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Momentaufnahmen

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Vorwort zu diesem Kapitel:
Wie immer gilt: Wem Rechtschreib-, Zeichensetzungs- oder Grammatikfehler auffallen, darf mir das gerne mitteilen :) Komplett anzeigen

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Momentaufnahmen

Einige Tage nach ihrer Rückkehr in den Bunker, nachdem Chuck geschlagen wurde und Jack seinen Platz als Gott eingenommen hat, fahren Dean und Sam nach Sioux Falls, um Jody, Donna und die Mädchen auf den neusten Stand zu bringen und zu feiern, dass sie alle eine weitere Katastrophe überlebt haben. Jody hat es sich nicht nehmen lassen, ein wahres Festmahl aufzufahren und während Dean glücklich sein Steak verspeist und dabei ekstatische Genusslaute von sich gibt, die - wenn man nach den immer wieder neu einsetzenden Kicheranfällen von Kaia und Alex geht - sehr amüsant zu sein scheinen, ist es an Sam, die ganze Geschichte zu erzählen.

„Moment, Moment“, unterbricht Jody Sams Bericht und lässt ihr Weinglas überrascht in dem Moment sinken, als Claire mit Dean um die Schüssel mit den letzten Kartoffeln zu streiten beginnt.

„Der Nephilim? Nach dem ihr überall gesucht habt, weil er eure Mom getötet hatte und der gestorben und anschließend wieder von den Toten zurückgekommen ist? Er ist jetzt Gott?“ Sam nickt, während er sich etwas Salat auflädt und die Schüssel danach an Patience weiterreicht, die Donna gerade von ihrer letzten Hausarbeit erzählt. Jody zieht milde beeindruckt eine Augenbraue nach oben und füllt ihr Weinglas wieder auf.

„Steiler Aufstieg auf der Karriereleiter“, murmelt sie, ehe sie Claires und Deans Streit unterbricht und die Jägerin kurzerhand in die Küche schickt, damit diese die Schüssel wieder auffüllt.

„Es ist ja nicht so, als wäre nicht genug für euch beide da“, sagt sie kopfschüttelnd. Dean kann sich nur mühsam ein triumphierendes Grinsen verkneifen, während Claire genervt davon stolziert und Sam seinem älteren Bruder gerne gegen dessen Schienbein treten würde. Wie alt ist er eigentlich? Zwölf? Da Dean momentan aber außerhalb seiner Reichweite sitzt, begnügt Sam sich mit einem vielsagenden Blick, den sein Bruder unschuldig erwidert, bevor er sich in eine Unterhaltung mit Alex vertieft. Sam presst missbilligend seine Lippen zusammen. Unglaublich.

Jody hat den Blickwechsel der beiden Männer verfolgt und sieht Sam nun auffordernd an, der seine kurze Sprechpause und ihren Disput mit Claire dazu genutzt hat, um sich über einige seiner Bratkartoffeln herzumachen.

„Wie hat er das hingekriegt?“, will sie neugierig wissen. Sam bemüht sich eilig, seinen Mund wieder leer zu bekommen, um ihr antworten zu können. Im Gegensatz zu seinem großen Bruder hat er schließlich so etwas wie Tischmanieren.

„Es ist... kompliziert.“ Sam denkt an Jacks Versuch, sich in ein lebendes schwarzes Loch zu verwandeln und an seine neue Fähigkeit, göttliche Energien zu absorbieren, während Jody schmunzelt.

„Wann ist es das nicht?“, murmelt sie mehr zu sich selbst als zu sonst jemandem, ehe sie einen kräftigen Schluck Rotwein nimmt und anschließend mit ihrem leerem Glas auf Sam deutet. „Na dann, fang besser an zu erzählen, Winchester. Das klingt nach einer Wahnsinnsgeschichte.“

 

Nachdem Sam und Dean am Abend darauf nach Lebanon zurückkehren, ist der jüngere der beiden Brüder tief in sich gekehrt. Seit Jacks Abschied ist noch keine Woche vergangen und Sam vermisst ihn, sein sonniges Gemüt und die zahllosen Fragen, die er immer hatte. Ohne ihn und auch Cas, kommt ihm der Bunker nach all dem Trubel in Sioux Falls gerade viel zu ruhig vor. Der Besuch bei Jody und so viel über Jack zu sprechen, haben seine leichte Trauer wieder mehr in sein Bewusstsein gerückt - und nicht nur das. Auch altbekannte Schuldgefühle haben sich nun dazugesellt.

Als Sam sich kurz vor dem Schlafen gehen ein Glas Wasser aus der Küche holt, fällt sein Blick auf die schrecklich süßen Cornflakes im Regal, die Jack so geliebt hat und die außer ihm nie jemand angerührt hat. Selbst Dean hat erklärt, dass sie ihm einen halben Zuckerschock verpassen, was schon etwas heißen will. Trotzdem bringt es keiner der Brüder über sich, die Schachtel auszusortieren. Sie gehört Jack. Auch wenn der wohl nie wieder einen Fuß in den Bunker setzen wird.

