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Harry Potter und die Zweite Prophezeiung

Das Sechste Jahr
von

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Unerwartete Rettung

Hallo!
 

Sorry, dieses Kapitel kam mal wieder ein bisschen später als geplant- Nachtschichten sind nicht gerade kreativitätsfördernd.

Hoffe, ihr habt Spaß beim Lesen- oh, und eine Warnung ist angebracht. Graphic violence! Also auf deutsch: Beschreibung von Gewalt!
 

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Disclaimer: Harry Potter ist Eigentum J.K. Rowlings und verschiedener Publizisten einschließlich aber nicht ausschließlich Scholastic Books, Bloomsbury Publishing, Warner Bros. und Carlsen Verlag. Diese Geschichte will nicht in deren Rechte eingreifen, ist nur zur Unterhaltung geschrieben worden und jeder Versuch, aus ihr Profit zu schlagen steht im ausdrücklichen Widerspruch zur Absicht der Autorin.

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Kurzinfo:

Titel: Harry Potter und die Zweite Prophezeiung

Autor: starlight

Rating: PG-15

Kontakt: Hier via ENS!

Kurzzusammenfassung: Nach einem eher aufregenden Sommer kehrt Harry Potter nach Hogwarts zurück. Sirius' Tod belastet ihn schwer, trotzdem gibt er sein Bestes, um zu der Waffe zu werden, die Voldemort vernichten kann. Wenn da nur nicht die Zweite Prophezeiung Professor Trelawneys und der mysteriöse Talisman des Ourouboros wäre! Und was meint ein Mädchen, wenn es um Hilfe mit den Wahrsage-Hausaufgaben bittet? Harrys Jahr wird vieles werden, nur eines nicht: langweilig!

Ships: HP/GW, RW/HrG, NL/LL (Neli hat an ihr letztes Kapitel eine Notiz angehängt, in der sie die 'ships endlich festlegt. Spielen aber soweit ich weiß keine allzu große Rolle)

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"..." = sprechen

>...< = denken

*~* = Orts-/ Zeitwechsel (was, dürfte klar sein)

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Kapitel 4: Unerwartete Rettung
 

"Ennervate!(1)" Harrys Bewusstsein kehrte langsam zurück. Er spürte, dass er mit mehreren Menschen in einem Raum war, aber er konnte sich beim besten Willen nicht mehr daran erinnern, wo er war oder wie er dorthin gekommen war.
 

"Potter ist stur, Herr. Er weigert sich, wieder zu Bewusstsein zu kommen. Ennervate!" Harry atmete so flach und gleichmäßig wie möglich weiter. Seine Narbe prickelte unangenehm, und er wusste, was das bedeutete- Voldemort war nah. Vage erinnerte er sich daran, dass er von Todessern angegriffen worden war. Die auf den Rücken gefesselten Häne und zusammengebundenen Fußgelenke schienen diese Theorie leider zu bestätigen- Harry hielt gerade noch ein Stöhnen zurück. Wieder einmal eine Demonstration von Potter-Glück... nur er konnte dumm genug sein, aus dem Bereich der Schutzzauber hinauszugeraten, genau zu dem Zeitpunkt, zu dem Todesser auf Potter-Suche waren.
 

"Versuch es weiter- wie viele Betäubungszauber haben ihn getroffen, Wurmschwanz?" Der Name allein reichte aus, um einen Schauder durch Harrys Körper zu senden. Dieser Verräter war hier? Aber dann...
 

"Fünf, Roger. Wir wollten sicher gehen, dass..." wimmerte die weinerliche Stimme des Menschen, der nicht nur in seiner Animagus-Form eine Ratte war.

"Fünf? Aber der Herr hat doch ausdrücklich gesagt, dass er Potter lebendig will. Ich werde das nicht unerwähnt lassen können..." Diese Stimme kannte Harry nicht. Aber so, wie er sich anhörte fand der Mann Wurmschwanz ebenso abstoßend wie er selbst.
 

"Der Herr hat gesagt, wir sollen Potter einfangen, sobald er die Schutzzauber um den Ligusterweg verläßt. Er hat nicht gesagt, wie, nur dass Potter um jeden Preis hierhergebracht werden soll." Wurmschwanz wimmerte immer erbärmlicher.
 

"Der Herr hat aber auch gesagt, dass Potter etwas von diesem Phoenixorden von Dumbledore weiß und dass er ihn lebendig haben will, Wurmschwanz," die Stimme des zweiten Todessers wurde seidenglatt und gefährlich. "Ich hoffe für dich, dass er es ist... Ennervate!" Die Kraft hinter dem Zauberspruch war so groß, dass Harrys Körper ein Stück weit in die Luft gehoben wurde. Ein schmerzerfülltes Keuchen drang aus seiner Kehle, als er wieder aufschlug- die fünf Betäubungszauber hatten einigen Schaden an seinem Brustkorb hinterlassen.
 

"Ah... es scheint, als sei unser Mr Potter noch unter den Lebenden- dein Glück, Wurmschwanz. Nun, was wartest du noch hier? Der Herr ist ungeduldig, er wird es nicht verstehen, wenn du ihm nicht sofort mitteilst, dass wir Potter haben." Harry öffnete seine Augen, deren verklebte Lider nur widerwillig seinem Befehl gehorchten. Wurmschwanz' 'Freund' beugte sich über ihn und hatte seinen Zauberstab in Harrys empfindliche Rippen gepresst. Seine Brille saß zwar nicht mehr auf seiner Nase, aber der Mann war nah genug, dass Harry braune, unbarmherzig harte Augen in einem glatten, nichtssagenden Gesicht erkennen konnte.
 

"Wer... wer sind Sie und was wollen Sie?" Harrys Stimme klang in seinen eigenen Ohren fremd. Der Mann gab ein kicherndes Glucksen von sich.
 

"Überlass es einem Potter, im Angesicht des Todes noch mutig zu sein... typisch Gryffindor." Harry ballte die Fäuste. Wenn er nur seinen Zauberstab noch hätte... aber der lag wahrscheinlich im Park, wo er überwältigt worden war, zusammen mit seiner Brille. Er hatte ihn jedenfalls nicht mehr in der Hand, und auch seine Taschen fühlten sich leer an.
 

"Mein Haus ist nicht wichtig. Wer sind Sie?" fragte er nochmals, schärfer. Der Mann gluckste wieder.
 

"So... temperamentvoll. Der Herr hat Recht gehabt, er hätte schon längst sterben sollen... aber wo bleiben meine Manieren? Ich bin Gerald Roger." Sein Zauberstab drückte fester zwischen Harrys siebte und achte Rippe. Der junge Zauberer biss die Zähne zusammen, er wollte seinen Gegnern nicht die Genugtuung geben, ihnen zu zeigen, dass sie ihm Unbehagen bereiteten. Roger grinste ihn auf eine Art und Weise an, die ihn an ein Krokodil mit Verdauungsproblemen erinnerte.
 

"Der Herr wird sich freuen, dich zu sehen, Potter- ich hoffe nur, dass er dich seinen treuen Todessern als Spielzeug zur Verfügung stellt, bevor er dich endgültig ausradiert. Es wäre zu schade, wenn der große Harry Potter einfach so abtritt..." Harry strich die Verdauungsprobleme aus seinem Vergleich. Es war ganz eindeutig ein verhungerndes Krokodil, an das ihn dieser Roger erinnerte. Seine Narbe explodierte in Agonie, und sein Atem zischte zwischen seinen Zähnen hervor als er vergeblich versuchte, seine Hände aus ihren Fesseln zu befreien und auf das Überbleibsel des fehlgegangenen Fluches zu pressen. Voldemort war gekommen, und er war unglaublich guter Stimmung. Harry fühlte, wie schwarze Flecken sein Blickfeld zu füllen begannen, aber er kämpfte mit allem, was er war gegen die Bewusstlosigkeit und den Schmerz. Selbst seine weißen Wände versagten angesichts des Dunklen Lords, aber er versuchte dennoch weiter, sie zu errichten. Er musste handlungsfähig bleiben...
 

"Wie richtig, Roger... ah, der... illusssstre Mr Potter gesellt sich endlich wieder einmal zu unssss.... es wäre zu schade, wenn wir diese Gelegenheit nicht nutzen. Roger!" Der Druck des Zauberstabes zwischen Harrys Rippen verschwand als Roger, sich immer und immer wieder verneigend, rückwärts kroch.
 

"Nun, Mr Potter, wir sind alleine." Rote Augen funkelten aus einem schädelweißen Gesicht, dünne Lippen kräuselten sich verächtlich und skeletthafte Hände mit langen Fingern zwirbelten einen langen Zauberstab- Eibe, 13 ½ Zoll. Voldemort sah etwas gesünder aus als noch im Ministerium... aber das hieß nicht, dass er sich deswegen verändert hatte. Harry verbiss sich einen Kommentar angesichts seiner offensichtlichen Feststellung. Voldemort war nicht gerade für seinen Sinn für Humor berühmt.
 

"Es scheint so," zischte er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Wenn Voldemort noch einen Schritt näher kam...
 

"Nun, Mr Potter, wird es Zeit, dass Sie mir einmal von Nutzen sind... wo ist das Versteck des Ordens des Phoenix?" Es war ein Zeichen, dass Harrys Okklumentik-Studien zumindest einen begrenzten Erfolg gehabt hatten- er spürte die Attacke wenigstens bevor sie begann. Er schrie auf, sein Kopf schien sich entlang seiner Narbe zu spalten. Voldemort suchte nach Informationen... das Ministerium, Ron wurde von den Gehirnen angegriffen, Hermine ging zu Boden, nachdem sie von dem violetten Lichtstrahl getroffen worden war, Ginny Weasley, bleich und mit gebrochenem Knöchel... Dumbledore, der die Magischen Geschwister animierte...
 

