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Lost Children

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kapitel 6

Die beiden Wächter irrten schon etwa eine Stunde durch das alte Gebäude. Von prachtvollen Sälen über düstere Flure und durch noch düstere Treppenaufgänge sind sie gegangen. Zwischendurch fürchteten sie, sich verirrt zu haben, doch irgendwann erreichten sie einen Flur der ihnen bekannt vorkam. Jedenfalls hofften sie endlich wieder bekannte Gefilde betreten zu haben.

Nirgendwo in diesem Gebäude gab es irgendwelche Lebenszeichen von eventuellen Bewohnern. Auch von den Schlossherren war keine Spur zu finden. Die beiden Wächter hatten schon fast aufgegeben, als ihnen aus der entgegengesetzten Richtung Adéla entgegen kam. Eigenartigerweise war sie nicht in Begleitung ihres namenlosen Lakaien.

Leo was angenehm überrascht. Der junge Mann hatte die ganze Zeit auf eine Gelegenheit gehofft die Magierin kennen zu lernen.

Sie schien hingegen nicht sehr erfreut. "Wo kommt ihr denn her?" Murrte sie. Tamyra wurde rot und begann zu stammeln. "Von da?!" Sie zeigte in die Richtung aus der sie gekommen waren.

Adéla nickte. " Also, aus dem Westflügel?" Leo bejahte diese Aussage, als wüsste er wo er die letzte Stunde herumgelaufen war. Die Magierin erklärte, sie käme aus dem Ostflügel und ihr Lakai sei noch irgendwo in den Kellergewölben.

Eigentlich wollten sich die Beiden an dieser Stelle wieder treffen.
 

Einige Minuten zuvor war Semjasa auf den Lakai der Magierin getroffen. Es war kurz bevor der riesenhafte Mann die Treppe zum Keller betrat.

Der Engel fragte den Mann nach seinem Namen, der daraufhin erwiderte, er sei Niemand.

Die Art wie er von sich redete, wirkte unangemessen für so ein riesiges Wesen. " Wer verbietet dir jemand zu sein? Die Magierin?" fragte Semjasa. Doch der Mann schwieg auf seine Frage und ging in Richtung Keller.

Semjasa seufzte und ging weiter. Sein Weg führte ihn in einen düsteren Flur, der so lang war, dass auf beiden Seiten fünf Räume platz hatten. Die Türen waren aus verziertem und sehr schweren Eichenholz. Zwar verlieh ihnen die Illusion, welche über dem Schloss lag neuen Glanz, doch hatte der Zahn der Zeit sie auch ohne Magie weitgehend verschont.

Plötzlich vernahm das blasse Wesen kindliches Lachen. Zu Anfang konnte man das Lachen für das Säuseln des Winds halten, doch es schwoll so laut an, dass es nach wenigen Sekunden den gesamten Flur erfüllte. Engel und ihre gefallenen Artgenossen waren recht sensibel für solche Erscheinungen.

Vor seinen Augen erschien die geisterhafte Gestalt eines Mädchens, das etwa in Tamyras Alter war. Es war nur so altmodisch gekleidet wie das Ehepaar, dem das Schloss gehörte.

Das Lächeln des Mädchen erkaltete schlagartig und ihre Augen fixierten einen Punkt hinter Semjasa. Sie riss den Mund zu einem lautlosen Schrei auf und zeigte mit dem rechten Zeigefinger auf den Punkt den sie fixierte.

Bevor Semjasa die Warnung begreifen konnte, packten ihn zwei Pranken von hinten, hielten und zerrten ihn zu einer der Türen. Eine Pranke erstickte dabei seine Schreie.

Es waren Nohorok und Kohoron. Semjasa fühlte sich so dumm. Er war unvorsichtig gewesen, obwohl er so etwas befürchtet hatte.

