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My heart still beats

Finally I'm able to feel love again -Kapitel 8-
von

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(schick ich euch, wenn ihr wollt)

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Ok, hier ist Kapitel 2! Ich würd mich wie immer über Kommis und auch Kritik freuen, damit ich weiß, was ich besser machen soll!
 

"Severus!"

Ein erschrockener Aufschrei von Hermine weckte ihn.

Noch nicht ganz wach, blinzelte er ein paar Mal, bevor er sie deutlich vor sich sah. Sonnenstrahlen tauchten das Zimmer in ein schummriges Licht. Es musste früh am Morgen sein.

"Was ist denn, mein Engel?", fragte er schläfrig.

"Was ist, wenn..." Hermine schluckte. Sie traute sich kaum, es auszusprechen.

"Was ist, wenn ich schwanger bin?"

Der Schwarzhaarige zog sie in seine Arme.

"Du musst dir keine Sorgen machen. Ich habe gestern Abend einen spermatötenden Trank zu mir genommen."

Aber Hermine war nun keineswegs beruhigt, sondern starrte ihn nur fassungslos an.

"Was ist? Der Trank wirkt 100-prozentig, da musst du..."

Sie konnte es kaum fassen.

"Du hast das alles geplant ? Du hast geplant, dass du mit mir schlafen würdest? Ich glaub es nicht! Verdammt noch mal, ich habe dir vertraut! Worum ging es dir denn eigentlich? Um mich? Oder wolltest du nur irgendeine, mit der du ins Bett gehen kannst? Wer weiß, mit wie vielen Schülerinnen du das schon gemacht hast!", schleuderte sie ihm wütend entgegen.

Severus zuckte bei diesen Worten zusammen. Ihm war, als hätte sie ihm ins Gesicht geschlagen. Unfähig zu denken oder irgendetwas zu tun, sah er zu, wie sie aus dem Bett sprang und sich anzog. So früh am Morgen schien sein Gehirn noch nicht richtig zu arbeiten und er wusste nicht, was er ihr antworten sollte. Fassungslos schaute er sie an.

Langsam begann sein Gehirn, den Betrieb aufzunehmen.

"Hermine, bitte! Es ist wirklich nicht so, wie du denkst, bitte lass mich..."

Sie ignorierte ihn und verließ mit einem lauten Türenknallen den Raum, ohne noch einmal zurückzuschauen.

Severus stieg aus dem Bett und konnte noch immer nicht ganz fassen, was gerade eben passiert war und wie es zu Hermines heftigem Stimmungswechsel gekommen war. Als er sich anzog, wurde er langsam wacher und begann zu realisieren, was passiert war. Er ließ sich auf seinen Schreibtischstuhl fallen und stützte den Kopf in die Hände. Das konnte doch alles nicht wahr sein.

<Denkt sie das wirklich von mir? Denkt sie, ich würde mit jeder Schülerin ins Bett gehen oder hat sie das nur gesagt, weil sie verletzt war? Aber was hätte ich anderes machen sollen? Ich versteh sie einfach nicht. Wenn sie das wirklich von mir denkt... habe ich mich wirklich so sehr in ihn getäuscht? Vielleicht war es doch falsch, diese Gefühle zuzulassen.>

Er seufzte schwer.

<Was soll ich jetzt tun? Soll ich das alles vergessen oder noch einmal mit ihr reden? Wir können uns doch nicht wegen einem so nichtigen Grund streiten! Aber vielleicht dachte sie von vornherein, sie wäre für mich nur eine Art Abenteuer? Hermine ist mir wirklich wichtig, ich möchte sie nicht verlieren. Aber was ist, wenn ihr gar nichts an mir liegt? Wenn sie mich nur verletzen möchte?>

Er wusste ganz einfach nicht, was er tun sollte.
 

Hermine lief wie ein Gespenst durch den Tag, sie bekam kaum etwas um sich herum mit. Als es ihr in Verwandlung erst als zweite gelang, eine Maus in eine Tüte Weingummis zu verwandeln, warfen sich Ron und Harry über ihren Kopf hinweg besorgte Blicke zu.

"Hermine, bist du sicher, dass alles mit dir in Ordnung ist?", fragte Ron vorsichtig.

"Ja!", fauchte sie zurück.

Für den Rest des Tages wagte es keiner der beiden mehr, sie darauf anzusprechen.

Hermine schob alle Gedanken an Severus weit von sich.

Nach dem Unterricht ging sie hinunter an den See. Die Sonne stand nicht sehr hoch, der Tag neigte sich dem Ende zu.

Als sie sich im warmen Gras niederließ, konnte sie ihre Gedanken nicht länger zurückhalten.

Nachdenklich schaute sie auf den See hinaus.

<War es falsch, dass ich das alles zu ihm gesagt habe? Habe ich ihn dadurch verletzt? Bestimmt. Hätte ich ihm mehr vertrauen sollen? Aber was weiß ich denn über ihn? Ich kenne ihn doch kaum! Aber das alles gestern... das war so wunderschön! Ist es jetzt vorbei, bevor es richtig angefangen hat? Oder war Severus von Anfang an nicht an einer Beziehung interessiert? Ich hätte ihm wirklich zuhören sollen, dann wüsste ich jetzt mehr. Was geht in ihm vor?>

Hermine dachte an all das, was sich vor dem gestrigen Abend ereignet hatte. Wenn man genauer darüber nachdachte, hatte Severus sich wirklich verändert...
 

---RÜCKBLICK ANFANG---
 

"Longbottom! Wie doof kann man sein! An der Tafel steht doch klar und deutlich: 3 Krötenbeine! 3, und nicht 6! 20 Punkte Abzug für Gryffindor Und wenn Ihr Kessel in dieser Stunde noch hochgeht, gibt es noch mal 50 Punkte Abzug!"

Verzweifelt raufte sich Severus Snape die Haare und ließ sich auf seinen Stuhl hinter dem Lehrerpult fallen.

<Ich fasse es einfach nicht! Ich habe es hier mit den größten Stümpern und Idioten zu tun! Wenn das so weitergeht, bin ich bald reif für St. Mungo!>

Als ein lauter Knall ertönte, fuhr er mit einem Schrei auf.

"Potter! Was haben Sie jetzt schon wieder gemacht?"

Völlig entnervt beugte er sich über Harrys Kessel, aus dem es verdächtig zischte.

"Achtung!" Grob riss er die umstehenden Schüler zurück, als der Kessel schon mit einem lauten Krachen explodierte. Grüne Flüssigkeit spritzte in alle Richtungen, etliche Schüler hatten etwas abbekommen.

"50 Punkte Abzug für Gryffindor! Alle, die etwas abbekommen haben, gehen in den Krankenflügel und lassen sich dort von Madame Pomfrey untersuchen! Der Unterricht ist hiermit beendet. Hausaufgabe sind 5 Rollen Pergament über die Entwicklung des Trankes, den Erfinder, die Zubereitung und die genaue Wirkungsweise!"

Ein lautes Stöhnen kam von der Klasse.

"Potter! Sie schreiben zusätzlich noch drei Rollen Pergament über die genaue Wirkungsweise der einzelnen Zutaten sowie über die verschiedenen Gegenmittel! Und nun machen Sie, dass Sie rauskommen!"

Eilig versuchten alle, so viel Abstand wie möglich zwischen sich und den vor Wut kochenden Snape zu bringen und suchten schnell das Weite. Nur Harry blieb zurück.

"Potter! Was haben Sie noch hier zu suchen?"

"Meine Tasche ist umgefallen und ausgekippt, Professor Snape", antwortete Harry zaghaft.

Drohend kam der Zaubertränkelehrer näher. Da erblicke er auf dem Boden ein Foto, das aus Harrys Tasche gefallen sein musste. Es zeigte seine Eltern. Severus' Atem stockte.

<Meine Güte... Lily!>

Er hob das Foto auf und betrachtete es mit einem zärtlichen Ausdruck in den Augen, dann reichte er es Harry.

"Ich würde ihnen raten, zu gehen, wenn sie nicht noch mehr Punkte verlieren wollen, Potter!", sagte er gefährlich ruhig.

Kaum war Harry verschwunden, war es vorbei mit seiner Fassung. Er ließ sich auf den Stuhl fallen und vergrub sein Gesicht in den Händen.

<Verdammt, Lily! Wieso musste es so weit kommen! Und ich konnte nichts dagegen unternehmen!>

Auch jetzt, nach fast 20 Jahren, schmerzte der Gedanke an sie noch unbeschreiblich.

<Lily... ich habe dich so sehr geliebt!

Du hast mich verletzt... sehr sogar. Du warst der einzige Mensch, dem ich je vertraut habe. Aber es war meine Schuld, dass du mich verlassen hast. Verdammt, ich muss dich endlich loslassen! Es ist vorbei, ich kann nichts mehr daran ändern. Und es bringt nichts, wenn ich mich an meine Träume von dir klammere. Aber wieso James? Wieso nicht ich? Und wieso musstest du sterben?>

Verzweifelt schüttelte Severus den Kopf.

<Es hat keinen Sinn, weiter darüber nachzudenken, es tut nur weh.

Lily... wenn du mich jetzt sehen könntest! Was bin ich denn! Ein Schatten meiner Selbst! Gefühle habe ich seit dieser Zeit nicht mehr gezeigt. Und ich habe nie mehr für jemanden so etwas empfunden wie für dich. Habe ich überhaupt noch Gefühle?

Aber Lily, ich habe dich nie vergessen, nie. Aber kann ich so weiterleben wie bisher? Eine leere Hülle ohne Empfindungen? Will ich das? Wenn man Gefühle zeigt, ist man so verletzlich...

Lily... >

Er schlug mit der Hand auf den Tisch.

<Es ist vorbei. Es bringt nichts, wenn ich mir wieder und wieder Gedanken mache. Vielleicht sollte ich mein Leben wirklich ändern. Ich bin 35. Will ich wirklich für den Rest meines Lebens so weiterleben wie bisher? Ich weiß es nicht, ich weiß überhaupt nichts mehr. Aber hättest du es so gewollt? Vielleicht sollte ich einfach damit anfangen, mich zu ändern, indem ich meine Haare wasche.>

Er stand auf. Vielleicht wäre es besser, die Vergangenheit ein für allemal ruhen zu lassen. Würde er das schaffen?

<Lily... Ich werde dich immer in Erinnerung behalten.

Und vielleicht sollte ich auch versuchen, netter zu Harry zu sein. Er ist immerhin auch dein Sohn und kann nichts dafür, dass er James so ähnlich sieht! Aber ob ich das kann?>
 

Harry, Ron und Hermine saßen im Gemeinschaftsraum der Gryffindors und begannen schon einmal mit ihrem Zaubertränke-Aufsatz.

"Snape spinnt doch wohl! Wenn wir damit fertig werden wollen, müssen wir bestimmt die Nächte durcharbeiten! Was können wir dafür, wenn er schlechte Laune hat?", beschwerte sich Ron wutschnaubend.

"Ron, Snape hat immer schlechte Laune!", warf Harry ein.

"Ok, er war vielleicht etwas gereizt, aber dass dein Kessel explodiert ist, Harry..."

"Du willst ihn doch nicht etwa verteidigen?", fuhr Ron Hermine an.

"Nein, aber ich kann ihn gewissermaßen verstehen.."

"Hermine! Sag jetzt nicht, dass dieser Armleuchter uns die ganzen Aufgaben zu Recht aufgehalst hat!"

"Na ja..."

Kopfschüttelnd stand Harry neben den beiden.

"Ron! Hermine! Wenn ihr noch etwas vom Abendessen haben wollt, dann kommt jetzt mit nach unten!"
 

Unten angekommen, verschüttete Ron vor Schreck fast seinen Kürbissaft über Hermines aufgeschlagenes Buch, als er zum Lehrertisch hinaufsah.

"Was ist denn, Ron?", fragte diese ungehalten.

"Ich glaub es einfach nicht! Snape hat sich die Haare gewaschen", stelle Ron verwundert fest. Nun wurde auch Harry neugierig.

"Tatsächlich! Das ist ja wirklich seltsam!"

"Meine Güte, wieso darf er sich nicht mal die Haare waschen, ohne dass ihr gleich einen Staatsakt daraus macht?"

"Hermine. Snape wäscht sich ungefähr einmal im Jahr die Haare. Dass er sich gerade heute die Haare wäscht, ist was Besonderes", erklärte Ron langsam, etwa so, als hätte er jemanden mit der Intelligenz von Crabbe oder Goyle vor sich.

"Meinetwegen.", murmelte Hermine. " Ich bin oben und schreibe den Aufsatz weiter." Mit diesen Worten verließ sie den Tisch.
 


 

So, wie findet ihr das? Seid ehrlich!

In den nächsten Kapiteln sieht man dann, ob Snape Lily so einfach vergessen kann, was zwischen den beiden war und wie es mit Hermine weitergeht...

Bitte schreibt Kommis!

Mal wieder für Ellys, die mich durch ihre lieben Kommentare echt aufbaut! Danke!

Dieses Kapitel beschäftigt sich vor allem mit den Gedanken von Severus und erzählt, was zwischen ihm und Lily war.

Es ist vielleicht etwas seltsam geworden, weil ich bei dem Kapitel sehr durch Musik beeinflusst wurde (Evanescence, Tanz der Vampire...)
 

-IMMER NOCH RÜCKBLICK-
 

Nach dem Abendessen ging Severus in sein Zimmer. Er wollte noch einmal alle Erinnerungen an Lily durchsehen.

<Vielleicht kann ich dann endlich akzeptieren, dass es vorbei ist. Vorbei. Lily...>

Er öffnete die Schublade, in der er nach Lilys Tod alle Erinnerungen an sie verbannt hatte. Die Schublade, die er seit 19 Jahren nicht mehr geöffnet hatte.

<Vielleicht hätte ich mich früher mit allem auseinandersetzen sollen... aber dieser Schmerz... Lily, ich musste doch stark sein und gegen Voldemort kämpfen! Deshalb konnte ich nicht trauern. Bitte vergib mir.>

Er dachte an die Zeit nach Lilys Tod. Er wusste, wenn er damals um sie getrauert hätte, hätte er nicht die Kraft gehabt, überhaupt noch etwas zu tun. Deshalb hatte er es sich verboten, seine Gefühle verdrängt und sah alles nur noch wie durch einen grauen Schleier. Doch dieser war ihm gewaltsam entrissen worden, als er Lilys Foto gesehen hatte. Es war, als hätte er Farben und Lichter durch diesen Schleier nur gedämpft gesehen und nun, wo er weg war, schmerzte das helle Licht unerträglich in seinen Augen. Vorhin hatte alles so einfach ausgesehen. Er würde einfach seine Haare waschen und ein neues Leben beginnen, fertig. Doch so einfach war das nicht. Er musste sich zuerst mit der Vergangenheit auseinandersetzen.

