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Drawback 3

von

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Execution

Noch immer hielt er die Hand des Anderen, wollte sie nicht mehr los lassen und sah zu seinem besten Freund, der die andere Hand weiterhin festhielt, mit der anderen über dessen Wange strich und leise schluchzte. „Wir müssen los.“ Versuchte er, seinen Mitbewohner zu animieren, abzuhauen. Denn scheinbar hatte er noch nicht mitbekommen, dass Sirenen immer näherkamen. Und er wollte nicht wissen, was passiert, wenn sie noch länger hierbleiben. Er nahm die Jacke wieder an sich, ließ die Hand los und stand auf.

„Komm jetzt.“ Hauchte er leise und nahm Kais Arm, versuchte ihn hoch zu ziehen, doch er schüttelte den Kopf und klammerte sich nur noch mehr an den leblosen Körper. „Kai, bitte… wenn die uns erwischen, können wir Kanegawa nicht erledigen.“ Und egal, was noch passieren wird, DAS wollte er beenden!
 

„Okay…“ Schluchzte sein Mitbewohner leise, fuhr sich mit dem Ärmel über die Augen und stand auf. Es tat ihm in der Seele weh, Ryo zurück zu lassen, doch sie hatten keine andere Wahl und mussten verschwinden. „Was ist mit Kazuki?“ Krächzte Kai, als er diesen mit sich zog. „Wir können nur hoffen, dass er es selber schafft.“ Sie verließen die Hauptstraße, liefen durch kleine Gassen und Nebenstraßen, blieben in der Nähe der Hauswände und arbeiteten sich langsam zurück zum Auto vor.

Zwar war er selber lieber der Beifahrer, doch er war in einer besseren Verfassung, als Kai und aus diesem Grund setzte er ihn auf die andere Seite und nahm selber hinter dem Lenkrad Platz. Bevor er losfuhr, lehnte er sich zurück, kniff die Augen zusammen und fuhr sich durch die Haare, ehe er seine Jacke nach hinten warf und den Motor startete. Noch ging der Wagen an!
 

„Wieso… haben die das gemacht?“ Drang Kais zittrige Stimme zu ihm durch und er sah ihn an, schüttelte aber nur mit dem Kopf. Er wusste es nicht. Sie waren sich so sicher, dass der Kerl ihn wieder für sich haben wollte, doch das er umgebracht wird, hätte niemand von ihnen erwartet. Ob die Männer es einfach gemacht haben, weil sie es wollten, oder ob Kanegawa ihnen das aufgetragen hatte, sollten sie ihn nicht zu fassen kriegen, wussten sie nicht. Doch er wird alles daran setzen, dass es ihm leid tun wird.
 

Im Auto zog er sich die Maske aus und fuhr erst einmal zur nächsten Tankstelle. Die Anzeige meckerte schon, dass kein einziger Liter mehr ihm Tank war. Doch zumindest bis zur Tankstelle kamen sie. Nachdem der Tank wieder gefüllt war, fuhr er durch die Stadt und erschreckte sich fast zu Tode, als Kais Handy klingelte. Wie gerne er jetzt hören würde, das Ryo ihn anrief. Er biss sich auf die Unterlippe und fuhr zu ihnen nach Hause, während Kai ans Telefon ging.
 

„Was? Moment… ja. Warte doch.“
 

Er brummte genervt neben ihm und sah zu ihm rüber. „Kazuki geht es gut. Wir müssen ihn einsammeln. Er ist am Park.“ Informierte er ihn und ohne Umwege fuhr er durch zum Park. Wenigstens ging es ihrem Hacker gut.

Sie sammelten ihn ein und fuhren mit ihm erst einmal nach Hause. Wenn sie die Beiden schon in seiner Wohnung ausfindig gemacht hatten, war es da genauso sicher, wie in Ryos Wohnung. „Wo ist er?“ War natürlich die erste Frage, die der Hacker stellte, doch keiner von ihnen sagte ein Wort. „Sagt schon!“ Knurrte es hinter ihnen und Kai drehte sich seufzend zu ihm um. „Er ist…“ Hauchte sein Mitbewohner leise und es dauerte einen Moment, bis Kazuki verstand, was Kai nicht aussprechen konnte, oder wollte.

„Ihr wollt mich doch verarschen?“ Sie schüttelten synchron den Kopf.

