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Jenseits der Träume

von

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"Zoe...Zoe... Kleines! Du mußt aufstehen! Du bist spät dran."

Schritte näherten sich meinen Bett. Meine einzige Reaktion darauf bestand darin, dass ich mich, etwas unverständliches murmelnd, umdrehte und meine Bettdecke fester um meinen Körper zog. Daraufhin hörte ich ein leises Seufzen und dann entfernten sich die Schritte glücklicherweise wieder ein Stück. Aber Augenblic

ke später wurden zu meinem Entsetzen lautstark die Rolläden hochgezogen. Helles Licht flutete in den Raum und ich kniff hastig die Augenlider fester zusammen.

"Zoe!"

Dieses Mal schwang in der Stimme ein Hauch von Ärger. Ich stöhnte innerlich auf. Mir blieb wohl nichts anderes übrig...

Abermals kam das Geräusch der Schritte näher und kurz darauf rüttelte mich jemand an der Schulter.

"Zoe...Du mußt aufstehen...Wir wollen doch nicht, dass du zu spät kommst..."

"Ich weiß zwar nicht was du willst, aber ich fürchte in diesem Punkt sind wir nicht einer Meinung," murmelte ich schläfrig und kuschelte mich in die weichen warmen Kissen.

Stille.

Wahrscheinlich sollte ich mich entschuldigen bevor meine Mutter wütend wurde...

Unglücklicherweise war ich so müde, dass mir auf die Schnelle nichts passendes einfiel. Letztendlich dachte ich noch immer über das Problem nach, als meine Mutter sich bereits auf den Weg zur Tür gemacht hatte und als ich den Mund endlich öffnete, war sie bereits aus dem Zimmer.

Merkwürdig.

Das tat sie sonst nie.

Zumindest nicht ohne eine entsprechende Bemerkung...

Seltsam. Seltsam und äußerst merkwürdig.

War es wirklich schon so spät?

Ich öffnete vorsichtig die Augen und blinzelte heftig gegen das grelle Licht an, dass mir in die Augen stach. Als ich einigermaßen sehen konnte, warf ich einen kurzen Blick auf die Uhr und sprang entsetzt auf.

Fünfzehn Minuten nach sieben!

Na großartig...

Warum weckte sie mich erst jetzt?!

Lautstark vor mich hin fluchend lief ich quer durch den Raum hinüber zu meinen Kleiderschrank und riss die Türen auf. Wahllos zog ich ein sauberes T-Shirt und eine neue Hose heraus. Unter Einbeziehung akrobatischer Höchstleistungen streifte ich mir meine Kleider über, griff im Laufen nach meiner Schultasche und stürmte aus dem Zimmer. So schnell wie möglich raste ich die Treppe hinunter, wobei ich die drei letzten Stufen mit einem einzigen großen Sprung überwand. Mein Schwung katapultierte mich regelrecht in die der Treppe gegenüberliegende Küche hinein. Dort schleuderte ich meine Tasche zielsicher vor die nächste Wand, ließ ich mich auf einen Stuhl fallen und machte mir eilig mein Frühstücksbrot, sowohl für zu hause als auch für die Schule, zurecht. Die erste Scheibe Brot - ich glaube, es war Erdbeermarmelade verschlang ich so schnell, dass mir der letzte Bissen im Hals stecken blieb und ich einen Hustenanfall bekam. Nach dem dieser nach endlos langen Sekunden endlich abgeklungen war spülte ich alles mit einer Tasse Milch herunter. Dann steckte ich mein Pausenbrot ein. Dabei warf ich einen weiteren Blick zur Uhr.

Verdammt!

Verdammt spät!

So spät, dass mir nicht einmal Zeit blieb mich zu beschweren!

Ich hechtete aus der Küche hinüber zur Treppe. Zwei oder manchmal sogar drei Stufen auf einmal nehmend hastete ich hinauf, dann über den Flur hinein ins Bad. Zähne putzen. Waschen. Make-up. Haare bürsten. Ein letzter Blick in den Spiegel. An meiner Mutter vorbei hasten. Wieder ins Erdgeschoß. Meiner Schwester ausweichen und sie wütend anfunkeln, während sie mich schadenfroh angrinst.

SIE ist schon fertig.

Ausnahmsweise.

Wie sie das geschafft und aus welchem Grund sie dieses Kunststück ausgerechnet an diesem Tag vollbracht hat, ist mir noch immer ein Rätsel...

Aber ich hatte ja keine Zeit mir darüber Gedanken zu machen. Schuhe aus dem Regal ziehen und hineinschlüpfen. In die Küche. Meine Schultasche auf den Rücken schnallen. Mich laut rufend von meinen Eltern verabschieden. Aus dem Haus, durch die Seitentür in die Garage. Knallend flog die Tür hinter mir zu.