Tagsüber hatte er es geschafft, Gefühle und Erinnerungen zu verdrängen, aber jede Nacht hatte er im Traum Lily vor sich gesehen. Deshalb hatte er am nächsten Tag noch mehr versucht, nicht an sie zu denken.

Aber wozu hatte das geführt? Seine Gefühle waren völlig abgestumpft, konnte er überhaupt noch fühlen?

<Los jetzt, Severus>, feuerte er sich an, <jetzt oder nie! Willst du wirklich so weiterleben?>

Entschlossen zog er die Schublade auf.

Ganz oben lag ein Brief, geschrieben auf blauem Briefpapier.

Sein Herz zog sich zusammen.

Langsam faltete er den Brief auf. Er sah Sätze, geschrieben in einer schnörkeligen Mädchenschrift. Lilys Schrift.
 

Lieber Severus!
 

Ich bitte dich noch einmal: Lass mich in Ruhe. Er ist aus, es kann nichts mehr werden zwischen uns. Du hast mich zu sehr verletzt. Ich kann einfach nicht mehr.

Vielleicht verstehst du mich ja, wenn ich dir beschreibe, wie ich mich gefühlt habe und wie es mir jetzt geht.

Severus, es hat mich verdammt verletzt, dass du nicht zu mir gestanden hast.

Ich weiß, ich weiß, ein Anhänger Voldemorts darf sich nicht mit einem dreckigen Schlammblut abgeben.

Ich weiß, du hattest keine Wahl, konntest nicht mehr aufhören.

Aber dein ewiges Selbstmitleid, nichts anderes war es nämlich, konnte ich irgendwann nicht mehr aushalten.

Du hast andauernd davon geredet, wie schlecht es dir geht, aber hast du auch nur einmal an mich gedacht?

Du hast gesagt, du liebst mich, aber wolltest du nicht viel eher einfach nur jemanden, der dich bemitleidet und dich tröstet?

Ich habe dich wirklich geliebt, Severus, und ich liebe dich immer noch.

Aber als Lucius Malfoy mich fast vor deinen Augen vergewaltigt hat...

Das war zu viel!

Wenn dir wirklich etwas an mir gelegen hätte, hättest du zu mir halten müssen!

Als Lucius dich aufforderte zuzuschauen, was er mit "dem kleinen Schlammblut" tun würde, hast du nichts gesagt.

Als er mich gegen die Wand gedrängt und geküsst hat, hast du einfach danebengestanden.

Als er meine Bluse zerrissen hat, hast du nichts unternommen.

Selbst als er mich geschlagen hat, weil ich mich gewehrt hatte, hast du nicht eingegriffen!

Wäre Professor McGonagall nicht in dem Moment vorbeigekommen und hätte Lucius so in die Flucht getrieben, hättest du zugeschaut, wie er mich vergewaltigt, ohne etwas zu tun!

Hast du überhaupt eine Ahnung, was für eine Angst ich hatte? Ich konnte mich nicht wehren, kam gegen ihn nicht an und du hast einfach nur dagestanden und mir nicht geholfen!

Jetzt sag nicht, dass du Angst hattest, etwas zu unternehmen, weil Voldemort sonst misstrauisch geworden wäre, wie die Malfoys eine mächtige Familie sind, die hoch in seiner Gunst stehen oder sonst etwas!

Ich kann und will es nicht mehr hören.

Er hat keinen Sinn mehr.

Ich hoffe, ich habe es dir deutlich genug gesagt.

Aus uns kann nichts mehr werden.

Ich wünsche dir alles Gute.
 

Lily
 

Blind vor Tränen sank Severus zu Boden, der Brief fiel ihm aus der Hand.

<Lily... ich habe dich geliebt, das musst du mir glauben. Ich weiß, ich hätte anders handeln müssen, aber ich wusste einfach nicht, was ich tun sollte... hast du mir das jemals verziehen? Ich glaube nicht.

Ich hätte dich auch besser schützen müssen, als ich wusste, dass der Dunkle Lord es auf dich abgesehen hatte. Aber ich dachte, du wärst sicher mit Sirius Black als Geheimniswahrer...

Er wäre eher gestorben, als dich zu verraten.

Ich wusste doch nicht, dass Pettigrew euer Geheimniswahrer war.

Aber dennoch... ich hätte besser auf dich aufpassen müssen.

Ich kam zu spät, um es zu verhindern.

Ich habe versagt, zum zweiten Mal in seinem Leben.

Bin ich schuld daran, dass du sterben musstest, Lily?>

Diese Frage hatte ihn schon lange gequält, aber er hatte es nie gewagt, darüber nachzudenken.

<Ich hätte irgendetwas tun müssen, Lily, irgendetwas.

Ich dachte, du wärst in Sicherheit und der Dunkle Lord würde Verdacht schöpfen, wenn ich mich andauernd in der Nähr deines Hauses aufhalten würde.

Wie dumm war ich doch!

Ich hätte es bestimmt irgendwie verhindern können, wenn ich dagewesen wäre...

Lily, ich vermisse dich so!>

Nun endlich fühlte er den Schmerz, der eigentlich auf Lilys Tod hätte folgen müssen.

Der Schmerz nahm ihm fast den Atem.

Endlich flossen die Tränen, die er so lange zurückgehalten hatte.

<Was würde ich dafür geben, dich noch einmal in den Armen halten und küssen zu können! Aber jetzt ist es zu spät.

Ich hätte für dich da sein sollen, als du mich brauchtest, so, wie du für mich da warst.

Du hast Recht, ich bin einfach nur in Selbstmitleid versunken. Ich hätte niemals zulassen dürfen, was Lucius dir angetan hat!

Ich hätte dir zeigen sollen, dass ich dich liebe, anstatt in Selbstmitleid zu versinken.

Du hast mir so viel gegeben, Lily, du warst immer für mich da, und ich?

Aber jetzt ist es zu spät!>

Er schluchzte auf.

<Aber es ändert nichts, wenn ich jetzt in Selbstmitleid versinke! Ich werde stark sein, auch wenn es das einzige Mal in meinem Leben sein sollte! Lily ist nicht gestorben, damit ich hier sitze und mein Schicksal bejammere!

Ich muss stark sein, damit der Dunkle Lord endlich besiegt wird, er, der dich getötet hat, Lily!

Ich werde mein Leben dafür geben, wenn es nötig ist!

Es mag sein, dass ich einsam bin, dass keiner mich liebt oder auch nur mag, aber ich werde verdammt noch mal nicht aufgeben! Das bin ich Lily schuldig, wenigstens das!

Und wenn es das letzte ist, was ich tue!>

Entschlossen stand er auf und legte den Brief zurück in die Schublade.

<Ich kann nichts von dem, was geschehen ist, rückgängig oder auch nur wiedergutmachen, aber ich möchte wenigstens einmal in meinem Leben das Richtige tun!

Er war richtig, mich Dumbledore als Spion anzubieten, als ich wusste, dass der Dunkle Lord es auf die Potters abgesehen hat.

Aber ich konnte nichts ändern.

Vielleicht habe ich mich bisher nicht genug dafür eingesetzt, aber jetzt werde ich notfalls mein Leben einsetzen, wenn dadurch auch nur die Möglichkeit besteht, dass der Dunkle Lord endlich besiegt wird!>

Er nah ein Foto von Lily aus der Schublade und streichelte zärtlich darüber.

<Lily... Ruhe in Frieden... ich werde dich endlich loslassen. Denn obwohl ich die ganze Zeit versucht habe, nicht an dich zu denken, habe ich mich dadurch doch noch mehr an dich geklammert.>

Er wischte sich die Tränen von den Wangen.

<Ich muss endlich anfangen, mein Leben auch zu leben! Es kann nicht so weitergehen. Ich darf mich nicht kaputtmachen, weil ich eine Aufgabe habe, für die ich stark sein muss! Ich muss irgendwie mit mir klarkommen, ich bin jetzt nicht wichtig!>

Er legte auch das Foto zurück. Es lagen nicht viele andere Erinnerungsstücke in der Schublade, nur noch ein Zeitungsartikel und zwei Fotos.

Der Zeitungsartikel war ein Ausschnitt aus dem Tagespropheten, der über den Fall Voldemorts und den Tod der Potters berichtete.

Severus legte ihn zur Seite, er war sich sicher, dass er die Worte noch auswendig konnte.
 

Freude über den Sturz von Du-weißt-schon-wem überschattet durch den tragischen Tod der Potters... ihr Sohn Harry überlebte den Angriff... ist er der Grund für das Verschwinden von Du-weißt-schon-wem?
 

Schon am Tag nach dem Tod der Potters hatten sich die Zeitungen mit Spekulationen geradezu überschlagen.

Eines der Fotos zeigte die Abschlussklasse von Hogwarts. James stand wie immer bei Remus, Sirius und Peter und hat einen Arm um Lily gelegt, die glücklich lächelte. Severus stand, wie immer, einsam und alleine am Rand, keiner beachtete ihn.

Er legte auch dieses Foto zur Seite.

Das letzte Bild zeigte Lily und James bei ihrer Hochzeit. So glücklich wie auf diesem Bild hatte er Lily noch nie gesehen. Es versetzte ihm einen Stich, aber dann dachte er: <Lily war wirklich glücklich mit James, glücklicher, als ich sie jemals hätte machen können. Das muss ich akzeptieren. Auch wenn es weh tut...>

Als er das Bild wieder in der Schublade verstaut hatte, schloss er sie.

Müde legte er sich auf sein Bett und schlief zum ersten Mal in seinem Leben tief und traumlos.
 

Ich würde mich über Kommentare echt freuen, ihr könnt mir auch gerne sagen, was ich besser oder anders machen soll!

So, hier ist nun endlich Kapitel 4...

Es tut mir echt leid, dass das so lange gedauert hat, ich hatte nur ziemlich viel um die Ohren und hatte von Montag bis heute noch ein Projekt an der Uni, also noch nicht so wirklich Ferien...

Ich hab mich aber mal gestern drangesetzt und das fertiggeschrieben, mir ist nur aufgefallen, dass da leider andauernd die Stimmung wechselt, deshalb liest es sich wohl etwas seltsam... (miserabler Erklärungsversuch: auch Sev hat mal Stimmungsschwankungen *g* )

Übrigens, hier mal die Lieder, die ich beim Schreiben gehört habe, vielleicht ist dann verständlicher, warum ich bestimmte Sachen so geschrieben hab:

Fools Garden - Lemon Tree

Evanescence - Bring Me to Life

Bruce Sprinsteen - Streets of Philadelphia

Elton John - Someday out of the blue

Rosenstolz - Sternraketen

Wir sind Helden - Müssen nur wollen

Und außerdem: Vielen, vielen Dank für eure lieben Kommis, ich hab mich echt total drüber gefreut!

Jetzt will ich euch auch nicht weiter zulabern, hier ist Kapitel 4:
 

-IMMER NOCH RÜCKBLICK-
 

Am nächsten Morgen wachte Severus davon auf, dass ihm die Sonne direkt ins Gesicht schien.

Ausnahmsweise störte ihn das heute nicht, im Gegenteil, er freute sich über die Sonnenstrahlen, die durch das schmale Kerkerfenster fielen.

Richtig gut gelaunt zog er sich an und ging zum Frühstück in die Große Halle. Seine gute Laune erhielt jedoch einen Dämpfer, als ihm einfiel, dass er in den ersten beiden Stunden Unterricht in der 7. Klasse hatte. Mit Potter und Longbottom. Na toll. Aber er wollte ja versuchen, freundlicher zu sein.

Voller guter Vorsätze biss er herzhaft in sein Brötchen, was ihm einen verwunderten Blick von Dumbledore einbrachte. Auch Professor McGonagall sah ihn schon seltsam von der Seite an.

<Meine Güte, darf ich nicht einmal gut gelaunt sein, ohne dass mich alle anschauen wie einen Außerirdischen?>
 


 

Mit beinahe federnden Schritten betrat er den Zaubertränke-Kerker.

Er bekam mit, dass Ron und Harry irritierte Blicke austauschten. Schon lag ihm ein "10 Punkte Abzug für Gryffindor" auf der Zunge, aber er konnte sich beherrschen.

<Ruhig, Severus! Du wolltest dich doch bessern!>

Er begann den Unterricht, indem er wie immer die Schüler zu Paaren einteilte und sie einen einfachen Trank brauen ließ, der die Laune verbessern sollte.

Ok, vielleicht war er doch nicht so einfach, denn Neville Longbottom hatte schon Probleme bei dem Zusammensuchen der Zutaten.

Ron Weasley war ihm dabei auch keine große Hilfe. Allein Merlin wusste, warum die beiden immer noch Zaubertränke gewählt hatten.

Er ging von Schüler zu Schüler und warf einen Blick in die Kessel. Seine gute Laune verflog schlagartig, als er bemerkte, dass es einige geschafft hatten, schon bei den ersten Schritten schwere Fehler einzubauen.

Nevilles Trank war jedoch tatsächlich knallgrün gefärbt, obwohl er farblos sein sollte. Er griff sich an den Kopf.

<Ganz ruhig, Severus, nicht die Nerven verlieren!>

Er ging zu Neville und fragte ihn fast freundlich, was er alles in seinen Trank getan hatte. Dieser fiel vor Schreck beinahe in seinen Kessel. Ron zähle die Zutaten auf, während Neville sich von dem Schock erholte. Der Fehler war schnell gefunden und nach einem Zauberspruch von Severus wieder behoben.

Vor lauter Freundlichsein war ihm aber nicht aufgefallen, dass Harry und Draco gerade eine handfeste Prügelei angefangen hatten. In seinem Unterricht!

"POTTER! MALFOY! Was soll das?"

"Professor, Malfoy hat meinen Vater beleidigt!", versuchte Harry sein Verhalten zu erklären.

"Das interessiert mich kein bisschen!"

<50 Punkte Abzug für Gryffindor! Strafarbeit! Kerker schrubben! Ruhig, Severus, nicht ausrasten!>

"Sie beide arbeiten jetzt ruhig weiter, und wenn ich noch einen Ton höre, gibt es für jeden von Ihnen eine saftige Strafarbeit!"

Das schien zu wirken. Die beiden begaben sich zurück an die Arbeit, Harry überrascht, dass er ohne Punktabzug davongekommen war, Draco erschrocken, dass sein Hauslehrer auch ihm mit einer Strafarbeit gedroht hatte.

Die Stunde verlief verhältnismäßig ruhig, Severus war stolz auf sich, dass er keinen einzigen Wutausbruch hatte. Bis zum Ende des Tages hatte er Gryffindor nur die Hälfte der sonst üblichen Punktzahl abgezogen, ein echter Rekord! Er wusste nur nicht ganz, ob er sich darüber jetzt freuen sollte.
 


 

Die nächsten zwei Wochen verliefen äußerst Snape-untypisch, die Schüler begannen sich langsam wirklich zu wundern.
 


 

Harry, Ron und Hermine saßen im Gemeinschaftsraum, wo Hermine Hausaufgaben machte und die beiden Jungen Zauberschach spielten.