Voldemort zischte vor Wut wie eine angreifende Schlange. "Wo ist das Hauptquartier des Phoenixordens?" Harry war hilflos der nächsten Attacke ausgeliefert. Er wimmerte leise, sein Kopf zerplatzte... Ein Hauself, alt und verrückt, beteuerte, dass Sirius nicht da war... Hermine, entschlossen, kletterte auf den Rücken eines Thestrals... Tonks, fröhlich, verwandelte ihre Nase in eine Schweineschnauze, in der Küche des...
 

"Ahhhh!" Harry wurde von Voldemort weggeschleudert, prallte gegen die ferne Wand des Zimmers, rutschte an ihr hinunter und blieb benommen liegen. Voldemort schrie ebenfalls, vor Wut und Schmerz, als er auf die glänzende Barriere des Fidelius-Zaubers gestoßen war. Selbst Legilimentik versagte vor der Kraft dieses Zaubers, der ein Geheimnis in der Seele des Geheimniswahrers einschloss. Nur von diesem konnte es enthüllt werden.
 

"Fidelius also... Dumbledore ist noch immer der alte Dummkopf, der er schon damals war... Wer ist der Geheimniswahrer des Phoenixordens?" Harry hörte die Frage in seinem Kopf, bevor Voldemort sie gestellt hatte. >Snape ist tot, wenn Voldemort es herausfindet... wenn er herausfindet dass Snape ihm verheimlicht hat, dass Dumbledore der Geheimniswahrer ist...<
 

Wie er es geschafft hatte, wusste er selber nicht, aber als er blinzelte verschwand die Außenwelt, selbst Voldemort, hinter einer weichen, weißen Wand. Die Schmerzen in seinem Brustkorb verschwanden ebenso wie die wundgescheuerten Handgelenke, die Narbe verwandelte sich von einem feurigen Blitzstrahl in ein dumpf pochendes Zentrum der Unbequemlichkeit. Er spürte undeutlich, wie brennend eisige Finger versuchten, die Wand zu durchbrechen, aber er fühlte sich sicherer als je zuvor- hier konnte ihn nichts erreichen.
 

"Was isssst das? Er beherrscht Okklumentik?" Voldemorts Zorn sandte einen kurzen Stich durch Harrys Narbe, den er selbst in der komfortablen Sicherheit seiner weißen Wände spürte. Er lachte- Voldemort hatte ihn wieder einmal unterschätzt.
 

"Crucio!" Seine Wände zerschmolzen im Feuer des Fluches. Voldemort lachte, Harry schrie... er konnte nicht denken, er konnte nicht sehen, er war...
 

... geborgen. Seine Wände materialisierten sich aus dem Nichts, milderten die Macht des Cruciatus so weit, dass er sich wenigstens wieder seiner Selbst bewusst war. Voldemorts Wut war ein dumpfes Hämmern an der Außenseite seines Schädels, sein Körper war eine Quelle unbeschreiblicher Agonie, aber seine Geheimnisse waren sicher.
 

"Potter!" Voldemort kam näher. Harrys Schilde fielen, die Legilimentik- Attacke war vorbei. Er bemerkte, dass er nicht mehr an der Wand lag, er hatte sich unter dem Einfluß von Voldemorts Fluch herumgerollt, bis er in der Mitte des Zimmers zu liegen gekommen war. Jeder seiner Nerven hämmerte noch vor Schmerz, er hatte nicht einmal seine Brille und seine Hände wurden langsam taub von den Seilen, mit denen sie gebunden waren.
 

>Zauberstablose Zauberei wäre jetzt wirklich hilfreich,< dachte Harry. Seine Finger bogen sich, so weit es ging und versuchten, die harten Knoten zu lösen- leider mit wenig Erfolg.
 

"Was sagt die Prophezeiung?" Eine weitere Legilimentik-Attacke. Harry verschwand wieder hinter den weißen Wänden, die diesesmal stärker als je zuvor waren. Es war sein eigenes Leben, das auf dem Spiel stand. Er fühlte sich schwach, müde. Sein Kopf schmerzte selbst in der Geborgenheit des gedankenfreien Raumes. Voldemort war vor Wut fast außer sich, und Harry musste die Konsequenzen tragen.
 

"Wo?" Das Hämmern gegen seine Schilde wurde stärker... er konnte sie nicht mehr lange aufrecht halten... er konnte nichts mehr tun... er wollte nur noch schlafen...
 

Wie lange Voldemort zwischen seinen beiden Fragen hin-und herwechselnd seinen Geist attackierte konnte Harry nicht sagen- er verlor jedes Zeitgefühl, die kurzen Momente, in denen er hinter seinen Schilden auftauchen konnte, reichten nicht einmal aus, um seine Umgebung wahrzunehmen... allerdings spürte er, während er tief in seinem eigenen Geist ruhte, zum ersten Mal im Leben wahren Frieden. Er lag in diesem seltsamen, hellen Licht, das er in sich wahrnehmen konnte, ein Licht, das er nicht erklären konnte und das unter jedem neuen Angriff Voldemorts schwächer wurde, im gleichen Maße wie seine Verbindung zu ihm enger wurde. Harry fühlte, wie er begann, davonzutreiben, auf das Licht zu, fort von Voldemorts Attacken...
 

"Herr?" Rogers dienerische Stimme schenkte Harry eine Atempause. Er wusste kaum noch, wer er war. Was geschah nahm er nur noch durch einen Schleier wahr, so erschöpft war er. Das Licht in ihm war zu einem schwachen Funkeln geworden. Obwohl Okklumentik keine physische Magie war, verlangte sie doch eine große Anstrengung im Geist, und Harry hatte zum Einen wenig Training und war zum Anderen von den Flüchen der Todesser und Voldmort geschwächt. Jede Attacke, die Voldemort auf seinen Geist startete, zehrte mehr an seinen Ressourcen, und nach dem emotionalen Aufruhr des Morgens waren diese ohnehin schon niedrig.
 

"Roger, hatte ich nicht gesagt, dass ich nicht gestört werden will?" Voldemorts Zauberstab richtete sich endlich nicht mehr auf Harry, sondern auf den Todesser, der es gewagt hatte, seinen Herrn zu unterbrechen.
 

"Aber Herr, sie haben den nächsten Hinweis auf... den Talisman." Roger zitterte zwar vor Voldemort, aber seine Stimme enthüllte eine unverhohlene Begeisterung, die für Harry nichts Gutes bedeuten konnte.
 

"Roger!" Der Todesser zuckte zusammen und sank zu Füßen seines Meisters, küsste den Saum von Voldemorts Roben (wobei Harry sich schaudernd abwandte) und sah mit absoluter Devotion in das schlangenhafte Gesicht des Dunklen Lords.
 

"Bring Mr Potter in unser... Gästequartier. Ich kenne einige Herren und Damen, die gerne seine nähere Bekanntschaft machen wollen. Amüsiert euch mit ihm- aber lasst ihn am Leben. Potter zu töten... werde ich übernehmen." Harrys Narbe brannte schmerzhaft auf. Voldemort war wieder einmal besser gelaunt. Er biss die Zähne zusammen, als der Dunkle Lord an ihm vorbeiglitt. Seine Füße verursachten kaum ein Geräusch auf dem Fußboden, so wie eine kriechende Schlange nur leise raschelt. Die Erleichterung über seinen Weggang verlieh Harry die Kraft, sich aufzusetzen. Seine Finger waren inzwischen völlig taub.
 

"Es... wäre wohl... nicht sehr freundlich... einen Gast in Fesseln zu halten," sagte er, sobald Voldemort verschwunden war. Roger wandte sich ihm mit einem hochmütigen Lächeln auf den Lippen zu.
 

"Aber ganz im Gegenteil, Potter- das ist ein Teil des Entertainment. Interaktiv, sozusagen." Er riss Harry so abrupt hoch, dass seine Arme fast aus den Schultergelenken gerissen wurden. Der Junge stolperte, mit zusammengebundenen Fußgelenken konnte er nicht gehen.
 

"Oh, ich vergaß," Roger zog seinen Zauberstab. "Finite incantatum." Die Seile um Harrys Fußgelenke lösten sich, schlängelten sich wie lebende Schlangen auf dem Fußboden bis Roger sie mit einem Evanesco verschwinden ließ. Harry versuchte, die Gelegenheit zu nutzen- doch seine Füße waren eingeschlafen, und bevor er drei Schritte weit gerannt war schlug er der Länge nach hin.
 

"Das war aber sehr unhöflich, Potter- du bist doch ein geladener Gast!" Harry funkelte den Todesser nur wütend an. Hilflosigkeit war ein Gefühl, das ihm gleichermaßen vertraut wie verhasst war. Die Erschöpfung, die er vorher schon gespürt hatte, drohte ihn jetzt zu überwältigen.
 

"Gäste werden normalerweise eingeladen und nicht enführt," zischte er.Roger winkte ab.
 

"Kleiner, unbedeutender Unterschied, Potter." Harrys Arm befand sich im schraubstockähnlichen Griff des aalglatten Mannes, sein Kopf hämmerte und pochte und seine Glieder zitterten noch von Voldemorts Fluch. Dennoch wusste er, dass er seine Gabe, zauberstablose Zauberei zu benutzen, genau jetzt einsetzen musste- oder er würde sterben.
 

