Unterwegs
Lockharts Doppelleben
Unterwegs
Disclaimer: siehe Prolog
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Die Große Halle.
Alle Schüler saßen an ihren Plätzen und warteten auf das Erscheinen des Mittagessens. Unter den Gryffindors herrschte eine etwas gedrückte Stimmung, nicht nur, weil Ron alle damit nervte, daß sein hungriger Magen angeblich die Nationalhymne knurren konnte.
Unter anderem waren die Gryffindors deshalb so schlechter Laune, weil Hermine Malfoy zugewinkt hatte. Er hatte zwar nicht zurückgewinkt, aber allein die Geste - von einer Gryffindor! - war genug gewesen, um die Stimmung am rot-goldenen Tisch auf den Nullpunkt zu treiben.
"Ich fasse es nicht!
Lucius Malfoy flieht aus Azkaban und DU hast nichts besseres zu tun, als Draco schöne Augen zu machen! Auf wessen Seite stehst du eigentlich?!" wetterte Harry - und das nicht erst seit zwei Minuten, sondern schon den ganzen Morgen. Sogar Ginny wurde es allmählich zuviel.
"Halt die Klappe, Harry, es gibt hier Leute, die versuchen, Hausaufgaben zu machen!" fauchte sie ihn an.
"Beim ESSEN?! Bist du IRRE?!" mischte Ron sich ein.
Endlich erschienen die Speisen auf den Platten und in den Schüsseln.
Das stoppte Ron - er konzentrierte sich voll und ganz darauf, seinen Teller vollzuschaufeln und belästigte daher niemanden mehr.
Hermine lud sich nur wenig auf. Und sah immer mal wieder zum Slytherin-Tisch hinüber. "Es heißt, er wäre befreit worden."
"Alleine kann er da ja auch nicht rausgekommen sein," meinte Dean kauend.
"Von wem redet ihr?" wollte Neville wissen.
"Lucius Malfoy! Ist aus Azkaban geflohen! Zum achtzehnten Mal, Neville!" sagte Ginny und verdrehte die Augen.
"WAS?! Der ist schon achtzehn Mal aus..."
"NE-VILLE!!!" unterbrach Seamus ihn genervt. "Wir würden gern essen!"
Danach wurde es etwas ruhiger am Tisch.
Selbst Hermine merkte langsam, daß ihre neugewonnene verbesserte Einstellung zu den Malfoys ihr bei den Gryffindors keine Punkte einbrachte, also versuchte sie, wenigstens noch etwas zu retten und das Thema zu wechseln. "Was glaubt ihr, sind Professor Trelawney und Professor Lockhart krank? Sie sind schon seit drei Tagen nirgendwo mehr aufgetaucht."
Harry wollte ihr erst nicht antworten, weil er sich maßlos darüber ärgerte, daß sie sich offenbar in Malfoy verguckt hatte. Dann entschied er sich aber doch dagegen. Immerhin waren sie befreundet. "Hagrid sagt, die beiden sind abgereist und haben Professor Sprout und Firenze die ganze Arbeit überlassen."
"Wußte ich doch, daß die lesbisch sind!" grunzte Ron.
"Mister Weasley, ich möchte nicht noch einmal hören, daß Sie so über meine Verlobte sprechen!" sagte eine Stimme dicht hinter ihm. Noch bevor Ron sich umdrehen und aufsehen konnte, war Gilderoy Lockhart auch schon weitergegangen und hatte die Halle verlassen.
"Er ist mit Professor Trelawney verlobt?!" brachte Ron hervor.
"Sicher nicht mit seiner Schwester," kam es klugscheißerisch von Hermine.
"Halt die Klappe, Malfoy-Freundin!" giftete Ron zurück und futterte weiter.
Ff...