"Also irgendwie ist das schon seltsam mit Snape", stelle Harry fest.

"Ja, hast Recht, er wirkt fast schon freundlich!", stimmte Ron zu, während er Harrys Bauern vom Feld schleuderte. "So, matt, Harry."

"Na super! Langsam macht das echt keinen Spaß mehr! Lass uns bei dem schönen Wetter lieber rausgehen und eine Runde fliegen!"

Ron war sofort begeistert.

"Wieso kommst du nicht auch mit nach draußen, Hermine?"

"Weil ich im Gegensatz zu euch meine Hausaufgaben ernst nehme. Ihr könnt sie zur Abwechslung ja auch mal selbst machen, anstatt alles von mir abzuschreiben!", gab sie leicht gereizt zurück.

"Ach, komm schon, Herm! Du hast doch später noch genug Zeit!"

Ron gab nicht auf.

"Nein, ich bleibe hier."

"Ok, dann macht es dir doch bestimmt nichts aus, meine Hausaufgaben für morgen schon mal zu korrigieren und meine Sternenkarte zu vervollständigen, oder?"

Mit diesen Worten ging er nach draußen.
 


 

"Sag mal, Ron", fragte Harry, "findest du nicht, dass du Hermine etwas ausnutzt?"

"Nein, wieso, sie macht doch sowieso den ganzen Tag nichts anderes als Lernen."

Schon bald saßen die beiden auf ihren Besen und hatten Hermine vergessen.
 


 

Die warf gerade wütend ihr Buch an die Wand und beschloss, nun doch nach draußen zum See zu gehen.

<Was denkt Ron sich eigentlich! Bin ich seine Hauselfe oder was? Der kann seine Hausaufgaben mal schön alleine machen!>

Wütend knallte sie die Tür des Gemeinschaftsraums hinter sich zu.
 


 

Severus lief währenddessen unruhig in seinem Kerker hin und her. Es hatte sich nichts geändert. Nichts. Seine Gefühle wollten nicht zurückkehren. Er war zwar freundlicher zu seinen Schülern, obwohl er keinen Sinn dahinter sah. Und die quälenden Träume von Lily suchten ihn nachts auch nicht mehr heim. Aber trotzdem war sein Herz kalt wie eh und je. Wenn er draußen war, fühlte er noch nicht einmal die warmen Sonnenstrahlen auf seiner Haut. War er schon so weit abgestorben? Würde er überhaupt jemals wieder empfinden können? Verdammt, er wollte etwas fühlen, Schmerz, Freude, egal was. Er wollte einfach wissen, ob er überhaupt noch mehr war als eine leere Hülle.

Er sah das Messer auf seinem Schreibtisch liegen.

Es schimmerte in dem wenigen Licht, das durch das Fenster fiel.

Er griff danach. Es lag schwer in seiner Hand. Langsam setze er es auf seinen Arm, spürte das kalte Metall auf seiner Haut. Er fuhr mit der Klinge durch sein Fleisch. Er fühlte nichts. Sah nur sein Blut, das leuchtend rot auf den Boden tropfte. Doch er spürte keinen Schmerz, nichts.

Er ließ das Messer sinken.

<Nein, Severus. Hör auf. Soweit darf es nicht mit dir kommen.>

Er warf es weit von sich.

<So nicht. Du hast um Lily getrauert. Diese Gefühle, dein Schmerz damals, das war echt. Du konntest fühlen. Und du wirst es wieder können. Gib dich nicht auf.>

Eine kleine Stimme in seinem Kopf fragte sich, ob er schon verrückt geworden wäre, weil er Selbstgespräche führte, doch er ignorierte sie.

Severus schüttete sich eiskaltes Wasser ins Gesicht und verließ dann seinen Kerker, ging nach draußen.
 


 

Die Sonne schien hell vom Himmel.

<Vielleicht ist es wirklich nicht so schlecht, freundlicher zu den Schülern zu sein. Immerhin habe ich sie damit ganz schön aus der Fassung gebracht.>

Sein Blick wanderte über die Ländereien von Hogwarts. Das Sonnenlicht ließ das Gras grün leuchten und spiegelte sich strahlend im See.

<Vielleicht ist das Leben wirklich nicht so schlecht und ich sollte langsam aufhören, in depressive Phasen zu verfallen, das bringt mich echt kein Stück weiter> Mit neuen guten Vorsätzen ging er hinunter zum See, ließ sich dort nah man Wasser auf die Wiese fallen.

<Vielleicht muss ich einfach langsam wieder lernen, meine Gefühle zuzulassen. Ich habe sie so lange unterdrückt, vielleicht können sie nicht von heute auf Morgen zurückkehren...>

Er lehnte sich nach hinten und schaute in den blauen Himmel.

<Hier draußen ist das Leben gar nicht so übel, auch wenn ich mich an das helle Licht erst gewöhnen muss. Die Dunkelheit in meinem Kerker wirkt dagegen manchmal richtig bedrückend...>

Nachdenklich schaute Severus auf den See hinaus.

<Aber es ist alles so seltsam... kurz nachdem ich mir endlich erlaubt hatte, um Lily zu trauern, strömten die ganzen Gefühle mit einer unglaublichen Klarheit durch mich... aber nun sind sie wieder verschwunden...>

Er setzte sich auf, als er eine Gestalt vom Schloss herunterkommen sah.
 


 

Hermine lief zum See hinunter und genoss die warme Sonne, die ihr ins Gesicht schien.

<Es war wirklich die richtige Entscheidung, die Bücher mal für einen Moment zu vergessen.... Aber halt.... wer sitzt da unten am See? Das kann doch nicht...>

"Professor Snape? Ähm, haben sie etwas dagegen, wenn ich mich auch setze?"

"Nein, Miss Granger, wieso denn?"

"Ich dachte, ich störe vielleicht..."

"Nein."

Stille. Aber keine unangenehme Stille, im Gegenteil. Severus fühle sich so wohl wie schon lange nicht mehr. Vielleicht war diese ganze Einsamkeit doch nichts für ihn...

Er seufzte.

"Alles in Ordnung, Professor Snape?", fragte Hermine verwundert.

"Ja, natürlich!", antwortete er abweisend. Aber eigentlich erfüllte es ihn mit Freude, dass sie ihn gefragt hatte.

<Vielleicht ist das Leben doch nicht so schrecklich. Ich habe immer gedacht, dass ich allen egal bin und sich kein Mensch um mich kümmert, aber wenn sogar Miss Granger besorgt ist...>

Bei dem schönen Wetter fiel es ihm leicht, die Welt in anderem Licht zu sehen. Er war auf einmal regelrecht gut gelaunt und verspürte seltsamerweise Hunger auf Eis.

<Wieso nicht>, dachte er sich.

"Miss Granger, möchten sie auch ein Eis?"

"Bitte?"

<Das ist jetzt nicht sein Ernst, oder? Snape bietet mir Eis an? Moment mal, da kann doch was nicht in Ordnung sein! Ob er die Sonne nicht verträgt?>

"Miss Granger?"

"Ähm, ja, bitte, das wäre nett", beeilte sie sich zu sagen, nicht ohne ihn verwirrt anzuschauen.

Severus rief "Accio Eis", und schon standen zwei wunderschöne Eisbecher vor ihnen.

Hermine konnte kaum glauben, dass ihr Eisbecher sogar ihre Lieblingssorten enthielt, Erdbeer und Vanille, garniert mit Erdbeeren und Sahne. Severus hatte sich mittlerweile schon dem Verzehr seines Eisbechers (Zitrone und Pfefferminz, dekoriert mit Zitronenscheiben und Pfefferminzblättern) gewidmet.

Fasziniert sah Hermine zu, wie er langsam seinen Löffel abschleckte. Sie hätte nicht gedacht, dass ihr Zaubertränkelehrer sein Eis auf so eine verdammt sinnliche Art und Weise essen würde.

<Moment mal, Hermine, sinnlich? Ich glaub, ich hab auch schon einen kleinen Sonnenstich.>

Sie begann, ihr Eis zu essen, nicht jedoch, ohne ab und zu einen Seitenblick auf Severus zu riskieren. Seltsamerweise fühlte sie sich in seiner Nähe wirklich wohl. Der Ärger über Ron und Harry war schon längst vergessen.

Sie sprachen kaum miteinander, saßen nur da, schauten gemeinsam auf den See hinaus und genossen die Wärme der Sonnenstrahlen.

So langsam wurde Severus ziemlich warm, sodass er die Ärmel seiner Robe nach oben schob. Hermine warf einen Blick auf seinen Arm und zuckte zusammen, als sie die kaum verheilte Wunde sah.

"Professor Snape!", stieß sie erschrocken hervor.

Dieser folgte ihrem Blick.

"Ach, das ist nur eine kleine Verletzung, ein Unfall, nichts weiter." Seltsamerweise fühlte er sich unwohl dabei, sie anzulügen und wagte es nicht, ihr in die Augen zu schauen.

Hermine strich mit ihrer Hand sanft über die Wunde, berührte sie kaum, wobei sie über sich selbst ziemlich erschrocken war.

"Wollen Sie nicht lieber zu Madame Pomfrey gehen, Professor?", fragte sie ihn vorsichtig.

"Nein, das verheilt schon von selbst!", entgegnete er. "Ich muss jetzt auch wieder zurück ins Schloss..." Mit diesen Worten erhob er sich.

"Es war schön, mit Ihnen hier zu sitzen, Miss Granger!"

Hatte er das gerade wirklich gesagt? Er ergriff so schnell wie möglich die Flucht in seinen Kerker, zutiefst verwirrt wegen seiner Worte. Aber als er tief in sich hineinhorchte, erkannte er, dass er wirklich die Wahrheit gesagt hatte. Er hatte den Nachmittag mit Hermine am See genossen.
 

Hermine konnte kaum glauben, was sie gehört hatte.

<Was ist denn nur heute los mit Snape? Er ist doch sonst nicht so fröhlich! Und irre ich mich, oder hat er gerade tatsächlich Gefühle gezeigt?>

Sie war ziemlich verwundert, aber auch ihr hatte das Zusammensein mit Severus gefallen.

<Seine Gegenwart wirkt irgendwie beruhigend auf mich... und er ist ganz anders als Ron und Harry, von denen andauernd nur dumme Kommentare kommen. Na ja, ok, er ist ja auch viel älter! Wie alt eigentlich? 35? So alt ist das ja nun auch nicht...>
 

In der nächsten Zeit erkannte sie, dass man sich mit ihm auch wirklich gut unterhalten konnte. Er schien wirklich alles über Zaubertränke zu wissen. Es tat wirklich gut, endlich mal ernsthafte Gespräche führen zu können, denn Ron und Harry hatten sie immer angeschaut, als hätte sie komplett den Verstand verloren, wenn sie sich mit ihnen über den Unterrichtsstoff unterhalten wollet.

Immer öfter blieb sie nach dem Unterricht noch einige Minuten oder sogar die ganze Pause im Zaubertränke-Kerker, um sich mit Severus zu unterhalten. Dieser schätzte sie mittlerweile wirklich als Gesprächspartnerin. Da er kein besonders gutes Verhältnis zu seinen Kollegen hatte, freute er sich über die Gelegenheit, sich endlich wieder mit einem menschlichen Wesen unterhalten zu können.

Außerdem beeindruckte ihn Hermines Intelligenz.

<Wenn sie sich noch mehr darauf konzentrieren würde, könnte sie in ein paar Jahren leicht genau so viel über Zaubertränke wissen wie ich>, erkannte er neidlos an. Er wollte es sich kaum eingestehen, aber mit der Zeit hatte er sie wirklich lieb gewonnen. Er genoss ihre Gegenwart und begann, ihr zu vertrauen.
 


 

Wie immer, ich würde mich wirklich sehr über Kommis freuen, auch über Kritik!

Ich möchte ja schließlich wissen, wies euch gefällt und wie viele das hier überhaupt lesen bzw. weiterlesen wollen!

Ok, hier ist also Kapitel 5.

Zu diesem Kapitel hat mich das Lied "Totale Finsternis" aus Tanz der Vampire inspiriert, deshalb sind am Anfang erst mal ein paar Stücke von dem Text.

Ich möchte auch noch allen Kommischreibern danken, ihr motiviert mich echt immer, weiterzuschrieben, ohne euch würde es bestimmt monatelang dauern, bis ein neues Kapitel kommt... (wenn überhaupt)

Und noch mal ein besonderes Danke an Ellys (bitte schreibt ihr Kommis zu ihrer super Fanfic) *knuddel* und an meinen Schatz!

Die ganze Handlung ist etwas gekürzt, weils ja ein Rückblick ist...
 

Totale Finsternis
 

Sei bereit

Manchmal in der Nacht

fühl ich mich einsam und traurig

doch ich weiß nicht was mir fehlt

Sei bereit

Manchmal in der Nacht

hab ich fantastische Träume

aber wenn ich aufwach quält mich die Angst

Sei bereit

Manchmal in der Nacht

lieg ich in Dunklen und warte

doch worauf ich warte ist mir nicht klar

Sei bereit

Manchmal in der Nacht

spür ich die unwiderstehliche Versuchung

einer dunklen Gefahr

Sei bereit Sternkind...

Ich hör eine Stimme die mich ruft

Sei bereit Sternkind...

Ich kann eine Stimme hörn...

Sei bereit

Manchmal in der Nacht fühl ich die Macht eines Zaubers der mich

unsichtbar berührt

Sei bereit

Manchmal in der Nacht bin ich so hilflos und wünsch mir es käm einer

der mich führt und beschützt

Sei bereit

Manchmal in der Nacht

kann ich es nicht mehr erwarten

ich will endlich eine Frau sein und frei

Sei bereit

Manchmal in der Nacht

möcht ich Verbot'nes erleben

und die Folgen sind mir ganz einerlei

Sei bereit Sternkind...

Ich hör eine Stimme die mich ruft

Sei bereit Sternkind...

Ich spür eine Sehnsucht die mich sucht...

Sich verliern heißt sich befrein

du wirst dich in mir erkennen

was du erträumst wird Wahrheit sein

nichts und niemand kann uns trennen

Tauch mit mir in die Dunkelheit ein

zwischen Abgrund und Schein

verbrennen wir die Zweifel und vergessen die Zeit

ich hüll dich ein in meinen Schatten

und trag dich weit

du bist das Wunder

das mit der Wirklichkeit versöhnt

Mein Herz ist Dynamit

das einen Funken ersehnt

Ich bin zum Leben erwacht

die Ewigkeit beginnt heut Nacht

die Ewigkeit beginnt heut Nacht

Ich hab mich gesehnt danach mein Herz zu verliern jetzt verlier ich fast den Verstand

Totale Finsternis

ein Meer von Gefühl und kein Land

Einmal dachte ich bricht Liebe den Bann

jetzt zerbricht sie gleich meine Welt

Totale Finsternis

ich falle und nichts was mich hält

Sei bereit

Machmal in der Nacht

denk ich ich sollte lieber fliehn vor dir

solang ich es noch kann

Sei bereit

Doch rufst du dann nach mir

bin ich bereit dir blind zu folgen

selbst zur Hölle würd ich fahren mit dir

Sei bereit

Manchmal in der Nacht

gäb ich mein Leben her für einen Augenblick

in dem ich ganz dir gehör

Sei bereit

Manchmal in der Nacht

möcht ich so sein wie du mich haben willst

und wenn ich mich selber zerstör

Sei bereit Sternkind...