Geschafft.

Wahrscheinlich war meine Leistung reif fürs Guinessbuch...

Ich atmete tief ein und aus.

"Ach. Auch schon fertig?"

Ich drehte den Kopf und sah hinüber zu meiner Schwester June und tat, als hätte ich nichts gehört.

"Was?"

"Ich habe mich nur gewundert, dass du schon so früh fertig bist."

"Das mußt ausgerechnet du sagen..."

Meine Schwester grinste fröhlich.

Obwohl ich eigentlich wütend sein sollte, verflog meine schlechte Laune augenblicklich. Junes Lächeln war ansteckend.

Unbewußt fing auch ich an zu lächeln und schaute durch das geöffnete Garagentor auf die still in der Sonne liegende Nachbarschaft. In den Vorgärten leuchteten zwischen grünen Büschen Blumen in den verschiedensten Farben. Obwohl es noch früh am morgen war, war es bereits sehr warm und nur ein leichter Windhauch zerrte an den Blüten und Blättern. Schmetterlinge und bläulich schimmernde Fliegen taumelten durch die Luft. Irgendwo auf den Dächern gurrten einige Tauben und in einiger Entfernung bellte ein Hund, während das Geräusch des Verkehrs von der nahen Straße nur als sanftes Rauschen herüber drang. Alles in allem wirkte die ganze Umgebung ruhig und friedlich.

Mein Lächeln wurde breiter und ich atmete einmal tief ein. Augenblicklich stieg mir der Geruch von Rosen, Geranien und frisch gemähtem Gras in die Nase.

Eigentlich war es Verschwendung so einen schönen Tag in der Schule zu verbringen.

Verschwendung und vor allem Quälerei.

Wenn der Typ, der die öffentliche Schule eingeführt hatte, nicht schon längst tot gewesen wäre, hätte er sich heute durchaus Sorgen um seinen Hals machen können.

"Können wir los?"

Die Stimme meiner Schwester unterbrach meine Gedanken.

Sicher."

Ich ging zu meinem Fahrrad hinüber, schob es aus der Garage und stieg in den Sattel. Nebeneinander rollten unsere Räder erst die Auffahrt hinunter und dann auch die kleine Nebenstraße, an deren Ende wir noch heute wohnen, entlang. Dann überquerten wir eine weitere Straße und bogen in einen schmalen Kiesweg ein, der - von hohen Sträuchern umgeben - hinter einer Häuserzeile entlang führte.

Außer uns war niemand zu sehen. Nur eine getigerte Katze huschte über den Weg und verschwand im Gebüsch.

Erst als wir wieder auf einer größeren Straße weiterfuhren, begegneten wir einigen wenigen Autos.

Neben der grau und rot gepflasterten Straße hoben sich die Vorgärten wie bunte Perlen ab. Dunkelgrüne Rasenflächen wechselten mit Teppichen aus farbenfrohen Blumen ab und schlanke Bäume und Tannen wiegten sanft im Wind und über allem spannte sich ein strahlend blauer Himmel.

"Ein perfekter Sommertag, nicht?" Fragend sah ich zu June hinüber. Genau wie ich warf sie einen Blick in die Runde, bevor sie munter nickte.

"Allerdings. Wenn bloß die Schule nicht wäre..."

"Wieso regst du dich so auf? Nur vier Stunden und du hast es geschafft."

"Gott sei Dank! Aber mir waren Lehrerausflüge schon immer sympathisch."

"Mir auch. Aber vermutlich sollten wir uns beeilen, wenn wir noch pünktlich da sein wollen."

"Wollen? Von wollen kann hier doch keine Rede sein! Wir werden doch wohl dazu gezwungen oder etwa nicht?"

Ich lachte.

"Du hast es erfasst!"

Trotzdem traten wir fester in die Pedale, während wir nach einer leichten Rechtskurve einen Pfad erreichten, der von hohen Birken beschattet wurde. Die Sonnenstrahlen, die durch das Blätterdach drangen zauberten ein zuckendes Muster aus Licht und Schatten auf dem Boden.

"Wie spät?"

Ich drehte den Kopf, um meine Schwester, die ein Stück hinter mir zurückgefallen war, anzusehen.

"Keine Sorge. Wir kommen nicht zu spät. Bestimmt nicht."

"Du bist dir wohl ziemlich sicher?"

"Ja."

"Gut. Aber wenn wir trotzdem zu spät kommen, wissen wir ja wessen Schuld es ist!"

Empört starrte ich June an:

"Du hättest doch schon allein fahren können!"

"Sicherlich, aber du kennst mich doch. Ich wollte nicht..."

Mitten im Satz brach sie ab und verzog angeekelt das Gesicht. Ungewollt fing ich an zu kichern, während sie mehrmals ausspuckte und sich dann mit dem Handrücken über den Mund wischte. Anschließend funkelte sie mich wütend an.

