zwei Bissen von seinem Burger. Langsam kroch die Wut in Benji hoch und er musste hart schlucken, damit er ihm nicht eine verpasste. Er konnte eingebildete Typen einfach nicht leiden und dieser Georg war einer von der schlimmsten Sorte. Der Student nahm schnell einen Schluck von seiner Cola, sonst hätte er sie ihm womöglich noch ins Gesicht geschüttet und dafür war ihm das Getränk viel zu schade. "Ich hätte nur nicht gedacht, dass du dich noch an mich erinnerst und dass wir uns hier treffen würden! Ganz einfach!" Schnell stopfte er sich wieder ein Stück BicMac in seinen Mund. Er wusste nicht wieso, aber er vertrug diesen Typen einfach nicht. Es war nicht, weil er schwul war, nein, gegen Schwule hatte er wirklich nichts! Sogar sein bester Freund war schwul und er hatte es einfach so akzeptiert, als Tobey es mal zufällig erwähnt hatte und es störte ihn überhaupt nicht, aber schon allein bei dem Anblick von Georg verging ihm einfach der Appetit.

"Ach so jemanden, wie dich vergisst man nicht so leicht! Vor allem der Kuss ist mir im Gedächtnis geblieben!" Fast hätte sich Benji verschluckt, während Georg diese Szene mit einem anzüglichen Grinsen beobachtete.

So....jetzt hatte dieser Homoverschnitt den Bogen endgültig überspannt! Eigentlich wollte Benji ja nett sein und diesen Menschen vor sich, so fern man ihn so bezeichnen konnte, einfach ertragen, ohne Beleidigungen oder dummen Bemerkungen. Aber da Georg ihn anscheinend ebenfalls für einen Homo hielt, war es doch dass beste, ihn aufzuklären und gleich klipp und klar zu sagen, dass er sich seine lächerlichen Anspielungen und Anmachesprüche schenken konnte und für jemanden anderen verwenden sollte!

Ruhig legte er seinen Burger wieder zurück in sein Pappschächtelchen und blickte dem Polizisten direkt in seine Augen, die ihn auf eine gewisse Art anfunkelten. "Hör mal zu! Dieser Kuss war von meiner Seite aus unfreiwillig! Außerdem hab ich damals nur meinen besten Freund in diese Bar begleitet, um mit ihm etwas zu feiern! Ich bin kein Homo! Ich bin Hetero!" Jetzt war es draußen und jetzt würde er ihn mit Sicherheit in Ruhe lassen, da er ja einsehen musste, dass er keine Chance bei ihm haben würde.

Gespannt wartete Benji auf die Reaktion seines Gegenübers, der ihn ein paar Sekunden unverwandt anstarrte und nichts sagte. Doch plötzlich lehnte er sich in seinem Stuhl zurück und fuhr sich seufzend durch seine Haare. "Auch das noch!" Benji grinste schon in sich hinein! So, damit war die Sache wohl geklärt! "Ein Homo, der sich nicht eingestehen kann einer zu sein! Gott, womit hab ich das verdient!?", demonstrativ streckte Georg seine Hände gen Himmel und anschließend legte er sie wieder auf den Tisch zurück. Dem Studenten hingegen fiel die Kinnlade hinunter. Nein, der Typ kapierte gar nichts! Oder er drehte die Realität einfach so, wie er sie gerne hätte!

"He, was soll denn das?! Ich bin kein Homo! Und ich werde auch nie einer sein, damit wir uns verstehen, klar?!" "Natürlich!" Der sarkastische Unterton war dabei nun wirklich nicht zu überhören. Langsam aber sicher verlor Benji seine Geduld. Länger wollte er nun wirklich nicht mehr hier bleiben und seine wertvolle Zeit verschwenden! Er leerte seine Cola und stopfte sich den letzten Rest seines BicMac's in den Mund. Er wollte sich gerade erheben und sich seine Jacke anziehen, als er den lächelnden Blick von Georg wahrnahm. Der Typ schien sich doch tatsächlich über ihn lustig zu machen! *Einfach ignorieren! Tief durchatmen und gehen! Der ist es doch nicht wert, dass ich mich wegen ihm so aufrege!*
 