Ich hör eine Stimme die mich ruft

Sei bereit Sternkind...

Ich spür eine Sehnsucht die mich sucht...
 

-IMMER NOCH RÜCKBLICK-
 

Es war eine warme Sommernacht. Hermine wälzte sich unruhig in ihrem Bett hin und her, sie konnte einfach keinen Schlaf finden.

Die Hitze war erdrückend. Sie schleuderte die Bettdecke von sich, doch immer noch fühlte sie die Wärme wie eine drückende Last auf sich. Irgendetwas ließ sie einfach nicht zur Ruhe kommen.

<Was ist denn nur los mit mir? Meine Güte, ich kann einfach nicht schlafen!>

Obwohl sie nur ein dünnes Nachthemd trug, schien ihr Körper zu glühen.

Als sie über ihre &#61506;rüste strich, fühlte sie kleine Schweißtropfen.

<Ich glaub, ich werde wahnsinnig!>

Ihre Hände wanderten weiter über ihren Bauch, an ihren Oberschenkeln entlang.

<Da ist etwas, wonach ich mich sehne, aber was ist das?>

Sie horchte tief in sich hinein. Es war ein schon fast schmerzhaftes Verlangen nach einer ihr unbekannten Sache, das sie wach hielt. Das heißt, eigentlich wusste sie, was es war, wie sie sich selber eingestehen musste. Sie sehnte sich nach Händen, die sie zärtlich streichelten, nach Lippen, die sie leidenschaftlich küssten und mehr.

Hermine seufzte auf.

<Ich muss an die frische Luft. Ich kann einfach nicht schlafen.>

Barfuß und im Nachthemd machte sie sich auf den Weg zum Astronomieturm. Glücklicherweise begegnete ihr niemand.

Sie trat hinaus in die erfrischend kühlere Nachtluft. Ein leichter Wind kühlte ihre Haut, der Mond tauchte alles in ein sanftes, schimmerndes Licht. Die Sterne glitzerten. Nach der erdrückenden Hitze im Schlafsaal fühlte Hermine sich hier oben richtig befreit.

Auf einmal entdeckte sie eine Gestalt, die rechts von ihr am Rand des Turms stand und über die Ländereien blickte. Weil derjenige mit dem Rücken zu ihr stand, hatte er sie noch nicht bemerkt. Doch nun drehte er sich um und blickte Hermine direkt in die Augen. Ihr Atem stockte. Es war Severus Snape.

Als er sie so ansah, wurde Hermine klar, dass er es war, nach dem sie sich gesehnt hatte. Diese Erkenntnis durchzuckte sie wie ein Blitz.

<Aber ich kann nicht... ich darf nicht... und überhaupt... verdammt, ich hätte einfach im Bett bleiben sollen!>

Sie stand einfach nur da und erwiderte seinen Blick, unfähig, etwas anderes zu tun. Sie konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen, das einzige, das sie wusste, war, dass sie wollte, dass er sie küsste. Hier. Jetzt, sofort.

Als sie das dachte, erschrak sie. Aber sie konnte sich einfach nicht dagegen wehren.

Severus kam auf sie zu. Sie stand immer noch an der selben Stelle, wie erstarrt.

Er war nun vielleicht noch einen Meter von ihr entfernt.

"Hermine", flüsterte er ihren Namen. Ihr lief ein Schauer über den Rücken, sie bekam am ganzen Körper Gänsehaut.

Seine schwarzen Augen zogen sie wie Magnete an, sie konnte nicht aufhören, ihn anzusehen.

Er kam noch näher, stand nun fast vor ihr.

E zog sie an sich. Hermines Kopf war wie leergefegt, sie konnte nicht mehr denken, nur noch fühlen. Sanft legten sich Severus' Lippen auf ihre. Ihr entfuhr ein Seufzer, als seine Zunge ihre sanft umspielte. Er streichelte über ihre Wange und sah sie zärtlich an.

Hermine zitterte. Nun fiel ihr auf, dass sie nicht mehr als ihr Nachthemd trug.

Ohne etwas zu sagen, zog Severus sie wieder an sich und hüllte sie mit in seinen schwarzen Mantel ein. Sie legte ihren Kopf auf seine Schulter. Seine Nähe fühlte sich wirklich gut an, und sein Geruch brachte sie fast um den Verstand. Ein herbes Aftershave, das sie aber immer noch seinen Körpergeruch wahrnehmen ließ, der fast noch aufregender war.

Mit erschreckender Klarheit erkannte sie auf einmal, was sie getan hatte. Sie stieß Severus verwirrt von sich und ließ, ohne ein Wort zu sagen, zurück in den Schlafsaal.

<Meine Güte, was habe ich getan? Ich hab doch nicht wirklich Snape geküsst? Und es hat mir verdammt noch mal gefallen! Aber ich darf ihn nicht küssen! Ach scheiße! Was soll ich denn jetzt machen? Vielleicht war das alles ja nur ein Traum. Ich schlafe jetzt einfach, und wenn ich morgen aufwache, ist das alles nicht geschehen.>

Vorsichtshalber machte sie noch einen Knoten in ihr Taschentuch und legte es auf ihren Nachttisch, bevor sie sich ins Bett legte.

Ihrem Nachthemd haftete noch ein leichter Hauch von Severus' Geruch an.

<Severus... ich glaub, ich verlier den Verstand, ich muss das vergessen!>

Nach einigen Minuten, die ihr wie Stunden vorkamen, schlief sie schließlich ein.
 

Als sie am nächsten Morgen aufwachte, blickte sie sofort hinüber zum Nachttisch. Das verknotete Taschentuch lag noch da.

<Na super, was soll ich denn jetzt machen? Und wie soll ich mich Severus, nein, Snape , gegenüber verhalten? Es kommt mir alles so unwirklich vor...

Am besten, ich vergesse es, denn ich darf einfach nichts für ihn empfinden!>
 

Mit diesen Gedanken ging sie zum Frühstück in die Große Halle. Sie spürte seinen Blick auf sich, doch sie sah nicht zum Lehrertisch auf. Den ganzen Tag über verdrängte sie den Gedanken an Severus so gut sie konnte.
 

Nun stand ihr nur noch die letzte Unterrichtsstunde das Tages bevor: Zaubertränke.

Mit gesenktem Kopf betrat sie den Kerker und ging so schnell wie möglich an ihren Platz. Sie vermied es die ganze Stunde lang, Severus anzuschauen. Doch als sie nach dem Unterricht gehen wollte, hielt er sie zurück.

"Hermine, bitte, ich muss mit dir reden!" Bittend sah er sie an.

"Professor Snape, bitte lassen Sie mich gehen, ich muss in die Bibliothek." Hermine versuchte, ihre Stimme möglichst kalt klingen zu lassen. Aber Severus entging nicht, dass sie zitterte. Er ergriff ihren Arm.

"Bitte hör mir zu!"

"Nein. Sie sind mein Lehrer, ich bin ihre Schülerin. Wir hätten uns gar nicht küssen dürfen. Wir müssen das Ganze vergessen." Mit diesen Worten riss sie sich los und stürmte aus dem Kerker, bevor sie in Tränen ausbrach.

<Was ist denn nur mit mir los? Es kann doch nicht so schwer sein, diesen Kuss einfach zu vergessen! Es darf einfach nicht sein.>

Sie rannte in den Schlafsaal und warf sich auf ihr Bett. Ihr Nachthemd roch noch immer nach ihm. Sie schleuderte es auf den Boden.
 

Für Severus waren ihre Worte wie ein Schlag ins Gesicht gewesen, aber irgendwie wusste er, dass sie es nicht so gemeint hatte. Schon vor einiger Zeit hatte er bemerkt, dass ihm Hermine immer mehr bedeutete. Er hatte sich in sie verliebt und konnte einfach nicht gegen seine Gefühle ankämpfen. Eigentlich hatte sie sich vorgenommen, sie nicht zu erschrecken, indem er es ihr offenbarte, doch als sie auf dem Astronomieturm in ihrem weißen Nachthemd vor ihm stand, ihre Haut sanft schimmernd im Mondlicht, musste er sie einfach küssen.
 

In der nächsten Woche ging Hermine ihm weitestgehend aus dem Weg, bis er sie am Ende der Woche aus dem Verwandlungsunterricht in sein Büro rufen ließ-

Mit hochgezogenen Augenbrauen ließ Professor McGonagall sie gehen. Das Herzu schlug ihr bis zum Hals, als sie vor seiner Tür stand. Auf ihr Klopfen hin öffnete er sofort und führte sie ohne ein Wort in seinen Privatraum.

"So, Hermine, ich muss mit dir reden. Und jetzt weich mir bitte nicht aus, setz dich einfach auf diesen Stuhl und hör mir zu, ok?"

Hermine setzte sich schweigend.

"Hermine, ich dachte so lange, ich wäre überhaupt nicht mehr fähig, etwas zu fühlen, und ich wollte es auch nicht. Ich weiß nicht, ob du dir vorstellen kannst, wie es mir ging. Ich fühlte mich einfach nur wie eine leere Hülle, ohne jegliche Gefühle, und so bin ich fast 20 Jahre Tag für Tag herumgelaufen, ohne überhaupt etwas von dem, was ich sah, in mich aufzunehmen. Aber du hast mich aus diesem Dämmerzustand wieder herausgeholt. Als ich mit dir am See saß, war ich zum ersten Mal wieder richtig glücklich. Und mit der Zeit habe ich gemerkt, dass ich mich in dich verliebt hatte. Glaubst du etwa, ich wollte mich in eine Schülerin verlieben? Aber ich war auch froh, zu merken, dass ich wieder dazu fähig war, Gefühle zu empfinden. Und als du dann auf dem Astronomieturm vor mir standest, musste ich dich einfach küssen. Du warst so schön wie ein Engel, in deinem weißen Nachthemd und mit offenen Haaren...

Ich weiß, dass es dir gefallen hat.

Hermine, ich habe meine Liebe schon einmal verloren, weil ich zu feige war, mich dazu zu bekennen. Diesen Fehler möchte ich nicht noch einmal machen.

Ich weiß, dass eine Beziehung zwischen uns verboten ist. Aber kannst du gegen deine Gefühle ankämpfen? Ich will es gar nicht.

Verstehst du, ich dachte, ich könnte nie wieder jemanden lieben. Und nun, da es entgegen aller Erwartungen doch so ist, möchte ich dieses Gefühl nicht unterdrücken.

Mein Herz war aus Eis, du hast es aufgetaut. Du hast mich wieder ins richtige Leben zurückgeholt.

Ich habe gespürt, dass da etwas besonders zwischen uns ist. Und du weißt es auch. Ich möchte es einfach nicht aufgeben, nicht, bevor es überhaupt angefangen hat.

Hermine, bitte lass es uns versuchen!"

Eindringlich blickte er sie an.

Mit Tränen in den Augen sah sie zu ihm auf.
 

-RÜCKBLICK ENDE-
 

Danach hatten sie miteinander geschlafen. Als Hermine an all das dachte, was geschehen war, kamen ihr die Tränen. Diese wunderschöne Liebeserklärung von Severus....

Wie konnte sie nur an seinen Gefühlen zweifeln!

Sie blickte auf den See hinaus, in dem sich die untergehenden Sonne strahlend rot spiegelte.

Plötzlich hörte sie Schritte hinter sich.

Als sie sich umdrehte, stand Severus vor ihr.

Er lächelte sie mit tränenfeuchten Augen an. Er öffnete den Mund, um etwas zu sagen, doch Hermine legte ihm einfach ihren Finger auf die Lippen und zog ihn an sich.

"Ich war so dumm! Es tut mir leid!", flüsterte sie, den Kopf an seiner Brust vergraben. Severus sah sie zärtlich an und küsste sie auf die Stirn.

Mit vor Glück strahlenden Augen blickte sie ihn an und küsste ihn, versuchte, all ihre Gefühle für ihn in diesen Kuss zu legen.

"Severus, ich liebe dich!"
 

Ich würde mich wie immer sehr über ein paar Kommis freuen! Wär echt lieb, wenn ihr mir welche schreiben würdet!

So, da bin ich (endlich) wieder mit Kapitel 6!

Es tut mir echt leid, dass ich es erst so spät online stelle, es war schon vor einer Woche fertig, aber ich schreib immer mit der Hand und hab dann kaum Zeit zum Abtippen...

Ich wird jetzt aber echt mal versuchen, mich mit dem Schreiben zu beeilen!

Ach so, noch was: Ich bräuchte dringend nen Betaleser, also wenn einer von euch Lust hat, ich würde mich freuen! Nicht so sehr für die Rechtschreibung, ich bilde mir ein, dass die ganz ok ist, sondern eher wegen dem Stil und um zu beurteilen, wie das Ganze so rüberkommt, da bräuchte ich nämlich dringend Rat.
 

Ach so, mein Freund hats jetzt endlich mal etwas für mich kritisiert, er meinte, ich hätte manches ausführlicher schreiben sollen, seht ihr das auch so?
 

Musik: Crawling von Linkin Park (hat aber nicht wirklich gepasst) und Almost Unreal von Roxette
 

Noch einmal vielen lieben Dank an alle Kommischreiber, ohne euch würde ich wahrscheinlich irgendwann die Lust hierdran verloren haben oder noch seltener als jetzt was online stellen....
 

Nun viel Spaß beim kitschigsten Kapitel ever!!!
 


 

Auf einmal zuckte Severus zusammen, er hielt sich panisch den linken Arm.
 

Was ist los?", fragte Hermine.

"Der Dunkle Lord. Er ruft mich", brachte Severus zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.

"Ich muss gehen. Mach dir keine Sorgen."

Er küsste Hermine auf die Stirn, dann wandte er sich mit wehendem Umhang ab und verließ das Hogwarts-Gelände.
 


 

Der Dunkle Lord erwartete ihn schon.

"Du hast mich warten lassen, Severus!", erklang seine kalte Stimme.

"Verzeiht mir, Meister!" Severus sank unterwürfig auf die Knie.

"Nun denn. Was hast du mir zu berichten?"

<Verdammt, ich bin nicht vorbereitet! An nichts denken, an nichts, er kann meine Gedanken lesen!>

Verzweifelt versuchte er, sich etwas einfallen zu lassen, was aber sehr schwer war, da er gleichzeitig bemüht war, seine Gedanken zurückzudrängen, damit Voldemort sie nicht sehen konnte.