>Finite incantatum, finite incantatum , finite incantatum.< Die Seile um seine Hände wurden heiß. Triumph füllte Harry, obwohl sein Kopf heftiger schmerzte als zuvor. >Finite incantatum, finite incantatum,< die Seile lockerten sich. Seine Handgelenke prickelten... er versuchte, sie aus den Schlingen zu befreien. Fast da... >Finite incantatum!< Er war frei, die Seile lagen, von Roger unbemerkt, am Boden.
 

>Es tut mir Leid, aber euer Gast verschwindet jetzt,< dachte er. Zwei Schritte... aber es war wohl doch zu viel gewesen, zu glauben, dass er so einfach davonkommen würde. Die Seile verrieten ihn- sie schrillten einen lauten Alarm sobald sie von seinen Hände fielen. Roger sah ihn fast enttäuscht an.

"Aber Potter, haben wir nicht klargemacht, dass du nicht entkommst?" Harry zuckte mit den Schultern.
 

"Ich muss dich wohl oder übel wieder einmal betäuben, bis du im Gästezimmer bist... die Schutzzauber dort sind besser als jede Fessel. Na ja... Stupor!"
 

Harry wurde nicht völlig bewusstlos- nachdem er von fünf Betäubungszaubern gleichzeitig getroffen worden war schien er eine gewisse Immunität gegen sie entwickelt zu haben. Dennoch verloren seine Muskeln die Spannung, und er musste zulassen, dass Roger ihn aufhob und davontrug. >Einen Versuch war es zumindest wert,< sagte er sich. Dann wurde er unsanft auf den steinernen Boden eines kleinen, etwa vier mal drei Meter messenden Raumes geworfen. Die unbehauenen Steine unter ihm waren von einer dünnen Schicht aus Staub und Schleim bedeckt, die darauf schließen ließ, dass er lange nicht benutzt worden war- oder lange in Benutzung gewesen war ohne dass jemand sich darum gekümmert hätte, dass er gereinigt wurde. Ein einziges, winziges Fenster, hoch oben in der Wand und mit Gitterstäben versiegelt, zeigte ihm, dass es langsam auf die Nacht zuging- die Schatten waren lang und das Licht schwach. Harry hatte nicht gedacht, dass er so lange Voldemorts Attacken widerstanden hatte.
 

"Wilkommen, Mr Potter, in der Hölle," zischte Roger, "Ennervate!"
 

Harry blieb einfach nur liegen. Die Verbindung zu dem leuchtenden Licht in seinem Inneren, die er hinter den Wänden gespürt hatte, war ein sanfter Trost im Angesicht der Dinge, die kommen würden. Und es sah mehr als schlecht für ihn aus... Er war zu erschöpft, um auch nur einen Muskel zu rühren. Rogers hungriger Krokodilsausdruck kehrte zurück und versprach nichts Gutes.
 

"Bis die anderen da sind fange ich dann einmal an... sie müssten aber gleich kommen, also mach dir keine Hoffnungen, Potter." Harry lachte bitter. Seine Hoffnungen waren, entgegen des Sprichwortes, schon gestorben als Roger seine Entfesselung bemerkt hatte.
 

"Erst einmal alle Hoffnungen auf eine Flucht vereiteln... Incido!(2)"
 

Harry erinnerte sich dumpf, dass er diesen Zauberspruch in seinem Standardbuch der Zaubersprüche, Band 6 in der Rubrik 'Haushaltszauber' gelesen hatte, aber er musste zugeben, dass er auch in der Art, wie Roger ihn einsetzte, nützlich war. Sein rechtes Bein jedenfalls fühlte sich schlimmer an als damals, als ihn im Labyrinth der Dritten Aufgabe des Trimagischen Turniers die Riesenspinne erwischt hatte. Er wagte es beinahe nicht, anzusehen was der Todesser angerichtet hatte, aber die Vernunft siegte schließlich doch über das Gefühl. Sein einziger Gedanke war, dass es erstaunlich wenig schmerzte für den Blutverlust, den er erlitt.
 

"Ah, meine Freunde..." Harrys Kopf war so sehr mit Watte gefüllt, dass er sich nicht umsehen konnte. Seine Hände hielt er auf die Wunde in seinem Oberschenkel gepresst, er wusste, dass er, wenn er zu viel Blut verlor, gleich sein Testament machen konnte.
 

>Es scheint, als sei die Hoffnung doch noch nicht tot,< dachte er distanziert.

"Gerald, du hattest deinen Spaß mit ihm... geh und bereite alles für die Rückkehr des Herrn vor. Er wird sehr erschöpft sein, wenn er von einer so weiten Reise zurückkommt und Potter endlich beseitigt hat." Diese kultivierte Stimme... sie kam Harry bekannt vor. Aristokratisch... wie... der Name lag ihm auf der Zunge, aber er wurde abgelenkt, bevor er sich erinnern konnte.
 

"Oh, sieh doch, was Roger getan hat!" Diese Stimme würde er auch nie vergessen. Bellatrix Lestrange- Sirius' Mörderin.
 

"Wir können ihn noch nicht verbluten lassen. Coagule!(3)" sagte Bellatrix bedauernd. Unter seinen Fingern strömte weniger und weniger Blut hervor. Harry hob seinen verwirrten Blick von seinem Bein und sah endlich, wer gekommen war, um ihn zu foltern. Er machte sich keine Illusionen über sein Schicksal- bevor Voldemort ihn tötete, würde er, wie Roger gesagt hatte, durch die Hölle gehen. Und diese Menschen würden sie ihm bereiten... er erkannte Bellatrix Lestrange, Rodolphus und Rabastan Lestrange, Lucius Malfoy, Crabbe, Goyle, Avery, Nott... es schien, als sei der gesamte Innere Zirkel Lord Voldemorts hier versammelt, um ihn zu quälen- und es schien, als hätte Dumbledore sein Versprechen, Harry nichts mehr vorzuenthalten, vergessen. Voldemort hatte seine treuen Todesser aus dem Gefängnis befreit. Nicht einmal einen Monat waren sie gefangen gewesen, dennoch war Lucius Malfoy dünner, sein aristokratisches Gesicht gezeichnet.
 

"Lasst ihn am Leben- das ist alles, was der Herr will," meinte Roger bevor er die schwere Holztür zu dem Verlies- denn einem solchen glich Harrys neuer Aufenthaltsort- zuschlug.
 

"Aber sonst können wir tun, was wir wollen? Oh, wie schön... hast du Angst, Baby-Potter?" zirpte Bellatrix. Harry spuckte ihr vor die Füße, er war nicht zu mehr in der Lage. Er spürte, wie, das wusste er nicht, aber er spürte, dass etwas in diesem Raum seine Kraft aus seinem Körper sog. Er spürte, wie seine Energie von diesen steinernen Wänden, die erst in sechs Meter Höhe die Decke trafen, aufgesogen wurde.
 

Bellatrix' Gesicht verzog sich zu einer Maske des Hasses. "Oooh, Klein-Potter, das hättest du nicht tun sollen..."
 

"Crucio!" Harrys Muskeln explodierten in winzig kleine Bruchstücke, deren Einzelteile sich sofort wieder zu einer zitternden Masse falsch zusammengesetzter Fasern arrangierten nur um den Prozess augenblicklich zu wiederholen. Seine Knochen brannten wie Eis unter der in Flammen gebadeten Haut. Jedes Haar auf seinem Kopf verwandelte sich in einen Speer... Er war sich kaum bewusst, dass er es war, der die heiseren Schreie ausstieß, die seine Ohren folterten... Er merkte nicht einmal, dass sein Körper sich zu einer kleinen Kugel zusammengerollt hatte um die Angriffsfläche für die unbarmherzig auf ihn einprasselnden Splitter der Agonie zu verkleinern.
 

"Crucio!" Die zweite Stimme, die in die Symphonie des Grauens einstimmte entrollte seinen Körper wieder, schmerzhaft schlugen seine steifen Arme gegen die Seite seines Körpers während sein Rücken, unter der Macht des Fluches gebogen, einen perfekten Bogen über der Erde beschrieb. Harrys gesamte Wahrnehmung setzte aus, bis auf die Schmerzen. Er wollte sterben, alles war besser als unter der Einwirkung zweier Cruciatus-Flüche zu leben. Er konnte nicht einen der zum Zerreißen gespannten Muskeln bewegen, und obwohl sein Mund weit offen stand blieb sein Schrei lautlos. Selbst seine Stimmbänder versagten unter dieser Folter den Dienst.
 

Im Ministerium, als Voldemort seinen Körper in Besitz genommen hatte, hatte Harry schon einmal Todesqualen ausgestanden, doch selbst diese verblichen im Vergleich zu dem, was zwei Cruciatus-Flüche gleichzeitig anrichteten. Dunkel registrierte er, dass seine Fingernägel abbrachen, wo sie hilflos auf dem Boden scharrten, und dass Blut aus seinen Fingerkuppen hervortrat. Er wusste nicht, wie lange es dauerte- es war eine Ewigkeit, eine Ewigkeit und eine Sekunde mehr... er konnte nicht mehr länger durchhalten, wenn er doch nur sterben könnte... er wollte sterben, aber mit offenen Augen... sie wollten sich nicht öffnen, dann ein Schock, in seinen Venen flossen Glasscherben, er konnte nichts sehen, er konnte zu viel sehen... wenn er doch nur endlich sterben würde...
 

Durch einen roten Schleier sah Harry, wie Lucius Malfoy sich zu Bellatrix Lestrange, deren bleiches, ausgemergeltes Gesicht im dumpfen Licht der winzigen Kammer noch skeletthafter aussah als zuvor und ihrem Ehemann Rodolphus, der wie Bellatrix von Askaban gezeichnet war, gesellte... seine Sicht setzt wieder aus. Lucius Malfoy hatte seinen Zauberstab auf ihn gerichtet, und plötzlich spürte er den Cruciatus-Fluch in unterschiedlicher Stärke. Auf seiner Brust gab es... er konnte nicht einmal mehr denken.
 