Während Nohorok den sich heftig wehrenden Engel festhielt, öffnete Kohoron eine der schweren Eichenholztüren. Als er in das Zimmer herein blickte, wurde sein Gesicht von einem verschlagenen Grinsen verzerrt. "Bingo!" Zischte der Dämon. Bei dem Zimmer handelte es sich um ein Schlafzimmer mit einem riesigen staubigen Bett, was die beiden Dämonen offensichtlich erfreute. Semjasa wusste genau was ihm nun widerfahren würde, dennoch konnte er es nicht begreifen. Warum war er bloß so unvorsichtig gewesen?

Nohorok zerrte den Engel in Richtung Bett und schlug die Tür heftig hinter sich zu.

Kohoron sprang ungeduldig auf das Bett. " Ich möchte zu erst!!!" Sein Bruder warf Semjasa grob auf das Bett. Der Staub wirbelte von der Tagesdecke auf und flog ihm in die Augen.

" Ich bin der Ältere von uns beiden!" sagte Nohorok nachdrücklich. Der andere Dämon seufzte resigniert und beschwerte sich darüber wie sehr gebrauchte Dinge hasste. Semjasa war wie gelähmt und zu angespannt um irgendetwas zu sagen oder einen Zauber zu verwenden. Nun stieg Nohorok auf das Bett und entledigte sich einem Teil seiner Überbekleidung, so dass Semjasa zum ersten Mal sein Gesicht erkennen konnte.

Es war ziemlich haarig mit stechenden gelben Augen und angsteinflößenden Fangzähnen.

Der Dämon legte sich eilig auf den schmalen Körper des Gefallenen und küsste seinen Nacken, seine Wangen und versuchte sich zu den weichen Lippen hervorzuarbeiten.

Semjasa versuchte sich verzweifelt seinen Küssen zu entziehen und strampelte mit Armen und Beinen. Als die rechte Faust des Engels, Nohorok schmerzhaft gegen die Schläfe schmetterte, rief er seinen Bruder verärgert zu sich.

Kohoron legte den Kopf des Engels auf seinen Schoß, während Nohorok, noch immer unter Schmerzen, zwischen Semjasas Beinen platz nahm.

Nun versuchten beide den Engel auszuziehen. Der jüngere riss ungeduldig das schwarze Hemd auf und sein älterer Bruder kümmerte sich um die Hose ihres Opfers.

Der gefallene Engel wollte nicht weinen, er wollte seinen Körper verlassen. Das Zerren an seinem Körper, der Gestank der Unholde und das nahende Übel waren ihm unerträglich.

Die Hose des älteren Unholds war in ungeduldiger Erwartung bereits geöffnet. Der Anblick dessen, ließ Semjasa übel werden und er kniff die Augen angestrengt zu um nicht sehen zu müssen, was er nicht sehen wollte.

Doch noch während die Unholde an seinen Kleidern zerrten, hörte er einen hohlen Schlag, gefolgt von einem Schmerzerfüllten Schrei. Als er spürte wie Nohorok daraufhin von ihm abließ, wagte der Engel wieder die Augen zu öffnen.

Charon stand im Zimmer. Er hatte dem Dämon einen kräftigen Hieb versetzt und bereitete sich nun auf seinen Angriff vor.

Nohorok attackierte den Jäger in bestialischer Geschwindigkeit. Er fauchte und zischte zornerfüllt. Als Kohoron endlich begriff was vor sich ging, sprang er auf und wollte seinem Bruder zu Hilfe eilen, doch es war zu spät.

Noch während Nohorok angriff, zog Charon seinen Dolch und stieß ihn mit blitzartiger Geschwindigkeit in die Kehle des Dämons.

Der Unhold mag unfassbar schnell gewesen sein, doch der Jäger war noch schneller.

Nohorok sank mit fassungslosem Gesicht zu Boden. Blut lief ihm aus der Wunde und dem Mund. Der Dolch ragte auf der Rückseite des Halses heraus und die Tatsache, dass seine Hose noch immer offen war, wirkte nun lächerlich, selbst für Semjasa.