"Was gibt es da zu lachen?! Ich hätte beinahe eine widerliche Fliege verschluckt!"

"Ich weiß, aber dein Gesicht sah einfach zu komisch aus."

June öffnete den Mund, um mir etwas entsprechendes an den Kopf zu werfen, doch genau in diesem Augenblick erreichten wir eine viel befahrene Straße und ihre Stimme ging im Lärm der unzähligen Autos unter.

Wahrscheinlich war das auch gut so, denn so wie ich meine kleine Schwester kannte, hätte ihre Bemerkung sowieso nur meine mühsam angeeignete gute Laune zerstört.

Jedenfalls mußten wir etwas warten, bevor wir endlich die Fahrbahn überqueren und den letzten Berg, der zwischen uns und der Schule lag, in Angriff nehmen konnten. Dort angekommen stellten wir schweigend unsere Räder ab und verschlossen sie. Danach rannten wir über Höfe und Flure jeder zu seinem eigenen Klassenraum. Pünktlich mit der Schulglocke ließ ich mich auf meinen Stuhl fallen und während ich noch immer ein wenig nach Luft rang, begann die erste Stunde. Mathematik.

Wie sich wohl viele vorstellen können, überlebte diese mehr oder weniger nur mit Mühe und Not, genauso wie die darauffolgende Physikstunde.

Nach der großen Pause, in der ich mich mit meinen Freundinnen über solch wichtige Themen wie den neusten Klatsch diskutierte hatte, hatten die Dämonen der Schule eine Stunde Deutsch auf den Plan gesetzt. Normalerweise kein Problem, doch wenn man als Schüler eine scheinbar unlösbare Aufgabe gestellt bekommen hat und diese dann auch noch vortragen muß, ist das durchaus ein Grund für ausfallende Bemerkungen. Zu dieser Stunde sollten wir nämlich einen lustigen Text über ein Thema schreiben, dass zusammen mit drei oder vier anderen zur Auswahl stand...

Schreiben.

- Von mir aus.

Schreiben zu einem bestimmten Thema.

- Auch akzeptabel.

Etwas lustiges schreiben?

- So gut wie unmöglich!

Wenigstens dachte ich das, bis ich vorlesen sollte. Denn entgegen all meiner Erwartungen sorgte mein Text zum Thema "Osterangebote kurz nach Weihnachten" wirklich für ein paar Lacher. Zwar kann ich mich nicht mehr an alle Details erinnern, aber mein "Werk" lautete ungefähr wieder so:

"Ich nehme an, jeder kennt diese Situation: Weihnachten ist gerade erst vorbei, die Papierkörbe sind genauso voll wie die Mägen der Menschen, die daher auf der verzweifelten Suche nach der idealen Möglichkeit sind, ihren Weihnachtsspeck wieder los zu werden. Zu ihrer Verteidigung muß aber wohl gesagt werden, dass sie süßen Dinge, die es zum Fest in den Geschäften zu kaufen gibt, einfach zum Anbeißen aussehen.

Allerdings sind auch die weihnachtlichen Dekorationen nicht zu verachten. Da sind beispielsweise die unzähligen Kerzen, bei deren Anblick einem regelmäßig warm ums Herz wird. Oder auch die zahlreichen allgegenwärtigen Weihnachtsmänner. ? Denn, wer empfindet nicht einen leisen Hauch von Bewunderung und Neid, wenn man diesen ewig fröhlichen Typen in den roten Klamotten betrachtet, der weder älter noch dicker zu werden scheint? Dieser Umstand wird sicherlich schon viele Erdenbürger dazu gebracht haben, sich zu fragen, was das Geheimnis dieses vitalen Greises ist, der anscheinend in regelmäßigen Abständen in der Lage ist, seine Ausflüge rund um den Globus als "Geschäftsreisen" zu tarnen. - Wohl um sie von der Steuer absetzen zu können.