Frank schnaubte. Tobey und Max hatten sich nach ein paar Straßen von einander verabschiedet und nun war Tobey nach Hause gefahren. Was für ein Reinfall! Aber was hatte er auch erwartet? Eine Übergabe von der letzten gestohlenen Ware? Es war doch nur eine Vermutung, ob der jüngere der Dorado Brüder der gefürchtete Dieb war. Außerdem schlug Black Cat nur in der Nacht zu, also würde Frank noch ein Weilchen warten müssen. Vielleicht konnte er sich ja nach langer Zeit doch noch von seinem Instinkt und Spürsinn verlassen, der ihm in seiner Vergangenheit so ausgezeichnet hatte?!
 

Seufzend ließ sich Tobey auf sein Bett fallen. Er war total kaputt! Er streifte sich seine Schuhe ab und kuschelte sich in seine flauschige Decke, die noch ungemacht auf seinem Bett herumlag. Irgendwie musste Tobey an die vergangene Nacht denken und obwohl sie sich nicht zu seinem Gunsten erwiesen hatte, konnte er doch hoffen, dass aus ihm und Daniel doch noch etwas werden würde. Immerhin konnte er doch nun fast sicher gehen, dass Daniel ihn auch mochte, oder nicht?

Plötzlich vibrierte Tobeys Handy in seiner Hosentasche und er kramte es mit Mühe hervor. Auf dem Display erschien Daniels Name und das Herz des jungen Studenten fing schneller zu schlagen an. Mit einem Leuchten in den Augen hob er ab.

"Ja?"

"Tobey?"

"Hallo Daniel! Schön etwas von dir zu hören!"

"Wie geht's dir?"

"Mir geht's gut und selbst?"

"Mir auch!"

Und auf einmal war es still in der Leitung. Daniel wusste einfach nicht mehr was er sagen konnte. Er hatte bloß verspürt den anderen anzurufen.

"Daniel? Noch da?"

"Jaja, sicher! Ich...ähm...eigentlich wollte ich nur deine Stimme hören und wissen, ob alles in Ordnung ist!"

Tobey musste grinsen. Das war doch einfach süß!

"Sag mal, hast du heute Abend schon was vor?"

"Öhm...nein, so weit ich weiß hab ich heute Abend frei, so fern Black Cat nicht wieder auftaucht!"

"Heißt das wir können was zusammen unternehmen?"

Daniel stand bei seinem Fenster im Büro. Er konnte sich richtig das Grinsen und die leuchtenden Augen von Tobey vor seinem inneren Auge vorstellen. Das war einfach total süß!

"Ja von mir aus!"

"Super! Ich hol dich dann so um 8 ab und wir ziehen dann ein bisschen um die Häuser!"

"Heißt das, ich muss wieder in so eine Homobar?"

"Jup!"
 

"Verdammt lauf mir nicht nach!", seine Geduld hing nur mehr am seidenen Faden. Dieser Knilch hatte anscheinend nichts besseres zu tun, als ihm seit ihrer Begegnung nachzulaufen! "Ich lauf dir doch nicht nach! Ich muss nur zufällig da lang!" Benji verdrehte seine Augen. Natürlich! Er hatte schon drei mal die Richtung gewechselt und er musste immer noch da lang, wo er ging.

Mit einem Ruck drehte sich der Student um und funkelte den Beamten wütend an. Die Tatsache, dass Georg beinahe in ihn gerannt wäre und nur knapp vor ihm stand, störte ihn nicht. So konnte er ihm wenigstens direkt in die Augen sehen und ihm seine Meinung geigen! "Hör auf mir nachzurennen! Oder hab ich dir den Kopf so sehr verdreht?!"

Georg grinste. "Wer weiß?! Vielleicht!" "Och bitte! Verzieh dich!" Benji glaubte diesem aufgeblasenen Macho überhaupt kein Wort, der hatte nur ne große Klappe und nichts dahinter!