Charon lachte. Man merkte ihm die sadistische Freude darüber an, endlich einen Grund gefunden zu haben die Dämonen zu töten.

" Da hab ich euch mit heruntergelassener Hose erwischt. Im wahrsten Sinne des Wortes!"

Kohorons Gesicht war voller Entsetzen. Panisch gab er sein Vorhaben Charon anzugreifen auf und rannte so schnell wie möglich aus dem Schlafzimmer.

Charon ließ ihn zunächst ziehen, denn er war mit seinem Bruder noch nicht fertig.

Der Jäger kniete sich zu seiner Beute herunter, ergriff den Dolch noch einmal mit beiden Händen und drehte ihn in der Wunde. In diesem Moment gab der Dämon sein letztes verzweifeltes Röcheln von sich. Als Nohorok sein Leben aushauchte schien den Jäger ein Energiestoß zu durchfahren. Er warf seinen Kopf fast exstatisch zurück, riss die Augen und den Mund weit auf, als würde er einen lautlosen Schrei ausstoßen.

Semjasa wusste was vor sich ging. Die Lebensenergie des Unholds ging nun auf Charon über und vermehrte seine Macht.

Töten war der Weg zur Weiterentwicklung für Jäger, doch bestand immer die Gefahr sich Selbst zu verlieren.

Der Jäger war zufrieden. Als der Austausch vollzogen war, richtete er sich auf und ging direkt auf den Engel zu. Er setzte sich neben ihn und strich ihm durchs Haar, als wolle fragen wie es ihm geht, doch statt dessen lächelte er verschmitzt und wies ihn darauf hin, dass er sich was anderes anziehen sollte.

Der Engel war noch immer etwas verwirrt, es war ihm in erster Linie egal, dass seine Kleider zerrissen waren. Er wollte sich von dem erlebten erholen, doch als er sich ein wenig gefasst hatte, stand er aus dem Bett auf.

Die Kleider die er trug waren nicht aus richtigen Textilien. Es waren niedere Geister, die Semjasa sich dienstbar machte und als seine Kleidung dienten. Er konnte sie jede beliebige Form annehmen lassen.

Demzufolge beschwor er die Nachtelementare erneut. Die Kleidung verschwamm in einem Wirrwarr aus dunklem Licht, bis sie sich zu neuer Kleidung formten.

Er trug nun weite Kleidung. Nach diesem Schock war ihm nicht nach ausgefallenen und engen Modellen zumute.

Semjasa wusste nicht wie er sich bei dem Jäger bedanken sollte, doch das brauchte er nicht mehr, denn die eingekehrte Stille wurde durch den markerschütternden Schrei eines Mannes zerrissen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Silverslayer
2004-11-16T17:02:42+00:00 16.11.2004 18:02
*heul*
BITTEEEEEEEEEEE!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Schreib doch weiter!!!!!!!
*auf Knien anfleht*
Warum hörst du auf?!
Von:  Silverslayer
2004-09-25T20:46:06+00:00 25.09.2004 22:46
Wow!!!!!!!!
Die Story is hammer-mäßig-geil!!! Bitte bitt schreib schnell weiter!!!!!!!!!!!!!!
Von:  Lulu-chaan
2004-07-09T14:14:27+00:00 09.07.2004 16:14
die geschichte is voll geil schreib doch bitte weiter
weil gerade wo es spannent wird hörst du auf
bitte bitte weiterscheriben ;)
Von:  blue_Celestit
2004-06-13T15:39:33+00:00 13.06.2004 17:39
hi!
ich bin grad über die story gestolpert (wer hatt den die story da auf den weg gelegt??? meine arme nase!!!*zeter motz*) und ich muss echt sagen das sie mir echt sehr gut gefählt(kann ich nur zu stimmen!*nicknick*)!!^^ ich freu mich schon aufs nexte pitel(ich mich auch! und wehe es geht nicht schnell weiter*grummel*)!!!
bye
K-K
ps ich bin ein bisschen schizufren(ich auch!) also wunder dich nicht über die klammern*gg*


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