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Beautiful Pain

von

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POV Han

Minutenlang starre ich auf das Display und werfe das Handy im nächsten Moment erschrocken weg, als das Gerät klingelt und ich Minhyuks Namen lesen kann. //Fuck.//

So schnell, wie ich das Handy weggeworfen habe, so schnell suche ich auch wieder danach. Obwohl sein Name auf dem Display stand, melde ich mich lediglich mit einem zaghaften "Ja?"

Oder vielleicht auch gerade deshalb.

"Stör ich?" Seine Frage verneine ich sofort und versuche das Gespräch einigermaßen aufrecht zu halten. Als er mir vorschlägt vorbeizukommen, weiten sich meine Augen direkt. Meinte er das ernst? Und wollte ich das überhaupt?

"Jetzt?" Meine Stimme klingt überrascht und dennoch ist diesmal er derjenige, der sofort zustimmt.

"Ja. Wenn du Zeit und Lust hast." Die Stimme Minhyuks erklingt erneut und ich kann mich nicht dagegen wehren, kurz zu erschaudern. Innerlich hadere ich mit mir, wiege Pro und Contra ab.

"Okay. Dann .. so in einer Stunde? Dann kann ich noch duschen." Eigentlich habe ich nichts zu verlieren und es ist immerhin nicht das erste Mal, dass ich bei ihm zu Besuch bin.

“Geht klar!” Noch bevor ich auch nur ansatzweise reagieren kann, vernehme ich nur das Tuten der Leitung.

Kurz blinzele ich, ehe ich direkt aufspringe, um tatsächlich duschen zu gehen. Nur mit einem Handtuch bekleidet, stehe ich etwas später vor meinem Kleiderschrank. Ein Teil nach dem anderen ziehe ich aus diesem heraus, werfe mehrere T Shirts einfach achtlos zu Boden. Keines gefällt mir so wirklich, keines empfinde ich als passend. Ich will weder zu overdressed wirken, noch zu langweilig.

Einfach normal eben.

Völlig in meinem Tun versunken, zucke ich erschrocken zusammen, als sich mein Handy bemerkbar macht.

Ungewöhnlich schnell hechte ich auf das Bett zu und angele nach meinem Handy. Zu meiner eigenen Enttäuschung sehe ich den Namen unseres Bandleaders auf dem Display aufleuchten.

“Ja?” , melde ich mich erneut knapp und lasse mich etwas auf das Bett sinken.

“Habe ich dich geweckt?” Seine Frage bringt mich kurz zum Schmunzeln.

“Nein, hast du nicht. Ich wollte mich eh gerade anziehen.”

“Anziehen? Heisst das, du kommst doch noch?” Seine Stimme klingt etwas erfreuter und ich spüre direkt den Anflug eines schlechten Gewissens in mir aufsteigen.

“Nein. Ich .. wollte einfach eine Runde spazieren gehen. Frische Luft schnappen.”

“Oh, okay.” Enttäuschung schwingt in seiner Stimme mit. “Aber wenn etwas ist …”

“... werde ich mich bei dir melden”, beende ich seinen Satz auch diesmal.

“Pass auf dich auf”, schiebt er noch hinterher und legt anschließend auf. Mit einem Seufzen erhebe ich mich und durchforste erneut meinen Kleiderschrank. Das schlechte Gewissen darüber, meinen besten Freund angelogen zu haben, schiebe ich an die Seite. Nach einer gefühlten Ewigkeit habe ich mich endlich für eine schwarze Jeanshose und ein dazu passendes weissen Shirt entschieden. Während ich in meine Lederjacke schlüpfe, laufe ich nach kurzem Zögern in das Zimmer, dass unter anderem Bang Chan gehört.

Eine Stimme in mir sagt mir zwar, dass es falsch ist, als ich den Schlüssel zu Minhyuks Wohnung entwende, aber ich nehme ihn trotzdem an mich. Nur für den Fall, dass er mir nicht öffnen sollte.

Mein Weg führt mich direkt zu Minhyuks Wohnung. Kurz bleibe ich vor dem Gebäude stehen und sehe daran empor.

Ein Lächeln legt sich auf meine Lippen, als ich den leichten Lichtschein hinter einem der Fenster entdecke.

Ich lenke meine Schritte in Richtung Gebäude und drücke auf die Klingel.

Stirnrunzelnd nehme ich zur Kenntnis das tatsächlich nichts passiert. Der Summer ertönt nicht und auch sonst passiert einfach nichts. Langsam schiebe ich eine Hand in meine Jackentasche und ziehe den Schlüssel aus dieser.

Soll ich wirklich einfach reingehen? Ist er vielleicht doch nicht da? Aber dann hätte er mich nicht zu sich bestellt, oder?

Was, wenn ihm was passiert ist?

Meine Gedanken fahren Achterbahn und ich bilde mir direkt ein, Kopfschmerzen davon zu bekommen.

Unschlüssig drehe ich den Schlüssel etwas in meinen Händen, bevor ich mich doch entschließe, einfach Nägel mit Köpfen zu machen. Ich laufe auf die Tür zu und öffne erst unten, um anschließend in einem der oberen Stockwerke seine Wohnung zu betreten. Noch bevor ich überhaupt richtig in der Wohnung bin, höre ich ein leises Schnarchen, dass mich glatt zum Schmunzeln bringt. //Wie süß.//

Im Flur schlüpfe ich aus meinen Schuhen und schleiche mich in Richtung Wohnzimmer. Noch bevor ich es richtig betreten habe, erblicke ich ihn auf der Couch. Tatsächlich eingeschlafen.

Ich schiebe den Schlüssel in meine Hosentasche und trete nach kurzem Zögern auf ihn zu, um mich vor der Couch in die Hocke gleiten zu lassen. Minutenlang sehe ich ihn einfach nur an, präge mir seine Gesichtszüge ein und lasse meinen Blick über diese hinweg schweifen.

//Wie wunderschön er ist.// hallt es durch meine Gedanken, woraufhin ich fast vor mir selbst erschrecke.

“Was denke ich hier eigentlich?”, murmele ich eher zu mir selbst und rappele mich wieder auf.

Gerade, als ich mich wieder von ihm abgewendet habe, um meine Jacke auszuziehen, vernehme ich seine leise Stimme. “Han. Bleib, bei mir Han.”



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