Doch das ist längst noch nicht alles, was der Markt zu Weihnachten zu bieten hat. Da es aber zu lange dauern würde, dies alles aufzuzählen, ist es wohl angebracht, einfach nur zuzugeben, dass sämtliche Hersteller solcher Produkte jeden Winter aufs Neue ihr Ziel erreichen. - Sie machen Tausende und Abertausende von Mark Gewinn und fabrizieren dabei noch nebenbei weihnachtliche Hochgefühle. Aber das ist ihnen längst nicht genug. Nach dem Fest wiegen sie die Bevölkerung noch einige Tage lang in trügerischer Sicherheit, lassen sie die Stimmung noch einmal genießen...- Dann schlagen sie erbarmungslos zu. Denn neben bärtigen Großvätern und fliegenden Rentieren mit roten Nasen und seltsamen Namen gibt es noch etwas, was die Vermarktung wert ist: Der Osterhase. Dieses niedliche zottelige Tierchen, dessen kriminelle Aktivitäten sich glücklicherweise auf den Diebstahl von gewöhnlichen Hühnereiern beschränken. Diese jedoch verwandelt das kreative Kerlchen mit ein wenig Farbe in wahre Meisterwerke. Der Kult um das Nagetier sorgt aber auch dafür, dass der durch die weihnachtlichen Gefühle verklärte Blick in manchen Schaufensterauslagen auf Schokoladenostereier - und Hasen, gelbe Küken und bunt bemalte Eier fällt. Doch was amüsant für die einen, verständlich für die anderen und für die ganz anderen lächerlich ist, ist in Wahrheit ein raffinierter Schachzug der Unternehmer. Schließlich läßt sich doch die bis dahin nicht verkaufte weihnachtliche Schokolade leicht einschmelzen und in österliche Formen geben..."

Nachdem ich dies mit unsicherer Stimme wie immer viel zu schnell vorgetragen - und auch das Lob kassiert hatte - war ich mit meiner Leistung selbst ganz zufrieden.

Daher bereitete mir auch die letzte Stunde Englisch keine großen Probleme mehr, zumal die Schule danach für diesen Tag und diese Woche sowieso ein Ende hatte und ich endlich nach hause konnte.

Dort angekommen ging ich sofort in den ersten Stock hinauf zu meinem Zimmer. Langsam öffnete ich die Tür, trat ein und schloss die Tür wieder hinter mir. Dann blieb ich für kurze Zeit stehen, Rücken und Kopf gegen das harte Holz der Tür gelehnt, die Augen geschlossen.

Was jetzt?

Langsam öffnete ich die Augen und blickte mich im Raum um.

Das Sonnenlicht ließ die weiß tapezierten Wände gelblich schimmern und die Möbel warfen dunkle Schatten auf den Boden. Durch das halb geöffnete Fenster drang das Zwitschern der Vögel hinein und in beinahe regelmäßigen Abständen prallten Käfer, Fliegen und Bienen gegen das Glas der Fensterscheiben.

Ein seufzte, schlurfte schließlich gemächlich zu meinem Bett hinüber und ließ mich darauf fallen. Nachdem ich eine bequeme Lage gefunden hatte, nahm ich ein Buch zur Hand und schlug es an der mit einen bunten Lesezeichen markierten Stelle auf. Die nächsten Stunden verbrachte ich damit Seite um Seite zu lesen, bis mich meine Mutter zum Mittagessen rief. Danach mußte ich noch beim Abwaschen helfen - selbst heute frage ich mich, warum man Geschirr spülen muß, wenn man eine voll funktionsfähige Spülmaschine besitzt. Anschließend vertiefte ich mich wieder in den Inhalt meines Buches. Noch heute weiß ich, dass es von König Artus und seinen Rittern der Tafelrunde handelte. Die Artus - Sage, mit Excalibur, Camelot, der Tafelrunde, den Rittern Lancelot, Gawain, Bedwyr und wie sie sonst noch heißen mögen, hat mich schon immer fasziniert. Dieses Thema hatte mir schon immer sehr gut gefallen und alle Werke, die ich dazu besaß waren interessant geschrieben. Das, was ich zur Zeit in Angriff genommen hatte, war besonders umfangreich. Es bestand aus etwas mehr als tausend Seiten und jedes Mal, wenn ich das Buch zur Seite legte, versuchte ich mir vorzustellen, wie es wohl wäre in jener Zeit zu leben oder selbst solche Abenteuer zu erleben...

Ein Leben voll von interessanten, merkwürdigen und aufregenden Ereignissen, mit vielen Freunden und zusammen konnte man nahezu immer fröhlich und glücklich sein...

Das klang selbst für mich furchtbar kindisch und kitschig, doch es entsprach der Wahrheit. In den eigenen Träumen ist schließlich alles möglich...

Und genau so etwas wünschte ich mir.

Jeden Tag aufs Neue.

Immer wieder.

Einfach etwas Besonderes.

Wenigstens einmal.

Genau diese Träumereien waren der Grund, aus dem sich in meinen eigenen vier Wänden umfangreiche Fantasybücher an jeder freien Stelle stapelten: Auf dem Sofa, auf den Kommoden, auf dem Tisch und dem Stuhl. Schon längst war ich auf der verzweifelten Suche nach einem neuen Regal, in dem ich meine Schätze aufbewahren konnte. Ich konnte es nämlich nicht übers Herz bringen, meine Bücher in den Keller oder auf den Dachboden zu schaffen. Dazu gefielen sie mir viel zu sehr.