Nachdenklich greift Sam nach den Frühstücksflocken und betrachtet den fröhlichen Bär auf der Packung. Der vertraute Anblick versetzt ihm einen leichten Stich und wie schon gestern, meldet sich auch jetzt sein schlechtes Gewissen wieder. Entschieden schnappt er sich die Cookie Crunch-Schachtel und geht in sein Zimmer, wo er die süßen Cornflakes in eines seiner Regale stellt, das von seinem Schlafplatz aus gut einsehbar ist. Anschließend setzt Sam sich unsicher auf sein Bett und faltet die Hände. Es ist schon einige Zeit her, dass er das letzte Mal bewusst gebetet hat.

„Hallo, Jack. Alles in Ordnung bei dir?“, fragt er in die Stille seines Raums hinein. Sam wartet kurz ab, ob sich der neue Gott vielleicht zeigt, aber es überrascht ihn nicht wirklich, dass das nicht der Fall ist. „Ich hoffe, ich störe dich gerade nicht, es ist nur... Weißt du, ich habe mich nie bei dir entschuldigt. Dafür, wie ich dich behandelt habe, nachdem Mom... nachdem sie tot war. Du warst nur ein Kind und du hattest keine Seele mehr. Ich hätte nie...“ Zögerlich bricht Sam ab, als Erinnerungen an seine eigene Zeit als Seelenloser in ihm aufsteigen und wie egal ihm so vieles war, so lange es nur seinem Zweck gedient hat. Mein Gott, er hat aus purem Kalkül zugelassen, dass Dean in einen Vampir verwandelt wurde, während er sich im Normalfall lieber seine rechte Hand abgehackt hätte, als so etwas geschehen zu lassen. Erneut schwappt eine tiefe Welle der Scham über Sam und er kneift gequält seine Augen zusammen.

„Gerade ich hätte es besser wissen müssen“, flüstert er mit leicht brechender Stimme, bevor er tief durchatmet, um sich wieder zu fassen. „Ich will nur, dass du weißt, dass es mir leid tut. Vielleicht kommt es dir jetzt unwichtig vor, aber mich beschäftigt es noch. Ich hätte dir das schon viel früher sagen sollen. Als wir erfahren haben, dass Billie dich zurück auf die Erde geschickt hatte und du wieder zu uns zurückgekommen bist. Aber ich habe mich geschämt und schuldig gefühlt und als du dann deine Seele wieder hattest warst du am Boden zerstört... Du wolltest anfangs weder Dean noch mich sehen, sondern nur Cas. Und ich habe dir deinen Freiraum gelassen. Ich wollte dich nicht bedrängen. Ich hatte nicht das Gefühl, dass ich ein Recht dazu gehabt hätte, nicht nach all dem, was ich getan hatte. Nicht nachdem ich dein Vertrauen missbraucht und dich in eine Kiste sperren wollte, aber... Ich wollte es dir damals schon sagen. Glaub mir das, bitte. Und als es dir etwas besser ging, waren da Billie und Chuck und dann stand dein Leben auf dem Spiel und es schien nie der richtige Zeitpunkt zu sein. Und jetzt“ - Sam lacht trocken auf - „Jetzt bist du Gott und bist gegangen und vielleicht gibt es einfach keinen richtigen Zeitpunkt, aber...“

Sam bricht ab, ehe er seine Finger noch enger miteinander verflicht und auch seine Augen fest zusammenkneift. Er konzentriert sich ganz auf das Gefühl des Bedauerns und der Schuld, das er Jack vermitteln will.

„Es tut mir leid und du sollst wissen, dass ich dir schon lange verziehen habe. Schon bevor du von Billie zurückgeschickt wurdest. Du musstest mir niemals beweisen, wie leid dir die Sache mit Mom tat oder versuchen, es wieder gut zu machen, indem du dich auf eine Selbstmordmission begeben hast. Ich habe dich nie als nur nützlich angesehen. Du warst mir wichtig. Als Person und du warst wie ein... wie mein Kind für mich und dafür, dass ich dir das nie gesagt oder es dir so gezeigt habe, dass du das wusstest, tut es mir leid.“

Nachdem er all das ausgesprochen hat, fühlt Sam sich als wäre ein bisher unsichtbares Gewicht von ihm abgefallen. Er hat diese Gedanken schon eine ganze Weile mit sich herumgetragen und ihm war bis jetzt gar nicht klar, wie sehr ihn das alles beschäftigt und auf ihm gelastet hat. Er räuspert sich und schließt erneut die Augen, als ihm noch ein weiterer Gedanke kommt.