"Gefällt dir unsere neue Erfindung?" Bellatrix schnurrte förmlich während sie näher kam. Harry zwang sich, seine Augen zu öffnen, auch wenn die Welt verschwommen und verzerrt war. Seine Zähne krachten unter dem Druck, aber er biss sie fest zusammen und starrte der grausamen Todesserin in die Augen.
 

"Oh, das Kätzchen will nicht mehr schnurren?" Sie schnippte ihren Zauberstab nach oben, und Harry wurde einmal durch die Luft geschleudert bevor er wieder auf die unnachgiebige Erde knallte. Trotz seiner Entschlossenheit entrang sich ihm ein Schmerzensschrei, aber Bellatrix hatte eines übersehen: mit ihrer Bewegung hatte sie Harry von ihrem Cruciatus-Fluch befreit.
 

"Diffindo" hörte er Malfoy sagen, und diesesmal spürte er durch den Cruciatus, der noch immer auf ihm lastete, wie ein Messer tief in seine Brust schnitt, langsam... Harry war sich sicher, dass sein Kiefer demnächst brechen würde, so fest presste er die Zähne aufeinander. Seine Lippe war blutig gebissen, aber er würde diesen... Schweinen nicht mehr die Genugtuung geben, zu schreien. Malfoy bewegte seinen Zauberstab in langsamer Konzentration, so, als würde er ein Bild malen, und jede Bewegung spiegelte sich in höllischen Qualen für Harry wider. Er fühlte, wie sein Denkvermögen langsam aussetzte... hörte es denn nie auf... warum er... wie lange noch... aber er würde nicht mehr schreien, nicht mehr...
 

"Wie langweilig, Baby Potter will nicht spielen," zwitscherte Bellatrix mit ihrer schrecklichen Babystimme. Harry hatte nicht genug Kontrolle über seinen Körper- er konnte ihr nicht einmal mehr mit den Augen folgen.
 

"Genug, Rodolphus," befahl Malfoy, "der Dunkle Lord will nicht, dass er verrückt wird. Er war jetzt schon fast zehn Minuten unter deinem Fluch."
 

Harry kam es eher vor wie zehn Stunden. Das Feuer in seinen Adern ließ nach, aber er war noch immer zu schwach, um auf die Beine zu kommen, und jeder seiner Muskeln brannte mit den Nachwirkungen des Fluches. Die tiefen Schnittwunden auf seiner Brust waren heißkalte Quellen unbeschreiblicher Agonie, und Malfoy hatte seinen Zauberstab immer noch auf ihn gerichtet.
 

"Potter, es scheint, dass du widerstandsfähiger bist, als es der Dunkle Lord gedacht hat... der Herr wird erfreut sein, zu hören, dass du ein so gutes Spielzeug für Bellatrix abgegeben hast, aber jetzt wird es Zeit, dir heimzuzahlen, was du mir und meiner Familie angetan hast. Niemand schickt einen Malfoy ins Gefängnis, niemand!" Seine grauen Augen leuchteten mit demselben Wahnsinn, der auch in Bellatrix' zu Hause war.
 

Harry atmete schnell und flach, seine Lungen konnten nicht genug Sauerstoff aufnehmen, aber er schaffte es, seinen Kopf zu heben und Malfoy in die Augen zu sehen. Ein Husten befreite seine Kehle, und obwohl ein dünner Blutfaden aus seinem Mundwinkel tröpfelte grinste er den Vater seines Schulfeindes an. "Seltsam... es... scheint, als... hätte ich das... getan," stieß er hervor. Er wunderte sich, dass seine Stimme noch funktionierte, nach der langen Zeit, die er unter dem Cruciatus-Fluch gewesen war.
 

"Wer glaubst du eigentlich, wer du bist?" Malfoy ähnelte nun mehr denn je Tante Magdas Hund Ripper als der Harry auf den Baum gejagt hatte. Ein edler Stammbaum, aber... Harry musste trotz seiner misslichen Lage bei diesem Vergleich lächeln. Wenn er das Draco entgegenwarf... aber wahrscheinlich würde er seinen alten Schulfeind ohnehin nicht wiedersehen und stattdessen endlich mit seinen Eltern und mit Sirius wieder vereint sein...
 

"Ich bin der Junge, der verdammt nochmal einfach nicht sterben will," sagte Harry, und obwohl seine Stimme so heiser und leise war, dass sie fast unhörbar wurde verstand Lucius Malfoy jedes einzelne seiner Worte.
 

"Das war einmal- wenn der Herr erst wieder zurückkommt bist du tot, Potter," versprach Rodolphus Lestrange, das Gesicht maskenhaft in seiner Freude. Nach Askaban konnte man nicht erwarten, dass jemand noch fähig war, Gefühle wie Befriedigung oder Freude auszudrücken.
 

"Vielleicht..." keuchte Harry, und spürte nicht den geringsten Anflug von Furcht. Wenn dem so sein sollte dann würde es für ihn das Ende all seiner Schmerzen bedeuten, und den Beginn des Friedens. Dumbledore allerdings würde sich eine andere Waffe suchen müssen... und Sirius würde wahrscheinlich enttäuscht sein, weil er seine Bitte nicht erfüllt und nicht gelebt hatte. Nein, sterben wäre egoistisch, und so wenig Harry sich auch davor fürchtete so entschlossen war er auch, mit aller Kraft um sein Leben zu kämpfen. Sein Zauberstab lag im Park, wo er gefangen genommen worden war. Aber er hatte noch ein paar Tricks auf Lager...
 

"Genug, Rodolphus. Ich habe dem kleinen Halbblüter noch eine Lektion zu erteilen." Malfoys Zauberstab richtete sich mit uhrwerkhafter Präzision auf Harrys rechten Arm, der schlaff an seiner Seite lag. Seine blutende Hand hatte sich entkrampft, aber der Rest seiner Muskeln zitterte noch unter den Resten des Cruciatus. Harry sah furchtlos in Malfoys frohlockendes Gesicht. Was immer er ihm antun wollte konnte nicht schlimmer sein als das, was er schon mitgemacht hatte...
 

"Wie gesagt, niemand schickt einen Malfoy ins Gefängnis, Potter. Reductio!" Harry biss fast seine Zunge durch in seiner Anstrengung, seinen Schwur sich selbst gegenüber zu halten. Der Fluch zerschmetterte die Knochen seines Oberarmes, seiner Schulter und ein bis zwei Rippen. Ein heiseres Stöhnen zwängte sich zwischen seinen fest aufeinandergepressten Lippen hervor. Malfoy lachte schadenfroh.
 

"Ich habe dir doch nicht etwa wehgetan, Potter? Sieh es als eine Art Vorgeschmack auf die Hölle an, in die dich mein Herr schicken wird- und als eine Warnung. Komm nie einem Malfoy in die Quere!"
 

"Oh, ist Klein-Potter verletzt? Soll Tante Bellatrix es alles wieder gut machen?" Bellatrix schlich sich katzengleich an den auf dem Boden liegenden Jungen heran. Harry war zu sehr damit beschäftigt, nicht in Ohnmacht zu fallen als dass er sie bemerkt hätte. "Ich weiß schon, was hilft- Crucio!"
 

"Bellatrix, nicht!" Rodolphus riss Bellatrix' Zauberstab-Hand herunter kaum dass Harry ein paar Sekunden unter dem Fluch gewesen war, "wir haben den Cruciatus schon zu oft eingesetzt!"
 

"Aber..." nörgelte die Todesserin mit ihrer Babystimme und sah aus, als hätte man ihr ihr Lieblingsspielzeug weggenommen.
 

"Shh, meine Taube, außerdem sind jetzt erst einmal die anderen dran." Harry, an der Schwelle zwischen Bewusstsein und Bewusstlosigkeit fühlte einen Teil seines Kampfgeistes entweichen. Die anderen?
 

"Sehr richtig- Crabbe und ich wollen auch unseren Spaß." Oh, wie nett- Crabbe und Goyle senior, die Väter von Draco Malfoys Neanderthaler-Gefolgsmännern! Er hatte sie ganz vergessen... sie, Avery und Nott. Harry schnaubte verächtlich, und zuckte sofort darauf zusammen. Er hatte auch vergessen, dass Malfoy seine Rippen in Mitleidenschaft gezogen hatte. Eine Grimasse ersetzte das verächtliche Grinsen, und die beiden Gorillas rieben sich voller Vorfreude die Hände.
 

"Wie fangen wir an, Crabbe?" fragte der Stämmigere der beiden.
 

"So, wie du willst, Goyle," meinte der mit den längeren Armen. Harry fühlte sich wie ein kleiner Hamster vor der Sezierung (4). Goyle grinste (Harry erinnerte dies einmal mehr an einen Vergleich mit einem Neanderthaler bevor dieser den Auerochsen mit bloßen Händen erwürgte) und holte mit seinem Fuß aus. Sein Opfer jedoch dachte nicht daran, stillzuhalten. Nun, da er nicht gerade unter dem Cruciatus-Fluch litt, gefesselt war oder seine Knochen zertrümmert wurden griffen seine Überlebensinstinkte ein. Obwohl er nach wie vor schwach war, obwohl die Steinwände des Verlieses jedes Quentchen Energie aus seinem Körper sogen rollte er sich unter Goyles Fußtritt weg.
 