Ich konnte mich in sie hineinversetzen und den langweiligen Alltag vergessen.

Ich konnte die Schule und die mißlungenen Arbeiten vergessen.

Ich konnte sämtliche peinliche Momente vergessen, die ein Schülerleben mit sich bringt.

Alles in allem konnte ich alles verdrängen, was mir nicht gefiel. Mit Hilfe meiner Bücher konnte ich abschalten und mich entspannen.

Ab und zu legte ich das Buch aus der Hand und dachte über das Gelesene nach. Stundenlang konnte ich so in meinem Zimmer verbringen und abends vor dem Einschlafen ? aber auch tagsüber in jeder freien Minute - spann ich die Geschichten weiter oder brachte mich selbst als Figur ein. Letzteres kam aber eindeutig häufiger vor und von Zeit zu Zeit fragte ich mich ob ich vielleicht ein ganz klein wenig...absonderlich oder...verrückt war...

Bis heute bin ich mir über diesen Punkt nicht im Klaren, aber sicher ist, dass ich die größte existierende Leseratte der Welt und eine Träumerin bin. Aber mir gefällt mein Leben so wie es ist und ich kann mir nicht vorstellen, dass es anders verlaufen könnte. - Nicht das ich nicht schon versucht hätte meinen "Lebensstil" zu enden, doch bisher war das immer nur ein guter Vorsatz. Ein Vorsatz, der wie alle anderen Ideen, die so genannt werden, nur dazu da ist gebrochen zu werden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von:  Elmsfeuer
2005-09-16T13:48:52+00:00 16.09.2005 15:48
gelesen und mich gleich darin verliebt. zu den rechtschreibfehlern und den kommis die sich damit befssen, is doch fast egal, bei der menge... ok ich geb`s zu es sind ein paar drin aber wie gesagt bei der menge is das meiner meinung nach echt zu verzeihen.
Von:  MagicCircle
2005-03-27T12:04:41+00:00 27.03.2005 14:04
Okay, Pitri, du hast keinerlei Ahnung vom Fahrradfahren. *g* Hast du überhaupt schon mal auf einem gesessen? ^^

>Ich ging zu meinem Fahrrad hinüber, schob es aus der Garage und stieg in den
Sattel.

Allerhöchstens auf den Sattel. Das ist doch kein Sessel oder so.

Und dann fahren sie über einen Kiesweg. Auf sowas kann man nicht fahren. Da hätten sie ja gleich den Sandweg nehmen können. Die armen Reifen.

>Dort angekommen stellten wir schweigend unsere Räder ab und verschlossen sie.

Wir schlossen sie AN!!!

Also, wirklich du musst noch viel über Fahrräder lernen. ^^

Die Gegend ist übrigens sehr idyllisch und die Passage über Zoes Bücher ähnelte dem Prolog. Fazit: Sehr gut! Weiter so.

Caris

P.S.: Fahr öfter mit dem Rad! ^-^

[FFFZ]
Von:  silberstreif
2004-12-24T22:43:29+00:00 24.12.2004 23:43
>Meine einzige Reaktion darauf bestand darin, dass ich mich, etwas unverständliches murmelnd, umdrehte und meine Bettdecke fester um meinen Körper zog.<

Bett ist Wiederholung und eh überflüssig. Kann man einfach weglassen^^

>Aber Augenblic
ke später wurden zu meinem Entsetzen lautstark die Rolläden hochgezogen.<

Ich glaube normalerweise schreibt man Augeblicke zusammen und das animexx trennt ist mir neu...muss also dein Fehler sein. *smile* Zudem schreibt man Rollläden mit drei l auch wenn es sich blöd schreibt.

>Abermals kam das Geräusch der Schritte näher und kurz darauf rüttelte mich jemand an der Schulter.<

Das ist bereits das dritte Mal das du Schritte erwähnst in einem relativ kurzen Abschnitt^^ kannst du das nicht umschreiben? z.B. Mein Gehör teile mit zweifelsfrei mit, dass sich die Person schon wieder meinem Bett näherte.

>Wir wollen doch nicht, dass du zu spät kommst..."<

Wir? Wer ist wir? Es könnte sein, dass wir in allgemeiner Form verwendet wurde, dann schrammt es aber immer noch am Rand vorbei. Besser wäre ,Du willst doch nicht...

>...murmelte ich schläfrig und kuschelte mich in die weichen warmen Kissen.<

Das ist die zweite gesprochene Aktion des Ich Erzählers und schon wieder murmelte. Das ist Wiederholung.

>Wahrscheinlich sollte ich mich entschuldigen bevor meine Mutter wütend wurde...<

nach entschuldigen Komma; Die Zeit in diesem Satz ist... ich gestehe ich bin etwas unsicher nun, allerdings hätte ich nach Gefühl Plusquantperfekt gewählt. Also ,hätte ich mich entschuldigen sollen'

>Mein Schwung katapultierte mich regelrecht in die der Treppe gegenüberliegende Küche hinein.<

..in die, der Treppe gegenüberliegende, Küche...