„Und noch etwas, Jack. Ich bin stolz auf dich und ich weiß, dass du das, was du gerade machst, gut machen wirst, aber du fehlst mir und du wirst mir noch eine ganze Weile fehlen. Ich wünschte, du hättest mehr Zeit auf der Erde verbringen können und vor allem wünschte ich, dass deine Leben hier nicht mit so viel Schmerz und Leid verbunden gewesen wären, deshalb hoffe ich, dass du jetzt glücklich bist. Das hättest du mehr als verdient.“

Sich nachdenklich auf die Lippe beißend, bricht Sam ab und fährt sich etwas unschlüssig mit einer Hand über seinen Mund. Hat er jemals zuvor einem kosmischen Wesen Glück gewünscht? Es fühlt sich seltsam an, weil er nur selten das Gefühl hat, dass solche Geschöpfe begreifen, was das Menschsein ausmacht und ihnen der Zugang zu menschlich Emotionen und Gefühlen zu fehlen scheint, aber Jack war zum Teil menschlich und eines der emotionalsten Wesen, das Sam je kennen gelernt hat. Er weiß nicht, wie sich Jacks Blick auf die Welt verändert hat, seit er der neue Gott ist und sich mit Amara einen Körper teilt, aber Sam hofft, dass er im Kern immer noch der Jack ist, den er gekannt hat und dass ihm Sams Worte noch immer etwas bedeuten.

„Machs gut, Jack.“

 

                                                                                                                        ~ ~

 

Nachdem Sam seinem Bruder die letzte Ehre erwiesen hat und dessen Scheiterhaufen komplett heruntergebrannt ist, kehrt er seltsam betäubt in den Bunker zurück, wo er wie im Traum die Stufen hinabgeht und auf einem Stuhl in sich zusammensackt. Hat er das Richtige getan, indem er Dean ganz alleine verbrannt hat? Was sein Bruder gewollt und auch verdient hätte, wäre eine große Jägerbeerdigung gewesen, an der alle seine Freunde teilgenommen hätten, um sich an ihn zu erinnern und ihm Lebewohl zu sagen. Stattdessen war Sam der einzige Zeuge seines endgültigen Abschieds.

Gequält schließt er seine Augen. Er hätte es einfach nicht über sich gebracht, wenn er länger gewartet und erst eine große Abschiedsfeier organisiert hätte. Wenn er Dean nicht sofort verbrannt hätte, wäre er in Versuchung gekommen, nach einem Weg zu suchen, um ihn von den Toten zurückzuholen. Sam hätte Zeit bekommen, um an den letzten Worten seines sterbenden Bruders zu zweifeln und zu hinterfragen, ob Dean wirklich gewollt hat, dass er ihn gehen lässt oder ob sein Bruder insgeheim nicht doch erwartet hat, dass Sam Himmel und Hölle in Bewegung setzt, um seinen Tod rückgängig zu machen.

Sam blinzelt, um durch den Tränenschleier, der sich über seine Augen gelegt hat, wieder etwas zu sehen. Gott, er hofft inständig, dass er es diesmal richtig gemacht hat. Dass Dean wirklich gemeint hat, was er gesagt hat und dass sein großer Bruder nicht von ihm enttäuscht sein wird, so wie er es war, als er aus dem Fegefeuer zurückgekehrt ist. Sam würde es nicht ertragen, wenn er eines Tages in ihrem gemeinsamen Himmel ankommt und Dean ihn für seine Entscheidung hasst.

Er wischt sich halb wütend und halb verzweifelt über seine Wangen, als langsam die Erkenntnis einsickert, dass er seinen Bruder für immer verloren hat. Selbst wenn er sich jetzt umentscheiden würde, gibt es keinen Körper mehr, in den Deans Seele zurückkehren könnte. Es ist zu spät. Diesmal ist es endgültig. Er wird Dean nie wieder auf dieser Erde wiedersehen.

Eine eiserne Faust scheint sich um seine Lungen zu legen und Sam muss förmlich darum kämpfen, weiter atmen zu können. Er denkt an das Gesicht seines älteren Bruders, das im Tod so ungewohnt friedlich erschien und dessen Anblick ihn in seine Träume verfolgen wird. Gott, er muss all ihre Freunden informieren, er muss jedem Einzelnen sagen, dass Dean tot ist. Er wird Beileidsbekundungen entgegen nehmen und es irgendwie bewerkstelligen müssen, sich so zusammenzureißen, dass es ihn nicht jedes Mal aufs Neue völlig aus der Bahn werfen wird, wenn jemand Deans Namen auch nur ausspricht. Wie soll er das nur anstellen? Wie? Mit einem Mal ist Sam entsetzlich wütend und er springt so abrupt auf, dass sein Stuhl mit einem geräuschvollen Klappern nach hinten wegkippt.

