Zum Inhalt der Seite

From Snow and Light

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

V.

Reki seufzte, als er sich in das heiße Wasser des hoteleigenen Privat-Onsens sinken ließ. Dampfwolken stiegen um ihn herum auf und verschwanden in der Dunkelheit. Einzelne Schneeflocken fielen auf das Wasser, schmolzen aber beinahe sofort. Vorsichtig ließ er sich nach hinten sinken.

„Du hast schon wieder Schnee im Haar“, bemerkte Langa als er beinahe geräuschlos neben ihm ins Wasser glitt.

Reki bemühte sich um ein Lächeln. „Scheint, als hätte ich eine Karriere als Schneemann vor mir“, witzelte er.

Langa schüttelte den Kopf. „Wenn du so weiter machst, wirst du noch krank“, warnte er ihn und Reki tauchte prompt noch bisschen tiefer in das heiße Wasser ein. „Ich kann nichts dafür“, behauptete er, „Ich ziehe Schnee einfach an.“

Es hatte ein Scherz werden sollen, doch irgendwie wollte ihm das Grinsen nicht so recht gelingen. Er wusste nicht, wieso er gerade jetzt an Langas erste Abfahrt denken musste. An die alte Mine und an den Sprung, mit dem er den Schnee zu ihm nach Okinawa gebracht hatte.

Schnee war für ihn stets etwas Fremdes, etwas Exotisches gewesen, doch jetzt, wie er hier im heißen Wasser saß, kam es ihm so vor, als wäre er schon immer ein Teil seines Lebens gewesen.

Fast so wie …

 

„WUHU!“ erklang es und Reki zuckte heftig zusammen. Etwas Großes flog über ihn hinweg und landete mit einem lauten Platsch im Wasser. Tropfen spritzten in alle Richtungen und für einen Moment sah er nur noch weißen Dampf.

Als sich die Schwaden schließlich lichteten, war das Erste, was er sah, Langa, der stoisch in den Nebel starrte. „Du hättest uns warnen können“, stellte er tonlos fest.

„Nah“, kam es aus der weißen Masse heraus, „Ihr habt so beschäftigt ausgesehen.“

Reki spürte, wie er rot um die Nasenspitze wurde. „Die Nummer war trotzdem uncool“, murrte er.

„Ja, Mama“, kam es aus dem Nebel zurück. Einen Moment lang war Reki versucht aufzuspringen und der kleinen Nervensäge Manieren beizubringen, doch Langa legte – fast als hätte er es geahnt – eine Hand auf seine Schulter und hielt ihn so davon ab.

„Wenn du jetzt aufstehst, wird dir nur wieder kalt“, erinnerte er ihn. „Außerdem hat‘s ja keiner gesehen.“

Reki musste ihm recht geben. Er wollte lieber nicht wissen, was Cherry zu diesem Benehmen gesagt hätte. Apropos Cherry … „He Kleiner, wo hast du eigentlich die anderen gelassen?“

Einen Moment lang hörte er nur das leise Gluckern des Wassers, dann lehnte sich Miya plötzlich neben ihm an den Beckenrand. „Ach, weißt du“, entgegnete er und sah dabei ein ganz klein wenig wie eine hungrige Katze aus, „Ich glaube, die machen einen kleinen Umweg.“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück