Luftträume
Ein kleiner blauer Drache flog
Weil es ihn nach Süden zog
Mit Sturzhelm war er angetan
Rein zeitlich lag er voll im Plan.
Der Aufwind trug ihn hoch hinauf
Sein Überblick ging dabei drauf
Als wieder er zu Boden sinkt
Niemand freudig schreit und winkt.
Da hab ich mich ja voll vertan
Was flieg ich hier mit Affenzahn
Wenn keiner mich erwartet hier
Jetzt bin ich ganz allein mit mir.
Plötzlich geht ein Licht ihm auf
Das keiner hier, da komm mal drauf!
Er ist hier an der falschen Stell
Gedanklich wird's ganz strahlend hell-
Das man sich so irren kann
Dieser Einfall spornt ihn an
Sich aufzuschwingen hoch und hoch
Da gab es einen Wolkenbruch.
Die Wolken waren dick und schwer
Der arme Kerl sah gar nichts mehr
Schmiert voll ab mit Überschall
Tief unten gabs nen lauten Knall.
Die Zähne büßt er ein dabei
Und auch sein Bein das war entzwei
Mürbe lag er auf dem Grund
Er fühlte sich ganz matt und wund.
Zuhause er sein Bett dann hütet
Wobei er lauthals tobt und wütet
Doch gut verheilt was einst gebrochen
Kommt er aus dem Gips gekrochen.
Doch der Schock sitzt tief und schwer
Das Leben bietet ihm nichts mehr
Er schließt sich ein in seinem Haus
Und niemals wollt er kommen raus.
Und die Moral von der Geschicht?
Blaue Drachen fliegen nicht.