"Im Phönixorden um Dumbledore hat sich nicht viel getan. Sie suchen immer noch nach einer Möglichkeit, euch endgültig zu vernichten. In Hogwarts beginnt die Panik langsam nachzulassen, da Ihr euch seit einiger Zeit nicht mehr gezeigt habt."

Er versuchte, seine Stimme so ruhig wie möglich klingen zu lassen und kämpfte mit aller Kraft gegen einen Anflug von Panik an.

"Ich habe zu noch wenig Anhänger, um einen offenen Angriff wagen zu können. Aber bald wird es so weit sein."

Die schlangenähnlichen Augen Voldemorts funkelten besessen.

"Bald werden auch die restlichen Todesser ausgebildet sein und auch die Dementoren werden sich mir angeschlossen haben. Dann wird meine Machergreifung mit einem Angriff auf Hogwarts beginnen, den niemand jemals vergessen wird! Ich werde alle Schlammblüter auslöschen!

Er lachte kalt und freudlos.

"Und du, Severus, wirst mir dabei helfen!"

Erschrocken keuchte Severus auf. Er versuchte verzweifelt, seine Gedanken zurückzudrängen. Kalter Angstschweiß bildete sich auf seiner Stirn.

<Hermine!>

Voldemort kam näher auf ihn zu. Mit gefährlich leiser Stimme sagte er: "Severus, ich warne dich! Wenn du irgendetwas vor mir verbirgst..."

Seine roten Augen schienen sich förmlich in Severus' zu bohren.

"Ich bin mir schon länger nicht mehr sicher, ob ich dir vertrauen soll. Wer garantiert mir denn, dass du wirklich wieder die Seiten gewechselt hast? Wer sagt, dass die Geschichte, die du mir erzählt hast, wahr ist? Du hast deine Strafe erhalten, aber was heißt das schon! Vielleicht spionierst du ja für Dumbledore! Oder für beide Seiten!"

"Aber Lord, ich versichere euch..."

"Crucio!"

Severus spürte einen unerträglichen Schmerz, der ihn zu zerreißen schien. Er biss seine Zähne zusammen, um nicht laut aufschreien zu müssen, doch es war vergeblich. Voldemort schien sich an seinen Schmerzen zu erfreuen, denn er hörte, wenn auch nur aus weiter Ferne, ein hohes, schrilles Lachen. Sein Kopf fühlte sich an, als würde er jeden Moment zerplatzen. Kein anderer Gedanke hatte mehr in ihm Platz, der Schmerz, den er in jeder Faser seines Körpers spürte, schien sein ganzes Denken zu beherrschen. Er merkte, dass ihm Blut kalt aus seiner Nase lief. Severus sank zu Boden und wurde von immer stärkeren Krämpfen geschüttelt. Seine Eingeweide schienen zu glühen. Er hörte ein lautes Knacken, als sein linker Arm brach. Immer noch wand er sich auf dem Boden vor Schmerz, hatte das Gefühl, dass er das nicht mehr lange ertragen konnte.

Endlich ließ der Dunkle Lord seinen Zauberstab sinken. Zitternd richtete sich Severus auf, fiel fast wieder auf den harten Steinboden.

"Ich warne dich noch einmal, Severus! Wenn du mich betrügen solltest..." Er sprach nicht weiter, aber das war auch nicht notwendig. Severus wusste, was ihm bevorstehen würde.

"Du darfst gehen."
 


 

Mit letzter Kraft apparierte Severus zum Rand des Hogwarts-Geländes und schleppte sich zum See, wo er zusammenbrach. Hermine, die dort auf ihn gewartet hatte, stürmte sofort zu ihm. Als sie ihn ansah, stockte ihr der Atem.

"Severus! Was hat dieses Ungeheuer dir angetan?"

Tränen traten ihr in die Augen. Severus lag zusammengekrümmt vor ihr auf dem Boden, das Gesicht blutverschmiert. Sein gebrochener Arm stand in einem merkwürdigen Winkel ab. Er blutete aus zahlreichen Platzwunden.

Vorsichtig ließ sie ihn vor sich in der Luft schweben und brachte ihn so zum Krankenflügel.
 


 

Madame Pomfrey rannte mit einem erschrockenen Schrei auf sie zu und legte Severus vorsichtig in ein Krankenbett.

"Miss Granger, Sie gehen jetzt bitte!", ordnete sie an, schon damit beschäftigt, ihren Patienten zu verbinden.

Hermine stand unter Schock, als sie im Gemeinschaftsraum ankam. Sie bemerkte Ron und Harry gar nicht, an denen sie vorbeiging. Sie ließ sich auf ihr Bett fallen, vor ihren Augen immer noch das Bild von Severus, wie sie ihn blutverschmiert am See gefunden hatte. Sie hatte am ganzen Körper eine Gänsehaut. Noch lange schaute sie mit schreckensgeweiteten Augen in die Dunkelheit, bevor sie in einen unruhigen Schlaf fiel.
 


 

Am nächsten Morgen lief sie sofort zur Krankenstation, um sich nach Severus' Befinden zu erkundigen. Dieser war schon aufgewacht und hatte eine Entscheidung gefällt.

Bevor Hermine auch nur den Mund öffnen konnte, sagte er: "Hermine, hör mir zu. Ich habe nachgedacht. Es ist zu gefährlich, wenn wir zusammen sind. Abgesehen davon, dass wir es sowieso nicht dürfen. Voldemort würde es herausfinden", sagte er mit müder Stimme.

Es ist mir scheißegal, ob das gefährlich ist!"; rief Hermine.

"Das sollte es aber nicht. Und außerdem... außerdem liebe ich dich nicht. Ich habe dich angelogen. Ich wollte dich nur ins Bett kriegen, mehr nicht, deshalb habe ich das alles gesagt."

Er versuchte, seine Stimme so kühl wie möglich klingen zu lassen. Es war eine glatte Lüge, ein verzweifelter Versuch. Er wusste, dass Hermine ihm höchstwahrscheinlich nicht glauben würde.

Doch da gerade Madame Pomfrey hereinkam, konnte sie nichts mehr erwidern.

"Miss Granger, wie können Sie es wagen? Sofort raus hier!"

Mit diesen Worten schob sie Hermine zur Tür.

Severus fühlte sich, als würde sein Herz gleich zerbrechen. Das war schlimmer als der Cruciatus-Fluch, viel schlimmer.

Sie würde doch wohl nicht etwa glaube, was er gesagt hatte? Aber das sollte sie doch eigentlich!

Es war besser so. Nicht nur, dass sie durch ihn noch mehr in Gefahr sein würde. Wenn sie erst einmal alles über ihn herausgefunden haben würde, würde sie sich von ihm abwenden, da war er sich sicher. Diesen Schmerz wollte er sich ersparen. Denn das würde zweifellos noch mehr schmerzen als das, was er jetzt spürte.

Er war ein Todesser und bestimmt nicht der, für den sie ihn hielt. Wenn sie alles über seine Vergangenheit wissen würde, würde sie ihn gar nicht mehr lieben könnte.

Bittere Tränen liefen seine Wangen hinab.
 


 

Hermine stürmte, blind vor Tränen, vom Krankensaal direkt in den Unterricht, die verwirrten Blicke ihrer Klassenkameraden ignorierend. Sie wusste, dass er sie angelogen hatte, aber wieso?

<Wenn er jetzt glaubt, dass ich ihn in Ruhe lasse und in Selbstmitleid oder was auch immer versinken lasse, liegt er aber echt falsch. Ich werde herausfinden, warum er das gesagt hat!>

Entschlossen schnaubte sie auf, was ihr irritierte Blicke von Ron und Harry einbrachte. Aber die beiden hatten es schon lange aufgegeben, sich über Hermine zu wundern.

Mit Mühe und Not überstand diese den Tag, die ganze Zeit dem Abend entgegenfiebernd.
 


 

Hermine wartete ab, bis alle eingeschlafen waren, dann machte sie sich fest entschlossen auf den Weg zu Severus' Kerker. Er war tatsächlich schon aus dem Krankenflügel entlassen worden.

Die Tür war noch zusätzlich durch einige Zaubersprüche gesichert, die Hermine aber nach einigen Minuten beseitigt hatte.

Nun stand sie in seinem Zimmer sie blickte auf den schlafenden Severus.

<Irgendwie niedlich...>

Sie wurde etwas nervös.

Hermine ging zu ihm und legte ihm die Hand auf die Schulter. Er schreckte auf.

"Hermine! Was machst du hier?"

"Ich muss mit dir reden. Ich weiß , dass du das heute morgen nicht so meintest!"

Er drehte sich von ihr weg.

"Doch, das war mein voller Ernst!"

"Hey! Sag mir ins Gesicht, dass du mich nicht liebst!"

Hermine lächelte ihn an.

Das konnte Severus einfach nicht. Sein Widerstand begann zu schmelzen.

"Bitte erzähl mir die Wahrheit! Dass es für mich gefährlich sein könnte, wusstest du doch schon vorher!", bat sie ihn.

"Hermine, bitte lass mich!"

"Nein! Ich liebe dich, Severus! Bitte sag mir, was los ist! Was ist gestern passiert?"

Sie sah ihm in die Augen.

Er konnte einfach nicht länger, zu groß war sein Wunsch, sich ihr anzuvertrauen.

Er hatte noch nie einem Menschen so sehr vertraut wie ihr und hoffte verzweifelt, dass sie ihn irgendwie verstehen würde und doch noch alles gut werden würde.

"ok, setz dich zu mir!", stimmte er zu.

Hermine ließ sich neben ihm nieder und blickte ihn gespannt an.

Severus holte tief Luft.

"Du hattest Recht, ich wusste vorher, dass es gefährlich werden würde. Aber ich wusste nicht, dass es so gefährlich ist! Als ich gestern dem Dunklen Lord gegenüberstand, fiel es mir schwerer als sonst, meine Gedanken unter Kontrolle zu halten. In einem Moment der Unaufmerksamkeit musste ich an dich denken. Er hat sofort gemerkt, dass etwas los war. Deshalb hat er mir den Cruciatus-Fluch aufgehalst."

Obwohl er ganz sachlich sprach, stockte Hermine der Atem, als sie daran dachte, wie er ausgesehen hatte, als sie ihm am See gefunden hatte.

"Es ist nicht nur gefährlich für mich, sondern vor allem auch für dich! Du weißt, dass er Gedanken lesen kann" Und wenn ich nur einmal meine Gedanken nicht im Griff habe und er dein Bild sieht, wird er sich sofort daran machen, dich zu verfolgen, da bin ich mir sicher! Hermine, dir darf nichts passieren! Durch dich habe ich erst wieder gelernt, Gefühle zu empfinden!"

"Eben! Glaubst du etwa, ich lasse dich jetzt einfach alleine? Glaubst du etwa, du bist mir nichts wert?", entgegnete sie aufgebracht.

"Nein, das glaube ich nicht, aber..."

Er seufzte.

<Verdammt, soll ich es ihr wirklich erzählen? Wird sie sich von mir abwenden? Will ich das wirklich riskieren? Aber andererseits wollte ich doch, dass sie sich von mir fernhält, weil es dann sicherer für sie ist! Verdammt, was will ich eigentlich? Ich weiß nur, dass ich nicht mehr so weiterleben kann wie vorher, in einer kalten, emotionslosen Welt!>

Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als Hermine ihm zärtlich über den Arm streichelte.

"Was ist denn los, Severus?"

<Ich muss es ihr erzählen, ich kann nicht anders! Ich wünsche mir so sehr, dass sie mich irgendwie versteht!>

"Hermine, ich glaube, du wirst mich dafür verabscheuen. Ich selbst tue es ja auch. Ich weiß nicht, ob du jemals darüber nachgedacht hast. Ich bin ein Todesser. Weißt du, was das heißt?"

Er sah sie ernst an. Ohne auf eine Antwort zu warten, fuhr er fort. Nun, wo er einmal begonnen hatte, kamen ihm die Worte ganz leicht über die Lippen, es fühlte sich regelrecht befreiend an.

"Ich habe Menschen getötet. Unschuldige Muggel, die mir nichts getan hatten. Ich war so kalt, so völlig gefühllos. Ich habe nicht an den Ansichten des Dunklen Lords gezweifelt, ehrlich gesagt war mir alles egal. Ich war so voller Hass, voller Kälte!

Ich sehe es immer noch vor mir, diese Muggelmutter, die mich mit Tränen in den Augen anfleht, ihr Kind nicht zu töten. Hinter mir 5 andere Todesser. Selbst wenn ich gewollt hätte, ich hätte nicht mehr zurück gekonnt. Der Cruciatus-Fluch hatte ihr schon beide Beine gebrochen, sie lag auf dem Boden und konnte sich vor lauter Schmerzen kaum noch bewegen. Ich lähmte sie mit der Ganzkörperklammer und stieg über sie, dann stand ich vor ihrem Kind. Ein Mädchen. Ein kleines, unschuldiges Mädchen, das ich töten musste, nur, weil es ein Muggelkind war.

Aber ich fühlte in dem Moment nichts, gar nichts.

In ihren glänzenden Augen konnte man deutlich Angst und Schrecken erkennen.

Als ich näherkam, sah ich auch mein Spiegelbild in ihnen. Sie zitterte. Der Zauberstab lag unangenehm schwer in meiner Hand. Ich musste es tun. Ich hob ihn

und sprach den Todesfluch."

Severus' Gesicht war bleich, er zitterte am ganzen Körper, als er die Situation noch einmal durchlebte.

Hermine liefen Tränen über die Wangen.

"Hermine, ich bin ein Todesser. Ich werde wieder Menschen töten müssen, wenn der

Dunkle Lord es verlangt. Das ist es, weshalb ich mich selber verabscheue."

Es war sehr ruhig im Kerker, nur leise konnte man Hermines unterdrücktes Schluchzen wahrnehmen.

Beinahe ängstlich sah Severus sie an: "Verabscheust du mich auch? Sei ehrlich, bitte!"

Hermine schluckte. Es dauerte etwas, bis sie ihre Stimme wieder in ihrer Gewalt hatte.

"Nein, Severus. Ich verabscheue dich nicht. Es ist grausam, was geschehen ist. Es macht mir Angst, es erschreckt mich. Aber ich kann dich nicht verabscheuen. Selbst wenn ich wollte, könnte ich es nicht. Dafür liebe ich dich zu sehr."

Die letzten Worte waren nur noch ein leises Flüstern, doch Severus hörte sie trotzdem.

Es zog sie an sich und wischte ihr behutsam die Tränen von den Wangen.

"Warum, Severus? Warum? Warum müssen unschuldige Menschen sterben, nur weil sie Muggel sind? War hat Voldemort einen solchen Hass auf sie? Sie haben ihm doch nichts getan!", schluchzte sie.

Er streichelte ihr beruhigend über den Rücken und flüsterte:" Ich weiß es nicht."