"Gib's doch einfach zu, dass du vom anderen Ufer kommst und alles ist in Butter!" "Den Teufel werde ich tun!" "Dann verziehe ich mich auch nicht!" Benji seufzte auf. Das konnte doch nicht wahr sein! Gleich würde er ihm eine knallen und zwar eine ganz Gewaltige! "Der Kuss hat dir gefallen, hab ich recht?!" Der Student fühlte sich auf einmal merkwürdig ertappt. Es war eben eine neue Erfahrung, aber hatte ihm das wirklich gefallen? Vielleicht lag das auch nur an den Kusskünsten seines Gegenüber, aber sich wegen so etwas gleich als schwul zu bezeichnen? Eher nicht!

"Wie ich schon sagte: Den. Teufel. Werde. Ich. Tun." Georg grinste wieder. Er machte ganz den Anschein, als ob ihm das Ganze hier sehr amüsierte. "Dann mach ich eben was!" Ehe Benji reagieren konnte, hatte Georg seine Lippen auf die seinen gepresst und legte eine Hand in seinen Nacken.

Geschockt stieß Benji den Polizisten zu Boden. Das war doch endgültig der Gipfel. Georg rieb sich sein schmerzendes Hinterteil und blickte zu dem anderen hoch. Benji musste sich so sehr zusammenreißen ihn nicht auf der Stelle zu verprügeln. Stattdessen drehte er sich um und stapfte wütend davon.

"He warte! Wie ist eigentlich dein Name?!" Benji hielt als Antwort seinen Mittelfinger hoch und verschwand kurz darauf in der Menschenmenge. Er hoffte bloß, dass keiner, der ihn kannte, ihn bei dieser peinlichen Szene beobachtet hatte.

"Arschloch....hm....außergewöhnlicher Name!", nuschelte Georg vor sich hin. Irgendwie hatte es ihm Benji angetan und er wusste auch warum. Er liebte einfach die Herausforderung und das Gefährliche. *Was soll's!? Ich kann auch Daniel fragen, wie er heißt! Er kennt ihn ja!*
 

Frank betrat am Nachmittag das Büro und grüßte seinen Kollegen Daniel, der immer noch über ein paar Akten hang. "Na fleißig am Arbeiten?" "Pff, von wegen! Es geht einfach nichts weiter! Ich bin sogar zwischendurch mal eingeschlafen!" Frank musste daraufhin grinsen. Das hätte er zu gerne gesehen! Frank hängte seinen Mantel auf und setzte sich nun an seinen Rechner. Er hatte für heute genug observiert und recherchierte lieber weiter. Als Daniel seinen Kollegen etwas fragen wollte, sprach dieser aber sofort wieder. "Sag mal, wann glaubst du schlägt Black Cat wieder zu?!" "Keine Ahnung, aber ich wollte sowieso mit dir darüber reden!" Verwirrt blickte Frank von seinem Bildschirm zu Daniel. "Ja? Was willst du mit mir besprechen?" "Was ist das bitte für ein Fall an dem du arbeitest?" "Welcher Fall?" "Tu nicht so scheinheilig! Du bist kaum da, wenn du aber eigentlich hier sein solltest und Geo....ich meine der Chef macht so ein Geheimnis drum herum!" "Es ist eben ein geheimer Spezialauftrag von unserem Chef!" "Aha!" Daniel war beleidigt, zutiefst beleidigt. Er konnte es einfach nicht ausstehen, wenn jemand Geheimnisse vor ihm hatte! Zähneknirschend räumte er seine Sachen weg und schnappte sich seine Jacke. "Wo gehst du hin, Daniel?", fragte Frank, bevor der Angesprochene das Büro verlassen konnte. "Feierabend!", schmiss er seinem Kollegen entgegen und machte sich auf den Nachhauseweg.
 

Am Abend klingelte es in der Wohnung von Daniel. Endlich! Tobey war da! Voller Vorfreude stürmte er zu seiner Tür und betätigte den Knopf, damit der Jüngere ins Haus konnte. Nun würde es nicht mehr lange dauern, bis er vor seiner Haustür stand. Daniel war irgendwie aufgeregt. Er hatte nicht dasselbe Gefühl, wie sonst, wenn er sich mit ihm getroffen hatte. Wie konnte man dieses Gefühl wohl am besten beschreiben? Genau! Nervosität! Er war nervös!