>Dort schleuderte ich meine Tasche zielsicher vor die nächste Wand, ließ ich mich auf einen Stuhl fallen und machte mir eilig mein Frühstücksbrot, sowohl für zu hause als auch für die Schule, zurecht.<

zu Hause groß; Frühstücksbrote ist etwas unpassend gewählt, da die Brote für die Schule ja Pausenbrote heißen. Am Besten wäre eigentlich nur der Begriff Brote.

>Die erste Scheibe Brot - ich glaube, es war Erdbeermarmelade verschlang ich so schnell, dass mir der letzte Bissen im Hals stecken blieb und ich einen Hustenanfall bekam.<

... - ich glaube es war Erdbeermarmelade - ... Dieser Einschub ist im Grunde überflüssig. Vor allem da man bisher das Gefühl hatte mit der Erzählerperson die Geschichte entwickeln zu erleben und nun das. -.- Es ist einfach nur störend.

>Nach dem dieser nach endlos langen Sekunden endlich abgeklungen war spülte ich alles mit einer Tasse Milch herunter.<

nach war Komma;

>Verdammt!
Verdammt spät!<

Diese beiden verdammt wurden eigentlich in einer unterschiedlichen Art und Weise gebraucht. Das eine bezieht sich auf die Zeit und auf das Wort spät, dass andere steht für sich und bringt die Meinung des Erzählers zur Geltung. Wahrscheinlich wolltest du so etwas wir machen wie: Sie waren nahe. Sehr nahe.
Allerdings ist dies hier völlig misslungen und unpassend. Eines der beiden verdammt muss weg.

>Zwei oder manchmal sogar drei Stufen auf einmal nehmend hastete ich hinauf, dann über den Flur hinein ins Bad.<

nach nehmen Komma

>An meiner Mutter vorbei hasten.<

Wiederholung von hasten.

>Meiner Schwester ausweichen und sie wütend anfunkeln, während sie mich schadenfroh angrinst.<
kann zw
Dieses anfunkeln und angrinsen ist zweimal der Gebrauch der gleichen Stilblüte hintereinander und damit Wiederholung. Besser: ...währende sie mich schadenfroh zurück grinste. Oder einfach nur grinste.

>SIE ist schon fertig.<

Man kann zwar am Höhepunkt kurzzeitig ins Präsens verfallen um die Spannung zu erhöhen, aber ich glaube kaum, dass dies ein Höhepunkt war. Also muss es ,war' heißen.

>Junes Lächeln war ansteckend. Unbewußt fing auch ich an zu lächeln...<

Unbewusst mit Doppel ss; Junes Lächeln? Ich dachte sie grinste, also vielleicht eher Fröhlichkeit. Lächeln ist sowieso eine Wiederholung...

>...den Blüten und Blättern.<

für diese Stilblüte hast du eindeutig eine Schwäche XD

>Sicher."<

Das erste Anführungszeichen fehlt^^

>Nebeneinander rollten unsere Räder erst die Auffahrt hinunter und dann auch die kleine Nebenstraße, an deren Ende wir noch heute wohnen, entlang.<

Das auch stört und ist überflüssig. Weg damit. =^.^=

>Dunkelgrüne Rasenflächen wechselten mit Teppichen aus farbenfrohen Blumen ab und schlanke Bäume und Tannen wiegten sanft im Wind und über allem spannte sich ein strahlend blauer Himmel.<

und, und, und... okay, ich kann zwei und in einem Satz nicht leiden -.- Am besten wäre nach Wind einfach ein Punkt und dann mit dem Himmel einen neuen Satz beginnen.

>Aber wenn wir trotzdem zu spät kommen, wissen wir ja wessen Schuld es ist!"<

nach ja ein Komma


>Jedenfalls mußten wir etwas warten, bevor wir endlich die Fahrbahn überqueren und den letzten Berg, der zwischen uns und der Schule lag, in Angriff nehmen konnten.<

mussten mit Doppel ss

>Wie sich wohl viele vorstellen können, überlebte diese mehr oder weniger nur mit Mühe und Not, genauso wie die darauffolgende Physikstunde.<

...überlebte ICH diese... wie die darauf folgende...
,Wie sich wohl viele vorstellen können' stört. Warum redest du nun mit dem Leser? Das ist ja eigentlich auch eher ein Roman, der eine Handlung erzählt.