Auch, wenn man über so etwas keine Witze machte, wünschte er sich gerade, dies tun zu können. Doch es war die traurige Wahrheit. Kazuki stieß sein gesamtes Vokabular an nicht jugendfreien Flüchen aus, während sie weiter den Straßen nach Hause folgten.
 

In den eigenen vier Wänden angekommen, bewaffnete sich jeder mit einem Bier und schweigend saßen sie in der Küche am Tisch. Es wirkte wie ein schlechter Traum und auch, wenn sie bereits Ruki verloren hatten, war dies erneut ein gezielter Schlag mitten ins Gesicht. Kai zitterte neben ihm, was er immer dann genau sehen konnte, als dieser sein Bier an die Lippen setzte. Kazuki schien gar nicht wirklich anwesend zu sein, während er immer wieder an seinem alkoholischen Getränk nippte.

Seufzend leerte er seine Flasche, sah sich das Etikett an und knallte geräuschvoll das Glas auf den Tisch, was die anderen Beiden dazu brachte, heftig zu zucken und ihn erschrocken anzusehen.
 

„Wir können hier nicht sitzen und schweigen. Es wird Zeit, dass wir diesen Kerl finden und ein für alle Mal beseitigen.“ Knurrte er und stand vom Tisch auf, nur, um in Kais Zimmer zu gehen und dessen Notebook zu schnappen, mit dem er wieder zu ihnen kam.

Er schob seinem Mitbewohner das Gerät zu und sah ihn abwartend an. In ihm brodelte es und er würde gerade jeden umlegen, der ihn dumm von der Seite anmachen würde. „Der Kerl ist nicht so einfach zu finden.“ Murrte Kazuki und er glaubte ihm das auch. Dennoch mussten sie etwas unternehmen. „Wir werden ihn finden. So, wie wir alle gefunden haben.“ Knurrte er zurück und musterte seinen Mitbewohner. „Also?“ Sofort begann Kai damit, an dem Notebook zu arbeiten. Sehr gut.

Mit den überschaubaren Informationen, die sie bisher hatten, wird es schwierig, den Mann zu finden, aber es war machbar. Für sie war es das allemal.
 

Ihr Hacker stand vom Tisch auf, ging zum Fenster, das er öffnete und sich dort wie so oft eine Zigarette anmachte. Es wunderte ihn, dass Kazuki immer seine Glimmstängel parat hatte. „Und du hast echt nichts abbekommen? Sah schon übel aus, wie die dich gerammt und in die Autos geschoben haben.“ Kai konnte es nicht so genau sehen, aber er selber hatte auch nach hinten gesehen und war nicht minder schockiert, das zu sehen, wie Ryo in dem Moment.

„So schnell gehe ich schon nicht kaputt.“ Antwortete der Hacker grinsend und zwinkerte ihm zu, klemmte sich den Glimmstängel zwischen die Lippen und schob seinen Ärmel nach oben. „Ich hab nur ein paar Kratzer…“ Murmelte er und man sah am Arm einige große und auch kleine Kratzer. „Sieht am Bein auch so aus… aber die Scheiben sind auch kaputt gegangen. Bin froh, nichts ins Gesicht gekriegt zu haben.“
 

Er zog an der Zigarette, aschte ab und sah dann zu Reita. „Was ist passiert, als sie deine Wohnung gestürmt hatten?“ Wollte er nun von ihm wissen, doch Kazuki überlegte einen Augenblick. „Naja…“ Begann dieser und zog erneut an seiner Kippe. „Als ich Ryo aus dem Fenster bekommen habe, bin ich erstmal zur Türe. Wäre schon blöd, wenn ich ihn rausbekommen hätte und er ihnen dann dort direkt in die Arme gelaufen wäre.“ Er pustete den Rauch in Richtung Fenster und nach einem letzten Zug drückte er die Zigarette im Aschenbecher aus und setzte sich wieder zu ihnen an den Tisch.
 

„Als ich mir sicher war, dass sie in die Wohnung kommen würden, habe ich mich versteckt. In meiner Küche habe ich eine zweite, dünne Wand eingezogen. Ich muss nur durch den kleinen Schrank in der Ecke krabbeln und schon bin ich sicher.“ Erklärte er, legte ein Bein über das Andere, lehnte sich zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. „Die haben meine ganze Wohnung abgesucht. Aber sie haben kein Chaos hinterlassen. Als sie gemerkt hatten, dass keiner da war, wollten sie wieder weg und…“
 

Er stoppte auf einmal mitten im Satz und haute Kai die Hand regelrecht auf den Arm. Sein Mitbewohner zuckte zusammen und starrte ihn irritiert an.