Endlich klopfe er an die Tür und Daniel öffnete, nachdem er noch einen kurzen Blick in den Spiegel warf, um zu kontrollieren, ob seine Frisur auch ordentlich saß. Ein strahlender Tobey lächelte ihm entgegen. "Hi!" "Hallo! Komm doch rein!" Tobey kam der Aufforderung nach und betrat Daniels Wohnung. "Ich bin gleich fertig und dann können wir sofort los!", versprach der Blonde und schnappte sich seine Schuhe. "Hetz dich doch nicht so! Wir haben alle Zeit der Welt!" Daniel hielt in seinem Tun inne und blickte zu Tobey nach oben, der ihn anlächelte. Der Polizist konnte nicht anders, als zurückzulächeln.
 

Tobey und Daniel betraten eine Bar, in der der Jüngere der beiden so gerne war. Hier kannte er sich aus und, wie er fand, waren hier die Getränke am besten! Beide setzten sich an die Bar und der Barkeeper brachte ihnen den ersten Cocktail.

Dabei versuchte der Barmann mit Tobey zu flirten, der ihn anlächelte, jedoch schnell wieder seine Aufmerksamkeit Daniel zuwand. Der Blonde wäre diesem Kerl am Liebsten an die Gurgel gesprungen. *Bin ich etwa eifersüchtig?* Daniel schüttelte in Gedanken seinen Kopf und schlürfte etwas von seinem Cocktail. Der Schwarzhaarige lächelte ihn wieder an und deutete ihm, mit ihm mitzukommen. Der Student steuerte eine gemütlichere Sitzecke an, wo er auch gleich Platz nahm. Daniel folgte ihm und ließ sich neben ihm nieder.

Der Jüngere kuschelte sich etwas an ihn und nippte an seinem Cocktail. "Gemütlich hier, nicht?" "Ja, sehr!" Wie als Reflex legte Daniel seinen Arm um Tobey, der sich dann besser an ihn lehnen konnte. Auf Tobeys Wangen bildete sich ein leichter Rotschimmer und sein Herz fing an, in einem schnelleren Takt zu schlagen. Es war schon erstaunlich, in was für Gefühlsebenen man schweben konnte, wenn man von einer Person berührt wurde. Daniel ging es nicht anders. Er kam sich wie ein pubertierendes Kind vor, dass nicht wusste, was er in so einer Situation zu tun hatte. Also beschloss er das ansteigende Bauchkribbeln zu genießen und seinen Cocktail zu trinken.

Es verging ungefähr eine Stunde, in der sich die beiden unterhielten und der Musik lauschten, die im Hintergrund gespielt wurde. Die Tatsache, dass sich Daniel in einer Schwulen/Lesben-Bar befand, störte ihn zur Abwechslung mal nicht. Auch, dass schon einige Pärchen wild rumknutschten und sich schon gegenseitig betatschten, störte ihn keineswegs.

Gerade in einer Schweigepause sah er zu Tobey, der mit einem Rotschimmer noch immer in seinen Armen saß. Daniel konnte es sich nicht verkneifen und gab ihm ein Bussi auf die Wange. Etwas erschrocken schaute dieser zu dem Polizisten und wurde noch ein bisschen roter um die Nasenspitze. Sekunden verstrichen in denen keiner etwas machte. Doch dann beugte sich Daniel zu Tobey nach vor und kostete vorsichtig seine Lippen. Sofort schloss dieser seine Augen und genoss das unbeschreiblich schöne Gefühl, dass ihn in diesem Moment durchflutete. Mit der Zeit wurde der Kuss etwas intensiver, bevor sie sich etwas außer Atem voneinander lösten. Tobey lächelte verlegen und guckte in sein Cocktailglas, dass schon zur Hälfte geleert war. Auf einmal spürte er, wie sich eine Hand um sein Kinn legte und sein Gesicht wieder zu Daniel gedreht wurde. Kurz darauf spürte er erneut die Lippen des anderen.

Nach einer schier endlosen Zeit, wusste keiner von beiden, wie oft sie sich zwischen ihren Küssen getrennt hatten. Daniel hatte einmal zwischendurch die Cocktailgläser genommen und sie auf den Tisch vor ihnen gestellt, damit kein Unglück passierte. Doch dann war es mit der Küsserei weitergegangen.

Tobeys Lippen waren schon angeschwollen und rot von den vielen zärtlichen Berührungen, denen er ausgesetzt war. "Daniel?" "Mh?" "Was wird das, wenn es fertig ist?" "Keine Ahnung! Ich mag dich einfach küssen...." "H...heißt das, du magst mich?" "Dummkopf! Das heißt .....ich bin gerade dabei mich total in dich zu verlieben!"

Der Dieb konnte genau spüren, dass sein Herz einen Sprung machte und dann noch schneller, als zuvor weiterschlug. Vor lauter Freude drückte sich der Jüngere wieder an den Polizisten und küsste ihn stürmisch.

"Heißt....heißt das, wir sind zusammen? So richtig fest zusammen?", brachte Tobey, etwas außer Atem hervor. "Wir....wir könnten es doch mal versuchen, oder?" Die Augen des anderen fingen an zu strahlen. Fast kamen Tobey dabei die Tränen. Nichts sehnlicher hatte er sich in der vergangenen Zeit gewünscht und nun hatte er es endlich bekommen: Daniel!

Wieder trafen sich ihre Lippen zu einem schüchternen Kuss, bevor Tobey sich von ihm löste und sein Cocktailglas nahm. Gierig trank er einen Schluck und drückte seinem Freund einen Schmatzer auf die Wange. Daniel lächelte daraufhin. Er fühlte sich glücklich! Und das beste war, er hatte noch keine Sekunde auch nur einen seiner Gedanken an Black Cat verschwendet!

Daniel streichelte Tobeys Wange, als auf einmal eine bekannte Stimme hinter ihnen zu vernehmen war.

"Daniel? Tobey? Was macht ihr denn hier?"

Die Angesprochenen fuhren herum und erblickten Max, der mit einem anderen Mann hinter ihnen stand.



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  B-Cherry
2005-04-21T11:57:22+00:00 21.04.2005 13:57
schreibs su bitte weiter *suppa mega doll lüb schau*
mir junkts schu in de finger (bzw. Auge) wie die beide Brüder sich benehme werde *smile*
Von: abgemeldet
2005-04-12T20:50:09+00:00 12.04.2005 22:50
Hey!
Unfair, warum hörst du bitte an so einer stelle auf, eine Gemeinheit! Ich glaub du willst, dass ich vor Neugier sterbe! Echt klasse der Teil und die ganze Geschichte!

Schreib so schnell du kannst weiter! Also ran an die Tasten!

kuss
Von:  Jami-san
2005-04-02T18:53:22+00:00 02.04.2005 20:53
die story is ja so genial ^^
schreib unbedingt weiter. ich mag die geschichte wirklich.
dein schreibstil ist auch klasse.
ich freu mich schon auf ne fortsetzung XD

liebe grüße,
Jami-san
Von:  Silent-voice
2005-03-25T11:09:04+00:00 25.03.2005 12:09
woaaa, ist die story vielleicht geil! XD
hab selten eine so lange geschichte in einer so kurzem zeit verschlungen! ^^
aber Daniel weis anscheinend auch nicht recht was er will, hoffe doch, dass er jetzt Tobey treu bleibt ^.^
Und die szene mit dem Chef und Benji war auch genial, bin mal gespannt, was da noch so folgt!
Auf jeden Fall hast du jetzt noch einen weiteren festen Leser! ^^ Hoffe, dass das nächste Kapitel nicht allzu lange auf sich warten lässt. Bin nämlich total ungeduldig, wenns um gute FF geht und die hier ist mehr als gut! *nick*
Also nur weiter so.
bye bye
Lina
Von:  Ulysses
2005-03-14T12:02:27+00:00 14.03.2005 13:02
*lol* Der Kerl weiß echt nicht was er will, was? Erst den Dieb, dann den lieben Studenten, vielleicht doch eher den Dieb, nein doch den Studenten *lol*
Daniel ist ein Knallkopp, aber ein sympathischer ^^ Bleibt nur zu hoffen das sein plötzlicher romantischer Ausbruch bei Tobey auch wirklich anhält und er den armen Kerl nicht mal wieder verletzt. Soweit wie er jetzt gegangen ist, da ist ein zurück sehr schwer und vor allem wirklich gemein! >_<

Wirklich amüsant fand ich aber Benji und George *g* Ich musste teilweise so schmunzeln, wirklich genial ^^ George ist ein echtes Herzchen, aber hier bei weitem nicht so umsympathisch wie ich zuerst vermutet hatte ^^ Irgendwie ganz cool ^^

Cliffhanger die wievielte? Du liebst das, was? *ggg* So so, Max ist der Kneipe mit einem anderen Kerl *g* Also für mich ist die Sache klar, aber mal abwarten, was daraus wird.
Merk dir mal diesen Satz:

"Es kommt oft genug vor, dass Brüder auch die sexuelle Orientierung teilen..."

Wirst schon sehen warum und ich wette du wirst deswegen grinsen *lol*

... Schluss... soweit musste es ja mal kommen, oder? Jetzt hört sie einfach auf *graaaah* Mach weiter!!! Oder... oder... ich hör auf Remember zu schreiben!!! Oder ich bringe David um!!! Oder Chris!!! Vielleicht auch Jason!!! Oder alle!!! Jawoll!!! Ich bringe alle um!!! ratzfatz, alle tot!!! .... *merkt das er sich lächerlich macht* *setzt welpenäuglein auf* Schreib mal weiter, büddö....

Aber ich weiß ja das du wenig Zeit hast, aber trotzdem freue ich mich jetzt auf die Fortsetzung ^^

*durchknuddel*
Raffi
Von:  Ryon
2005-02-28T20:35:35+00:00 28.02.2005 21:35
*baff ist*
Also... puh... der Schluss war ja echt hammermäßig!!!
Weiß gar nicht, was ich sagen soll *dich einfach lob*
Schreib schnell weiter! Will unbeding wissen, wer denn mit Max noch da ist Oô

Glück Auf!
Ryon ^_-
Von: abgemeldet
2005-02-27T20:54:43+00:00 27.02.2005 21:54
Hoi!!!
Das Kapitel war echt süß! =^__________^= Das war mal so richtig schön entspannend zwischen den ganzen Stehlereien...Tja, für Benji zwar nicht gerade, aber so schlimm ist das ja auch nicht...*grins*
Bin ja mal gespannt wen Max da mitgebracht hat! Vor allem, was macht der in dem Club? *schon so ne Ahnung hat*
Freu mich auf jeden Fall schon wieder auf das nächste Chapter!!!
see ya

love, peace and happiness
die kleine dragon
Von: abgemeldet
2005-02-27T11:55:11+00:00 27.02.2005 12:55
Ich hab ein echt schlechtes Gewissen, weil ich gerade gemrkt habe, dass ich seit Kapitel 9 kein Kommentar mehr geschrieben habe! Es tut mir wirklich leid, aber ich hatte einfach immer ziemlich viel zu tun und dass Kommi schreiben dann immer verschoben und vergessen. Aber ich gelobe Besserung!

Wie schön, dass sei sich endlich so richtig gefunden haben! Ich mags den beiden gönnen. Ich bin gespannt, wies im nächstn Kapitle weitergeht, dass war am Schöuss mit Max nämlich ein ganz gemeiner Cliff! Und natürlich auch wies mit Benji weitergeht.
Jetzt bist du schon bei Kapitel 14 und die Geschichte ist noch genauso gut wie am Anfang, Kompliment, das schaffen nicht alle, ich freu mich deshalb schon auf die nächsten 14 Kapitel!
Von: abgemeldet
2005-02-27T08:37:05+00:00 27.02.2005 09:37
ich freu mich auch *G* auf eine Fortsetzung
find die geshcichte richtig gut
Von:  Lady_Li
2005-02-26T16:36:58+00:00 26.02.2005 17:36
Das is echt super geworden! ^^
Bitte schreib so schnell es geht weiter!
*lächel*
Ich freu mich schon auf eine Vortsetzung!


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