>Normalerweise kein Problem, doch wenn man als Schüler eine scheinbar unlösbare Aufgabe gestellt bekommen hat und diese dann auch noch vortragen muß, ist das durchaus ein Grund für ausfallende Bemerkungen.<

muss mit Doppel ss... ich glaube das stoßen neue und alte Rechtschreibung aufeinander^^"

>Zu dieser Stunde sollten wir nämlich einen lustigen Text über ein Thema schreiben, dass zusammen mit drei oder vier anderen zur Auswahl stand...
Schreiben.
- Von mir aus.
Schreiben zu einem bestimmten Thema.
- Auch akzeptabel.
Etwas lustiges schreiben?
- So gut wie unmöglich!<

Da du zuerst von der Auswahl sprichst und dann etwas auflistet, denkt der Leser automatisch das du nun die Themen auflistest. Allerdings tust du dies nicht und das ist verwirrend.
Zudem stört dieses - und der daran gehängte Satz. Es sollen Gedanken darstellen, aber besser wären ganze Sätze im normalen Schreibstil.

>Zu ihrer Verteidigung muß aber wohl gesagt werden, dass sie süßen Dinge, die es zum Fest in den Geschäften zu kaufen gibt, einfach zum Anbeißen aussehen.<

muss mit ss; statt ,sie' die ^^ anders ergibt es ja auch keinen Sinn.

>...Weihnachtsmänner. ? Denn,...<

was macht da das Fragezeichen?

>...Abertausende von Mark Gewinn und...<

Es lebe der Euro! *g*

>Denn neben bärtigen Großvätern und fliegenden Rentieren mit roten Nasen und seltsamen Namen gibt es noch etwas, was die Vermarktung wert ist:<

das erste und kann ohne Aufwand durch ein Komma ersetzt werden^^

>...Hühnereiern beschränken. Diese jedoch verwandelt das kreative Kerlchen mit ein wenig Farbe in wahre Meisterwerke.<

Etwas verunglückt der Satz.^^ Besser wäre:
Beschränken, welche das kreative Kerlchen jedoch mit einwenig Farbe in wahre Meisterwerke verwandelt.

>Nachdem ich dies mit unsicherer Stimme wie immer viel zu schnell vorgetragen - und auch das Lob kassiert hatte - war ich mit meiner Leistung selbst ganz zufrieden.<

...Stimme, wie immer viel zu schnell, vorgetragen und auch das Lob kassiert hatte, was ich mit meiner Leistung ganz zufrieden.

>...hatte und ich endlich nach hause konnte.<

Hause groß

>Langsam öffnete ich die Tür, trat ein und schloss die Tür wieder hinter mir.<

...und schloss sie auch wieder hinter mir.

>Dann blieb ich für kurze Zeit stehen, Rücken und Kopf gegen das harte Holz der Tür gelehnt, die Augen geschlossen.<

Tür ist das dritte mal in zwei Sätzen erwähnt - krasse Wiederholung. Zudem kann sie eigentlich auch ersatzlos gestrichen werden.

>Ein seufzte, schlurfte schließlich gemächlich zu meinem Bett hinüber und ließ mich darauf fallen.<

Autsch, was ist den das für ein Satz?^^" ,Ich seufzte' wenn schon.

>Die nächsten Stunden verbrachte ich damit Seite um Seite zu lesen, bis mich meine Mutter zum Mittagessen rief.<

Wenn sie aus der Schule kommt und stundenlang liest, wird es dann Abend sein und das Essen dürften dann auch den Titel Abendessen bekommen.

>- selbst heute frage ich mich, warum man Geschirr spülen muß, wenn man eine voll funktionsfähige Spülmaschine besitzt.<

Ein eigentlich wieder überflüssiger Einzug, der die Erzählweise stört. Zudem: ...warum man Geschirr per Hand spülen muss...

>Noch heute weiß ich, dass...<

Selbst heute und nun noch heute, dass ist Wiederholung.

>...hat mich schon immer fasziniert. Dieses Thema hatte mir schon immer sehr gut gefallen...<

schon immer Wiederholung

>Das, was ich zur Zeit in Angriff genommen hatte, war besonders umfangreich.<

...was ich zu dieser Zeit in Angriff...

>...wie es wohl wäre in jener Zeit zu leben oder selbst solche Abenteuer zu erleben...<

leben Wiederholung

>...abends vor dem Einschlafen ? aber auch tagsüber in jeder freien Minute - spann ich die Geschichten weiter oder brachte mich selbst als Figur ein.<

keine ? sondern wohl eher ein -

>Aber mir gefällt mein Leben so wie es ist und ich kann mir nicht vorstellen, dass es anders verlaufen könnte. - Nicht das ich nicht schon versucht hätte meinen "Lebensstil" zu enden, doch bisher war das immer nur ein guter Vorsatz. Ein Vorsatz, der wie alle anderen Ideen, die so genannt werden, nur dazu da ist gebrochen zu werden.<

Wieso ist dieser Absatz wieder im Präsens?