„Wie kannst du ihn mir nur wegnehmen, Jack? Wie kannst du nur?“, brüllt er laut und blickt mit geballten Fäusten Richtung Himmel, während er darauf wartet, dass Jack auftaucht. Denn das muss er einfach. Jack ist ihm eine Antwort schuldig. „Er hatte so wenig Zeit, nachdem wir endlich von Chuck frei waren. Nicht mal ein Jahr. Wusstest du, dass er noch lebt? Chuck? Das ist einfach nicht fair!“

Sam und sein Bruder waren trotz Jacks anderweitiger Versicherung nicht so leichtgläubig, anzunehmen, dass Chuck nach seiner Niederlage nicht doch noch weiteren Ärger verursachen könnte, weswegen sie ihn auch weiterhin engmaschig überwacht haben. Regelmäßig haben sie überprüft, ob er noch am Leben ist, wo er sich gerade herumtreibt und ob er irgendetwas anstellt, was darauf hindeuten würde, dass er seine Kräfte wieder zurückerhalten oder sonstige Probleme auslösen könnte. Zu ihrer Überraschung hat der Ex-Gott aber nichts getan, was ihr Eingreifen erfordert hätte. Er hat einfach nur sein gewöhnliches, sterbliches Leben gelebt und war auf dem besten Weg, sich in einen einsiedlerischen Alkoholiker zu verwandeln. Aber er lebt. Trotz allem, was er getan hat, lebt er sein einsames, erbärmliches Leben. Ganz im Gegensatz zu Dean, der so viel für diese Welt getan hat und es so viel mehr als Chuck verdient hätte, noch auf der Erde zu sein.

„Hast du dazu nichts zu sagen?“, faucht Sam, der mittlerweile vor Wut am ganzen Körper zittert und dessen Pulsschlag laut in seinen eigenen Ohren dröhnt. „Findest du das etwa gerecht? Zeig dich gefälligst!“

Doch Jack erscheint nicht und Sam wird schmerzhaft klar, dass sein Ziehsohn sich an seine letzten Worte halten und sich nie mehr blicken lassen wird. Egal, ob Sam gerade seine Hilfe bräuchte, seinen Trost und Beistand oder ob er einfach nur seine Wut in Jacks Gesicht schreien möchte. Jack wird nie mehr auftauchen. Es ist ihm egal, dass Sam gerade leidet. Es ist ihm einfach egal. Er hat ihn alleine gelassen, so wie Dean es getan hat, so wie alle Personen, die Sam je geliebt hat, es früher oder später tun und wie Dean wird auch Jack niemals wieder zu ihm zurückkommen. Sam ist jetzt ganz alleine.

Als diese Erkenntnis einsickert, bricht Sam, von heftigen Schluchzern geschüttelt, an Ort und Stelle zusammen, während er gleichzeitig mit der flachen Hand mehrfach auf den Boden schlägt, um seiner bodenlosen Verzweiflung irgendwie Herr zu werden. Der stechende Schmerz, der daraufhin durch seine Hand fährt, kommt ihm nur recht und billig vor. Er würde mit Freuden noch größere Schmerzen auf sich nehmen, wenn er dafür nur Dean wieder sehen könnte. Sam krabbelt zu der Wand hinter ihm, ehe er die Finger seiner rechten Hand zu einer Faust ballt und diese ohne zu zögern, aber mit einem wütenden Schrei, gegen das unnachgiebige Gestein schmettert. Wieder und wieder, bis seine Fingerknöchel aufgeplatzt sind, frische Blutspuren die hellen Steine vor ihm zieren und er das Gefühl hat, dass er seine Finger nie mehr aus ihrer jetzigen Haltung wird lösen können. Fasziniert und gleichzeitig seltsam unbeteiligt, starrt Sam seine blutige und geschwollene Hand an, die unentwegt am Zittern ist und deren Finger sich nur mühsam aus ihrer verkrampften Position bewegen wollen.

Rein logisch betrachtet weiß er, dass seine Fingerknöchel höllisch weh tun müssen, aber der Schmerz scheint nicht wirklich bei ihm anzukommen. Vielmehr fühlt sich alles taub an. Sam versucht, seine halb ausgestreckten Finger wieder zu einer Faust zu ballen, aber außer, dass seine Fingerspitzen kurz zucken und einige Blutstropfen zu Boden fallen, tut sich nichts. Merkwürdig.

Neben ihm jault Miracle auf einmal gequält auf, sieht ihn aus seinen dunklen Knopfaugen heraus an und reibt mit seiner Schnauze tröstend über seinen Arm. Sam blinzelt den Hund irritiert an, während einige seiner Tränen in Miracles Fell tropfen. Er hat gar nicht bemerkt, dass Deans Hund aufgetaucht ist und dass er ihn mit seinem Ausbruch erschreckt und verwirrt haben muss.