„Was?“ Fragte dieser sichtlich ahnungslos und auch Reita verstand gerade nicht, was der Andere auf einmal hatte. „Sie wollten weg… sie wollten zu ihrem Boss. Zu diesem Kanegawa!“ Jetzt klatschte sich Kazuki selber vor die Stirn und stand auf. „Verdammt, ich Idiot. Der eine sagte ‘lasst uns zurück zum Pier‘. Zum Pier verflucht nochmal!“ Er riss Reita am Arm auf die Beine, welcher ihn geschockt ansah. „Was hast du denn?“

Noch immer kapierte er nicht, was los war. Kai schien ihm da einen Schritt voraus zu sein, denn auch er sprang auf einmal auf und klappte sein Notebook zu. „Zum Pier, Reita. Sie wollten zum Pier.“ Sagte Kai noch einmal nachdrücklich und Kazuki nickte. „Die Wahrscheinlichkeit, dass sie dort mit Kanegawa irgendwas machen wollten ist ziemlich hoch. Vielleicht ist der Kerl dort und wartet auf seine Männer.“

Jetzt hatte er es kapiert und es dauerte nicht lange, da hatte er schon wieder seine Handschuhe und die Maske angezogen und sich die Waffe geschnappt. Die Jacke konnte er nicht anziehen. Sie war voll von Ryos Blut.
 

Da Kai am wenigsten getrunken hatte, musste er den Wagen fahren. Sie ließen sich nicht viel Zeit, ignorierten rote Ampeln und die Geschwindigkeitsbegrenzung, denn nun zählte jede Sekunde.

„Hoffentlich hast du genug Munition in deiner Knarre.“ Brummte Kazuki ihn auf einmal dumm von hinten entgegen. Reita checkte sofort seine Waffe. „Ich hab keine Ahnung, wie viel ich brauche, aber es sieht erstmal gut aus.“ Er schob das Magazin wieder in die Waffe und sah aus dem Fenster. „Fahren wir überhaupt zum richtigen Pier?“ Fragte er dann Kai, der ihm nur einen kurzen, bösen Blick zuwarf. Es gab nur einen in der Nähe, doch wer sagte ihnen, dass das der Richtige sein wird?

Als sie dort ankamen, lag alles in völliger Dunkelheit. In der Ferne sah man die Laternen, die an blieben, damit man den Rand sehen konnte, um nicht ins Wasser zu fallen.
 

„Kai, du wartest hier. Kazuki und ich, wir sehen uns hier mal um.“ Sie konnten nur hoffen, dass der Wagen für ihn am sichersten war. Zu dritt konnten sie nicht draußen rumrennen. Schon zu zweit war es gefährlich, wenn Herr Kanegawa wirklich vor Ort war. „Ist gut.“ Sie setzten sich ihre Kopfhörer ein und dann ging es los.
 

Die Waffe war bereits entsichert und er hielt sie fest in der Hand und schlich sich nun mit Kazuki vorwärts. Hinter jedem Container, hinter jeder Ecke, versteckten sie sich, sahen erst einmal vorsichtig nach, ob die Luft rein war, bevor sie weiter zum Wasser liefen. Man konnte auf dem gesamten Gelände nichts hören und es war schwer, in der Dunkelheit viel zu erkennen.

Kazuki hielt ihn sanft am Arm zurück, zog ihn mehr in die Dunkelheit und lehnte sich näher zu ihm. „Ryo hatte etwas von LKWs gesagt, richtig?“ Flüsterte er ihm ins Ohr und er nickte schwach. Auch Kazuki nickte und ließ wieder von ihm ab. Ob Herr Kanegawa in dieser Nacht einen LKW losschicken wollte? Sollten sie sich darauf konzentrieren, nach diesen Transportern Ausschau zu halten? Es war ein Anhaltspunkt und einen Versuch wert. Sie liefen weiter, doch außer den unzähligen Containern war nicht viel zu finden.
 

Das Gelände war so groß, da konnte man sich glatt verlaufen, doch auf einmal hörte er Stimmen. Zwei Stimmen, die sich in normaler Lautstärke zu unterhalten schienen. Auf leisen Sohlen liefen sie in die Richtung und entdeckten wenig später zwei Männer an einem LKW.

Bingo!

„Wenn die letzten Autos da sind, können wir sofort losfahren.“ Sagte einer der Beiden. Der Mann hatte eine Kappe auf dem Kopf, eine ziemlich dreckig wirkende Jacke über einem braunen Shirt an und trug eine weite, schwarze Hose und dicke Boots. Ihm gegenüber stand ein Mann mit einer eleganten Jeans und einem weißen Hemd, dass er in seine Hose gesteckt hatte. Die Männer wirkten wie Tag und Nacht. Elegant und ordentlich zu schmutzig und gammelig.

Wahrscheinlich war der eine der LKW-Fahrer und der andere Herr Kanegawa. Im besten Fall!

Reita hob bereits seine Waffe, doch Kazuki legte eine Hand an seine und drückte den Arm wieder nach unten, legte einen Zeigefinger an die Lippen und deutete zu ihnen rüber.
 

„Fünf meiner Männer sind noch unterwegs, doch wir warten nur noch auf ein Auto.“ Seine Männer? Dann war das wirklich der Kerl. „Nur eins? Nun gut.“ Der Mann nickte und gerade, als Reita seine Waffe wieder hob, tauchten andere Männer auf. Einer, zwei, drei… sechs. Mist! „Die Kinder sind im LKW.“ Informierte der eine und ein anderer lachte. „Ruhig und wohl auf.“ Der Mann bekam einen leichten Schlag gegen den Hinterkopf. „Deiner Meinung nach.“ Die Männer lachten. Alle, außer der Fahrer.

Insgesamt standen 8 Männer nun versammelt unter einer Laterne. Wenn er das richtig verstanden hatte, warteten diese noch auf ein Auto. Wahrscheinlich war dieses Fahrzeuge das von Ryos Verfolgern. Da fehlte eigentlich "nur noch" ein Auto und schon jetzt hatte er nicht genug Munition, um alle zu erledigen.

Aber er wusste auch, dass die Männer bewaffnet waren. Vielleicht nicht alle, aber ihm würden ein bis zwei Waffen mit Munition reichen. Mit der freien Hand tastete er sich ab, auf der Suche nach etwas, das er werfen könnte, ehe ihm Kazuki etwas vor die Nase hielt. Sein Feuerzeug. Sehr gut! Scheinbar hatten sie den gleichen Gedanken.
 

Er nahm das Feuerzeug entgegen und warf es gegen den Container neben ihnen und zog Kazuki dann mit sich. „Geht nachsehen, was das war.“ Sie versteckten sich und sahen drei Männer auf sie zukommen. Diese trennten sich von einander und das war ihre Chance. Mit geschickten Handgriffen schafften sie es, den Männern einen nach dem anderen das Genick zu brechen. Behutsam legten sie die leblosen Körper auf dem Boden ab, damit diese keinen Lärm machten.

Jeder von denen hatte eine Waffe bei sich. Schön, wenn ein Plan funktioniert! Nun hatten sie Beide eine Pistole und das war auch gut so, denn als sie zurückliefen, war der letzte Wagen vor Ort und weitere Männer stiegen aus. „Lass den Kerl am Leben.“ Sagte Reita und Kazuki nickte ihm zu, ehe sie die Waffen erhoben und das Feuer eröffneten.
 

Nach und nach ging einer der Männer leblos zu Boden und auch der LKW-Fahrer blieb dabei nicht verschont. Einzig Herr Kanegawa bekam eine Kugel ins Bein, damit er nicht abhauen konnte. Er warf die Waffe des Mannes weg, hatte seine eigene fest in der Hand und lief mit Kazuki los, als keiner mehr stand.

Sie stellten sich neben Hikari, der fluchend zu ihnen aufsah.

„Herr Kanegawa?“ Fragte Reita, während Kazuki neben ihm die Arme vor der Brust verschränkte und dem Mann gegen die Schusswunde trat. Dieser stöhnte leise vor Schmerz und sah den Hacker wütend an. „Was wollt ihr?“ Knurrte der am Boden Liegende und Reita grinste. „Also sind sie dieser Hikari Kanegawa?“ Hakte er noch einmal nach und der Mann nickte.