Der gorillahafte Todesser bellte vor Enttäuschung wütend auf. "Potter! Halt still!" Harry wunderte sich, ob er das von all seinen Opfern erwartete- stillhalten und die Folter über sich ergehen lassen. Sich zu bewegen war zwar eine fast ebenso große Folter, aber es waren wenigstens seine eigenen Regeln, nach denen er spielte.
 

"Ooooh, Baby-Potter will spielen!" Bellatrix Lestrange schwang ihren Zauberstab in einer langen, diagonalen Bewegung. Zu spät erinnerte sich Harrys umnebeltes Gehirn daran, dass es genau diese Bewegung war, die das violette Licht, das Hermine im Ministerium so schwer verletzt hatte, hervorrief. Er rollte wieder in die andere Richtung- aber nicht weit genug. Sein linkes Bein verlor jedes Gefühl, als es den Pfad des Zauberspruchs kreuzte, was ein Glück war- er war sich sicher, dass sein Unterschenkelknochen zerschnitten war, so schnell, wie es sich der Farbe des Fluchs, der es getroffen hatte, anglich. Die Erschöpfung war nun überwältigend, der Raum schien seine kleine Rebellion bemerkt zu haben und noch mehr Energie abzusaugen.
 

"Bellatrix!" Rabastan Lestrange war wütend, "die anderen sind an der Reihe!" Harrys Gedanken verschwammen wie sein Blick, er wurde mit jeder Sekunde schwächer. Sein Bewusstsein sehnte sich danach, endlich von den Schmerzen erlöst zu werden und zu ruhen... schlafen... mit aller Kraft riss er sich zusammen. Er musste wach bleiben...
 

"Oops?" meinte Bellatrix Lestrange, nicht wirklich reumütig. Sie lehnte sich mit vor der Brust gekreuzten Armen gegen die Wand und begann, das Kinderlied von den 24 Amseln, die in die Pastete gebacken worden waren, zu summen (5). Harry wurde sich wieder einmal bewusst, wie sehr er sie hasste. Schwarze Flecken tanzten auf der Oberfläche der dünnen, weißen Wände, die er als Konzentrationsübung errichtet hatte. Die Welt verlor schnell an Farbe...
 

"Nun... was kommt als Nächstes?" Rodolphus Lestrange sah seine Todesserkameraden erwartungsvoll mit hochgezogenen Augenbrauen an. Harry wusste nicht, warum er eigentlich darum kämpfte, bei Bewusstsein zu bleiben. Es bedeutete doch nichts als Qualen für ihn.
 

"Ich glaube, wir können ihn nicht mehr benutzen," Lucius Malfoy kickte ihn mit der Spitze seiner polierten, tiefschwarzen Stiefel in die Seite. Harry war zu schwach, um zu reagieren- er zuckte nur kurz zusammen. "Der Herr will ihn lebend, und es sieht aus, als macht er es nicht mehr lange."
 

Harrys Körper wurde taub, eine barmherzige Erholung. Er war am Ende seiner Kräfte, und diesesmal gab es keine Reserven mehr, aus denen er schöpfen könnte. Ein furchtbares Brennen in seiner Narbe bestätigte Malfoys Diagnose. Voldemort war zurückgekehrt. Er würde es nicht mehr lange machen- diesesmal hatte er keinen Schutz gegen Avada Kedavra. Harry lächelte sanft. Es war... Zeit, all dem den Rücken zu kehren. Keine Zaubererwelt, die große Erwartungen hegte. Keine Tante Petunia und kein Onkel Vernon mehr. Nie wieder Hermine und Ron in Gefahr bringen... Sirius und die Eltern wiedersehen...
 

Krack! Harrys Lächeln wurde breiter. Es war endlich, endlich vorbei. Die vergangenen Stunden voller Qualen fanden endlich ein Ende.
 

"Meister! Was ist mit Meister? Oh, Tinsy muss Meister schnell in Sicherheit bringen!" war das Letzte was er hörte, bevor seine weißen Wände an Stärke gewannen und ihn verschluckten. >Und ich dachte immer es hieße 'mir wird schwarz vor Augen'< lächelte sein Bewusstsein bevor es floh.
 

*~*
 


 

Remus Lupin hatte Dumbledore erst einmal in seinem Leben so wütend gesehen wie jetzt. Und das war gewesen, als Sirius Black ihn, Remus, in seiner Werwolfgestalt beinahe dazu benutzt hätte, Severus Snape zu töten. Und selbst dann hatten seine blauen Augen nicht diesen Glanz gehabt. Remus war überzeugt davon, dass Voldemort, würde er diesen Glanz sehen, seinen Zauberstab niederlegen und sich ergeben würde. Auf alle Fälle wurde deutlich, warum der Schulleiter von Hogwarts der einzige Zauberer war, den Voldemort je gefürchtet hatte.
 

"Er ist... nicht aufzufinden? Aber wie haben sie den Verfolgungszauber auf seiner Brille ausgeschaltet?" Mundungus Fletcher, Mitverantwortlicher für Harrys Verschwinden und Fachmann für so... halbseidene Zauber wie den Verfolgungszauber schrumpfte unter Dumbledores Blicken zusammen, unfähig zu antworten. Jemand anderes nahm es ihm ab.
 

"Das weiß ich nicht, Albus. Wir wissen noch nicht einmal, wie lange Harry schon verschwunden ist... wir haben erst gemerkt, dass etwas nicht stimmt, als das Licht in seinem Zimmer nach Sonnenuntergang nicht angegangen ist." Tonks' Haar war farblos und grau, genau wie ihr Gesicht. Remus fühlte mit ihr- es war schrecklich für die junge, etwas tolpatschige Aurorin zu wissen, dass ausgerechnet während ihrer Schicht der Junge, den sie alle zu beschützen versuchten, verschwunden war. Spurlos verschwunden.
 

Um ehrlich zu sein fühlte sich Remus auch nicht viel besser. Er war bleich, und in seinem Kopf spielte sich wieder und wieder ein Szenario ab, bei dem sie Harrys Leiche nach drei Wochen in der Themse fanden, mit einer Notiz mit Voldemorts Dunklem Mal darauf am großen Zeh. Er tigerte rastlos in der Küche des Grimmauldplatz auf und ab und brachte mit sienen Schritten die Töpfe und Pfannen an der Decke zum Klingen, aber er fand auch keine Lösung.
 

"Gibt es denn nicht wenigstens einen Anhaltspunkt?" platzte er endlich heraus. Tonks schüttelte den Kopf, versteckte ihr herzförmiges Gesicht hinter den grauen Haaren.
 

"Keine Zauberei, nichts. Und seine Verwandten behaupten, er wäre vom Mittagessen weggerannt und auf sein Zimmer verschwunden. Sie haben ihn den ganzen Tag nicht gesehen." Tränen rannen aus Tonks' Augen. "Ist allein meine Schuld," schniefte sie, "ich hätte besser aufpassen müssen."
 

Dumbledores scharfer Blick richtete sich auf Remus. "Kannst du dir vorstellen, was passiert ist, Remus?" fragte er. Remus versuchte, sich soweit zu beruhigen, dass er nachdenken konnte.
 

"Um ehrlich zu sein... sind denn alle von Harrys Sachen noch da?" Fletcher bekam in komisches Glitzern in seine alkoholvernebelten Augen.
 

"Ham wir noch nich nachgeguckt. Ham ers mal Bericht erstatten wollen," murmelte Fletcher. Remus packte die kalte Wut als er den Alkohol im Atem des anderen Ordensmitglieds roch.
 

"Was hast du eigentlich während deiner ganzen Schicht gemacht? Gesoffen?" fragte er. Seine bernsteinfarbenen Augen blitzten gefährlich, und Fletcher schrank weiter in sich zusammen. Wenn das so weiterging konnte er sich bald in einem seiner illegalen Kessel verstecken.
 

"Hab nur ein, swei Schluck gehabd, ehrlich," beteuerte er mit erhobenen Händen.
 

"Sicher doch... und während deiner ein, zwei Schluck ist Harry einfach so aus dem Fenster geflogen, nicht?" donnerte Remus. Die Angst, auch noch das letzte Überbleibsel seiner Schulfreunde zu verlieren, raubte ihm noch den Verstand. Tonks legte eine beruhigende Hand auf seine Schulter.
 

"Ist ebenso meine Schuld wie Dungs," sagte sie. Remus ballte die Fäuste. Dumbledore erhob sich, die blitzenden Augen hell.
 

"Wir sollte zuerst einmal nachsehen, ob auch Harrys Sachen verschwunden sind. Dann..."
 

"Dann ist er vielleicht schon tot!" Remus' Nerven lagen blank. Dumbledore war dafür, dass er der mächtigste Zauberer dieser Zeit war, nicht gerade eine große Hilfe.
 

"Es ist unsere einzige Chance," entgegnete Dumbledore, lauter als beabsichtigt. Auch er hatte konnte kaum fassen, was geschehen war. Anders als die anderen hatte er jedoch auch noch die Prophezeiung zu berücksichtigen. Wenn Harry...
 

"Es kann nicht unsere einzige Chance sein- gibt es nicht noch einen zweiten Verfolgungszauber?" fragte er verzweifelt. Dumbledore nickte, seine Schultern sackten jedoch nach unten.
 

"Gibt es, er wirkt aber nur innerhalb der Schutzzauber," gab er zu.

"Dann... Albus, kann dieser Zauber auch Ereignisse aus der Vergangenheit nachvollziehen?" In Dumbledores Augen leuchtete Verstehen auf.
 

"Vielleicht... ich muss sehen, was ich tun kann. Das ist die beste Idee, die wir bisher hatten, Remus," sagte er und klang fast erleichtert. Remus biss die Zähne zusammen. Dumbledores Besorgnis hielt sich wirklich in Grenzen wenn er damit schon zufrieden war.
 

