Der Spiegel
Neues Kapitel, viel Spaß beim lesen.
Danke für die Kommis.
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Kapitel 28
Maria stand ihrem Bruder gegenüber. Sie konnte nicht glauben was sie da gerade mitbekommen hatte.
"Was soll das?" fragte sie. In ihren Augen blitzte Zorn auf, ihre Stimme bebte. Sie hatte ihrem Bruder
einiges zugetraut, aber nicht so etwas. Ihr Bruder benötigte einige Minuten bis er sich gesammelt hatte.
"Ich kann es dir nicht sagen. Aber ich wollte ihm nicht weh tun, das muss du mir einfach glauben!"
Maria schüttelte nur den Kopf. Nun wurde es Kilian zuviel. "Weist du das du eigentlich, das du
inzwischen wie unsere Mutter klingst? Du wolltest nicht so werden wie sie und jetzt? Schau dich an?" Er
drehte sich um und ging auf seine Schwester zu. Dies wich erschrocken zurück. Doch er nahm darauf
keine Rücksicht., stattdessen packte er sie an den Armen und schüttelte seine Schwester. "Du alleine
hast den Jungen auf den Gewissen. Du hast ihn dazu gebracht sich und die Welt immer und immer
wieder zu hassen! Und das willst du jetzt wieder gut machen? Mit dieser Aktion? Denkst du das du
einfach nach einige Jahren in seinem Leben wieder auftauchst und den ist wieder alles gut? Denkst du
das es wirklich alles so einfach ist? Für was hältst du dich? Weist du was du für mich bist? Du bist für
mich das allerletzte." Bei diesen Worten stieß Kilian seine Schwester von sich weg. Maria taumelte
zurück, konnte sich aber mit mühe auf dem Beinen halten. Tränen traten ihr in die Augen, aber sie
konnte sie zurückhalten. Das erste was sie in der Ehe mit Alexander Hiwatari gelernt hatte, war ihre
Gefühle zurück zu halten. "Du hast keine Ahnung!"erwidert sie mit bewusst kalter Stimme. "Du kannst
von deinem hohen Ross, über uns Urteilen. Aber es ist viel passiert. Ich habe mich geändert. Ich musste
mich ändern. Ich habe noch zwei andere Kinder. Die haben auch ein Recht auf ihre Mutter. Und denn
bin ich auch noch so egoistisch und beanspruchen Zeit und Kraft für mich!" Sie drehte sich um und ging
zur Türe. Doch bevor sie den Raum verlies, meinte sie noch ruhig. "Ich werde morgen mit beiden Jungs
das Haus verlassen. Denn bist du uns endlich los und kannst dich wieder ganz deiner Selbstherrlichkeit
widmen." mit diesen Worten verlies Maria das Zimmer. Obwohl sie die Türe leise schloss, kam es Kilian
überlaut vor.
Kai wusste nicht wohin er gehen sollte, und rannte schließlich in sein Zimmer. In ihm hatte sich ein
Druck aufgestaut, dem er irgendwie Luft machen musste. Sonst würde er platzen. Hektisch sah er sich
in seinem Zimmer um. Sein Blick blieb schließlich an der Badezimmertür hängen. Er holte tief Luft und
ging langsam in das kleine Zimmer. Dort ging er langsam zum kleinen Waschbecken. Über diesem hing
ein Spiegel. Kai sah in den Spiegel. Dort sah er sein Gesicht, und erschrak. Er sah die panisch
Aufgerissen Augen, sah die blässe in seinem Gesicht und die Augenring, und ihm wurde bewusste das
er nicht entkommen konnte. Sein Leben würde immer so weiter laufen. Immer wieder würden Menschen
kommen die ihm Verletzen würden. Mit einem Mal konnte er seinen Anblick nicht mehr ertragen. Kai
hob die Hand und zerschlug damit den Spielgel.
Ray war Kai hinter her gelaufen, hatte ihn aber aus den Augen verloren. Hektisch sah er sich um. Kai
war in keiner guter Verfassung. Der junge Chinese hoffte das sich sein Freund nichts angetan hatte.
Plötzlich hörte er einen Knall. In Ray verstärkte sich das schlechte Gefühl nur. Er ging in die Richtung
aus dem er das Geräusch gekommen war. Die Zimmer und Badezimmertür stand offen. Vorsichtig ging
Ray hinein. Es herrschte eine gespenstische Stille. "Kai?" Vorsichtig rief er den Namen aber er bekam
keine Antwort. Langsam ging Ray in das kleine Badezimmer. Überall auf dem Boden lagen Scherben.
Der Spiegel war kaputt. Kai saß in der Ecke. Er hatte die Beine angezogen und seine Arme darum
geschlungen, als wollte er sich selber halt geben. Neben ihm lagen mehrere Blutverschmierte scherben.
Sein Blick reichte in die Ferne. Er schien ihn nicht zu sehen oder zu hören. "Kai!" wiederholte er ruhig.
Endlich sah der junge Russe auf. Ray erschrak als er sah das sich sein Freund die Arme aufgeschnitten
hatte. Auch die alte Wunden hatte er teilweise wieder geöffnet. Blut lief seine Arme hinab. Die Situation
hatte etwas gespenstisches an sich. "Kai was hast du getan?" hauchte er. Er erkannte seine Stimme
nicht. Sie klang Fremd. Kai richtet sich mühsam auf. "Du verstehst mich nicht! Jeder hat einen Platz in
dieser Welt nur ich nicht. Und deshalb spürte ich diesen Schmerz nicht! Alles um mich herum ist leer."
Ray bekam eine Gänsehaut. Kai ging einen Schritt auf ihn zu. Er legte seinen Kopf leicht schief. "Ihr habt
mich gebrochen! Sieh mich nur gut an! Das ist was ihr aus mir gemacht habt!" Er machte weiter
unsicher Schritte auf seinen Freund zu. Und Ray erkannte in diesem Moment das die ganze Flucht ein
Fehler gewesen war. Weder er noch Maria waren in der Lage Kai zu helfen. Sie konnten ihn nicht
Schützten. Weder vor sich noch vor anderen. In diesem Moment sackte Kai in sich zusammen. Ray
wirbelte herum, als er einen leisen Schrei hörte. Maria war hereingekommen. Sie schob den Chinesen
zur Seite und rannte zu ihrem Sohn.