„Tut mir leid“, murmelt er mit tränenerstickter Stimme, während er den Hund mit seiner noch intakten Hand geistesabwesend hinter den Ohren krault, um ihn zu beruhigen. „Tut mir leid. Ich weiß, dass es nicht deine Schuld ist.“

 

                                                                                                                       ~ ~ ~

 

Der Tag, an dem Sam und Eileen heiraten, wird von strahlendem Sonnenschein begleitet. Sie wollten beide kein großes Fest, aber ihre Freunde haben es sich nicht nehmen lassen, eine kleine Überraschung für sie vorzubereiten.

Während Eileen in ihrem schlichten, knielangem Kleid atemberaubend aussieht und ihn strahlend anlächelt, hat Sam das Gefühl, dass ihn seine Krawatte jeden Moment in den Wahnsinn treiben wird. Er nimmt kaum die vielen Blütenblätter wahr, die Claire, Kaia, Alex und Patience verstreut haben, sondern hat nur Augen für die Braut. Seine Braut.

Als er Eileen schließlich einen schlichten Goldring ansteckt und sie sich zärtlich küssen, während ihre Freunde in tosenden Applaus und anerkennende Pfiffe ausbrechen, fühlt es sich noch immer surreal an. Noch vor einigen Jahren hätte er nie gedacht, dass er jemals in seinem Leben heiraten würde. Sam hat lange geglaubt, dass sich das Thema nach Jessicas viel zu frühem Tod quasi von selbst erledigt hatte. Nach Jess hat er keine Frau getroffen, die in ihm den Wunsch geweckt hat, bis an sein Lebensende mit ihr zusammenzuleben. Und dann hat er Eileen kennengelernt.

Wenn Sam an ihren mehr als holprigen Weg zurückdenkt - Tod, Wiederbelebung und temporäre Trennungen inklusive -, ist er immer noch überrascht, dass sie beide es letztlich geschafft haben, zueinanderzufinden. Und noch mehr erstaunt es ihn, dass sie jetzt verheiratet sind.

Die willensstarke Jägerin gehört nicht zu dem Typ Frau, der großen Wert auf Traditionen legt und sie sind beide nicht mehr wirklich jung, aber irgendwie hat es sich einfach richtig angefühlt. Eileens Überraschung, als er ihr den Antrag gemacht hat, und ihre ehrliche Freude, als sie ihn angenommen hat und ihm überglücklich um den Hals gefallen ist, haben Sam bestätigt, dass er die richtige Entscheidung getroffen hat. Sie ist die Frau, mit der er alt werden will.

 

Liebevoll streicht Sam Eileen eine lange Strähne ihres dunklen Haares zur Seite, ehe er ihr seine linke Hand zuwendet, Ring- und Mittelfinger nach unten abknickt, gleichzeitig seinen kleinen Finger und den Zeigefinger nach oben steckt und den Daumen zur Seite abspreizt. Ich liebe dich.

„Ich dich auch“, sagt seine frisch angetraute Ehefrau strahlend und mit leicht feuchten Augen, ehe Jody, Donna und Garth die ersten Gratulanten sind, die sie erreichen und in herzliche Umarmungen ziehen. Sams Herz pocht wie wild und er schließt überwältigt seine Augen. Jack, denkt er freudestrahlend, ich wünschte, du könntest jetzt hier sein.

 

                                                                                                                      ~ ~ ~ ~

 

Der 25.03.2028 ist ein gewöhnlicher, verregneter Samstag und der Tag, an dem Sam eine anstrengende Nachtwache hinter sich hat und übernächtigt, aber unglaublich erleichtert, den neuen Tag begrüßt. Liebevoll betrachtet er Dean, der glücklich und sorglos in seiner Wiege schlummert und nicht die geringste Ahnung hat, welche Sorgen sein Vater in dieser Nacht um ihn und auch um seine Frau ausgestanden hat.

„Hey“, Eileen fährt ihm sanft durch seine Haare und Sam vergräbt einfach nur seinen Kopf an ihrer Schulter und atmet tief ein. Im Gegensatz zu ihm sieht seine Frau etwas erholter aus, obwohl auch sie sich seiner Nachtwache angeschlossen hat und hundemüde sein muss.

„Tut mir leid“, murmelt Sam erschöpft, ehe er sich aufrichtet und dankbar die Kaffeetasse entgegen nimmt, die seine Frau ihm reicht. „Ich weiß, dass das Ganze etwas irrational war, aber...“ Hilflos mit der Schulter zuckend bricht er ab, doch Eileen sieht ihn nur ernst an.