"Nymphadora, Remus, begleitet mich nach Little Whin-..."
 

"HILFE!!!!" Die Töpfe und Pfannen an der Decke klirrten, eine besonders große, gusseiserne Pfanne fiel sogar aus ihrer Halterung als der Schrei plötzlich durch das Haus gellte. Remus presste die Hände auf die Ohren, als Werwolf hatte er empfindlichere Sinne als normale Menschen.
 

"Wa?" fragte Fletcher, der gerade einen Schluck aus seiner Feldflasche voll Feuerwhisky hatte nehmen wollen und nun nicht einmal bemerkte, dass das kostbare Getränk auf den Boden plätscherte.
 

"HILFE!!!! HELFT!!!!" Die Stimme war hoch, piepsig, und ohne den Sonorus-Zauber wahrscheinlich so unscheinbar wie die eines Hauselfen. Aber warum sollte eine Hexe oder ein Zauberer in diese Gegend kommen? Bestimmt war es nur ein Muggelmädchen, das sich einen Scherz erlaubte... aber seit wann konnten Muggel so laut schreien?
 

"Es kommt von draußen," sagte Tonks, das Gesicht verzerrt. Remus nickte, auch wenn seine Ohren dröhnten konnte er doch die Quelle des Geräusches genauer bestimmen.
 

"Muggel wahrscheinlich... Wer auch immer da schreit steht mitten auf dem Grimmauldplatz." Tonks schnitt eine Grimasse.
 

"Geht das nicht ein bisschen leiser? Gleich-" Und da war es auch schon.

"BLUTSVERRÄTER! KLEINE SCHLAMMBLÜTER! VERRÄTER, BETRÜGER IN MEINEM HA-" Mrs. Black wurde früher die Luft abgedreht als Remus gedacht hätte.
 

"Kann jemand mal nachsehen, was da draußen los ist?" rief Kingsley Shacklebolt von der Diele her, "ich halte sie so lange ruhig!" Tonks zuckte die Achseln.
 

"Wenn es Muggel sind können wir ja immer noch warten, bis ihre Auroren kommen... und wenn es eine Falle ist, dann fliehen wir zurück ins Haus wohin uns niemand folgen kann," meinte sie, ihre Haarfarbe in ein unauffälliges Mausbraun verändernd.
 

"Ich begleite dich," bot Remus an, doch Tonks wehrte ab.
 

"Es ist leichter, alleine wieder zu verschwinden," sagte sie.
 

"BITTE, HILFE!!!!" klang es nun zum dritten Mal, eindringlicher als zuvor. Tonks straffte die Schultern und schob sich an Shacklebolt vorbei zur Tür hinaus. Das ganze Haus schien den Atem anzuhalten.
 

Das Geschrei war verstummt... aber gleich darauf ertönte ein lauter Schrei von Tonks. Lupin war zur Tür hinaus noch bevor er verhallt war, und Shacklebolt beeilte sich, die Vorhänge des Porträts so fest wie möglich zuzuziehen bevor auch er nach draußen eilte.
 

Remus schob sich resolut durch eine kleine Gruppe Muggel, die sich um die augenscheinliche Quelle des Lärms versammelt hatten. Tonks musste dort irgendwo drin sein... so, wie sie geschrien hatte hatte man ihr einen echten Schock verpasst. Besorgnis und Angst, gesteigert durch den Verlust Harrys, ließen Remus seine Höflichkeit vergessen. Mit der Stärke eines Werwolfs schubste er rechts und links Muggel weg und bahnte sich einen Weg bis in ihre Mitte. Tonks kniete auf dem Boden, die Hände vor den Mund geschlagen und einen Ausdruck absoluten Schocks auf dem Gesicht. Und vor ihr... vor ihr stand eine Hauselfe, gekleidet in ein rotes Röckchen und eine weiße Bluse, die nicht mehr ganz weiß war. Und der Grund dafür lag vor ihr auf dem Boden.
 

Harry Potter. Oder zumindest eine recht zerfledderte, blutüberströmte, bewusstlose Halbleiche in der Gestalt von Harry Potter.
 

Remus Lupin entschied dann und dort, dass es ihm egal war, ob die Person, die dort lag, ein Todesser war, der den Vielsaft-Trank geschluckt hatte. Es war ihm egal, ob all die Muggel ein Haus aus der Mitte des Nichts (oder besser, zweier nebeneinanderstehender Häuser) auftauchen sahen. Es war ihm gleich, dass eine fremde Hauselfe Harry nicht loslassen wollte, als er ihn in seine Arme hob. Er sah nur das bleiche Gesicht, die rote Narbe, die aussah, als wäre sie vor nicht allzu langer Zeit aufgebrochen, die eingedrückte rechte Seite des Torsos... Er hielt Harry in seinen Armen und bedeutete Tonks, ihm zu folgen. Sollte Dumbledore sich um die Muggel kümmern- es würde ihm sicher keine Schwierigkeiten bereiten, diesen Vorfall aus ihrem Gedächtnis zu löschen. Und wenn er es nicht selbst tun wollte gab es da immer noch die Vergissmichs(6), professionelle Gedächtnismanipulatoren.
 

"Remus?" sagte eine kleine, unsichere Stimme an seinem Ellenbogen. Er wagte es, seinen Blick einen Moment lang von der Harry-Gestalt in seinen Armen zu nehmen. Tonks war bleicher als der Tod und sah mit ihren schwarzen Augen, groß und voller Angst, zu ihm auf. "Ist das... Harry?"
 

Remus schluckte. Er wusste einfach nicht, was er sagen sollte. Ja, es ist Harry? Tonks würde sich bis in alle Ewigkeiten Vorwürfe machen, dass er in diesem Zustand war. Nein, es ist nicht Harry? Sie würde zuerst den armen jungen Mann in seinen Armen und dann ihn bis in alle Ewigkeit verhexen.
 

"Ich habe schon einen leichten Gedächtniszauber über die ganze Gegend gelegt. Was- Remus, oh Merlin, ist das...?" Remus zuckte mit den Schultern, er konnte die Frage wirklich nicht beantworten, auch nicht, wenn Kingsley Shacklebolt sie stellte.
 

"Oh, Merlin," Shacklebolt fuhr sich mit der Hand über den rasierten Skalp, "ich sage Dumbledore Bescheid. Wir brauchen Madam Pomfrey. Oh, Merlin!"
 

Nr. 12 Grimmauldplatz erschien wie auf Kommando. Die Muggel hatten sich schon wieder verlaufen, murmelten etwas von Theatervorstellungen und schlechten Laiendarstellungen. In der Tür des Hauses wartete Albus Dumbledore, aschfahl und gebeugt. "Dein Gedächtniszauber wurde verstärkt, Kingsley," sagte er.

Remus drängte an ihm vorbei, ihn interessiert nicht, was aus den Muggeln wurde. Die Gestalt in seinen Armen zitterte und schauderte von Zeit zu Zeit, jeder einzelne Muskel zeichnete sich zu deutlich ab- Nachwirkungen des Cruciatus-Fluchs, wie Remus wusste.
 

"Merlin- ist das Harry?" Selbst Albus Dumbledore musste angesichts des Schadens, den der Körper in Lupins Armen genommen hatte, schlucken. Remus zuckte zum zweiten Mal mit den Schultern.
 

"Vielsaft-Trank nicht ausgeschlossen, aber Tonks hat ihn auf die gängigen Verkleidungszauber untersucht." So kurz angebunden kannte man den Werwolf eigentlich nicht.
 

"Madam Pomfrey ist unterwegs," meinte Dumbledore. Lupin nickte. Er verlagerte das Gewicht seiner Last, die ein heiseres, fast unhörbares Stöhnen von sich gab.
 

"Meister Harry in großer Gefahr! Tinsy ist gekommen, ihn zu retten," quietschte eine kleine Stimme unter seinem Ellenbogen. Remus wandte den Blick nach unten- die Hauselfe, die vorher über der Harry-Gestalt gestanden war, war ihm gefolgt. "Tinsy kann nicht zulassen, dass der Meister stirbt. Tinsy hat Meister Dumbledores Anweisung gebrochen, aber Tinsy kann sich nicht dafür bestrafen. Tinsy muss auf Meister Harry aufpassen- Befehl von Meister James!"
 

"Tinsy, geh in die Küche." Dumbledore klang streng und unnachgiebig. Remus wunderte sich, was es wohl mit der Elfe auf sich haben mochte- er erinnerte sich an keine Tinsy im Potter-Haushalt. Seine Sorge um den sich leise regenden Jungen in seinen Armen überwog jedoch jede Neugier.
 

"Harry? Harry, bist du wach?" Er legte den für einen Sechzehnjährigen erstaunlich leichten Körper vorsichtig auf dem Bett in Sirius' altem Zimmer ab- das große, helle (nun, da das Fenster von fast 15 Jahren angesammelten Schmutzes befreit war) Zimmer eignete sich am besten als Krankenflügel. Der Verletzte gab wieder ein leises Stöhnen von sich.
 

"Harry?" Ein leuchtend grünes Auge, verschattet vor Schmerz und Erschöpfung, blinkte einen Spalt weit auf. "Harry!"
 

"Pr..." meinte der Junge, verzog das Gesicht und atmete flach. "Prof-..." Wie war er nur zu Professor Lupin in das Haus am Grimmauldplatz gekommen?
 

"Nicht sprechen, Harry- Madam Pomfrey ist gleich hier." Remus hielt seine linke Hand. Harry war in desolatem Zustand- er zweifelte nicht mehr daran, dass es sich bei der Gestalt tatsächlich um Harry handelte. Wer sonst würde ihn als 'Professor' anzusprechen versuchen, selbst nachdem er ihn bei jedem Treffen um 'Remus' gebeten hatte?
 