„Und jetzt?“
 

Der Maskenträger ging in die Hocke und grinste noch breiter, als zuvor. „Ein Freund schickt uns.“ Und mit diesen Worten schlug er ihm ins Gesicht, steckte seine Waffe an den Gürtel, zog den Mann am Kragen hoch und verpasste ihm noch eine. Immer wieder schlug er zu, bis der Mann Blut spuckte und kaum noch Luft zu bekommen schien.

Erst dann ließ er von ihm ab und nahm seine Waffe wieder in die Hand. „Der letzte Wagen wird nicht kommen. Weder ihre Männer, noch mein Freund werden jemals wieder zu ihnen kommen.“ Der Mann am Boden lachte los, wischte sich mit dem Ärmel das Blut vom Gesicht. „Der süße Kleine hat also Freunde?“ Noch immer lachte der Kerl, doch als Kazuki seinen Fuß auf die Schusswunde stellte und zudrückte, keuchte der Mann vor Schmerz auf und presste die Lippen aufeinander.

„Wir haben euch unterschätzt… doch das hat ein Ende. Merkt euch das.“
 

„Das sind also ihre letzten Worte? Nun gut.“ Damit schoss er ihm in den Kopf und die Sache war erledigt. „Die Kinder?“ Fragte Kazuki und Reita sah zu ihm auf, richtete sich dann wieder auf und sah sich um. Es musste irgendwo ein LKW voller Kinder stehen. Er schnappte sich ein Handy von einem der erschossenen Männer, die für Kanegawa gearbeitet hatten. Kazuki klaute dem Fahrer den Schlüssel und sie suchten den LKW. Das wird bestimmt nicht einfach, denn noch immer hatten sie wenig von dem Gelände hinter sich gelassen. Es gab noch viele Ecken, die für ein Versteck in Frage kämen. Doch zum Glück stand ein LKW mitten auf einem kleinen Platz, getaucht in seichtes Licht der Laternen.
 

Sofort probierte Kazuki, den Transporter zu öffnen und als sie es schafften, zogen sie die schweren Metalltüren auf. Und tatsächlich fanden sie Kinder in dem Ding. „Unfassbar…“ Hauchte Kazuki neben ihm und sprang selber rein, während Reita die Nummer der Polizei wählte, damit sich jemand auf den Weg machte, um den Kindern zu helfen. Keines dieser Kinder soll jemals das durch machen, was Ryo erleiden musste.

Als die Polizei versicherte, einen Wagen zu schicken, legte er auf und warf das Handy in den LKW. Kazuki lief in diesen hinein, stellte sich vor die ängstlich zitternden Kinder. „Da vorne liegt ein Handy. Versprecht mir, es nur im Notfall zu benutzen, ja?“ Die Kleinen nickten und so drehte er sich um und ging zu Reita zurück. „Ihr werdet hier abgeholt. Die Polizei wird sich um euch kümmern, also bleibt brav.“ Damit sprang er von der Ladefläche runter, packte den Maskenträger am Handgelenk und rannte mit ihm los.
 

Reita hielt sich die Hand an den Kopfhörer und gab Kai Bescheid, dass sie sich auf den Rückweg gemacht hatten. Sie mussten sich beeilen, damit sie verschwinden konnten, bevor die Polizei vor Ort eintreffen würde. Er hatte nicht wirklich Lust, denen zu begegnen. „Ob der Kerl das ernst meinte? Hatte man uns unterschätzt?“ Fragte Kazuki, während sie neben einander her rannten, um so schnell es geht, zurück zu Kai zu kommen.

„Weiß ich nicht.“ So wirklich trauen konnte man dem Mann doch eh nicht!
 

Nach wenigen Minuten hatten sie es heil zum Auto geschafft und stiegen ein. „Fahr los, die Polizei ist schon unterwegs.“ Keifte Kazuki und der Braunhaarige fuhr sofort los. „Habt ihr ihn erwischt?“ Wollte Kai nach einer Weile wissen, als sie den Pier schon lange hinter sich gelassen hatten. „Ja… der Kerl macht nichts mehr.“ Bestätigte Reita und griff in das Handschuhfach, um ein kleines Taschenmesser heraus zu holen.

Er fügte dem Lauf seiner Waffe eine weitere Kerbe hinzu, ehe auch am Griff die zweite hineingeritzt wurde.
 

„Es ist vorbei, Ryo. Endgültig“



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