"Würdest du auch mich töten, wenn du keine andere Wahl hättest?"

Hermine hatte es eigentlich nicht aussprechen wollen, aber dieser Gedanke hatte sie so sehr bedrückt, dass sie es schließlich doch tat.

"Nein, niemals. Eher würde ich sterben."
 

Bitte schreibt mir, wie ihrs fandet, damit ich weiß, was ich besser machen soll!

My heart still beats
 

Kapitel 7
 

Für Simon. Danke, dass es dich gibt.

(Rat mal, wer mich zum Anfang des Kapitels inspiriert hat! *g*)
 

Außerdem vielen Dank an meine beiden Betas Kuraimaus und Ellys! *knuddel*
 

Musik:

Roxette - Almost Unreal

Him - Solitary Man

Wolfsheim - Blind

Iron Maiden - No more lies

Und beim Überarbeiten Nightwish
 

Mitten in der Nacht wachte Hermine davon auf, dass sie etwas gegen das Kerkerfenster klopfen hörte.

Da Severus noch nicht aufgewacht war, stieg sie aus dem Bett und tastete sich verschlafen bis zum Fenster vor. Wie sie vermutet hatte, war es eine Eule, die mit ihrem Schnabel immer wieder gegen das Glas stieß.

Leise öffnete sie das Fenster und band dem Tier vorsichtig einen Brief vom Bein.

Die Eule flog sofort wieder zurück zu ihrem Besitzer und Hermine legte den Brief auf dem Schreibtisch ab, bevor sie sich zu Severus umdrehte.

Der Mond tauchte das Zimmer ein silbernes Licht und ließ seine Haut wie Porzellan schimmern.

Bemüht, ihn nicht aufzuwecken, setzte Hermine sich vorsichtig auf die Bettkante und sah ihn an.

Richtig friedlich sah er aus, als er so mit geschlossenen Augen vor ihr lag. Seine schwarzen Haare reflektierten das Mondlicht und unterstrichen noch seine helle Haut.

Als Hermine ihm sanft über die Wange streichelte, kuschelte er sich noch tiefer in sein Kissen und lächelte.

Wie war sie nur auf die Idee gekommen, ihn zu fragen, ob er auch sie umbringen würde?

Hermine schüttelte den Kopf.

Dieser Moment war so unwirklich, Dinge wie Kämpfe und Kriege schienen weit weg zu sein.

Ein unglaubliches Gefühl des Glücks und des Friedens durchströmte sie, als sie den schlafenden Severus betrachtete. Sie konnte nicht anders, sie musste ihn einfach küssen.

Sanft berührten ihre Lippen seine Wange, als er auf einmal die Augen aufschlug.

"Hermine!", flüsterte er und steckte die Arme nach ihr aus.

Dieser wirklich niedliche Anblick zauberte ein Lächeln auf ihr Gesicht. Ohne ein Wort zu sagen, legte sie sich neben ihn, drängte sich so nah wie möglich an seinen warmen Körper. In seinen Armen fühlte sie sich sicher und geborgen, in seiner Gegenwart fielen all ihre Ängste und Sorgen von ihr ab.

Wenn sie zusammen waren, war alles gut.
 


 

Als Hermine am nächsten Morgen aufwachte, stand Severus schon angezogen an seinem Schreibtisch. Müde blinzelte sie, bevor sie sich an die vergangene Nacht erinnerte.

"Bevor ich es vergesse, gestern Nacht hat eine Eule einen Brief für dich vorbeigebracht. Er liegt auf dem Schreibtisch", sagte sie.

"Guten Morgen, mein Schatz!" Severus lächelte sie an. "Danke, ich schau sofort nach. Aber vielleicht solltest du dich anziehen, der Unterricht beginnt in einer Stunde."

"Ach, du meine Güte!" Sie räkelte sich noch einmal, dann musste sie wohl oder übel aufstehen.

Severus sah ihr nach, als sie mit ihrer Kleidung ins Badezimmer verschwand, dann richtete er seine Aufmerksamkeit auf den Brief. Wer mochte ihm so spät in der Nacht geschrieben haben?

Hastig riss er den versiegelten Umschlag auf und wunderte sich, als ihm nur ein kleiner Zettel in die Hand fiel. Eine ungute Vorahnung beschlich ihn.

Der Zettel enthielt nur wenige Sätze.
 

Komm heute Abend vorbei.

Es ist wichtig.

Ich erwarte dich um Mitternacht.

L.
 

Den Brief konnte nur Lucius geschrieben haben, eindeutig seine Handschrift. Und kein anderer würde für eine so kurze Notiz einen Bogen teures Briefpapier achtlos zerreißen.

Doch was konnte Lucius von ihm wollten, und dann noch mitten in der Nacht?

Severus war höchst beunruhigt. Nervös begann er, durch sein Zimmer zu laufen, bis Hermines Stimme ihn aus seinen Gedanken riss.

"Was ist los? Von wem ist der Brief?", fragte sie.

"Von Lucius. Ich soll heute um Mitternacht wegen einer wichtigen Angelegenheit vorbeikommen", antwortete er nachdenklich, "aber ich habe keine Ahnung, worum es geht."

"Mach dir keine Sorgen, es wird schon nichts Schlimmes sein", ergänzte er beruhigend, als er Hermines erschrockenen Gesichtsausdruck bemerkte. Wirklich überzeugt war er davon aber nicht.

"Geh schon mal zum Frühstück in die Große Halle, ok? Die anderen werden dich sicher schon vermissen. Aber bitte sei vorsichtig, damit dich keiner sieht!"

Mit diesen Worten küsste er sie zärtlich.

Als sie gegangen war, wandte er sich noch einmal dem Brief zu.

Wieso sollte Lucius mit ihm reden wollen? Wenn es wirklich so wichtig wäre, würde der Dunkle Lord eine Todesserversammlung einberufen.

Wollte Lucius etwa etwas Persönliches mit ihm besprechen? Aber was?

Severus raufte sich die Haare. Dieses Nachdenken würde ihn zu keinem Ergebnis bringen. Er hatte keine andere Wahl als zu warten, was sich ihm heute Abend offenbaren würde.

Er schob alle Gedanken daran beiseite und machte sich auf dem Weg in die Große Halle.
 


 

Hermine kaute nachdenklich auf ihrem Marmeladentoast herum. Irgendwie glaubte sie Severus nicht, dass sie keinen Grund hatte, sich wegen heute Abend Sorgen zu machen. Noch zu gut war ihr Severus' Zustand nach seiner letzten Begegnung mit Voldemort in Erinnerung. Aber immerhin, heute würde er sich ja 'nur' mit Lucius Malfoy treffen. Nachdenklich schaute sie zum Lehrertisch hinauf, wo Severus gerade seinen Kaffee trank.

Plötzlich riss Ron sie aus ihren Gedanken, indem er fragte: "Hey, Hermine, wieso starrst du denn die ganze Zeit zu Snape hoch? So, wie du ihn anhimmelst, könnte man ja glatt meinen, dass du dich in ihn verliebt hättest!" Er lachte über seinen eigenen Witz. Verärgert wandte sich Hermine ab.

<Verdammt, ich muss vorsichtiger sein!>, schalt sie sich in Gedanken. <Ron und Harry dürfen auf keinen Fall etwas bemerken!>

"Hermine?" Nun sah auch Harry sie seltsam an, "Wir haben gleich Verwandlung, willst du dich nicht mal etwas beeilen?"

Hastig steckte sie sich die Reste ihres Toasts in den Mund und stand auf.

Sie folgte ihren Freunden durch die Gänge zum Verwandlungsklassenraum, vor dem schon die anderen Schüler warteten. Der Gedanke an den kommenden Abend ließ sie nicht mehr los, zu groß war die Sorge um Severus.

Nach einigen Minuten, die Hermine wie Stunden vorkamen, erschien endlich Professor McGonagall und öffnete die Tür zum Klassenraum.

Hermine hätte das belanglose Geschwätz der Klassenkameraden keine Sekunde länger mehr ertragen können.

<Wie können die hier so ruhig rumstehen und über das nächste Hogsmeadewochenende quatschen, während Voldemort mit jeder Sekunde mehr Macht gewinnt? Und Harry, er ist der einzige, der laut der Prophezeiung Voldemort vernichten kann, und was tut er? Er versinkt in Selbstmitleid! Ich kann ja verstehen, dass Sirius' Tod ihn mitgenommen hat, aber langsam muss es ja gut sein. Und die anderen Schüler haben die Ereignisse entweder verdrängt oder jegliche Hoffnung aufgegeben. Was ist denn nur los? Vorletztes Jahr, als Umbridge hier war, haben alle bereitwillig Widerstand geleistet! Und was ist jetzt? Was ist aus der DA geworden? Die Treffen waren von heute auf morgen vorbei, keiner hat sich mehr danach erkundigt. Aber da Voldemort sich schon lange nicht mehr gezeigt hat, sehen die anderen wahrscheinlich keine Notwendigkeit mehr, über ihn nachzudenken. Warum auch? Das Leben ist ja so viel einfacher!

Aber wäre ich anders, wenn ich nicht durch Severus unmittelbar davon betroffen wäre?

Das ist alles so unglaublich kompliziert! Werden wir irgendwann in Frieden leben können oder wird dieser Kampf ewig so weitergehen?>

Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, als jemand ihr einen Ellenbogen in die Seite rammte.

"Ron", fauchte sie ihren Nachbarn ungehalten an.

"Hermine!", flüsterte er ihr leise zu. "McGonagall hat dich gerade aufgerufen, um ihre Frage zu beantworten!"

Erschrocken blickte Hermine nach vorne.

Ihre Verwandlungslehrerin hatte sich vor ihr aufgebaut und schaute sie wütend an.

"Miss Granger, wenn sie bitte die Güte hätten, meinem Unterricht von jetzt an zu folgen! Ihrem Gesichtsausdruck entnehme ich, dass sie nicht in der Lage sind, meine Frage zu beantworten?"

Hermine schlug beschämt die Augen nieder.

"Für ihre Unaufmerksamkeit muss ich Gryffindor 5 Punkte abziehen. Und nun passen sie bitte auf!"

Hermine wollte am liebsten im Boden versinken.

Ron und Harry sahen sie verwundert an.

"Mensch, Hermine, was ist denn los mit dir? In letzter Zeit bist du so anders! Dass du nicht im Unterricht aufpasst, ist ja noch nie passiert! Verbirgst du irgendwas vor uns?", fragte Ron besorgt, während Harry sie eindringlich ansah.

"Nein, es ist schon alles ok", wehrte sie ab, was ihr zweifelnde Blicke von den beiden Jungen einbrachte.

"Ich mache mir in letzter Zeit nur einige Gedanken... über Voldemort und so..."

Ron sog scharf den Atem ein und stieß vor Schreck sein Tintenfass vom Tisch. Harry konnte es gerade noch rechtzeitig auffangen. Er machte einen unbeteiligten Gesichtsausdruck und versuchte so gut wie möglich, Hermines Worte zu ignorieren.

"Harry?"

Der Angesprochene wich Hermines Blick aus und konzentrierte sich stattdessen auf die zu verwandelnde Tasse, die vor ihm stand.

"Harry, ich rede mit dir! Machst du dir gar keine Gedanken darüber?"

Langsam wurde Hermine wütend.

Harry tat so, als hätte er sie nicht gehört und polierte mit dem Ärmel seines Umhangs seine Tasse.

"Meine Güte, Harry, wie lange willst du noch vor der Wahrheit davonlaufen?", flüsterte Hermine, so laut es möglich war, ohne Professor McGonagalls Aufmerksamkeit zu erregen. Harrys Wangen färbten sich rosa, er wagte es nicht, aufzublicken.

"Ich lauf nich davon", nuschelte er.

Hermine blickte ihn scharf an, doch da die Verwandlungslehrerin in diesem Moment vorbeikam, blieb ihr nichts anderes übrig, als zu schweigen und die Teetasse, die vor ihr stand, mit einem raschen Schlenker ihres Zauberstabes in einen Frosch zu verwandeln, was ihr problemlos gelang.

Ron hatte einige Schwierigkeiten mit der gestellten Aufgabe, sein Frosch hatte hinterher noch einen Henkel am Rücken, aber immerhin hatte er es geschafft, im Gegensatz zu Harry. Der schien den Rest der Stunde geistig abwesend zu sein und zertrümmerte letztendlich versehentlich seine Teetasse mit dem Ellenbogen. Merlin sei Dank hatte aber gerade in diesem Moment die Stunde geendet, sodass keiner das Missgeschick bemerkte.

Auf dem Weg zu Geschichte der Zauberei beobachtete Hermine ihn scharf. In Gedanken versunken starrte er auf den Boden und schien seine Freunde nicht wahrzunehmen. Hermine seufzte. Freund hin oder her, in diesem Moment wünschte sie sich, dass ihr Leben nicht unbedingt von Harry Potter abhängen würde, sollte es zum Kampf kommen. Im Klassenraum angekommen, beugte Ron sich zu ihr herüber, während Professor Binns schon begann, seine endlosen Zahlenreihen herunterzuleiern.

"Hermine, meinst du wirklich, dass du Harry immer wieder daran erinnern musst? Er hat es doch schon schwer genug. Und der Tod von Sirius hat ihn ziemlich mitgenommen!", redete er auf sie ein.

"Ron, das ist alles schön und gut. Aber wie du sicher weißt, hängt unser aller Schicksal nun mal von Harry Potter ab. Und wenn der beschließt, für die nächsten paar Jahre in Selbstmitleid zu versinken und alles um sich herum zu vergessen, haben wir ein kleines Problem, meinst du nicht? Er mag ja um Sirius trauern, aber er soll nicht vergessen, dass das Leben vieler Muggel und muggelblütiger Zauberer von ihm abhängt! Er ist nun einmal der einzige, der Voldemort besiegen kann!" "Und jetzt hör auf zu zittern, Ron!", fuhr sie ihn an.

"Aber Hermine, Vol-.. Du-weißt-schon-wer hat sich doch nun schon so lange nicht mehr gezeigt, vielleicht..." Er verstummte.

Nun platzte alles aus ihr heraus, was sie schon so lange hatte sagen wollen.

"Ron, du weißt ganz genau, dass er noch existiert. Und es wird nicht mehr lange dauern, bis er zum alles vernichtenden Schlag ausholt, das kann ich dir versichern. Was willst du so lange tun? Hier untätig rumsitzen und allen heile Welt vorspielen? Oder den ach so armen Harry bemitleiden? Ich kann es nicht mehr hören!"

Sie schlug mit ihrer Faust auf den Tisch.

Professor Binns schreckte auf, wandte sich aber kurz darauf wieder seinen Zahlen zu.

"Harry, verdammt noch mal, wach auf, wir sind nun einmal auf dich angewiesen! Wenn ich es mir aussuchen könnte, meinst du, ich würde dann unbedingt gerne von dir abhängig sein? Aber es ist nun einmal so. Willst du die ganzen Zauberer und Muggel im Stich lassen, die auf dich vertrauen und deine Hilfe brauchen?"