Eine Meinung.... Soll ich ehrlich sein? Das war bisher das schlechteste was ich von dir gelesen habe. Nicht nur die vielen Fehler, nein, auch die Schreibweise. Wird das nun ein Roman oder eine Nacherzählung? Die Kommentare des Ich-Erzählers sollten, wenn sie schon existieren müssen, subtiler eingeflochten werden und nicht so abrupt kommen.
Auch bist du immer wieder in der Zeit gesprungen, was einfach nur nervig war. Vor allem der letzte Absatz, warum war der im Präsens?
Zudem war viel, sehr viel überflüssiges hinein geschrieben worden. Wen interessiert schon das mit dem Aufsatz? Hat dies irgendeine Storytragende Bedeutung? Wohl kaum. Im Grunde war das Kapitel zur Einführung in den Charakter gedacht, was größtenteils misslang. Auf den ersten und den letzten Zeilen wurde dieses Ziel in Angriff genommen, ansonsten hat man herzlich wenig davon gemerkt.

*die anderen kommentare lies* ich stehe ja mit meiner Meinung einsam im Wald^^" vielleicht war das auch einfach gar nicht mein stil *seufz*

Fröhliche Weihnachten^^ auch wenn der 24 gleich vorbei ist.

Bye
Silberstreif

[FFFZ]
Von: abgemeldet
2004-12-23T19:56:54+00:00 23.12.2004 20:56
Hm... tja also... auf der ersten Seite gleich zu Beginn der Story sind ein paar Tipfehler.
Zudem, ich wollte es dir eigentlich ersparen, noch ein paar andere Fehler:

>Ein seufzte, schlurfte schließlich gemächlich zu meinem Bett hinüber und ließ mich darauf fallen.

Der ganze Satz wirkt sehr unglücklich...

>Nicht das ich nicht schon versucht hätte meinen "Lebensstil" zu enden

Will sie ihn nicht lieber ändern?

An und sich kann ich Zoe zu anfang gut verstehen. Schlafen... nur ausschalfen und Ruhe haben. *sich danach sehnt*
Hach ja... den Aufsatz deines Charas habe ich überflogen, weil ich fürs erste genug von Merchandising-Aktionen der Firmen habe...
Von:  Pinselohr
2004-07-07T14:34:26+00:00 07.07.2004 16:34
Hm, dein stil gefällt mir ^^ irgendwie erkenne ich mich auch in der figur wieder (fantasy-verrückt und so ;) ) den schultag hätte ich mir etwas ausführlicher vorgestellt, es klang so, als ob du einfach keine lust gehabt hättest, genauer darauf einzugehen. Ansonsten sehr schön ^^
Ein paar tippfehler sind drin, aber das stört nicht - passiert mir auch manchmal ^^
Von: abgemeldet
2004-06-14T18:27:03+00:00 14.06.2004 20:27
Achja und lustig fand ich auch wo da stand --->
Verdammt!
Verdammt spät!
*kicher*
Von: abgemeldet
2004-06-14T18:26:19+00:00 14.06.2004 20:26
Ich finde das 1 Kapitel echt klasse.Kann es sein das du schonmal ein Buch geschrieben hast oder mehrere? Wenn nein dann solltest du das unbedingt tun du hast echt voll viel Talent *sich auch verbeugen tut* *klatscht* Ich kann Zoe übrigens sehr sehr gut vertehen ich will auch immer solche Abenteuer erleben oder etwas besonderes sein oder tun.Ich les auf jeden fall weiter. (Muss jetzt aber Hausaufgaben machen *heul* *böse zu meinen Lehrern funkel*)
Von: abgemeldet
2004-04-05T10:57:19+00:00 05.04.2004 12:57
Also mir gefällt das erste Kapitel sehr gut.
Ich kann Zoe sehr gut verstehen.. ich lese auch total gerne und stelle mir immer vor wie die Geschichten wohl weitergehen werden etc.
Für mich sind diese "Welten" irgendwie auch interessanter als die Realität und es tut gut mal abschalten zu können und in den eigenen Träumen in diesen Welten zu leben.
Und das mit dem zu spät kommen am Anfang des Kaps... jaa.. das kenn ich auch nur zuuu gut.. und wenn dann wer die Rolladen hochzieht.. <.<" Ich denk mir immer nur... "argh.. Tageslicht.. geh weg, geh weg" XD"

Also mir gefällt dein Schreibstil sehr gut und die Story ist auch gut angefangen und klingt sehr interessant... bin ja schon am spekulieren wie es weiergeht... hast ja nicht wirklich was dazu geschrieben.. naja mal gucken..
Also schreib schnell weiter und quäl mich nicht allzu lange! ^^
bye Len


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