„Sam. Wenn eine durchgemachte Nacht alles ist, damit du wieder ruhig schlafen kannst, ist das ein kleiner Preis, den ich sehr gerne zahle.“ Sie zuckt mit den Schultern. „Ist ja nicht so, als würde ich nicht verstehen, warum du besorgt warst. Wir sind mehr als unser halbes Leben lang Jäger gewesen, wir wissen, was dort draußen ist. Und wenn es um Dämonen geht, bist du der Experte.“ Eileen streicht ihm rhythmisch über seine angespannten Schultern und Sams verkrampfte Muskeln lockern sich unter ihren behutsamen Berührungen etwas. „Außerdem...“ Sie zieht etwas ihre Nase kraus. „Ich kann kaum glauben, dass ich das sage, aber: Vorsicht ist besser als Nachsicht.“

Sam nickt, während er abwesend seine Nasenwurzel massiert. Es liegt Jahre zurück, dass er das letzte Mal einen Dämon zu Gesicht bekommen hat und ihm ist klar, dass Azael schon lange tot ist, aber das ungute Gefühl, das ihn seit Deans Geburt begleitet hat, hat sich einfach nicht abschütteln lassen. Sechs Monate und einen Tag ist sein Sohn nun alt. Der Gedanke, dass irgendein Dämon sich einen Spaß daraus machen würde, an diesem symbolischen Datum zuzuschlagen, entweder weil er ein fanatischer Anhänger Azaels war oder weil Sam in seiner Zeit als aktiver Jäger einfach zu vielen Dämonen auf die Füße getreten ist und irgendein Höllengeschöpf geduldig mit seiner Rache gewartet hat, bis Sam eine eigene Familie gegründet hat, hat sich einfach hartnäckig in seinem Hinterkopf festgesetzt. Er hat außerdem dafür gesorgt, dass er die letzten Wochen grübelnd und in tiefer Sorge um seine Familie vor sich hin brütend verbracht hat, bis Eileen schließlich aus ihm herausgepresst hat, was ihm so zusetzt.

Sam kommt sich ungeheuer dumm vor, dass er ihr nicht gleich erzählt hat, was ihm so aufs Gemüt geschlagen ist, besonders weil seine Frau ihm nur einen langen Blick zugeworfen und lapidar gemeint hat, dass er dann wohl besser einige zusätzliche Teufelsfallen in Deans Zimmer und den Rest des Hauses malen sollte, während sie sich um das nötige Weihwasser, die Engelsklingen und einen Exorzismus kümmern würde. Sam hat sie nach diesen Worten wie eine überirdische Erscheinung angestarrt, ehe er laut loslachen musste, weil er in diesem Moment aus irgendeinem Grund die Stimme seines verstorbenen Bruders im Ohr gehabt hat, die anerkennend „Jackpot“ gemurmelt hat und Sam ihm da nur vorbehaltlos zustimmen konnte. Eileen hat ihn daraufhin nur irritiert angesehen, bevor sie ein Was ist so witzig? in Gebärdensprache hinterhergeschoben hat, als er keine Anstalten gemacht hat, sich zu erklären.

„Nichts. Es ist nur-“ Überwältigt hat er seine Hände um ihren Kopf gelegt und ihr tief in ihre dunklen Augen geschaut und mit aller Ernsthaftigkeit und Aufrichtigkeit genau das gesagt, was er gerade gedacht hat. „Sie, Mrs. Winchester, sind der Hauptgewinn.“ Eileen hat ihm keck zugezwinkert.

„Du bist auch kein schlechter Fang.“

 

Sam legt einen Arm um Eileens Schulter und beide sehen ihren friedlich träumenden Sohn an. Jack, falls du das hier hörst: Danke, denkt Sam, bevor er seine Frau anblickt.

„Willst du dich hinlegen?“, fragt er.

„Definitiv“, gähnt Eileen und lächelt ihn dann etwas spitzbübisch an. „Was glaubst du, warum ich dir den Kaffee gebracht habe?“

 

                                                                                                                     ~ ~ ~ ~ ~

 

Pass ja gut auf sie auf, Jack. Sam reibt sich einige Tränen aus den Augen, als Eileens Urne in der Erde verschwindet und sein Herz sich schmerzhaft zusammenzieht. Sie waren knapp 25 Jahre verheiratet, aber es kommt ihm trotzdem viel zu kurz vor. Sam schluckt schwer, ehe er sich zu seinem Sohn umdreht, der mit tränenüberströmten Gesicht neben ihm steht und sich auf seine zitternde Unterlippe beißt, um etwaige, verräterische Laute zurückzuhalten. Sam weiß genau, wie sehr Dean es hasst, vor anderen Leuten zu weinen. Er schlingt daher kommentarlos beide Arme fest um ihn und murmelt tröstende und beruhigende Worte, so wie früher, wenn sich Dean sein Knie aufgeschlagen hat oder vom Fahrrad gefallen ist. Und auch diesmal wirkt es. Langsam lässt das Beben im Körper seines Sohnes nach und Dean fasst sich etwas, während er mit geröteten Augen auf das Grab seiner Mutter schaut.