Hermine atmete tief aus, nachdem sie ihrer Wut so eindringlich Ausdruck verliehen hatte.

Kalkweiß im Gesicht, stand Harry auf.

"Entschuldigung, Professor Binns, ich fühle mich nicht gut. Darf ich in den Krankenflügel gehen?"

Der Lehrer nickte ohne aufzublicken.

Fluchtartig verließ Harry den Raum.

"Super hinbekommen, Hermine!", fauchte Ron seine Banknachbarin an.

"Mensch, Ron, irgendjemand muss ihm doch mal die Augen öffnen, das geht so nicht weiter!"

Mit weit aufgerissenen Augen sah Ron seine ehemals beste Freundin an. Er erkannte sie nicht mehr wieder.

"Was ist nur mit dir los, Hermine? Ich dachte, du wärst unsere Freundin!"

"Weißt du was, Ron, lass mich einfach in Ruhe, ok!"

Mit diesen Worten rauschte sie aus dem Klassenraum, ohne dass Professor Binns auch nur Notiz davon nahm.
 


 

Auf dem Gang lehnte Hermine erschöpft ihren warmen Kopf gegen die kalte Mauer. Das war es also mit ihrer Freundschaft mit Ron und Harry. Aber das Verhalten der beiden trieb sie einfach in den Wahnsinn! Wie konnte man nur so die Augen vor der Wirklichkeit verschließen! Harry hatte schon viel erlebt und viel im Kampf gegen Voldemort geleistet, aber wie konnte er jetzt einfach feige aufgeben! Wenn sie daran dachte, welcher Gefahr sich Severus aussetzte...

Sie fuhr sich durch die Haare und seufzte verzweifelt. Und es gab keinen Weg, um ihrem Geliebten beizustehen.

Was ihn wohl heute Nacht bei Lucius erwarten würde? Bei dem Gedanken daran lief ihr ein Schauer über den Rücken. Sie wollte gar nicht daran denken.
 


 

Die restlichen Unterrichtsstunden zogen undeutlich wie durch einen Nebelschleier an ihr vorbei und ehe sie sich versah, war es schon Zeit fürs Abendessen.

Sie hatte das Gefühl, dass sie es nicht schaffen würde, einen Bissen runterzubringen, aber dennoch ging sie zum Abendessen und setzte sich so weit wie möglich von ihren ehemals besten Freunden entfernt an den Gryffindortisch.

Am Lehrertisch sah sie Severus sitzen, er kam ihr noch blasser vor als sonst. Nervös trommelte er mit den Fingern auf dem Tisch herum, sein Blick schien auf etwas weit entferntes gerichtet zu sein.

Plötzlich drehte er seinen Kopf etwas und sah Hermine an, versuchte, sie beruhigend anzulächeln, doch das Lächeln verfehlte seine Wirkung.

Resignierend schmiss sie ihre Gabel auf den Teller. Essen konnte sie auch noch später. Morgen vielleicht.

Sie eilte hinunter zu Severus' Kerker.
 


 

Sie musste nicht lange warten, bis auch er vor dem Kerker eintraf. Er versuchte, zu überspielen, dass er nervös war, doch Hermine konnte es an der Art erkennen, wie er seine Haare zurückwarf.

Ein lautes Klicken ertönte, als er die schwere Holztür aufschloss. Ohne ein Wort zu sagen, folgte Hermine ihm. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals. Irgendwie hatte sie ein ungutes Gefühl. Ängstlich schaute sie Severus an. Er legte beruhigend seine Arme um sie.

"Ich weiß auch nicht, irgendwie habe ich ein ungutes Gefühl bei der Sache. Severus, ich hab Angst um dich!", sagte sie mit zitternder Stimme.

"Mach dir keine Sorgen! Ich pass schon auf mich auf!"

Zweifelnd sah sie ihn an.

"Hey, jetzt, wo ich dich habe, kann ich doch nicht riskieren, dass mir was passiert!" Er strich ihr zärtlich eine Haarsträhne aus der Stirn. Hermine seufzte. Es war alles so kompliziert. Aber jetzt waren sie zusammen, und nur das zählte. Entschlossen schüttelte sie alle anderen Gedanken von sich.
 


 

Hermine wachte mitten in der Nacht auf, als sie bemerkte, dass Severus aufstand.

"Ist es schon soweit?", flüsterte sie.

"Ja, es ist viertel vor Zwölf. Ich muss noch vom Hogwarts-Gelände runter, denn hier kann ich nicht disapparieren.", antwortete er leise. Er stand bereits fertig angezogen vor ihr.

"Mach dir keine Sorgen um mich. Ich bin so schnell wie möglich wieder bei dir!"

Hermine schloss die Augen, als er sie zärtlich küsste. Er streichelte ihr noch einmal sanft über die Wange, dann drehte er sich entschlossen um.

"Ich muss los."

Mit klopfendem Herzen schaute Hermine ihn an. Sie brachte kein Wort hervor, ihre Kehle war wie zugeschnürt. Ihr Blick verfolgte ihn, als er quer durch das Zimmer ging und schließlich mit wehendem Umhang durch die Tür verschwand.
 


 

Severus nahm die Kälte um sich herum nicht wahr, als er durch den verbotenen Wald zum Rand des Hogwarts-Geländes ging. Auch die unheimlichen Geräusche um ihn herum beunruhigten ihn nicht. Seine Gedanken waren ganz auf das gerichtet, was ihm bevorstehen würde.

Er hatte keine Ahnung, was Lucius vorhatte, doch dieses Mal würde er nicht klein beigeben. Entschlossen ging er weiter.

Endlich außerhalb des Hogwarts-Geländes, apparierte er innerhalb von Sekunden nach Malfoy Manor. Die Halle, in der er ankam, war dunkel und kalt. Seine Schritte hallten laut auf dem harten Steinboden wider. Er hatte eine gewisse Ahnung, wo Lucius ihn erwarten würde.

Er machte sich auf den Weg in die Kellerräume. An den Wänden hingen Fackeln, die den Gang in flimmerndes Licht tauchten. Severus hörte kein anderes Geräusch als das seiner eigenen Schritte. An den Wänden sah er immer wechselnde Schattenspiele. War er vorher noch nervös gewesen, so war er jetzt innerlich völlig ruhig. Mit jedem Schritt wuchs seine Entschlossenheit, Lucius die Stirn zu bieten, wie er es sich früher nie getraut hatte. Hermine durfte auf keinen Fall etwas geschehen. Er würde sie nie so im Stich lassen wie damals Lily.

Sein Blick war starr auf die dunkle Tür gerichtet, die sich am Ende des langen Ganges befand. Noch war er 20 Meter von ihr entfernt. Hier unter der Erde würde ihn keiner hören, was auch immer passieren würde. Aber er hatte nicht die Absicht, sich von Lucius zu Kleinholz verarbeiten zu lassen. Er hielt seinen Zauberstab in Position, als er der Tür immer näher kam. Als Severus kurz davor stand, öffnete sie sich wie von Geisterhand.

"Tritt ein, Severus!", vernahm er Lucius' kalte Stimme. Suchend schaute er sich um, bis er seinen Todesserkollegen an die kalte Steinwand gelehnt stehen sah. Sein helles Haar schimmerte wie Platin im Licht der Fackeln, sein Gesicht zeigte keinerlei Emotionen.

"Komm her, Severus!" Er ließ Severus nicht aus den Augen, verfolgte jeden seiner Schritte. Sein Zauberstab ruhte lässig in seiner Hand.

Severus versuchte, sie Anspannung, die ihn überkam, zu ignorieren. Er musste jetzt stark sein, was auch immer kommen würde.

"Der Dunkle Lord hat gesagt, dass er einen Spion in unseren Reihen vermutet", begann sein Gegenüber das Gespräch.

Severus versuchte, alle Gedanken aus seinem Kopf zu verdrängen.

"Der Dunkle Lord glaubt dir. Ich nicht", fuhr der andere völlig emotionslos fort.

Severus reagierte innerhalb von Sekundenbruchteilen, als er sah, dass Lucius seinen Zauberstab hob. Er stürzte zur Seite und versuchte, den Fluch abzuwehren. Ein lautes Krachen schoss durch den Raum, als der rote Blitz auf die Wand prallte, genau an die Stelle, wo zuvor Severus gestanden hatte.

"Mit mir ist nicht zu spaßen, das müsstest du am besten wissen, Severus!"

Lucius war nun leicht wütend.

"Ich habe nicht vergessen, was damals in Hogwarts war, obwohl ich es dem Dunklen Lord nicht erzählt habe. Du hast dich mit einem Schlammblut eingelassen. Aber sie hat dafür bezahlt." Der Blonde lachte grausam und freudlos.

"Ich könnte aber dem Dunklen Lord erzählen, was damals war, dann würde er dir nicht mehr so bereitwillig vertrauen!", fuhr Lucius beiläufig fort.

Severus versuchte alles, um sich nicht von seiner Wut übermannen zu lassen. Er musste jetzt ruhig bleiben. Wenn der Dunkle Lord noch misstrauischer werden würde, wäre auch Hermine in Gefahr. Er wischte sich den Schweiß von der Stirn und verdrängte erneut alle Gefühle.

Mit kalter Stimme entgegnete er: "Was willst du damit erreichen, Lucius?"

"Nenn es persönliche Rache, Severus. Ich habe nie verstanden, warum der Dunkle Lord gerade dich zu einem seiner nächsten Vertrauten gemacht hat. Ich war ihm immer treu ergeben, ich war nie ein Verräter wie du. Einmal Verräter, immer Verräter. Du erwartest doch nicht wirklich, dass ich diese haarsträubende Geschichte glaube, die du uns damals aufgetischt hast?"

Bei Lucius' Lachen stellten sich Severus' Nackenhaare auf. Jetzt oder nie, dachte er sich. Es war ein Risiko, aber er musste es wagen.

Er sprang nach vorne und setzte dem völlig überraschten Lucius seinen Zauberstab an die Kehle.

"Jetzt hörst du mir zu. Wenn dir auch nur etwas an deinem Sohn und Erben liegt, dann hältst du dich an meine Bedingungen. Du wirst dich aus meinen Angelegenheiten heraushalten und kein Wort über meine Vergangenheit sagen, haben wir uns verstanden? Du glaubst gar nicht, wie leicht es ist, Draco auf Hogwarts verschwinden zu lassen und das Ganze wie einen Unfall aussehen zu lassen!", sagte er drohend, während er Lucius mit einem mörderischen Blick aus seinen schwarzen Augen durchbohrte.

In diesem Moment erkannte Lucius Malfoy, dass mit Severus Snape nicht zu spaßen war. Wofür hatte er sein ganzes Leben gearbeitet, wenn das Geschlecht der Malfoys nach ihm aussterben würde? Wofür hatte er das alles auf sich genommen, wenn keiner ihm nachfolgen würde? Er würde für immer in Vergessenheit geraten, wenn sein Sohn das Andenken an ihn nicht aufrechterhalten würde. Aber das wollte er nicht.

Zitternd nickte er. Vorerst würde er sich an Severus' Bedingungen halten.

So, zu Anfang erst mal: Es tut mir echt total leid, dass ich so lange nicht weitergeschrieben habe, ich hatte und habe echt jede Menge für die Schule zu tun! Deshalb ist dieses Kapitel auch sehr kurz geworden, aber ich dachte mir, es ist besser als gar nichts...

Meine Güte, hab ich das Schreiben vermisst...

Ist für Ellys, die sich eigentlich was anderes gewünscht hatte, aber Sev macht ja sowieso immer, was er will...

Außerdem vielen Dank an Kuraimaus und Ellys fürs betalesen!

So, jetzt geht's auch schon los...
 

So schnell es ging, stürmte Severus aus Malfoy Manor. Nun, da alles vorbei war, bemerkte er, dass er am ganzen Körper zitterte.

Was hatte er da gerade getan? Er hatte doch wohl nicht wirklich Lucius Malfoy bedroht? Er musste von allen guten Geistern verlassen sein! Noch ein paar solcher Gehirnaussetzer und er könnte dem Dunklen Lord gleich sagen, dass er ein Verräter war und ihn bitten, ihn auf der Stelle zu töten!

Aber er hatte einfach nicht anders handeln können. Wenn er daran dachte, was dieser Kerl Lily angetan hatte... Nicht auszudenken, was passieren würde, wenn er von seiner Beziehung mit Hermine erfahren würde!

'Super, Severus, und du hast es ja ganz toll geschafft, seine Aufmerksamkeit von dir abzulenken, da hättest du gleich seinen Verdacht bestätigen können, dann wäre Hermine jetzt sicherer!', schalt er sich in Gedanken.

Er apparierte zurück in Richtung Hogwarts.

Nun musste er nur noch den Verbotenen Wald durchqueren, dann war er schon wieder im Schloss. Aber was sollte er Hermine sagen? Er konnte ihr doch unmöglich sagen, dass sie jetzt in wirklich großer Gefahr war, weil Lucius massenhaft Spione auf Severus ansetzten würde, und zu allem Überfluss hatte er das durch sein unüberlegtes Handeln auch noch selbst verursacht! Er konnte nicht glauben, dass er wirklich so dumm gewesen war. Wütend auf sich selbst, stapfte er durch den Verbotenen Wald und verfluchte einmal mehr die Tatsache, dass man nicht nach Hogwarts apparieren konnte.

Endlich sah er das Schloss vor sich und beeile sich, hinunter in den Kerker zu gelangen. Vor der Tür blieb er noch einmal stehen und dachte nach. Er wusste noch immer nicht, was er Hermine erzählen sollte. Anlügen wollte er sie auch nicht, aber er konnte sie auch nicht einfach mit der Wahrheit konfrontieren...

Vielleicht würde sie ja schlafen, dann konnte er das Ganze auf morgen verschieben... Zögernd öffnete er die Tür.
 


 

Hermine schlief natürlich nicht, sie saß aufgerichtet im Bett und schien die ganze Zeit auf ihn gewartet zu haben.

"Und? Was wollte er von dir?", fragte sie ihn angespannt, kaum dass er den Raum betreten hatte.

Severus resignierte. Es hatte sowieso keinen Sinn, es ihr zu verschweigen.

"Und ich konnte es natürlich nicht lassen, ihm meinen Zauberstab an die Kehle zu setzen und zu drohen, seinen Sohn umzubringen, wenn er nicht die Klappe halten würde"" schloss Severus.

Hermine sah ihn mit aufgerissenen Augen an, unfähig, irgendetwas darauf zu erwidern.

Severus legte vorsichtig seine Hand auf ihren Arm.

"Es tut mir leid, mein Schatz!"

Jetzt sah sie ihn endgültig verwirrt an.

"Wie bitte?"