"Professor?" schaffte der Junge mit seiner angeborenen Sturheit zu sagen. Remus nickte. Erleichterung malte sich auf Harrys schmerzvoll angespannten Zügen- es war Wirklichkeit. Er war sicher. "Geh schlafen, Harry." Das Auge fiel wieder zu, aber er atmete weiter- schwach, unregelmäßig und so flach, dass es fast nicht erkennbar war, aber er atmete.
 

"Ist es...?" Dumbledore stand in der Tür. Der alte Zauberer wirkte verstört, alt, ausgelaugt. Nichts mehr von der Kraft, die Voldemort fürchtete, war erkennbar. Selbst sein Bart, aus dem Gürtel seiner Roben gerutscht, wirkte schlaff und müde.
 

"Harry? Ja," meinte Lupin. Er weigerte sich, den Blick auch nur einen Moment von der sich sacht hebenden und senkenden Brust zu wenden.
 

"Merlin, was ist nur geschehen? Ich habe schon wieder versagt- er sollte zu seinem Schutz in den Ligusterweg, und nun...?" Dumbledore sank neben Remus in einem hastig herbeigezauberten Armsessel nieder. Bevor Remus antworten konnte hörte man ein hastiges Klopfen an der Tür, und kaum war diese in die Angeln gefallen wirbelten schwarze Roben in Sirius' ehemaliges Zimmer.
 

"Wo ist Potter?" Remus hob beim Klang dieser Stimme dann doch den Kopf.
 

"Severus," sagte er eisig. Er hatte noch nicht vergessen, dass Snape mit seinen Sticheleien mit an Sirius' Tod schuld war.
 

"Severus, Harry ist..." mischte sich Dumbledore ein, doch der Meister der Zaubertränke hatte die Situation schon erfasst.
 

"Bei Merlin, was hat Potter da wieder angestellt? Hat er sich etwa vom Dunklen Lord einfangen lassen, Albus?" Der beißende Sarkasmus in Snapes Stimme wurde von seinem Schock gemildert. Der Meister der Zaubertränke wartete gar nicht erst auf Dumbledores Erklärung sondern beeilte sich, aus den unergründlichen Taschen seiner Roben eine Vielzahl an Tränken und Elixieren hervorzuziehen.
 

"Pomfrey ist direkt hinter mir- sie sollte-" er schnitt eine Grimasse. Die unverkennbare Kommandostimme der Schulkrankenschwester schnitt mit eisiger Entschlossenheit durch Fletchers verschwommene Rede. Das zwielichtige Ordensmitglied wollte sie nicht zur Tür hineinlassen wie es schien...
 

"Also wirklich, Albus, dieser Fletcher ist- Potter?" Sie schulterte den Schulleiter, Remus und selbst Snape beiseite. "Bei Merlin, was hat der Junge diesesmal mit sich angestellt?" Sie plazierte ihre große, schwarze Handtasche neben sich auf dem Boden. "Alohosacculum(7)!" Die Handtasche klappte auf und verwandelte sich in einen voll ausgewachsenen Arzneischrank, aus dem Madam Pomfrey mit sicheren Bewegungen einige Zaubertränke, Pulver und natürlich Verbandszeug zog.
 

"Severus, Post-Cruciatus-Trank, schnell!" Wortlos reichte der Meister der Zaubertränke der Krankenschwester einen tiefblauen, schimmernden Zaubertrank in einer relativ großen Phiole. "Was haben sie nur mit dem Jungen gemacht... die Nachwirkungen sind so stark, dass ich gar nicht erst an die Heilung seiner anderen Verletzungen denken kann, bevor seine Nerven und Muskeln sich nicht etwas beruhigt haben... Ratzeputz!" Sie warf einen Säuberungszauber über Harrys blutverschmiertes Gesicht und Körper.
 

"Albus, seine Kleider müssen weg... Merlin, was haben sie nur mit dem Jungen gemacht!?!" Ein leises Wimmern lenkte ihren Blick vom Korken der Phiole, die Snape ihr gegeben hatte, auf das Gesicht ihres Patienten. Er war wieder einmal bei Bewusstsein- zumindest halb, sein venebelter Blick verriet der Krankenschwester, dass er nicht alles mitbekam, was sich um ihn herum abspielte.
 

"Nur... gespielt... Madam..." er hustete, das Gesicht schmerzverzerrt. Ein dünner Blutfaden rann aus seinem rechten Mundwinkel. Madam Pomfrey fühlte die hilflose Wut eines Heilers angesichts Harrys Verletzungen in sich aufsteigen.
 

"Mund auf, Potter," kommandierte sie und setzte die Phiole mit dem blauen Trank an seine Lippen. Der Hustenanfall war aber zu viel gewesen für den Patienten- er war wieder ohnmächtig. Seufzend bannte Madam Pomfrey den Trank mit einem Zauber in Potters Kehle und massierte sie, damit er ihn schluckte. Während sie darauf wartete, dass er zu wirken begann schwenkte sie ihren Zauberstab über den Körper des Jungen, um seinen Zustand genauer festzustellen.
 

"Oh, Merlin," seufzte sie, "es wäre besser, wenn er in St. Mungos wäre, Albus." Dumbledore nickte.
 

"Ich weiß, Poppy. Aber kannst du dir vorstellen, was passiert, wenn die ganze Welt von Harrys Verletzungen erfährt? Er wäre nicht sicher dort. Du kannst ihn heilen?" Madam Pomfrey nickte.
 

"Das wird ein hartes Stück Arbeit, Albus. Sein rechter Arm und seine rechte Schulter sind so zerschmettert, dass ich die Knochen entfernen und neu wachsen lassen muss- das Neuwachsen kann warten, bis er wieder in besserer Verfassung ist. Seine linke Schulter ist ausgerenkt. Drei seiner Rippen sind mehrfach gebrochen, zwei weitere sind angebrochen. Jemand hat ihn wohl mit einem Stück Tapete verwechselt- den Schaden an seinem rechten Bein haben Haushaltszauber angerichtet. Seine linkes Bein wird wohl eine ganze Weile brauchen, bis es verheilt ist- Hermine Grangers Wunde ist von demselben Zauber verursacht worden. Er verhindert magische Heilung zum größten Teil. Er hat viel Blut verloren und..." hier versagte ihr zum ersten Mal die Stimme, und sie musste tief Luft holen, "ich weiß nicht, wie ich es sagen soll, Albus, aber er... hat seine sehr lange Zeit unter dem Einfluß des Cruciatus-Fluchs gestanden. Ich kann noch nicht beurteilen ob er..."
 

"Noch Harry ist, wenn er aufwacht." Lupin, der noch immer im Zimmer stand obwohl die Krankenschwester ihn verscheucht hatte verbarg das Gesicht in den Händen. "Oh, Merlin!"
 

Eine kraftspendende Hand auf seiner Schulter ließ den verzweifelten Werwolf aufsehen. "Komm, Remus. Ich glaube, wir haben noch einen Gast, den wir befragen sollten." Remus nickte. Vielleicht war eine Beschäftigung mit dem Mysterium der Hauselfe Tinsy genug, um ihn wenigstens zeitweise von Harry abzulenken- es würde dem Jungen nicht helfen, wenn er die fieberhaft arbeitende Madam Pomfrey und Severus Snape, die sich damit abwechselten, Harry Zaubertränke einzuflößen, in ihrer Arbeit behindern würde. Trotz seiner Krankheit war er nie gut in Magischer Medizin gewesen.
 

"Ich komme, Albus." Mit einem letzten Blick auf Harrys reglosen Körper riss er sich aus Sirius' Zimmer los. Alles, was er tun konnte, war hoffen.
 

In der Küche von Nr.12 Grimmauldplatz fanden die beiden Zauberer eine in Tränen aufgelöste Hauselfe und einen wütend gegen ihr Schluchzen anmurmelnden Hauself namens Kreacher. Der alte Hauself der Blacks hielt eine von schwarzen Fettresten überkrustete Pfanne in den Händen während Tinsy waffenlos vor dem Spülbecken stand, in dem schon einige Pfannen und Töpfe lagen.
 

"Was geht hier vor sich?" Dumbledores legendäre Geduld war langsam am Ende. Dieser Tag war nicht gerade einer der besten gewesen, und dann war Harry gekommen, zusammen mit einer Hauselfe, die einen direkten Befehl gebrochen hatte, weil er mit einem zuvor erteilten Befehl in Konflikt geraten war.
 

"Meister Dumbledore, Tinsy entschuldigt sich," die Elfe verbeugte sich tief während sie versuchte, unter Schluchzen einen verständlichen Satz zusammenzubringen, "Kreacher hat Tinsy verboten, die Küche zu säubern, er hat gesagt, Tinsy darf nichts anrühren und... und dann..." Sie konnte nicht mehr weitersprechen. Dicke, perlige Tränen rollten ihre große Nase herab.

"Un...d dann... h...hat Kreacher... ge...s...sagt M..Meister Harry m...muss st...st..." Der Rest ging in unkontrolliertem Heulen und wildem Schluckauf unter. Remus tat die Hauselfe beinahe leid- sie hatte es mit einem stinkenden, betrügerischen, verrückten Artgenossen zu tun bekommen als sie augenscheinlich ohnehin schon in einem fragilen Zustand gewesen war.
 

"Tinsy, beruhige dich. Kreacher, Tinsy ist eine Hauselfe des angesehenen Hauses der Potters. Sie wird dir zur Hand gehen. Und jetzt lass Remus, Tinsy und mich alleine." Der Hauself der Blacks behielt allerdings seine Pfanne in der Hand, als er, Obszönitäten murmelnd und gegen sämtliche Bewohner des Hauses wetternd, rückwärts aus der Küche schlurfte.
 