Sam folgt seinem Blick. Der Schmerz sitzt auch bei ihm tief, aber er muss für seinen Sohn stark sein. Eileen hatte ein gutes Leben. Sie war glücklich. Mit ihm, mit ihrem kleinen Häuschen im Grünen und mit Dean, dem sie eine liebevolle Mutter war. Nachdem sie beide kurz nach ihrer Hochzeit das aktive Jägerdasein hinter sich gelassen und sich darauf beschränkt haben, ihr umfangreiches Wissen an die nachfolgenden Generationen weiterzugeben und nur noch für Recherchearbeiten und ähnliches zur Verfügung zu stehen, hat es selbst Eileen überrascht, wie schnell sie sich in ihre neue Rolle eingefunden hat.

Unter der Woche hat sie zusätzlich Kurse in Gebärdensprache gegeben und Sam hat den Bunker schließlich nach einigen Jahren offiziell an Charlie und Bobby übergeben. Er wollte nicht, dass all das Wissen ungenutzt bleibt und der Platz wieder in Vergessenheit gerät. Nach dem Tod seines Bruders hat ihn nichts mehr dort gehalten. Der Ort, den er über Jahre als zu Hause angesehen hat, hat sich von einen Tag auf den anderen wie ein Gefängnis angefühlt, das ihn langsam, aber sicher erstickt hat. Zu groß, zu leer und vor allem zu still. Seine einzigen Begleiter Miracle und sein sich endlos drehender Deckenventilator, der ihn sonst beruhigt hat, wenn er mal wieder wach gelegen und gegrübelt hat, der ihn nach Deans Tod aber dank seiner monotonen Geräusche fast in den Wahnsinn getrieben hat.

Sam hat es dort einfach nicht mehr ausgehalten und sich anfangs erst in einem Motel eingemietet, ehe er sich etwas Eigenes gesucht hat. Später ist er natürlich mit Eileen zusammengezogen. Eileen, die ihm beigestanden hat, als er sich nach Deans Tod und der ersten Trauer, die ihn förmlich gelähmt hat, fast kopflos in diverse Jagden gestürzt hat und die nicht mitansehen wollte, wie er seinem Bruder nachfolgt. Sie hat ihm ordentlich den Kopf gewaschen und war gleichzeitig eine tröstende Präsenz an seiner Seite, die ihn schließlich wieder auf Kurs gebracht hat. Dennoch hat Sam auch später nie mehr besonders gerne den Bunker betreten, trotz dessen geschützter Lage und der vielen Arbeit, die es dort zu erledigen gab. Zu viele schmerzhafte Erinnerungen, die ihn dort noch immer verfolgt haben.

Eileen und er waren sich schnell einig, dass sie den Bunker nicht an Dean weitervererben wollten, was es Sam umso leichter gemacht hat, den Schlüssel in andere Hände weiterzureichen. Sicher, sie beide haben ihrem Sohn die Wahrheit über das Übernatürliche erzählt, als er alt genug war und dafür gesorgt, dass er sich im Fall der Fälle verteidigen kann, aber keiner von ihnen wollte ihr Kind in dieses Leben zwingen oder ihm das Gefühl geben, dass es seine Verpflichtung wäre, sich dem Kampf gegen das Übernatürliche zu verschreiben. Dean hat später auch kein Interesse daran gezeigt, ein Jäger zu werden, wofür Sam insgeheim sehr dankbar war. Auf ein Anti-Besitz-Tattoo hat Sam allerdings gedrängt und Eileen hat seinen Wunsch unterstützt. Dean hat zwar Witze darüber gemacht, dass sie beide die einzigen Eltern sein müssten, die darum bitten würden, dass ihr Kind sich tätowieren lässt, aber war damit einverstanden.

„Vorsicht ist besser als Nachsicht“, hat er achselzuckend gemeint. „Und irgendwie ist es eine ganz coole Familientradition.“ Damit war das Thema für ihn erledigt und Sam sind mehrere schwere Steine vom Herzen gefallen. Er wüsste nicht, wie seine Reaktion ausgefallen wäre, wenn Dean sich geweigert hätte, sich das Schutztattoo stechen zu lassen.

 

Dean drückt seine Schulter, ein Zeichen, dass er bereit ist, zu gehen und Vater und Sohn wenden sich der Trauergemeinde zu, um Beileidsbekundungen entgegen zu nehmen, Hände zu schütteln und Umarmungen zu empfangen. Anschließend verlassen sie langsam den Friedhof. Ausgerechnet ein Autounfall hat Eileens Leben abrupt beendet. Etwas so durchschnittliches, wie es einem Jäger oder auch einem Ex-Jäger nur selten vergönnt ist. Sam ist nur froh, dass sie nicht lange leiden musste.