"Lucius wird sich natürlich nicht einfach so bedrohen lassen, sondern mich jetzt erst recht ausspionieren, um mir irgendetwas nachweisen zu können. Dadurch habe ich auch dich in Gefahr gebracht. Es tut mir leid, Hermine."

Niedergeschlagen blicke er zu Boden.

"Vielleicht ist es doch besser, wenn wir uns nicht mehr sehen, ich meine, es ist auf jeden Fall sicherer für dich..."

Seine Stimme wurde immer leiser, er vermied es, sie anzusehen.

"Verdammt noch mal, nein, Severus! Ich hab dir das doch schon einmal gesagt!

Ich bleib bei dir, egal, was passiert! Meinst du etwa, ich lasse mich von einem verrückt gewordenen Todesser davon abhalten, bei dir zu sein? Das würde nicht mal Voldemort persönlich schaffen!"

Hermine holte tief Luft.

"Nein, ich bleibe bei dir", sagte sie jetzt schon sanfter, "Wir beide gehören doch zusammen, meinst du wirklich, dass ich ohne dich glücklich sein kann?"

Sie nahm sein Gesicht vorsichtig in ihre Hände und zwang ihn mit sanfter Gewalt, sie anzusehen.

"Aber Hermine, eigentlich wäre es meine Aufgabe, dich zu beschützen, und was tu ich? Ich bringe dich in noch größere Gefahr! Mein Gott, ich habe einfach versagt!"

Sie konnte seine Gefühle in seinen schwarzen Augen lesen, er sagte wirklich die Wahrheit, er glaubte, versagt zu haben.

Diese Augen... Hermine hätte darin versinken können.

Entschlossen nahm sie seine Hand.

"Nein, du hast nicht versagt. Was hättest du denn tun sollen? Und wenn du meinst, mich so loswerden zu können, dann liegst du falsch, ich bin nämlich ganz schön hartnäckig, das solltest du mittlerweile wissen!"

Sie lächelte ihn an.

"Und jetzt vergiss das Ganze doch für ein paar Stunden! Wir sind hier in Hogwarts in Sicherheit und du möchtest doch bestimmt noch ein paar Stunden schlafen, oder?"

Sie zog ihn einfach mit sich auf das Bett.

Severus war unfähig, noch an irgendetwas zu denken, was in der vergangenen Stunde passiert war, hatte ihn so in Anspruch genommen, dass sein Kopf jetzt wie leergefegt war. Er kuschelte sich an Hermine und bemerkte kaum, dass sie ihm seinen Umhang auszog, er war schon fast eingeschlafen. Bevor der Schlaf ihn endgültig übermannte, drehte er sich noch einmal zu ihr, küsste sie zärtlich und murmelte:"Gute Nacht, mein Schatz!", dann war er eingeschlafen.

Hermine lächelte, als sie den schlafenden Severus sah. Auch sie konnte jetzt nicht mehr über das Gehörte nachdenken und schlief bald ein.
 


 

Severus wachte noch vor Sonnenaufgang auf. Als er sich aufsetzte, raubten ihm hämmernde Kopfschmerzen fast den Atem.

,Na super, vielleicht sollte ich doch mal wieder länger als 5 Stunden pro Nacht schlafen', dachte er seufzend.

Doch da er nun schon mal wach war, konnte er auch gleich aufstehen. Also stieg er aus seinem Bett und ging ins Bad, um zu duschen.

Das kalte Wasser prasselte auf ihn herab und brachte ihn wieder halbwegs zu Bewusstsein.

,Verdammt, was soll ich jetzt nur machen? Aber ich kann sowieso nichts mehr daran ändern, Lucius wird jetzt erst recht Verdacht geschöpft haben... Ich muss nur so gut wie möglich acht geben, dass er mir nichts nachweisen kann...'

Im Stillen verfluchte er sich für sein unüberlegtes Handeln.

Immer noch in Gedanken versunken, wickelte er sich ein Handtuch um die Hüften und ging zurück in sein Zimmer.

Hermine war mittlerweile schon aufgewacht, hatte sich im Bett aufgesetzt und wartete auf ihn. Verschlafen fuhr sie sich mit den Händen durch die Haare, als Severus den Raum betrat. Sie bemerkte seinen besorgten Gesichtsausdruck und hielt mitten in der Bewegung inne.

Langsam stand sie auf und ging auf ihn zu.

"Severus, bitte mach dir keine Sorgen mehr. Lucius hätte dir doch so oder so hinterherspioniert. Bitte denk doch nicht mehr daran!"

Zärtlich fuhr sie mit ihrem Finger die Spur eines Wassertropfens auf seiner Brust nach. Severus bekam bei dieser Berührung eine leichte Gänsehaut. In ihren braunen Augen lag so viel Wärme und Zärtlichkeit, dass er gar nicht anders konnte, als sie zu küssen. Hermine seufzte wohlig auf und kuschelte sich an ihn.

"Wir gehören zusammen, egal, was passiert!", flüsterte sie.

Glücklich schloss Severus seine Arme um sie. Egal, was passieren würde, sie waren jetzt und hier zusammen und glücklich. Er streichelte ihr sanft über ihre Wange und an ihrem Hals hinab über ihre Brüste, die sich deutlich unter dem dünnen T-Shirt, das sie trug, abzeichneten.

"Weißt du eigentlich, wie schön du bist, Hermine?"

Sie lachte leise. Severus schaute sie verwundert an. Sie schüttelte den Kopf und begann nun ihrerseits, über seinen Körper zu streicheln. Severus schloss seine Augen und genoss es, als ihre Finger sanft über seine Brust fuhren und kleine Muster auf seinen Bauch zeichneten. Vorsichtig streifte sie ihm das Handtuch ab und bewunderte seinen Körper, der im gedämpften Licht besonders schön aussah. Sie legte ihren Kopf an seine Brust und strich mit ihrer Hand über seinen Rücken. Severus seufzte glücklich. Zärtlich schob er sie etwas von sich weg und zog ihr T-Shirt aus. Er betrachtete ihren Körper, versuchte, sich jedes Detail einzuprägen und schwor sich, diesen Anblick nie mehr zu vergessen. Ohne etwas zu sagen, hob er sie hoch und legte sie vorsichtig auf sein Bett. Hermine zitterte leicht, als er die Innenseite ihrer Oberschenkel berührte und dann seine Hand ihr Bein entlangwandern ließ. Severus beugte sich vor und küsste sie zärtlich, bevor er kleine Küsse auf ihrem Hals und ihren Brüsten verteilte. Sanft fuhr er über die mittlerweile aufgerichteten Brustwarzen und lächelte, als Hermine ein leises Stöhnen entfuhr. Erst als sie ihn vorsichtig zu sich zog, um ihn zu küssen, unterbrach er seine Beschäftigung. Langsam näherten sich ihre Lippen, Severus schloss seine Augen, als er Hermines weiche Lippen auf seinen spürte. Dieser Moment war einfach zu schön um wahr zu sein. Schließlich bewegte er seine Hand über ihre Brüste und ihren Bauch weiter hinab, schob sie zärtlich in ihren Slip. Hermine stöhnte nun auf und drängte ihr Becken näher an seine Hand. Als er bemerkte, wie sehr es ihr gefiel, begann er, seine Hand stärker zu bewegen. Hermine schloss ihre Augen und genoss einfach nur dieses wunderschöne Gefühl. Severus schaute sie an, die leicht geröteten Wangen, die geschlossenen Augen mit den langen Wimpern und die braunen Locken, die über das Kissen verteilt waren. Sie war einfach wunderschön. Vorsichtig streifte er ihren Slip ab und zog sie an sich. Hermine war wie hypnotisiert von seinen wundervollen schwarzen Augen, es schien, als könnte sie durch sie bis auf den Grund seiner Seele blicken. Sie spürte seine Erektion an ihrer Hüfte. Zustimmend sah sie ihn an und als er in sie eindrang, drängte sie sich an ihn, als wollte sie ihn nie mehr loslassen.

Es fühlte sich so richtig an, als sollte es nie anders sein. Sie gehörten zusammen, dessen war sie sich sicher. Das war das letzte, was Hermine dachte, bevor sie sich endgültig ihren Gefühlen überließ und alles um sich herum vergaß.
 


 

Seufzend kuschelte sich Hermine an Severus, der sie noch ein letztes Mal küsste, bevor er sie entschlossen von sich schob.

"Es tut mir leid, mein Schatz, ich muss mich anziehen und in den Unterricht gehen, das Frühstück haben wir schon verpasst." Er schaute sie entschuldigend an.

"Das macht nichts, ich habe sowieso keinen Hunger", entgegnete Hermine lächelnd.

Ihre Augen verfolgten ihn, als er aus dem Bett stieg und sich anzog. Das sich ein so traumhafter Körper unter den schwarzen Roben verbarg, hätte sie nie gedacht!

'Es ist schon seltsam...', dachte sie,'wir sind erst seit kurzem zusammen, und trotzdem habe ich das Gefühl, dass wir uns ewig kennen und einfach zusammengehören! Ich kann mir ein Leben ohne Severus gar nicht mehr vorstellen! Wieso muss er nur so an sich selbst zweifeln? Wenn er doch selbst wüsste, was für ein wunderbarer Mensch er ist und wie glücklich er mich macht!'

Severus' Stimme riss sie aus ihren Gedanken.

"Woran denkst du, Hermine?"

"Ich denke daran, wie glücklich ich bin, dass ich dich habe!"

Als sie aufstand und ihn zärtlich küsste, glaubte Severus, noch nie in seinem Leben so glücklich gewesen zu sein.



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Von:  Kisu09
2006-07-17T15:13:18+00:00 17.07.2006 17:13
super geschrieben und ich könnte noch stnden weiterlesen!
ich hoffe es geht bald weiter und du schreibst mir dann ne ENS damit ich das nächste kapi net verpass!
*knuffel* Kisu09
Von: abgemeldet
2004-08-28T16:20:59+00:00 28.08.2004 18:20
Das war einfach ungaublich ein dickes lob und ich freue mich schon auf das nächste kapitel
Von:  Miez
2004-08-04T11:20:01+00:00 04.08.2004 13:20
Ich mag eigentlich Romantik, obwohl ich nur Slash lese...deshalb muss ich mich erstmal auf Weibliche Charas und ihre Beschreibungen umstellen...*drop*
Und Hermione und Snape ist nochmal was anderes! XD Aber danke das du es mir geschickt hast! ^^
Du schreibst wirklich sehr Gefühlvoll, im Gegensatz zu mir... -_-
Das gefällt mir, du beschreibst auch schön die Szenen...
*seufz*
*alles so viel besser ist wie bei mir*
Von:  Miez
2004-08-03T10:43:46+00:00 03.08.2004 12:43
Öhm, könntest du mir vielleicht alle Teile schicken + Adult?
Dann muss ich net extra rumklicken...
*zu faul*

Danke^^'
Von:  silberstreif
2004-08-02T11:56:59+00:00 02.08.2004 13:56
hab deinen Link im Forum gesehen und geb jetzt meinen Kommi ab - obwohl Romantik wirklich nicht mein Ding ist.^^°
Also, wo fang ich an? Ich hab's:
Die Story ist wirklich süß geschrieben und einfach super!
Das Pairing ist nicht gerade mein Ding, aber so wie du es umgesetzt hast, kannich (leider *g*) absolut ncihts schlechtes finden!
Das ist echt deprimierend für so einen Romantikhasser wie mich....
Dann kann ich dir wohl nur noch für deine schöne Story gratulieren *Blumenstraußüberreich*
Bin gespannt aufs nächste AKpi.
bye
Von:  desertdevil6
2004-07-22T08:49:45+00:00 22.07.2004 10:49
WAAAH Sorry, dass ich mich solang nicht mehr gemeldet hatte, aber du weißt schon ... ferien ... alles so furchtbar belastend ... egal!
Also kommen wir mal gleich zur bewertung. severus zeigt mal wieder eine andere seite von sich und auch wenn die mir im ersten augenblick ein wenig ungewohnt erschien (ist ja sonst ein bisschen anders der gute) hast du das immer noch überzeugend rübergebracht. ich denke, dass ist besonders bei solch unerwarteten charakterzügen äußerst schwierig und ein delikates thema, das du sehr gut bewältigt hast. dass hermione (oweh schon wieder die englische variante) ihn gleich dermaßen unterstützt hat mich dann aber doch gewundert. ich glaub, sie hätt ihm wenigstens einen kleinen vorwurf machen können :P
Vom lesefluss her find ichs auch großartig gelungen, mir war nur eine kleinigkeit aufgefallen und zwar: auf der letzten animexxseite sind die absätze schicker und man kommt noch schneller voran. im letzten teil auf ani-seite 1 hingegen erschlägts einen beinah. mach doch noch ein wenig mehr sätzchen ... *grinst*
ansonsten daumen hoch und das du das schreiben vermisst hast, sieht man am packenden inhalt. bin gespannt wie du die story weiterauffädelst.

grüßchen de dessi
Von: abgemeldet
2004-07-18T19:09:08+00:00 18.07.2004 21:09
kannscht du s mir per ens schicken bitte!!!
würde es gerne lesen

nokia666
Von: abgemeldet
2004-07-06T18:20:08+00:00 06.07.2004 20:20
Cool, dass du mal wieder weitergeschrieben hast...Ich bin leider noch nicht dazu gekommen....Na ja,vieleicht,wenn ich wieder aus dem Urlaub zurück bin.....
Nein, aber dein Kapitel ist mal wieder gigantisch..... Die Geschichte wird immer besser, auch wenn wir jetzt keinen Lateinunterricht mehr haben, in dem du dir Fortsetzungen ausdenken kannst (Frau Zschoche muss wohl sehr inspirierend sein*g*).
Am besten gefällt mir ja immer noch, dass deine Geschichte sowohl ungemein romantisch ist als dass sie auch Spannung und Harry Potter enthält...
Schreib mal schnell wieter (Severus wird mir irgendwie auch von Mal zu Mal sympathischer....)
HDSMDL
Lisa
Von: abgemeldet
2004-07-05T21:07:52+00:00 05.07.2004 23:07
Für mich .. *heul*
bin heute wieder so sentimental .. verzeih .. *schnief*
mhm.. mir was anderes gewünscht .. *ggg*
aber NEIN !!
ES
IST
WUNDERVOLL
!!!!!!
Mein absolutes Lieblingskap bis jetzt !! Sev ist so .. so .. ich könnt ihn küssen! (könnte ich immer, aber das habe ich jetzt nicht gesagt *hüstel*)
Das ist so schön geschrieben , da fällt mir nix vernünftiges zu ein *wieder heul*
sanft, zart, intensiv, mitreissend, gefühlvoll ..
einfach wundervoll
hab dich lieb *knuddel*
Ellys
Von: abgemeldet
2004-07-05T19:46:36+00:00 05.07.2004 21:46
Wie süß!!!
Das man das mal von unserem Potionmaster sagen kann *g*
Du schreibst total super!
Freue mich schon auf das nächste Chap.!
Liebe Grüße!
Verena


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