"Tinsy ist also wirklich eine Hauselfe der Potters? Ich dachte nicht, dass irgendwelche die Explosion von Godric's Hollow überlebt haben- es sei denn...?" Dumbledore nickte.
 

"Tinsy sollte in dem Jahr, in dem James und Lily gestorben sind, eines von Harrys Weihnachtsgeschenken sein. Sie war nie in Godric's Hollow."
 


 

... to be continued ...
 

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Information:

(1) Enervate vs. Ennervate: Zugegeben, es ist jetzt schon eine Weile her seit ich mich mit lateinischer Grammatik beschäftigt habe, trotzdem glaube ich, dass die zweite Schreibweise die allein mögliche ist. Der Zauberspruch soll schließlich jemanden wieder zu Bewusstsein bringen. nervus ist Nerv (en) auf Latein. E ist die Abkürzung von ex, die Schreibweise 'Enervate' würde daher bedeuten 'Nerven entfernen' oder bewusstlos machen (ganz, ganz, ganz frei übersetzt, liebe Lateinlehrer, bitte verzeiht mir!). En könnte dagegen für 'in' stehen- sozusagen 'zurück in die Nerven. Und jetzt hör ich lieber auf bevor mir die wirklichen Lateinkönner Todesdrohungen wegen Sprachverstümmelung schicken^.^
 

(2) Incido ist der zweite meiner selbsterfundenen Zaubersprüche. Er bedeutet 'schneiden, einschneiden' in Latein. Incisors sind die Schneidezähne im Englischen (daher meine Idee).
 

(3) Coagule ist der dritte meiner selbsterfundenen Zaubersprüche. Er soll Blutungen stillen. Coagulation bedeutet im Englischen Verdickung, Flockenbildung, Blutgerinnung. Hab mal ganz einfach einen lateinischen Imperativ aus der Sache gebastelt (ausgehend vom Verb coagulari (leider nur als Passiv verfügbar, habe einen hypothetischen Aktiv und von diesem einen Imperativ gebildet) bzw. dem Substantiv coagulum, i n - Gerinnungsmittel)...
 

(4) Mein Twin studiert Biochemie und muss dabei auch (vorher noch lebende) Mäuse, Hamster, Meerschweinchen, Frösche etc... sezieren. Anscheinend machen die Studenten ähnliche Kommentare bevor sie loslegen.
 

(5) Der Liedtext: Sing a song of sixpence, a pocket full of rye. Four and twenty blackbirds were baked in a pie. When the pie was opened, the birds began to sing... sing a song of sixpence... (ähnlich nervig wie '999 bottles of beer on the wall')
 

(6) Vergissmichs... diese Übersetzung für 'Obliviators' ist definitiv in meinen Top10 Dingen, die ich an der Übersetzung ändern würde. Obliviscor bedeutet vergessen, oblivio=das Vergessen auf Latein- warum also zum Teufel nennt man sie nicht einfach in Anlehnung an das Englische/Lateinische Obliviatoren??? Vergissmichs klingt so... dämlich! (Nicht wundern, das ist nur eine der pet peeves der Autorin. Ich finde das Ganze halb so wild - Brandy)
 

(7) Alohomora öffnet Türen... alohosacculum Taschen (sacculum= lat. Tasche)
 

(8) Ich weiß, dass ich in diesem Kapitel mehr als einmal aus dem Stil falle- ich habe es ursprünglich geschrieben, nachdem ich die Mitteilung bekommen hatte, dass ich Krebs habe. Schätze, dass sich das zeigt... Eine weitere Sache, die ihr inzwischen bemerkt haben dürftet ist, dass ich mich nicht auf Harrys POV festlege. Ich schreibe meist aus seiner Sicht, aber es wird immer Abschnitte geben, in denen ich einen anderen Charakter zu Wort kommen lasse.
 

(9) Last revision by: Brandy, 2004-04-10

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Soundtrack:
 

A Tribute to Disney

Nelis 6-CD Filmmusik Collection

Mendelsson-Bartholdy: Sextett D-Dur für Violine, zwei Violas, Violoncello, zwei Kontrabässe und Klavier

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Erläuterungen zur Charakterisierung - Teil 2: Tinsy die Hauselfe
 

Tinsy ist Harry Potters persönliche Hauselfe. Sie ist ein Zwischending zwischen Dobby und Winky. Während sie nicht das Bedürfnis hat, frei zu sein hat sie doch ein Bedürfnis nach Unabhängigkeit. Tinsy trifft eigene Entscheidungen und bricht mehr als einmal die Regeln, die für Hauselfen gelten, aber alles nur zu Harrys Bestem. Tinsy nutzt alle Aspekte der Elfenmagie so, wie sie es für richtig hält- ihr Meister kann ihr eine Anweisung geben, aber sie wird sie auf ihre eigene Art und Weise ausführen. Sie ist ziemlich intelligent (spricht besser als Dobby oder Winky) und die Art von Elfe, die mit genug Zeit und Überzeugungsarbeit einmal frei sein werden will. Sie wird aber immer sehr loyal sein.

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Bis zum nächsten Mal!



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2004-04-16T22:19:04+00:00 17.04.2004 00:19
Also willst du uns wirklich warten lassen, bis 10 Kommis oben sind? Oh man, das ist gemein. Und noch dazu, wo das nächste Kap bereits vorliegt.

Das Kap war wieder sehr gut. Zu der Frage am Ende.

Prior Incantato ist der Spruch, mit dem man feststellen kann, waelcher Zauber zuletzt mit einem beliebigen Stab ausgeführt wurde. Die Stäbe müssen keine übereinstimmenden Komponenten haben.

Priori Incantatem dagegen ist das Resultat, wenn man zwei Stäbe mit demselben magischen Kern, Zauberstabbrüder, zwingt gegeneinander zu kämpfen. Dabei zwingte ein Stab, normalerweise der, dessen Besitzer die größere Willensstärke hat, den anderen, die Sprüche in umgekehrter Reihenfolge, angefangen mit dem letzten, wieder auszuspucken. Es erscheint so etwas wie ein Schatten dessen, was gemacht wurde. Bei einem Aufrufezauber also ein Schatten des gegenstandes, bei einem Mord der des Opfers, der in begrenztem Maß sogar eigenständig handeln kann, allerdings nur kurzzeitig.

So, ich hoffe, das ich helfen konnte.

Wie geht es Neli? Ich hoffe, das sich ihr Zustand nicht weiter verschlechtert hat und sie bald wieder aus dem Koma erwacht. Meine Gedanken sind bei ihr.

MfG Tolotos
Von: abgemeldet
2004-04-16T09:01:37+00:00 16.04.2004 11:01
schönes chap. sowie auch die anderen. hab gestern angefangen die geschichte durchzulesen ... wirklich schön, auch von der Sprache. Und Nely ist wirklich Amerikanerin? wenn das so ist, dann schreibt sie besser als viele deutsche. interessant find ich auch tinsy ...ich denke mal, dass sich harry freuen wird, wenn er wieder aufwacht, etwas von seinen Eltern zu finden. Und hoffentlich trägt er keine schlimmen Verletzungen davon.

naja bis zu nächsten kapitel.

chilly
Von: abgemeldet
2004-04-11T17:27:25+00:00 11.04.2004 19:27
Also das Pitel war ja wohl selten genial!!!!!!!
(Nur damit Mißverständnisse ausbleiben:das is das beste Lob das ich verteile!)
Mach ganz fix weida^^
Cu,Sylver
Von: abgemeldet
2004-04-10T23:57:25+00:00 11.04.2004 01:57
Hmmm
hab nix zu mecken finds sogar sehr gut ^^
Von: abgemeldet
2004-04-10T18:57:30+00:00 10.04.2004 20:57
Echt genial die Geschichte!!!! WOOOOW
naja aber ich frage mich wie es jemand schafft 4 kap. zu schreiben auf 25 seiten!!! *kopfschüttel*
ich freue mich aber schon auf's nächste kap.!!!!!
Von: abgemeldet
2004-04-10T17:54:39+00:00 10.04.2004 19:54
Das Kapitel ist gut, aber ich glaube nicht das Harry Dumbledore noch trauen wird.

PS: Du hasst Krebs??
Von:  Castrada
2004-04-10T16:28:25+00:00 10.04.2004 18:28
Wooooooooooowwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwww
das war ja ein absolut super starkes Kapitel. Ich muss schon sagen.
Besonders das mit der Hauselfe Tinsy. Aber da frägt man sich doch, wie es diese kleine Hauselfe geschaft hat, Harry vor seinen Folterknechten zu retten. Ich kann mir einfach nicht vorstellen wie sie das geschaft hast. Beantwortest du das im nächsten Kapitel.
Biiiiiiiiiiittttttttttttttttttteeeeeeeee!!!!!!!!!!!!!!!!!
*alsBestechungmiteinemriesigenSchokoladenkuchenvordeinerNasewinken*

Deine kleine Frage kann ich dir leider auch nicht wirklich beantworten. Ich hab die Bücher schon seit einer ganzen Weile nicht mehr gelesen *sichselbstaufdieFingerklop* aber die Fanfics sind einfach besser. Besonder die hier. *schleim*

Ich glaube, Priori Incantatem hatte irgendwas mit Gegenflüchen zu tun.

Ich hoffe ich konnt dir wenigstens ein bisschen helfen.
Und ich hoffe ebenfalls das das nächste Kapitel recht bald kommt.

Bis bald
Castrada


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