 

                                                                                                                    ~ ~ ~ ~ ~ ~

 

„Dad. Es ist okay“, sagt Dean mit erzwungener Ruhe und zittriger Stimme. „Du kannst jetzt gehen.“ Sam ringt sich angesichts seiner Tapferkeit ein letztes Lächeln ab, während er an einen Moment von vor weit über 30 Jahren zurückdenkt, als er seinem sterbenden Bruder praktisch das Gleiche gesagt hat. Dean... Er hofft so sehr, dass ihm seine Worte damals geholfen haben. Er hofft auch, dass er ihn bald in ihrem Himmel, den sie sich als Seelenverwandte teilen werden, wiedersehen wird. Auch nach all der Zeit vermisst er ihn noch immer fürchterlich. Geschwächt tastet Sam nach der Hand seines Sohnes und schließt anschließend erschöpft seine Augen. Er ist so schrecklich müde. Jack, ich glaube, es ist an der Zeit, denkt er schwerfällig. Und eine Stimme, von der er gedacht hat, sie nie wieder zu hören, antwortet ihm.

„Das denke ich auch.“ Sam öffnet verwundert seine Augen. Er fühlt sich anders. Leichter, nichts tut mehr weh. Es ist ein sehr merkwürdiges Gefühl. Jacks vertraute Gestalt steht neben ihm und sieht ihn leicht lächelnd an. Einladend streckt er seine Hand nach Sam aus und der blickt erst verdutzt auf Jack, ehe er sich umdreht und seinen eigenen, toten Körper im Bett erblickt. Oh, das erklärt einiges.

Sam mustert seine Hand, aber falls er erwartet hat, eine blasse, geisterhafte Erscheinung zu sehen, hat er sich getäuscht. Seine Hand sieht wie immer aus. Probeweise streckt er sie nach dem Monitor aus, dessen durchdringende, laut piepsende Geräusche er auch als Toter deutlich hören kann, aber seine Finger gleiten ohne jeglichen Widerstand einfach durch das Gerät hindurch.

Hin- und hergerissen blickt er von Jack, der nun grüßend seine Hand gehoben hat, ganz so, wie Sam es von ihm gewohnt ist, zu seinem trauernden Sohn, der weinend am Bett seines gerade verstorbenen Vaters sitzt und verzweifelt seinen Kopf in beiden Händen vergraben hat. Es schmerzt, Dean so zu sehen. Noch keine dreißig Jahre alt und nun hat er schon beide Elternteile verloren.

Obwohl Sam weiß, dass es sinnlos ist, tritt er zu seinem Sohn und versucht, ihm eine tröstende Hand auf die Schulter zu legen.Vergeblich. Wie gerade bei dem Monitor, sinken seine Finger einfach durch die Schulter seines Kindes hindurch. Mit zusammengezogenen Augenbrauen konzentriert sich Sam darauf, Deans Arm zu berühren. Wieder ohne Erfolg.

„Er wird lernen, mit dem Verlust umzugehen, Sam. Das weißt du. Er hat auch Eileens Tod verkraftet und er hat Freunde, die ihm auch diesmal helfen werden.“ Zögerlich nickt Sam und wendet sich Jack zu, der näher getreten ist. Jack, der ihn verständnisvoll anblickt und keine Spur älter wirkt, als an dem Tag, an dem sie sich das letzte Mal gegenübergestanden haben. Es tut gut, ihn zu sehen. Sam hat ihn vermisst. Er ringt sich ein gequältes Lächeln ab.

„Ich weiß. Es ist nur...“ Jack nickt verstehend.

„Er ist dein Sohn und du willst ihm Leid und Schmerzen ersparen, aber... Das ist Teil des menschlichen Lebens. Niemand ist davor gefeit.“ Sam schließt die Augen und denkt an einen anderen Dean zurück. Er denkt an den Tod seines Bruders, der ihn so tief getroffen hat und von dem er dachte, dass er ihn nie überwinden würde. Aber er hat es geschafft. Dank Eileen, dank Jody, dank Donna, dank Garth und so vielen anderen seiner Freunde.

„Ich weiß.“

„Komm, Sam. Du hast dir deinen Frieden verdient.“ Als Jack diesmal seine Hand ausstreckt, ergreift Sam sie.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich weiß, dass Sams Sohn in der deutschen Übersetzung etwas anderes sagt („Alles ist gut“ anstatt „Es ist okay“), aber in der englischen Originalversion ist gerade dieses Detail so eine schöne Parallele zu Sams Worten in Deans Sterbeszene, dass ich mir das durch die deutsche Übersetzung nicht kaputt machen lassen wollte und es dementsprechend abgeändert habe. Komplett anzeigen

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